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Programm-Flyer - Bundesamt für Naturschutz

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Hintergrund und Ziel:<br />

Häufig sehen sich Akteure in der <strong>Naturschutz</strong>arbeit<br />

mit Konflikten konfrontiert, denen nicht nur unterschiedliche<br />

Interessen, sondern auch unterschiedliche<br />

ethische Überzeugungen zugrunde liegen. Für<br />

eine erfolgreiche <strong>Naturschutz</strong>arbeit ist es erforderlich,<br />

solche Wert- und Normenkonflikte zu erkennen,<br />

um in der Kommunikations- und Bildungsarbeit sowie<br />

der Politikberatung angemessen auf sie eingehen zu<br />

können.<br />

Die dreiteilige Fortbildungsreihe „Klugheit, Glück,<br />

Gerechtigkeit“, deren einzelne Module sowohl zusammen<br />

als auch unabhängig besucht werden können,<br />

bietet MultiplikatorInnen im <strong>Naturschutz</strong> die<br />

Möglichkeit, sich naturschutzethisch fortzubilden, um<br />

in ihrer Arbeit überzeugender argumentieren zu können.<br />

Die bewusste Auseinandersetzung mit eigenen<br />

<strong>Naturschutz</strong>motivationen, Wertvorstellungen und<br />

ethischen Argumenten soll die TeilnehmerInnen darin<br />

unterstützen, Wertfragen in ihrer praktischen Arbeit<br />

gezielt ansprechen zu können. Dies geschieht mit<br />

Hilfe des Konzeptes der argumentativen Kategorien<br />

Klugheit, Gerechtigkeit und Glück.<br />

Den Schwerpunkt der ersten Veranstaltung 2012<br />

bildeten die Klugheitsargumente. Das sind solche<br />

Argumente, die sich auf menschliche Eigeninteressen<br />

beziehen. In der zweiten Veranstaltung soll es um<br />

Gerechtigkeitsargumente gehen. Unter Gerechtigkeit<br />

verstehen wir dasjenige, was wir mit guten Gründen<br />

voneinander verlangen können. Wir werden verschiedene<br />

Gerechtigkeitsargumente analysieren und<br />

nach ihrem Erfolg in der <strong>Naturschutz</strong>kommunikation<br />

fragen. Dabei setzen wir uns mit der Nationalen Strategie<br />

zu biologischen Vielfalt sowie aktuellen <strong>Naturschutz</strong>konflikten<br />

auseinander. Dazu werden wir auch<br />

interaktive Methoden einsetzen. Gerne können also<br />

Fallbeispiele sowie praktische Erfahrungen aus dem<br />

eigenen Arbeitszusammenhang eingebracht werden.<br />

TeilnehmerInnenkreis:<br />

MultiplikatorInnen im <strong>Naturschutz</strong>, der Umweltbildung<br />

und der Bildung für nachhaltige Entwicklung,<br />

VertreterInnen von <strong>Naturschutz</strong>behörden und <strong>Naturschutz</strong>verbänden,<br />

ehrenamtliche NaturschützerInnen,<br />

UmweltpolitikerInnen.<br />

Veranstalter:<br />

<strong>Bundesamt</strong> für <strong>Naturschutz</strong> (BfN) - Internationale<br />

