Machbarkeitsstudie zur Einrichtung eines ... - Engelskirchen

3 VERKEHRLICHE MACHBARKEIT
3.1 Ansätze zur Potenzialermittlung
Ein zusätzlicher Haltepunkt in Overath-Vilkerath bzw. Engelskirchen-Loope ist nur sinnvoll,
wenn für den geplanten Haltepunkt genügend Potenziale prognostiziert werden. Die Potenziale
werden für den werktäglichen Normalverkehr (Mo – Fr) ermittelt. Die Abschätzung der Potenziale,
d.h. der täglichen Ein- und Aussteiger an den geplanten Haltepunkten, ergibt sich aus
folgenden Effekten:
Verlagerungen vom Bus (Linie 310) zur Regionalbahn (RB 25)
Verlagerungen innerhalb der Regionalbahn (RB 25)
Verlagerungen vom MIV zur Regionalbahn (RB 25)
Potenziale aus Strukturerweiterungen
Die künftige Verlagerung vom ÖPNV zum SPNV ergibt sich durch die parallel zur RB-Strecke
verlaufende Buslinie 310 (Overath Bf – Gummersbach Bf). Die Datengrundlage für die Potenzialabschätzung
der Verlagerungen vom ÖPNV zum SPNV bildet die aktuelle Erhebung der
OVAG für die Buslinie 310. Hierbei werden die im Einzugsradius (R=1.000 m) des geplanten
Haltepunktes der RB 25 liegenden Haltestellen des Busses betrachtet. In Overath-Vilkerath
sind dies die Bushaltestellen Overath-Vilkerath, Overath-Rotter Weg sowie Overath-
Obervilkerath und in Engelskirchen-Loope die Bushaltestellen Engelskirchen-Loope, Engelskirchen-Loope
Kirche sowie Engelskirchen-Loope Broich. Ein Teil der Ein- und Aussteiger
dieser Bushaltestellen wird künftig die schnellere und komfortablere Bahnverbindung nutzen.
Dieser Anteil an Ein- und Aussteigern wird anhand der Entfernung zum künftigen RB-
Haltepunkt prozentual angesetzt.
Für die Potenzialabschätzung der SPNV-internen Verlagerungen auf den geplanten Haltepunkt
Overath-Vilkerath bzw. Engelskirchen-Loope werden die für die RB 25 vorliegenden
Nachfragedaten des NVR aus dem Jahr 2011 zu Grunde gelegt. Hierbei wird unterstellt, dass
die Verlagerung zum neuen Haltepunkt Overath-Vilkerath überwiegend von Overath Bf stammen
und die Verlagerungen zum neuen Haltepunkt Engelskirchen-Loope von Engelkirchen Bf
entstehen. Diese Verlagerungen entstehen durch die kürzeren Reisezeiten in den Wegeketten
über die neuen Haltepunkte.
Bei der Ermittlung der Verlagerungen vom MIV zum SPNV ist im Gegensatz zu den Verlagerungen
innerhalb des ÖPNV’s mit echten Fahrgastzugewinnen für den gesamten ÖPNV zu
rechnen. Die Verlagerungen sind die Konsequenz der Verschiebung des Verhältnisses der
Angebotsqualität MIV/ÖV zugunsten des ÖV. Sie ergeben sich insbesondere durch die Verkürzung
der Reisezeit im ÖV. Des Weiteren spielen die Systemvorteile der Bahn (z. B. Komfort,
moderne Haltestellenausstattung, Fahreigenschaften, Platzangebot, Fahrplantreue) eine
nennenswerte Rolle. Die Berechnung der Verlagerungen erfolgt in Anlehnung an die standardisierte
Bewertung.
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