Fachtag 210613 Dokumentation mit Anlagen - bba
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Dieser Vorschlag wird von Frau Dr. Rose, Abteilungsleiterin<br />
in der Abteilung Junge Menschen<br />
und Familie bei der Senatorin für Soziales, Kinder,<br />
Jugend und Frauen begrüßt. Sie sieht ein<br />
datenschutzrechtliches Problem bei einem Austausch<br />
zwischen Jobcenter und Jugendamt: die<br />
Betroffenen müssen dem Austausch von Daten<br />
zustimmen.<br />
Aktuell übernimmt die öffentliche Hand immer<br />
größere Teile von Aufgaben im Bereich der Kinderbetreuung;<br />
auch die Ausgaben für Kinderbetreuung<br />
sind in den letzten Jahren von 70 Mio.<br />
auf 140 Mio. angestiegen. Das Gesamtsystem der<br />
Kinderbetreuung ist im Umbruch. Aktuell liegt die Priorität bei dem Ausbau der U3 Betreuung;<br />
bei den 3 bis 6-Jährigen wird für jeden/jede ein Betreuungsplatz vorgehalten.<br />
Aber auch außerhalb der Regelbetreuung gibt es noch viel Handlungsbedarf: Teilweise wollen<br />
und benötigen die Nutzer/innen von Kinderbetreuungseinrichtungen andere Angebote,<br />
als die, die vorgehalten werden, z.B. tageweise oder auch außerhalb der Regelzeiten. Dabei<br />
muss eine genauere Betrachtung der tatsächlichen Bedarfe immer ortsteilspezifisch erfolgen:<br />
die Prämissen „Migrationshintergrund“ und „Armutsgefährdung“ müssen beachtet werden.<br />
Auf der Seite der Institutionen müssen die Einrichtungen eine möglichst hohe Stundenzahl<br />
pro Kind besetzen, obwohl diese von den Eltern teilweise nicht in Anspruch genommen wird.<br />
Auch eine ggf. entstehende Unterauslastung der Einrichtungen ist aber von der Betriebsorganisation<br />
her besser zu bewältigen.<br />
Grundsätzlich muss nach Ansicht von Frau Dr. Rose eine weitere Flexibilisierung der Kinderbetreuung<br />
möglich sein. „Es muss immer möglich sein zu arbeiten!“<br />
Frau Pfeifer, stellv. Hauptgeschäftsführerin<br />
der Handwerkskammer Bremen macht darauf aufmerksam,<br />
dass das die „Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie“ ein wichtiges Thema für das Handwerk ist<br />
und die Handwerkskammer darum in die laufende<br />
Netzwerkarbeit eingestiegen ist. Die Handwerkskammer<br />
Bremen bietet als bundesweit erste Handwerkskammer<br />
eine Kindertagespflegeeinrichtung in ihrem<br />
Bildungszentrum an. Das Angebot wird sehr gut angenommen,<br />
beide Gruppen sind schon ausgebucht.<br />
Ihrer Ansicht nach „stehen wir kurz vor einem Fachkräftemangel;<br />
in einigen Gewerken ist er bereits da“,<br />
deswegen ist es wünschenswert, dass mehr Frauen im Handwerk arbeiten.<br />
Herr Wedtke, Referent im Geschäftsbereich Ausund<br />
Weiterbildung der Handelskammer Bremen, vertritt<br />
Herrn Heidemeyer in der Abschlussrunde. Er<br />
weist darauf hin, dass bundesweit und auch in Bremen<br />
Teilzeitausbildungen leider zu wenig angeboten<br />
werden. Schon vor 10 Jahren gab es eine Kampagne,<br />
die aber zu geringem Erfolg geführt hat.<br />
Im Zuge der Netzwerkarbeit ist das Thema „Betriebliche<br />
Teilzeitausbildung“ wieder stärker in den Mittelpunkt<br />
gerückt worden. Die Handelskammer hat u. a.<br />
das Informationsangebot auf ihrer Homepage verbessert<br />
und sich an der Veröffentlichung der beiden Info-<br />
Flyer für Betriebe und Alleinerziehende beteiligt.<br />
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