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Amtsblatt KW 9.pdf - Stadt Filderstadt

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Aktuelles aus <strong>Filderstadt</strong><br />

<strong>Amtsblatt</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />

1.3.2013 · Woche 9<br />

7<br />

Gedenkstiftung „Gemeinsame erinnerung - gemeinsame Verantwortung für die Zukunft“<br />

Stiftungsrat unter neuem Vorsitz<br />

Die Gedenkstiftung der Städte <strong>Filderstadt</strong><br />

und Leinfelden-Echterdingen hat offiziell seit<br />

dem 31. Januar 2013 einen neuen Stiftungsratsvorsitzenden.<br />

Schon seit Gründung der<br />

Stiftung im Jahr 2008 engagiert sich Professor<br />

Dr. Willfried Nobel, <strong>Stadt</strong>rat in <strong>Filderstadt</strong>,<br />

im Stiftungsrat der Gedenkstiftung „Gemeinsame<br />

Erinnerung – gemeinsame Verantwortung<br />

für die Zukunft“. Er übernimmt diesen<br />

verantwortungsvollen Posten von Marcel<br />

Konrad, Geschäftsführer aus Leinfelden-<br />

Echterdingen, der nach zweijährigem Vorsitz<br />

nun zum Stellvertreter gewählt wurde. Somit<br />

löst er Peter Bizer (<strong>Filderstadt</strong>) ab, der diesen<br />

Posten zwei Jahre erfolgreich übernommen<br />

hatte.<br />

Im Rahmen der Stiftungsratssitzung verabschiedeten<br />

die je fünf Teilnehmer aus den<br />

beiden Städten die drei ausscheidenden Stiftungsräte<br />

mit viel Applaus: Ester Bayha, Sabine<br />

Onayli (beide Leinfelden-Echterdingen)<br />

und Leena Schmeller-Müller (<strong>Filderstadt</strong>).<br />

Für sie sind nun Ingrid Grischtschenko, Dr.<br />

Klaus Machanek (beide Leinfelden-Echter-<br />

Wechsel im Stiftungsrat: Den Vorsitz übernahm<br />

nun Professor Dr. Willfried Nobel (links)<br />

von Marcel Konrad (rechts).<br />

Foto: Nikolaus Back<br />

dingen) sowie Helga Schroter (<strong>Filderstadt</strong>) im<br />

Rat. Neben den Neulingen im Stiftungsrat<br />

gibt es eine weitere Neuerung: Der Vorsitz<br />

und die Geschäftsführung wechseln 2013<br />

turnusgemäß nach Leinfelden-Echterdingen.<br />

Namentlich zu Oberbürgermeister Roland<br />

Klenk (Leinfelden-Echterdingen) und seiner<br />

Persönlichen Referentin Natalie Heilemann.<br />

Im Juli dieses Jahres trifft sich der Stiftungsrat<br />

zu einer nächsten Sitzung, um die vier eingereichten<br />

Projektvorschläge zu prämieren.<br />

Zweck der Stiftung ist einerseits die Förderung<br />

des Gedenkens an die Opfer von Krieg<br />

und Gewaltherrschaft und andererseits die<br />

Förderung der Erziehung und Bildung zu<br />

einem integrativen, friedvollen Zusammenleben<br />

sowie dem Ziel der Übernahme bürgerschaftlicher<br />

Verantwortung für die Gesellschaft.<br />

Ansprechpartner:<br />

Geschäftsstelle der Stiftung „Gemeinsame<br />

Erinnerung – gemeinsame Verantwortung<br />

für die Zukunft“:<br />

Natalie Heilemann, Persönliche Referentin<br />

des Oberbürgermeisters, Marktplatz 1,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Telefon:<br />

