Forschung & Innovation 2012/13 - Hochschule Wismar

76 4. Fakultätsübergreifende Aktivitäten / Overarching faculty activities 4. Fakultätsübergreifende Aktivitäten / Overarching faculty activities 77
4.1 4.1
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Supporting junior academics
Verfasser/Author: Dr.-Ing. Antje Bernier
Doktorandenworkshop «Academic writing» im
Sprachenzentrum der Hochschule Wismar /
Workshop «Academic writing» for dorctoral
candidates at Wismar University Language
Centre
*) Quelle / Source: Dudek, Karina; Tauch, Christian
(2013): Promotionen von Fachhochschulabsolventinnen
und Fachhochschulabsolventen in den
Prüfungsjahren 2009, 2010 und 2011. HRK-Umfrage.
HRK Hochschulrektorenkonferenz. Bonn.
Online verfügbar unter www.hrk.de/uploads,
zuletzt geprüft am 10.09.2013.
Kooperatives Promotionsverfahren
– was heißt das?
In einer Umfrage der Hochschulrektorenkonferenz
(HRK) aus dem Kalenderjahr
2012 wurden erstmals Angaben
zur Anzahl der kooperativen
Promotionsverfahren mit Fachhochschulen
erhoben. «Der Begriff kooperatives
Promotionsverfahren wurde
breit gefasst. Das bedeutet, dass die
möglichen Kooperationsformen nicht
auf formelle Kooperationsverträge
mit Fachhochschulen eingeschränkt
wurden. In diesem Kontext inkludiert
ein kooperatives Promotionsverfahren
sowohl eine formalisierte Kooperationsvereinbarung
zwischen der
promotionsberechtigten Hochschule
(Fakultät / Fachbereich) und einer Fachhochschule
als auch z. B. nur eine Beteiligung
von Fachhochschulprofessorinnen
und Fachhochschulprofessoren
am Promotionsverfahren. (Dudek und
Tauch 2013, S. 7*) Im Berichtszeitraum
von 2009 bis 2011 wurden der Umfrage
von 2012 zufolge bundesweit 47
Prozent mehr Diplom-Fachhochschulabsolventinnen
und -Fachhochschulabsolventen
promoviert als im Dreijahreszeitraum
zuvor. Zum Vergleich: für
13 Absolventinnen und Absolventen
der Hochschule Wismar konnten wir
den erfolgreichen Abschluss der Promotion
im Zeitraum 2009-2011 in Erfahrung
bringen, zwischen 2006-2008
waren nur fünf bekannt. Damit hat sich
die absolute Zahl mehr als verdoppelt.
Diese Entwicklung ist allerdings deutlichen
Schwankungen ausgesetzt, aus
2012 sind z.B. keine abgeschlossenen
Promotionen bekannt geworden.
Benachbarte Universität als
herausragender Partner
Nach wie vor sind die gemeinsamen
Aktivitäten mit der Universität Rostock
(UR) im Promotionsbereich am größten.
Über die Hälfte der erfassten aktiven
Doktorandinnen und Doktorandinnen
werden an einer der Fakultäten der
UR betreut und finden dort mit ihren
Forschungsthemen ein akademisches
Dach. Die Hochschule Wismar belegt
damit den allgemeinen Trend, denn
auch bundesweit ist eine «deutliche
innerregionale Mobilität der Diplom-
Fachhochschulabsolventinnen und
-Fach hochschulabsolventen zu den benachbarten
Universitäten zu beobachten.»
(Dudek und Tauch 2013*)
Finnisch-Deutsches
Promotionsprogramm
Das Finnisch-Deutsche Promotionsprogramm
im Bereich Sozialwissenschaften
mit der University of Eastern
Finnland (UEF), das im letzten Jahr im
Abschnitt der FWW vorgestellt wurde,
stellt mit acht Doktorandinnen
und Doktoranden (mit deutlichem
Abstand zur UR) die zweitgrößte Betreuungsgruppe
an einer Universität.
