Tätigkeitsbericht 2012 erschienen - NIW
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tätigkeitsbericht <strong>2012</strong>
tätigkeitsbericht <strong>2012</strong><br />
Das <strong>NIW</strong> und seine Arbeiten im Jahr <strong>2012</strong><br />
Hannover, Mai 2013<br />
<strong>NIW</strong> | Königstraße 53 | 30175 Hannover<br />
Tel. 0511 – 12 33 16-30 | Fax 0511 – 12 33 16-55<br />
Mail info@niw.de | Web www.niw.de<br />
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute (ARGE)
Gefördert mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
und der Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung<br />
ISSN 0178-2886<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. Stephan Lothar Thomsen<br />
Redaktionelle Zusammenstellung: Marcel Meier, Tobias Meyer<br />
© <strong>NIW</strong>
tätigkeitsbericht 5<br />
Übersicht<br />
Vorwort 7<br />
Das <strong>NIW</strong> in Kürze 9<br />
1 Bericht des Vorstands 11<br />
2 Festakt anlässlich der Jubiläen des <strong>NIW</strong> und der Stiftung 15<br />
2.1 Grußwort von Minister Jörg Bode im Wortlaut 17<br />
2.2 Rede von Professor Stephan Thomsen im Wortlaut 19<br />
3 Die Tätigkeiten im Jahr <strong>2012</strong>: Bericht der Forschungsbereiche 23<br />
3.1 Wettbewerbsfähigkeit, Strukturwandel und Branchen 23<br />
3.2 Bildung, Qualifikation, Arbeitsmarkt und Demographischer Wandel 25<br />
3.3 Regional- und Standortanalysen, Prognosen und Monitoring 28<br />
3.4 Evaluierung regionaler Entwicklungspolitik 29<br />
3.5 Öffentliche Finanzen: Öffentliche Haushalte und kommunaler Finanzausgleich 30<br />
4 Personalia 33<br />
4.1 Das Kuratorium des <strong>NIW</strong> 33<br />
4.2 Personelle Besetzung des <strong>NIW</strong> 34<br />
5 Vollständige Übersicht über die Arbeiten im Jahr <strong>2012</strong> 40<br />
5.1 Workshops und Forschungsseminar 40<br />
5.2 niw-info, niw-info spezial und Konjunkturletter 41<br />
5.3 Presse- und Medienresonanz 42<br />
5.4 Gutachten 43<br />
5.5 Externe Publikationen 45<br />
5.6 Vorträge 46<br />
5.7 Vorträge auf wissenschaftlichen Konferenzen und Workshops 47<br />
5.8 Lehrtätigkeiten 49<br />
5.9 Sonstige Tätigkeiten 50
6 tätigkeitsbericht
tätigkeitsbericht 7<br />
Vorwort<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>2012</strong> war das Jahr der Jubiläen. Am 29. Februar haben in einem gemeinsamen<br />
Festakt die Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung ihr<br />
10-jähriges Bestehen und das <strong>NIW</strong> sein 30-jähriges Bestehen gefeiert.<br />
Viele prominente Gäste sind der Einladung gefolgt.<br />
<strong>2012</strong> war für das <strong>NIW</strong> auch ein Jahr der Veränderungen. Die vom neuen<br />
Vorstand beschlossene Weiterentwicklung und Neuausrichtung<br />
wurde in die Tat umgesetzt und über erste, wichtige Erfolge können<br />
wir bereits im Bericht des Vorstands Auskunft geben.<br />
<strong>2012</strong> war auch ein wirtschaftlich und wissenschaftlich hervorragendes Jahr. Eine Vielzahl von Projekten<br />
wurde in allen Forschungsbereiche bearbeitet, die Erkenntnisse und Expertise des <strong>NIW</strong> in<br />
gleicher Weise von den Entscheidungsträgern genutzt. Über die Ausrichtung der Forschungsbereiche<br />
des <strong>NIW</strong> und ausgewählte Projekte berichtet Kapitel 3, eine Übersicht aller Arbeiten und Tätigkeiten<br />
finden Sie im fünften Kapitel.<br />
<strong>2012</strong> hat sich das <strong>NIW</strong> auch personell verändert. Fünf neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben<br />
wir begrüßt, einige langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir verabschiedet. Aber auch<br />
dies ist Spiegel der Weiterentwicklung und Neuausrichtung.<br />
<strong>2012</strong> war ereignisreich. Die folgenden Seiten informieren Sie ausführlich über diese Ereignisse.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Stephan L. Thomsen
8 tätigkeitsbericht
tätigkeitsbericht 9<br />
Das <strong>NIW</strong> in Kürze<br />
Das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung e. V. (<strong>NIW</strong>) wurde 1981 als gemeinnütziges und<br />
unabhängiges Forschungsinstitut auf Initiative der Niedersächsischen Landesregierung gegründet. Aus<br />
dieser Tradition heraus ist die Beschreibung, Analyse und Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
des Landes und seiner Regionen ein Schwerpunkt der Arbeit des <strong>NIW</strong>. Diese Schwerpunktsetzung ist<br />
ein Alleinstellungsmerkmal und eine Besonderheit in der Ausrichtung des <strong>NIW</strong> im Vergleich zu den anderen<br />
Wirtschaftsforschungsinstituten in Deutschland. Dennoch unterlagen die konkreten Fragestellungen<br />
und wissenschaftlichen Herangehensweisen in den über 30 Jahren des Bestehens des Instituts<br />
einem vielfältigen Wandel und tun dies immerwährend weiter.<br />
So trugen und tragen insbesondere die politischen Änderungen in Europa und der Welt dazu bei, dass sich<br />
allein aus der geographischen Lage Niedersachsens in permanenter Weise andere Herausforderungen<br />
und Chancen ergeben, die in den wirtschaftspolitischen Entscheidungen und diesen zugrunde liegenden<br />
Analysen berücksichtigt werden müssen. Gleichermaßen sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen<br />
in Niedersachsen, Deutschland und der Welt einer ständigen Veränderung unterworfen.<br />
Auch der Fortschritt in Wissenschaft und Forschung trägt zu einer Erweiterung des Methodenspektrums<br />
und der Analyseverfahren bei. Die ständige Weiterentwicklung des Instituts im Hinblick auf eine<br />
Bereitstellung des aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstands ist daher die wesentliche Bestimmungsgröße<br />
für die Qualität des konkreten Analyse- und Beratungsangebots des <strong>NIW</strong>. Sie erfordert<br />
den wissenschaftlichen Austausch über die Grenzen Niedersachsens hinaus und holt so wirtschaftspolitisch<br />
relevante Expertise „von außen“ ein.<br />
Tätigkeitsspektrum des <strong>NIW</strong><br />
Das Tätigkeitsspektrum des <strong>NIW</strong> als außeruniversitäre Forschungseinrichtung umfasst die folgenden<br />
fünf Dimensionen:<br />
1. Durchführung wissenschaftlicher Forschungsprojekte durch Zuwendungen Dritter und eigene Forschungsarbeiten,<br />
2. Wissenstransfer durch Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse an politische, gesellschaftliche<br />
und wissenschaftliche Akteure,<br />
3. Enge Kooperation mit anderen (wirtschafts-)wissenschaftlichen Forschungs- und Beratungseinrichtungen,<br />
4. Einbindung in fachliche Netzwerke, wissenschaftliche Vereinigungen und wirtschaftspolitische Beratungsgremien<br />
sowie<br />
5. Ausbildung und Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />
Eine Grundlage der vor allem empirisch ausgerichteten volks- und regionalwirtschaftlichen Forschungsund<br />
Beratungsleistungen des <strong>NIW</strong> sind sekundärstatistische Quellen. Hier verfügt das <strong>NIW</strong> über einen<br />
in Deutschland einzigartigen Datenbestand an Regional- und Strukturindikatoren.<br />
Darüber hinaus werden eigene Befragungen auf Grundlage von Vollerhebungen oder Stichprobenziehungen<br />
und Expertengesprächen durchgeführt, um tiefergehende Einblicke z. B. in lokale und regionale<br />
Spezifika zu gewinnen.
10 tätigkeitsbericht<br />
Inhaltlich gliedert sich die Arbeit am <strong>NIW</strong> hierbei in fünf Forschungsbereiche:<br />
>> Wettbewerbsfähigkeit, Strukturwandel und Branchen,<br />
>> Bildung, Qualifikation, Arbeitsmarkt und Demographischer Wandel,<br />
>> Regional- und Standortanalysen, Prognosen und Monitoring,<br />
>> Evaluierung regionaler Entwicklungspolitik und<br />
>> Öffentliche Finanzen: Öffentliche Haushalte und kommunaler Finanzausgleich.<br />
In Zahlen<br />
Im Jahresverlauf <strong>2012</strong> waren insgesamt 18 wissenschaftliche und drei nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter am Institut beschäftigt.<br />
Daneben haben 16 wissenschaftliche Hilfskräfte die Arbeit unterstützt. Sechs Studentinnen und Studenten<br />
konnten im Rahmen studienbegleitender Praktika Einblicke in die angewandte Wirtschaftsforschung<br />
gewinnen.<br />
Neben den Arbeiten im Forschungsplan wurden 29 Drittmittelprojekte und Gutachten mit einem Nettovolumen<br />
von rund 748.000 Euro bearbeitet.<br />
Die Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung<br />
Unterstützt wird die Arbeit des <strong>NIW</strong> durch die am 26. November 2001 gegründete Stiftung Niedersächsische<br />
Wirtschaftsforschung. Die Erträge der Stiftung tragen zusammen mit einer institutionellen<br />
Förderung des Landes Niedersachsen die für eine unabhängige Forschungs- und Beratungstätigkeit erforderliche<br />
Grundlast des Institutes. Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie auf der Homepage<br />
des Instituts: http://www.niw.de.
tätigkeitsbericht 11<br />
1 Bericht des Vorstands<br />
Das Jahr <strong>2012</strong><br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war ein für das <strong>NIW</strong> vielfältiges, gleichzeitig wirtschaftlich und wissenschaftlich sehr erfolgreiches<br />
Jahr. Der Beginn des Jahres stand im Zeichen der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen<br />
des Instituts und dem 10-jährigen Bestehen der Stiftung, die mit einem gemeinsamen Festakt im Alten<br />
Rathaus in Hannover am 29. Februar <strong>2012</strong> begangen wurden (siehe hierzu Abschnitt 2 des Tätigkeitsberichts).<br />
Die Feierlichkeiten machten dabei zugleich den Wandel des Instituts deutlich und dienten der<br />
öffentlichen Vorstellung des neuen Vorstands. Neben der Fortführung und dem Ausbau der Tätigkeiten<br />
und Arbeiten in den bestehenden Kompetenzbereichen war charakteristisch für <strong>2012</strong> zugleich eine<br />
Vielzahl von Neuerungen in allen Bereichen der Arbeit des Instituts, die das Institut sowohl in der Außen-<br />
als auch Innenwahrnehmung weiterentwickelt haben. Hierbei hat sich das Institut auch personell<br />
verändert. Nach bereits vier Neuzugängen im Herbst 2011 haben im Jahr <strong>2012</strong> fünf weitere neue wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter ihre Arbeit aufgenommen und tragen substanziell zur Weiterentwicklung<br />
und Neuausrichtung der Forschung und Beratung am <strong>NIW</strong> bei.<br />
Diese Veränderungen und Neuerungen sind eng mit der Übernahme der Leitung des <strong>NIW</strong> durch den<br />
neuen Vorstand zum 01. Oktober 2011 verbunden. Dieser hatte zunächst vier Arbeitsfelder identifiziert,<br />
die als Hauptaufgabenschwerpunkte für die Neuausrichtung und Weiterentwicklung des Instituts<br />
maßgeblich sein sollen. Im Einzelnen sind dies:<br />
1) die Kontinuität in der Aufgabenwahrnehmung,<br />
2) die Etablierung einer international wettbewerbsfähigen Forschung,<br />
3) der wissenschaftliche Austausch und die Öffentlichkeitsarbeit und<br />
4) die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />
Diese vier Felder wurden bereits im letzten Tätigkeitsbericht für das Jahr 2011 beschrieben. Über diese<br />
vier inhaltlichen Arbeitsbereiche hinaus wurden außerdem zwei Bereiche identifiziert, die einer begleitenden<br />
Veränderung bedurften. Dies sind<br />
5) die Verbesserung der Infrastruktur und die Einführung eines professionellen Controllings sowie<br />
6) die Personalentwicklungsplanung.<br />
Die Umsetzung der Arbeitsschritte zur Weiterentwicklung und Neuausrichtung des Instituts in diesen<br />
sechs Feldern verlief im Jahr <strong>2012</strong> hervorragend. Die Richtigkeit und Passgenauigkeit der identifizierten<br />
Ziele und Aufgabenschwerpunkte der neuen Leitung haben sich dabei durch die Erfahrungen und<br />
Ergebnisse des Jahres <strong>2012</strong> sowie in einer Vielzahl von Gesprächen bestätigt. Da der gesamte Katalog<br />
der Veränderungen zu ausführlich für diesen Bericht ist, sollen im Folgenden nur einige Aspekte aus<br />
den sechs Feldern beispielhaft herausgehoben werden, die bereits umgesetzt oder begonnen werden<br />
konnten.<br />
Kontinuität in der Aufgabenwahrnehmung<br />
Die Erstellung wirtschaftspolitischer Analysen für das Land und die Regionen wurde fortgesetzt und<br />
ausgebaut. Die Vielfalt der Studien und Gutachten im vergangenen Jahr umfasste z. B. Einschätzungen<br />
für die kommende EU-Förderperiode für das Land Niedersachsen, die Erstellung einer tiefgegliederten<br />
Bevölkerungsprognose mit einem neu entwickelten Prognose-Verfahren für den Landkreis Stade, die
12 tätigkeitsbericht<br />
Begleitevaluierung der EFRE-/ESF-Förderung der laufenden Periode, die Zuarbeiten zum Mittelstandsbericht<br />
oder die Erarbeitung von Technologie- und Innovationsindikatoren für Niedersachsen.<br />
Gleichzeitig gab es aber auch eine Reihe wegweisender Neuerungen in der Wahrnehmung dieser Aufgaben.<br />
Stärker in den Vordergrund getreten ist die Erarbeitung strategischer Positionen und Analysen,<br />
z. B. durch die Entwicklung und Diskussion von eigenständigen und unabhängigen Politikvorschlägen.<br />
Gleichzeitig wurde die Qualität der Analysen durch eine enge Verzahnung mit den neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen verbessert und die Verbreitung der Ergebnisse für Niedersachsen über die<br />
Landes- und Bundesgrenzen hinaus ausgebaut. Eng damit verbunden ist die Ergänzung des Methodenspektrums,<br />
beispielsweise um kausalanalytische Verfahren zur Identifikation politischer Reformwirkungen.<br />
Auch die Verbreitung (landesbezogener) Informationen durch Erstellung und Versendung<br />
eigenständiger, kompakter Veröffentlichungsformate wurde verbessert.<br />
Etablierung einer international wettbewerbsfähigen Forschung<br />
Ein gänzlich neuer Arbeitsschwerpunkt am <strong>NIW</strong> ist die Etablierung einer international wettbewerbsfähigen<br />
Forschung. Durch die eigene und eigenständige wissenschaftliche Forschung und die Bereitstellung<br />
des internationalen Stands der wissenschaftlichen Methodik wird die Grundlage für eine aktuelle,<br />
qualitativ hochwertige politische Beratung aus und für Niedersachsen bereitet.<br />
Meilensteine auf dem Weg hierzu sind zunächst die Anerkennung des <strong>NIW</strong> als forschungsfähige Institution<br />
durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im November 2011, die gleichzeitig mit der<br />
Einrichtung einer Stelle einer wissenschaftlichen Ombudsperson zur Wahrung der Regeln guter wissenschaftlicher<br />
Praxis verbunden war. Auch die explizite Verabschiedung einer Allgemeinverbindlichkeit<br />
dieser Regeln für alle Arbeiten des <strong>NIW</strong> als Merkmal höchster wissenschaftlicher Qualitätsstandards in<br />
Forschung und Beratung kennzeichnen die Verbesserung der Leistungsfähigkeit.<br />
Aber nicht nur die Regeln der DFG wurden appliziert, auch das erste geförderte Forschungsprojekt<br />
durch die DFG konnte am <strong>NIW</strong> bearbeitet werden. Auch dies ist vor dem Hintergrund des hohen Wettbewerbs<br />
um die Fördermittel sowie der mit der Förderung verbundenen wissenschaftlichen Reputation<br />
ein großer Schritt für das Institut.<br />
Außerdem wurde das Institut in einem aufwändigen Verfahren für die Durchführung wissenschaftlicher<br />
Forschungs- und Beratungsprojekte bei der EU-Kommission registriert. Dies verbreitert die Basis<br />
für internationale Kooperationen und die Generierung neuer Expertise in der Wirtschaftsforschung<br />
und -beratung in Niedersachsen.<br />
Die Schaffung der Grundlagen für eine verstärkte Forschungsförderung wurde begleitet von ersten<br />
wissenschaftlichen Erfolgen. So wurde eine Reihe von Arbeiten der Mitarbeiter des <strong>NIW</strong> zur Veröffentlichung<br />
in internationalen Fachzeitschriften angenommen. Zugleich konnten die Forschungsergebnisse<br />
des <strong>NIW</strong> auf hochrangingen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Konferenzen vorgestellt<br />
und diskutiert werden (siehe hierzu auch Abschnitt 5). Wie bei den Veröffentlichungen gibt es<br />
auch hier durch einen hohen Wettbewerb um die Vortragsplätze nur geringe Annahmequoten. Einladungen<br />
zum Vortrag dokumentieren daher bereits klar die wissenschaftliche Innovation und Exzellenz<br />
der Forschung des <strong>NIW</strong>.
