EINBLICK, Heft 2/2013 - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE
EINBLICK, Heft 2/2013 - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE
EINBLICK, Heft 2/2013 - AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE
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Editorial | Intern<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Der Tradition verpflichtet<br />
mit dieser <strong>EINBLICK</strong>-Ausgabe<br />
erwarten Sie einige Neuerungen.<br />
Wir legen unseren Schwerpunkt<br />
zukünftig stärker auf Themen und<br />
wollen Ihnen damit noch mehr<br />
Service und größere Transparenz<br />
bieten. Fachbeiträge und Kommentare<br />
unter der Rubrik „Pflege<br />
von A bis Z“ sollen drängende<br />
Frage beantworten. Reportagen,<br />
wie im vergangenen <strong>Heft</strong> über die<br />
Küche im Sophienhaus, ermöglichen<br />
einen Blick hinter die<br />
Kulissen. Daneben lassen unsere<br />
Personenportraits Mitarbeiter<br />
und Bewohner ungeschminkt zu<br />
Wort kommen. Herausragende<br />
Ereignisse und Veranstaltungen in<br />
unseren Einrichtungen erhalten<br />
weiterhin angemessenen Raum<br />
und werden noch stärker durch<br />
Bilder dokumentiert.<br />
Außerdem widmen wir uns in<br />
dieser und den beiden folgenden<br />
Ausgaben dem Jubiläum des<br />
Bethanien Sophienhaus, das am<br />
9. Oktober 1913 als Krankenhaus<br />
eröffnet wurde und heute ein<br />
Seniorenpflegeheim ist. Wir sind<br />
stolz auf die einhundertjährige<br />
Tradition dieses Einrichtung im<br />
Zeichen christlicher Nächstenliebe.<br />
Das Sophienhaus kann<br />
gewissermaßen als „Stammhaus“<br />
der <strong>AGAPLESION</strong> <strong>BETHANIEN</strong><br />
<strong>DIAKONIE</strong> bezeichnet werden,<br />
die heute in Berlin ein differenziertes<br />
Angebot vom Betreuten<br />
Wohnen für Senioren über die<br />
vollstationäre Pflege bis zur<br />
Tagespflege und zur ambulanten<br />
Pflege bietet.<br />
Ich wünsche Ihnen wieder viele<br />
interessante <strong>EINBLICK</strong>E.<br />
Ihr Alexander Dettmann<br />
Geschäftsführer<br />
1913 eröffnete in der Steglitzer Paulsenstraße<br />
das erste Belegkrankenhaus<br />
Berlins. Das aus heutiger Sicht<br />
kleine Krankenhaus wurde 1982<br />
zum Krankenheim und 1997 zum<br />
Pflegeheim, dem heutigen Sophienhaus,<br />
umgewandelt. <strong>EINBLICK</strong><br />
sprach mit Alexander Dettmann,<br />
Geschäftsführer der <strong>AGAPLESION</strong><br />
<strong>BETHANIEN</strong> <strong>DIAKONIE</strong>, über Tradition<br />
und Zukunft des Hauses.<br />
Spielt die 100-jährige Geschichte<br />
des Hauses im Pflegealltag des<br />
Sophienhauses eine Rolle?<br />
Dettmann: Die Tradition der Diakonissen<br />
kommt in unserem Leitsatz<br />
„Zuhause in christlicher Geborgenheit“<br />
zum Ausdruck. Dieser ist<br />
Auftrag und Richtschnur unseres<br />
täglichen Handelns.<br />
Im Jubiläumsjahr sind nur noch<br />
drei Diakonissen in Steglitz präsent.<br />
Wer vermittelt zukünftig die<br />
christlichen Werte?<br />
Dettmann: Unsere Seelsorger und<br />
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Auch wenn sie konfessionslos<br />
sein sollten, erwarten wir von<br />
ihnen, dass sie sich den christlichen<br />
Werten verbunden fühlen und diese<br />
in ihrer Arbeit und im Kontakt mit<br />
anderen leben. Wir unterstützen sie<br />
darin durch unsere regelmäßigen<br />
Fortbildungsmodule „Zuhause in<br />
christlicher Geborgenheit“.<br />
Hat das Wissen darum, einmal<br />
ein Krankenhaus gewesen zu sein,<br />
Einfluss auf die heutige Qualität in<br />
der Pflege?<br />
Dettmann: Wir sind uns der Tradition<br />
bewusst und haben einen<br />
hohen professionellen Anspruch.<br />
Aus den Wurzeln des Bethanien-<br />
Vereins, dessen Aufgabe ja die<br />
Krankenpflege war, zu der auch<br />
immer schon die Betreuung alter<br />
Menschen gehörte, resultieren die<br />
sechs Kernwerte unseres Unternehmens<br />
und des gemeinnützigen<br />
Konzerns <strong>AGAPLESION</strong>, zu dem<br />
wir seit 2005 gehören.<br />
Können Sie diese Kernwerte kurz<br />
benennen?<br />
Dettmann: Nächstenliebe, Wertschätzung,<br />
Verantwortung, Transparenz,<br />
Professionalität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Wo finden sich diese Werte in der<br />
Vergangenheit der Diakonissen?<br />
Dettmann: Lesen Sie die alten<br />
Chroniken. Nächstenliebe, Wertschätzung<br />
und Verantwortung<br />
ergaben sich selbstverständlich aus<br />
dem diakonischen Auftrag.<br />
Die Professionalität der Schwestern<br />
zeigte sich von Anfang an darin,<br />
dass sie erst eine Krankenpflegeausbildung<br />
absolvierten, bevor sie<br />
in der Privatpflege tätig wurden.<br />
Übrigens lernten sie in den ersten<br />
Jahren in der Charité.<br />
Die Organisationsform als Verein<br />
erforderte immer schon Transparenz,<br />
es gab keine einsamen Entscheidungen<br />
einzelner oder des<br />
Vorstands, sondern es bedurfte der<br />
Zustimmung der Mitgliederversammlung.<br />
Und wirtschaftliche Überlegungen<br />
spielten auch stets eine Rolle. Ob<br />
Immobilienerwerb, eigene Bauvorhaben<br />
oder der Betrieb von Krankenhäusern<br />
– gemeinnützig oder<br />
nicht – diese Vorhaben mussten<br />
sich auch rechnen.<br />
2 | <strong>EINBLICK</strong> 02/<strong>2013</strong>