Magazin 196702
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Links: Die Einheiten haben Ihre EInsatzsteIlen<br />
erreicht und richten die Verbandplätze<br />
ein. Der Aufbau der Zelte Ist oft geübt<br />
worden, Jeder Handgriff sitzt.<br />
Rechts: Bel der EInsatzleitung werden die<br />
Führer der Einheiten Ober die Lag e unterrichtet<br />
und erhalten Ihre Anweisungen. Ihre<br />
Einheiten stehen abmarschbereit In den<br />
BereItstellungsräumen.<br />
Oben: Ein Tell der eingesetzten Helfer<br />
mimt die Verletzten. Auf ihren Karteikarten<br />
steht, welche Verletzungen in erster HUfe<br />
versorgt werden müssen, ehe der "Verletzte"<br />
zum Verbandplatz gebracht wl~d .<br />
handlung in das nächste Krankenhaus<br />
transportiert.<br />
Den Fernmeldern war die Aufgabe gestellt,<br />
die einzelnen Unterkunftsräume mit der<br />
Einsatzleitung in Effelsberg zu verbinden.<br />
Darüber hinaus mußte als Übungsziel erreicht<br />
werden, eine direkte FernmeIdeleitung<br />
von Euskirchen (Katastrophenabwehrleitung)<br />
nach Effelsberg (technische<br />
Einsatzleitung) sprechbereit zu erhalten.<br />
Sämtliche Übungsvorhaben wurden mit<br />
dem neutralen Fernmeldenetz überlagert.<br />
Am späten Abend gibt die Übungsleitung<br />
da .. Ende des Einsatzes bekannt. Sämtliche<br />
Züge rücken in ihre Unterkunftsräume ab.<br />
Es wird angenommen, daß der MHD von<br />
frischen Kräften, die der Regierungspräsident<br />
herangezogen hat. abgelöst wird.<br />
Morgens um drei Uhr wird wieder Alarm<br />
gegeben, da ein erneutes Erdbeben bemerkt<br />
wird und mit weiteren Verletzten und<br />
Obdachlosen gerechnet werden muß. Sämtliehe<br />
Sanitäts- und Fernmeldeeinheiten verlassen<br />
so~ort die Unterkünfte und begeben<br />
sich nach einer Lagebesprechung in die<br />
neuen Schadensorte. Die Sanitätseinheiten<br />
bauen nun bei sehr starkem Nebel, der eine<br />
Sichtweite von nur 5-10 m gewährt, weitere<br />
Verbandplätze. Durch den starken Nebel<br />
wird den Sanitätern und Fernmeldern die<br />
Arbeit wesentlich erschwert. Diese äußeren<br />
Gegebenheiten lassen den Nachteinsatz als<br />
Wirklichkeit erscheinen, die der Übung gerecht<br />
wird. Um zehn Uhr wird die Übung<br />
beendet. Die Züge bauen ab und rücken in<br />
die jeweiligen Unterkünfte.<br />
Nach ein paar Stunden der Rast werden<br />
sämtliche Einheiten an einem Kolonnen<br />
Ablaufpunkt zusammengezogen. Dort nehmen<br />
die Kfz. Aufstellung und marschieren<br />
in einem bestimmten Zeitabstand im Mot.<br />
Marsch nach Euskirchen, wo die Übung<br />
endgültig zu Ende geht.<br />
Erfahrungen un d Erkenntnisse<br />
Rückschauend auf die Übung kann gesagt<br />
we rden, daß das gestellte Ziel vollauf er-<br />
reicht wurde. Gleichzeitig aber konnten<br />
neue Erfahrungen gesammelt werden. So<br />
wäre es ratsam, für die Versorgung der Einheiten<br />
mit Naturalien und Kraftstoff einen<br />
Verpflegungs-Versorgungspunkt mit einem<br />
LKW einzurichten. Wah rscheinlich werden<br />
die meisten Tankstellen bei einem größeren<br />
Erdbeben ausfallen. Der LKW wird<br />
dann u. a. dazu benötigt, den Kraftstoff aus<br />
der weiteren Umgebung herbeizusdlaffen.<br />
Weiter wäre noch zu bemerken, daß bei<br />
den jeweiligen K-Einheiten ein Helfer abgestellt<br />
werden sollte, der für die Verpflegung<br />
sorgen muß. Der K.-Zugführer ist<br />
durch seinen Einsatz im Zug überlastet.<br />
Weiterhin ist nicht zu empfehlen, in Ermangelung<br />
von Verletztendarstellern eine<br />
übende Einheit aus dem Übungsgeschehen<br />
herauszunehmen und als solche zu verwenden.<br />
Die betreffenden Helfer werden versorgt,<br />
kommen über den Verbandplatz zum<br />
Krankenhaus, und von dort sind meistens<br />
keine Rückfahrmöglichkeiten vorhanden.<br />
Die betreffende Einheit fällt somit für den<br />
weiteren Übungsablauf aus.<br />
Aus den gewonnenen Erkenntnissen heraus<br />
kann festgestellt werden, daß die Übung<br />
ein Erfolg für die Leitung sowie für die Einheiten<br />
war, bei denen die tedmische Zusammenarbeit<br />
noch enger gefestigt werden<br />
konnte. Letzteres ist für den Ernstfall von<br />
ausschlaggebender Bedeutung. E. Brück<br />
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