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Neuordung in der Berufsausbildung zum Kfz - Mechatroniker

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Aktuelle Informationen für Ausbildungsbetriebe<br />

zur Neuordnung des Ausbildungsberufes<br />

<strong>Kfz</strong>-<strong>Mechatroniker</strong>/<strong>in</strong><br />

Am 20. Juni 2013 wurde die Neuordnung des Ausbildungsberufes <strong>Kfz</strong>-<strong>Mechatroniker</strong> /<br />

<strong>Kfz</strong>-<strong>Mechatroniker</strong><strong>in</strong> offiziell im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.<br />

Das im Jahre 2003 im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk etablierte Berufsbild für den Ausbildungsberuf<br />

„<strong>Kfz</strong>-<strong>Mechatroniker</strong>/<strong>in</strong>“ wurde aufgrund <strong>der</strong> technischen und technologischen<br />

Weiterentwicklung von Fahrzeugen aktualisiert.<br />

Neues Berufsbild:<br />

Neu Fünf Ausbildungsschwerpunkte<br />

o Personenkraftwagentechnik<br />

o Nutzfahrzeugtechnik<br />

o Motorradtechnik<br />

o Neu System- und Hochvolttechnik<br />

o Neu Karosserietechnik<br />

Dauer <strong>der</strong> Ausbildung 3,5 Jahre<br />

Gesellenprüfung <strong>in</strong> zwei zeitlich ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> fallenden Teilen<br />

Neu Vermittlung <strong>der</strong> Ausbildungs<strong>in</strong>halte vor und nach Teil 1 <strong>der</strong> Gesellenprüfung<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Ausbildung ab 1. August 2013<br />

E<strong>in</strong>e Information Ihrer <strong>Kfz</strong>-Innung München-Oberbayern<br />

089 – 143 62-0 – Fax 089 – 143 62-139 – <strong>in</strong>fo@kfz-<strong>in</strong>nung-oberbayern.de


- 2 -<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Überblick<br />

Den Betrieben stehen jetzt fünf Ausbildungsschwerpunkte zur Verfügung. Mit dieser neuen<br />

Struktur haben die Ausbildungsbetriebe je nach betriebstypischen Gegebenheiten und personellem<br />

Bedarf e<strong>in</strong>e nützliche Flexibilität, ihren Nachwuchs zielgerecht auszubilden.<br />

Die ersten beiden Ausbildungsjahre dienen <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Vermittlung von Grundlagen<br />

für die Service- und Wartungsarbeiten <strong>in</strong> den <strong>Kfz</strong>-Werkstätten. Die dah<strong>in</strong>terstehende<br />

Zielsetzung ist, den Auszubildenden schon frühzeitig an den Arbeitsprozess des Kunden- bzw.<br />

Serviceauftrags heranzuführen und die Inhalte zu vermitteln.<br />

Die Themen <strong>der</strong> Hochvolttechnik s<strong>in</strong>d entsprechend <strong>der</strong> Breite (spannungsfrei schalten) <strong>in</strong> allen<br />

Ausbildungsschwerpunkten und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tiefe (Arbeiten an Komponenten) im neuen<br />

Schwerpunkt „System- und Hochvolttechnik“ platziert.<br />

Der Umgang mit pyrotechnischen Systemen und die Thematik <strong>der</strong> Arbeiten an e<strong>in</strong>er Klimaanlage<br />

werden <strong>in</strong> allen Ausbildungsschwerpunkten thematisiert.<br />

WICHTIGE INFORMATION: E<strong>in</strong>e erfolgreich abgeschlossene Gesellenprüfung ersetzt<br />

ke<strong>in</strong>e Zertifikate o<strong>der</strong> entsprechende Sachkundenachweise.<br />

Neuer Schwerpunkt: System- und Hochvolttechnik<br />

In allen Ausbildungsschwerpunkten wird <strong>der</strong>/die Auszubildende auf die Beson<strong>der</strong>heiten beim<br />

Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen h<strong>in</strong>gewiesen. So lernen sie z. B. vor Teil 1 <strong>der</strong><br />

Gesellenprüfung, wie das spannungsfrei schalten geht, und nach Teil 1 <strong>der</strong> Gesellenprüfung<br />

können die Auszubildenden – unter Aufsicht e<strong>in</strong>er Fachkraft – das spannungsfrei schalten<br />

selbst ausführen. Die Betriebe, die spezielle Hochvoltfahrzeuge warten und reparieren, können<br />

ihren Nachwuchs <strong>in</strong> diesem neuen Schwerpunkt systematisch und nachhaltig auf die neue<br />

sicherheitsrelevante Technik vorbereiten. Für das Arbeiten an Hochvoltbatterien werden an den<br />

Ausbildungsbetrieb und an den Ausbil<strong>der</strong> geson<strong>der</strong>te Bed<strong>in</strong>gungen gestellt.<br />

Integraler Bestandteil <strong>in</strong> allen Ausbildungsschwerpunkten ist u. a. die Thematik <strong>der</strong> verknüpften<br />

Fahrzeugsysteme und <strong>der</strong>en Datenkommunikation. E<strong>in</strong>e Vertiefung <strong>der</strong> Ausbildungs<strong>in</strong>halte<br />

erfolgt im Ausbildungsschwerpunkt „System- und Hochvolttechnik“; <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

ist hier u. a. das Zentrum <strong>der</strong> Ausbildung auf mo<strong>der</strong>ne Fahrerassistenzsysteme, Unterhaltungs,<br />

Informations- und Kommunikationssysteme gerichtet. Die Ausbildungs<strong>in</strong>halte des wegfallenden<br />

Ausbildungsschwerpunkts „Fahrzeugkommunikationstechnik“ f<strong>in</strong>den sich verteilt <strong>in</strong> allen<br />

Ausbildungsschwerpunkten – jedoch verstärkt im neuen Ausbildungsschwerpunkt „Systemund<br />

Hochvolttechnik“ – wie<strong>der</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Information Ihrer <strong>Kfz</strong>-Innung München-Oberbayern<br />

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- 3 -<br />

Neuer Schwerpunkt: Karosserietechnik<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch die starke Elektronisierung <strong>der</strong> Fahrzeuge und <strong>der</strong>en Systeme, die Verwendung<br />

neuer Werkstoffe sowie neuer Methoden, beschädigte Karosserien bzw. Karosseriebauteile zu<br />

reparieren, wurde die Karosserietechnik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Ausbildungsschwerpunkt –<br />

„Karosserietechnik“ – dem <strong>Kfz</strong>-<strong>Mechatroniker</strong> zugeordnet. Alle Ausbildungsbetriebe, die sich<br />

auf die Reparatur von Karosserien spezialisiert haben, können diesen Schwerpunkt<br />

une<strong>in</strong>geschränkt im <strong>Kfz</strong>-Techniker-Handwerk ausbilden und benötigen ke<strong>in</strong>e geson<strong>der</strong>te<br />

E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> die Handwerksrolle.<br />

WICHTIGE INFORMATION: Mit Verordnung des neuen <strong>Kfz</strong>-<strong>Mechatroniker</strong>s wird <strong>der</strong><br />

im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk eigenständige Ausbildungsberuf Mechaniker/-<br />

<strong>in</strong> für Karosserie<strong>in</strong>standhaltungstechnik außer Kraft treten.<br />

Ke<strong>in</strong>e Fortführung <strong>Kfz</strong>-Servicemechaniker<br />

WICHTIGE INFORMATION: <strong>zum</strong> Ausbildungsberuf <strong>Kfz</strong>-Servicemechaniker/<strong>in</strong>: Die Erprobungsverordnung<br />

<strong>zum</strong> Ausbildungsberuf des/<strong>der</strong> <strong>Kfz</strong>-Servicemechaniker/<strong>in</strong> wird im Juli 2013<br />

auslaufen. E<strong>in</strong>e Überführung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Regelverordnung ist nicht vorgesehen. E<strong>in</strong>e staatliche<br />

Anerkennung des Ausbildungsberufes <strong>zum</strong>/zur <strong>Kfz</strong>-Servicemechaniker/<strong>in</strong> soll mit e<strong>in</strong>er<br />

separaten Verordnung erfolgen. Diese ist <strong>zum</strong> Zeitpunkt des Ersche<strong>in</strong>ens dieser Information<br />

noch nicht veröffentlicht.<br />

H<strong>in</strong>weise zur Vermittlung <strong>der</strong> Ausbildungs<strong>in</strong>halte<br />

Die im Ausbildungsrahmenplan <strong>der</strong> Verordnung aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens Gegenstand <strong>der</strong> <strong>Berufsausbildung</strong> und Basis für e<strong>in</strong>en vom<br />

ausbildenden Betrieb zu erstellenden Ausbildungsplan. Das Ausbildungsberufsbild glie<strong>der</strong>t sich<br />

<strong>in</strong> berufsprofilgebende und <strong>in</strong>tegrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Es s<strong>in</strong>d<br />

geme<strong>in</strong>sam grundlegende Ausbildungs<strong>in</strong>halte vor Teil 1 <strong>der</strong> Gesellenprüfung sowie aufbauende<br />

Ausbildungs<strong>in</strong>halte nach Teil 1 <strong>der</strong> Gesellenprüfung sowie <strong>der</strong> gewählte Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Ausbildung zu vermitteln.<br />

Diese Strukturierung hat den Vorteil, dass die Auszubildenden am Anfang ihrer Ausbildung e<strong>in</strong>e<br />

gleichmäßige berufliche Handlungsfähigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Breite erlangen, die sich bis h<strong>in</strong> <strong>zum</strong><br />

gewählten Ausbildungsschwerpunkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tiefe verfe<strong>in</strong>ert. Ausgangspunkt <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong><br />

Ausbildungs<strong>in</strong>halte werden jedoch immer die Kundenaufträge im Arbeitsumfeld des gewählten<br />

Ausbildungsschwerpunktes, die durchzuführenden Arbeitsprozesse und die hierfür notwendigen<br />

