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Endlich erwachsen?! - Landesvereinigung für Gesundheit und ...

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Schwerpunkt Impu!se 78 | 2013<br />

10<br />

eine Online-Befragung der Paderborner Studierenden zu ges<strong>und</strong>heitsrelevanten<br />

Themenkomplexen (N=1.884). Abgefragt<br />

wurden die Bereiche körperlich-sportliche Aktivität, Ernährungsverhalten,<br />

Substanz- <strong>und</strong> Medienkonsum, personale<br />

<strong>und</strong> soziale Ressourcen sowie Schlafverhalten. Zudem sollten<br />

die jungen Erwachsenen ihren <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>szustand, das Stressempfinden<br />

<strong>und</strong> die Stressverarbeitung einschätzen. In einem<br />

weiteren Schritt wurden leitfadengestützte Interviews geführt<br />

(N=24), um Details über die studentische Lern- <strong>und</strong> Lebenswelt<br />

im Setting Hochschule zu analysieren.<br />

Empirische Analyse deckt Problembereiche, aber auch<br />

Ressourcen der studentischen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> auf<br />

Die empirische Auswertung der Daten zeigte unter anderem,<br />

dass die psychische <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> einen Problembereich der Paderborner<br />

Studierenden darstellt. Sie schätzen diese schlechter<br />

ein als ihre physische <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> liegen zudem mit<br />

der Beurteilung ihres <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>szustandes unter den Vergleichswerten<br />

einer gleichaltrigen Normstichprobe. Hinsichtlich<br />

des Belastungsempfindens in Studiensituationen konnte<br />

gezeigt werden, dass Prüfungs- <strong>und</strong> Präsentationssituationen<br />

als besonders stressreich empf<strong>und</strong>en wurden. Bezogen auf<br />

die Stressverarbeitung im Studium am Beispiel der Strategien<br />

Situationskontrolle bzw. Resignation, gaben die Paderborner<br />

Studierenden an, häufiger zur Situationskontrolle zu neigen,<br />

wenn sie durch Anforderungen im Studium beeinträchtigt, innerlich<br />

erregt oder aus dem Gleichgewicht gebracht worden<br />

seien.<br />

Die vielschichtige, empirische Datenbasis wurde im Sinne der<br />

zweiten Phase des Public Health Action Cycle – der Strategieformulierung<br />

– genutzt, um zielgruppenspezifische, ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />

Maßnahmen zur Förderung der Studierendenges<strong>und</strong>heit<br />

zu konzipieren. Mit der Konzeption eines <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>spasses<br />

<strong>für</strong> Studierende endete das GriPs-Projekt im Dezember<br />

2012.<br />

GriPs-Projekt überzeugt im nationalen Wettbewerb des<br />

Arbeitskreises Ges<strong>und</strong>e Hochschule<br />

Mit seiner stringenten Projektstruktur <strong>und</strong> dem umfassenden<br />

Theorie-Praxis-Transfer konnte sich das GriPs-Projekt im »Wettbewerb<br />

guter Praxis – Ges<strong>und</strong>e Hochschulen« im Jahr 2012<br />

gegen die landesweite Konkurrenz durchsetzen <strong>und</strong> gewann<br />

den 1. Preis in der Kategorie Projekte.<br />

mein beneFIT@upb.de nimmt verhaltens- <strong>und</strong> verhältnispräventive<br />

Aspekte der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung im<br />

Setting Hochschule in den Blick<br />

Zur Komplettierung der dritten <strong>und</strong> vierten Phase des Public<br />

Health Action Cycle erfolgt ab April 2013 die Implementierung<br />

der ges<strong>und</strong>heitsförderlichen Maßnahmen in den studentischen<br />

Alltag. Das übergeordnete Ziel des Folgeprojekts mein bene-<br />

FIT@upb.de (Leitung: Prof. Dr. N. Schaper) ist die dauerhafte<br />

Einführung <strong>und</strong> Evaluation des <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>spasses <strong>für</strong> Studierende.<br />