tätigkeitsbericht 13<br />
Wissenschaftlicher Austausch und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ebenfalls deutlich erweitert werden konnten der wissenschaftliche Austausch und die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Kooperation und der Austausch mit anderen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen<br />
wurden ausgebaut, z. B. die engen Kooperationen mit Fraunhofer ISI Karlsruhe, ZEW Mannheim, DIW<br />
Berlin und weiteren. Auch die Kooperation und der Austausch mit politischen und gesellschaftlichen<br />
Entscheidungsträgern wurden intensiviert, u. a. durch eine Reihe von Vorträgen und Hintergrundgesprächen.<br />
Gänzlich neu geschaffen wurde eine wissenschaftliche Vortragsreihe, bei der Arbeiten des <strong>NIW</strong> und<br />
eingeladener Gastforscher vorgestellt und diskutiert werden. Ein großer Erfolg war zudem die Veranstaltung<br />
eines Nachwuchsworkshops für Wissenschaftler in Niedersachsen im Mai <strong>2012</strong> im Leibnizhaus<br />
Hannover. Der Workshop mit dem Ziel der engeren Vernetzung der angewandten Forscher im Bundesland<br />
sowie der Bündelung des Wissens am <strong>NIW</strong> stieß auf große Resonanz. Durch die gemeinsame<br />
Ausrichtung mit den Universitäten in Osnabrück, Lüneburg und Hannover konnte sich das <strong>NIW</strong> zugleich<br />
stärker in die akademische Forschung Niedersachsens integrieren. Daneben wurde die Kooperation<br />
mit der Leibniz Universität Hannover intensiviert. Diese findet z. B. in gemeinsamen Veranstaltungen,<br />
der Beteiligung an einem Forschungscluster und einem regen Austausch über Seminarreihen und Diskussionspapiere<br />
ihren Ausdruck.<br />
Auch der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit des Instituts wurde überarbeitet. Neben dem Relaunch der<br />
Homepage (mit verbesserter Bedienbarkeit) wurde die Zirkulation der Forschungsergebnisse an Multiplikatoren<br />
aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit neu aufgelegten Veröffentlichungsreihen<br />
(niw info spezial, niw konjunkturletter) verbessert. Gleichzeitig ist die Medienresonanz zu den Forschungsergebnissen<br />
deutlich gestiegen, insbesondere in überregionalen Medien. Hierzu trägt auch die<br />
Verbreitung der Information durch Pressemitteilungen bei wichtigen Ergebnissen und das Führen von<br />
Hintergrundgesprächen zu wirtschaftspolitischen Fragestellungen bei.<br />
Eine weitere, nennenswerte Facette der neuen Öffentlichkeitsarbeit ist die Vergabe eines Preises für<br />
die beste Bachelorarbeit in Niedersachsen mit Praxisbezug. Hierfür konnten im Jahr <strong>2012</strong> der damalige<br />
niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Herr Jörg Bode, und die damalige niedersächsische<br />
Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, für die Schirmherrschaft<br />
gewonnen werden.<br />
Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />
Die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein weiterer, zentraler neuer Schwerpunkt,<br />
um das <strong>NIW</strong> in seiner Leistungsfähigkeit zu verbessern. Gleichzeitig wird das Institut so zu einem attraktiven<br />
Arbeitgeber für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und damit exzellente<br />
Politikberater. Seit der Übernahme der Leitung durch den neuen Vorstand haben sieben Promovenden<br />
mit Dissertationsthemen in den Forschungs- und Beratungsfeldern des Instituts ihre Arbeit am<br />
<strong>NIW</strong> aufgenommen. Sie sind zugleich in die Ausbildungsprogramme der Leibniz Universität Hannover<br />
eingebunden. Die in Bezug auf die Größe des Instituts hohe Zahl von Promovenden ist möglich, da<br />
erstmalig eine enge Betreuung im <strong>NIW</strong> gewährleistet werden kann. Dies stellt zugleich einen hohen<br />
Einfluss auf die Wahl der Themenstellung und die Nutzbarkeit der Erkenntnisse und Ergebnisse für die<br />
wirtschaftspolitische Beratung sicher. Neben den Promovenden wird der wissenschaftliche Nachwuchs<br />
während des Studiums intensiver gefördert. So konnte die Zahl der wissenschaftlichen Hilfskräfte und
14 tätigkeitsbericht<br />
Praktikanten erhöht werden, die am <strong>NIW</strong> erste Erfahrungen in der wissenschaftlichen Politikberatung<br />
vermittelt bekommen.<br />
Verbesserung der Infrastruktur und Einführung eines professionellen Controllings<br />
Neben diesen vier ersten, stärker auf die inhaltliche Arbeit des Instituts ausgerichteten Schwerpunkten<br />
der Tätigkeit, gab es auch eine Reihe weiterer, interner Änderungen. Eine äußerlich sichtbare Änderung<br />
ist die Renovierung der Räumlichkeiten. Die Besucherinnen und Besucher des <strong>NIW</strong> werden<br />
nun durch einen neu gestalteten, hellen Empfang begrüßt. Zusätzlich wurden neue Arbeitsplätze für<br />
wissenschaftliche Hilfskräfte und Praktikanten eingerichtet. Dank der freundlichen Unterstützung von<br />
NiedersachsenMetall und der Bundesbank konnte außerdem der Konferenzraum erneuert und mit<br />
moderner Präsentationstechnik ausgestattet werden.<br />
Auch die administrativen Prozesse im Institut wurden auf neue Füße gestellt. Neu eingeführt wurden<br />
ein EDV-gestütztes Buchhaltungssystem sowie eine EDV-gestützte Kosten- und Leistungsrechnung. Darüber<br />
hinaus wurde das Projektcontrolling standardisiert und effizienter gestaltet. Durch den Aufbau<br />
einer servergestützten, zentralen Arbeitsstruktur wurde außerdem die Organisation interner Abläufe<br />
verbessert und die Arbeitseffizienz bei der Umsetzung der Projekte erhöht. Gleichzeitig wird die langfristige<br />
Nachvollziehbarkeit und Replizierbarkeit der Analysen gewährleistet und die Transparenz der<br />
Analysen erhöht.<br />
Personalentwicklungsplanung<br />
Der letzte Punkt der Weiterentwicklung und Neuausrichtung des Instituts ist eine verstärkte Beachtung<br />
der Personalentwicklungsplanung. So wird bei Neueinstellungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
auf unterschiedliche Erfahrungsprofile geachtet. Dies trägt auch zu einer Entlastung in der<br />
Personalkostenstruktur am Institut bei. Bevorzugt wird Personal mit internationalen Erfahrungen gesucht,<br />
dementsprechend wurde auch die Rekrutierung europaweit vorgenommen. Perfekte Deutschkenntnisse<br />
sind aber immer Voraussetzung. Hierbei werden die Eignung für die wirtschaftspolitische<br />
Beratung, aber auch das wissenschaftliche Potenzial der Bewerberinnen und Bewerber sowie das Vorhandensein<br />
von Prädikatsexamen als Voraussetzung für die wissenschaftliche Weiterqualifikation berücksichtigt.<br />
Diese Auswahlkriterien stellen sicher, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>NIW</strong><br />
über höchste Qualität und Exzellenz verfügen.<br />
Doch nicht allein Qualität und Exzellenz sind entscheidend. Der Personalmix der Angestellten berücksichtigt<br />
auch die Alters- und Entwicklungsstruktur, unterschiedliche Erfahrungsprofile und Genderaspekte.<br />
Auch ohne eine festgeschriebene Quote sind am <strong>NIW</strong> im Bereich des nicht-wissenschaftlichen<br />
Personals nun 50 Prozent weiblich, beim wissenschaftlichen Personal immerhin 46 Prozent. Fortgeführt<br />
wurde die besondere Familienfreundlichkeit der Arbeit am Institut durch flexible Arbeitszeitmodelle.
tätigkeitsbericht 15<br />
2. Festakt anlässlich der Jubiläen<br />
des <strong>NIW</strong> und der Stiftung<br />
Am 29. Februar <strong>2012</strong> feierte das <strong>NIW</strong> in einem gemeinsamen Festakt sein 30-jähriges Bestehen und<br />
das 10-jährige Jubiläum der Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung. Rund 150 Gäste aus Wissenschaft,<br />
Politik und Wirtschaft sowie Mitglieder und Unterstützer des Instituts waren der Einladung<br />
zur Geburtstagsfeier im „Alten Rathaus“ von Hannover gefolgt.<br />
Das gemeinsame Jubiläum von <strong>NIW</strong> und der Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung bot den<br />
Rahmen, um zum einen Erfahrungen, Erlebnisse und Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte ins Gedächtnis<br />
zu rufen, zum anderen aber auch den Blick auf die Zukunft zu richten. „Drei Dekaden der<br />
außeruniversitären Wirtschaftsforschung am <strong>NIW</strong> sind ein besonderer Erfolg.“, so Institutsleiter Professor<br />
Thomsen. „Sie spiegeln vor allem die Qualität und Leistungen des Instituts und seiner Mitarbeiter<br />
wider, sind aber auch Ausdruck der beständigen Unterstützung durch das Land Niedersachsen,<br />
das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und die Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung.<br />
Neben diesen waren und sind es aber vor allem die vielfältigen Auftraggeber, die die Expertise<br />
des <strong>NIW</strong> schätzen und immer wieder nachfragen.“ Mit Blick auf die Zukunft führte er aus, dass nur<br />
durch permanente Investition in Forschung und Weiterbildung das erforderliche Know-how für eine<br />
erfolgreiche und unabhängige Politikberatung am Institut erhalten und weiterentwickelt werden könne.<br />
Notwendig hierfür sei sowohl die Etablierung einer international wettbewerbsfähigen Forschung,<br />
die die angewandten Arbeiten in den fünf Forschungsbereichen unterstützt und fundiert, als auch die<br />
Stärkung der Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Institut. „Auf dieser<br />
Grundlage kann das <strong>NIW</strong> zu einem überregional sichtbaren Forschungsinstitut ausgebaut werden“, so<br />
Professor Thomsen.<br />
links: Die Festredner Minister Bode, Professores Thomsen, Franz und Bredemeier (v. l. n. r.)<br />
rechts: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz
16 tätigkeitsbericht<br />
Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode erinnerte in seinem Grußwort an die Entstehung und<br />
die Entwicklung des <strong>NIW</strong> in den letzten drei Dekaden und würdigte die erfolgreiche Arbeit. Weiter<br />
hob er hervor, dass das <strong>NIW</strong> als Impulsgeber und Berater für die Politik in Niedersachsen eine wichtige<br />
Größe für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen darstelle. „Das <strong>NIW</strong> liefert seit mehr als 30 Jahren<br />
mit seinen Analysen und Prognosen wichtige Grundlagen für Entscheidungen in Politik und Wirtschaft<br />
und wird auch weiterhin dringend gebraucht. Die finanzielle Förderung, die wir leisten, sind echte Zukunftsinvestitionen“,<br />
erklärte Bode vor den Gästen und wünschte dem <strong>NIW</strong> „zunächst einmal für die<br />
nächsten 30 Jahre viel Erfolg“.<br />
Den Festvortrag mit dem Titel „Herausforderungen an die Wirtschaftspolitik in Europa“ hielt Professor<br />
Wolfgang Franz, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und Vorsitzender des<br />
Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Der Schwerpunkt<br />
seines Vortrags lag auf der Krise im Euro-Raum. In ausgezeichneter Weise analysierte er die wesentlichen<br />
Ursachen und identifizierte mögliche Lösungen zur Beendigung der Krise bzw. zur Verringerung<br />
der negativen Folgen. Kurzfristig, so Franz, komme es darauf an, die gegenwärtige Vertrauenskrise im<br />
Euro-Raum zu überwinden, mittelfristig seien aber Reformen des Ordnungsrahmens der Währungsunion<br />
notwendig, wozu insbesondere eine Stärkung der Fiskaldisziplin und eine Stabilisierung der Finanzmarktarchitektur<br />
gehörten.<br />
In diesem Zusammenhang stellte Professor Franz verschiedene Lösungskonzepte vor und erläuterte<br />
den Schuldentilgungspakt des Sachverständigenrates. Nach diesem Vorschlag sollen die Schulden eines<br />
Landes, die 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts übersteigen, in einen gemeinsamen Tilgungsfonds<br />
mit gemeinschaftlicher Haftung eingelagert und dann von den jeweiligen Ländern über einen<br />
Zeitraum von rund 25 Jahren sukzessiv getilgt werden. Notwendige Voraussetzungen hierfür seien<br />
aber eine strikte Fiskaldisziplin, die Einführung nationaler Schuldenbremsen, die Überprüfung durch<br />
eine unabhängige europäische Instanz sowie ein verbindlicher Sanktionsmechanismus.<br />
Zum Abschluss des offiziellen Teils bedankte sich Professor Bredemeier, Vorstandsvorsitzender der<br />
Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des <strong>NIW</strong><br />
für das entgegengebrachte Vertrauen in die Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung. Diese<br />
unterstützt die gemeinnützige Forschungsarbeit des <strong>NIW</strong> seit 10 Jahren. Durch Stiftungen namhafter<br />
niedersächsischer Unternehmen und Verbände ist das Stiftungskapital bis heute auf 730.000 Euro angewachsen.<br />
„Mit den Erträgen aus diesem Kapital konnte die Stiftung in den vergangenen zehn Jahren<br />
das <strong>NIW</strong> in seinen vielfältigen Arbeitsgebieten und bei zahlreichen Projekten maßgeblich unterstützen,<br />
wodurch auch die wissenschaftliche Reputation des Instituts gefördert werden konnte“, stellte Professor<br />
Bredemeier fest.
