16.01.2014 Aufrufe

Festprogramm - Rudolf Steiner Schule Aargau

Festprogramm - Rudolf Steiner Schule Aargau

Festprogramm - Rudolf Steiner Schule Aargau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

er <strong>Schule</strong><br />

ses gebrauchen konnten. Die Bäume<br />

wurden im geeigneten Zeitpunkt geschlagen<br />

und in die Sägereien transportiert.<br />

Wir entschieden uns für drei verschiedene<br />

Querschnitte, nämlich Bretter<br />

20 mm dick, Bohlen 40 mm dick und<br />

Balken 60 mm dick und 200 mm breit.<br />

Aus diesen drei Elementen konstruierten<br />

wir sämtliche Boden-, Wand- und<br />

Dachelemente.<br />

Als Prototyp und Probelauf des<br />

Bauhüttengedankens entwickelten und<br />

planten wir als erstes den Pavillon. Zu<br />

meiner Freude half damals, neben vielen<br />

anderen, auch noch Richard Bieri mit.<br />

Die windschiefen Dächer sowie der<br />

von Hand hergestellte, verdübelte Dachträger<br />

stellten sich als besonders schön,<br />

aber auch sehr aufwändig heraus.<br />

Die Lehren daraus wurden gezogen<br />

und für die beiden Gebäude Farfallina<br />

mit Kindergarten (1a) sowie dem Schulhaus<br />

für die erste bis vierte Klasse (1b)<br />

weiterentwickelt.<br />

Für die grossen Dachträger, die die<br />

grosszügigen neuen Räume frei überspannen,<br />

wählten wir verleimte Holzträ-<br />

ger und die Dachflächen wurden zumindest<br />

in einer Ebene gerade.<br />

Die im Dialog entwickelten Grundrissformen<br />

und Schnitte waren natürlich<br />

alles andere als einfach. Dreidimensional<br />

gesehen sind es hochkomplexe Figuren,<br />

die es nun galt geometrisch soweit in<br />

den Griff zu bekommen, dass diese<br />

schlussendlich auch gebaut werden<br />

konnten. Ebenfalls wurde abgeschätzt,<br />

was durch die Bauhütte in Eigenleistung<br />

erbracht werden konnte und wo es Sinn<br />

machte, die Arbeiten durch den nahegelegenen<br />

Holzbauer Fischer in Niederlenz<br />

fertigen zu lassen.<br />

Das gesamte Gebäude 1a und 1b<br />

wurde in unserem Planungsbüro in einem<br />

speziell für den Holzbau entwickelten<br />

CAD-Programm dreidimensional gezeichnet.<br />

Jeder einzelne Balken konnte<br />

so exakt geometrisch definiert werden.<br />

Für die Bauhütte wurden Pläne gezeichnet,<br />

um den Abbund des Holzes zu ermöglichen.<br />

Für den Holzbaubetrieb wurden<br />

Produktionslisten erstellt, um die<br />

Daten für die Abbundanlage zu generieren,<br />

wo das Holz zugeschnitten wurde.<br />

Allein nur für diese Zeichenarbeit waren<br />

zirka 1500 Stunden nötig.<br />

Doch der Aufwand lohnte sich bei<br />

weitem. Die Bauteile fügten sich im Betrieb<br />

und auf der Baustelle ohne grössere<br />

Probleme zusammen und die Arbeiten<br />

der Bauhütte und der Zimmerleute<br />

gingen zügig vorwärts.<br />

Das Resultat lässt sich sehen. Auch<br />

die Kosten des Holzbaus sind im vorangeschlagenen<br />

Rahmen.<br />

Die Schulgemeinde hat sehr viel für<br />

ihr Geld bekommen.<br />

Der lange Planungsprozess war mit<br />

vielen Höhen und Tiefen verbunden und<br />

war für alle Beteiligten sehr intensiv.<br />

Wir haben mittlerweile viele gute<br />

Rückmeldungen erhalten.<br />

Den Kindern, dem Kollegium und<br />

der ganzen Schulgemeinde wünsche ich<br />

viel Freude und gutes Behagen in den<br />

neuen Räumen.<br />

Peter Makiol, Holzbauingenieur<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Aargau</strong> | Baubrief 13 | Johanni 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!