Dort werden alle derzeit aktiven
Nachwuchswissenschaftlerinnen und
Nachwuchswissenschaftler in der Programmphase
der Erarbeitung von 60
ECTS Credits gemeinsam und von einer
festen Professorengruppe aus der UEF
und unserer FWW akademisch betreut.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Laurinkari
aus der UEF fand 2012 die Kernveranstaltung
in Kuopio statt und weitere
vier Lehrveranstaltungen mit Gästen
aus Finnland in Wismar. Die Programmleitung
in Wismar hat Prof. Andreas von
Schubert mit Unterstützung der Graduate
School.
Aktivitäten der Graduate School
Durch die Graduate School finden
derzeit 47* Doktorandinnen und Doktoranden
(*bei Redaktionsschluss)
und auch 71* Interessierte an einer
Promotion eine Ansprechpartnerin an
der Hochschule. Fakultätsübergreifend
und interdisziplinär werden individuelle
Anfragen beantwortet, gezielt
beraten und werden Stipendien ausgeschrieben.
Über die gesamte Laufzeit
der Förderung und bei Bedarf darüber
hinaus werden Stipendiaten individuell
beraten. Allen aktiven Doktoranden
werden ab Januar 2012 von der Graduate
School fakultätsübergreifende
Doktorandenkolloquien angeboten,
bei denen es um den Austausch der Erfahrungen
genauso wie um die Reflexion
der Fachthemen geht. Die Erfassung
und Beobachtung der akademischen
Aktivitäten von Doktorandinnen und
Doktoranden und ihrer persönlichen
Lösungen für den Weg zur Promotion
ist nach wie vor schwierig, weil keine
Möglichkeit der Einschreibung besteht.
Regelmäßige Gesprächsrunden der Betreuer
und Gutachter sollen künftig gepflegt
werden, denn eins ist klar: das
Interesse an der Promotion wächst.
Doktoranden-Workshop
Beim Doktoranden-Workshop treffen
sich seit Anfang 2012 Doktorandinnen
und Doktoranden aus allen Fakultäten
der Hochschule Wismar regelmäßig
im Abstand von sechs Wochen zum
halbtägigen Erfahrungsaustausch. Die
Treffen sind interdisziplinär ausgerichtet,
werden von der Graduate School
organisiert und moderiert und von den
Doktorandinnen und Doktoranden aktiv
mitgestaltet. Neben dem Austausch
zu unterschiedlichen Promotionswegen,
zur Finanzierung, zu Lehr- und
Auslandsaktivitäten und zur Betreuung
wurden Forschungs- und Verfahrensstände
vorgestellt und diskutiert. Dabei
wird der fachliche Abstand zu den
Forschungsinhalten gezielt für Fragen
rund um die Vortrags- und Forschungsmethodik
genutzt und der eigene Horizont
erweitert. Für ausgewählte Themen
gab es Gastvorträge.
Für viele Doktorandinnen und Doktoranden
bietet der Doktoranden-Workshop
die Möglichkeit, Kontakt zu den
anderen Nachwuchswissenschaftlern
aufzunehmen, weil es die Tradition
der Doktoranden-Communities an der
Hochschule Wismar noch nicht gibt.
Man begegnet sich durch die Streuung
der Doktoranden nicht zufällig auf dem
Flur und riskiert ohne Vernetzung die
akademische Vereinsamung. Kommunikationsplattformen
und Mailinglisten
helfen nicht ausreichend über den
persönlichen Abstand. An den Universitäten
ist es üblich, dass sich Doktorandinnen
und Doktoranden eines
Lehrstuhls regelmäßig auch außerhalb
der Uni treffen, um ihre persönlichen
Erfahrungen mitzuteilen und Tipps
weiter zu geben. Der Doktoranden-
Workshop soll helfen, diese akademische
Kultur der an der Hochschule Wismar
zu etablieren.
Stipendien 2012
Seit dem 1. Oktober 2010 wurden insgesamt
fünf Promotionsstipendien aus
der Landesgraduiertenförderung für
die solitären Fächer «Architektur und
Bauingenieurwesen» an der Hochschule
Wismar vergeben, davon zwei mit
einer Erstbewilligung in 2012. Die Mittel
werden aus dem Europäischen Sozialfond
(ESF) ausgereicht. Die neuen
Stipendiaten sind Gunnar Ceccotti (FG)
und Fabian Eiffert (FIW). Beider Vorhaben
werden auf den folgenden Seiten
vorgestellt. Für Carsten Hilgenfeld,
Erik Maroko und Britta Wolff wurden
Weiterbewilligungen ausgereicht, die
Förderung lief ohne Unterbrechungen
weiter.