tätigkeitsbericht 17<br />
2.1 GruSSwort von Minister Jörg Bode im Wortlaut<br />
Sehr geehrter Herr Professor Thomsen, sehr geehrte Mitarbeiter des <strong>NIW</strong>,<br />
meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />
auch ich darf Sie ganz herzlich zur Festveranstaltung hier im „Alten Rathaus“ begrüßen und dem Niedersächsischen<br />
Institut für Wirtschaftsforschung im Namen der Landesregierung zum 30-jährigen Jubiläum<br />
gratulieren.<br />
30 Jahre <strong>NIW</strong> – das sind 30 Jahre voller interessanter Ereignisse, auf die ich hier nicht im Einzelnen eingehen<br />
kann. Erlauben Sie mir stattdessen einen kurzen Rückblick in die Entstehungsgeschichte.<br />
Die Idee zur Gründung eines Wirtschaftsforschungsinstituts in Niedersachsen entstand in den<br />
70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Es war eine Zeit großer politischer Auseinandersetzungen:<br />
Es ging um eine Neuausrichtung der deutschen Ostpolitik aber auch um den Kampf gegen<br />
den Terrorismus. Die erste Ölpreiskrise schockte<br />
damals die Nation. Ein Lieferboykott der OPEC-Länder<br />
löste 1973 einen regelrechten Ölschock aus. Die Bundesrepublik<br />
reagierte u. a. mit einem vorübergehenden Autofahrverbot<br />
an vier Wochenenden. Der Club of Rome verwies<br />
auf „die Grenzen des Wachstums“. Zum Glück ist bis<br />
heute keine der düsteren Vorhersagen eingetroffen. Wirtschafts-<br />
und fiskalpolitisch setzte man auf das Konzept<br />
der Globalsteuerung, das durch den damaligen Bundeswirtschaftsminister<br />
Karl Schiller unterstützt wurde. Der<br />
Staat sollte aktiv in die Wirtschaftsprozesse eingreifen<br />
und durch antizyklisches Agieren für gesamtwirtschaftliches<br />
Gleichgewicht sorgen. Zur Feinsteuerung wirtschaftspolitischer<br />
Maßnahmen bedurfte es allerdings einer stärkeren<br />
regionalen und sektoralen Differenzierung.<br />
In der Landespolitik wuchs parteiübergreifend der Wunsch<br />
nach Gründung eines Wirtschaftsforschungsinstituts. In seiner<br />
Regierungserklärung vom 28. Juni 1978 forderte der damalige<br />
Niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht eine<br />
Jörg Bode, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr a. D.<br />
verstärkte Forschungsförderung. Ein wesentliches Ziel sollte sein, ich zitiere: „durch Schaffung neuer<br />
Forschungseinrichtungen die Benachteiligung des norddeutschen Raumes im Verhältnis zu anderen<br />
Teilen des Bundesgebietes abzubauen.“ Um konkrete Vorschläge zu erarbeiten, hat man die sogenannte<br />
Forschungsstrukturkommission eingesetzt. Diese kam zu dem Ergebnis „ein Institut für Wirtschaftsforschung<br />
einzurichten“. Dieses Institut sollte die Regierungsarbeit durch eine kontinuierliche Analyse<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und mit unabhängiger wissenschaftlicher Beratung unterstützen.<br />
Sie, Herr Professor Hübl, wurden von meiner damaligen Amtsvorgängerin, Ministerin Breuel, darum<br />
gebeten, die notwendigen Schritte für die Gründung des Instituts in die Wege zu leiten. Ihre Fachkenntnisse<br />
und praktischen Erfahrungen in der wirtschaftspolitischen Beratung machten Sie zum idealen<br />
Kandidaten für die 1. Leitung des Instituts. Insgesamt waren Sie fast 25 Jahre im Vorstand des <strong>NIW</strong>
18 tätigkeitsbericht<br />
tätig, davon die ersten 10 Jahre als wissenschaftlicher Leiter. Recht herzlichen Dank für Ihre Unterstützung<br />
in den Gründerjahren des <strong>NIW</strong>.<br />
Herr Professor Schätzl, Sie blicken auf eine fast fünfzehnjährige Leitungstätigkeit beim <strong>NIW</strong> zurück.<br />
In Ihre Amtszeit fallen wichtige Ereignisse, wie die Absicht der Landesregierung unter Leitung des damaligen<br />
Ministerpräsidenten Glogowski, die Förderung außeruniversitärer Institute einzustellen. Die<br />
Förderung sollte zunächst halbiert, danach ganz gestrichen werden. Diese Nachricht war verständlicherweise<br />
für alle betroffenen Zuwendungsempfänger Existenz bedrohend. Glücklicherweise wurde<br />
von diesen radikalen Plänen Abstand genommen. Dennoch wurden die Mittel des Landes für das <strong>NIW</strong><br />
um die Jahrtausendwende deutlich abgesenkt.<br />
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal in Erinnerung rufen, dass die Anfinanzierung der ersten fünf<br />
Jahre durch die Volkswagen Stiftung erfolgte. Sie wurde abgelöst durch die Grundförderung aus Mitteln<br />
des Wirtschaftsministeriums. Ich bin der Meinung, dass eine Grundförderung zur Sicherung der<br />
Beratungsleistungen für das Land unabdingbar ist. Erst dadurch ist eine Basis für Langfristperspektiven<br />
der Arbeit eines Instituts gegeben. Über die Höhe lässt sich natürlich immer streiten. Zur Sicherung<br />
der Zukunftsfähigkeit des Instituts erfolgte 2001 auf Initiative der Norddeutschen Landesbank und<br />
mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums die Gründung der Stiftung „Niedersächsische Wirtschaftsforschung“.<br />
Auch Sie feiert heute einen runden 10. Geburtstag. Mein Dank gilt dabei Ihnen, Herr<br />
Professor Bredemeier. Sie haben sich nicht nur um die Stiftungsgründung verdient gemacht, sondern<br />
waren und sind bis heute auch erfolgreich bei der Einwerbung von Zustiftungsmitteln. Sie verbindet<br />
mit dem <strong>NIW</strong> nicht nur die mehr als 30-jährige Vereinsmitgliedschaft, sondern viele Jahre auch die des<br />
stellvertretenden Vorsitzenden des Institutes. Mein Dank gilt auch den finanziellen Unterstützern der<br />
Stiftung, auf dass sie auch in den nächsten Jahren dem <strong>NIW</strong> wohl gesonnen sind.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei Ihnen, Herr Dr. Ertel, bedanken. Mit Bedauern haben wir<br />
Sie letzten Jahres in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Ich möchte hier die Gelegenheit<br />
ergreifen und Ihnen im Namen der Niedersächsischen Landesregierung, des Kuratoriums und der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des <strong>NIW</strong> für Ihr langjähriges Engagement ein herzliches Dankeschön<br />
auszusprechen. Sie haben vor mehr als 30 Jahren das <strong>NIW</strong> mitgegründet und es als Geschäftsführer<br />
sicher durch gute und schlechte Zeiten gesteuert. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren Ruhestand genießen<br />
können und hoffe, dass Sie dem <strong>NIW</strong> weiterhin verbunden bleiben.<br />
Recht herzlich bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Professor Revilla Diez, der bis September<br />
letzten Jahres die Leitung des <strong>NIW</strong> inne hatte. Unter Ihrer Leitung wurde das Erscheinungsbild des <strong>NIW</strong><br />
mit einem neuen Logo aufgefrischt, der Internetauftritt wurde neu gestaltet. Ein Newsletter bietet seit<br />
Anfang 2007 mehrmals jährlich aktuelle Informationen über Studien und Gutachten. Sie haben das<br />
Kompetenzspektrum des <strong>NIW</strong> um den Schwerpunkt Arbeitsmarkt erweitert. Vielen Dank für dieses<br />
Engagement. Lassen Sie mich an dieser Stelle auch noch meinen Dank an alle diejenigen aussprechen,<br />
die dem <strong>NIW</strong> seit 30 Jahren persönlich verbunden sind.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, wir können in diesem Jahr optimistisch in die Zukunft blicken: In<br />
einem gemeinsamen Berufungsverfahren zwischen der Leibniz Universität Hannover und dem <strong>NIW</strong><br />
konnten wir letztes Jahr Herrn Professor Thomsen für das <strong>NIW</strong> gewinnen. Mit Herrn Professor Thomsen<br />
haben wir erstmals seit 30 Jahren einen hauptwissenschaftlichen Leiter. Ich freue mich, dass wir<br />
einen erstklassigen Wirtschaftswissenschaftler mit hohem wissenschaftlichem Renommee für diese<br />
Aufgabe beim <strong>NIW</strong> gewinnen konnten. Ich bin überzeugt, dass das <strong>NIW</strong> mit Professor Thomsen eine
tätigkeitsbericht 19<br />
positive Weiterentwicklung erfährt. Deshalb unterstützt mein Ressort die Pläne durch zusätzliche Fördermittel<br />
für die nächsten Jahre!<br />
In der Geschichte des <strong>NIW</strong> gab es – wie überall – Höhen und Tiefen, doch unterm Strich können wir<br />
auf die Entwicklung sehr stolz sein. Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium musste seine Geburtshelferrolle<br />
nicht bereuen. Heute ist das <strong>NIW</strong> als Impulsgeber und Berater für die Politik bei uns in<br />
Niedersachsen kaum wegzudenken. Es liefert mit seinen Analysen und Prognosen wichtige Grundlagen<br />
für Entscheidungen in Politik und Wirtschaft.<br />
Ich wünsche Ihnen, Herr Professor Thomsen, und den Mitarbeitern des <strong>NIW</strong> zunächst einmal für die<br />
nächsten 30 Jahre viel Erfolg für Ihre weitere Arbeit.<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
2.2 Rede von Professor Stephan Thomsen im Wortlaut<br />
Sehr geehrter Herr Minister Bode, sehr geehrter Herr Staatssekretär Dr. Liersch,<br />
sehr geehrter Herr Kollege Franz, meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
es ist mir eine große Ehre, Sie alle heute Abend begrüßen zu dürfen, um gemeinsam das 30-jährige<br />
Jubiläum des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung und das 10-jährige Jubiläum der<br />
Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung zu feiern.<br />
Diese schönen Räume des Alten Rathauses der Landeshauptstadt Hannover geben dabei den Rahmen,<br />
der durch die hervorragenden Redner erfüllt wird. Zu meiner großen Freude haben weder Herr Minister<br />
Bode noch Herr Professor Franz gezögert, zu diesem Anlass hier heute zu sprechen.<br />
Die Zusage von Herrn Minister Bode drückt die besondere<br />
Verbundenheit des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr zum <strong>NIW</strong> aus. Diese Verbundenheit<br />
ist ein wichtiger Garant für die erfolgreiche Arbeit des<br />
<strong>NIW</strong>.<br />
Herr Professor Franz ist als Vorsitzender des Sachverständigenrats<br />
zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung und langjähriger Präsident des Zentrums für<br />
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) einer der einflussreichsten<br />
deutschsprachigen Wirtschaftswissenschaftler.<br />
Kennzeichen seiner Arbeiten sind die sorgfältige Analyse<br />
vorhandener Daten unter Berücksichtigung der adäquaten<br />
Methoden, um umsetzbare Schlussfolgerungen zu ziehen.<br />
Seine wirtschaftspolitischen Vorschläge zeichnen sich durch<br />
eine realistische Fundierung und pragmatische Ausgestaltung<br />
aus. Diese Arbeitsweise macht ihn zu einem Vorbild in<br />
der empirischen Wirtschaftsforschung und Politikberatung –<br />
dies gilt auch für mich persönlich.<br />
Prof. Dr. Stephan Thomsen
20 tätigkeitsbericht<br />
Drei Dekaden der außeruniversitären Wirtschaftsforschung am <strong>NIW</strong> sind ein besonderer Erfolg. Sie<br />
spiegeln vor allem die Qualität und Leistungen des Instituts und seiner Mitarbeiter wider, sind aber<br />
auch Ausdruck der beständigen Unterstützung durch das Land Niedersachsen, das Ministerium für<br />
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und die Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung. Neben diesen<br />
sind es aber vor allem die vielfältigen Auftraggeber, die die Expertise des <strong>NIW</strong> schätzen und immer<br />
wieder nachfragen.<br />
Die kompetente und unabhängige wissenschaftliche Beantwortung ihrer Fragen in überzeugender und<br />
klarer Weise ist die wesentliche Grundlage einer objektivierbaren Politikberatung. Diese ist – und sollte<br />
noch häufiger – gleichermaßen Entscheidungshilfe einer Evidenz basierten und informierten Entscheidungsfindung<br />
sein. Die zunehmende Vernetzung der Welt führt zu einer größeren Komplexität der direkten,<br />
indirekten oder auch nur induzierten Wirkungen spezifischer Entscheidungen. Kenntnis dieser<br />
vielfältigen Wirkungskanäle und ihrer Bedeutung ist wesentlich, um eine wirtschaftliche Allokation<br />
knapper Ressourcen zu ermöglichen – oder zumindest die allzu unwirtschaftliche Allokation zu verringern.<br />
Wirtschaftlichkeit bezeichnet immer das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand; beide Größen exakt<br />
zu bestimmen, erweist sich vor diesem Hintergrund in der Realität als schwieriger, denn auf einen<br />
Blick vermutet. Aufgabe der angewandten Wirtschaftsforschung ist die Überwindung dieser Schwierigkeiten<br />
durch Erhebung, Aufbereitung und Auswertung empirischer Daten unter Berücksichtigung<br />
theoretischer und methodischer Überlegungen. Die so gewonnenen Erkenntnisse müssen dann im<br />
Kontext verständlich(!) interpretiert werden, um verlässliche und nutzbare Schlussfolgerungen und<br />
Handlungsempfehlungen für die Entscheidungsträger ableiten zu können. Die Beherrschung dieser<br />
Kompetenzen ist nicht nur Kern einer überzeugenden Beratung, sie ist zugleich Ausdruck einer guten<br />
Wissenschaft.<br />
Im Spiegel der drei Jahrzehnte angewandter Wirtschaftsforschung am <strong>NIW</strong> erlaube ich mir die selbstbewusste<br />
Feststellung, dass das <strong>NIW</strong> über diese Kompetenzen in ausgezeichneter Weise verfügt. In<br />
seinen fünf Kompetenzbereichen (Wettbewerbsfähigkeit, Strukturwandel und Branchen; Humankapital;<br />
Regional- und Standortanalysen; Evaluierung regionaler Entwicklungspolitik und Wirtschaftsförderung;<br />
Öffentliche Finanzen) stellt es diese Kompetenz einer Vielzahl von Adressaten zur Verfügung.<br />
Dies darf allerdings nicht dazu verleiten, die Kompetenzen als selbstverständlich aufzufassen. Nur durch<br />
permanente Investition in Forschung und Weiterbildung am Institut kann das erforderliche Know-how<br />
erarbeitet werden. Auch in Zukunft wird das <strong>NIW</strong> eine verlässliche Expertise zu wirtschaftspolitischen<br />
Fragen in Niedersachsen für das Land, die Regionen und Gemeinden zur Verfügung stellen. Diese Expertise<br />
verlangt aber schon heute – und zukünftig noch intensiver – die Betrachtung im Zusammenhang:<br />
die wirtschaftsgeographische Lage mitten in Deutschland und Europa kann und darf nicht isoliert<br />
gesehen werden. Gleichermaßen kann – und muss – Forschung in und für Niedersachsen auch für die<br />
Beantwortung übergeordneter Fragen dienen. Die vielen angewandten Fragen, denen sich das Institut<br />
widmet, können eine wichtige Multiplikatorwirkung entfalten.<br />
Hierzu müssen die Forschungsanstrengungen deutlich intensiviert werden. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
die Etablierung einer international wettbewerbsfähigen Forschung am Institut, die die angewandten Arbeiten<br />
in den fünf Kompetenzfeldern unterstützt und fundiert. Nur durch eine enge Verzahnung von angewandter<br />
und Grundlagenforschung kann die wissenschaftliche fundierte Beratung unter Verwendung<br />
innovativer und aktueller Methodik nachhaltig sichergestellt werden. Sie ist zugleich wesentlich, um<br />
die wissenschaftliche Sichtbarkeit des Instituts zu steigern. Eng damit verbunden ist eine Stärkung der
tätigkeitsbericht 21<br />
Förderung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Institut. Die Förderung von Promotionsvorhaben<br />
durch Einbindung in die Forschungsgemeinschaft, Vorstellung der Forschungsergebnisse<br />
des <strong>NIW</strong> auf nationalen und internationalen Tagungen sowie die Veröffentlichung der Ergebnisse in anerkannten<br />
Zeitschriften sind wichtige Grundlagen, um auch in der Zukunft einen attraktiven Arbeits- und<br />
Qualifizierungsplatz für hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu bieten.<br />
Das <strong>NIW</strong> blickt auf 30 erfolgreiche, aber zum Teil bewegte Jahre zurück. Mit meiner Ernennung zum<br />
hauptamtlichen wissenschaftlichen Leiter am 1. Oktober letzten Jahres haben alle Beteiligten – Vorstand<br />
und Geschäftsführung des Instituts, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und die<br />
Leibniz Universität Hannover – einen wichtigen Grundstein für die Zukunft gelegt. Mit der Bewilligung<br />
der Verdoppelung der institutionellen Förderung durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
gegenüber 2011 wird die Möglichkeit geschaffen, um die wissenschaftliche Qualität der Arbeiten<br />
zu verbessern und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses voranzubringen. Auf dieser<br />
Grundlage kann das <strong>NIW</strong> zu einem überregional sichtbaren Forschungsinstitut ausgebaut werden. Für<br />
das bisher entgegengebrachte Vertrauen möchte ich mich bedanken und bin zuversichtlich, dass der<br />
begonnene Weg zu diesem langfristigen Ziel mit der erforderlichen Unterstützung gemeinsam fortgeführt<br />
wird.<br />
Bevor ich schließe, möchte ich aber zwei Danksagungen nicht vergessen. Zum einen gilt mein besonderer<br />
Dank der Sparkasse Hannover, die uns diese Räume zur Verfügung stellt. Zum anderen möchte ich<br />
dem Verband der Bauindustrie für seine Unterstützung für diesen Empfang danken.<br />
Ich wünsche Ihnen und uns allen einen interessanten und schönen Abend.
22 tätigkeitsbericht
tätigkeitsbericht 23<br />
3. Die Tätigkeiten im Jahr <strong>2012</strong>:<br />
Bericht der Forschungsbereiche<br />
3.1 Wettbewerbsfähigkeit, Strukturwandel und Branchen<br />
Ansprechpartner<br />
Dr. Alexander Cordes Dr. Birgit Gehrke Dr. Ulrich Schasse PD Dr. Daniel Schiller<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-43 Tel. 0511 - 12 33 16-41 Tel. 0511 - 12 33 16-39 Tel. 0511 - 12 33 16-38<br />
cordes@niw.de gehrke@niw.de schasse@niw.de schiller@niw.de<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und niedersächsischen Wirtschaft und damit ihre Wachstums-<br />
und Beschäftigungsmöglichkeiten hängen maßgeblich von der Richtung und Geschwindigkeit<br />
des Strukturwandels, der Innovationsfähigkeit der Unternehmen und des Staates sowie dem Durchsetzungsvermögen<br />
in der internationalen Arbeitsteilung ab.<br />
Vor diesem Hintergrund erarbeitet das <strong>NIW</strong> detaillierte Branchenstudien. Hierbei stehen sowohl bereits<br />
etablierte als auch junge Sektoren mit hohem Wachstumspotenzial im Fokus. Neben der Analyse<br />
klassischer Industriebranchen, wie z. B. der Automobil- und der Chemischen Industrie, sowie wissensintensiver<br />
Dienstleistungsbranchen, beobachtet das <strong>NIW</strong> beispielsweise die Entwicklung von wirtschaftszweigübergreifenden<br />
Feldern, wie der Umwelt- und Klimaschutzwirtschaft, der Gesundheitswirtschaft,<br />
der Kultur- und Kreativwirtschaft oder der Informations- und Medienwirtschaft. Von diesen werden<br />
zukünftig kräftige Wachstumsimpulse erwartet. Insbesondere sind die Umwelt- und Klimaschutzwirtschaft<br />
und damit allgemein das Themenfeld Umwelt und Wirtschaft zunehmend ins Blickfeld gerückt.<br />
Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt stellen Analysen zur technologischen Leistungsfähigkeit des Innovationssystems<br />
in Deutschland und in einzelnen Bundesländern dar. Über eine besondere Expertise<br />
verfügt das <strong>NIW</strong> hierbei durch die Berichterstattung zu Forschung und Innovation in Deutschland. Im<br />
Rahmen der durch die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission Forschung und Innovation<br />
(EFI) ausgeschriebenen Analysen geht es vor allem darum, die Position der deutschen Wirtschaft<br />
im internationalen Technologiewettbewerb zu bewerten. Das Verhalten von Unternehmen und öffentlicher<br />
Hand bei Forschung und Entwicklung sowie die Dynamik der forschungs- und wissensintensiven<br />
Wirtschaftszweige stehen im Mittelpunkt. Für Wachstum und Beschäftigung ist es entscheidend, dass<br />
das Innovationspotenzial in weltmarktrelevante Innovationen umgesetzt werden kann. Deshalb ist der<br />
Maßstab immer die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen, aber auch der niedersächsischen<br />
Wirtschaft.<br />
Chancen und Entwicklungshemmnisse, Stärken und Schwächen bei Innovationspotenzialen, Wirtschaftsstruktur<br />
und -dynamik und Einbindung in die internationale Arbeitsteilung werden mithilfe der<br />
Auswertung vorhandener Statistiken, aber auch durch eigene Erhebungen (z. B. Unternehmensbefragungen)<br />
identifiziert. Darauf aufbauend werden Vorschläge zur Verbesserung der Positionierung<br />
erarbeitet. Kleine und mittlere Unternehmen stehen gerade unter diesem Aspekt im Vordergrund.
