Ausgabe 4/2013 (Oktober) - Gymnasium Weingarten
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Neues aus dem<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
Vom 13. November an wird das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> für vier Tage<br />
zum Staat "Löwenien" – mit eigener Flagge
VORWORT DES SCHULLEITERS<br />
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
zunächst wünsche ich Ihnen und euch ein erfolgreiches und interessantes<br />
Schuljahr.<br />
Recht bald, nämlich Mitte November, findet unser schulisches Großprojekt<br />
„Schule als Staat“ statt. Für knapp vier Tage verwandelt sich unser<br />
<strong>Gymnasium</strong> in den Staat „Löwenien“, ein Gemeinwesen mit Parlament,<br />
Regierung, mit Wirtschaftsbetrieben vielfältiger Art, mit eigener Währung,<br />
eigenen Gesetzen, eigener Hymne und vielem anderen mehr.<br />
Die notwendigen Informationen, etwa über die Mindestanwesenheitszeiten,<br />
erhalten Sie später noch in einem Brief. Auch in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
der Schulnachrichten finden Sie noch weitergehende Informationen<br />
des Organisationsteams.<br />
Im Moment geht es mir vielmehr darum, Ihnen und euch eine besondere<br />
Eigenschaft dieses großen Rollenspiels zu verdeutlichen:<br />
„Schule als Staat“ ist zum allergrößten Teil ergebnisoffen - und gerade<br />
diese Eigenschaft macht den besonderen Reiz des Ganzen aus:<br />
Natürlich gilt weiterhin grundsätzlich die Rechtsordnung der Bundesrepublik<br />
Deutschland, aber ob die Regierung von Löwenien eine erfolgreiche<br />
oder eine katastrophale Politik macht, ob die Produktions- und<br />
Dienstleistungsbetriebe erfolgreich sein und Profit abwerfen werden oder<br />
ob nach zwei Tagen manch ein Betrieb Konkurs anmeldet - man weiß es<br />
nicht vorher. Vielleicht wird manch ein Schüler arbeitslos und deswegen<br />
auf staatliche Sozialhilfe angewiesen sein, vielleicht kommt mancher<br />
auch in Konflikt mit der Rechtsordnung und wird schließlich vom Gericht<br />
verurteilt… - wir werden es erleben.<br />
Um es noch einmal zu betonen: Natürlich wirken die Lehrer an vielen<br />
Stellen in diesem Staat mit, aber sie leiten ihn nicht und garantieren auch<br />
nicht den jeweiligen Erfolg. Das Geschehen in diesem Staat ist kein vorgeplanter<br />
Ablauf, sondern es entwickelt sich. Vielleicht ist es dann dem<br />
einen oder anderen Schüler auch mal fürchterlich langweilig, andere<br />
werden unter Überlastung und Stress leiden. Genauso wie im richtigen<br />
Leben.<br />
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Und dementsprechend bitte ich auch Sie, liebe Eltern, die Erfahrungen<br />
Ihrer Kinder aufmerksam wahrzunehmen, aber sie auch zuzulassen.<br />
„Löwenien“ wird ein Staat mit Vor- und Nachteilen sein - einen musterhaften<br />
„Vorzeige-Staat“ können wir nicht und wollen wir nicht errichten.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Günter Erdmann<br />
AUS DEM KOLLEGIUM<br />
Zu Beginn des Schuljahrs <strong>2013</strong>/2014 gab es besonders viele neue Gesichter<br />
im Kollegium. Hier stellen sich unsere "Neuen" vor. Den Anfang<br />
macht unsere Englisch-Assistentin Helen Billingham, der wir wie allen<br />
anderen neuen Kolleginnen und Kollegen ein erfolgreiches Schuljahr und<br />
eine gute Zeit am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> wünschen.<br />
HELEN BILLINGHAM<br />
Hello! My name is Helen Billingham and I am here in<br />
<strong>Weingarten</strong> for nine months as a language assistant.<br />
I study music and German at Southampton University<br />
in England and am in my third year. If you study a<br />
language in England, you normally spend your third<br />
year abroad and I chose to spend mine here in Baden-Württemberg.<br />
I enjoy singing, playing the flute,<br />
sports and meeting up with friends. At home I play in<br />
a wind orchestra as well as a chamber and a symphony<br />
orchestra. I have also sung in several choirs<br />
and hope that I will be able to continue making music<br />
here. Last academic year I was part of my university rowing team and<br />
enjoyed competing against other British universities.<br />
I arrived here on September 19th and so far have really enjoyed living<br />
here in the lovely town of <strong>Weingarten</strong>. I also really like the school and the<br />
friendly atmosphere. I have been made to feel very welcome and I look<br />
forward to the rest of my time here.<br />
3
SUSANNE DEWALD<br />
Ni hao <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong>,<br />
