Beschreibung und Auswertung der Untersuchungen an ... - CCC
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Für einen Innentäter ist <strong>der</strong> Einbau <strong>der</strong> beschriebenen Zusatzelektronik, z. B. während<br />
<strong>der</strong> normalen Wartungsprozeduren am Wahlcomputer, möglich. Die Kosten für eine <strong>der</strong>artige<br />
M<strong>an</strong>ipulationselektronik liegen in Kleinserienfertigung bei etwa 50 Euro pro Stück.<br />
Der Zeitaufw<strong>an</strong>d für den Einbau hängt vom genauen Ort <strong>der</strong> Platzierung ab, liegt aber bei<br />
sorgfältiger Konstruktion <strong>der</strong> Platine mit entsprechenden Anschlußbuchsen, Kabelsätzen<br />
<strong>und</strong> Befestigungsmöglichkeiten bei weniger als 30 Minuten. Ein prädestinierter <strong>und</strong> geeigneter<br />
Einbauort befindet sich im Maschinendeckel unter dem Tastenfeld bzw. im Displaygehäuse.<br />
Da hier kein regulärer Wartungszugriff geschieht <strong>und</strong> das unm<strong>an</strong>ipulierte<br />
Aussehen <strong>der</strong> Elektronik den zuständigen Mitarbeitern deshalb nicht bek<strong>an</strong>nt ist, existiert<br />
kaum eine Ch<strong>an</strong>ce für eine visuelle Entdeckung.<br />
Um eine Entdeckung bei etwaigen Funktionsprüfungen o<strong>der</strong> Testwahlen zu verhin<strong>der</strong>n,<br />
wird die M<strong>an</strong>ipulationsfunktion <strong>der</strong> Zusatzelektronik erst aktiviert, wenn z. B. eine bestimmte<br />
Tastensequenz auf dem Tastenfeld getippt wird. Ein Angreifer k<strong>an</strong>n also während<br />
einer Wahl durch eine Tastenkombination die M<strong>an</strong>ipulationsfunktion starten.<br />
Alternativ ist auch eine Aktivierung <strong>der</strong> zuvor eingebauten M<strong>an</strong>ipulationselektronik per<br />
Funksignal möglich.<br />
Eine Entdeckung <strong>der</strong>artiger M<strong>an</strong>ipulationen wäre nur durch eine vollständige Demontage<br />
jedes einzelnen Gerätes durch sorgfältig geschultes Personal möglich. Dabei gilt es zu berücksichtigen,<br />
daß über die Bauzeit <strong>der</strong> NEDAP-Wahlcomputer auch innerhalb <strong>der</strong> selben<br />
Typenreihe verschiedene Elektronikvari<strong>an</strong>ten verbaut wurden. Dies macht das Training<br />
zum Erkennen einer eingebrachten Zusatzplatine nochmals schwieriger. Das Erkennen<br />
eines Austausches von Chips gegen m<strong>an</strong>ipulierte Chips ist durch visuelle Inspektion nicht<br />
möglich.<br />
Zusammenfassung:<br />
Eine M<strong>an</strong>ipulation <strong>der</strong> Ein- <strong>und</strong> Ausgabesysteme (Tastenfeld, Display) des Wahlcomputers<br />
stellt ebenfalls einen realistischen Angriffsweg dar, <strong>der</strong> vom Wähler <strong>und</strong> den <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
Wahlvorbereitung <strong>und</strong> -durchführung beteiligten Personen nicht zu erkennen ist.<br />
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