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4 Schach-Zeitung • Badischer Schachverband e.V. Referat Problemschach Wolfgang A. Bruder, problemschach@badischer-schachverband.de Nr. 3 Nr. 4 Ausgabe 10 Karl Ernst Adolf Anderssen Vor 195 Jahren wurde der große Schachmeister und Problemkomponist, Karl Ernst Adolf Anderssen, am 6. Juli 1818 in Breslau geboren. Sein Vater war es, der dem Jungen im Alter von 9 Jahren das Schachspiel beibrachte. Es sollte doch noch bis zu seiner Schulzeit am Elisabeth-Gymnasium und beim späteren Stu-dium der Mathematik und Philosophie dauern, bis sein wahres Talent sich so richtig entfalten konnte. Im Jahre 1847 nach bestandener Prüfung trat er ein Probejahr im Friedrich-Gymnasium an, das nach einer kurzen Unterbrechung seine spätere Wirkungsstätte wurde. Er war nur wenige Jahre abwesend von seiner Heimatstadt Breslau. Seinen ersten großen internationalen Erfolg konnte er in London 1851 feiern. Nicht der haushohe englische Favorit Howard Staunton (1810-1874) gewann, sondern der Breslauer Gymnasiallehrer besiegte im Halbfinale H. Staunton mit 4:1. Von da an galt A. Anderssen als der stärkste Spieler seiner Zeit. Bei einer freien Partie gegen Lionel Kieseritzky aus Livland (1806-1853), einem französischem-polnischen Mathematiker und Schachmeister, der zeitweise auch als Berufsspieler im Cafe de la Regence in Paris angestellt war. Dieses Cafe war das Schachzentrum der Welt um etwa 1750 bis 1830. Gegen diesen Lionel Kieseritzky glückte A. Anderssen eine Partie, die als die »Unsterbliche« in die Annalen eingegangen ist. Gegen Jean Dufresne (1829-1893), einem Berliner Schachmeister und Autor, der durch das »Lehrbuch des Schachspiels« bekannt wurde – er war ein Schüler von Anderssen –, gelang ihm 1852 diese Perle der Kombination und ging als die »Immergrüne« in die Schachgeschichte ein. Es ist ein untrügliches Kennzeichen des wahren Genies, dass er auch auf dem Gebiet des Problemschachs bahnbrechendes geleistet hat. Ein Beweis seines Könnens zeigte er in dem von ihm herausgebrachten Büchlein »Aufgaben für Schachspieler, 1842«, das er im Alter von 24 Jahren veröffentlichte. Dieses Werk bahnte dem neuzeitlichen Problem den Weg. Das Anderssen- Matt (Patt verhütende Verstellung eines weißen Langschrittlers), gefolgt von einem Abzugsmatt. Es war ein Beweis seiner Originalität. Durch das Aufblühen und den Einfluss der »Illustrierten Zeitung« in Leipzig, die dem Schachspiel eine eigene Spalte einräumte, gewann das Spiel und die Schachaufgaben immer mehr Anhänger. Anlässlich eines Turniers zur Feier von Anderssens 50-jährigem Jubiläum wurde in Leipzig am 18. Juli 1877 der Deutsche Schachbund gegründet. Adolf Anderssen war kein