nachdem ich die letzten anderthalb Jahre mit meinem<br />
Mann und meinen beiden Töchtern im<br />
„trubeligen“ Peking gelebt, oft gestaunt und viel gelacht<br />
habe, sind wir diesen Sommer wieder in unser<br />
heimisches Oberschwaben zurückgekehrt. Der<br />
kulturelle Kontrast hätte kaum größer sein können,<br />
weshalb die Sommerferien und der Schulbeginn für<br />
uns besonders aufregend waren. Von einem Tag<br />
auf den anderen wohnten wir nicht mehr im 28.<br />
Stock eines Hochhauses, mit Blick auf die funkelnde Skyline, sondern<br />
schauten wieder aus den Fenstern unseres alten Bauernhauses in den<br />
Wald. Wir hatten uns aber schnell wieder an die gute Luft, die Kässpätzle<br />
und das insgesamt beschaulichere Leben hier gewöhnt und konnten<br />
uns an der saftig grünen Landschaft erfreuen.<br />
Vor meiner Zeit in China, während der ich an der Deutschen Botschaftsschule<br />
Mathematik und Physik und Sport unterrichtet hatte, war ich 13<br />
Jahre am Spohngymnasium in Ravensburg tätig. Nun bin ich für dieses<br />
Schuljahr an das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> abgeordnet und freue mich auf<br />
die Zusammenarbeit mit Schülern, Eltern, Kollegen und allen anderen an<br />
der Schule Beteiligten. Insbesondere bin ich gespannt auf die Zeit im<br />
Staat „Löwenien“, da war ich noch nicht!<br />
Zai jian<br />
BETTINA DIEZ<br />
Ich wurde 1982 in Tettnang geboren und bin hier im<br />
„Ländle“, in Meckenbeuren, aufgewachsen. Nach<br />
einer Ausbildung im Reisebüro hat es mich zum<br />
studieren an die PH in <strong>Weingarten</strong> verschlagen.<br />
Dort habe ich die Fächer Englisch, Geographie und<br />
Informatik studiert. Während meines Studiums war<br />
ich schon eine kleine Weltenbummlerin und habe in<br />
den Semesterferien in London gejobbt und ein Semester<br />
in Los Angeles studiert. Nach der Studienzeit<br />
habe ich mein Referendariat in Laupheim absolviert<br />
und freue mich, seit diesem Schuljahr hier<br />
unterrichten zu dürfen. Wenn ich nicht Lehrerin bin, dann reise ich gerne<br />
in die USA und besuche dort meine Studienfreunde in Kalifornien. An<br />
den Wochenenden findet man mich meistens auf dem Sportplatz zum<br />
Baseballspielen oder im Wald beim Laufen. Im Winter gehe ich gerne<br />
Snowboarden und Schwimmen. Seit meiner Schulzeit spiele ich Schlag-<br />
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zeug und diverse andere Instrumente und freu mich immer wieder, wenn<br />
ich in einer Band mitspielen darf. Nun freue ich mich auf die vor mir liegende<br />
Zeit!<br />
NICOLA HELMERICHS, SCHULSOZIALARBEIT<br />
Mein Name ist Nicola Helmerichs und ich arbeite<br />
nun gemeinsam mit Niko Andresen in der Schulsozialarbeit.<br />
Ursprünglich komme ich aus München, dort habe<br />
ich Soziale Arbeit studiert und eine erlebnispädagogische<br />
Zusatzqualifikation erworben. Seit einem<br />
Jahr bin ich nun am schönen Bodensee und fühle<br />
mich hier wohl. Nun lerne ich das Schulzentrum<br />
immer besser kennen und freue mich auf meine<br />
weiteren Aufgaben hier.<br />
Ich bin, gemeinsam mit Niko Andresen, Ansprechpartnerin für Schüler/Schülerinnen,<br />
Eltern und Lehrer/Lehrerinnen. Alle können bei Konflikten<br />
oder Schwierigkeiten in der Schule oder auch zuhause gerne auf<br />
mich zukommen. Außerdem engagiere ich mich für Kinder und Jugendliche<br />
mit Typ 1 Diabetes, bei Bedarf gebe ich gerne Informationen und<br />
Beratung zu dieser Erkrankung.<br />
ANNA-LENA HUBER<br />
Mein Name ist Anna-Lena Huber. Meine Fächer<br />
sind Bildende Kunst und Geschichte. Ich komme<br />
ursprünglich aus Ravensburg, wo ich aufgewachsen<br />
und am Welfen-<strong>Gymnasium</strong> zur Schule gegangen<br />
bin. Nach dem Abitur habe ich in Stuttgart -<br />
und ein Semester auch in Budapest – studiert.<br />
Nach dem Studium habe ich mein Referendariat an<br />
einem <strong>Gymnasium</strong> in Filderstadt bei Stuttgart gemacht.<br />
Diesen Sommer bin ich dann zurück ins<br />
„Ländle“ gezogen. Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
durfte ich aber vor diesem Schuljahr schon einmal<br />
kennenlernen: 2006/07 war ich als Praktikantin hier und habe mich damals<br />
bereits sehr wohl gefühlt.<br />
Wenn ich nicht gerade Kunst oder Geschichte unterrichte, mache ich<br />
meine eigenen künstlerischen Arbeiten, wobei ich meist zeichne und male.<br />
Und ich interessiere mich natürlich auch ganz allgemein für Kunst und<br />
Kultur. Außerdem höre ich sehr gerne Musik.<br />