24 tätigkeitsbericht<br />
Ausgewählte Forschungsprojekte im Überblick<br />
Studien zum deutschen Innovationssystem<br />
Für das Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), das im Februar 2013<br />
der Bundesregierung übergeben wurde, hat das <strong>NIW</strong> in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstituten<br />
mehrere Studien zum deutschen Innovationssystem erstellt. Die Analysen sind das Ergebnis<br />
einer Reihe von Projekten, die zum Teil als Langzeitstudien angelegt sind.<br />
Hochentwickelte Volkswirtschaften können sich auf den internationalen Märkten am besten mit solchen<br />
Gütern und Leistungen behaupten, die einen hohen FuE- bzw. Wissenseinsatz erfordern. Wachstum,<br />
Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland hängen daher maßgeblich von der Leistungsfähigkeit<br />
und Entwicklungsdynamik forschungsintensiver Industrien und wissensintensiver Dienstleistungen ab.<br />
Das <strong>NIW</strong> hat in Kooperation mit dem DIW Berlin die Marktergebnisse forschungsintensiver Industrien<br />
und wissensintensiver Dienstleistungen im internationalen Vergleich untersucht. Das DIW übernahm<br />
hierbei die Analyse des Beitrags der Wissenswirtschaft zu Wachstum, Beschäftigung und Produktivitätsentwicklung<br />
im internationalen Vergleich. Das <strong>NIW</strong> untersuchte die Entwicklung des internationalen<br />
Handels mit forschungsintensiven Gütern. Im Vordergrund standen etwaige Verschiebungen regionaler<br />
und sektoraler Spezialisierungsmuster Deutschlands und wichtiger Konkurrenzländer. Hieraus<br />
lässt sich u. a. ableiten, bei welchen Gütern es deutschen Anbietern gelingt, von der zunehmenden<br />
Importnachfrage stark wachsender Schwellenländer zu profitieren und in welchen Gütersegmenten<br />
zunehmende Importkonkurrenz zu verzeichnen ist. Zusätzlich wurde in einer Sonderanalyse ein vertiefender<br />
Blick auf die Exportbeteiligung und Exportquote kleiner und mittlerer Unternehmen des forschungsintensiven<br />
Industriesektors in Deutschland geworfen.<br />
Darüber hinaus analysierte das <strong>NIW</strong> in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftsstatistik im Stifterverband<br />
für die deutsche Wissenschaft und dem DIW das Forschungs- und Entwicklungsverhalten von Wirtschaft<br />
und Staat. Ein Schwerpunkt war hierbei das FuE-Verhalten in Deutschland im Vergleich zu entsprechenden<br />
Anstrengungen wichtiger hochentwickelter Konkurrenzländer bis einschließlich 2010.<br />
Grundlage der Untersuchung war die Erstellung einer Vielzahl von Indikatoren zum FuE-Einsatz in Wirtschaft,<br />
Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zu den Wechselbeziehungen<br />
zwischen Staat und Wirtschaft (z. B. öffentliche Förderung und Finanzierung von FuE) oder auch zu den<br />
sektoralen Schwerpunkten von FuE in der Wirtschaft einerseits und den Zielen staatlicher FuE anderseits.<br />
Weiter wurde die Position Deutschlands im Außenhandel mit Gütern zur Nutzung erneuerbarer<br />
Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz untersucht. Dies geschah vor dem Hintergrund,<br />
dass Gütern eine immer größere Bedeutung im Außenhandel zukommt, die potenziell zur Nutzung<br />
erneuerbarer Energiequellen sowie zur Steigerung der Energieeffizienz eingesetzt werden können.<br />
Deutschland ist durch die vergleichsweise frühe Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien im<br />
Verlauf des letzten Jahrzehnts gemessen an den installierten Kapazitäten zum drittgrößten Markt für<br />
Windkraft- und zum größten Markt für Photovoltaikanlagen weltweit geworden. Mit dieser Lead Market-Kompetenz<br />
deutscher Anbieter verbindet sich die Hoffnung auf weiter wachsende Exporterfolge,<br />
die in Deutschland zusätzliche Produktion und Beschäftigung generieren können. Die Analyse der internationalen<br />
Handelsströme zeigt die Bedeutung für den deutschen Export, verdeutlicht aber auch die<br />
schon seit längerem zunehmende internationale Konkurrenz auf dem heimischen Markt.
tätigkeitsbericht 25<br />
Auftraggeber: Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI)<br />
Bearbeitung: Dr. Alexander Cordes, Dr. Birgit Gehrke, Dr. Ulrich Schasse<br />
Projektveröffentlichungen:<br />
>> Leszczensky, Michael, Alexander Cordes, Christian Kerst, Tanja Meister und Johannes Wespel<br />
(2013): Bildung und Qualifikation als Grundlage der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands,<br />
Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 1-2013.<br />
>> Gehrke, Birgit, Ulrich Schasse, Andreas Kladroba und Gero Stenke (2013): FuE-Aktivitäten von Wirtschaft<br />
und Staat im internationalen Vergleich, Studien zum deutschen Innovationssystem Nr.<br />
2-2013.<br />
>> Schiersch, Alexander und Birgit Gehrke (2013): FuE-intensive Industrien und wissensintensive Dienstleistungen<br />
im internationalen Vergleich, Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 7-2013.<br />
>> Gehrke, Birgit, Rainer Frietsch, Peter Neuhäusler und Christian Rammer (2013): Neuabgrenzung<br />
forschungsintensiver Industrien und Güter, Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 8-2013.<br />
>> Gehrke, Birgit und Ulrich Schasse (2013): Position Deutschlands im Außenhandel mit Gütern zur<br />
Nutzung erneuerbarer Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz, Studien zum deutschen<br />
Innovationssystem Nr. 9-2013.<br />
3.2 Bildung, Qualifikation, Arbeitsmarkt und Demographischer Wandel<br />
Ansprechpartner<br />
Dr. Alexander Cordes Dr. Birgit Gehrke Prof. Dr. Stephan Thomsen<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-43 Tel. 0511 - 12 33 16-41 Tel. 0511 - 12 33 16-32<br />
cordes@niw.de gehrke@niw.de thomsen@niw.de<br />
Qualifizierte Arbeitskräfte werden ein zunehmend kritischer Engpassfaktor für die betriebliche, regionale<br />
und volkswirtschaftliche Entwicklung. Die privaten und öffentlichen Akteure haben den Handlungsbedarf<br />
mittlerweile erkannt und Lehren aus den weiterhin arbeitsmarktwirksamen technologischen<br />
und betrieblich-organisatorischen Umwälzungen sowie den Konsequenzen der internationalen<br />
Arbeitsteilung für die Beschäftigungsnachfrage und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gezogen.<br />
Es gilt, den Einsatz hochwertiger Qualifikationen in der Wirtschaft sicherzustellen, um die Innovations-<br />
und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands vor allem im internationalen Vergleich zu erhalten und<br />
weiter zu stärken.<br />
Letztlich ist zur Bewältigung dieser Herausforderungen die qualifikatorische Anpassungsfähigkeit der<br />
Arbeitnehmer entscheidend. Qualifizierung ist ein wichtiger Schritt hierzu, insbesondere die Erschließung<br />
kritischer, bislang eher vernachlässigter Zielgruppen. Zudem verschärft die demographische Entwicklung<br />
die anstehenden Herausforderungen zusätzlich. Die letzten starken Jahrgänge von Schulabsolventen<br />
stellen sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, die Schülerzahlen sind in vielen Regionen<br />
bereits rückläufig. Gleichzeitig gehen in den nächsten 15 Jahren qualitativ und quantitativ bedeutsame<br />
Kohorten in den Ruhestand. Die qualifikatorischen Potenziale der nachrückenden Jahrgänge müssen<br />
daher effizient eingesetzt werden. Hierzu soll die Verringerung von Unterschieden in der Bildungsbeteiligung<br />
verschiedener Zielgruppen beitragen. Aber auch für Personen im erwerbsfähigen Alter, die<br />
aus familiären, gesundheitlichen oder anderen persönlichen Gründen in ihrer Erwerbstätigkeit eingeschränkt<br />
sind, kann durch Unterstützung und Anreize eine Ausweitung der Erwerbsbeteiligung erreicht<br />
werden.
26 tätigkeitsbericht<br />
In vielen regionalen und fachlichen Arbeitsmärkten besteht erheblicher Analysebedarf hinsichtlich<br />
Bildung, Ausbildung und Erwerbsverläufen, um die entsprechenden Handlungsbedarfe für die Fachkräfteversorgung<br />
abzuleiten. Hierzu stellt die Verknüpfung mit den kleinräumigen Bevölkerungs- und<br />
Haushaltsprognosen am <strong>NIW</strong> eine wertvolle Grundlage für aussagekräftige Analysen bereit (siehe Abschnitt<br />
3.3).<br />
Ausgewählte Forschungsprojekte im Überblick<br />
Analyse der mittelfristigen Auswirkungen der Verkürzung der Gymnasialschulzeit um ein Jahr<br />
Die Verkürzung der Schulzeit im gymnasialen Bildungsgang von neun auf acht Jahre ist eine der wichtigsten<br />
bildungspolitischen Reformen in Deutschland. Ein wesentliches Reformziel besteht darin, die<br />
im internationalen Vergleich relativ langen Ausbildungszeiten zu verkürzen und damit Hochschulabsolventen<br />
einen früheren Start in das Berufsleben zu ermöglichen.<br />
Sachsen-Anhalt hat die Umstellung auf die kürzere Gymnasialschulzeit mit dem Doppelabiturjahrgang<br />
2007 als erstes Bundesland vollzogen. Aus diesem und anderen Gründen eignet sich Sachsen-Anhalt im<br />
Besonderen, um gesicherte empirische Erkenntnisse, wie die Reform im Hinblick auf ihre Ziele gewirkt<br />
hat und wahrscheinlich weiter wirken wird, zu gewinnen. Die empirische Analyse erfordert eine geeignete<br />
Datenbasis, die aus verfügbaren Quellen nicht zu gewinnen ist, weshalb eine eigene Datenerhebung<br />
mit mehreren Erhebungswellen unter Absolventen des 2007er-Doppelabiturjahrgangs durchgeführt<br />
wurde bzw. wird. Eine erste schriftliche Befragung wurde im Frühjahr 2009 durchgeführt, eine zweite<br />
Welle wurde Ende 2011 erhoben. Eine dritte und abschließende Befragung ist für Ende 2014 geplant.<br />
In einem früheren Forschungsprojekt wurden die unmittelbaren Effekte der Reform auf die Leistungen<br />
im Abitur sowie auf die nichtkognitiven Fähigkeiten untersucht. Im Rahmen des gegenwärtigen Forschungsvorhabens<br />
werden insbesondere die folgenden Auswirkungen der Reform untersucht:<br />
>> Kausale Effekte der Reform auf die Partizipation im Bildungssystem: Hierzu gehören die Auswirkungen<br />
sowohl auf die Bildungsentscheidungen nach dem Abitur (z.B. die Aufnahme eines Studiums<br />
oder einer Berufsausbildung einschl. Wahl der Fachrichtung) als auch auf den Verlauf des<br />
eingeschlagenen Bildungsweges (z. B. Lernverhalten und Belastungen im Studium, erfolgreicher<br />
Berufs- oder Studienabschluss, Studiendauer). Außerdem werden die Effekte der Reform auf die<br />
Arbeitsmarktintegration untersucht.<br />
>> Auswirkungen der Reform auf außerökonomische Ergebnisse (sog. Nonmarket Outcomes), z. B.<br />
auf das soziale Engagement, die politische Beteiligung oder die Gesundheit der Absolventen.<br />
Darüber hinaus werden weitere Untersuchungen durchgeführt, z. B. soll die Gültigkeit der Reformeffekte<br />
unter Nutzung weiterer Datenquellen auch für andere Bundesländer überprüft werden. Auch<br />
eine gesamtwirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse der Bildungsreform ist geplant.<br />
Für die Identifikation des kausalen Effektes der Reform, also der Veränderung in der jeweiligen Zielvariablen,<br />
die einzig in der Reform begründet ist, ist es von großem Vorteil, dass die Reform für die Schüler<br />
ein sog. natürliches Experiment mit einer Teilnehmer- und Kontrollgruppe darstellt. Da die Zuweisung<br />
in die Teilnehmer-Gruppe (Abitur nach 12 Schuljahren) und in die Kontrollgruppe (Abitur nach 13 Schuljahren)<br />
als zufällig angesehen werden kann und zwischen beiden Gruppen bis auf die unterschiedliche<br />
Schulzeit keine systematischen Unterschiede bestehen, können die Wirkungen der Reform von mög-
tätigkeitsbericht 27<br />
lichen Selektionseffekten unterschieden werden. Dies ist wichtig für die zuverlässige Ermittlung der<br />
Reformwirkungen und für die Ableitung entsprechender Implikationen für die Bildungspolitik.<br />
Ergebnisse aus der zweiten Erhebungswelle sind gegenwärtig in Arbeit und werden im Laufe des Jahres<br />
2013 verfügbar sein.<br />
Zuwendungsgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn<br />
Bearbeitung: Prof. Dr. Stephan L. Thomsen, Tobias Meyer<br />
Projektveröffentlichungen:<br />
>> Büttner, Bettina und Stephan L. Thomsen (2010): Are We Spending Too Many Years in School?<br />
Causal Evidence of the Impact of Shortening Secondary School Duration, ZEW Discussion Paper<br />
No. 10‐011.<br />
>> Büttner, Bettina, Hendrik Thiel und Stephan L. Thomsen (2011): Variation of Learning Intensity in<br />
Late Adolescence and the Impact on Noncognitive Skills, ZEW Discussion Paper No. 11‐007.<br />
>> Meyer, Tobias und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): How Important is Secondary School Duration for<br />
Post-school Education Decisions? Evidence from a Natural Experiment, Diskussionspapier Nr. 509,<br />
Leibniz Universität Hannover.<br />
>> Meyer, Tobias, Hendrik Thiel und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): Effekte des Turbo-Abiturs: Leistungen<br />
in Mathematik schlechter, weniger Einschreibungen in den Naturwissenschaften, niw-info spezial<br />
2/<strong>2012</strong>.<br />
Analyse des Bestands und der ökonomischen Bedeutung kognitiver und nicht-kognitiver<br />
Fähigkeiten in Sachsen-Anhalt zur Identifikation (bildungs-)politischer Handlungsbedarfe<br />
Kenntnis über das Potenzial kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten in der Bevölkerung ist eine<br />
Grundlage zur Entwicklung bildungspolitischer Interventionen in verschiedenen Lebensabschnitten.<br />
Kognitive Fähigkeiten stellen auf Wissen und Intelligenz ab, nicht-kognitive Fähigkeiten wie z. B. Fleiß<br />
oder Extraversion beziehen sich auf Verhalten, das durch zugrundeliegende Eigenschaften bedingt ist.<br />
Beide Arten von Fähigkeiten bilden die Grundlage des Humankapitals und für den Erwerb weiterer<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dabei spielt das Zusammenwirken von genetischer Veranlagung, Investitionen<br />
und Umwelteinflüssen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Fähigkeiten. Darüber hinaus<br />
sind sie Inputfaktoren für ökonomische und soziale Handlungen, sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter.<br />
Empirische Untersuchungen zeigen, dass neben Intelligenz auch nicht-kognitive Fähigkeiten<br />
Erklärungsgehalt für zu erwartende Löhne sowie für weitere Aspekte wie Rauchen, Teenager-Schwangerschaften<br />
oder Kriminalität haben. Im Forschungsprojekt, das Teil der Expertenplattform demografischer<br />
Wandel im Land Sachsen-Anhalt ist, wurden hierzu zunächst geeignete Analyseverfahren zur<br />
Abbildung entwickelt. Auch die Auswirkungen kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten auf verschiedene,<br />
ökonomisch relevante Größen wurden aufgezeigt sowie im Vergleich zu anderen Regionen eingeordnet.<br />
Nach dieser sekundärstatistischen Analyse im ersten Schritt wurden im zweiten Schritt Verhaltensexperimente<br />
durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen kognitiven bzw. nicht-kognitiven<br />
Fähigkeiten sowie dem Verhalten im ökonomischen und sozialen Kontext genauer zu untersuchen. Die<br />
so gewonnenen Erkenntnisse sollen dann im letzten Schritt genutzt werden, um Handlungsempfehlungen<br />
für die (Bildungs-)Politik in Sachsen-Anhalt im Umgang mit dem demografischen Wandel und der<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Landes abzuleiten.<br />
Zuwendungsgeber: Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Lutherstadt Wittenberg e. V.<br />
Kultusministerium Sachsen-Anhalt
28 tätigkeitsbericht<br />
Bearbeitung: Prof. Dr. Stephan L. Thomsen, Katrin John<br />
Projektveröffentlichungen:<br />
>> John, Katrin und Stephan L. Thomsen (2011): Das zusätzliche Bildungsangebot in Sachsen‐Anhalt:<br />
Eine Bestandsaufnahme, FEMM Working Paper 11‐15, Universität Magdeburg.<br />
>> John, Katrin und Stephan L. Thomsen (2011): Qualifikation und Fähigkeiten: Ein empirischer Vergleich<br />
von Sachsen‐Anhalt mit ausgewählten Bundesländern, FEMM Working Paper 11‐16, Universität<br />
Magdeburg.<br />
>> John, Katrin und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): Qualifikation und Fähigkeiten, in: Friedrich, Klaus und<br />
Peer Pasternack (Hrsg.): „Demographischer Wandel als Querschnittsaufgabe“, Universität Halle-<br />
Wittenberg, S. 135 – 154.<br />
3.3 Regional- und Standortanalysen, Prognosen und Monitoring<br />
Ansprechpartner<br />
PD Dr. Daniel Schiller Prof. Dr. Stephan Thomsen<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-38 Tel. 0511 - 12 33 16-32<br />
schiller@niw.de thomsen@niw.de<br />
Die Regionen stehen angesichts der zunehmenden Wissensorientierung der Wirtschaft, der wachsenden<br />
Konkurrenz erfolgreicher Aufhol-Länder sowie des demographischen Wandels vor großen Herausforderungen.<br />
Das <strong>NIW</strong> erarbeitet hierzu Standort- und Regionalanalysen, über die aktuelle und regionsspezifische<br />
Problemfelder und Entwicklungspotenziale identifiziert werden können. Als fundiertes und permanent<br />
verfügbares Informationsinstrument der Politikberatung zeigt das <strong>NIW</strong>-Regionalmonitoring langfristige<br />
und aktuelle Entwicklungstrends in Kernbereichen der sozioökonomischen Entwicklung auf. Es<br />
gibt so einen Überblick über die räumliche Vielfalt und Bandbreite der regionalen Entwicklungen in<br />
Niedersachsen.<br />
Die Umsetzung strategischer Zielsetzungen erfordert langfristig orientierte Analyseinstrumente. Hierzu<br />
erstellt das <strong>NIW</strong> Bevölkerungs-, Beschäftigungs- und andere Prognosen. Die vom <strong>NIW</strong> entwickelten<br />
statistischen Verfahren gewährleisten hierbei eine besondere Berücksichtigung kleiner Teilräume bei<br />
gleichzeitig hoher statistischer Robustheit der Ergebnisse. Darüber hinaus werden auch wissenschaftlich<br />
fundierte Schätzverfahren zur Bestimmung regionalökonomischer Effekte von (Groß-)Projekten<br />
angewandt.<br />
Ausgewählte Forschungsprojekte im Überblick<br />
Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den Landkreis Stade<br />
Präzise Bevölkerungsprognosen stellen eine wichtige Grundlage kommunaler und regionaler Entscheidungsprozesse<br />
dar, z. B. im Bereich der Schulplanung oder der Flächenausweisung. Die Wirkungen<br />
singulärer Ereignisse, z. B. die Schließung eines bedeutenden Firmenstandorts oder die Fertigstellung<br />
einer neuen Autobahn, sind dabei auf kleinräumiger Ebene besonders schwierig zu berücksichtigen.<br />
Das <strong>NIW</strong> verfügt über geeignete statistische Verfahren, die diese Aspekte und ihre Wirkungen in einer<br />
Prognose hinreichend exakt abbilden können.