Tätigkeiten se<strong>in</strong>.<br />

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- 4 -<br />

Berufsprofilgebende Positionen des Ausbildungsberufsbildes<br />

1. Bedienen von Fahrzeugen und Systemen<br />

2. Außer- und Inbetriebnehmen von fahrzeugtechnischen Systemen<br />

3. Messen und Prüfen an Systemen<br />

4. Durchführen von Service- und Wartungsarbeiten<br />

5. Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen und Systemen<br />

6. Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen<br />

7. Durchführen von Untersuchungen an Fahrzeugen nach rechtlichen Vorgaben<br />

8. Aus-, Um- und Nachrüsten von Fahrzeugen<br />

Diese Positionen spiegeln annähernd e<strong>in</strong>en typischen Arbeitsprozess wie<strong>der</strong> und ziehen sich<br />

verteilt auf alle Ausbildungsschwerpunkte durch die gesamte Dauer <strong>der</strong> Ausbildung. E<strong>in</strong>e<br />

Konkretisierung erfolgt durch die Beschreibung von e<strong>in</strong>zelnen Fertigkeiten, Kenntnissen und<br />

Fähigkeiten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den jeweiligen Ausbildungsschwerpunkten.<br />

H<strong>in</strong>weise <strong>zum</strong> <strong>Berufsausbildung</strong>svertrag<br />

Beim Abschluss des <strong>Berufsausbildung</strong>svertrages ist im entsprechenden Feld <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Ausbildung e<strong>in</strong>zutragen. Beg<strong>in</strong>nt das <strong>Berufsausbildung</strong>sverhältnis vor dem 1. August 2013,<br />

gelten die bisherigen Vorschriften. Das Gleiche gilt für bestehende <strong>Berufsausbildung</strong>sverhältnisse.<br />

Beg<strong>in</strong>nt das <strong>Berufsausbildung</strong>sverhältnis ab dem 1. August 2013, gelten die neuen Vorschriften.<br />

Die zuständige Handwerkskammer kann das Ausbildungsverhältnis erst nach Inkrafttreten<br />

<strong>der</strong> neuen Ausbildungsverordnung <strong>in</strong> die Lehrl<strong>in</strong>gsrolle e<strong>in</strong>tragen. E<strong>in</strong> Umschreiben<br />

des Schwerpunktes e<strong>in</strong>er Ausbildung ist im E<strong>in</strong>vernehmen bei<strong>der</strong> Vertragsparteien möglich.<br />

WICHTIGE INFORMATION: Alle bereits abgeschlossenen Verträge, <strong>der</strong>en Ausbildungszeit<br />

aber erst nach dem Inkrafttreten beg<strong>in</strong>nt, müssen auf die neuen Regelungen umgeschrieben<br />

werden. Die Handwerkskammer für München und Oberbayern wird betroffene Betriebe anschreiben<br />

und die Umschreibung veranlassen. Bis dah<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d von betroffenen<br />

Ausbildungsbetrieben ke<strong>in</strong>e Aktivitäten erfor<strong>der</strong>lich.<br />

H<strong>in</strong>weise zur Gesellenprüfung<br />

Die sich bereits bewährte Gesellenprüfung <strong>in</strong> zwei zeitlich ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> fallenden Teilen bleibt<br />

erhalten. Die Gewichtung <strong>der</strong> Gesellenprüfung Teil 1 mit 35 % und <strong>der</strong> Gesellenprüfung Teil 2<br />

mit 65 % hat sich nicht geän<strong>der</strong>t. Die Prüfungszeit im Teil 1 <strong>der</strong> Gesellenprüfung hat sich von<br />

7 auf 5 Stunden reduziert. Auch wurden die praktischen Arbeitsaufgaben im Teil 1 und Teil 2<br />

<strong>der</strong> Gesellenprüfung neu strukturiert. Die Prüfungszeiten im Teil 2 <strong>der</strong> Gesellenprüfung bleiben<br />

unverän<strong>der</strong>t. Das Gleiche gilt für die schriftlichen Prüfungsbereiche im Teil 2 <strong>der</strong><br />

Gesellenprüfung.<br />

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- 5 -<br />

H<strong>in</strong>weise zur Überbetrieblichen Unterweisung<br />

Grundsätzlich bleiben die bisher vere<strong>in</strong>barten Überbetrieblichen Lehrgänge erst e<strong>in</strong>mal bestehen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> im neuen Ausbildungsrahmenlehrplan def<strong>in</strong>ierten Hochvolttechnik und<br />

dem neuen Ausbildungsschwerpunkt „Karosserietechnik“ s<strong>in</strong>d die im Jahre 2010 neu gestalteten<br />

überbetrieblichen Lehrgänge <strong>in</strong>haltlich zu prüfen und ggf. <strong>in</strong>haltlich anzupassen. Das<br />

Gleiche betrifft die überbetrieblichen Lehrgänge für das 1. Ausbildungsjahr. Noch nicht<br />

entschieden ist, ob die überbetrieblichen Lehrgänge zukünftig nach den neuen Ausbildungsschwerpunkten<br />

auszurichten s<strong>in</strong>d.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Auszubildenden<br />

Mitzubr<strong>in</strong>gen ist m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> adäquater Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Realschulabschluss<br />

sowie technisches Verständnis. E<strong>in</strong>e Aff<strong>in</strong>ität <strong>zum</strong> Umgang mit Mess- und Prüfgeräten sollte<br />

vorhanden se<strong>in</strong>.<br />

Im Ausbildungsschwerpunkt „System- und Hochvolttechnik“ ist analytisches und<br />

abstrahierendes Denken e<strong>in</strong>e grundlegende Eigenschaft. Das Lokalisieren von Fehlern und das<br />

Arbeiten <strong>in</strong> sicherheitsrelevanten Bereichen erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong> hohes Konzentrationsvermögen.<br />

Im Ausbildungsschwerpunkt „Karosserietechnik“ s<strong>in</strong>d – abgesehen vom räumlichen Vorstellungsvermögen<br />

und physikalisch-technischen Verständnis – gute handwerkliche F<strong>in</strong>gerfertigkeiten<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

QUELLE: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe ZDK, Abteilung Berufsbildung, B. Behrens / J. Syha<br />

Stand: 20.06.2013<br />

E<strong>in</strong>e Information Ihrer <strong>Kfz</strong>-Innung München-Oberbayern<br />

089 – 143 62-0 – Fax 089 – 143 62-139 – <strong>in</strong>fo@kfz-<strong>in</strong>nung-oberbayern.de


1578 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Verordnung<br />

über die <strong>Berufsausbildung</strong><br />

<strong>zum</strong> Kraftfahrzeugmechatroniker und zur Kraftfahrzeugmechatroniker<strong>in</strong>*<br />

Vom 14. Juni 2013<br />

Auf Grund des § 4 Absatz 1 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Absatz<br />

4 und mit § 5 des Berufsbildungsgesetzes, von<br />

denen § 4 Absatz 1 durch Artikel 232 Nummer 1 <strong>der</strong><br />

Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407)<br />

geän<strong>der</strong>t worden ist, und auf Grund des § 25 Absatz 1<br />

Satz 1 <strong>der</strong> Handwerksordnung, <strong>der</strong> zuletzt durch Artikel<br />

146 <strong>der</strong> Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I<br />

S. 2407) geän<strong>der</strong>t worden ist, verordnet das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Wirtschaft und Technologie im E<strong>in</strong>vernehmen<br />

mit dem Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung und<br />

Forschung:<br />

§ 1<br />

Staatliche<br />

Anerkennung des Ausbildungsberufes<br />

Der Ausbildungsberuf des Kraftfahrzeugmechatronikers<br />

und <strong>der</strong> Kraftfahrzeugmechatroniker<strong>in</strong> wird staatlich<br />

anerkannt<br />

1. nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes und<br />

2. nach § 25 <strong>der</strong> Handwerksordnung zur Ausbildung für<br />

das Gewerbe Nummer 20, Kraftfahrzeugtechniker,<br />

<strong>der</strong> Anlage A <strong>der</strong> Handwerksordnung.<br />

§ 2<br />

Dauer <strong>der</strong> <strong>Berufsausbildung</strong><br />

Die Ausbildung dauert dreie<strong>in</strong>halb Jahre.<br />

§ 3<br />

Struktur <strong>der</strong> <strong>Berufsausbildung</strong><br />

Die <strong>Berufsausbildung</strong> glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>same<br />

Ausbildungs<strong>in</strong>halte und die Ausbildungs<strong>in</strong>halte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

<strong>der</strong> Schwerpunkte<br />

1. Personenkraftwagentechnik,<br />

2. Nutzfahrzeugtechnik,<br />

3. Motorradtechnik,<br />

4. System- und Hochvolttechnik o<strong>der</strong><br />

5. Karosserietechnik.<br />

* Diese Rechtsverordnung ist e<strong>in</strong>e Ausbildungsordnung im S<strong>in</strong>ne des<br />

§ 4 des Berufsbildungsgesetzes und des § 25 <strong>der</strong> Handwerksordnung.<br />

Die Ausbildungsordnung und <strong>der</strong> damit abgestimmte von <strong>der</strong><br />

Ständigen Konferenz <strong>der</strong> Kultusm<strong>in</strong>ister <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland beschlossene Rahmenlehrplan für die Berufsschule<br />

werden demnächst im amtlichen Teil des Bundesanzeigers<br />

veröffentlicht.<br />

§ 4<br />

Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild<br />

(1) Gegenstand <strong>der</strong> <strong>Berufsausbildung</strong> s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens<br />

die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />

Handlungsfähigkeit). E<strong>in</strong>e von dem Ausbildungsrahmenplan<br />

abweichende Organisation <strong>der</strong> <strong>Berufsausbildung</strong><br />

ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong>soweit zulässig, als betriebspraktische<br />

Beson<strong>der</strong>heiten die Abweichung erfor<strong>der</strong>n.<br />

(2) Die <strong>Berufsausbildung</strong> <strong>zum</strong> Kraftfahrzeugmechatroniker<br />

und zur Kraftfahrzeugmechatroniker<strong>in</strong> glie<strong>der</strong>t<br />

sich <strong>in</strong><br />

1. Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten,<br />

2. Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.<br />

(3) Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten s<strong>in</strong>d:<br />