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Warum ich Lehrerin geworden bin? Weil dieser Beruf gut zu mir passt<br />
und mir ganz viel Freude macht! Ich arbeite gerne mit anderen Menschen<br />
zusammen und könnte mir niemals vorstellen, einen Beruf zu haben,<br />
bei dem man den ganzen Tag in einem Büro vor dem Rechner sitzt.<br />
Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> konnte ich mich dank der guten Aufnahme<br />
von Kollegen und Schülern bereits ganz gut einleben und freue mich auf<br />
das weitere Schuljahr!<br />
ANKE KAUFHOLD<br />
Ich komme aus Hildesheim in Niedersachsen, wo<br />
ich 1985 geboren wurde und 2005 mein Abitur gemacht<br />
habe. Zum Studieren hat es mich danach<br />
weit in den Süden – nach Freiburg – verschlagen.<br />
Weil mir Latein und Geschichte bereits in der Schule<br />
viel Spaß gemacht haben und sie eine tolle Kombination<br />
bilden, hatte ich mich dazu entschlossen,<br />
die beiden Fächer zu studieren, um sie danach unterrichten<br />
zu können. Die Studienzeit hat mir viel<br />
Freude bereitet, weil ich Geschichte und Kultur nicht<br />
nur aus Büchern, sondern durch zahlreiche Exkursionen<br />
in andere Länder kennengelernt habe. Nach dem Studium habe<br />
ich mein Referendariat in Stockach nahe dem Bodensee absolviert.<br />
Von meinen Kollegen dort habe ich viel gelernt.<br />
In meiner Freizeit gehe ich gern auf Reisen (ob nah oder fern) und mache<br />
Sport (Tanzen, Badminton, Pilates). Außerdem habe ich Freude daran,<br />
Filme im Kino zu sehen, zu lesen, zu singen und zu kochen. Momentan<br />
bin ich auch viel damit beschäftigt, meine neue Wohnung gemütlich<br />
einzurichten.<br />
Ich freue mich nun sehr, hier in <strong>Weingarten</strong> unterrichten zu können und<br />
die Schüler kennen zu lernen. Hoffentlich gelingt es mir, diese mit meiner<br />
Begeisterung für Geschichte und Latein anzustecken. Und – wie man es<br />
von einer guten Lateinlehrerin erwartet – darf hier ein lateinisches Zitat<br />
zum Schluss nicht fehlen: Historia magistra vitae (Die Geschichte ist die<br />
Lehrerin des Lebens)!<br />
Jutta Künstner<br />
Ich heiße Jutta Künstner. In Heidelberg habe ich Mathematik, Sport und<br />
Geographie studiert.<br />
Im Jahr 2001 bin ich mit meiner Familie nach Ravensburg gezogen und<br />
habe seit 2002 in Tettnang am Montfort-<strong>Gymnasium</strong> unterrichtet.<br />
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Da es im Schuljahr <strong>2013</strong>/2014 am Tettnanger <strong>Gymnasium</strong><br />
einen Lehrerüberschuss gibt, wurde ich für<br />
dieses Schuljahr an das <strong>Weingarten</strong>er <strong>Gymnasium</strong><br />
abgeordnet.<br />
Ich freue mich auf ein spannendes Jahr mit neuen<br />
Eindrücken und auf das neue Kollegium und die<br />
Schüler.<br />
ANJA LOCHER<br />
Hallo, mein Name ist Anja Locher. Ich unterrichte<br />
ab diesem Schuljahr die Fächer Sport, Gemeinschaftskunde<br />
und Spanisch. Nach dem Studium in<br />
Tübingen, machte ich das Referendariat in Bad<br />
Saulgau und jetzt freut es mich überaus, am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Weingarten</strong> gelandet zu sein. Ich bin sehr<br />
gespannt auf das Schulleben hier und hoffe, mit<br />
meinen Klassen viele schöne Erfahrungen machen<br />
zu können und einen kleinen Beitrag zu leisten,<br />
damit Schule zu etwas Besonderem wird.<br />
DANA MANTHEE<br />
Mein Name ist Dana Manthee und ich unterrichte seit Beginn des Schuljahres<br />
die Fächer Englisch und Sport am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong>.<br />
Geboren und aufgewachsen bin ich im schönen<br />
Thüringen. Nach meinem Abitur hat es mich erst<br />
mal ein Jahr in die USA verschlagen. Dort habe ich<br />
als AuPair in Wisconsin gearbeitet. Studiert habe ich<br />
anschließend in Leipzig. Für mein Referendariat habe<br />
ich dann den Umzug ins „Ländle“ gewagt. Für die<br />
nächsten 18 Monate sollte Laupheim meine neue<br />
Heimat werden – und was ich damals noch nicht<br />
wusste – auch danach weiterhin bleiben.<br />
Daher pendele ich nun jeden Tag zwischen<br />
Laupheim und <strong>Weingarten</strong>. An das frühe Aufstehen<br />
werde ich mich erst noch gewöhnen müssen ….<br />
Seit meinem 10. Lebensjahr spiele ich Volleyball im Verein. Da vielen<br />
vielleicht schon aufgefallen ist, dass ich kaum größer als meine Schüler<br />
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in, hat es am Ende nur zur Abwehrspezialistin gereicht (die stehen immer<br />
nur hinten im Feld und müssen nicht vor ans Netz ;)<br />