tätigkeitsbericht 29<br />
Der Landkreis Stade ist in seiner Bevölkerungsstruktur heterogen: Im Norden ländlich geprägt,<br />
kennzeichnen den Süden hingegen viele Auspendler nach Hamburg. Die zu erwartende regional differenzierte<br />
Alterung im Landkreis stellt die kommunalen Handlungsträger daher vor unterschiedliche<br />
Aufgaben, je nach Tempo und Dringlichkeit der Alterung. Ebenso stellen die Veränderung der<br />
Altersstruktur sowie die Zu- und Abnahme verschiedener Alterskohorten die kommunalen Entscheidungsträger<br />
vor unterschiedliche Probleme, die spezifische Lösungsansätze bezüglich der kommunalen<br />
Infrastruktur, insbesondere für die Mobilität und die Gesundheitsversorgung erforderlich machen.<br />
Das Berechnungsverfahren des <strong>NIW</strong> legt ein besonderes Augenmerk auf die altersspezifische<br />
Bevölkerungsprognose des Landkreises und seiner Einheits- und Samtgemeinden, um den<br />
spezifischen kommunalen Gegebenheiten Rechnung zu tragen und sie auf die demografischen<br />
Verschiebungen bis 2025 vorzubereiten.<br />
Auftraggeber: Landkreis Stade<br />
Bearbeitung: Prof. Dr. Stephan L. Thomsen, Mario Reinhold<br />
Projektveröffentlichungen:<br />
>> Reinhold, Mario und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den<br />
Landkreis Stade, Im Auftrag des Landkreises Stade.<br />
3.4 Evaluierung regionaler Entwicklungspolitik<br />
Ansprechpartner<br />
Dr. Alexander Cordes Dr. Ulrich Schasse<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-43 Tel. 0511 - 12 33 16-39<br />
cordes@niw.de schasse@niw.de<br />
Gerade in Zeiten knapper öffentlicher Mittel gewinnen Analyse und Bewertung der Wirksamkeit wirtschaftspolitischer<br />
Programme und Instrumente zunehmend an Bedeutung. Das <strong>NIW</strong> bringt die hierfür<br />
notwendige Unabhängigkeit sowie das methodische und empirische Know-how mit, um einzelne Programme<br />
einer vertiefenden Analyse hinsichtlich deren Zielerreichung und Wirksamkeit zu unterziehen.<br />
Zahlreiche Studien und Gutachten zur Evaluierung von Bundes- und Landesprogrammen der Innovations-<br />
und Technologieförderung sowie aktuell die Evaluierung der EU-Strukturpolitik in Niedersachsen<br />
dokumentieren die bisherige Tätigkeit in diesem Bereich.<br />
Ausgewählte Forschungsprojekte im Überblick<br />
Sonderuntersuchung im Rahmen der ESF-/EFRE-Begleitforschung in Niedersachsen,<br />
Förderperiode 2007 – 2013: Demographischer Wandel, Fachkräftebedarf und Chancengleichheit<br />
Bis zum Jahr 2030 wird das Erwerbspersonenpotenzial in Niedersachsen erheblich schrumpfen. Die<br />
Zahl der 15- bis unter 25-Jährigen, also die Altersgruppe, die sich im Ausbildungs-, Studien- und Berufseinstiegsalter<br />
befindet, wird voraussichtlich um rund 30 Prozent zurückgehen. Gleichzeitig wird<br />
sich Niedersachsen einer verstärkten Verrentungswelle gegenüber sehen, da die geburtenstarken<br />
Jahrgänge ein Alter zwischen 60 und 70 Jahren erreicht haben werden und somit unmittelbar vor dem<br />
Austritt aus dem Erwerbsleben stehen bzw. diesen dann sogar schon vollzogen haben. Der optimalen
30 tätigkeitsbericht<br />
Ausschöpfung des zukünftig zur Verfügung stehenden Erwerbspersonenpotentials kommt aus diesem<br />
Grund jetzt und in Zukunft eine hohe Bedeutung zu.<br />
Der Wandel in der Arbeitsgesellschaft führt zu tiefgreifenden Veränderungen. Aufgrund des Wandels<br />
der Arbeitsgesellschaft hin zum hochqualifizierten Dienstleistungsgewerbe und zum MINT-Bereich<br />
(MINT = Mathematik - Informatik - Naturwissenschaften - Technik) ist ein steigender Bedarf an hochqualifizierten<br />
Arbeitskräften zu beobachten. Gleiches gilt für Berufe im sozialen Bereich und in der<br />
Pflege. Das lässt folgende Schlüsse zu:<br />
Es ist von hoher Bedeutung, dass ein möglichst großer Teil der Jugendlichen mit dem Schulabschluss<br />
eine Studienberechtigung erwirbt. Aufgrund der steigenden Anforderungen in vielen Ausbildungsberufen<br />
sind allerdings auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt die Jugendlichen mit studienberechtigenden<br />
Abschlüssen stark gefragt.<br />
Ein zusätzliches Mobilisierungspotenzial zur Bewältigung der Herausforderungen des demographischen<br />
Wandels und des Fachkräftebedarfs wurde bei den folgenden Zielgruppen identifiziert:<br />
>> Jugendliche,<br />
>> Ältere,<br />
>> Frauen sowie<br />
>> Migrantinnen und Migranten.<br />
Für diese Zielgruppen wurden im Rahmen der Sonderuntersuchung spezifische Handlungsfelder identifiziert<br />
und aus den Erkenntnissen der aktuellen EU-Strukturfondförderung in Niedersachsen jeweils<br />
zielgruppenspezifische Schlussfolgerungen abgeleitet.<br />
Auftraggeber: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Bearbeitung: Dr. Alexander Cordes, Hendrik Thiel, Friederike von Haaren<br />
Projektveröffentlichungen:<br />
>> Bornemann, Holger, Anja Breuer, Alexander Cordes et al. (<strong>2012</strong>): Demographischer Wandel, Fachkräftebedarf<br />
und Chancengleichheit – Sonderuntersuchung im Rahmen der ESF-/EFRE-Begleitforschung<br />
in Niedersachsen, Förderperiode 2007 – 2013, Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />
3.5 Öffentliche Finanzen:<br />
Öffentliche Haushalte und kommunaler Finanzausgleich<br />
Ansprechpartner<br />
Dr. Alexander Cordes PD Dr. Daniel Schiller<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-43 Tel. 0511 - 12 33 16-38<br />
cordes@niw.de schiller@niw.de<br />
Seit Ende der 1980er Jahre beobachtet und begleitet das <strong>NIW</strong> die Finanzsituation der Kommunen<br />
gutachterlich. Dabei geht es vor allem darum, Ursachen für die Verengung kommunaler Finanzierungsspielräume<br />
aufzuspüren und Lösungsmöglichkeiten herauszuarbeiten. Neben der empirischen<br />
Untersuchung von Einzelaspekten der horizontalen Verteilung innerhalb des jeweiligen Finanzausgleichsrechts<br />
einzelner Länder werden auch Fragen der vertikalen Verteilung bearbeitet.
tätigkeitsbericht 31<br />
Ausgewählte Forschungsprojekte im Überblick<br />
Überprüfung des kommunalen Finanzausgleichs im Freistaat Thüringen<br />
Im Spätsommer 2011 wurde das <strong>NIW</strong> damit beauftragt, den kommunalen Finanzausgleich in Thüringen<br />
sowohl vertikal als auch horizontal zu überprüfen. Der Anspruch, kommunale Finanzbedarfe und<br />
daraus resultierende Finanzierungsmöglichkeiten objektiv zu bestimmen, unterstellt, dass die kommunalen<br />
Gebietskörperschaften bei der Wahrnehmung von übertragenen und pflichtigen, gesetzlich<br />
zugewiesenen und geregelten Aufgaben keine oder nur geringe eigene Handlungs- und Gestaltungsspielräume<br />
haben. Dies gilt allerdings nur für einige, wenn auch fiskalisch bedeutsame Aufgaben in<br />
Thüringen. In vielen Einzelaufgaben oder Aufgabengruppen entscheiden die Kommunen zwar nicht<br />
über das „Ob“, sehr wohl aber über das „Wie“ der Aufgabeneerfüllung. Bedarfsbestimmung setzt deshalb<br />
zunächst die Normierung einer erwünschten bzw. ausreichenden kommunalen Aufgabenerfüllung<br />
durch die übergeordnete Ebene voraus. Die wissenschaftliche Analyse kann die dazu bindenden<br />
Rahmenbedingungen herausarbeiten und daraus resultierende Möglichkeiten und Grenzen etwa eines<br />
Benchmarking aufzeigen. Die Ergebnisse der Analysen des <strong>NIW</strong> sind im Herbst <strong>2012</strong> in die Begründung<br />
eines Gesetzentwurfs des Thüringischen Kabinetts eingeflossen.<br />
Auftraggeber: Finanzministerium des Freistaats Thüringen<br />
Bearbeitung: Dr. Alexander Cordes, PD Dr. Daniel Schiller, Hendrik Thiel<br />
Projektveröffentlichungen:<br />
>> Cordes, Alexander, Ulrike Hardt, Daniel Schiller und Hendrik Thiel (<strong>2012</strong>): Überprüfung des kommunalen<br />
Finanzausgleichs im Freistaat Thüringen, Gutachten im Auftrag des Thüringer Finanzministeriums.<br />
ums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />
Untersuchung der Finanzbeziehungen zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Land<br />
und dem Regionalverband Saarbrücken<br />
Im Juni <strong>2012</strong> wurde von der Landeshauptstadt Saarbrücken ein „Gutachten zur Untersuchung der<br />
Finanzbeziehungen zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Land und dem Regionalverband<br />
Saarbrücken“ vergeben. Die Untersuchung fand vor dem Hintergrund der extrem angespannten<br />
Finanzsituation der Landeshauptstadt Saarbrücken und des Saarlandes statt und befasste sich insbesondere<br />
mit der übergeordneten Frage, ob die Sonderstellung der Landeshauptstadt Saarbrücken innerhalb<br />
des Saarlandes bei der Aufgabenverteilung und der Organisation der Finanzbeziehungen mit<br />
dem Land und dem Regionalverband sachgerecht berücksichtigt wird. Die Sonderstellung ergibt sich<br />
sowohl aus dem Status Saarbrückens als Landeshauptstadt, mit Abstand größter Stadt und einzigem<br />
Oberzentrum des Saarlandes, als auch aus der Tatsache, dass mit dem Regionalverband Saarbrücken<br />
eine besondere Form der interkommunalen Zusammenarbeit eingegangen wurde. Die Gründung des<br />
Stadtverbands im Jahr 1974 hatte das Ziel, die Voraussetzungen für einen Zusammenschluss aller Gemeinden<br />
des Stadtverbands zu einer einzigen Stadt zu schaffen und war damit als Übergangsmodell<br />
geplant. Bereits 1978 zeichnete sich jedoch im Zuge der Funktionalreform ab, dass sich der Stadtverband<br />
zu einer dauerhaften Struktur entwickeln würde. Dies erklärt die aus heutiger Sicht ungewöhnliche<br />
Situation, dass die Landeshauptstadt Saarbrücken eine Vielzahl von Aufgaben für andere<br />
Gemeinden des heutigen Regionalverbands übernimmt, obwohl diese klassische Kreisaufgaben<br />
wären.
32 tätigkeitsbericht<br />
Folgende Schwerpunkte wurden in der Studie behandelt:<br />
>> Sonderlasten aufgrund landesgesetzlicher Regelungen und Berücksichtigung im KFAG,<br />
>> Einbeziehung der Arbeitsplatzzentralität in den Finanzausgleich,<br />
>> Gesetzliche Änderungen des KFAG mit Auswirkungen auf die Schlüsselzuweisungen,<br />
>> Entwicklung der Finanzzuweisungen des Landes an die Landeshauptstadt Saarbrücken und<br />
>> Entwicklung des Haushaltes des Regionalverbandes Saarbrücken mit Auswirkungen auf<br />
den städtischen Haushalt.<br />
Auftraggeber: Landeshauptstadt Saarbrücken<br />
Bearbeitung: Dr. Alexander Cordes, Mario Reinhold, PD Dr. Daniel Schiller, Hendrik Thiel<br />
Projektveröffentlichungen:<br />
>> Cordes, Alexander, Mario Reinhold, Daniel Schiller und Hendrik Thiel (<strong>2012</strong>): Untersuchung der<br />
Finanzbeziehungen zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Land und dem Regionalverband<br />
Saarbrücken, Gutachten im Auftrag der Landeshauptstadt Saarbrücken.
tätigkeitsbericht 33<br />
4. Personalia<br />
4.1 Das Kuratorium des <strong>NIW</strong><br />
Gemäß § 11 der Satzung des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (<strong>NIW</strong>) e. V. beruft<br />
die Mitgliederversammlung ein Kuratorium unter Vorsitz des Niedersächsischen Ministers für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr, dem Vertreter der Wissenschaft und des öffentlichen Lebens je zur Hälfte<br />
angehören sollen. Das Kuratorium berät das Institut in Fragen der Wissenschaft und Wirtschaftspolitik<br />
und gibt darüber hinaus Anregungen für die Arbeit des Instituts. Zudem unterstützt es das <strong>NIW</strong> in der<br />
Öffentlichkeit.<br />
Kuratoriumsvorsitz<br />
Seit 19. Februar 2013:<br />
>> Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Im Jahr <strong>2012</strong>:<br />
>> Jörg Bode, MdL, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr a. D.<br />
Von Institutionen benannte und persönliche Mitglieder<br />
>> Dr. Gunter Dunkel, Vorstandsvorsitzender der Norddeutschen Landesbank Girozentrale, Hannover<br />
>> Stephan Freiherr von Stenglin, Präsident der Hauptverwaltung in Bremen, Niedersachsen und<br />
Sachsen-Anhalt der Deutschen Bundesbank<br />
>> Jans Paul Ernsting, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover<br />
>> Prof. em. Dr. Knut Gerlach, Institut für Arbeitsökonomik, Leibniz Universität Hannover<br />
>> Prof. em. Dr. Lothar Hübl, Institut für Volkswirtschaftslehre, Leibniz Universität Hannover<br />
>> Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer NiedersachsenMetall;<br />
Stellvertretender Vorstand Stiftung Niedersächsische Wirtschaftsforschung<br />
>> Dr. Georg Licht, Forschungsbereichsleiter im Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
(ZEW), Mannheim/Direktor des Mannheim Centre for Competition and Innovation<br />
>> Dr. Volker Müller (Vertreter Christoph Meinecke), Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände<br />
Niedersachsen, Hannover<br />
>> Dr. Horst Schrage, I. Syndikus und Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover<br />
>> Dr. Torsten Slink, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages,<br />
Hannover<br />
>> Prof. Dr. Patrick Puhani, Institut für Arbeitsökonomik, Leibniz Universität Hannover<br />
>> Bernd Lange, MdEP (Vertreter Patrick Schreiner),<br />
DGB Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt<br />
>> Prof. Dr. Andreas Wagener, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät<br />
der Leibniz Universität<br />
>> Prof. Dr. Joachim Wagner, Institut für Volkswirtschaftslehre, Leuphana Universität Lüneburg<br />
Ehrenkurator<br />
>> Dr. h.c. Manfred Bodin, Honorarkonsul des Königreichs Dänemark, Hannover
34 tätigkeitsbericht<br />
4.2 Personelle Besetzung des <strong>NIW</strong><br />
Vorstand und Geschäftsführung<br />
Prof. Dr. Stephan L. Thomsen<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-32<br />
thomsen@niw.de<br />
Professor Thomsen ist seit Oktober 2011 als Vorsitzender des Vorstands<br />
und Direktor der wissenschaftliche Leiter und Geschäftsführer des <strong>NIW</strong>.<br />
Er ist außerdem W3-Professor für Angewandte Wirtschaftspolitik an der<br />
Leibniz Universität Hannover. Professor Thomsen studierte Volkswirtschaftslehre<br />
(Dipl.-Volksw., 2001) an der Universität Frankfurt am Main und Betriebswirtschaftslehre<br />
an den Universitäten Frankfurt am Main und Hagen (Dipl.-Kfm., 2004). Zwischen 2001 und 2006 war er<br />
als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie an der Universität Frankfurt<br />
am Main tätig, wo er im Jahr 2006 promoviert wurde. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am ZEW Mannheim im Forschungsbereich „Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale<br />
Sicherung“ tätig. Von August 2007 bis September 2011 war er Stiftungsjuniorprofessor für Arbeitsmarktökonomik<br />
an der Universität Magdeburg. Im Juli 2011 lehnte er einen Ruf auf einen W3-Lehrstuhl<br />
für Volkswirtschaftslehre an der Universität Magdeburg ab. Professor Thomsen ist außerdem Research<br />
Associate am ZEW Mannheim und Mitglied der Lenkungsgruppe der Expertenplattform Demographischer<br />
Wandel im Land Sachsen-Anhalt am WZW Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt, Lutherstadt<br />
Wittenberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind einerseits die empirische Wirtschaftsforschung und<br />
Ökonometrie, insbesondere die angewandte Ökonometrie, Mikroökonometrie und (mikro)ökonometrische<br />
Evaluation. Andererseits beschäftigt er sich mit Fragen der Arbeitsmarkt- und Bildungsökonomik,<br />
vor allem im Bereich der Evaluation von Politikreformen, zum Humankapitalaufbau, zur Migration<br />
und zur sozialen Sicherung.<br />
Prof. Dr. Sonning Bredemeier<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-30<br />
bredemeier@niw.de<br />
Professor Bredemeier studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität<br />
Münster und promovierte an der Universität Hannover. Von 1971 bis 2007<br />
war er bei der Norddeutschen Landesbank in Hannover beschäftigt. In<br />
seiner Funktion als Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung war er u. a.<br />
verantwortlich für die Vorbereitung der Bank auf die Einführung des Euro und den Aufbau eines Risikomanagements.<br />
Im Jahr 1994 wurde er zum Generalbevollmächtigten ernannt. Seit 1986 hält Professor<br />
Bredemeier regelmäßig Lehrveranstaltungen an der Universität Hannover, die ihn 1995 zum Honorarprofessor<br />
ernannte. Einige Jahre war er darüber hinaus als Gastprofessor an der Nankai-Universität in<br />
Tianjin und der Renmin-Universität in Peking tätig. Neben anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten ist Professor<br />
Bredemeier seit Dezember 2005 stellvertretender Vorstandsvorsitzender des <strong>NIW</strong>, dem er bereits<br />
seit dessen Gründung im Jahr 1981 angehört. Seit 2001 ist er Vorstandsvorsitzender der Stiftung Niedersächsische<br />
Wirtschaftsforschung. Zudem ist Professor Bredemeier seit über 10 Jahren Mitglied im Hochschulrat<br />
der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und seit 2010 dessen Vorsitzender.
tätigkeitsbericht 35<br />
Prof. Dr. Javier Revilla Diez<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-30<br />
diez@niw.de<br />
Professor Revilla Diez studierte Geographie an der Universität Hannover.<br />
Im Jahr 1995 wurde er an der Universität Hannover promoviert, im Jahr<br />
2001 hat er sich dort habilitiert. Von 2002 bis 2006 war Professor Revilla<br />
Diez als Professor für Wirtschaftsgeographie an der Universität Kiel tätig.<br />
Seit 2006 ist er Professor und Geschäftsführender Leiter des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie<br />
an der Leibniz Universität Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte sind grundlagenorientierte<br />
und angewandte Wirtschaftsgeographie, regionale Innovations- und Arbeitsmarktforschung,<br />
Entwicklungs- und Schwellenländerforschung sowie regionalökonomische Wirkungsforschung von<br />
Messen und Großveranstaltungen. Zudem war er von Dezember 2005 bis September 2011 Vorstandsvorsitzender<br />
und wissenschaftlicher Leiter des <strong>NIW</strong>. Seit Oktober 2011 ist er Stellvertretender Vorsitzender<br />
des <strong>NIW</strong>.<br />
Verwaltung und Sekretariat<br />
Monika Diekmeyer<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-30<br />
diekmeyer@niw.de<br />
Frau Diekmeyer arbeitet seit September 2006 im <strong>NIW</strong> und leitet das Sekretariat.<br />
In ihrer Verantwortung liegt die Verwaltung/Buchführung des<br />
Instituts.<br />
Statistik und Datenverarbeitung<br />
Dipl.-Kaufmann (FH) / Dipl.-Wirtschaftsinformatiker (FH)<br />
Mark Leidmann<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-51<br />
leidmann@niw.de<br />
Herr Leidmann studierte Betriebswirschaftslehre und Wirtschaftsinformatik<br />
an der Fachhochschule Hannover. Er ist seit dem Jahr 2000 im<br />
<strong>NIW</strong> tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Datenverarbeitung und<br />
Statistik.