1. Bedienen von Fahrzeugen und Systemen,<br />

2. Außer Betrieb nehmen und <strong>in</strong> Betrieb nehmen von<br />

fahrzeugtechnischen Systemen,<br />

3. Messen und Prüfen an Systemen,<br />

4. Durchführen von Service- und Wartungsarbeiten,<br />

5. Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen<br />

und Systemen,<br />

6. Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen,<br />

Baugruppen und Systemen,<br />

7. Durchführen von Untersuchungen an Fahrzeugen<br />

nach rechtlichen Vorgaben,<br />

8. Aus-, Um- und Nachrüsten von Fahrzeugen.<br />

(4) Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,<br />

2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,<br />

3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong> Arbeit,<br />

4. Umweltschutz,<br />

5. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen sowie<br />

Kontrollieren und Bewerten von Arbeitsergebnissen,<br />

6. Betriebliche und technische Kommunikation,<br />

7. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen.<br />

§ 5<br />

Durchführung <strong>der</strong> <strong>Berufsausbildung</strong><br />

(1) Die <strong>in</strong> dieser Verordnung genannten Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden,<br />

dass die Auszubildenden zur Ausübung e<strong>in</strong>er qualifizierten<br />

beruflichen Tätigkeit im S<strong>in</strong>ne von § 1 Absatz<br />

3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden,<br />

die <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e selbstständiges Planen, Durchführen<br />

und Kontrollieren e<strong>in</strong>schließt. Diese Befähigung ist<br />

auch <strong>in</strong> Prüfungen nach den §§ 6 bis 8 nachzuweisen.<br />

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung<br />

des Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden<br />

e<strong>in</strong>en Ausbildungsplan zu erstellen.<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1579<br />

(3) Die Auszubildenden haben e<strong>in</strong>en schriftlichen<br />

Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit<br />

zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während<br />

<strong>der</strong> Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden<br />

haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig<br />

durchzusehen.<br />

§ 6<br />

Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung<br />

Die Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung besteht aus<br />

den beiden zeitlich ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>fallenden Teilen 1<br />

und 2. Durch die Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung ist<br />

festzustellen, ob <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g die berufliche Handlungsfähigkeit<br />

erworben hat. In <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung<br />

soll <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g nachweisen, dass er die dafür<br />

erfor<strong>der</strong>lichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht,<br />

die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu<br />

vermittelnden, für die <strong>Berufsausbildung</strong> wesentlichen<br />

Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde<br />

zu legen. Dabei sollen Fertigkeiten, Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten, die bereits Gegenstand von Teil 1 <strong>der</strong><br />

Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung waren, <strong>in</strong> Teil 2 <strong>der</strong><br />

Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung nur <strong>in</strong>soweit e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden, als es für die Feststellung <strong>der</strong> Berufsbefähigung<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

§ 7<br />

Teil 1 <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung<br />

(1) Teil 1 <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung soll<br />

vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattf<strong>in</strong>den.<br />

(2) Teil 1 <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung erstreckt<br />

sich auf die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage für die ersten drei<br />

Ausbildungshalbjahre aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht<br />

zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die <strong>Berufsausbildung</strong><br />

wesentlich ist.<br />

(3) Teil 1 <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung besteht<br />

aus dem Prüfungsbereich Serviceauftrag.<br />

(4) Für den Prüfungsbereich bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist,<br />

a) die Arbeitsschritte zu planen, Daten zu recherchieren,<br />

Schaltpläne und Funktionen zu analysieren,<br />

Arbeitsmittel und Messgeräte auszuwählen,<br />

Messungen durchzuführen, Ergebnisse zu dokumentieren,<br />

b) Instandhaltungsvorgaben, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e den Zusammenhang<br />

von Technik, Arbeitsorganisation,<br />

Umweltschutz sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

zu berücksichtigen,<br />

c) fachbezogene Probleme und <strong>der</strong>en Lösungen<br />

darzustellen, die relevanten fachlichen H<strong>in</strong>tergründe<br />

aufzuzeigen sowie die Vorgehensweise<br />

bei <strong>der</strong> Durchführung begründen zu können;<br />

2. <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g soll an m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

Systeme<br />

a) Bordnetzsystem,<br />

b) Beleuchtungssystem,<br />

c) Ladestromsystem,<br />

d) Startsystem o<strong>der</strong><br />

e) Bremsmechanik<br />

Messungen und Prüfungen durchführen, dabei Fehler,<br />

Störungen und <strong>der</strong>en Ursachen feststellen,<br />

Mess- o<strong>der</strong> Prüfprotokolle anfertigen sowie e<strong>in</strong>e fahrzeugtechnische<br />

Baugruppe demontieren, warten,<br />

montieren und e<strong>in</strong>e Dokumentation erstellen;<br />

3. abweichend von Nummer 2 können an<strong>der</strong>e Tätigkeiten<br />

zugrunde gelegt werden, wenn sie <strong>in</strong> gleicher<br />

Breite und Tiefe die <strong>in</strong> Nummer 1 genannten Nachweise<br />

ermöglichen;<br />

4. <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g soll e<strong>in</strong>e Arbeitsaufgabe, die aus mehreren<br />

Teilaufgaben bestehen kann und Kundenaufträgen<br />

entspricht, durchführen, e<strong>in</strong> situatives Fachgespräch,<br />

das aus mehreren Gesprächsphasen<br />

bestehen kann, führen und Aufgaben schriftlich bearbeiten,<br />

die sich auf die Arbeitsaufgabe beziehen;<br />

5. die Prüfungszeit für die Arbeitsaufgabe und das situative<br />

Fachgespräch beträgt drei Stunden; <strong>in</strong>nerhalb<br />

dieser Zeit soll das situative Fachgespräch<br />

höchstens zehn M<strong>in</strong>uten dauern; die Prüfungszeit<br />

für die schriftlichen Aufgabenstellungen beträgt<br />

120 M<strong>in</strong>uten.<br />

§ 8<br />

Teil 2 <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung<br />

(1) Teil 2 <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung erstreckt<br />

sich auf die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage aufgeführten Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im<br />

Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit<br />

er für die <strong>Berufsausbildung</strong> wesentlich ist.<br />

(2) Teil 2 <strong>der</strong> Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung besteht<br />

aus den Prüfungsbereichen:<br />

1. Kundenauftrag,<br />

2. Kraftfahrzeug- und Instandhaltungstechnik,<br />

3. Diagnosetechnik,<br />

4. Wirtschafts- und Sozialkunde.<br />

(3) Für den Prüfungsbereich Kundenauftrag bestehen<br />

folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist,<br />

a) Arbeitsabläufe selbstständig zu planen, umzusetzen<br />

und die Ergebnisse zu dokumentieren,<br />

b) Informationssysteme zu nutzen, mit Kunden zu<br />

kommunizieren,<br />

c) Fahrzeuge und Systeme zu bedienen und zu erklären,<br />

d) fahrzeugtechnische Systeme außer und <strong>in</strong> Betrieb<br />

zu nehmen,<br />

e) Systemfunktionen zu überprüfen, Diagnosesysteme<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, Fehler und Störungen zu diagnostizieren,<br />

f) Fahrzeuge und <strong>der</strong>en Systeme <strong>in</strong>stand zu setzen<br />

o<strong>der</strong> nachzurüsten,<br />

g) Ergebnisse zu dokumentieren, Mess- und Prüfprotokolle<br />

anzufertigen und zu analysieren,<br />

h) Probleme und <strong>der</strong>en Lösungen darzustellen und<br />

fachliche H<strong>in</strong>tergründe aufzuzeigen sowie die<br />

Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Durchführung des Kundenauftrages<br />

zu begründen;<br />

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1580 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

2. für den Nachweis nach Nummer 1 s<strong>in</strong>d folgende Tätigkeiten<br />

zugrunde zu legen:<br />

2.1 Überprüfen von Fahrzeugen o<strong>der</strong> Fahrzeugsystemen<br />

nach Herstellervorgaben o<strong>der</strong> straßenverkehrszulassungsrechtlichen<br />

Vorschriften;<br />

2.2 Diagnostizieren von Fehlern, Störungen und <strong>der</strong>en<br />

Ursachen an m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> folgenden<br />

Systeme:<br />

a) Bremssystem,<br />

b) Fahrwerkssystem,<br />

c) Kraftübertragungssystem,<br />

d) Antriebssystem,<br />

e) Komfortsystem,<br />

f) Sicherheitssystem,<br />

g) Hochvoltsystem o<strong>der</strong><br />

h) vernetzte Systeme;<br />

2.3 Instandsetzen von Fahrzeugen o<strong>der</strong> Fahrzeugsystemen;<br />

3. an<strong>der</strong>e Tätigkeiten können zugrunde gelegt werden,<br />

wenn sie <strong>in</strong> gleicher Breite und Tiefe die <strong>in</strong> Nummer 1<br />

genannten Nachweise ermöglichen;<br />

4. <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g soll drei gleichwertige Arbeitsaufgaben,<br />

die aus mehreren Teilaufgaben bestehen können<br />

und Kundenaufträgen entsprechen, bearbeiten sowie<br />

hierüber e<strong>in</strong> situatives Fachgespräch führen,<br />

das aus mehreren Gesprächsphasen bestehen kann;<br />

die Arbeitsaufgaben nach Nummer 2.2 und 2.3 sollen<br />

sich auf den gewählten Schwerpunkt beziehen;<br />

5. die Prüfungszeit beträgt fünf Stunden; <strong>in</strong>nerhalb dieser<br />