Als Libero spiele ich diese Saison mit dem TSV Laupheim in der Bezirksliga.<br />
Mein größter Wunsch ist es einmal aufzusteigen – also Daumen<br />
drücken – vielleicht klappt es ja dieses Jahr ;)<br />
Ansonsten gehe ich gerne Laufen, fahre Ski, koche für Freunde und bereise<br />
die Welt.<br />
Nachdem ich sehr nett von unserem Kollegium aufgenommen worden<br />
bin, freue ich mich nun auf das Schuljahr <strong>2013</strong>/2014 und bin gespannt,<br />
was alles so passiert.<br />
MARC NUßBAUM<br />
Ich heiße Marc Nußbaum und habe in München,<br />
Konstanz und Cordoba Deutsch, Englisch und Pädagogik/Psychologie<br />
studiert. Nach meinem Referendariat<br />
in Karlsruhe habe ich in Friedrichshafen an<br />
der Hugo-Eckener-Schule unterrichtet. Während<br />
dieser Zeit habe ich berufsbegleitend eine fünfjährige<br />
Ausbildung zum Life and System Coach<br />
advanced gemacht und die Assistenzausbildung im<br />
gleichen Training begonnen.<br />
Zudem habe ich vor 5 Jahren angefangen, angehende<br />
Lehrerinnen und Lehrer in Pädagogik und<br />
Psychologie auszubilden.<br />
In meiner Freizeit gehe ich joggen, wandern oder schwimmen, mache<br />
Kampfsport oder tanze Salsa.<br />
Mein erster Eindruck vom <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> ist super positiv ,<br />
deswegen freue ich mich sehr auf Sie und euch.<br />
Neben diesen vielen neuen Kolleginnen und Kollegen ist auch Jutta<br />
Strahberger, die schon im Schuljahr 2011/2012 am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
beschäftigt war, nun endgültig zu uns versetzt worden. Winfried<br />
Kock, bisher Referendar, wurde übernommen, und auch Carina Steigerwald,<br />
die ihr Referendariat abgeschlossen hat, bleibt uns zunächst auf<br />
jeden Fall erhalten.<br />
Außerdem freuen wir uns, dass Martina Deck, Katrin Maier und Claudia<br />
Störk wieder aus der Elternzeit zurück sind.<br />
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NEUES AUS DEM SCHULLEBEN<br />
STUDIENFAHRT KLASSE 12 NACH WIEN VOM 15. BIS 20. SEPTEMBER<br />
Der erste Tag begann am Sonntag früh in <strong>Weingarten</strong> am Festplatz. Wie<br />
durch ein Wunder erschienen alle pünktlich und unsere Busfahrt nach<br />
Lindau konnte beginnen. Dort wechselten wir dann zur Bahn über und<br />
kamen nach neunstündiger Fahrt in Wien an. Nach dem ersten Zimmerbezug<br />
ging es dann zu Fuß direkt in die schöne Wiener Innenstadt, in<br />
der gerade die Wiener Fashion Week stattfand. Wir betrachteten zunächst<br />
den Heldenplatz, die Pestsäule, den Stephansdom von außen<br />
und bekamen so schon einen durchaus positiven Eindruck von dem, was<br />
uns die nächsten Tage erwarten würde. Der Abend wurde mit einem Besuch<br />
in dem berühmten Zwölf-Apostelkeller und einem gemeinsamen<br />
Abendessen abgerundet. Später hatten wir dann noch die Möglichkeit,<br />
uns erstmals in das Wiener Nachtleben zu stürzen.<br />
Am nächsten Morgen ging es dann frisch und munter erst einmal zu einer<br />
Stadtführung durch Wien. Startpunkt war der berühmte Stephansdom,<br />
er gilt als Wahrzeichen Wiens und erhielt seinen Namen vom heiligen<br />
Stephanus, der als erster christlicher Märtyrer gilt. Wer sich mit der<br />
Wiener Stadtstruktur auseinandersetzt, bemerkt, dass die Innenstadt wie<br />
ein Ring aufgebaut ist und alle historisch bedeutsamen Gebäude „auf<br />
einem Fleck stehen“. Somit wurde die U-Bahn zu unserem bevorzugten<br />
Fortbewegungsmittel.<br />
Nachmittags genossen wir dann die Natur auf der Donauinsel, von der<br />
wir später direkt in die UNO gelangten. Dort erhielten wir eine spannende<br />
Einführung in das gesamte Geschehen und die Aufgaben der UNO<br />
und diskutierten auch über das derzeitige Problem in Syrien.<br />
Der darauffolgende Tag gehörte komplett den Habsburgern. Zuerst besuchten<br />
wir die Hofburg mit den Kaiserappartements und wurden in das<br />
Leben des bekannten Kaiserpaares Franz und Sisi eingeführt, später<br />
besuchten wir dann Schloss Schönbrunn. Auf diesem lebten die Habsburger<br />
im Sommer und genossen ihr Leben mit einer schönen Aussicht<br />
über Wien.<br />
Am Abend gingen dann die meisten aus der Gruppe noch in die Oper<br />
„Otello“, es war für die meisten die erste Oper und trotz der Stehplätze<br />
eine interessante und neue Erfahrung.<br />
Am Mittwoch ließen wir uns im Leopoldmuseum erst einmal von der<br />
Kunst der Jahrhundertwende beeindrucken, wo wir eine Führung in Bezug<br />
auf „Traum und Wirklichkeit“ erhielten. Mittags besuchten wir dann<br />
die berühmte Schatzkammer in der Wiener Hofburg. Dort fanden wir die<br />