36 tätigkeitsbericht<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />
MSc. Social Economics Sissa Carlsson<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-50<br />
carlsson@niw.de<br />
Sissa Carlsson hat International Economic Studies im Bachelor und Social<br />
Economics im Master an der Universität Maastricht und an der Université<br />
Toulouse studiert. Ihr Studium schloss sie <strong>2012</strong> mit der Masterarbeit zum<br />
Thema „The German gender wage gap over the life cycle“ ab. Frau Carlsson<br />
ist seit Dezember <strong>2012</strong> als wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>NIW</strong> beschäftigt. Ihre Forschungsinteressen<br />
liegen in den Bereichen Bildungspolitik, demographischer Wandel und Gender Studies.<br />
Dr. Alexander Cordes<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-43<br />
cordes@niw.de<br />
Dr. Alexander Cordes hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität<br />
Hannover studiert. Im Jahr 2010 schloss er seine Promotion mit einer<br />
Arbeit unter dem Titel „Qualifikatorischer Strukturwandel und regionale<br />
Beschäftigungsentwicklung“ an der Leibniz Universität Hannover ab. Seit<br />
September 2006 ist Herr Dr. Cordes als wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>NIW</strong> tätig und beschäftigt<br />
sich vorrangig mit den Forschungsschwerpunkten Humankapitaleinsatz und Beschäftigungsentwicklung<br />
im internationalen Vergleich, regionale Arbeitsmärkte, Analysen zum Fachkräftebedarf, Weiterbildung,<br />
Wettbewerbsfähigkeit, Strukturwandel und Branchen sowie Wissens- und Technologietransfer<br />
zwischen Hochschulen und Unternehmen. Neben der Projektleitung und -mitarbeit in Forschungsprojekten<br />
für Ministerien und Kommunen ist er an der Erstellung von Gutachten für die Expertenkommission<br />
für Forschung und Innovation (EFI) sowie verschiedenen Arbeiten mit niedersächsischem Fokus,<br />
darunter die EFRE-/ESF-Begleitevaluation, beteiligt.<br />
Dr. Birgit Gehrke<br />
Tel. 0511 - 12 33 16 - 41<br />
gehrke@niw.de<br />
Frau Dr. Gehrke hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover<br />
studiert. Von 1983 bis 1987 forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
in einem von der DFG geförderten Forschungsprojekt am Institut für<br />
Quantitative Wirtschaftsforschung an der Universität Hannover. Im Jahr<br />
1988 wurde sie dort mit einer empirischen Arbeit über das „Unternehmerische Anpassungsverhalten<br />
niedersächsischer Betriebe im Strukturwandel“ promoviert. Seit April 1989 ist Frau Dr. Gehrke als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am <strong>NIW</strong> tätig und beschäftigt sich vorrangig mit Forschungsfragen aus den<br />
Bereichen internationale Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftsbeziehungen, Innovationsforschung<br />
und Strukturwandel. Hinzu kommen seit einigen Jahren verschiedene Studien zur Fachkräfteproblematik<br />
und zum Qualifikationsbedarf der Wirtschaft vor dem Hintergrund veränderter struktureller
tätigkeitsbericht 37<br />
Anforderungen. Zudem ist Frau Dr. Gehrke schon seit vielen Jahren in die Erarbeitung von Indikatoren-<br />
und Schwerpunktstudien zu verschiedenen Themen für die Expertenkommission Forschung und<br />
Innovation (vorher: für das BMBF) eingebunden.<br />
Dipl.-Volkswirtin Katrin John<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-36<br />
john@niw.de<br />
Frau John hat Volkswirtschaftslehre in Leipzig, Riga und Magdeburg studiert.<br />
Seit Juni 2010 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-von-Guericke-Universität<br />
Magdeburg beschäftigt, seit Oktober 2011<br />
mit Arbeitsort am <strong>NIW</strong>. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen insbesondere<br />
die Themen Humankapital und Arbeitsmärkte sowie die Bedeutung und Ausbildung sozialer<br />
Präferenzen. Seit Juni 2010 arbeitet Frau John im Rahmen des vom Wissenschaftszentrum Wittenberg<br />
(WZW) geförderten Forschungsprojekts „Analyse des Bestands und der ökonomischen Bedeutung<br />
kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten in Sachsen-Anhalt zur Identifikation (bildungs-)politischer<br />
Handlungsbedarfe“ an ihrer Promotion.<br />
Dipl.-Volkswirt Tobias Meyer<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-31<br />
meyer@niw.de<br />
Tobias Meyer hat Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität<br />
Magdeburg studiert. Von März bis September 2011 arbeitete<br />
er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Magdeburg. Seit<br />
Oktober 2011 ist er am <strong>NIW</strong> tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der<br />
empirischen Bildungsforschung. In seinem Promotionsvorhaben untersucht Herr Meyer im Rahmen<br />
eines von der DFG geförderten Forschungsprojekts die Auswirkungen der Verkürzung der Gymnasialschulzeit<br />
(in Sachsen-Anhalt) insbesondere auf die nachschulischen Bildungswege, die Arbeitsmarktintegration<br />
sowie verschiedene außerökonomische Faktoren.<br />
MSc. Economics & Econometrics Mario Reinhold<br />
Tel. 0511 - 12 33 16 - 44<br />
reinhold@niw.de<br />
Mario Reinhold studierte von 2005 bis <strong>2012</strong> Verkehrswirtschaft mit der<br />
Vertiefungsrichtung Raumwirtschaftslehre an der verkehrswissenschaftlichen<br />
Fakultät der Technischen Universität Dresden. In seiner Diplomarbeit<br />
befasste er sich mit den Folgeeffekten von Arbeitslosigkeit auf die<br />
Erwerbsbiografie. Von 2009 bis 2010 studierte er an der University of Kent, Canterbury, Volkswirtschaftslehre<br />
und Ökonometrie und schloss mit einer Arbeit über den Einfluss des Euro auf den fiskalischen<br />
Multiplikator in verschiedenen Euro-Ländern ab. Herr Reinhold arbeitet seit Juni <strong>2012</strong> als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am <strong>NIW</strong>, seit Oktober <strong>2012</strong> ist er Promotionsstudent an der Leibniz Universität<br />
Hannover. Er untersucht dabei Methoden differenzierter Bevölkerungs- und Beschäftigungsprognosen.
38 tätigkeitsbericht<br />
Dr. Ulrich Schasse<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-39<br />
schasse@niw.de<br />
Dr. Ulrich Schasse hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover<br />
studiert. Von 1984 bis 1985 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Gesamthochschule<br />
Kassel beschäftigt. Von 1985 bis 1990 arbeitete Dr. Ulrich Schasse als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Quantitative Wirtschaftsforschung an der Universität Hannover.<br />
Dort wurde er im Jahr 1990 mit einer Arbeit über „Betriebszugehörigkeitsdauer und Mobilität<br />
von Arbeitskräften“ promoviert. Seit Oktober 1990 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>NIW</strong><br />
tätig. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen vor allem die Themen: Forschung, Entwicklung und Innovationen<br />
der Wirtschaft, Humankapital, internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie Strukturwandel<br />
und Branchenstudien.<br />
PD Dr. Daniel Schiller<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-38<br />
schiller@niw.de<br />
PD Dr. Daniel Schiller studierte Diplom-Geographie mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeographie<br />
an der Leibniz Universität Hannover und an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien. Er war von 2003 bis <strong>2012</strong> als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz<br />
Universität Hannover tätig. Dort wurde er im Jahr 2005 mit einer Arbeit zu „Universitären Industriekooperationen<br />
in Thailand“ promoviert und habilitierte sich im Jahr <strong>2012</strong> für das Fach Geographie. Die<br />
Habilitationsschrift trägt den Titel „Informelle Governance und räumliche Organisation von Produktion<br />
und Aufwertungsprozessen in institutioneller Perspektive – das Beispiel der Elektronikindustrie<br />
in Hongkong und dem Perlflussdelta, China“. Seine Forschungsschwerpunkte sind regionale Innovationsforschung,<br />
Wissenschafts- und Hochschulforschung, Globalisierungsforschung, Entwicklungs- und<br />
Schwellenländerforschung und öffentliche Finanzen. Seine regionalen Forschungsschwerpunkte sind<br />
Deutschland, die Europäische Union und ihre Nachbarstaaten sowie der ost- und südostasiatische<br />
Raum. Seit Oktober <strong>2012</strong> ist PD Dr. Daniel Schiller als wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>NIW</strong> tätig.<br />
Dipl.-Volkswirt Hendrik Thiel<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-35<br />
thiel@niw.de<br />
Herr Thiel hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Magdeburg studiert.<br />
Von April 2009 bis September 2011 war Herr Thiel als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Universität Magdeburg beschäftigt und arbeitet<br />
seit Oktober 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>NIW</strong>. Seine Arbeitsschwerpunkte<br />
umfassen vor allem Humankapital, Arbeitsmarkt und angewandte Ökonometrie sowie<br />
die Operationalisierung von Persönlichkeitsmaßen in ökonomischen Modellen. Im Rahmen seiner<br />
Dissertation untersucht er die Auswirkungen von Persönlichkeitseigenschaften auf das Humankapital.
tätigkeitsbericht 39<br />
Dipl.-Ökonomin Friederike von Haaren<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-42<br />
vonhaaren@niw.de<br />
Friederike von Haaren hat Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität<br />
Hannover studiert. Seit Juli 2009 arbeitet sie als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Institut für Arbeitsökonomik der Leibniz Universität.<br />
Zwischen Oktober 2009 und März 2010 war sie außerdem als Consultant<br />
in der Abteilung für Internationale Migration der OECD tätig. Seit Oktober <strong>2012</strong> ist sie am <strong>NIW</strong> beschäftigt.<br />
Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Bevölkerungsökonomik, insbesondere die empirische Analyse<br />
der Arbeitsmarktintegration von Migranten, die auch Thema ihres Dissertationsvorhabens ist.<br />
M.A. M. Sc. Pia Wassmann<br />
Tel. 0511 - 12 33 16-40<br />
wassmann@niw.de<br />
Pia Wassmann hat Politik- und Verwaltungswissenschaften im Bachelorund<br />
Masterprogramm an der Universität Konstanz studiert. Im Oktober<br />
<strong>2012</strong> schloss sie ihr Studium im Double-Degree Programm „European<br />
Master in Government“ an der Universität Konstanz und der Universitat<br />
Pompeu Fabra in Barcelona (Spanien) ab. Seit November <strong>2012</strong> ist Frau Wassmann als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am <strong>NIW</strong> tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der vergleichenden Policy-Analyse<br />
und der Politischen Ökonomie.<br />
Hilfskräfte<br />
Das <strong>NIW</strong> beschäftigte des Weiteren 16 Studentinnen und Studenten als wissenschaftliche Hilfskräfte<br />
und stellte sechs Plätze für studienbegleitende Praktika zur Verfügung.<br />
Ombudspersonen<br />
Am <strong>NIW</strong> gelten strenge Richtlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und zur Vermeidung<br />
wissenschaftlichen Fehlverhaltens, wie sie auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft empfohlen<br />
und erwartet werden. Diese wurden auf Anregung des Vorstands am 13. Oktober 2011 schriftlich<br />
beschlossen.<br />
Als Ansprechpartner und Vertrauenspersonen für die Beschäftigten waren im Jahr <strong>2012</strong> Frau Dr. Birgit<br />
Gehrke und Herr Dr. Alexander Cordes (Vertreter) tätig.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> aus dem <strong>NIW</strong> ausgeschiedene Mitarbeiter<br />
Fabian Böttcher<br />
Nina Heinecke<br />
Prof. Dr. Hans-Ulrich Jung<br />
Alexander Skubowius<br />
Dr. Ulrike Hardt<br />
Klaus-Jürgen Hentschel<br />
Olaf Krawczyk
40 tätigkeitsbericht<br />
5. Vollständige Übersicht über<br />
die Arbeiten im Jahr <strong>2012</strong><br />
5.1 Workshops und Forschungsseminar<br />
1. Niedersächsischer Workshop in Applied Economics<br />
Am 11. Mai <strong>2012</strong> wurde im Leibnizhaus Hannover der 1. Niedersächsische Workshop in Applied Economics<br />
gemeinsam mit der Leibniz Universität Hannover (Prof. Dr. Stephan Thomsen), der Leuphana<br />
Universität Lüneburg (Prof. Dr. Joachim Wagner) und der Universität Osnabrück (Prof. Frank Westermann,<br />
PhD) durchgeführt. Im Vordergrund stand die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses:<br />
Doktoranden und Post-Doktoranden, die an niedersächsischen Universitäten und Instituten im Bereich<br />
der angewandten Wirtschaftsforschung arbeiten, wurde die Gelegenheit gegeben, ihre aktuellen Forschungsarbeiten<br />
vorzustellen. Die wissenschaftlichen Arbeiten wurden mit großer Expertise diskutiert.<br />
So waren unter den etwa 25 Teilnehmern des Workshops neun Professoren verschiedener niedersächsischer<br />
Universitäten, die den Vortragenden ein ausgezeichnetes Feedback in kompakter Form gaben.<br />
Workshop „Indikatorikstudien 2013“<br />
Am 5. Oktober <strong>2012</strong> hat das <strong>NIW</strong> ins Central-Hotel Kaiserhof in Hannover zu einem eintägigen Workshop<br />
zur Diskussion mit der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) eingeladen. Hintergrund<br />
war die Präsentation von Zwischenergebnissen zu den im Jahr <strong>2012</strong> erstellten Indikatorikstudien.<br />
Diese Arbeiten lieferten wesentliche Grundlagen für das Gutachten zu Forschung, Innovation und<br />
technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands, das die EFI der Bundesregierung im Februar 2013<br />
vorgelegt hat. Als Studiennehmer waren neben dem <strong>NIW</strong> Projektverantwortliche vom HIS-Institut für<br />
Hochschulforschung Hannover, vom Fraunhofer-Institut für Innovations- und Systemforschung (ISI)<br />
Karlsruhe, vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim, vom Deutschen Institut<br />
für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin sowie von der Abteilung Wissenschaftsstatistik im Stifterverband<br />
für die deutsche Wissenschaft (Wistat) aus Essen dabei. Die EFI war vertreten durch Prof. Dr.<br />
Alexander Gerybadze sowie Mitarbeiter der EFI-Geschäftsstelle.<br />
Vorgestellt wurden Ergebnisse aus verschiedenen Analysen zu den Potenzialfaktoren Bildung und Forschung,<br />
zur Umsetzung in wissenschaftliche Publikationen, Patente, Innovationen und technologieund<br />
wissensorientierte Unternehmensgründungen sowie zu den Marktergebnissen (Wertschöpfung,<br />
Beschäftigung, Außenhandelsperformance) Deutschlands bei forschungsintensiven Industrien und<br />
wissensintensiven Dienstleistungen im internationalen Vergleich. Im Mittelpunkt der Diskussion standen<br />
vor allem innovationspolitische Schlussfolgerungen und weitere Forschungsfragen, die sich aus<br />
den bisherigen Arbeiten ergeben haben.
