Ev. Kirche Sankt Martin in Monzingen Die Kirche soll angeblich um ...

Ev. Matthiaskirche in Bad Sobernheim
Die Bad Sobernheimer Matthiaskirche, einer der bedeutendsten spätgotischen Kirchenbauten
des Mittelrheingebietes, verdankt ihr heutiges Aussehen, das wieder etwa dem vor der
Stadtverwüstung 1689 entspricht, den beiden großen Instandsetzungen von 1898/1900 und
1959-69. Neben den Befunden am Bau war die Stadtansicht Merians von 1645 die wichtigste
Orientierungshilfe für die Wiederherstellung der Kirche. 1900 konnten die Hauptschäden und
die dadurch bedingten störenden Umbauten beseitigt werden. Der romanische Nordturm, über
den man nach seinem Einsturz am Anfang des 19. Jahrhundert das Dach des Chores
herzübergezogen hat, wurde wieder um zwei Geschosse erhöht und erhielt einen neuen Helm.
Rekonstruiert wurden die 1689 zerstörten Giebel über den Seitenschiffen sowie der Dachreiter
am Übergang von Chor und Langhaus. Bei der letzten Renovierung wurde der Nordturm
nochmals aufgestockt. Außerdem erfolgte eine durchgreifende Restaurierung des Innern.
Im Wesentlichen stammen die Teile der Kirche in ihrer heutigen Gestalt aus der der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhundert. Damals wurde vor dem überlieferten Langhausneubau (1482-84)
auch der Chor weitgehend neu aufgeführt, wie am Mauerwerk, der Gliederung, den Fenstern
und dem Gewölbe unschwer zu erkennen ist. Lediglich die unteren Teile der Wände – östlich
des Nordturmes bis zum Dachansatz – gehören noch dem14. Jahrhundert bzw. der Zeit um
1400 an. Dies gilt auch für das Wandstück mit dem kleinen Fenster im östlichsten Joch des
nördlichen Seitenschiffes. Von einem romanischen Vorgängerbau des 12. Jahrhundert, also
nicht mehr dem des von Willigis geweihten, haben sich nur das Untergeschoss des
Nordturmes sowie einige Fragmente im Chor erhalten.