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verschiedensten Ausführungen an Kronen, Gewändern und anderen interessanten<br />
Relikten, unter anderem die Reichsinsignien der Kaiser und<br />
Könige des Heiligen Römischen Reiches. Dazu gehören die Reichskrone,<br />
die Heilige Lanze, die einen Nagel aus dem Kreuz Jesu enthalten<br />
soll, und das Reichsschwert.<br />
Am Spätnachmittag gingen wir dann in die Katakomben unterhalb des<br />
Stephansdoms. Die Stimmung dort war geradezu makaber, tonnenweise<br />
Gebeine, aufgeschichtet und sortiert, eine Menge an Schädeln und Knochen.<br />
Zusätzlich Gefäße, in denen die Innereien von Herrschern enthalten<br />
sind. Wir waren allesamt froh, wieder heil und sicher herausgekommen<br />
zu sein.<br />
Unseren vorletzten Tag begannen wir auf dem berühmten Naschmarkt in<br />
Wien, auf dem wir uns kulinarisch verwöhnen ließen. Nachdem wir unseren<br />
Geschmackssinn getestet hatten, gab es auch etwas für die weiteren<br />
Sinne: im Haus der Musik. Einerseits konnte man dort mehr über<br />
Mozart und Beethoven erfahren, andererseits konnte man sich selbst<br />
durch eigene Kompositionen einbringen oder gar sein eigenes Konzert<br />
dirigieren. Vieles war interaktiv möglich.<br />
Der letzte Mittag stand zur freien Verfügung, ob man ihn nun im Schloss<br />
Belvedere, auf einer Shoppingtour durch die Innenstadt, beim Lasertag,<br />
in Madame Tussaud‘s oder einfach im Hostel verbrachte, war jedem<br />
selbst überlassen. Am Abend gingen wir dann alle noch ein letztes Mal<br />
im Wiener Nachtleben feiern.<br />
Nun brach der letzte Tag unserer Studienfahrt an, wir packten, frühstückten<br />
noch in unserem Hostel und gingen dann schon zum Bahnhof.<br />
Insgesamt war unsere Studienfahrt eine tolle neue Erfahrung, die uns<br />
lange in Erinnerung bleiben wird. Danken möchten wir unseren beiden<br />
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Lehrern Herrn Lehmann und Frau Zwicker, die uns bei unserem wunderschönen<br />
Aufenthalt begleitet haben.<br />
BALD IST'S SOWEIT: LÖWENIEN-ZEIT<br />
Nach fast einjähriger Vorbereitungsphase kann sie nun bald starten: die<br />
Großsimulation „Schule als Staat“ am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong>.<br />
„Löwenien zum Staat geworden, vom Lernen weg zur Politik“, so lautet<br />
die erste Zeile unserer Löwenien-Hymne, komponiert von Rebekka Lins<br />
und Simon Schwarzl und getextet von der Klasse 10a.<br />
Vom 13.-16.11.<strong>2013</strong> öffnet unser Staat Löwenien täglich von 8.00 bis<br />
16.00 Uhr seine Pforten für alle Interessierten. Die Schüler und Schülerinnen<br />
haben an diesen Tagen eine Anwesenheitspflicht von 6 Zeitstunden,<br />
wovon sie mindestens 4 Stunden arbeiten sollen. In der Kernzeit<br />
von 9.00 bis 13.00 Uhr müssen alle Schüler anwesend sein, so der Beschluss<br />
des Parlaments, das mittlerweile konstituiert und vereidigt wurde.<br />
Alle Staatsämter sind besetzt und die Ministerien fangen an zu arbeiten<br />
(da ist Löwenien wohl schneller als die Bundesrepublik...). Auch die<br />
meisten Beamtenstellen sind bereits besetzt. So wird es wieder ein Finanzamt<br />
geben, ein Gericht, einen Ordnungsdienst und natürlich einen<br />
Zoll. Dort muss sich jeder Besucher durch Vorzeigen eines Personalausweises<br />
ein Besuchervisum besorgen und es ist auch geplant, einen<br />
gewissen „Pflichtumtausch“ von Euro in die löwenische Währung<br />
Schussentaler einzuführen.<br />
Die Tatsache, dass die von der Volksbank <strong>Weingarten</strong> gedruckten<br />
Schussentaler auch „gedeckt“ sind, haben wir nicht zuletzt unseren<br />
Sponsoren zu verdanken, die uns ihre Unterstützung in Form von Geldund<br />
Sachspenden zukommen lassen und somit einen großen Teil dazu<br />
beitragen, dieses Projekt am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> zu ermöglichen.<br />
Dafür möchten wir an dieser Stelle der Volksbank <strong>Weingarten</strong>, der Kreissparkasse<br />
<strong>Weingarten</strong>, der Fahrschule Schobloch und dem Copyshop<br />
Riedmayer unseren herzlichen Dank aussprechen. Das so erwirtschaftete<br />
Geld wird einem guten Zweck zukommen.<br />
Und was bietet Löwenien seinen Besuchern? Für das leibliche Wohl ist<br />
ausreichend gesorgt, es gibt zahlreiche Cafés, Imbissbuden, Restaurants,<br />
Getränkemärkte und „Saftläden“, man kann sich in einer der Wellness-Oasen<br />
verwöhnen lassen, einen Fahrrad-Reparaturservice oder<br />
eine Autoreinigung in Anspruch nehmen, in Bars, Bodegas oder Discos<br />