tätigkeitsbericht 41<br />
<strong>NIW</strong>-Forschungsseminar<br />
Im <strong>NIW</strong> Forschungsseminar stellen eingeladene Gäste von Universitäten und Forschungsinstituten aus<br />
dem In- und Ausland ihre Forschungsarbeiten vor. Die Diskussion von Ansätzen und Ergebnissen mit<br />
den Forscherinnen und Forschern des Instituts erlaubt einen intensiven wissenschaftlichen Austausch.<br />
>> Jochen Güntner (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg): „How do international stock markets<br />
respond to oil demand and supply shocks?“, 20. Februar <strong>2012</strong>.<br />
>> Prof. Dr. Joachim Wagner (Leuphana Universität Lüneburg): „The Microstructure of the Great Export<br />
Collapse in German Manufacturing Industries, 2008/2009“, 14. März <strong>2012</strong>.<br />
>> Dr. Arne Uhlendorff (Universität Mannheim): „The Role of Sickness in the Evaluation of Job Search<br />
Assistance and Sanctions“, 19. Juni <strong>2012</strong>.<br />
>> Prof. Dr. Holger Bonin (ZEW Mannheim): „Can Role Models Enhance Gender Equality on the Labor<br />
Market? Evidence from the Post-Unification Migration Experiment“, 03. Juli <strong>2012</strong>.<br />
>> Malte Sandner (Leibniz Universität Hannover): „The Effects of Early Childhood Intervention on Child<br />
Development and Early Skill Formation. Evidence from a Randomized Experiment.“, 10. Juli <strong>2012</strong>.<br />
>> Prof. Dr. Thomas Zwick (Ludwig-Maximilians-Universität München): „How Acid are Lemons? Adverse<br />
Selection and Signalling for Skilled Labour Market Entrants“, 02. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
>> Jun.-Prof. Dr. Tom Brökel (Leibniz Universität Hannover): „Forschungsförderung, Kooperationsnetzwerke<br />
und Innovationserfolg”, 16. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
5.2 niw-info, niw-info spezial und Konjunkturletter<br />
niw-info 1/<strong>2012</strong> >> Festakt zum 30-jährigen Jubiläum<br />
>> 1. Niedersächsischer Workshop in Applied Economics<br />
>> Forschungsprojekte: Forschung und Entwicklung,<br />
Innovationen und Wirtschaftstruktur; Ausbildungsbeitrag<br />
kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Niedersachsen;<br />
Regionales Übergangsmanagement Laatzen<br />
>> Statement: Inflation<br />
2/<strong>2012</strong> >> Spitzenforscher in Deutschland: Globale Wissensarbeiter<br />
oder Ressource für die Regionalentwicklung?<br />
>> Überprüfung der kommunalen Finanzausgleichsysteme in<br />
den Freistaaten Sachsen und Thüringen<br />
>> Workshop Indikatorikstudien, Tagung Fachkräftesicherung<br />
>> Statement: Frauenquoten<br />
niw-info spezial 1/<strong>2012</strong> >> Investitionen in Forschung und Entwicklung trotzen der<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
2/<strong>2012</strong> >> Effekte des Turbo-Abiturs: Leistungen in Mathematik<br />
schlechter, weniger Einschreibungen in den Naturwissenschaften<br />
Konjunkturletter Juni <strong>2012</strong> >> Wirtschaft Niedersachsens in der Wachstumsdelle
42 tätigkeitsbericht<br />
5.3 Presse- und Medienresonanz<br />
Pressemitteilungen<br />
1/<strong>2012</strong><br />
>> 30 Jahre Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (<strong>NIW</strong>) – Wirtschaftsminister Bode<br />
würdigt erfolgreiche Arbeit, 29. Februar <strong>2012</strong><br />
2/<strong>2012</strong><br />
>> Positive Entwicklung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der deutschen Wirtschaft, 12.<br />
März <strong>2012</strong><br />
3/<strong>2012</strong><br />
>> Deutscher Außenhandel mit forschungsintensiven Waren: Günstige Position im Verlauf der Krise<br />
bestätigt, 13. März <strong>2012</strong><br />
4/<strong>2012</strong><br />
>> <strong>NIW</strong> erwartet eine vorübergehende Abschwächung des Wachstums der Niedersächsischen Wirtschaft,<br />
28. Juni <strong>2012</strong><br />
5/<strong>2012</strong><br />
>> Turbo-Abitur: Leistungen in Mathematik schlechter, geringere Einschreibequote von Frauen, keine<br />
Unterschiede in der Persönlichkeitsentwicklung, 28. November <strong>2012</strong><br />
Pressespiegel<br />
>> Cellesche Zeitung, 14. April <strong>2012</strong>: Wir werden immer weniger (zur Bevölkerungsvorausberechnung)<br />
>> Rundblick, 20. April <strong>2012</strong>, S. 3: <strong>NIW</strong>-Vergleichsstudie zur Innovationspolitik (Studie zur F & E- und<br />
Innovationsleistung der niedersächsischen Wirtschaft)<br />
>> Leine Nachrichten, 27. April <strong>2012</strong>: Eltern sollen bei Berufswahl helfen (zum Übergang Schule-<br />
Berufsleben in Laatzen)<br />
>> Rundblick, 29. Juni <strong>2012</strong>, S. 3: In Kürze (zum <strong>NIW</strong>-Konjunkturletter)<br />
>> VDI Nachrichten, 03. August <strong>2012</strong>, S. 1+4: Wissensvorsprung schmilzt dahin (HIS-<strong>NIW</strong>-Studie zur<br />
technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands)<br />
>> Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. August <strong>2012</strong>, S. 6: Schlechtere Mathe-Noten im G8 (Beitrag<br />
von Professor Thomsen zu den Auswirkungen der Gymnasialschulzeitverkürzung)<br />
>> Deutschlandradio, 04. September <strong>2012</strong> Campus und Karriere: Wie gut sind die Turbo-Abiturienten?<br />
(Interview mit Professor Thomsen über die Auswirkungen der Gymnasialschulzeitverkürzung)<br />
>> Hannoversche Allgemeine Zeitung, 05. September <strong>2012</strong>, S. 1: Verkürzte Schulzeit schadet Leistungen<br />
in der Mathematik (Ergebnisse zu den Auswirkungen der Gymnasialschulzeitverkürzung)<br />
>> Hannoversche Allgemeine Zeitung, 05. September <strong>2012</strong>, S. 4: Lernen wir zu lang – oder zu schnell?<br />
(Interview mit Professor Thomsen über die Auswirkungen der Gymnasialschulzeitverkürzung)<br />
>> RTL, 06. September <strong>2012</strong>, RTL Aktuell: Rückkehr zum alten System? (Nachrichtenbeitrag zur Gymnasialschulzeitverkürzung,<br />
Interview mit Professor Thomsen)<br />
>> Deutschlandfunk, 14. September <strong>2012</strong>, Hintergrund: Turboabi – Schneller im Stoff – Vorteile und<br />
Defizite der achtjährigen Gymnasialzeit (Radiobeitrag zur Gymnasialschulzeitverkürzung, Interview<br />
mit Professor Thomsen)
tätigkeitsbericht 43<br />
>> Täglicher Anzeiger, 14. September <strong>2012</strong>, S. 22: Beschäftigung im Weserbergland geht überdurchschnittlich<br />
zurück (zur Fachkräftebedarfsprognose)<br />
>> REGJO, 2/<strong>2012</strong>, S. 14-17: Es fehlt eine konsequente Politik (Interview mit Professor Thomsen über<br />
die wirtschaftlichen Wachstumschancen in Niedersachsen und die Verschuldung der öffentlichen<br />
Haushalte)<br />
>> Neue Osnabrücker Zeitung, 20. November <strong>2012</strong>: Wettlauf um die besten Köpfe hat begonnen<br />
(Herbstforum zum Thema Demografie mit einem Vortrag von Dr. Birgit Gehrke)<br />
>> Süddeutsche Zeitung, 03. Dezember <strong>2012</strong>: Seltener studieren nach G8 (Ergebnisse zu den Auswirkungen<br />
der G8-Reform, im Kontext der Hamburger Studie KESS 12)<br />
5.4 Gutachten<br />
Wettbewerbsfähigkeit, Strukturwandel und Branchen<br />
>> Gehrke, Birgit und Olaf Krawczyk (<strong>2012</strong>): Außenhandel mit forschungsintensiven Waren im internationalen<br />
Vergleich, Studien zum deutschen Innovationssystem, Nr. 11-<strong>2012</strong>, Studie im Auftrag der<br />
Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).<br />
>> Schasse, Ulrich, Andreas Kladroba und Gero Stenke (<strong>2012</strong>): Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
der deutschen Wirtschaft, Studien zum deutschen Innovationssystem, Nr. 4-<strong>2012</strong>, Studie im<br />
Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).<br />
>> Gehrke, Birgit und Christian Rammer (<strong>2012</strong>): Innovationsindikatoren Chemie <strong>2012</strong>, Studie im Auftrag<br />
des Verbands der Chemischen Industrie e. V., mit Unterstützung der Industriegewerkschaft<br />
Bergbau, Chemie, Energie.<br />
>> Gehrke, Birgit, Katrin Ostertag und Ulrich Schasse (<strong>2012</strong>): Ausgewählte Indikatoren zur Leistungsfähigkeit<br />
der deutschen Umwelt- und Klimaschutzwirtschaft im internationalen Vergleich: Produktion,<br />
Außenhandel, Umweltforschung und Patente, Umwelt, Innovation, Beschäftigung (UIB), Forschungsprojekt<br />
im Auftrag des Umweltbundesamtes, 2/<strong>2012</strong>.<br />
>> Van de Velde, Els, Christian Rammer, Padilla Pierre, Paula Schliessler, Olga Slivkó, Birgit Gehrke, Valentijn<br />
Bilsen und Ruslan Lukach (<strong>2012</strong>): Exchange of Good Policy Practices Promoting the Industrial<br />
Uptake and Deployment of Key Enabling Technologies, Gutachten, European Commission, Directorate-General<br />
Enterprise and Industry, Brussels.<br />
Bildung, Qualifikation, Arbeitsmarkt und Demographischer Wandel<br />
>> Cordes, Alexander (<strong>2012</strong>): Projektionen von Arbeitsangebot und -nachfrage nach Qualifikation und<br />
Beruf im Vergleich, Studien zum deutschen Innovationssystem, Studien zum deutschen Innovationssystem<br />
Nr. 3-<strong>2012</strong>, Studie im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).<br />
>> Cordes, Alexander und Birgit Gehrke (<strong>2012</strong>): Strukturwandel und Qualifikationsnachfrage. Aktuelle<br />
Entwicklungen forschungs- und wissensintensiver Wirtschaftszweige in Deutschland und im internationalen<br />
Vergleich, Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 10-<strong>2012</strong>, Studie im Auftrag der<br />
Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).<br />
>> Cordes, Alexander, Christian Kerst, Michael Leszczensky und Tanja Meister (<strong>2012</strong>): Bildung und<br />
Qualifikation als Grundlage der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands, Studien zum<br />
deutschen Innovationssystem Nr. 1-<strong>2012</strong>, Studie im Auftrag der Expertenkommission Forschung<br />
und Innovation (EFI).
44 tätigkeitsbericht<br />
>> Cordes, Alexander, Nina Heinecke und Hans-Ulrich Jung (<strong>2012</strong>): Integrationsmonitoring für die Region<br />
Hannover, Gutachten im Auftrag der Region Hannover.<br />
>> Cordes, Alexander, Nina Heinecke und Hans-Ulrich Jung (<strong>2012</strong>): Aktuelle Arbeitsmarktsituation und<br />
Perspektiven der Gesundheits- und Pflegeberufe in der Region Hannover, Gutachten im Auftrag<br />
der Region Hannover.<br />
>> Heinecke, Nina und Hans-Ulrich Jung (<strong>2012</strong>): Handlungsfelder für das Regionale Übergangsmanagement<br />
Laatzen - Zielgruppen, Angebote und Bedarf, Studie im Auftrag der Stadt Laatzen.<br />
>> Thomsen, Stephan L. (<strong>2012</strong>): Zur Machbarkeit einer Evaluation der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“,<br />
in: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.): „Evaluation von Leistungen zur Teilhabe<br />
behinderter Menschen am Arbeitsleben“, Zwischenbericht, F427, S. 450 – 497.<br />
Regional- und Standortanalysen<br />
>> Reinhold, Mario und Stephan Thomsen (<strong>2012</strong>): Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den Landkreis<br />
Stade, Gutachten im Auftrag des Landkreises Stade.<br />
>> Jung, Hans-Ulrich und Hendrik Thiel (<strong>2012</strong>): Automobilwirtschaft und -forschung der Region 3+5 im<br />
Standortvergleich der deutschen Automobilregionen, Gutachten im Auftrag der Wolfsburg AG.<br />
Evaluierung regionaler Entwicklungspolitik und Wirtschaftsförderung<br />
>> Bornemann, Holger, Anja Breuer und Alexander Cordes (<strong>2012</strong>): Demographischer Wandel, Fachkräftebedarf<br />
und Chancengleichheit, Sonderuntersuchung im Rahmen der ESF-/EFRE-Begleitforschung<br />
in Niedersachsen, Förderperiode 2007 – 2013, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr.<br />
>> Breuer, Anja, Nebojsa Djordjevic, Hans-Ulrich Jung, Nina Heinecke, Margarethe Padysz und Ralph<br />
Rautenberg (<strong>2012</strong>): Innovation und Nachhaltigkeit in der ökologischen Dimension, Sonderuntersuchung<br />
für den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, Förderperiode 2007 – 2013, Niedersächsisches<br />
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />
>> Jung, Hans-Ulrich und Olaf Krawczyk (<strong>2012</strong>): Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Hansestadt<br />
Lübeck, Endbericht, Gutachten im Auftrag der KWL GmbH und der Wirtschaftsförderung Lübeck<br />
GmbH.<br />
Öffentliche Finanzen<br />
>> Cordes, Alexander, Ulrike Hardt, Daniel Schiller und Henrik Thiel (<strong>2012</strong>): Überprüfung des kommunalen<br />
Finanzausgleichs im Freistaat Thüringen, Gutachten im Auftrag des Thüringer Finanzministeriums,<br />
veröffentlicht in: Thüringer Gesetz zur Änderung der Finanzbeziehungen zwischen Land und<br />
Kommunen, Gesetzentwurf der Landesregierung, Drucksache 5/5062, 08.10.<strong>2012</strong>.<br />
>> Cordes, Alexander und Ulrike Hardt (<strong>2012</strong>): Überprüfung der Sachgerechtigkeit der Haupt- und<br />
Schülernebenansätze im kommunalen Finanzausgleich des Freistaates Sachsen, Gutachten im Auftrag<br />
des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (SMF), veröffentlicht in: Achtes Gesetz zur<br />
Änderung des Sächsischen Finanzausgleichsgesetzes, Gesetzentwurf der Staatsregierung, Drucksache<br />
5/9951, 29.08.<strong>2012</strong>.<br />
>> Cordes, Alexander, Mario Reinhold, Daniel Schiller und Hendrik Thiel (<strong>2012</strong>): Untersuchung der<br />
Finanzbeziehungen zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Land und dem Regionalverband<br />
Saarbrücken, Gutachten im Auftrag der Landeshauptstadt Saarbrücken.
tätigkeitsbericht 45<br />
5.5 Externe Publikationen<br />
>> Aldashev, Alisher, Johannes Gernandt und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): The Immigrant‐Native Wage<br />
Gap in Germany, Journal of Economics and Statistics, 232(5), 490 – 517.<br />
>> Cordes, Alexander (<strong>2012</strong>): What drives skill-based regional employment growth in West Germany?<br />
In: Westeren, Knut Ingar (Ed.): “Foundations of the Knowledge Economy”, Cheltenham: Elgar,<br />
191 – 212.<br />
>> Cordes, Alexander und Ulrich Schasse (<strong>2012</strong>): Forschungseinrichtungen als Standortfaktor – Eine<br />
Bewertung durch niedersächsische, ost- und westdeutsche Betriebe, In: Gerlach, Knut, Olaf Hübler<br />
und Stephan L. Thomsen (Hrsg): „Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik in Niedersachsen“,<br />
<strong>NIW</strong>-Vortragsreihe, Band 18, S. 55 – 75.<br />
>> Hardt, Ulrike (<strong>2012</strong>): Kommunale Kassenkredite und Entschuldungsfonds - Möglichkeiten und Grenzen<br />
zur Lösung kommunaler Finanzprobleme – Eine erweiterte Betrachtung, in: Köller, Mareike und<br />
Dietrich Fürst (Hrsg): „Kommunale Finanznot – Auswirkungen und Lösungsansätze“, Frankfurt am<br />
Main: Peter Lang Verlag, S. 97 – 132.<br />
>> John, Katrin und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): Heterogenous Returns to Personality – The Role of<br />
Occupational Choice, Diskussionspapier Nr. 495, Leibniz Universität Hannover.<br />
>> John, Katrin und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): The Social Long‐term Care Insurance in Germany: Origin,<br />
Situation, Threats, and Perspectives, Japanese Journal of Health Economics and Policy, forthcoming.<br />
>> John, Katrin und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): Qualifikation und Fähigkeiten, in: Friedrich, Klaus und<br />
Peer Pasternack (Hrsg.): „Demographischer Wandel als Querschnittsaufgabe“, Universität Halle-<br />
Wittenberg, S. 135 – 154.<br />
>> Jung, Hans-Ulrich, Dietrich Fürst, Markus Hirschfeld, Konrad Lammers, Guido Nischwitz, Sven-Olaf<br />
Salow, Guido Sempell und Alexander Skubowius (<strong>2012</strong>): Ausgestaltung der EU-Strukturpolitik der<br />
Förderperiode 2007 – 2013 in den nordwestdeutschen Bundesländern, Akademie der Raumforschung<br />
und Landesplanung, Arbeitsmaterial Nr. 358.<br />
>> Jung, Hans-Ulrich (<strong>2012</strong>): Ursachen und regionale Ausprägungen kommunaler Finanzprobleme in<br />
Niedersachsen, in: Köller, Mareike und Dietrich Fürst (Hrsg): „Kommunale Finanznot - Auswirkungen<br />
und Lösungsansätze“, Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag, S. 31 – 38.<br />
>> Meyer, Tobias und Stephan L. Thomsen (<strong>2012</strong>): How Important is Secondary School Duration for<br />
Post-school Education Decisions? Evidence from a Natural Experiment, Diskussionspapier Nr. 509,<br />
Leibniz Universität Hannover.<br />
>> Schiller, Daniel und Javier Revilla Diez (<strong>2012</strong>): The Impact of Acadamic Mobility on the Creation of<br />
Localized Intangible Assets, Regional Studies, 46(10), 1319 – 1332.<br />
>> Schiller, Daniel, Wenying Fu und Javier Revilla Diez (<strong>2012</strong>): Interactive Learning, Informal Networks<br />
and Innovation: Evidence from Electronics Firm Survey in the Pearl River Delta, China, Research<br />
Policy, DOI: 10.1016/j.respol.<strong>2012</strong>.09.006.<br />
>> Schiller, Daniel (<strong>2012</strong>): Spatial and organisational transition of an East Asian high-growth region: the<br />
electronics industry in the Greater Pearl River Delta, In: Fromhold-Eisebith, M.; Fuchs, M. (Hrsg):<br />
„Industrial Transition: New Global-Local Patterns of Production, Work, and Innovation”, Farnham:<br />
Ashgate, 189 – 212.<br />
>> Schiller, Daniel, Wenying Fu und Javier Revilla Diez (<strong>2012</strong>): Regional innovation systems within a<br />
transitional context: evolutionary comparison of the electronics industry in Shenzhen and Dongguan<br />
since the opening of China, Journal of Economic Surveys, 26(3), 534 – 550.<br />
>> Schiller, Daniel (<strong>2012</strong>): Informal dynamics of economic processes – remarks on the potential of the<br />
informality concept, Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 56(1/2), 1 – 8.
