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Magazin 196702

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schwemmung große Landstriche unpassierbar<br />

waren, konnte man diesen Einsatz mit<br />

ähnlichen Behinderungen bei radioaktiver<br />

VerstrahJung vergleichen. Hier kamen praktisch<br />

fast alle auf dem Markt befindlichen<br />

Geräte zum Einsatz, welche durch Flugzeuge<br />

und teils durch Antransport auf dem<br />

unwegsamen Gelände herbeigeschafft wurden.<br />

Großer Mangel herrschte stets an kleinen,<br />

leicht transportierbaren Geräten, während<br />

gleichzeitig solche auf 5-t-Lkws nicht<br />

immer Einsatzmöglichkeiten fanden.<br />

Um zu gewährleisten, daß hinsichtlich der<br />

Truppenversorgung und der Versorgung<br />

der Bevölkerung bei Katastrophen und Notständen<br />

geeignete Geräte vorhanden sind,<br />

hat die Industrie Wasseraufbereiter für alle<br />

Zwecke und fast jeder Kapazität entwickelt.<br />

Folgende Forderungen wurden in den letzten<br />

Jahren verwirklicht:<br />

1. Größte Mobilität, schnelle Einsatzbereitschaft,<br />

einfadle, leichtverständlidle Bedienung.<br />

2. Absolut zuverlässige Entkeimung für<br />

jedes Oberflächenwasser sowie Erweiterung<br />

des rein bakteriologischen Effektes,<br />

wenn A- und C-Kampfstoffe im Wasser zu<br />

erwarten sind. C-Entgiftung, besonders der<br />

z. Z. bekannten chemischen Kampfstoffe,<br />

und A-Dekontaminierung.<br />

3. Lagerfähige Chemikalien und Filtriermitlei,<br />

welche auch in Notzeiten keine Mangelware<br />

sind.<br />

4. Absoluter Schutz des Bedienungspersonals<br />

vor infizierten oder verstrahlten Betriebsmitteln<br />

bei der Aufbereitung.<br />

5. Für kleine Gruppen und für die Bestükkung<br />

von LS-Räumen tragbare Geräte mit<br />

Traggewicht von ca. 10 kg und einer Leistung<br />

von ca. 100 I/h.<br />

6. Verlastbare Geräte bis 1500 kg und Lei-<br />

stungen von 400 bis 4000 IJh (Handbetrieb<br />

und Motorbetrieb) für Einsatz in Feldlazaretten,<br />

Küchen usw.<br />

7. Fahrbare Geräte über 4000 bis 10000 I<br />

Stundenleistung für größere Truppenverbände<br />

über Balaillonsstärke und fürVersorgungsbetriebe.<br />

8. Fahrbare Wasserwerke mit 50000 I<br />

Stundenleistung tür die Benutzung vorhandener<br />

Rohrnetze für die Wasserverteilung.<br />

Die Technik hat dafür gesorgt, daß geeignete<br />

Geräte vorhanden und erprobt sind<br />

und in allen denkbaren Situationen die Versorgung<br />

der Truppe und der Zivilbevölkerung<br />

mit einwandfreiem Trinkwasser sichergestellt<br />

werden kann. Das Problem der<br />

Trinkwasserversorgung im Falle eines Notstandes<br />

liegt heute nicht mehr auf technischem,<br />

sondern auf organisatorischem<br />

Gebiet.<br />

J. Waldhauser<br />

*<br />

Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung<br />

der Verlagsgesellschaft mbH Wehr und<br />

Wissen übernommen.<br />

Literaturhinweise:<br />

(1 ) Mehls: Die Dekontaminierung mit ortsbeweglichen<br />

Trinkwasserbereitern im Rahmen<br />

eines Notstandes, GWF, 102. Jahrg. (1961) ,<br />

H. 50, S. 1365-1369.<br />

(2) Mehls: Einsatz mobiler Trinkwasserbereiter,<br />