relaxen, feiern oder „abtanzen“, es gibt Unterhaltung der unterschiedlichsten<br />
Art, unter anderem in Form von Kinos, Internetcafés, Zirkus, Zeitung<br />
oder Radio „Brüll-FM“, wir haben ein Postamt und ein Tourismusbüro,<br />
und für diejenigen, die den richtigen Partner noch nicht gefunden ha-<br />
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en, steht die Speed-Dating Agentur „Facelook“ bereit, die praktischerweise<br />
auch gleich mit dem Standesamt zusammenarbeitet.<br />
Doch Löwenien bietet nicht nur „Futter und Vergnügen“. Zahlreiche<br />
handwerkliche Betriebe laden zum Bummeln ein, und wer sich im November<br />
schon für seine Weihnachtseinkäufe inspirieren lassen will ist in<br />
unserem Staat genau richtig. In diesem Sinne hoffen wir auf regen Besuch<br />
und eine erfolgreiche Durchführung von Schule als Staat <strong>2013</strong>.<br />
Katrin Weber im Namen des SaS-Orgateams<br />
1. PLATZ BEI „JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA“ IM SPORTKLETTERN FÜR DAS<br />
GYMNASIUM WEINGARTEN<br />
Noch vor den Ferien, am Freitag, dem 19.07.13 fand das Finale des<br />
Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ im Sportklettern auf<br />
Ebene des Regierungspräsidiums Tübingen statt. Durch den Vorrundensieg<br />
des Teams des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Weingarten</strong> hatten sich Tobias<br />
Kammel, Luisa Thomas, Julian Dietzel und Lucie Quincke für das Finale<br />
qualifiziert. Die besten zwölf Schulteams trafen sich in der Kletterbox<br />
Ravensburg, um in zwei verschiedenen Altersklassen gegeneinander zu<br />
klettern. Das Team des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Weingarten</strong> war dieses Jahr schon<br />
das vierte Mal vertreten und ist jetzt das zweite Jahr in Folge Sieger des<br />
Wettkamps in der Altersklasse der Jüngeren.<br />
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Am Morgen fuhren wir mit Herrn Kliebhan mit dem Fahrrad nach Ravensburg<br />
in die Kletterbox. Dort erwarteten jeden von uns ein Boulder<br />
(Klettern in horizontaler Richtung), zwei verschieden schwere Kletterrouten<br />
und eine Route, bei der auf Zeit geklettert wurde. Im Mini-Finale, bei<br />
dem am Ende der beste Kletterer der Gruppe die schwerste Route klettern<br />
musste, wurde es noch einmal spannend, denn hier hätte sich noch<br />
eine Veränderung des Classements ergeben können, aber am Ende<br />
konnte uns keiner mehr „überklettern“ und der erste Platz war sicher.<br />
Bei der Siegerehrung gab es dann für jeden noch einen Preis, eine Kletterzeitschrift<br />
und eine Urkunde. Nächstes Jahr werden wir hoffentlich<br />
wieder dabei sein, auch wenn wir uns dann altermäßig aufteilen müssen.<br />
Lucie Quincke, KS1<br />
TREFFEN MIT JÜDISCHER ZEITZEUGIN<br />
Im Zuge der Vorbereitungsseminare für den Israelaustausch in diesem<br />
Schuljahr trafen sich die Schülerinnen und Schüler des Welfen <strong>Gymnasium</strong>s<br />
und des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> mit einer jüdischen Zeitzeugin.<br />
Anneliese Dorzback, 1939 in die USA ausgewandert, kommt regelmäßig<br />
nach Deutschland zurück; so hatten wir das Glück, sie und ihre beiden<br />
Kinder kennenzulernen.<br />
Trotz ihres stolzen<br />
Alters von<br />
92 Jahren, wirkte<br />
sie sehr fit und<br />
sprach sehr offen<br />
über ihr Leben.<br />
Anneliese Dorzback<br />
wurde 1921<br />
als Anneliese<br />
Wallensteiner in<br />
Ulm geboren und hatte dort eine glückliche und behütete Kindheit. Als<br />
die Nationalsozialisten an die Macht kamen, fühlte sie sich zunehmend<br />
ungerecht behandelt: Sie durfte nun nicht mehr ins Kino gehen, wurde<br />
von den Klassenfahrten ausgeschlossen und wurde auch von einigen<br />
Lehren benachteiligt. Aber natürlich gab es auch Menschen, die zu ihr<br />
hielten. Wie beispielsweise ihre Freundin Sophie Scholl. Stolz zeigte<br />
Frau Dorzback uns einen Eintrag in ihrem Poesiealbum, welchen Sophie<br />
Scholl verfasst hatte. 1939 gelang es ihrer Familie, gerade noch rechtzeitig<br />
vor Kriegsbeginn, nach England zu fliehen.<br />
13
Später zog die Familie in die USA weiter. Es fiel ihrer Familie schwer,<br />
dort Fuß zu fassen, denn sie mussten ohne ihren Besitz Deutschland<br />
verlassen. Sie erzählte uns, wie sie in eine Kirche ging, um sich aufzuwärmen.<br />
Dabei kam ihr die Idee, zusammen mit ihrer Schwester eine<br />
Schneiderei zu eröffnen. Die Idee bewährte sich, denn viele deutsche<br />
Flüchtlinge kamen zu ihnen, um ihre Kleidung zu ändern, damit sie nicht<br />
