Tight-Binding-Theorie für optische und magnetische ... - E-LIB
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4. POLYNOMKERNMETHODE<br />
führt. Diese sog. Gibbs-Oszillationen treten an Punkten auf, bei denen die Funktion f(x)<br />
nicht stetig differenzierbar ist. Deswegen wird an Sprungstellen sowie Singularitäten die<br />
Genauigkeit weiter reduziert. Die übliche Prozedur zur Dämpfung der unerwünschten<br />
Oszillationen besteht in der Modifikation der Momente μ n → g n μ n mit geeigneten<br />
Koeffizienten g n . Mathematisch entspricht dies einer Faltung von f(x) mit einem Kern<br />
K N (x, y). Details werden an dieser Stelle nicht gegeben, jedoch wird in dieser Arbeit<br />
der optimale Jackson-Kern mit<br />
g J n =<br />
πn<br />
πn<br />
(N − n + 1) cos(<br />
N+1<br />
)+sin(<br />
N+1 ) cot( π<br />
N+1 )<br />
N +1<br />
(4.16)<br />
benutzt, der von der maximalen Entwicklungsordnung N <strong>und</strong> der aktuellen Ordnung<br />
n abhängig ist. Unter Verwendung des Jacks-Kerns ist die quadrierte Verbreiterung σ 2<br />
einer δ-Funktion δ KPM (x − a) an der Stelle a analytisch gegeben:<br />
σ 2 = N − a2 (N − 1)<br />
2(N +1)<br />
{ ( )} 2π<br />
1 − cos<br />
. (4.17)<br />
N +1<br />
Dies bedeutet, dass die Polynomkernentwicklung eine künstliche, inhomogene Verbreiterung<br />
als Funktion der Position a einführt, was ein Artefakt der Methode darstellt. Als<br />
Konsequenz ist die Verbreiterung für a =0in der Mitte des Intervalls [-1,1] größer als<br />
am Rand a = ±1.<br />
Zuvor wurde bereits die Nähe der Polynomkernentwicklung zur Fourier-Transformation<br />
erwähnt: Werden für die Ñ Stützstellen x k explizit die Koordinaten der numerischen<br />
Tschebyschow-Integration [175] gewählt,<br />
π(k +1/2)<br />
x k =cos , k =0, ..., (Ñ − 1), (4.18)<br />
Ñ<br />
kann f(x x ) über eine schnelle Fourier- bzw. Kosinustransformation erhalten werden: Der<br />
numerische Aufwand wird weiter reduziert ohne die naive Rekonstruktion der Funktion<br />
f(x) über Gl.(4.8) durchzuführen. Für die Anzahl der Stützstellen empfiehlt A. Weisse<br />
den doppelten Wert der Anzahl von maximalen Momenten Ñ =2N, der auch in dieser<br />
Arbeit in Kombination mit der Kosinustransformation verwendet wird.<br />
4.3 Anwendungen<br />
Als einfachste Anwendung der Polynomkernmethode kann die Spektraldichte einer hermiteschen<br />
Matrix H der Dimension D mit Spektrum E k berechnet werden:<br />
ρ(E) = 1 D<br />
D−1<br />
∑<br />
k=0<br />
δ(E − E k ). (4.19)<br />
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