Auf der Grundlage der Vergabeordnung
für Stipendien vom 4. März 2005 fördert
die Hochschule Wismar weitere Promotions-
bzw. Forschungsvorhaben. 2012
wurden zwei Doktoranden aus Haushaltsrücklagen
gefördert. Bei Markus
Berg (FIW) handelte es sich um eine
Weiterbewilligung und für Lars Rupp
(FIW) wurde nach erfolgreicher Bewerbung
eine Erstbewilligung ausgestellt.
Aus Drittmitteln der Forschungsgruppe
CEA wurden mit Tobias Pingel und Tobias
Schwatinski zwei weitere Doktoranden
dieser Forschungsgruppe gefördert.
Die Stipendienurkunden wurden
erstmals im Rahmen der Feierlichen
Immatrikulation übergeben.
Seit 1. April 2012 erhielt Marc Wiesel
das Caspar-David-Friedrich-Stipendium
des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Er setzte sich mit seiner Bewerbung
gegen die Hochschule für Musik
und Theater Rostock und das Caspar-
David-Friedrich-Institut der Universität
Greifswald durch. Betreut wurde das
Vorhaben an der Fakultät Gestaltung.
Bei der Beantragung von Förderungen
bundesweit tätiger Stiftungen war eine
Absolventin der Hochschule Wismar
sehr erfolgreich. Das Auswahlgremium
der cusanischen Graduiertenförderung
(Cusanuswerk, Bischöfliche Studienstiftung)
hat Frau Bettina Kutschera ihr
Promotionsstipendium bis Ende September
2012 weiterbewilligt. Bettina
Kutschera wird bei ihrem Forschungsvorhaben
im Bereich Seefahrt betreut.
Empfänger /
recipient
Markus Berg, M.Eng.
Lars Rupp, M.Eng.
Empfänger /
recipient
Dipl.-Ing. (FH)
Carsten Hilgenfeld, M.Eng.
Erik Maroko, M.A.
Dipl.-Ing. (FH)
Britta-Christina Wolff
Gunnar Ceccotti M.A.
Fabian Eiffert M.Eng.
Laufzeit /
project duration
01.10.10 -
30.09.13
01.04.11 -
30.09.13
01.10.11 -
31.03.2014
01.04.12 -
31.03.14
01.10.12 -
30.09.14
Promotionsstipendien, die im Referat F&I verwaltet
werden: Landesgraduiertenförderung des Landes
Mecklenburg-Vorpommern, Bereich «Solitäre
Fächer» Architektur und Bauingenieurwesen /
Doctoral scholarships administered by the R&I
Department: Postgraduate Research Grants
Programme Mecklenburg-Vorpommern “solitary
subjects” Architecture and Civil Engineering
Empfänger /
recipient
Dipl.-Ing. (FH)
Tobias Pingel, M.Eng.
Tobias Schwatinski, M.Eng.
Laufzeit /
project duration
01.01.11 -
31.12.13
01.01.12 -
31.08.12
Promotionsstipendien der Hochschule Wismar /
Wismar University doctoral scholarship
Empfänger /
recipient
Dipl.-Ing. Marc Wiesel, M.A.
Laufzeit /
project duration
01.04.2012 –
31.03.2013
Caspar-David-Friedrich-Stipendium des
Landes Mecklenburg-Vorpommern /
Caspar-David-Friedrich scholarship of the
state Mecklenburg-Vorpommern
Laufzeit /
project duration
01.03.11 -
28.02.12
01.07.11 -
31.10.2013
Forschungsstipendium Forschungsgruppe CEA /
Research scholarship CEA research group
Hochschule Wismar – Jahresbericht 2012/13 – Forschung, Innovation / Annual Report 2012/13 – Research, Innovation
Hochschule Wismar – Jahresbericht 2012/13 – Forschung, Innovation / Annual Report 2012/13 – Research, Innovation