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Die Kunst der Gesprächsführung (nach Helmuth J. ten Siethoff)

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2. Je<strong>der</strong> sollte <strong>nach</strong> Möglichkeit in <strong>der</strong> Ich-Form sprechen. Ausdrücke wie man und<br />

sie verleihen unbewiesenen und unverbindlichen Behauptungen unbemerkt den<br />

An- schein <strong>der</strong> Objektivität. Fak<strong>ten</strong> und persönliche Meinungen sind jeweils als solche<br />

kenntlich zu machen.<br />

3. Man versuche konkret zu bleiben und nicht voreilig zu verallgemeinern. Beispiele<br />

werden gern mit dem Zusatz »immer« versehen. Man sollte stets prüfen, ob dieses<br />

»immer« auch zutrifft.<br />

4. Am Gesprächsende einen Rückblick machen. So kann je<strong>der</strong> sagen, wie er das<br />

Gespräch empfunden hat, ob er zufrieden ist o<strong>der</strong> nicht und was man das nächste<br />

Mal besser machen könnte.<br />

5. Immer wie<strong>der</strong> sind Menschen am Gespräch beteiligt, die sich mit beson<strong>der</strong>er Vorliebe<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>der</strong> Ausschweifung üben. Man sollte sich daher im voraus darauf einigen,<br />

dass keiner länger als drei Minu<strong>ten</strong> in Folge sprechen darf. Auch in dieser<br />

kurzen Zeit lässt sich sehr viel sagen. Haben alle einer solchen Abmachung zugestimmt,<br />

wird keiner beleidigt sein, wenn sein Gesprächsbeitrag wegen Überlänge<br />

abgebrochen wird.<br />

Gesprächsgrundlagen:<br />

Jedes Gespräch ist ein Entwicklungsprozess, in den Erwartungen und Zielvorstellungen<br />

hineinspielen, <strong>der</strong> auf ein bestimmtes Ergebnis hinsteuert und deshalb gelenkt werden<br />

muss. Eine bestimmte Schrittfolge muss eingehal<strong>ten</strong> werden, um einen planvollen Ablauf<br />

zu garantieren.<br />

Vor <strong>der</strong> Zusammenkunft:<br />

Wer soll am Gespräch teilnehmen und weshalb?<br />

Welche Unterlagen sind notwendig? Wer soll sie vorberei<strong>ten</strong>?<br />

Welche Arbei<strong>ten</strong> können schon vorher erledigt werden, um möglichst rasch zum Thema<br />

zu kommen?<br />

Sitzordnung:<br />

<strong>Die</strong> Frage <strong>der</strong> Sitzordnung darf nicht unterschätzt werden. Sie wird häufig als Instrument<br />

<strong>der</strong> Manipulation gebraucht.<br />

In <strong>der</strong> Sitzordnung darf niemand isoliert o<strong>der</strong> be<strong>nach</strong>teiligt werden. <strong>Die</strong> beste Form <strong>der</strong> Sitzordnung<br />

ist daher <strong>der</strong> runde Tisch. Dort herrscht Gleichberechtigung. Je<strong>der</strong> kann von<br />

seinem Platz aus alle Beteilig<strong>ten</strong> wahrnehmen und direkt ansprechen.<br />

Strukturelle Vorbereitung:<br />

Ein Gespräch erfor<strong>der</strong>t vor allem aber eine gedankliche Vorbereitung, die seine Struktur<br />

bestimmt. Oft genügt es schon, dass man die Themen, die behandelt werden sollen, in<br />

einer Themenliste o<strong>der</strong> Tischvorlage zusammenfasst.<br />

Es sollte bereits im voraus Klarheit darüber herrschen, <strong>nach</strong> welchem Entscheidungsmodell<br />

man vorgeht. Bei wem liegt die Entscheidungskompe<strong>ten</strong>z? Wenn die Gruppe<br />

entscheidet, wie geschieht dies? Demokratisch <strong>nach</strong> dem Mehrheitsprinzip o<strong>der</strong> wird ein<br />

Konsens angestrebt.

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