Combating Desertification - BMZ
Combating Desertification - BMZ
Combating Desertification - BMZ
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Konferenz „Forests for Future Generations – Public and Private Responsibility for Sustainability”<br />
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (<strong>BMZ</strong>)<br />
11. – 12. Juni 2013, Berlin<br />
Internationale Waldkonferenz in Berlin<br />
Spagat zwischen Tropenwalderhalt und Verwendung des Rohstoffs Holz<br />
empfahl daher in den Verbraucherländern das Image von<br />
Tropenholz mit Hinweis auf das Angebot von nachhaltig<br />
produzierten Tropenholzprodukten zu verbessern.<br />
Was passiert, wenn selbst zertifiziertes Tropenholz von<br />
Verbrauchern gemieden wird, machte ein Teilnehmer<br />
mit einem Beispiel deutlich. So werden viele klassische<br />
Holzprodukte wie Gartenmöbel durch Ware aus nicht<br />
nachwachsenden Rohstoffen ersetzt, allen voran Aluminium<br />
und Kunststoff. Viele dieser alternativen Produkte<br />
werden jedoch mit hohem Energieaufwand hergestellt.<br />
Wie kann die Politik zertifizierte Holzprodukte fördern?<br />
Gerade was das Image von Holz und Holzprodukten aus<br />
den Tropen betrifft, kann auch die Politik mit gutem<br />
Beispiel vorangehen. So empfahl eine Arbeitsgruppe den<br />
EU-Mitgliedsstaaten, öffentliche Beschaffungsregeln zu<br />
nutzen und prioritär nachhaltig produzierte Holzprodukte<br />
- inklusive aus den Tropen - zu verwenden, um<br />
damit ein Signal an die privaten Verbraucher zu senden.<br />
Gleichzeitig wurden die EU-Mitgliedstaaten aber auch<br />
darin bestärkt, die unterschiedlichen Anforderungen der<br />
einzelnen Beschaffungsregelungen zu harmonisieren und<br />
FLEGT-lizensiertes Holz in ihre Beschaffungsregelungen<br />
zu integrieren.<br />
Bei allen gesetzgeberischen Fortschritten zur Eindämmung<br />
des illegalen Holzhandels bestehe die Hauptherausforderung<br />
und Verantwortung darin, globale<br />
Holzlieferketten transparent zu gestalten und bis zum<br />
Herkunftswald zurückverfolgen zu können, um somit<br />
das Vertrauen der Verbraucher in Holzprodukte aus den<br />
Tropen zu erhöhen. Ein Teilnehmer fasste zusammen,<br />
man müsse mit „Zuckerbrot und Peitsche“ arbeiten, also<br />
Kontrollinstrumente besser mit Anreizstrukturen zu<br />
verknüpfen.<br />
und legaler Wald wirtschaft, Holzproduktion und Holzverwendung<br />
Interesse haben. Sie konnte das Rollenverständnis<br />
der Marktteilnehmer klären und Komplementaritäten<br />
der Instru mente im Einsatz für verstärkten<br />
Tropenwalderhalt und nachhaltige Tropen waldnutzung<br />
aufzeigen. Die Diskussionen machten deutlich, dass für<br />
eine flächendeckende Verbreitung nachhaltiger Tropenwaldwirtschaft<br />
noch ein langer Weg zu gehen ist. Produzenten,<br />
verarbeitende Industrie und Handel entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette sind daher aufgefordert,<br />
ihre Anstrengungen für eine nachhaltige Tropenholzproduktion<br />
und Verwendung von Tropenholz zu verstärken.<br />
Eine besondere Herausforderung stellen mangelnde<br />
Investitionen, fehlende Investi tionsbereitschaft und<br />
schlechte Investitionsbedingungen in den Tropenwaldländern<br />
dar.<br />
Hierzu kündigte Ulrike Haupt vom einladenden Bundesministerium<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung (<strong>BMZ</strong>) an, im Verbund mit engagierten<br />
Partnern weiter an den Empfehlungen der Arbeitsgruppen<br />
zu arbeiten.<br />
Von Ulrike Haupt, Leiterin des <strong>BMZ</strong>-Referats 311 - Umwelt<br />
und nachhaltige Ressourcennutzung, und Birgit Joußen,<br />
Referentin im <strong>BMZ</strong>-Referat 311,<br />
Bundesministerium für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
Fazit<br />
Die Konferenz war nicht zuletzt deshalb ein<br />
Erfolg, weil sie Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
aus unterschied lichen Kontexten<br />
zusammenbrachte, die ge meinsam<br />
an der Förderung von nachhaltiger<br />
4