Berufsspieler er verdiente seinen Lebensunterhalt als Gymnasial-Professor für Mathematik und ist zeitlebens Junggeselle geblieben. Musste er doch für seine Mutter und Schwester aufkommen. Er starb am 13. März 1879 an Herzbeutelwassersucht. Diese nachfolgenden geistigen Ergüsse sollen dem interessierten Löser ein Beispiel sein, was auf dem Brett alles möglich ist. Nr. 1 Nr. 2 Nr. 5 Nr. 6 »Die Unsterbliche«! Nr. 1: Adolf Anderssen – Lionel Kieseritzzky, London 1851 Eröffnet wurde mit dem Königsgambit, eine Eröffnung die schon im 16. Jahrhundert gespielt wurde. Der zwanzigste Zug von Weiß war (Diagramm) 20.e5! Nach diesem überraschend stillen Zug ist die schwarze Dame ausgeschlossen, sie kann nicht mehr in das Geschehen eingreifen. 20.–Sa6 (Auf 20.–La6 gewinnt 21.Sc7+ Kd8 22.Sxa6 Dc3 23.Lc7+ Dxc7 24.Sxc7 Kxc7 25.Dxa8 drohend Sd6 und Db7+; versucht Schwarz hier 22.–Lb6, so gewinnt 23.Dxa8 Dc3 24.Dxb8 Dc8 25.Dxc8+ Kc8 26.Lf8.) Nun krönt Anderssen seine Spielführung mit einem sehenswerten Damenopfer, 21.Sxg7+ Kd8 22.Df6+!! SxDf6 23.Le7#. »Die Immergrüne«! Nr. 2: Adolf Anderssen – Jean Dufresne, Berlin 1852 Dieses Gambit wurde 1824 von William Evans, einem Kapitän der englischen Handelsflotte erfunden. Dem romantischen Zeitgeist entsprechend spielt Anderssen beherzt 17.Sf6+ gxf6 18.exf6 Tg8! 19.Td1! Ein stiller und doch ein sehr nachhaltiger Zug, der von Schwarz nicht richtig eingeschätzt wurde. 19.–Dxf3? 20.Txe7+! Sxe7 (Auf Kd8 gewinnt Weiß mit 21.Txd7+! Kc8 22.Td8+ Kxd8 23.Le2+ die Dame,) 21.Dxd7+! Kxd7 22.Lf5+ Ke8 23.Ld7+ Kf8 24.Lxe7#. Nr. 3: Adolf Anderssen, Aufgaben für Schachspieler 1842 1.Lh5! Kxh5 2.Kg7 h6 3.Kf6 Kh4 4.Kg6#. Diese Aufgabe ist deswegen so berühmt, weil es den Schluss vom »indischen Problem« im Schlussspiel zeigt. Damit war Anderssen der indischen Idee sehr nahe. Wenn man z.B. die Stellung dahin verändert wLe8>h5 und wLd8>h4, dann wäre der Lösungszug 1.Ld8!! ein kritischer indischer Zug. Nr. 4: Adolf Anderssen, Aufgaben für Schachspieler 1842 1.Lb6+ Kb3 2.Ta1! c2 3.La5 Kc3 4.Ta3#. Diese Mattstellung ist die Quelle vieler moderner Probleme: schönes Fesselmatt, wobei der zweite Zug von Weiß einen Turm-Läufer Sperrmeidung zeigt und keineswegs einen antikritischen Zug. Nr. 5: Adolf Anderssen, Aufgaben für Schachspieler 1842 1.Ld5+ Lxd5 2.Sc5+ Dxc5 3.Te5+ Lx e5 4.Sg5+ hxg5 5.f3#. Ein Vorplanproblem, dabei muss der weiße Springer auf f3 Platz machen, damit der weiße Bauer auf f2 im 5.Zug mattsetzen kann.