Zeit soll das situative Fachgespräch <strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

höchstens 20 M<strong>in</strong>uten durchgeführt werden.<br />

(4) Für den Prüfungsbereich Kraftfahrzeug- und Instandhaltungstechnik<br />

bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist,<br />

a) kraftfahrzeugtechnische Systeme und <strong>der</strong>en<br />

Funktionen zu beschreiben,<br />

b) Problemanalysen durchzuführen, technologische<br />

und mathematische Sachverhalte zu analysieren,<br />

zu bewerten, Vorgehensweisen und Lösungswege<br />

darzustellen,<br />

c) Sicherheits-, Gesundheitsschutz- und Umweltschutzbestimmungen,<br />

zulassungsrechtliche Vorschriften<br />

sowie die Methoden <strong>der</strong> Instandhaltung<br />

unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements<br />

und <strong>der</strong> Grundsätze <strong>der</strong> Kundenorientierung<br />

anzuwenden und Ergebnisse zu bewerten,<br />

d) für die Instandhaltung erfor<strong>der</strong>liche Ersatzteile,<br />

Werkzeuge, Mess- und Prüfgeräte sowie Werkstatte<strong>in</strong>richtungen<br />

und Hilfsmittel unter Beachtung<br />

von technischen Regeln und Herstellerangaben<br />

auszuwählen,<br />

e) Maßnahmen unter Berücksichtigung betrieblicher<br />

Abläufe zu planen,<br />

f) branchenbezogene Software zu nutzen und Daten<br />

auszuwerten sowie<br />

g) elektrotechnische Arbeiten an Hochvoltkomponenten<br />

unter Anwendung <strong>der</strong> Sicherheitsvorschriften<br />

darzustellen;<br />

2. <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g soll Aufgaben, die sich auf Kundenaufträge<br />

beziehen, schriftlich bearbeiten;<br />

3. die Prüfungszeit beträgt 120 M<strong>in</strong>uten.<br />

(5) Für den Prüfungsbereich Diagnosetechnik bestehen<br />

folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist,<br />

a) Problemanalysen durchzuführen, technologische<br />

und mathematische Sachverhalte zu analysieren,<br />

zu bewerten, Vorgehensweisen und Lösungswege<br />

darzustellen,<br />

b) Informationen aus Funktions-, Schalt- und Vernetzungsplänen,<br />

branchenbezogener Software<br />

sowie Herstelleranweisungen auszuwerten,<br />

c) Störungen, Fehler und <strong>der</strong>en Ursachen systematisch<br />

e<strong>in</strong>zugrenzen,<br />

d) Ergebnisse <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Mess-, Prüf- und Diagnosegeräte<br />

sowie Kundenh<strong>in</strong>weise zu nutzen,<br />

auszuwerten und zu bewerten,<br />

e) die Vernetzung von Systemen des Kraftfahrzeuges<br />

zu beschreiben und zu analysieren;<br />

2. <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g soll Aufgaben, die sich auf Kundenaufträge<br />

beziehen, schriftlich bearbeiten;<br />

3. die Prüfungszeit beträgt 120 M<strong>in</strong>uten.<br />

(6) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde<br />

bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er allgeme<strong>in</strong>e<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge<br />

<strong>der</strong> Berufs- und Arbeitswelt darstellen und<br />

beurteilen kann;<br />

2. <strong>der</strong> Prüfl<strong>in</strong>g soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich<br />

bearbeiten;<br />

3. die Prüfungszeit beträgt 60 M<strong>in</strong>uten.<br />

§ 9<br />

Gewichtungs- und Bestehensregelungen<br />

(1) Die Prüfungsbereiche s<strong>in</strong>d wie folgt zu gewichten:<br />

1. Serviceauftrag mit 35 Prozent,<br />

2. Kundenauftrag mit 35 Prozent,<br />

3. Kraftfahrzeug- und<br />

Instandhaltungstechnik<br />

mit 10 Prozent,<br />

4. Diagnosetechnik mit 10 Prozent,<br />

5. Wirtschafts- und Sozialkunde mit 10 Prozent.<br />

(2) Die Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung ist bestanden,<br />

wenn die Leistungen wie folgt bewertet worden<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

1. im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 <strong>der</strong> Abschlussprüfung<br />

mit m<strong>in</strong>destens „ausreichend“,<br />

2. im Prüfungsbereich Kundenauftrag mit m<strong>in</strong>destens<br />

„ausreichend“,<br />

3. im Ergebnis von Teil 2 <strong>der</strong> Abschlussprüfung mit<br />

m<strong>in</strong>destens „ausreichend“,<br />

4. <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens zwei <strong>der</strong> übrigen Prüfungsbereiche<br />

von Teil 2 <strong>der</strong> Abschlussprüfung mit m<strong>in</strong>destens<br />

„ausreichend“ und<br />

5. <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Prüfungsbereich von Teil 2 <strong>der</strong> Abschlussprüfung<br />

mit „ungenügend“.<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1581<br />

(3) Auf Antrag des Prüfl<strong>in</strong>gs ist die Prüfung im Prüfungsbereich<br />

Kraftfahrzeug- und Instandhaltungstechnik,<br />

Diagnosetechnik und Wirtschafts- und Sozialkunde<br />

durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung von etwa 15 M<strong>in</strong>uten zu<br />

ergänzen, wenn e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> drei Prüfungsbereiche<br />

schlechter als „ausreichend“ bewertet worden ist und<br />

die mündliche Ergänzungsprüfung für das Bestehen <strong>der</strong><br />

Abschluss- o<strong>der</strong> Gesellenprüfung den Ausschlag geben<br />

kann. Bei <strong>der</strong> Ermittlung des Ergebnisses für diesen<br />

Prüfungsbereich s<strong>in</strong>d das bisherige Ergebnis und<br />

das Ergebnis <strong>der</strong> mündlichen Ergänzungsprüfung im<br />

Verhältnis 2:1 zu gewichten.<br />

§ 10<br />

Fortsetzung <strong>der</strong> <strong>Berufsausbildung</strong><br />

Die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung <strong>zum</strong><br />

Kraftfahrzeugservicemechaniker und zur Kraftfahrzeugservicemechaniker<strong>in</strong><br />

kann ab dem dritten Ausbildungsjahr<br />

im Ausbildungsberuf <strong>zum</strong> Kraftfahrzeugmechtroniker<br />

und zur Kraftfahrzeugmechtroniker<strong>in</strong> nach dieser<br />

Verordnung fortgesetzt werden.<br />

§ 11<br />

Inkrafttreten, Außerkrafttreten<br />

(1) Diese Verordnung tritt am 1. August 2013 <strong>in</strong> Kraft.<br />

(2) Gleichzeitig treten die Verordnung über die <strong>Berufsausbildung</strong><br />

<strong>zum</strong> Kraftfahrzeugmechatroniker/zur<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker<strong>in</strong> vom 20. Juli 2007 (BGBl. I<br />

S. 1501) und die Verordnung über die <strong>Berufsausbildung</strong><br />

<strong>zum</strong> Mechaniker für Karosserie<strong>in</strong>standhaltungstechnik<br />

und zur Mechaniker<strong>in</strong> für Karosserie<strong>in</strong>standhaltungstechnik<br />

vom 25. Juli 2008 (BGBl. I S. 1442) außer Kraft.<br />

Berl<strong>in</strong>, den 14. Juni 2013<br />

D e r B u n d e s m i n i s t e r<br />

f ü r W i r t s c h a f t u n d Te c h n o l o g i e<br />

In Vertretung<br />

B . H e i t z e r<br />

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1582 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Anlage<br />

(zu § 4 Absatz 1)<br />

Ausbildungsrahmenplan<br />

für die <strong>Berufsausbildung</strong> <strong>zum</strong> Kraftfahrzeugmechatroniker und zur Kraftfahrzeugmechatroniker<strong>in</strong><br />

A b s c h n i t t A : B e r u f s p r o f i l g e b e n d e F e r t i g k e i t e n , K e n n t n i s s e u n d F ä h i g k e i t e n<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

1 Bedienen von Fahrzeugen<br />

und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 1)<br />

a) Vorschriften und H<strong>in</strong>weise zur Sicherheit und zur Bedienung<br />

beachten und anwenden<br />

b) Bedienungsanleitungen anwenden und erklären<br />

c) Bedienelemente von Fahrzeugen, Betriebse<strong>in</strong>richtungen<br />

und Systemen sowie <strong>der</strong>en Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />

handhaben<br />

d) Menüfunktionen anwenden und Informations-, Kommunikations-,<br />

Komfort- und Sicherheitssysteme bedienen<br />

5<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

2 Außer Betrieb nehmen und<br />

<strong>in</strong> Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 2)<br />

a) herstellerspezifische Vorgaben, Sicherheitsvorschriften<br />

und Schutzmaßnahmen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Normen<br />

und Vorschriften für das elektrotechnische Arbeiten<br />

an Hochvoltfahrzeugen sowie Unfallverhütungsvorschriften<br />

und Regeln <strong>der</strong> Technik, anwenden<br />

b) erhöhtes Gefährdungspotenzial an Fahrzeugen erkennen<br />

c) Sicherheitsvorgaben für Hochvoltsysteme beachten<br />

und Arbeitsbereich sichern<br />

d) Systeme nach Arbeitsanweisung spannungsfrei<br />

schalten, gegen Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>schalten sichern, Spannungsfreiheit<br />

feststellen<br />

e) Funktionen überprüfen und Ergebnisse dokumentieren<br />

f) elektrotechnische Gefahren beurteilen und analysieren<br />

3<br />

g) fahrzeugtechnische Systeme <strong>in</strong> arbeitssicheren Wartungs-<br />

und Reparaturzustand versetzen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong>en explosionsgefährliche Stoffe, Treibstoffe,<br />