Wasser, Luft und Betrieb, 6. Jahrg. Juli 1962,<br />

Nr. 7.<br />

(3) Mehls: Besondere Erfordernisse der Trinkwasserbereitung<br />

bei überregionalen Notständen,<br />

"Vom Wasser ~ , XXIX, Bd. 1962, S. 32-57,<br />

Verlag Chemie GmbH, Weinheim.<br />

(4) Haak: Wasserversorgung in Notzeiten, NDZ,<br />

H. 2, 1. 2. 1961 .<br />

(5) Haak: Trinkwasserbereiter im Katastropheneinsatz,<br />

Brandschutz, Heft 4/1962.<br />

(6) Weiler: Transportable Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

im Hamburger Katastrophengebiet,<br />

Zivilschutz, Julil August 1962.<br />

(7) Weiler: Trinkwasserbeschaffung bei Katastrophen<br />

und Notständen durch transportable<br />

Aufbereiter, Zivilschutz, Nr. V/63 - Schweiz.<br />

(8) Günther: Wasser und totale Landesverteidigung,<br />

Zivilschutz - Schweiz.<br />

(g) Berkefeld-Filter GmbH, Celle: Berkefeld­<br />

Trinkwasserbereiter für Heereswasserversorgung<br />

und Kalastropheneinsatz und Untersuchungen<br />

an Berkefeld-Geräten für beweglichen<br />

Einsatz.<br />

(10) Sittkus: Bereitung von Trinkwasser aus<br />

radioaktiv verunreinigtem Oberflächenwasser<br />

mit einer beweglichen Wasserreinigungsanlage,<br />

GWF 100, 1959, S. 446-449.<br />

(11) Lohs : Synthetische Gifte, Deutscher Militärverlag,<br />

Berlin 1963.<br />

(12) Serkow: Oie Insektizide, Verlag Dr. A.<br />

Hüthig, Heidelberg 1956.<br />

(13) $dlrader: Oie Entwicklung neuer Insektizide<br />

auf Grundlage organischer Fluor- und<br />

Phosphorverbindungen, Verlag Chemie, Weinheim,<br />

2. AufJ. 1952.<br />

(14) Schrader: Die Entwicklung neuer insektizjder<br />

Phosphorsäure-Ester, Verlag Chemie, Weinheim<br />

1963.<br />

(15) Skrinde u. a.: Detection and Quantitative<br />

Estimination of Synthetic Organic Pesticides<br />

by Chromatography, Journal American Water<br />

Works Association 54/1962, S. 1407 bis 1423.<br />

(16) Epstein: Nervegas In public Water, Public<br />

Health Reports 71, No. 10, 1956, S. 955-961 .<br />

(17) Schumacher und Welker: Radioaktive<br />

Trinkwasserverseuchung; ihre Kontrolle, Beurteilung<br />

und Beseitigung, Vierteljahreszeitschrifl<br />

für Schweizerische Sanitätsoffiziere, 38, 1961,<br />

H. 1, $. 60.<br />

(18) Deuel und Hutschneker: Ober den Aufbau<br />

und die Wirkungsweise von Ionenaustauschern,<br />

Chimia 9, 1955, S. 49-65.<br />

(19) Griessbach und Naumann : Ionenaustauscher<br />

und Katalyse, Chem. Techn. 5, 1953, S.<br />

187-192.<br />

(20) Druckschrift der Fa. Benkiser GmbH, Ludwigshafen,<br />

Ober Ionen und Ionenaustausch.<br />

(21) Ehrmann : Oie Soforthilfe bei der Entkeimung<br />

und Aufbewahrung von Trinkwasser<br />

durch das Katadynpräparat Micropur, Aohrtechnik<br />

- Brunnenbau - Aohrleitungsbau, H. 9,<br />

1961.<br />

(22) Fischer: Ober die Desinfektion des Tornistertrlnkwasserfiltergerätes<br />

TOF 200 der Seitz­<br />

Werke GmbH, Wehrmedizin, Verlag Wehr und<br />

Wissen, Darmstadt, H. 3, 1964, B. 2.<br />

(23) Plötze : Beitrag zum Problem der Abwehr<br />

chemischer Kampfstoffe, ExplOSivstoffe, H. 6,<br />

1963; H. 7, 1964; H. 10, 1964.<br />

Flod

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