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BGW mitteilungen Ausgabe 1/2013 herunterladen (PDF, 3MB)

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Titelthema<br />

Kleinbetriebe erhalten<br />

von Arbeitsschutzexperten<br />

wichtige Unterstützung.<br />

Den passenden Arbeitsschutzpartner<br />

für den Kleinbetrieb finden<br />

Gerade in kleinen Unternehmen tut fachmännische Unterstützung für<br />

den Arbeits- und Gesundheitsschutz not. Worauf ist bei der Auswahl des<br />

Dienstleisters zu achten?<br />

Fotos: <strong>BGW</strong>/Werner Bartsch; privat<br />

Seit rund 15 Jahren verpflichtet das Arbeitssicherheitsgesetz<br />

Klein- und Kleinstbetriebe,<br />

sich durch Betriebsärzte und Fachkräfte für<br />

Arbeitssicherheit beraten zu lassen. Dahinter<br />

steht die Erfahrung, dass viele Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer aus Friseursalons,<br />

Arzt- und Physiotherapiepraxen sowie<br />

anderen Kleinstunternehmen nicht genau<br />

wissen, welche Anforderungen an den betrieblichen<br />

Arbeitsschutz für sie gelten. Hier<br />

können Betriebsärzte und Fachkräfte für<br />

Arbeitssicherheit gute Partner sein, die kompetent<br />

durch das Dickicht der Anforderungen<br />

führen.<br />

Und doch haben in der Vergangenheit Kleinbetriebe<br />

häufig keinen Nutzen in der Betreuung<br />

gesehen: Die Kosten wurden als<br />

hoch empfunden, und wenn überhaupt eine<br />

Vor-Ort-Betreuung zustande kam, wurden<br />

Feuerlöscher oder Steckdosen inspiziert. An<br />

den wirklichen Problemen wurde dagegen<br />

oftmals vorbeiberaten: Existenzsorgen, Zeitdruck<br />

und fehlendem Fachpersonal konnte<br />

so wenig entgegengesetzt werden.<br />

• z Wie kann man die Beschäftigten dafür<br />

gewinnen, sich am Arbeitsplatz gesund<br />

und sicher zu verhalten?<br />

Zwei Praxisbeispiele zeigen, was sich durch<br />

eine individuelle Betreuung im Einzelfall<br />

erreichen lässt.<br />

Beispiel 1: Stimmung im Team<br />

Dr. Thomas Meier, HNO-Arzt in der Allgäu-<br />

Bodensee-Region, hat gemeinsam mit seinem<br />

Team stressige Jahre hinter sich gebracht:<br />

„Wir haben viel in technische Einrichtungen<br />

investiert und die ein oder andere Personalveränderung<br />

war leider auch notwendig. Da<br />

war ich manchmal ziemlich belastet und<br />

wurde dementsprechend auch mal grantig.<br />

Meine Sicherheitsfachkraft hat die Stimmung<br />

in der Praxis bemerkt und mich darauf<br />

angesprochen. Das hat mir imponiert.“<br />

Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen wurden<br />

die hohe Arbeitsbelastung und die<br />

HNO-Praxis Dr. Meier<br />

schlechte Stimmung im Team zur Sprache<br />

gebracht. In einem moderierten Verfahren<br />

konnten schnell erste Ideen für Lösungen<br />

gefunden werden. „Heute kommunizieren<br />

wir offener“, sagt Meier. „Ich mache meine<br />

Situation transparent und meine Mitarbeiterinnen<br />

trauen sich, mir ihre Meinung zu<br />

sagen. Wir sind unheimlich stolz, dass wir<br />

das gemeinsam gepackt haben.“<br />

Beispiel 2: Kleine Lösungen für eine<br />

bessere Organisation<br />

Im Haus St. Elisabeth Mettmann, einem Senioren-<br />

und Pflegezentrum, regte der Betriebsarzt<br />

an, sich einmal näher mit dem<br />

Thema Stress und Zeitdruck zu befassen.<br />

Stefan Wigge, Geschäftsführer, gibt zu, dass<br />

er am Anfang skeptisch war: „Solche moderierten<br />

Gruppentreffen sind einfach eine<br />

zusätzliche zeitliche Belastung.“ Begeistert<br />

hat ihn, dass am Ende kleine praktische<br />

Lösungen gefunden wurden, die die Kom-<br />

Seit einigen Jahren wandelt sich das Bild:<br />

In zahlreichen Projekten wurden Ideen und<br />

Lösungen speziell für den Arbeitsschutz im<br />

Kleinbetrieb entwickelt und erprobt. Heute<br />

haben qualifizierte Betriebsärzte und Fachkräfte<br />

für Arbeitssicherheit Antworten auf die<br />

Fragen, die kleine Unternehmen bewegen:<br />

• z Wie lassen sich Belastungen wirksam<br />

reduzieren?<br />

• z Wie erzielt man mit den begrenzten finanziellen<br />

Mitteln, die für den Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz zur Verfügung stehen,<br />

maximale Ergebnisse?<br />

Harald Löwe ist als Fachkraft für Arbeitssicherheit in der HNO-Praxis Meier in Lindenberg im Einsatz.<br />

Dabei berät er auch das Praxisteam (rechts).<br />

6 <strong>BGW</strong> <strong>mitteilungen</strong> 01 | <strong>2013</strong>

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