Gase, Flüssigkeiten sowie elektrische Spannungen<br />

beachten<br />

2<br />

3 Messen und Prüfen an<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 3)<br />

a) Solldaten ermitteln, Messverfahren und Messgeräte<br />

auswählen<br />

b) Schutzmaßnahmen gegen elektrische Körperdurchströmung<br />

und Störlichtbögen anwenden<br />

c) Messwerte erfassen und mit Solldaten vergleichen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e elektrische sowie elektronische Größen<br />

und Signale an Bauteilen, Baugruppen und Systemen<br />

messen, prüfen und beurteilen<br />

d) elektrische Verb<strong>in</strong>dungen, Leitungen und Leitungsanschlüsse<br />

auf mechanische Schäden sichtprüfen<br />

e) Funktion elektrischer Bauteile, Leitungen und Sicherungen<br />

prüfen<br />

f) Messzeuge <strong>zum</strong> Messen und Prüfen von Längen,<br />

W<strong>in</strong>keln und Flächen auswählen und anwenden<br />

5<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1583<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

g) Längen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit Messschiebern, Messschrauben<br />

und Messuhren messen, E<strong>in</strong>haltung von<br />

Toleranzen und Passungen prüfen<br />

h) Werkstücke mit W<strong>in</strong>keln, Grenzlehren und Gew<strong>in</strong>delehren<br />

prüfen<br />

i) physikalische Größen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Drücke und<br />

Temperaturen messen und prüfen<br />

j) Prüfergebnisse dokumentieren<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

k) Funktion von Schutz- und Potenzialausgleichsleitern<br />

prüfen und beurteilen<br />

l) Isolationswi<strong>der</strong>stände messen und beurteilen<br />

2<br />

4 Durchführen von Serviceund<br />

Wartungsarbeiten<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 4)<br />

a) Arbeits- und Sicherheitsregeln sowie Herstellerrichtl<strong>in</strong>ien<br />

beim Transport und beim Heben anwenden<br />

b) Fahrzeuge, Baugruppen und Systeme bewegen, abstellen,<br />

anheben, abstützen und sichern<br />

c) Wartungsarbeiten nach Vorgabe durchführen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Betriebsflüssigkeiten kontrollieren, nachfüllen,<br />

wechseln und zur Entsorgung beitragen<br />

d) mechanische und elektrische Bauteile, Baugruppen<br />

und Systeme auf Verschleiß, Beschädigungen, Dichtheit,<br />

Lageabweichungen und Funktionsfähigkeit prüfen<br />

e) Schalt- und Funktionspläne anwenden, hydraulische,<br />

pneumatische und elektrische Leitungen, Anschlüsse<br />

und mechanische Verb<strong>in</strong>dungen prüfen<br />

f) Drücke an pneumatischen und hydraulischen Systemen<br />

messen und e<strong>in</strong>stellen<br />

g) Wartungs- und Prüfanweisungen anwenden und Wartungsarbeiten<br />

durchführen<br />

h) Funktionskontrollen durchführen und Fehlerspeicher<br />

auslesen<br />

i) Arbeitsschritte sowie Prüf- und Messergebnisse<br />

dokumentieren<br />

14<br />

j) E<strong>in</strong>stellarbeiten an Fahrzeugen und Systemen vornehmen<br />

k) Prüf- und Messprotokolle erstellen und <strong>in</strong>terpretieren<br />

4<br />

5 Diagnostizieren von Fehlern<br />

und Störungen an Fahrzeugen<br />

und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 5)<br />

a) Kundenbeanstandungen nachvollziehen, Funktionskontrolle<br />

durchführen und Diagnosewege festlegen<br />

b) Schäden und Funktionsstörungen an mechanischen,<br />

elektrischen, elektronischen, mechatronischen,<br />

pneumatischen, hydraulischen und vernetzten Systemen<br />

von Fahrzeugen und <strong>der</strong>en Komponenten feststellen<br />

c) Fehler und <strong>der</strong>en Ursachen mit Hilfe von Stromlaufund<br />

Funktionsplänen bestimmen<br />

d) Prüfprotokolle erstellen und Ergebnisse dokumentieren<br />

e) Bordnetz-, Ladestrom-, Start- und Beleuchtungssysteme<br />

prüfen, beurteilen und nach Kundenwünschen<br />

parametrieren, Ergebnisse dokumentieren<br />

8<br />

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1584 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

f) Maßnahmen für die Vermeidung von Gefahren durch<br />

Isolationsfehler ergreifen<br />

g) Datenkommunikation zwischen Steuergeräten erkennen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

h) Systemzustände mit Hilfe von Diagnosesystemen ermitteln,<br />

mit Informationen <strong>in</strong> Datenbanken abgleichen<br />

und Ergebnis bewerten<br />

i) Fehlersuchprogramme, Hersteller<strong>in</strong>formationen und<br />

Datenbanken anwenden sowie Hotl<strong>in</strong>e und Telediagnose<br />

nutzen<br />

j) Steuergerätesoftware ermitteln, aktualisieren, Rückstellungen<br />

und Grunde<strong>in</strong>stellungen an Fahrzeugsystemen<br />

durchführen und Lernwerte anpassen<br />

k) Diagnose- und Reparaturmöglichkeiten <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

des Kundenauftrags bestimmen<br />

l) Komfort-, Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme<br />

prüfen, beurteilen und nach Kundenwünschen parametrieren,<br />

Ergebnisse dokumentieren<br />

6<br />

6 Demontieren, Reparieren<br />

und Montieren von Bauteilen,<br />

Baugruppen und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 6)<br />

a) Bauteile, Baugruppen und Systeme außer Betrieb<br />

nehmen, demontieren, zerlegen, sicherheits- und gesundheitsgefährdende<br />

Stoffe identifizieren, auf Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

prüfen, kennzeichnen und systematisch<br />

ablegen<br />

b) demontierte Bauteile und Baugruppen Systemen zuordnen<br />

und auf Vollständigkeit prüfen<br />

c) Bauteile und Baugruppen säubern, re<strong>in</strong>igen, konservieren<br />

und lagern<br />

d) Bauteile, Baugruppen und Systeme fügen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Schraubverb<strong>in</strong>dungen unter Beachtung <strong>der</strong> Teilefolge<br />

und des Drehmomentes herstellen<br />

e) Bauteile, Baugruppen und Systeme montieren, <strong>in</strong> Betrieb<br />

nehmen sowie auf Funktion und Formgenauigkeit<br />

prüfen<br />

f) Oberflächen für den Korrosionsschutz vorbereiten,<br />

Korrosionsschutz ergänzen und erneuern<br />

g) Lage von Bauteilen und Baugruppen prüfen, Lageabweichungen<br />

messen<br />

h) Bezugsl<strong>in</strong>ien, Bohrungsmitten und Umrisse unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Werkstoffeigenschaften anreißen<br />

und körnen, Bauteile und Halbzeuge trennen und umformen<br />

i) Masch<strong>in</strong>enwerte von handgeführten und ortsfesten<br />

Masch<strong>in</strong>en bestimmen und e<strong>in</strong>stellen; Werkstücke<br />

und Bauteile bohren und senken<br />

j) Innen- und Außengew<strong>in</strong>de herstellen und <strong>in</strong>stand setzen<br />

k) elektrische Verb<strong>in</strong>dungen und Anschlüsse herstellen,<br />

überprüfen, <strong>in</strong>stand setzen und dokumentieren<br />

l) verschleißbehaftete Baugruppen und Systeme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Bremsen, <strong>in</strong>stand setzen<br />

m) Reifen montieren und Rä<strong>der</strong> auswuchten<br />

18<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1585<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

7 Durchführen von Untersuchungen<br />

an Fahrzeugen<br />

nach rechtlichen Vorgaben<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 7)<br />

8 Aus-, Um- und Nachrüsten<br />

von Fahrzeugen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 8)<br />

n) Reparaturmaßnahmen nach Diagnose ableiten, Reparaturverfahren<br />

umsetzen<br />

o) elektrische Systeme montieren und anschließen, auf<br />

Funktion prüfen und Sicherheit gewährleisten<br />

p) elektronische, mechatronische, pneumatische und<br />

hydraulische Systeme, Baugruppen und Bauteile <strong>in</strong>stand<br />

setzen<br />

q) elektrotechnische Sicherheitsregeln beim Arbeiten an<br />

elektrischen Systemen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e an Hochvoltsystemen<br />

und Brennstoffzellen, beachten<br />

a) Kraftfahrzeuge für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen<br />

vorbereiten<br />

b) Verkehrs- und Betriebssicherheit von Kraftfahrzeugen<br />

überprüfen, Mängel dokumentieren und Maßnahmen<br />

zu ihrer Beseitigung e<strong>in</strong>leiten<br />

c) Soll- und Istwerte unter Anwendung <strong>der</strong> Diagnosesysteme<br />

ermitteln, E<strong>in</strong>stellwerte erfassen, E<strong>in</strong>stellungen<br />

durchführen und Ergebnisse dokumentieren<br />

a) Rä<strong>der</strong>, Fahrwerks- sowie Karosseriebauteile fahrzeugbezogen<br />

bestimmen<br />

b) Zubehör-, Zusatze<strong>in</strong>richtungen und Son<strong>der</strong>ausstattung<br />

nach gesetzlichen Vorschriften und technischen<br />

Unterlagen dem Fahrzeugtyp zuordnen, e<strong>in</strong>- und umbauen,<br />

Funktion prüfen sowie Än<strong>der</strong>ungen dokumentieren<br />

c) Bauteile und Systeme <strong>in</strong> den Fahrzeugverbund e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den<br />

d) Steuergeräte codieren und parametrieren, Softwarestände<br />

aktualisieren, Än<strong>der</strong>ungen dokumentieren<br />

e) Kunden <strong>in</strong> die Bedienung e<strong>in</strong>weisen und auf zulassungsrechtliche<br />

Vorschriften h<strong>in</strong>weisen<br />

2<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

6<br />

6<br />

4<br />

1. Schwerpunkt: Personenkraftwagentechnik<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

1 Außer Betrieb nehmen und<br />

<strong>in</strong> Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 2)<br />

fahrzeugtechnische Systeme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Klimaanlagen,<br />

elektrische Anlagen, Druckluftsysteme, hydraulische<br />

Systeme und pyrotechnische Systeme, nach Herstellervorgaben<br />

außer und <strong>in</strong> Betrieb nehmen, Funktionen<br />

überprüfen und Ergebnisse dokumentieren<br />

2 Diagnostizieren von Fehlern a) Diagnose- und Reparaturmöglichkeiten bestimmen<br />

und Störungen an Fahrzeugen<br />

b) Ursachen für Funktionsstörungen an Antriebs-, Fahrwerks-,<br />

Komfort- und Sicherheitssystemen mit Hilfe<br />

und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 5)<br />

von Diagnosesystemen ermitteln<br />

c) Fahrwerksvermessung durchführen und Messprotokoll<br />

erstellen<br />

d) Brems-, Fahrwerks-, Fe<strong>der</strong>ungs-, Dämpfungs- und<br />

Niveauregelungssysteme prüfen und beurteilen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