mehr deutsch aussehen. Frau Dorzback gelang es, sich eine Existenz<br />
aufzubauen. Sie heiratete, bekam zwei Kinder und lebt in Louisville im<br />
US-Bundesstaat Kentucky.<br />
Nachdem sie all unsere Fragen beantwortet hatte, stellte sie uns einige.<br />
So wollte sie beispielsweise von uns wissen, wie gut wir uns mit dem<br />
Thema Nationalsozialismus auskennen und was genau wir in der Schule<br />
darüber erfahren haben. Auch führte sie bei einem Schüler ein Experiment<br />
durch. Sie stellte ihm einige Fragen und obwohl er sie richtig beantwortete,<br />
behauptete sie, sie wären falsch und provozierte ihn mit weiteren<br />
Fragen. Damit wollte sie uns verdeutlichen, wie es ist, sich ungerecht<br />
behandelt zu fühlen, jedoch wehrlos zu sein.<br />
Zu guter Letzt sagte sie uns, dass sie es gut findet, wie gut wir Schüler<br />
über den Nationalsozialismus und den Antisemitismus informiert sind<br />
und dass wir die Auseinandersetzung damit nicht scheuen.<br />
Lea Müller-Kirchen (Gym. Welfen), Moritz Müller (Gym. <strong>Weingarten</strong>),<br />
Hendrik Erdmann (Gym. Welfen)<br />
„WELTWÄRTS“ – ABITURIENTINNEN DES JAHRGANGS 2012 BERICHTEN VON IH-<br />
REM AUSLANDSJAHR ALS FREIWILLIGE<br />
Wie man durch die „Spende“ einer Flasche Cola einer Polizeikontrolle<br />
entgeht, und wie man sein Handy sicher trägt (nämlich im Träger des<br />
BH) – diese und andere Erfahrungen aus ihrem Auslandsjahr in Südamerika<br />
als Freiwillige im Rahmen des „Weltwärts“-Programms der Bundesregierung<br />
teilten<br />
drei Abiturienten des<br />
Abi-Jahrgangs 2012 mit<br />
vielen interessierten<br />
Zuhörern, die der Einladung<br />
des Ehemaligenvereins<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Weingarten</strong><br />
gefolgt waren, sich die<br />
Berichte der drei Ehe-<br />
Simon Feyrer, Dirk Polzin, Corinna Wilhelm,<br />
Jessica Bittenbinder (v.l.)<br />
14<br />
maligen anzuhören.<br />
Corinna Wilhelm berichtete<br />
aus Bolivien, Jessi-
ca Bittenbinder verbrachte ein Jahr in Argentinien, und Simon Feyrer<br />
hatte ein Jahr in Mexiko zugebracht.<br />
Durch den Abend führte ein anderer „Ehemaliger“, SWR-Moderator Dirk<br />
Polzin, der die drei angehenden Studenten nach ihren Präsentationen in<br />
einer Interviewrunde über ihre Eindrücke befragte. Obwohl alle drei über<br />
große Probleme in ihren Gastländern berichteten (vor allem von Korruption<br />
und Gewalt war hier die Rede), bezeichneten sie übereinstimmend<br />
die Erfahrung ihres Auslandsaufenthalts als eine positive. Sie mussten<br />
Krisen überwinden, lernten zu improvisieren, und vor allem lernten sie es<br />
zu schätzen, dass in diesen südamerikanischen Ländern trotz der verbreiteten<br />
Armut eine größere Zufriedenheit zu herrschen scheint als in<br />
Deutschland. Auf die Frage, inwieweit das Jahr als Freiwillige sie verändert<br />
habe, antwortete Corinna Wilhalm, sie könne nun die Unzufriedenheit,<br />
die sie hier wahrnehme, nicht mehr verstehen; für Jessica<br />
Bittenbinder hat sich der Blick „geöffnet“: sie werde nun, entgegen ihrer<br />
ursprünglichen Absicht, Soziale Arbeit studieren. Simon Feyrer, der an<br />
einer teuren Privatschule unterrichtete, hat im Nachhinein das Privileg<br />
einer kostenlosen Ausbildung in Deutschland schätzen gelernt. Während<br />
er Zweifel äußerte, ob man als Einzelner die Umstände in den lateinamerikanischen<br />
Ländern verändern könne, hatten die in sozialen Einrichtungen<br />
tätigen Mädchen eher den Eindruck, durch ihren persönlichen Einsatz<br />
einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben – nicht nur für die eigene<br />
Entwicklung.<br />
lz<br />
Corinna Wilhelm hat über ihre Eindrücke auch in einem ausführlicheren<br />
Interview berichtet, das vor ihrer Rückkehr geführt wurde und das hier<br />
(gekürzt) abgedruckt wird.<br />
„MANCHMAL WÜNSCHTE ICH, ICH KÖNNTE DIE ZEIT HIER ANHALTEN…“<br />
Im Gespräch mit Corinna Wilhelm, 20 Jahre, aus <strong>Weingarten</strong>, die seit<br />
September einen einjährigen „Weltwärts“-Freiwilligendienst in der bolivianischen<br />
Pfarrgemeinde „Cruz Gloriosa“ in Cochabamba macht. Die<br />
Gemeinde ist seit drei Jahren Partnergemeinde der Seelsorgeeinheit Hl.<br />
Geist / St. Maria.<br />
Welche Aktionen gab es in diesem Jahr, um die Partnerschaft weiter zu<br />
stärken?<br />
Neulich schafften wir es, eine Skype-Aktion zwischen Firmlingen aus Bolivien<br />
und aus Deutschland zu organisieren. Das war für beide Seiten<br />
sehr spannend und interessant und wir hoffen, dass wir damit etwas in<br />
