Akromegalie
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Gute Verträglichkeit<br />
Die Therapie mit einem Somatostatin-Analogon ist im Allgemeinen gut verträglich.<br />
Am Beginn sind leichte Magen-Darm-Symptome, wie z.B. Appetitlosigkeit,<br />
Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall möglich, die sich im Verlauf der Therapie<br />
fast immer völlig zurückbilden. Während einer Langzeitbehandlung kann es<br />
zur Bildung von Gallensteinen kommen, die jedoch meist keine Beschwerden<br />
verursachen. Wird die Therapie allerdings beendet, so muss überprüft werden,<br />
ob Gallensteine entstanden sind, da es nun zu Symptomen kommen kann. Die<br />
Häufigkeit liegt bei etwa 15–20%. Um das Auftreten von Gallensteinen zu verhindern,<br />
kann Ihnen Ihr Arzt eine Begleittherapie verordnen.<br />
Verbesserung der Lebensqualität durch langwirkende Depotformen<br />
Abb. 10: Lang wirkende Depotform<br />
eines Somatostatin-Analogons:<br />
Der Wirkstoff ist in Mikrokapseln<br />
eines Polymers eingebettet und wird<br />
daraus langsam freigesetzt.<br />
Die Depotform erwies sich als<br />
genauso gut verträglich wie die<br />
vorher dreimal täglich subkutan<br />
zu injizierende Form. Anfängliche<br />
Nebenwirkungen sind seltener und auch Gallensteine werden weniger beobachtet.<br />
Durch die heute verfügbaren Depotformen werden jetzt auch den Patienten<br />
eine Somatostatin-Analogon-Therapie ermöglicht, die vorher nicht bereit oder<br />
in der Lage waren, sich das Medikament dreimal täglich selbst zu injizieren.<br />
Zunächst wurden Somatostatin-Analoga in einer noch relativ kurz wirkenden<br />
Form benutzt, die 3-mal täglich unter die Haut gespritzt wurde (subkutane Anwendung).<br />
Dies konnten Patienten selbst zu Hause durchführen. Die Behandlung<br />
konnte durch Verwendung eines Pensystems deutlich erleichtert werden.<br />
Einen deutlichen Fortschritt für die Lebensqualität von Patienten brachte 1997<br />
die Einführung einer lang wirkenden Depotform. In einem aufwendigen Verfahren<br />
wird dafür der Wirkstoff in die Mikrokapseln eines Polymers eingefügt<br />
(Abb. 10). Die Mikrokapseln werden im Körper nur langsam abgebaut und das<br />
Somatostatin-Analogon wird retardiert, d.h. über einen längeren Zeitraum,<br />
freigesetzt. Die erhältlichen Depotformen müssen nur einmal im Monat in den<br />
Muskel (intramuskulär) bzw. tief subkutan injiziert werden. Diese Injektion wird<br />
vom Arzt oder dem Assistenzpersonal durchgeführt.<br />
In klinischen Langzeit-Studien mit dem zuerst verfügbaren Präparat konnte gezeigt<br />
werden, dass ein konstanter Wirkspiegel aufgebaut wird und die Wachstumshormon-Sekretion<br />
und die IGF-I-Konzentration anhaltend gesenkt wird.<br />
Dank medikamentöser Therapie geht es mir wieder gut<br />
Nach der Hypophysenoperation ging es mir nur kurzzeitig besser, dann<br />
stellten sich die „alten“ Beschwerden wieder ein: Ich nahm an Gewicht zu,<br />
meine Finger spannten und ich wurde depressiv. Schliesslich wurde bei mir<br />
ein Resttumor festgestellt, der weiterhin Wachstumshormon produzierte,<br />
was sich durch einen oralen Glukosetoleranztest bestätigen liess. Aufgrund<br />
der weiterhin floriden <strong>Akromegalie</strong> wurde eine Therapie mit einem<br />
Somatostatin-Analogon * eingeleitet. Diese Behandlung erhalte ich nun<br />
schon fast 5 Jahre und mein Wachstumshormonspiegel ist im Normbereich,<br />
meine Depressionen sind verschwunden und ich fühle mich wieder so aktiv<br />
wie vor meiner Krankheit.<br />
* Präparatename redaktionell ausgetauscht durch Substanzklasse.<br />
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