4<br />

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1586 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

3 Demontieren, Reparieren<br />

und Montieren von Bauteilen,<br />

Baugruppen und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 6)<br />

e) Antriebsaggregate e<strong>in</strong>schließlich Motormanagementsystem,<br />

Abgassystem und Nebenaggregate prüfen<br />

und diagnostizieren<br />

f) Karosseriesysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schließanlagen,<br />

Verdeckanlagen und Schiebedächer, prüfen und beurteilen<br />

g) Funktionsanalyse an Klimaanlagen und vernetzten<br />

Fahrzeugkomponenten durchführen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

an Fahrerassistenzsystemen und aktiven Sicherheitssystemen<br />

h) Datenkommunikation zwischen Steuergeräten erfassen<br />

und bewerten<br />

i) Fehler an drahtlosen Signalübertragungssystemen<br />

lokalisieren<br />

j) Kraftübertragungssysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schaltgetriebe<br />

und Automatikgetriebe, prüfen und beurteilen<br />

k) Lenksysteme prüfen und diagnostizieren<br />

l) Expertensysteme anwenden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e geführte<br />

Fehlersuche, Datenbank und Telediagnose, Hotl<strong>in</strong>e<br />

nutzen<br />

a) Hochvoltkomponenten ersetzen<br />

b) elektrische und optoelektronische Datenkommunikationsleitungen<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

c) Antriebsaggregate e<strong>in</strong>schließlich Motormanagementsystem,<br />

Abgassystem und Nebenaggregate <strong>in</strong>stand<br />

setzen<br />

d) Kraftübertragungssysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schaltgetriebe,<br />

Automatikgetriebe und Allradsysteme, <strong>in</strong>stand<br />

setzen<br />

e) Karosseriesysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schließanlagen,<br />

Verdeckanlagen und Schiebedächer, <strong>in</strong>stand setzen<br />

f) Fahrwerks-, Fe<strong>der</strong>ungs-, Dämpfungs- und Niveauregelungssysteme<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

30<br />

14<br />

4 Aus-, Um- und Nachrüsten<br />

von Fahrzeugen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 8)<br />

a) Systeme, Komponenten und Schaltkreise <strong>der</strong> Signalverarbeitung<br />

für optische Übertragungssysteme<br />

nachrüsten<br />

b) Kraftfahrzeuge mit drahtlosen Signalübertragungssystemen,<br />

Antennenanlagen und Unterhaltungselektronik<br />

nachrüsten<br />

4<br />

2. Schwerpunkt: Nutzfahrzeugtechnik<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

1 Außer Betrieb nehmen und<br />

<strong>in</strong> Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 2)<br />

a) Fahrzeug und Rahmen gegen unbeabsichtigte Bewegungen<br />

sichern; Beladungszustand feststellen und<br />

Ladegut sichern<br />

b) Aufbauten und Zusatzaggregate <strong>in</strong> Wartungszustand<br />

versetzen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1587<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

c) fahrzeugtechnische Systeme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Klimaanlagen,<br />

elektrische Anlagen, Druckluftsysteme, hydraulische<br />

Systeme und pyrotechnische Systeme,<br />

nach Herstellervorgaben außer und <strong>in</strong> Betrieb nehmen,<br />

Funktionen überprüfen und Ergebnisse dokumentieren<br />

d) Fahrzeuge für Rollenprüfstand vorbereiten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Systeme deaktivieren und aktivieren<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

4<br />

2 Messen und Prüfen an<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 3)<br />

3 Durchführen von Serviceund<br />

Wartungsarbeiten<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 4)<br />

a) Befestigungspunkte <strong>der</strong> Auf- und Anbauten prüfen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Drehmoment an Schraubverb<strong>in</strong>dungen<br />

b) hydraulische Anlagen und Druckluftanlagen auf<br />

Dichtheit und Funktion prüfen<br />

a) automatische Schmieranlagen auf Funktion prüfen<br />

und befüllen<br />

b) Druckluftbremsanlagen, Achsen und Abgasnachbehandlungssysteme<br />

prüfen und warten<br />

c) Aufbauten und Zusatzaggregate prüfen und warten<br />

2<br />

2<br />

4 Diagnostizieren von Fehlern a) Diagnose- und Reparaturmöglichkeiten bestimmen<br />

und Störungen an Fahrzeugen<br />

b) Fehler an hydraulischen Anlagen, Druckluftanlagen,<br />

und Systemen<br />

Aufbauten, Zusatzaggregaten und drahtlosen Signalübertragungssystemen<br />

mit elektrischen, hydrauli-<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 5)<br />

schen und pneumatischen Schaltplänen feststellen<br />

c) Fahrwerksvermessung durchführen und Messprotokoll<br />

erstellen<br />

d) Brems-, Fahrwerks-, Fe<strong>der</strong>ungs-, Dämpfungs- und<br />

Niveauregelungssysteme prüfen und beurteilen<br />

e) Antriebsaggregate e<strong>in</strong>schließlich Motormanagementsystem,<br />

Abgassystem und Nebenaggregate prüfen<br />

und beurteilen<br />

f) Karosseriesysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schließanlagen,<br />

Verdeckanlagen und Schiebedächer, prüfen und beurteilen<br />

g) Funktionsanalyse an Klimaanlagen und vernetzten<br />

Fahrzeugkomponenten durchführen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

an Fahrerassistenzsystemen und aktiven Sicherheitssystemen<br />

h) Datenkommunikation zwischen Steuergeräten erfassen<br />

und bewerten<br />

i) Fehler an drahtlosen Signalübertragungssystemen<br />

lokalisieren<br />

j) Kraftübertragungssysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e automatisierte<br />

Schaltgetriebe und Automatikgetriebe, prüfen<br />

und beurteilen<br />

k) Allradantriebssysteme prüfen und e<strong>in</strong>stellen<br />

l) Lenksysteme prüfen und diagnostizieren<br />

m) Expertensysteme anwenden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die geführte<br />

Fehlersuche, Datenbank und Telediagnose,<br />

Hotl<strong>in</strong>e nutzen<br />

5 Demontieren, Reparieren<br />

und Montieren von Bauteilen,<br />

Baugruppen und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 6)<br />

a) Hochvoltkomponenten ersetzen<br />

b) elektrische und optoelektronische Datenkommunikationsleitungen<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

24<br />

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1588 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

c) Reifenprofil nachschneiden<br />

d) Bremstrommeln ausdrehen und Bremsscheiben<br />

schleifen<br />

e) Antriebsaggregate, e<strong>in</strong>schließlich Motormanagementsystem,<br />

Abgassystem, Abgasrückführungssystem<br />

und Nebenaggregate, <strong>in</strong>stand setzen<br />

f) Kraftübertragungssysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schalt-,<br />

Achs-, Allradgetriebe und Nebenantriebe, <strong>in</strong>stand setzen<br />

g) Fahrwerks-, Fe<strong>der</strong>ungs-, Dämpfungs- und Niveauregelungssysteme<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

h) Luftpresser reparieren, Druckluftaggregate ersetzen<br />

sowie Druckluftleitungen <strong>in</strong>stallieren<br />

i) Druckluftbremsanlage und Achsmodulator parametrieren<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

14<br />

6 Aus-, Um- und Nachrüsten<br />

von Fahrzeugen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 8)<br />

a) Systeme, Komponenten und Schaltkreise <strong>der</strong> Signalverarbeitung<br />

für optische Übertragungssysteme<br />

nachrüsten<br />

b) Kraftfahrzeuge mit drahtlosen Signalübertragungssystemen,<br />

Antennenanlagen und Unterhaltungselektronik<br />

nachrüsten<br />

c) Achsen, Nebenantriebe und Standklimaanlagen<br />

nachrüsten<br />

d) hydraulische, pneumatische und elektrische Aggregate<br />

und Systeme nachrüsten<br />

6<br />

3. Schwerpunkt: Motorradtechnik<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

1 Außer Betrieb nehmen und <strong>in</strong><br />

Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 2)<br />

2 Diagnostizieren von Fehlern<br />

und Störungen an Fahrzeugen<br />

und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 5)<br />

a) fahrzeugtechnische Systeme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e elektrische<br />

Anlagen, hydraulische Systeme und pyrotechnische<br />

Systeme nach Herstellervorgaben außer und<br />

<strong>in</strong> Betrieb nehmen, Funktionen überprüfen und Ergebnisse<br />

dokumentieren<br />

b) Brems- und Dämpfungssysteme anlernen<br />

c) Zubehör, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Ortungssysteme, Alarmanlagen,<br />

Zusatzsche<strong>in</strong>werfer, heizbare Griffe und Bl<strong>in</strong>ker,<br />

anlernen<br />

d) Batteriemanagementsysteme deaktivieren und aktivieren<br />

a) Motorradrahmen und Vor<strong>der</strong>radgabel, Schw<strong>in</strong>ge,<br />

Dämpfung, Radlagerung, Komb<strong>in</strong>ation Motor und<br />

Antrieb sowie Endantrieb sichtprüfen<br />

b) Motorradrahmen vermessen<br />

c) Lenkkopflager, Schw<strong>in</strong>ge, Rä<strong>der</strong> und Endantrieb prüfen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Spiel und Verschleiß feststellen<br />

d) Rad- und Reifenkomb<strong>in</strong>ation prüfen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

4<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1589<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