Schach-Zeitung • Badischer Schachverband e.V. 5 Nr. 6: Adolf Anderssen, Illustrierte Zeitung Leipzig 1846 1.Te1! Kxd4 2.e4 fxe3 e.p. 3.Td1#. Das älteste Enpassant- Problem, welches genau datiert wurde – mit einem Hinterstellungszug des Turmes, der den e-Bauern decken muss. Wolfgang A. Bruder, BSV-Referent für Problemschach 7. Ilvesheimer Schach-Open 19. bis 21. Juli 2013 Ausrichter: Anmeldung: Spielort: Modus: SK 1945 Ilvesheim e.V. Freitag, 19. Juli, von 15.00 bis 17.30 Uhr 1. Runde: Freitag, 19. Juli 2013 18.00 Uhr 2. Runde: Samstag, 20. Juli 2013 10.00 Uhr 3. Runde: Samstag, 20. Juli 2013 16.00 Uhr 4. Runde: Sonntag, 21. Juli 2013 09.00 Uhr 5. Runde: Sonntag, 21. Juli 2013 15.00 Uhr Direkt im Anschluss an die letzte Runde erfolgt die Siegerehrung! Feuerwehrhaus, Mühlenweg 7, 68549 Ilvesheim Großzügige Räumlichkeiten mit viel Platz für jeden Spieler! Separater Analysebereich und Bewirtung. 5 Runden CH-System – Computerauslosung mit FIDE-Programm Swiss-Chess; 40 Züge/2 Std. + 30 min. für den Rest der Partie. Das Turnier wird DWZ ausgewertet! Hauptpreise: 1.-3. Platz: 150,-- € / 100,-- € / 50,-- € Preise garantiert ab 50 Teilnehmer! Startgebühr: Ratingpreise: 1900 DWZ: 20,-- € Sonderpreise für: Damen: 20,-- €, Senioren (Damen 1957, Herren 1952) 20,-- €, Jugend (1955) 1.-3. Platz 30,-- € / 20,-- € / 10,-- €. Jeweils ab 5 Teilnehmer/Sonderwertung Doppelpreise sind ausgeschlossen. 25,-- € (Erwachsene), 18,-- € Jugendliche (1995) am Turniertag; (5,-- € Preisnachlass bei Voranmeldung) Anmeldung durch Überweisung der Startgebühr bis 12.07.2013 auf das unten angeführte Konto (bitte Namen / Verein / DWZ angeben! Auch über Kontakt (siehe unten) möglich, oder Barzahlung am 19.07.2013 bis 17.30 Uhr. Alle Teilnehmer (auch die vorangemeldeten) müssen einen vollständig ausgefüllten Meldebogen am 19.072013 bis 17.30 Uhr bei der Turnierleitung abgegeben haben. Frühzeitige Anmeldung ist aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl empfehlenswert! Weitere Informationen bei: Peter Haas Tel.: +49 (0)621-43732690; E-Mail: eisenhaas@aol.com; Voranmeldung: durch Überweisung auf SK 1945 Ilvesheim, Sparkasse Rhein Neckar Nord Konto-Nr.: 65 001 063, BLZ: 670 505 05 Sportdirektor Michael Schneider, sportdirektor@badischer-schachverband.de Badischer Mannschaftspokal Endrunde, 2. Runde: SC Viernheim - SK Ettlingen 2,0:2,0 Beikert, Günther Dr. 2393 1:0 Rosner, Jonas 2335 Abergel, Thal 2347 ½ Mader, Manuela 2190 Meinhardt, Maximilian 2358 ½ Gebhardt, Ulrich Dr. 2099 Golf, Ekkehard 2029 0:1 Pyvovar, Igor 2096 SF Bad Mergentheim - SK Ladenburg 1,5:2,5 Pfleger, Michael 2058 0:1 Schrepp, Martin Dr. 2220 Schmidt, Horst 2156 1:0 Scherer, Ralf 2200 Pfleger, Jürgen 1912 0:1 Müller, Erich 2061 Oden, Edgar 1853 ½ Blössl, Walter 2024 SC Eppingen - BG Buchen 2,5:1,5 Noe, Christopher 2272 0:1 Eisenbeiser, Amadeus 2274 Franke, Michael 2119 1:0 Reinhardt, Bernd 2238 Reimold, Jonas 2014 1:0 Eisenbeiser, Karlheinz 1964 Dekan, Hans 2083 ½ Armasow, Ulrich Dr. 1852 SF Sasbach - SC Waldbronn 1,5:2,5 Springmann, Martin 2165 ½ Franz, Torsten 2156 Gubela, Hans-Erich Const. 