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Jahresbericht 2012 - Deutsche Wildtier Stiftung

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Grußwort<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> hat zweierlei gezeigt: Weltweit ist die biologische<br />

Vielfalt weiterhin gefährdet. Global wachsen aber auch<br />

Wille und Bereitschaft der Staaten dieser Welt, die Erhaltung<br />

der biologischen Vielfalt voranzubringen. Viele Konferenzen<br />

und Initiativen auf internationaler, europäischer und nationaler<br />

Ebene haben das deutlich gemacht.<br />

Auch wenn Deutschland im Vergleich zu tropischen Ländern<br />

naturgemäß über eine viel geringere biologische Vielfalt verfügt,<br />

gibt es doch bei uns viele Arten und Lebensräume, die<br />

etwas ganz Besonderes sind, die unsere Heimat prägen oder<br />

die es nur hier und nirgendwo sonst auf der Welt gibt und für<br />

die wir eine hohe Verantwortung tragen. Das Verschwinden<br />

von Populationen wildlebender Pflanzen und Tiere und das<br />

Aussterben von Arten sind ein stiller Prozess. Daher ist es von<br />

herausragender Bedeutung, dass es Menschen, Verbände und<br />

<strong>Stiftung</strong>en in unserem Lande gibt, welche sich für den Schutz<br />

unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt einsetzen und diesem<br />

Thema eine hörbare Stimme geben.<br />

Ein Osterfest ohne Feldhasen – kaum vorstellbar! Aber bei ungefähr<br />

4 Millionen Feldhasen in Deutschland (Hochrechnungen<br />

2011) ist die Wahrscheinlichkeit, einen zu sehen, gar nicht so<br />

hoch. Ein Frühsommer ohne Lerchengesang – undenkbar! Und<br />

doch haben wissenschaftliche Zählungen ergeben, dass seit 1980<br />

in Deutschland rund eine Million Feldlerchen verstummt sind.<br />

Und dass ehemals so häufige Arten wie der Spatz, unser Haussperling,<br />

gar nicht mehr so häufig sind – einfach nur traurig!<br />

Unsere heimische Natur braucht Menschen, die auf die Probleme<br />

aufmerksam machen und die sich für die Erhaltung der<br />

Natur einsetzen. Es freut mich, dass hierunter auch die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Wildtier</strong> <strong>Stiftung</strong> einer der engagierten Motoren ist und<br />

dazu beiträgt, besonders gefährdete <strong>Wildtier</strong>e in Deutschland<br />

zu schützen und Menschen für die Erhaltenswürdigkeit, Schönheit<br />

und Einzigartigkeit der heimischen Tiere zu begeistern.<br />

Tun, führt eine Vielzahl von Projekten durch und leistet durch ihr<br />

anerkennenswertes Engagement einen wirklich hilfreichen Beitrag<br />

zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland.<br />

Eine besondere Herausforderung stellt das Zusammenleben<br />

der Menschen mit wilden Tieren dar, vor allem den größeren<br />

Arten. Zeitungen berichten über Wildschweine in Gärten und<br />

Parks. Füchse werden mitten in Berlin beobachtet, auch invasive<br />

Arten wie der Waschbär breiten sich in unseren Städten<br />

aus. Die Wölfe wandern wieder nach Deutschland ein, auch<br />

Elche kommen im Nordosten Deutschlands wieder vor.<br />

Die Reaktionen der Menschen darauf sind unterschiedlich,<br />

die einen sind fasziniert, andere sind verunsichert. Hier<br />

kommt es darauf an, die Sorgen ernst zu nehmen, die Menschen<br />

für den Schutz von wildlebenden Arten zu gewinnen<br />

und dafür zu werben, auch mit den großen zurückkehrenden<br />

Tierarten in Deutschland zusammenzuleben. Durch<br />

die Öffentlichkeitsarbeit der <strong>Stiftung</strong> wird der Artenschutz<br />

akzentuiert und erhält einen angemessenen Stellenwert.<br />

In diesem Sinne danke ich der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Wildtier</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

und wünsche ihr weiterhin viel Erfolg und Ausdauer für ihre<br />

lobenswerte und bedeutsame Arbeit.<br />

Viele Menschen würden der Natur gerne helfen, wissen aber<br />

nicht, wie. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Wildtier</strong> <strong>Stiftung</strong> informiert hier kompetent,<br />

weckt Sympathie für die gefährdeten Arten, gibt interessierten<br />

Bürgerinnen und Bürgern konkrete Anregungen für eigenes<br />

Peter Altmaier<br />

Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

Buntspecht (Dendrocopos major)

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