3 Demontieren, Reparieren<br />

und Montieren von Bauteilen,<br />

Baugruppen und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 6)<br />

4 Aus-, Um- und Nachrüsten<br />

von Fahrzeugen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 8)<br />

e) Ketten-, Riemen- und Kardanantriebe prüfen<br />

f) Vergaser- und E<strong>in</strong>spritzsysteme sowie Abgassysteme<br />

prüfen<br />

g) Brems-, Fahrwerks-, Fe<strong>der</strong>ungs-, Dämpfungs- und<br />

Niveauregelungssysteme prüfen und beurteilen<br />

h) Fehlersuchprogramme, Hersteller<strong>in</strong>formationen und<br />

Datenbanken anwenden sowie Hotl<strong>in</strong>e und Telediagnose<br />

nutzen<br />

i) Schaltgetriebe und Automatikgetriebe prüfen und beurteilen<br />

j) Antriebsaggregate e<strong>in</strong>schließlich Motormanagementsystem<br />

und Nebenaggregate prüfen und beurteilen<br />

k) Fehler an drahtlosen Signalübertragungssystemen<br />

lokalisieren<br />

l) Datenkommunikation zwischen Steuergeräten erfassen<br />

und bewerten<br />

a) Hochvoltkomponenten ersetzen<br />

b) elektrische und optoelektronische Datenkommunikationsleitungen<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

c) Antriebsaggregate e<strong>in</strong>schließlich Motormanagementsystem,<br />

Abgassystem und Nebenaggregate <strong>in</strong>stand<br />

setzen<br />

d) Kraftübertragungssysteme <strong>in</strong>stand setzen<br />

e) Fahrwerks-, Fe<strong>der</strong>ungs-, Dämpfungs- und Niveauregelungssysteme<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

a) Fahrwerk, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf Beladung und Verwendung<br />

abstimmen<br />

b) Fahrwerke tieferlegen<br />

c) leistungsreduzierende und -steigernde Maßnahmen<br />

durchführen<br />

d) Umbaumaßnahmen nach Kundenwünschen unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> zulassungsrechtlichen Vorschriften<br />

und Herstellervorgaben durchführen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

24<br />

16<br />

8<br />

4. Schwerpunkt: System- und Hochvolttechnik<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

1 Außer Betrieb nehmen und<br />

<strong>in</strong> Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 2)<br />

a) Beurteilung von Gefährdungen an Hochvoltfahrzeugen<br />

durchführen, Risiken analysieren, Schutzmaßnahmen<br />

ableiten und Arbeitsanweisungen ausarbeiten<br />

b) fahrzeugtechnische Systeme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Klimaanlagen,<br />

elektrische Anlagen, Druckluftsysteme, hydraulische<br />

Systeme und pyrotechnische Systeme,<br />

nach Herstellervorgaben außer und <strong>in</strong> Betrieb nehmen,<br />

Funktionen überprüfen und Ergebnisse dokumentieren<br />

10<br />

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1590 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

c) Messungen und Funktionsprüfungen an unter Spannung<br />

stehenden Hochvoltkomponenten und -systemen<br />

bei Außer-, Inbetriebnahme und Erprobung<br />

durchführen<br />

d) Wirksamkeit von elektrotechnischen Schutzmaßnahmen<br />

am Hochvoltsystem prüfen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

2 Diagnostizieren von Fehlern<br />

und Störungen an Fahrzeugen<br />

und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 5)<br />

3 Demontieren, Reparieren<br />

und Montieren von Bauteilen,<br />

Baugruppen und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 6)<br />

a) Diagnose- und Reparaturmöglichkeiten bestimmen<br />

b) Aufbau, Funktion und Wirkungsweise von Antriebstechnologien<br />

und Mobilitätskonzepten identifizieren<br />

c) Kommunikation mit <strong>der</strong> Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur und an<strong>der</strong>en<br />

Verkehrsteilnehmern prüfen und bewerten<br />

d) Steuergerätesoftware ermitteln und aktualisieren,<br />

Rückstellungen und Grunde<strong>in</strong>stellungen an Fahrzeugsystemen<br />

durchführen sowie Lernwerte anpassen<br />

e) Aufbau, Funktion und Wirkungsweise von Hochvoltsystemen<br />

und <strong>der</strong>en Komponenten identifizieren und<br />

unterscheiden<br />

f) Hochvoltsysteme mit Diagnosegeräten prüfen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Isolations-, Potenzialausgleichs- und Spannungsfallmessungen<br />

durchführen<br />

g) Nachrichten <strong>in</strong> Datenbussystemen analysieren und<br />

beurteilen<br />

h) Fehler an drahtlosen Signalübertragungssystemen<br />

lokalisieren<br />

i) Funktionsanalyse an Klimaanlagen, vernetzten Fahrzeugkomponenten,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e an Fahrerassistenzsystemen,<br />

aktiven Sicherheitssystemen und proaktiven<br />

Verkehrsmanagementsystemen, durchführen<br />

j) Antriebsaggregate e<strong>in</strong>schließlich Motormanagementsystem,<br />

Abgassystem und Nebenaggregate prüfen<br />

und beurteilen<br />

k) automatisierte Schaltgetriebe und Automatikgetriebe<br />

prüfen und beurteilen<br />

l) Fehler am Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationssystem<br />

lokalisieren<br />

m) Fahrerassistenzsysteme h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Fahrwerksgeometrie<br />

prüfen und beurteilen<br />

n) Fehlersuchprogramme, Hersteller<strong>in</strong>formationen und<br />

Datenbanken anwenden sowie Hotl<strong>in</strong>e und Telediagnose<br />

nutzen<br />

a) Hochvoltkomponenten <strong>in</strong>stand setzen und ersetzen<br />

b) Hochvoltleitungen unter Beachtung <strong>der</strong> elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit zurichten, mit unterschiedlichen<br />

Anschlusstechniken verarbeiten und Hochvoltkomponenten<br />

anschließen<br />

c) elektrische und optoelektronische Datenkommunikationsleitungen<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

d) Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationssysteme<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

e) Antriebsaggregate, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Managementsysteme,<br />

<strong>in</strong>stand setzen<br />

30<br />

8<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1591<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

4 Aus-, Um- und Nachrüsten<br />

von Fahrzeugen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 8)<br />

f) Fahrerassistenzsysteme <strong>in</strong>stand setzen<br />

a) Systeme, Komponenten und Schaltkreise <strong>der</strong> Signalverarbeitung<br />

für optische Übertragungssysteme diagnostizieren,<br />

<strong>in</strong>stand setzen und nachrüsten<br />

b) Kraftfahrzeuge mit drahtlosen Signalübertragungssystemen,<br />

Antennenanlagen und Unterhaltungselektronik<br />

nachrüsten<br />

c) Zubehör, Zusatze<strong>in</strong>richtungen und Son<strong>der</strong>ausstattung<br />

für den E<strong>in</strong>- und Umbau vorbereiten, e<strong>in</strong>- und<br />

umbauen, anschließen, Funktion prüfen und Än<strong>der</strong>ungen<br />

dokumentieren<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

4<br />

5. Schwerpunkt: Karosserietechnik<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

1 Außer Betrieb nehmen und<br />

<strong>in</strong> Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 2)<br />

2 Messen und Prüfen an<br />

Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 3)<br />

3 Diagnostizieren von Fehlern<br />

und Störungen an Fahrzeugen<br />

und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 5)<br />

a) Bauteile und Systeme auf Funktion prüfen und Ergebnisse<br />

dokumentieren<br />

b) Schutzmaßnahmen bei Schweiß- und Richtarbeiten<br />

durchführen<br />

c) Arbeiten an Verdecksystemen durchführen<br />

d) außer und <strong>in</strong> Betrieb nehmen von fahrzeugtechnischen<br />

Systemen<br />

e) fahrzeugtechnische Systeme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Klimaanlagen,<br />

elektrische Anlagen, Druckluftsysteme, hydraulische<br />

Systeme und pyrotechnische Systeme,<br />

nach Herstellervorgaben außer und <strong>in</strong> Betrieb nehmen,<br />

Funktionen überprüfen und Ergebnisse dokumentieren<br />

a) Oberflächenbeschaffenheit, Fügeflächen und Formtoleranz<br />

<strong>in</strong> montagegerechter Lage prüfen<br />

b) zweidimensionale und dreidimensionale Messsysteme<br />

anwenden<br />

c) Karosseriebauteile auf Dichtheit prüfen<br />

d) Fahrzeugkarosserien vermessen<br />

e) Schablonen entsprechend dem Verwendungszweck<br />

auswählen und als Prüfmittel e<strong>in</strong>setzen<br />

f) lösbare und nicht lösbare Verb<strong>in</strong>dungen prüfen<br />

a) Schäden mit Hilfe <strong>der</strong> Messdaten analysieren<br />

b) Schadensumfänge mit Hilfe von Schadenskalkulationssystemen<br />

feststellen<br />

c) Diagnose- und Reparaturmöglichkeiten <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

des Kundenauftrags bestimmen<br />

d) Fahrwerksvermessung durchführen und Messprotokoll<br />

erstellen<br />

e) Brems-, Fahrwerks-, Fe<strong>der</strong>ungs-, Dämpfungs- und<br />

Niveauregelungssysteme prüfen und beurteilen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

4<br />

4<br />

8<br />

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1592 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

f) Karosseriesysteme, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schließanlagen,<br />

Verdeckanlagen und Schiebedächer, prüfen und beurteilen<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