0711/1600-219,<br />

E-Mail: n.heilemann@le-mail.de<br />

Professor Dr. Willfried Nobel, Vorsitzender<br />

des Stiftungsrates, Telefon: 0711/704662<br />

Marcel Konrad, stellvertretender Vorsitzender<br />

des Stiftungsrates,<br />

Telefon: 0711/7988180. (fi)<br />

Gutenhalde-Keramik im Filder<strong>Stadt</strong>Museum<br />

Noch bis 2. Juni (sonntags von 13 bis<br />

17 Uhr) ist im Filder<strong>Stadt</strong>Museum an<br />

der Klingenstraße 19 in Bonlanden<br />

eine Sonderausstellung über die Gutenhalde-Keramik<br />

zu sehen.<br />

Zwischen 1945 und 1958 befand sich auf<br />

der Gutenhalde – in den Räumlichkeiten der<br />

heutigen Waldorfschule – eine große Keramikproduktion,<br />

die von dem Stuttgarter Fabrikanten<br />

Willy Bürkle begonnen wurde. Mit<br />

einem Mitarbeiterstamm zwischen 50 und<br />

80 Personen war die Gutenhalde-Keramik<br />

nicht nur der größte Arbeitgeber in Bonlanden,<br />

sie zählte auch zu den größten Produktionsstätten<br />

in Südwestdeutschland.<br />

Eine Besonderheit dieses Betriebes war, dass<br />

hier zahlreiche Heimatvertriebene einen Arbeitsplatz<br />

finden konnten. Darunter befanden<br />

sich auch mehrere hoch qualifizierte Töpfer,<br />

die ihre eigenen künstlerischen Traditionen<br />

aus ihrer alten Heimat, wie zum Beispiel<br />

Schlesien oder der Batschka, einfließen ließen,<br />

so erinnern zum Beispiel viele Stücke der<br />

Gutenhalde-Keramik an Bunzlauer Keramik.<br />

Der Anlass dieser Ausstellung ist, dass das<br />

Museum im vorigen Jahr eine umfangreiche<br />

Schenkung von Gutenhalde-Keramik aus<br />

dem Nachlass von Ingeborg Schall erhielt.<br />

Sie war zwischen 1947 und 1952 Mitarbeiterin<br />

dieses Betriebs und hauptsächlich für<br />

das Marketing zuständig. So vertrat sie beispielsweise<br />

die Gutenhalde-Keramik immer<br />

wieder auf den großen Messen, wie zum<br />

Beispiel in Frankfurt, Nürnberg oder Hannover.<br />

Wolfgang Schall, der Sohn von Ingeborg<br />

Schall, vermachte dem Filder<strong>Stadt</strong>Museum<br />

die umfangreiche Keramiksammlung seiner<br />

inzwischen verstorbenen Mutter Ingeborg.<br />

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt der<br />

damaligen Produktion. Dabei handelt es sich<br />

überwiegend um Gebrauchskeramik wie<br />

Geschirr beziehungsweise Vasen oder auch<br />

Wandschmuck. Darunter sind sowohl die traditionellen<br />

Formen der späten 40er Jahre als<br />

auch die modernen typischen Formen der<br />

50er Jahre.<br />

Ende 1958 wurde allerdings die Keramik-<br />

Produktion eingestellt. Zu den Gründen<br />

zählte die (damals) ungünstige Verkehrslage<br />

aber auch der geringe Grad an Mechanisierung.<br />

Für eine effiziente Produktion wären<br />

umfangreiche Investitionen für eine industrielle<br />

Fertigung notwendig gewesen. Dazu<br />

sah sich die <strong>Stadt</strong> Stuttgart, der das Gelände<br />

inzwischen gehörte, aber nicht in der Lage.<br />

Zudem konnte das von der <strong>Stadt</strong> Stuttgart<br />

betriebene Kinderdorf die Räumlichkeiten<br />

gut für ihre Zweck gebrauchen.<br />

Inzwischen spielt auch die Töpferei auf der<br />

Gutenhalde wieder eine Rolle. Die Sozialtherapeutische<br />

Gemeinschaft unterhält eine<br />

eigene Töpferei, die teilweise an die Gutenhalde-Keramik<br />

anknüpft, indem sie alte<br />

Gussformen weiter verwendet. Aus diesem<br />

Grund wird die Ausstellung durch historische<br />

Gussformen ergänzt, die von der Sozialtherapeutischen<br />

Gemeinschaft zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Sonderführungen können unter der Telefonnummer:<br />

07158/8219 angemeldet werden.<br />

(ba)<br />

Die bekannte Gutenhalde-Keramik von damals<br />

(im Foto Ingeborg Schall) wird heute im<br />

Filder<strong>Stadt</strong>Museum gezeigt.<br />

Fotos: Nikolaus Back/e

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