46 tätigkeitsbericht<br />
>> Schiller, Daniel, Pamela Hartmann und Frauke Kraas (<strong>2012</strong>): Workplace quality and labour turnover<br />
in the electronics industry of the Pearl River Delta, China: contrasting employer and employee perspectives,<br />
Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 56(1/2), 58 – 79.<br />
>> Schiller, Daniel, Wenying Fu und Javier Revilla Diez (<strong>2012</strong>): Strategies of using social proximity and<br />
organizational proximity in product innovation: empirical insight from the Pearl River Delta, China,<br />
Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 56(1/2), 80 – 96.<br />
>> Schiller, Daniel und Henning Kroll (<strong>2012</strong>): Upgrading strategies of electronics firms within the regional<br />
innovation system of the Pearl River Delta, In: Petti, C. (Hrsg): „Technological Entrepreneurship<br />
in China. How Does it Work?” Cheltenham: Edward Elgar, 41 – 65.<br />
>> Schiller, Daniel, Susanne Meyer und Javier Revilla Diez (<strong>2012</strong>): The localization of electronics manufacturing<br />
in the Greater Pearl River Delta, China: do global implants put down local roots? In:<br />
Applied Geography, 32(1), 119 – 129.<br />
5.6 Vorträge<br />
Cordes, Alexander<br />
>> Fachkräfteprojektionen im Vergleich, Workshop „Regionaler Fachkräftemangel“, Norddeutsche<br />
Landesbank, Hannover, 22. Juni <strong>2012</strong>.<br />
>> Stellungnahme zum Fachkräftemangel, Sachverständigenanhörung des Wissenschaftsrats, Bonn,<br />
03. September <strong>2012</strong>.<br />
>> Arbeitsmarktprojektionen im Überblick – Methodik, Ergebnisse und Implikationen, Tagung „Was<br />
kann regionale Wirtschaftsförderung zur Fachkräftesicherung beitragen?“, Evangelische Akademie<br />
Loccum, 06. November <strong>2012</strong>.<br />
>> Demografischer Wandel und Arbeitsmarktperspektiven für Jugendliche in Niedersachsen, Jahrestagung<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, Schloss Etelsen, 16. November <strong>2012</strong>.<br />
>> Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Thüringer Landesregierung über den Kommunalen Finanzausgleich,<br />
Anhörung des Haushalts- und Finanzausschusses im Thüringer Landtag, Erfurt, 06. Dezember<br />
<strong>2012</strong>.<br />
>> Jugendarbeitslosigkeit in Europa, Jean Monnet Centre of Excellence in European Studies, Interdisziplinäre<br />
Gastvortragsreihe, Osnabrück, 11. Dezember <strong>2012</strong>.<br />
Gehrke, Birgit<br />
>> Wissenschaftliche Mitarbeit in einem Wirtschaftsforschungsinstitut, Vortragsreihe „VWL – Forscher/innen<br />
in Aktion“, Lüneburg, 19. Januar <strong>2012</strong>.<br />
>> Die Bedeutung der Internationalisierung für kleine und mittlere Unternehmen, Symposium „Chancen<br />
der Internationalisierung“ (Veranstalter: hannoverimpuls und NBank), Hannover, 14. November <strong>2012</strong>.<br />
>> Demografie, Strukturwandel und Arbeitsmarkt – Empirische Befunde, Herausforderungen und<br />
Handlungsansätze für das südwestliche Niedersachsen, Herbstforum <strong>2012</strong>: Demografie – Fachkräfte<br />
– Zukunft (Veranstalter: Industrieller Arbeitgeberverband Osnabrück – Emsland e. V., NiedersachsenMetall<br />
Bezirksgruppe Osnabrück-Emsland, VME-Stiftung Osnabrück-Emsland, BNW),<br />
Osnabrück, 19. November <strong>2012</strong>.<br />
Heinecke, Nina<br />
>> Basisevaluation für das Regionale Übergangsmanagement Laatzen, 6. Laatzener Bildungswerkstatt,<br />
Laatzen, 24. April <strong>2012</strong>.
tätigkeitsbericht 47<br />
Jung, Hans-Ulrich<br />
>> Herausforderungen für die zukünftige EU-Strukturpolitik in Niedersachsen, SPD-Fraktion im Niedersächsischen<br />
Landtag, Hannover, 20. Februar <strong>2012</strong>.<br />
>> Zukunftsfähige Ausgestaltung der kommunalen Gewerbeflächenpolitik – Herausforderungen und<br />
Konsequenzen, Kommunaler Thementag Gewerbeansiedlung des NSI, Braunschweig, 18. April <strong>2012</strong>.<br />
>> Möglichkeiten und Grenzen der Ausgestaltung der kommunalen Wirtschaftsförderung in ländlichen<br />
Räumen, Niedersächsische Akademie für den ländlichen Raum, Bad Fallingbostel, 2. Mai <strong>2012</strong>.<br />
>> Bilanz der bisherigen EU-Förderung 2007-2013 in Niedersachsen und erste Konsequenzen für die<br />
zukünfige Förderpolitik, Friedrich-Ebert-Stiftung, Hannover, 11. Mai <strong>2012</strong>.<br />
>> Herausforderungen für eine zukunftsorientierte Entwicklungspolitik in der JadeBay-Region, Fachbeirat<br />
der JadeBay GmbH, Jever, 30. Mai <strong>2012</strong>.<br />
Reinhold, Mario<br />
>> Vorstellung der Studie „Bevölkerungsvorausberechnung 2025 für den Landkreis Stade“, Stade,<br />
5. Dezember <strong>2012</strong>.<br />
Schiller, Daniel<br />
>> Second Sino-German Innovation Forum, Berlin, 26. – 27. November <strong>2012</strong>.<br />
Thomsen, Stephan<br />
>> Schulzeitverkürzung und Doppelabitur: Erwartungen, Effekte und offene Fragen, Rotary Club Hannover,<br />
2. August <strong>2012</strong>.<br />
>> Vorstellung des <strong>NIW</strong>, CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, 18. September <strong>2012</strong>.<br />
>> Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Schaufenster E-Mobilität“ im Rahmen der 4. Metropolversammlung,<br />
Metropolregion, Wolfsburg, 21. September <strong>2012</strong>.<br />
>> Schulzeitverkürzung und Doppelabitur: Erwartungen, Effekte und offene Fragen, Rotary Club Leineschloss,<br />
Luisenhof, 15. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
>> Ehrenamt und Demographischer Wandel, Mitgliederversammlung des DRK-Landesverbandes Niedersachsen,<br />
Hannover, 3. November <strong>2012</strong>.<br />
>> Teilnahme an der Projektsitzung zur Vorstellung der Studienergebnisse zur „Evaluation von Leistungen<br />
zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben“, Bundesministerium für Arbeit und<br />
Soziales, Berlin, 26. November <strong>2012</strong>.<br />
>> Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Verlorene Kindheit? Der Einfluss von Leistungsdruck auf Familien<br />
und Kinder“, Glockseeschule Hannover, 28. November <strong>2012</strong>.<br />
5.7 Vorträge auf wissenschaftlichen Konferenzen und Workshops<br />
Böttcher, Fabian<br />
>> Beschäftigungseffekte von Zusammenarbeit am Arbeitsplatz, 1. Niedersächsischer Workshop in<br />
Applied Economics, Hannover, 11. Mai <strong>2012</strong>.<br />
Cordes, Alexander<br />
>> China and Germany: Competitors on Markets for High-Tech Goods?, EPI Conference, Parma,<br />
18. Juni <strong>2012</strong>.<br />
>> Bildung, Ausbildung und Weiterbildung als Grundlage der technologischen Leistungsfähigkeit<br />
Deutschlands, Workshop Indikatorikstudien 2013 (<strong>NIW</strong>), Hannover, 5. Oktober <strong>2012</strong>.
48 tätigkeitsbericht<br />
>> Projektionen von Arbeitsangebot und -nachfrage im Vergleich, 9. IWH-IAB Workshop zur Arbeitsmarktpolitik:<br />
Fachkräftemangel – Was ist dran?, Halle, 18. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
Gehrke, Birgit<br />
>> Position Deutschlands im Außenhandel mit Gütern zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie zur<br />
Steigerung der Energieeffizienz, Workshop Innovationsindikatoren 2013, Hannover, 5. Oktober<br />
<strong>2012</strong>.<br />
von Haaren, Friederike<br />
>> Number of Siblings and Educational Choices of Immigrant Children: Evidence from First- and<br />
Second-Generation Immigrants, 1. Niedersächsischer Workshop in Applied Economics, Hannover,<br />
11. Mai <strong>2012</strong>.<br />
>> Number of Siblings and Educational Choices of Immigrant Children: Evidence from First- and<br />
Second-Generation Immigrants, Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Göttingen, 10. September<br />
<strong>2012</strong>.<br />
John, Katrin<br />
>> The Role of Environment in the Development of Other-Regarding Preferences, Mainz Workshop in<br />
Behavioral Economics, Mainz, 29. August <strong>2012</strong>.<br />
>> The Role of Environment in the Development of Other-Regarding Preferences, Jahrestagung des<br />
Vereins für Socialpolitik, Göttingen, 12. September <strong>2012</strong>.<br />
Meyer, Tobias<br />
>> Secondary School Duration and Post-School Educational Decisions, 1. Niedersächsischer Workshop<br />
in Applied Economics, Hannover, 11. Mai <strong>2012</strong>.<br />
>> Secondary School Duration and Post-School Educational Decisions, Jahrestagung der Nationalökonomischen<br />
Gesellschaft (NOeG), Wien, 18. Mai <strong>2012</strong>.<br />
>> Secondary School Duration and Post-School Educational Decisions, Annual Conference of the Canadian<br />
Economics Association (CEA), Calgary, 8. Juni <strong>2012</strong>.<br />
>> Secondary School Duration and Post-School Educational Decisions, Annual Congress of the European<br />
Economic Association (EEA), Málaga, 27. August <strong>2012</strong>.<br />
>> Secondary School Duration and Post-School Educational Decisions, Jahrestagung des Vereins für<br />
Socialpolitik, Göttingen, 10. September <strong>2012</strong>.<br />
Schasse, Ulrich<br />
>> Vortrag zu FuE im internationalen Vergleich, Workshop Innovationsindikatoren 2013, Hannover,<br />
5. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
Schiller, Daniel<br />
>> The “front shop, back factory” model in transition: from complementarities in production to competition<br />
in business services?, Annual Meeting of the Association of American Geographers (AAG),<br />
New York, 24. – 28. Februar <strong>2012</strong>.<br />
>> Topics and methods of the SEARCH empirical survey in Ukraine and Morocco, First Progress Meeting<br />
of the SEARCH Project, Wien, 5. – 6. März <strong>2012</strong>.<br />
>> Der Beitrag chinesischer Direktinvestitionen zur Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes in Afrika,<br />
Jahrestreffen des DGfG-Arbeitskreises „Subsaharisches Afrika“, Wien, 13. – 15. April <strong>2012</strong>.
tätigkeitsbericht 49<br />
>> The impact of star scientists on the creation of localised intangible assets: qualitative results for<br />
Germany and an agenda for quantitative research, Regional Studies Association (RSA) European<br />
Conference, Delft, 13. – 16. Mai <strong>2012</strong>.<br />
>> Sitzungsleitung „The emergence of China‘s regional economies in the global economy: a new perspective<br />
on upgrading and innovation in global-local networks”, 32nd International Geographical<br />
Congress (IGC), Köln, 26. – 30. August <strong>2012</strong>.<br />
>> The role of public R&D funding in innovation systems of Asian catch-up countries, 9th Asialics International<br />
Conference, Manila, 4. – 5. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
>> Towards a dynamic regional innovation system: Investigation into the Electronics Industry in the<br />
Pearl River Delta, 9th Asialics International Conference, Manila, 4. – 5. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
>> Lokale Einbettung und Wissensspillover von Spitzenforschern in Deutschland, Tagung des Stadtund<br />
regionalwissenschaftlichen Forschungsnetzwerks Ruhr (SURF), Bochum, 26. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
>> Innovative Research for Spatial Transformation, TRUST-Workshop, Hannover, 5. November <strong>2012</strong>.<br />
Thomsen, Stephan<br />
>> Heterogeneous Returns to Personality – The Role of Occupational Choice, Society of Labor Economics<br />
(SOLE), Chicago, 5. Mai <strong>2012</strong>.<br />
>> The Development of Other-Regarding Preferences during Childhood and Adolescence, Annual Conference<br />
of the Canadian Economics Association (CEA), Calgary, 8. Juni <strong>2012</strong>.<br />
5.8 Lehrtätigkeiten<br />
von Haaren, Friederike<br />
>> Vorlesung „Einführung in die empirische Wirtschaftsforschung mit Stata“, WS <strong>2012</strong>/13, Leibniz Universität<br />
Hannover, Institut für Arbeitsökonomik.<br />
Meyer, Tobias<br />
>> Vorlesung „Explorative Datenanalyse“, BBA-Programm, Business School Magdeburg.<br />
Schiller, Daniel<br />
>> Vorlesung und Übung „Grundlagen der Wirtschaftsgeographie“, WS 2011/12, Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg.<br />
>> Vorlesung und Übung „Statistische Regionalanalyse“, WS 2011/12, Leibniz Universität Hannover,<br />
Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie.<br />
>> Vorlesung „Geographische Aspekte des Klimawandels“, Sommersemester <strong>2012</strong>, Leibniz Universität<br />
Hannover, Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie.<br />
>> Übung „Grundlagen der Wirtschaftsgeographie“, Sommersemester <strong>2012</strong>, Leibniz Universität Hannover,<br />
Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie.<br />
>> Exkursion „Ballungsraum Halle-Leipzig“, Sommersemester <strong>2012</strong>, Leibniz Universität Hannover, Institut<br />
für Wirtschafts- und Kulturgeographie.<br />
>> Vorlesung „Statistische Regionalanalyse“, WS <strong>2012</strong>/13, Leibniz Universität Hannover, Institut für<br />
Wirtschafts- und Kulturgeographie.<br />
Thiel, Hendrik<br />
>> Vorlesung „Entscheidungstheorie“, BBA-Programm, Business School Magdeburg.
50 tätigkeitsbericht<br />
Thomsen, Stephan<br />
>> Seminar zur angewandten Wirtschaftspolitik „Aspekte öffentlichen Controllings“, Sommersemester<br />
<strong>2012</strong>, Leibniz Universität Hannover, Institut für Sozialpolitik.<br />
Betreute Abschlussarbeiten am <strong>NIW</strong><br />
>> Hallmann, Michael; Universität Oldenburg: „Zur Bedeutung zentralörtlicher Funktionen unter Förderung<br />
freiwilliger Gemeindezusammenschlüsse in der Hauptansatzstaffel des kommunalen Finanzausgleichs<br />
am Beispiel des Freistaats Sachsen“ (Betreuer: Prof. Dr. Carsten Helm, Dr. Alexander<br />
Cordes).<br />
>> Nebenführ, Kirsten; Universität Göttingen: „Einflüsse von umweltpolitischen Maßnahmen auf den<br />
internationalen Handel mit umweltfreundlichen Technologien“ (Betreuer: Prof. Dr. Ingo Geishecker,<br />
Dr. Birgit Gehrke).<br />
>> Schmacker, Renke; Leuphana Universität Lüneburg: „Einfluss des Geschlechts auf altruistische Präferenzen<br />
bei Kindern und Jugendlichen: Empirische Evidenz und mögliche Konsequenzen auf dem<br />
Arbeitsmarkt“ (Betreuer: Prof. Dr. Christian Pfeifer, Dipl.-Volkswirtin Katrin John).<br />
>> Pikos, Anna-Katharina; Leibniz-Universität Hannover: „Satisfaction of Temporary Workers” (Betreuer:<br />
Prof. Dr. Stephan Thomsen).<br />
5.9 Sonstige Tätigkeiten<br />
Bredemeier, Sonning<br />
>> Vorsitzender des Hochschulrates der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover<br />
>> Mitglied des Vorstands und des Kuratoriums der Wissenschaftsförderung der Sparkassenfinanzgruppe<br />
>> Mitglied des Kuratoriums des Hanover Centre of Finance<br />
Schasse, Ulrich<br />
>> Mitglied im Nutzerforum Statistik des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie<br />
Niedersachsen (LSKN), Hannover<br />
Schiller, Daniel<br />
>> Vertretung des <strong>NIW</strong> im Kompetenzzentrum für Raumforschung und Regionalentwicklung in der<br />
Region Hannover<br />
>> Mitglied der Forschungsinitiative TRUST (Transdisciplinary rural and urban spatial transformation<br />
and development) der Leibniz Universität Hannover<br />
Thomsen, Stephan<br />
>> Research Associate, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
>> Mitglied der Lenkungsgruppe „Demografischer Wandel“ beim WZW Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt,<br />
Lutherstadt Wittenberg<br />
>> Mitglied im Ausschuss für Bevölkerungsökonomik des Vereins für Socialpolitik<br />
>> Vertretung des <strong>NIW</strong> in der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute<br />
(ARGE)<br />
>> Teilnahme an der Arbeitsgruppe zur regionalen Klimapolitik „Masterplan Stadt und Region Hannover |<br />
100 % für den Klimaschutz“
<strong>NIW</strong> | Königstraße 53 | 30175 Hannover<br />
Telefon 0511 – 12 33 16-30 | Fax 0511 – 12 33 16-55<br />
Mail info@niw.de | Web www.niw.de ISSN 0178-2886