FASZINATION STAHL
Heft 20
Heft 20
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INNOVATIONEN AUS <strong>STAHL</strong><br />
Ein Werkstoff inspiriert: Beim Stahl-Innovationspreis 2012 schickten Architekten<br />
und Ingenieure, Forscher, Designer und Handwerker bahnbrechende Anwendungen<br />
ins Rennen. Die „Faszination Stahl“ stellt drei Gewinner des Wettbewerbs vor.<br />
Stählerne Schlange: Die Spannbandbrücke „Slinky springs to fame“ schwingt sich über den Rhein-Herne-Kanal<br />
Große Bühne für Innovation der Extraklasse:<br />
Alle drei Jahre verleiht das Stahl-Informations-<br />
Zentrum den Stahl-Innovationspreis, der außergewöhnliche<br />
Ideen und Entwicklungen rund um<br />
das Thema Stahl fördern und bekannt machen<br />
will. Ausgezeichnet werden Innovationen in den<br />
Kategorien Produkte aus Stahl, Bauteile und<br />
Systeme aus Stahl für das Bauen, Stahl in Forschung<br />
und Entwicklung/Verfahren sowie Stahldesign.<br />
Ein Sonderpreis wird zum Thema „Klimaschutz<br />
mit Stahl“ verliehen. Mit insgesamt 658<br />
eingereichten Projekten erzielte der Innovationspreis<br />
eines der besten Ergebnisse seiner 23-jährigen<br />
Geschichte. Weitere Informationen unter<br />
www.stahl-innovationspreis.de<br />
„Slinky springs to fame“ (Kategorie: Bauen)<br />
Finden Form und Funktion zusammen, kann in<br />
der Architektur Großartiges entstehen. Im Fall<br />
der Fußgängerbrücke „Slinky springs to fame“,<br />
die sich in Oberhausen seit vergangenem Jahr<br />
über den Rhein-Herne-Kanal spannt, erschufen<br />
ihre Erfinder weit mehr als nur ein Bauwerk,<br />
das von einer Uferseite zur anderen führt. Entstanden<br />
ist nichts Geringeres als ein neues<br />
Wahrzeichen für die Ruhrgebietsstadt.<br />
Im Kontext der „Emscherkunst 2010“ hat der<br />
Frankfurter Künstler Tobias Rehberger die kühne<br />
Konstruktion entworfen, die vom Berliner<br />
Ingenieurbüro schlaich bergermann und partner<br />
geplant und konstruiert wurde. Eine Skulptur,<br />
die sich wie eine riesige schwingende Spirale<br />
über den Schifffahrtskanal schlängelt, eine<br />
Brücke, die dank ihrem minimalen Materialeinsatz<br />
frei über dem Wasser zu schweben<br />
scheint.<br />
Ihr Name stammt von der „laufenden“ Stahlschraubenfeder<br />
„Slinky“, jenem amerikanischen<br />
Spielzeug, das seinen Siegeszug durch<br />
die Kinderzimmer der Welt angetreten hat. Und<br />
so umhüllen insgesamt 496 überdimen sionale<br />
Spiralwindungen die Brücke und machen aus<br />
dem funktionalen Bauwerk ein begehbares<br />
Kunstwerk, das die Oberhausener von Anfang<br />
an in ihr Herz geschlossen haben. Jedes Detail<br />
von „Slinky Spring“ ist dabei eine Maßanfertigung<br />
– von den einzelnen Spiralen bis<br />
hin zu den Edelstahlseilnetzen des Geländers.