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Tight-Binding-Theorie für optische und magnetische ... - E-LIB

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1.2 Verdünnt <strong>magnetische</strong> Halbleiter<br />

beispielsweise versucht, diese Frage zu beantworten <strong>und</strong> ein separiertes Störstellenband<br />

konnte ausgeschlossen werden [107] . Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der<br />

verdünnt <strong>magnetische</strong> Halbleiter Ga 1−x Mn x As experimentell als recht gut verstanden<br />

angesehen werden kann <strong>und</strong> die Herausforderung besteht nun von theoretischer Seite<br />

darin, geeignete theoretische Modelle zu entwickeln, welche die relevanten physikalischen<br />

Mechanismen beschreiben. Auf der einen Seite kamen Modellstudien (mikroskopische<br />

<strong>Tight</strong>-<strong>Binding</strong>- & Kohn-Luttinger k · p-Modelle) mit realistischen Bandstrukturen zum<br />

Einsatz [35,66] <strong>und</strong> materialspezifische ab-initio-<strong>Theorie</strong> [133] auf der anderen Seite. Die<br />

essentiellen Eigenschaften von verdünnt <strong>magnetische</strong>n Halbleitern konnten aber bereits<br />

in vereinfachten Modellstudien innerhalb eines Einbandmodells [18,20] beschrieben werden,<br />

wobei über Störungsrechnung erster Art (Molekularfeldnäherung) hinausgegangen<br />

wurde <strong>und</strong> Unordnungseffekte nicht in virtual crystal approximation behandelt wurden.<br />

Daher soll im Rahmen dieser Dissertation eine Erweiterung der vorhandenen Modell-<br />

Ansätze um eine realistische Bandstruktur zu einer verbesserten Beschreibung der elektronischen<br />

<strong>und</strong> <strong>magnetische</strong>n Eigenschaften von verdünnt <strong>magnetische</strong>n Halbleitern<br />

stattfinden, hier speziell Ga 1−x Mn x As, um die theoretische Lücke zwischen Modell <strong>und</strong><br />

ab-initio-Behandlung weiter zu verringern.<br />

Die Betreuung einiger Teilaspekte dieses Aufgabenkomplexes der Dissertation erfolgte<br />

durch Dr. habil. G. Bouzerar, welche in einer gemeinsamen Publikation [6] veröffentlicht<br />

wurden. Alle anderen Aspekte wurden von Prof. Dr. G. Czycholl <strong>und</strong> Dr. P.<br />

Gartner betreut.<br />

1.2.2 Ga 1−x Mn x N in Wurtzitstruktur<br />

Der erste Teil dieser Einleitung ist am Übersichtsartikel von A. Bonanni [13] orientiert,<br />

da der Stand der Forschung für Ga 1−x Mn x N widersprüchlich ist.<br />

Für den verdünnt <strong>magnetische</strong>n Halbleiter Ga 1−x Mn x N wird in der Literatur über<br />

viele unterschiedliche <strong>magnetische</strong> Eigenschaften berichtet <strong>und</strong> das generelle Forschungsinteresse<br />

an Nitrid-basierten Halbleitern, die mit Übergangsmetallen (Sc, Ti, V, Cr, Mn,<br />

Fe, Co, Ni <strong>und</strong> Cu) oder seltenen Erden (Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Er) dotiert sind, ist sehr<br />

hoch [13] . Dies liegt einerseits daran, dass die konventionellen III-V-Nitride (InN, GaN,<br />

AlN) <strong>und</strong> deren Legierungen neben Si bereits technologisch relevante <strong>und</strong> etablierte<br />

Halbleiter im Bereich der Elektronik <strong>und</strong> Photonik sind. Andererseits wurde aufgr<strong>und</strong><br />

der theoretischen Vorhersage des Auftretens von Raumtemperatur Ferromagnetismus<br />

für GaN- basierte verdünnt <strong>magnetische</strong> Halbleiter durch Dietl et al. [35] das weitere<br />

Forschungsinteresse stimuliert. Die mögliche Kombination von <strong>magnetische</strong>n Eigenschaften<br />

<strong>und</strong> Kontrolle des Spin-Freiheitsgrades mit bereits existierenden Anwendungen<br />

auf einem Chip auf Basis der III-V Halbleiter lässt auf gänzlich neue Anwendungsfelder<br />

hoffen <strong>und</strong> ist ebenso interessant für die Gr<strong>und</strong>lagenforschung, um das physikalische<br />

Verständnis von Spin-basierten Effekten zu erlangen bzw. um dieses zu erweitern. Auf<br />

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