<strong>Naturschutz</strong>akademie Insel Vilm gemeinsam mit der<br />

Hochschule Nürtingen-Geislingen (HfWU, Koordinationsstelle<br />

Wirtschaft und Umwelt, KoWU). In Kooperation<br />

mit der Landeszentrale für Umweltbildung<br />

Rheinlandpfalz (LZU) und der Akademie der Sächsischen<br />

Landesstiftung Natur (LANU).<br />

Konzeption und Leitung der Tagung:<br />

DR. NORBERT WIERSBINSKI (BfN),<br />

DR. UTA ESER (HfWU Nürtingen-Geislingen),<br />

PROF. DR. ALBRECHT MÜLLER (HfWU),<br />

RALF WEGERER (HfWU Nürtingen-Geislingen)<br />

Montag, 11.11.2013<br />

Fährzeiten: 16.10h, 17.10h, 18.10h<br />

18.30 Abendessen<br />

19.30 Begrüßung und Einführung<br />

NORBERT WIERSBINSKI, BfN<br />

20.30 Assoziationen zu Gerechtigkeit<br />

KOWU-Team<br />

Dienstag, 12.11.2013<br />

08.00 Frühstück<br />

09.00-12.30 (mit 30 min Pause)<br />

Einführung in die <strong>Naturschutz</strong>ethik<br />

- Was ist <strong>Naturschutz</strong>ethik? Was ist ein gutes<br />

Argument?<br />

UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen<br />

- Klugheit, Glück, Gerechtigkeit<br />

KOWU-Team<br />

- Fallbeispiel: Aktueller Wert-Konflikt im <strong>Naturschutz</strong><br />

(Methode der Reflexiven Beratung mit anschließender<br />

Diskussion)<br />

MANFRED BRAASCH, BUND Hamburg<br />

ALBRECHT MÜLLER, HfWU Nürtingen-Geislingen<br />

12.30 Mittagspause<br />

14.00 Exkursion über die Insel Vilm<br />

15.00-18.00 (mit 30 min Pause)<br />

Was hat Gerechtigkeit mit <strong>Naturschutz</strong> zu tun?<br />

- Welche Typen von Gerechtigkeitsargumenten<br />

lassen sich unterscheiden? Welche Rolle spielen<br />

sie in <strong>Naturschutz</strong>konflikten?<br />

UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen<br />

- Kann man mit Hilfe von Gerechtigkeitspsychologie<br />

<strong>Naturschutz</strong>konflikte besser lösen?<br />

MARKUS MÜLLER, Universität Siegen<br />

18.00 Abendessen<br />

19.30 Filmangebot: Dokumentation über den<br />

Konfliktfall Nationalpark Nordschwarzwald<br />

Mittwoch, 13.11.2013<br />

08.00 Frühstück<br />

09.00-12.30 (mit 30 min Pause)<br />

Grenzen der Gerechtigkeitsargumentation<br />

- Sind wir gegenüber den zukünftigen Generationen<br />

zur Erhaltung der Biodiversität verpflichtet?<br />

AURÉLIE HALSBAND, Georg-August-Universität<br />

Göttingen<br />

- Gerechtigkeit gegenüber der Natur – Würdigung<br />

und Kritik nicht-anthropozentrischer Ansätze<br />

SILKE LACHNIT, Georg-August-Universität<br />

Göttingen<br />

Brückenschlag zur eigenen Praxis<br />

- Zugang zur Natur – eine Frage der Gerechtigkeit.<br />

Historische und kosmopolitische Perspektiven<br />

BERNHARD GISSIBL, Leibniz-Institut für Europäische<br />

Geschichte; HANS WERNER FROHN, Stiftung<br />

<strong>Naturschutz</strong>geschichte


12.30 Mittagspause<br />

14.00-18.30 (mit 30 min Pause)<br />

Brückenschlag zur eigenen Praxis<br />

- Praxiseinheit: John Rawls im Nordschwarzwald.<br />

Was folgt aus Rawls' Differenzprinzip für<br />

Infrastrukturprojekte?<br />

ALBRECHT MÜLLER, HfWU Nürtingen-Geislingen<br />

- Argumentieren in <strong>Naturschutz</strong>konflikten.<br />

Wiederholung und Ergebnissicherung anhand<br />

verschiedener Praxisbeispiele<br />

KOWU-Team<br />

- Welche Stärken und Schwächen haben Gerechtigkeitsargumente?<br />

UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen<br />

- Abschlussdiskussion und Feedback<br />

KOWU-Team<br />

18.30 Abendessen<br />

Donnerstag, 14.11.2013<br />

08.00 Frühstück<br />

09.20 Abreise<br />

Veranstaltungsort<br />

Veranstaltungsort ist die Internationale <strong>Naturschutz</strong>akademie<br />

Insel Vilm des <strong>Bundesamt</strong>es für <strong>Naturschutz</strong>.<br />

Kosten<br />

Unterkunft im Einzelzimmer pro Person/Tag: 54 €,<br />

Unterkunft im Doppelzimmer pro Person/Tag: 40 €,<br />

Vollverpflegung 24 €/Tag,<br />

zzgl. 4,00 € für Kaffee/Tee/Kuchen,<br />

Zahlung bitte per EC-Karte. Kreditkartenzahlung<br />

oder Überweisung ist nur in<br />

Ausnahmefällen möglich.<br />

Anreise<br />

Mit der Eisenbahn über Stralsund - Bergen/Rügen<br />

bis Lauterbach/Mole auf Rügen.<br />

Mit dem Auto über Stralsund bzw. Glewitzer Fähre,<br />

Garz, Putbus nach Lauterbach.<br />

Die Überfahrt dauert etwa 10 Min. und erfolgt mit<br />

einem Boot des BfN.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.bfn.de/06_akademie_natursch.html<br />

Kontaktadresse:<br />

Norbert Wiersbinski<br />

BfN-INA Insel Vilm<br />

18581 Putbus/Rügen<br />

Tel.: 038301-86 111<br />

Fax: 038301-86 117<br />

norbert.wiersbinski@bfn-vilm.de<br />

Fortbildungsreihe<br />

Klugheit, Glück, Gerechtigkeit:<br />

Warum Ethik für die<br />

konkrete <strong>Naturschutz</strong>arbeit<br />

wichtig ist<br />

Modul 2: Gerechtigkeit<br />

11. bis 14. November 2013<br />

am<br />

<strong>Bundesamt</strong> für <strong>Naturschutz</strong> -<br />

Internationale <strong>Naturschutz</strong>akademie Insel Vilm<br />

In Kooperation mit:<br />

Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt<br />

der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt<br />

Nürtingen-Geislingen<br />

Landeszentrale für Umweltbildung<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Sächsische Landesstiftung<br />

Natur und Umwelt

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