1881 0:1 Kapfer, Thomas 2160 Weidauer, Sigurd 1968 0:1 Zimmer, Rolf 2098 Ehmann, Thilo 1915 1:0 Hagen, Horst Prof. Dr. 1945 SC Pforzheim - SGR Kuppenheim 1,0:3,0 Bücker, Stefan 2221 0:1 Heinz, Timothee 2334 Hilzinger, Markus 2134 0:1 Schuh, Hubert 2336 Leibbrand, Udo 2100 ½ Metz, Hartmut 2273 Rogge, Manfred 1934 ½ Kresovic, Velimir 2159 SK Villingen - OSG Baden-Baden 0,0:4,0 Heimers, Remy 2057 0:1 Lutz, Bernhard 2307 Klostermann, Dietmar 1962 0:1 Bochis, Julia 2188 Rait, Albert 1875 0:1 Feiler, Jürgen 2068 Rapp, Hubert 1857 0:1 Fromberg, Eduard Prof. 1963 SGEM Dreisamtal - SF Wutachtal 3,5:0,5 Schwing, Hans-Elmar 2245 ½ Kaczmarczyk, Dennis 2403 Scherer, Max 2250 1:0 Seidel, Knut 1944 Nabavi, Parwis 2121 1:0 Schmid, Janusch 1913 Gierth, Hans-Joachim 2195 1:0 Tiebe, Edwin 1618 SC Brombach - SC Emmendingen 2,5:1,5 Toth, Bela 2347 1:0 Weidemann, Jörg 2276 Ruefenacht, Matthias 2267 ½ Herbrechtsmeier, Christof 2292 Haag, Gregor 2161 0:1 Sorokovski, Jouri 2038 Schwierskott, Marc Dr. 2223 1:0 Bauer, Andreas 2126 Badischer Einzelpokal 2. Runde: Rolf Zimmer (Waldbronn) – Stefan Martin (Viernheim) 0:1 Fabrizio Barbanera (Neumühl) – Ben-Ali Heidarnezhad (Reilingen) 1:0 Hajo Vatter (Untergrombach) – Axel Stiller (Endingen) 1:0 Jörg Schlenker (Donauesch.) – Hans-Elmar Schwing (Dreisamt.) 0:1 Referat Seniorenschach Peter Hurst, senioren@badischer-schachverband.de BSV-Seniorenmannschaftsmeisterschaft Zwischenrunde: 2. Runde, Nordbaden: SK Walldorf/SK Sandhausen - KSF 1853/SV Pfinztal 0,5:3,5 Riegler, Dieter 2077 ½ Werner, Clemens 2253 Müller, Waldemar 1963 0:1 Müller, Rudolf 2001 Hirschenberger, Andreas 1673 0:1 Köster, Peter 1997 Schulz, Siegfried 1614 0:1 Zschorsch, Peter 1780 SK HD-Handschuhsheim - SK Mannheim/SK Ladenburg 3,0:1,0 Nippgen, Georg 2183 1:0 Villing, Dieter 1999 Nonnenmacher, Eberh. Dr. 2077 ½ Weller, Karl 1844 Gobauer, Rudolf 2025 1:0 Schmitt, Philipp 1644 Berner, Wolfram Dr. 1958 ½ Schmidt, Frank 1601 Südbaden: SK Freiburg-Zähringen - SK Villingen 2,0:2,0 Becker, Andreas Dr. 2050 1:0 Dittmar, Hans-Joachim 2016 Hund, Gerhard 1982 ½ Klostermann, Dietmar 1990 Oelze, Jörn 1861 0:1 Janovics, Andreas 1772 Langheineken, Uwe Dr. 1782 ½ Fugmann, Bernd 1797 SK Lahr/SVG Offenburg - SC Rastatt/OSG Baden-Baden ● Der Mannschaftskampf war erst auf den 30. Juni angesetzt. Damit konnten sich bisher die folgenden drei Mannschaften für die Endrunde in Bad Herrenalb qualifizieren: SGem. KSF 1853/SV Pfinztal, SK HD-Handschuhsheim und SK Freiburg-Zähringen 1887.
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