das grosse interview marc-andré - Hindenburger Stadtzeitschrift für ...
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12<br />
Stadtleben<br />
Carsten Faust erklärt <strong>das</strong> Modell des zukünftigen<br />
Einkaufszentrums. Im Hintergrund erhält man einen<br />
Eindruck von den Highlight-Fassaden.<br />
Interview<br />
Ausblick auf 5-Sinne-Shopping<br />
Wie wird <strong>das</strong> neue Shopping-Center in Mönchengladbach heißen? Wann wird es eröffnet und worauf<br />
dürfen sich die Kunden freuen? Carsten Faust, mfi-Projektleiter, hat mit uns in die Zukunft geschaut.<br />
» Jede Highlight-Fassade hat<br />
einen Duft und einen Klang «<br />
Das neue Shopping-Center in Mönchengladbach soll alle fünf Sinne<br />
ansprechen. Was genau kann man sich darunter vorstellen?<br />
Wenn man <strong>das</strong> Gebäude betritt, wird man mit einem Center-Sound und einem<br />
Duft begrüßt. Nicht aufdringlich, sondern eher unterschwellig mit Wiedererkennungswert.<br />
Auch unsere fünf Highlight-Fassaden, die über <strong>das</strong> Gebäude verstreut<br />
sind, haben jeweils einen eigenen Klang und einen Duft. Im Haus gibt<br />
es eine Lederfassade, eine grüne Fassade mit echten Pflanzen, eine Glamour-<br />
Fassade mit Plättchen, die sich im Luftzug bewegen, eine Push-and-Pull-Fassade<br />
mit beweglichen Klötzchen und eine Lavalampen-Fassade. „Air Creative“<br />
aus der Schweiz hat uns anhand von Farben und bestimmten Adjektiven – erotisch,<br />
frisch, grün – passende Düfte<br />
<strong>für</strong> diese Wände gemischt. Das<br />
Büro arbeitet übrigens nicht mit<br />
Chemie oder künstlichen Stoffen,<br />
sondern nur mit ätherischen Ölen.<br />
Darüber hinaus kann man die Fassaden<br />
auch anfassen und erfühlen – bis auf die Pflanzen, die <strong>das</strong> nicht vertragen<br />
würden. Wir arbeiten mit warmen Farben und Materialien. Bei uns werden Sie<br />
auch Teppichböden und Parkett finden – in einem deutschen Einkaufszentrum<br />
eine echte Rarität. In der Mall wird es bis in die unterste Ebene Tageslicht geben,<br />
natürlich unterstützt von künstlichem Licht, aber man hat nie <strong>das</strong> Gefühl, sich in<br />
einem geschlossenen Gebäude aufzuhalten.<br />
Auf der internationalen Fachmesse „EXPO REAL 2013“ konnten Sie ja schon<br />
viel positives Feedback sammeln. Und Erfahrung mit der Pflanzen-Wand …<br />
Ja, die Wand unseres Stands war mit Pflanzen verkleidet, so wie eine unserer<br />
Highlight-Fassaden im geplanten Einkaufszentrum. Der Gang war etwa acht<br />
Meter breit und es fiel uns auf, <strong>das</strong>s die Leute immer auf unserer Seite stan-<br />
den, um ihre Mails zu checken oder zu telefonieren. Im Grunde kuschelten sie<br />
sich unterbewusst so ein bisschen an die Grünwand. Die Frage, warum sie sich<br />
diesen Platz ausgesucht hatten, konnten sie nicht beantworten. Sie fühlten sich<br />
auf dieser Seite wohler als auf der anderen. Und <strong>das</strong> ist es ja, was wir wollen: Die<br />
Kunden sollen sich zuhause fühlen, verbunden mit einem schönen Erlebnis.<br />
Ein Erlebnis wird auf jeden Fall auch der „Food-Court“ sein,<br />
den Sie planen. Auf was darf man sich da freuen?<br />
Wir werden zwei bis drei Restaurants im Center haben und einen Food-Court<br />
mit etwa zehn Countern. Das bedeutet, es gibt einen Sitzbereich und rundherum<br />
findet man unterschiedliche kulinarische<br />
Angebote, so <strong>das</strong>s sich der eine Pizza holen<br />
kann und der andere beispielsweise<br />
Sushi. Im Food-Court nehmen wir <strong>das</strong><br />
Thema „Zuhause“ wieder auf. Es gibt unterschiedliche<br />
Bereiche – Küche, Bibliothek,<br />
Wohnzimmer, Wintergarten – die entsprechend gestaltet sind. Und man<br />
kann auf der Außenterrasse Platz nehmen. Darüber hinaus wird es eine Showküche<br />
geben.<br />
In der unteren Ebene wollen Sie ein Open-Shop-Konzept umsetzen.<br />
Was bedeutet <strong>das</strong>?<br />
Das kann man sich so ähnlich vorstellen wie in der Interimshalle „Vis-A-Vis“. Es<br />
gibt keine Wände mehr zwischen den einzelnen Läden. Morgens werden flexible<br />
Verkleidungen weggezogen, so <strong>das</strong>s der Kunde <strong>das</strong> Gefühl hat, in einem großen<br />
Laden zu sein. Wir versuchen, dieses luftige Open-Shop-Konzept zumindest<br />
in einem Teilbereich zu etablieren, aber <strong>das</strong> geht natürlich nur, wenn die Mieter<br />
einverstanden sind.