4 Demontieren, Reparieren<br />

und Montieren von Bauteilen,<br />

Baugruppen und Systemen<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 6)<br />

a) Bearbeitungsverfahren für die Instandsetzung von<br />

Karosserien auswählen, Trennschnittl<strong>in</strong>ien nach Vorgaben<br />

festlegen und Karosseriebauteile trennen, Fügeverb<strong>in</strong>dungen<br />

herstellen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Löt-,<br />

Schweiß-, Niet- und Klebetechniken, festlegen und<br />

vorgegebene Fügeverfahren anwenden<br />

b) Karosserie-, Rahmen- und Aufbauteile nach Vorgaben<br />

ersetzen<br />

c) Spot- und Smartrepairsysteme auswählen und lackschadensfreie<br />

Ausbeultechnik anwenden<br />

d) Karosseriebauteile ausbeulen, Fahrzeugkarosserien<br />

mit vorgegebenem Richtverfahren rückverformen<br />

e) Leichtbauteile und Karosserien mit vorgegebenen<br />

Reparaturmethoden <strong>in</strong>stand setzen<br />

f) Fahrzeugverglasung <strong>in</strong>stand setzen<br />

g) Karosserieschutz und Korrosionsschutz wie<strong>der</strong>herstellen<br />

h) Fahrzeug zur Lackierung vorbereiten<br />

i) Lackoberflächen pflegen, polieren, konservieren und<br />

schützen<br />

j) Dicht- und Dämmmaterialien auswählen und anwenden<br />

k) Fahrzeugausstattungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Verkleidungen,<br />

aus- und e<strong>in</strong>bauen sowie <strong>in</strong>stand setzen<br />

34<br />

5 Durchführen von Untersuchungen<br />

an Fahrzeugen<br />

nach rechtlichen Vorgaben<br />

(§ 4 Absatz 3 Nummer 7)<br />

Son<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bauten und Nachrüstungen an Karosserien unter<br />

Verkehrs- und Betriebssicherheitsaspekten bewerten,<br />

durchführen und dokumentieren<br />

2<br />

A b s c h n i t t B : I n t e g r a t i v e F e r t i g k e i t e n , K e n n t n i s s e u n d F ä h i g k e i t e n<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

1 Berufsbildung, Arbeits- und<br />

Tarifrecht<br />

(§ 4 Absatz 4 Nummer 1)<br />

a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Abschluss, Dauer und Beendigung, erklären<br />

b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag<br />

nennen<br />

c) Möglichkeiten <strong>der</strong> beruflichen Fortbildung nennen<br />

d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen<br />

e) wesentliche Bestimmungen <strong>der</strong> für den ausbildenden<br />

Betrieb geltenden Tarifverträge nennen<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1593<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

2 Aufbau und Organisation des<br />

Ausbildungsbetriebes<br />

(§ 4 Absatz 4 Nummer 2)<br />

3 Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

(§ 4 Absatz 4 Nummer 3)<br />

a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes erläutern<br />

b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie Beschaffung,<br />

Fertigung, Absatz und Verwaltung erklären<br />

c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und se<strong>in</strong>er<br />

Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen<br />

und Gewerkschaften nennen<br />

d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise <strong>der</strong> betriebsverfassungs-<br />

o<strong>der</strong> personalvertretungsrechtlichen<br />

Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben<br />

a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung<br />

ergreifen<br />

b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />

anwenden<br />

c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie<br />

erste Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />

d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden;<br />

Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben<br />

und Maßnahmen <strong>der</strong> Brandbekämpfung ergreifen<br />

während<br />

<strong>der</strong> gesamten<br />

Ausbildung<br />

zu vermitteln<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

4 Umweltschutz<br />

(§ 4 Absatz 4 Nummer 4)<br />

5 Planen und Vorbereiten<br />

von Arbeitsabläufen sowie<br />

Kontrollieren und Bewerten<br />

von Arbeitsergebnissen<br />

(§ 4 Absatz 4 Nummer 5)<br />

Zur Vermeidung betriebsbed<strong>in</strong>gter Umweltbelastungen<br />

im beruflichen E<strong>in</strong>wirkungsbereich beitragen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb<br />

und se<strong>in</strong>en Beitrag <strong>zum</strong> Umweltschutz<br />

an Beispielen erklären<br />

b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des<br />

Umweltschutzes anwenden<br />

c) Möglichkeiten <strong>der</strong> wirtschaftlichen und umweltschonenden<br />

Energie- und Materialverwendung nutzen<br />

d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien e<strong>in</strong>er umweltschonenden<br />

Entsorgung zuführen<br />

a) Arbeitsschritte und -abläufe planen und festlegen<br />

b) Werkstoffe, Betriebsmittel und Hilfsstoffe ermitteln<br />

c) Teilebedarf, Material, Werkzeuge und Hilfsmittel auftragsbezogen<br />

anfor<strong>der</strong>n, bereitstellen und dokumentieren<br />

d) Zeitbedarf ermitteln<br />

e) Arbeitsplatz unter Berücksichtigung des Arbeitsauftrages<br />

vorbereiten<br />

f) Arbeitsergebnisse durch Soll-Ist-Wertvergleiche kontrollieren,<br />

bewerten, dokumentieren und Maßnahmen<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse vorschlagen<br />

g) Sicherheitsh<strong>in</strong>weise <strong>der</strong> Hersteller, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei<br />

Kraftfahrzeugen mit alternativen Antrieben, beachten<br />

h) Fahrzeugübergabe vorbereiten<br />

i) Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung des Arbeitsauftrages,<br />

<strong>der</strong> Instandhaltungsvorgaben, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>bauanleitungen,<br />

<strong>der</strong> personellen und technischen Gegebenheiten<br />

planen, kontrollieren und bewerten<br />

6<br />

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1594 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

j) Prüfmittel ermitteln sowie <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satz abstimmen<br />

k) Schäden an angrenzenden Bauteilen und Baugruppen<br />

erkennen, protokollieren und Maßnahmen zu ihrer<br />

Beseitigung e<strong>in</strong>leiten<br />

l) Arbeit im Team planen, Aufgaben aufteilen und Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit auswerten<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

8<br />

6 Betriebliche und technische<br />

Kommunikation<br />

(§ 4 Absatz 4 Nummer 6)<br />

a) betriebliches Informationssystem <strong>zum</strong> Bearbeiten<br />

von Arbeitsaufträgen anwenden und zur Beschaffung<br />

von technischen Unterlagen und Informationen nutzen<br />

b) Gespräche situationsgerecht führen, Sachverhalte<br />

darstellen sowie englische Fachausdrücke anwenden<br />

c) Kommunikation mit Kunden und Kund<strong>in</strong>nen sowie<br />

vorausgehenden und nachfolgenden Funktionsbereichen<br />

sicherstellen<br />

d) Datenträger handhaben und Datenschutz beachten;<br />

digitale und analoge Mess- und Prüfdaten lesen<br />

e) Fahrzeuge, Systeme, Bauteile und Baugruppen identifizieren<br />

f) Zeichnungen lesen und anwenden, Skizzen anfertigen<br />

g) Instandsetzungs-, Montage-, Inbetriebnahme- und<br />

Betriebsanleitungen, Kataloge, Tabellen sowie<br />

Diagramme lesen und anwenden<br />

h) technische Informationen <strong>in</strong>terpretieren, aufbereiten,<br />

vermitteln und präsentieren<br />

11<br />

i) Schaltpläne, Stromlaufpläne, Anschlusspläne, Anordnungspläne<br />

und Funktionspläne lesen und anwenden<br />

j) Funktionspläne fahrzeugpneumatischer und hydraulischer<br />

Steuerungen und Kraftübertragungen lesen<br />

und beachten<br />

k) Vorschriften und Richtl<strong>in</strong>ien für die Verkehrssicherheit<br />

sowie für das Verhalten im Straßenverkehr anwenden<br />

l) Kundenwünsche und Informationen entgegennehmen,<br />

im Betrieb weiterleiten und nach Vorgaben berücksichtigen<br />

m) Vorgaben für das Informieren über Instandhaltungsarbeiten<br />

beachten<br />

n) Vorgaben für das Informieren h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Bedienung<br />

des Zubehörs und <strong>der</strong> Zusatze<strong>in</strong>richtungen beachten,<br />

auf Sicherheitsregeln und Vorschriften h<strong>in</strong>weisen<br />

o) Wissensdatenbanken nutzen, e<strong>in</strong>setzen und anwenden<br />

p) Service-Informationen auch aus englischsprachigen<br />

Unterlagen entnehmen und anwenden<br />

q) Richtl<strong>in</strong>ien für Garantie, Kulanz und Sachmängelhaftung<br />

beachten<br />

r) betriebliche Informationssysteme und technische<br />

Geräte aktualisieren<br />

s) Störungs- und Schadensanalyse durch e<strong>in</strong>grenzende<br />

Kundenbefragung durchführen<br />

8<br />

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2013 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 2013<br />

1595<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Teil des<br />

Ausbildungsberufsbildes<br />

Zu vermittelnde<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte<br />

<strong>in</strong> Wochen im<br />

1. bis 18.<br />

Monat<br />

1 2 3 4<br />

7 Durchführen von qualitätssichernden<br />

Maßnahmen<br />

(§ 4 Absatz 4 Nummer 7)<br />

t) Kunden auf Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten<br />

sowie weitere Serviceleistungen h<strong>in</strong>weisen<br />

u) Kunden- und Lieferantenwünsche ermitteln, bewerten<br />

und Maßnahmen zur Erfüllung e<strong>in</strong>leiten<br />

a) Prüfverfahren und Prüfmittel anfor<strong>der</strong>ungsbezogen<br />

anwenden<br />

b) Ursachen von Fehlern und Qualitätsmängeln systematisch<br />

suchen, zur Beseitigung beitragen, Arbeiten<br />

dokumentieren<br />

c) Qualitätsmanagementsystem des Betriebes anwenden<br />

d) Prüf- und Wartungsfristen von Betriebs- und Prüfmitteln<br />

beachten sowie Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />

e) Verfahrensabläufe für Rückrufmaßnahmen o<strong>der</strong><br />

Nachbesserungen beachten und anwenden<br />

f) zur kont<strong>in</strong>uierlichen Verbesserung von Arbeitsvorgängen<br />

im eigenen Arbeitsbereich beitragen<br />

g) Ursachen von Fehlern und Mängeln im Arbeitsprozess<br />

systematisch suchen, bewerten, beseitigen<br />

und dokumentieren sowie Folgewirkungen von Fehlern<br />

und Mängeln abschätzen<br />

h) eigene und von an<strong>der</strong>en erbrachte Arbeitsergebnisse<br />

überprüfen, bewerten und protokollieren<br />

6<br />

19. bis 42.<br />

Monat<br />

6<br />

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