Der beneFIT@upb.de gleicht dabei einer Bonuskarte zur<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung <strong>und</strong> ist <strong>für</strong> die Dauer eines Bachelorstudiums<br />

konzipiert. Studienbegleitend können Angebote<br />

verschiedener Kooperationspartner auswählt, genutzt <strong>und</strong> im<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>spass dokumentiert werden. Bei regelmäßiger<br />

Teilnahme erhalten die Studierenden am Ende ihres Studiums<br />

ein <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>szertifikat, welches eine aktive Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> bestätigt. Mit der Implementierung<br />

des Projekts mein beneFIT@upb.de soll neben der<br />

verhaltenspräventiven <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung eine nachhaltige<br />

<strong>und</strong> überdauernde Struktur am Standort Paderborn geschaffen<br />

werden, welche inneruniversitäre Institutionen <strong>und</strong><br />

Organisationen im Sinne der settingorientierten <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung<br />

vernetzt. Bislang bek<strong>und</strong>eten neben der Techniker<br />

Krankenkasse, dem b<strong>und</strong>esweiten Arbeitskreis Ges<strong>und</strong>e Hochschule<br />

<strong>und</strong> dem Hochschulsport folgende Vertreterinnen <strong>und</strong><br />

Vertreter ihr Interesse an einer Zusammenarbeit: Hochschulleitung,<br />

AStA, Bibliothek, Career-Service, Gleichstellungsbeauftragte,<br />

Hochschuldidaktik, IMT, Kompetenzzentrum Schreiben,<br />

Paderborner Lehrerausbildungszentrum, Studentenwerk,<br />

Zentrale Studienberatung <strong>und</strong> Zentrum <strong>für</strong> Sprachlehre.<br />

Literatur bei den Verfasserinnen <strong>und</strong> Verfassern<br />

Dipl. Sportwiss. Carolin Köster, Dipl. Sportwiss. Sandra Bischof,<br />

Universität Paderborn, Sportpädagogik <strong>und</strong> -didaktik,<br />

Warburger Str. 100, 33098 Paderborn, Tel.: (0 52 51) 60 53 06,<br />

E-Mail: ckoester@mail.upb.de<br />

<strong>und</strong> bischof@zv.upb.de<br />

Cornelia Helfferich<br />

Verhütung <strong>und</strong> Schwangerschaftsabbrüche<br />

bei Migrantinnen<br />

Geburten <strong>und</strong> Schwangerschaften sind wesentliche Aspekte<br />

der »reproduktiven <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>« von Frauen der Generation<br />

20+. Wie der WHO-<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbegriff allgemein, so hat auch<br />

der Begriff der reproduktiven <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> eine körperliche, psychische<br />

<strong>und</strong> soziale Komponente <strong>und</strong> der Zugang zu Verhütung<br />

<strong>und</strong> zu medizinisch unschädlichen Schwangerschaftsabbrüchen<br />

ist Teil der reproduktiven <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>. Wie geht es in<br />

dieser Hinsicht Migrantinnen?<br />

Das Sozialwissenschaftliche FrauenForschungsInstitut befragte<br />

2007 bis 2010 im Auftrag der B<strong>und</strong>eszentrale <strong>für</strong> ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Aufklärung 842 türkische <strong>und</strong> 832 aus den Nachfolgestaaten<br />

der Sowjetunion zugewanderte Migrantinnen (einschließlich<br />

Aussiedlerinnen) bzw. deren Nachkommen im Alter<br />

von 20 bis 44 Jahren in vier westdeutschen Städten (Studie<br />

»frauen leben – Familienplanung <strong>und</strong> Migration im Lebenslauf«).<br />

Die Unterschiede zwischen den Migrationsgruppen,<br />

aber auch die Unterschiede innerhalb der beiden Gruppen<br />

nach 1. <strong>und</strong> 2. Zuwanderungsgeneration <strong>und</strong> nach Bildung

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