den Jugendlichen wecken konnten. Auβerdem feierten wir einen Part-<br />
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nerschaftsgottesdienst und es gab einen Briefwechsel zwischen Jugendlichen<br />
aus <strong>Weingarten</strong> und aus Cochabamba. Und das Partnerschafts-<br />
Team „en contacto“ in <strong>Weingarten</strong> überlegt sich immer weitere Aktionen.<br />
Was steht in deinen letzten Wochen in Südamerika noch an?<br />
Dank der Unterstützung vieler lieber Spender, der Seelsorgeeinheit Hl.<br />
Geist / St. Maria und einer meiner beiden Entsendeorganisationen, dem<br />
Missionskreis Ayopaya e.V., können wir, eine Gruppe von acht Personen<br />
aus meiner bolivianischen Kirchengemeinde Cruz Gloriosa, Ende Juli<br />
zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro reisen, worauf wir uns schon<br />
sehr freuen.<br />
Des Weiteren wird uns im August eine Gruppe von sechs Personen, darunter<br />
unser Pfarrer Herr Ohrnberger, besuchen. Wir hoffen, dass wir<br />
damit den Kontakt zwischen den Kirchengemeinden noch weiter ausbauen<br />
können.<br />
Inwiefern hat dich der Aufenthalt im Ausland bis jetzt bereichert?<br />
Ich habe viele dazu gelernt, sei es an praktischen Dingen oder an der<br />
Art, das Leben gelassener zu nehmen. So versuche ich zum Beispiel,<br />
mir nicht mehr immer alles zu sehr zu Herzen zu nehmen, wurde geduldiger,<br />
lasse Dinge mehr auf mich zukommen. In Bolivien lebt man oft<br />
mehr in den Tag hinein. Meine Kolleginnen aus der Kinderkrippe sagen<br />
auch immer, dass ich sicher eine gute Mama sein werde, weil ich jetzt<br />
Windeln wechseln und von Hand waschen kann. Außerdem ist mein<br />
Aufenthalt in Cochabamba ein weiterer Schritt, andere Denkweisen zu<br />
akzeptieren und fremde Kulturen verstehen zu lernen. Doch auch mein<br />
kritisches Denken hat sich in diesem Jahr nochmal sehr stark ausgebaut.<br />
Ich hinterfrage viel mehr und nehme Dinge nicht mehr so einfach als gegeben<br />
hin.<br />
Würdest du anderen Jugendlichen ein Auslandsjahr / einen Freiwilligendienst<br />
empfehlen?<br />
Auf jeden Fall! Fest steht für mich, dass ich mein Jahr in Bolivien für eine<br />
super Erfahrung halte, die ich nicht missen möchte, auch wenn es nicht<br />
immer nur einfach war. Ich kann anderen Jugendlichen nur dazu raten,<br />
all die Angebote, die es heutzutage für die Zeit nach dem Abi gibt, anzunehmen.<br />
In diesem Jahr lerne ich sehr viele Dinge, die ich an der Uni<br />
nicht lernen würde. Vor allem gefällt mir am Freiwilligendienst, dass ich<br />
mit den Menschen zusammen lebe, so die Kultur verstehen lerne und<br />
auβerdem etwas Sinnvolles tue.<br />
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Wie siehst du dem Ende deines Freiwilligendienstes entgegen?<br />
Ich bin hin und her gerissen, was meinen Abschied betrifft. Klar ist, dass<br />
es mich seit der Halbzeit täglich beschäftigt, wie ich meinen Abschied<br />
feiern werde, welche Klamotten ich da lassen werde (die meisten sind<br />
durch die Handwäsche sowieso kaputt), was ich unbedingt mitnehmen<br />
will, welche Kurztrips ich noch machen möchte, wie ich meine letzten<br />
„Primer Viernes“ (erster Freitag im Monat) gestalten möchte, wie ich in<br />
Deutschland Kontakt nach Bolivien halten kann, wie das Wiedersehen<br />
mit meiner Familie und meinen Freunden wird, was ich in Deutschland<br />
als erstes machen werde, wie es wird, in meiner deutschen Seelsorgeeinheit<br />
von Bolivien zu berichten, wie es danach mit der Partnerschaft<br />
weitergeht, ob ich an der Uni wieder in den Lernrhythmus reinkomme,<br />
wann ich wieder zurück<br />
nach Bolivien<br />
kommen kann…<br />
Diese Gedanken<br />
sind sehr belastend,<br />
da ich meinen Kopf<br />
manchmal einfach<br />
gerne ausschalten<br />
würde und mir immer<br />
denke, dass ich<br />
einfach den Moment<br />
genießen sollte, anstatt<br />
mir dauernd so<br />
viele Gedanken zu<br />
machen.<br />
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Ferien im Schuljahr <strong>2013</strong>/2014<br />
Herbstferien: 26.10.<strong>2013</strong> – 03.11.<strong>2013</strong> je einschl.<br />
Weihnachtsferien: 21.12.<strong>2013</strong> – 06.01.2014 je einschl.<br />
Fasnetsferien: 28.02.2014 – 09.03.2014 je einschl.<br />
Osterferien: 12.04.2014 – 27.04.2014 je einschl.<br />
Blutfreitag: 30.05.2014<br />
Pfingstferien: 07.06.2014 – 22.06.2014 je einschl.<br />
Sommerferien: 31.07.2014 – 14.09.2014 je einschl.<br />
verantwortlich für den Inhalt: Peter Lanz (lz)<br />
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