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FASZINATION STAHL

Heft 20

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Interkonnektoren aus Crofer 22 H machen die Brennstoffzelle effizienter und kostengünstiger<br />

Kraftwerken, ob im Haus, im Auto oder Flugzeug.<br />

Dort liefern sie Strom und Wärme ohne schädliche<br />

CO 2 -Emissonen. Eigenschaften einer echten<br />

Zukunftstechnologie.<br />

Die Venturi-Edelstahlsonde holt Heizenergie einfach und<br />

effizient aus dem Grundwasser<br />

Hochleistungs-Werkstoff könnte sich dies<br />

ändern: Er heißt Crofer 22 H und wurde vom<br />

Forschungszentrum Jülich in Kooperation mit<br />

ThyssenKrupp VDM entwickelt. Sein Name ist<br />

Programm – eine Stahlmischung, die neben<br />

Eisen Chrom enthält und mit Hilfe weiterer Legierungsmittel<br />

wie Niob, Wolfram und Silizium<br />

eine außerordentliche Festigkeit ermöglicht.<br />

Crofer 22 H wurde speziell für Hochtemperatur-<br />

Brennstoffzellen entwickelt. Dort dient er als<br />

Werkstoff für die so genannten Interkonnektoren,<br />

elektrisch leitfähige Zwischenplatten aus Stahl,<br />

mit deren Hilfe mehrere in einer Reihe geschaltete<br />

Brennstoffzellen miteinander verbunden<br />

werden können und die zugleich Zuleitungskanäle<br />

für Brennstoff und Sauerstoff enthalten.<br />

Arbeitstemperaturen von bis zu 900 Grad Celsius<br />

stellen dabei extreme Anforderungen dar, die der<br />

neue Werkstoff allesamt erfüllt: Korrosionsbeständigkeit,<br />

hohe elektrische Leitfähigkeit und<br />

eben Hochtemperaturfestigkeit. Wo die meisten<br />

Stahlsorten infolge der Hitze weich werden, sind<br />

die Crofer-22-H-Interkonnektoren so widerstandsfähig<br />

und mit einer Dicke von nur 0,5 Millimetern<br />

so leicht, dass sogar einem mobilen Einsatz der<br />

Brennstoffzellen nichts im Wege steht. Da der<br />

neue Stahl infolge des Siliziumanteils großtechnisch<br />

erschmolzen werden kann, steht zudem<br />

eine deutlich kostengünstigere Legierung zur<br />

Verfügung, was wiederum die Herstellungskosten<br />

der Brennstoffzellen insgesamt sinken lässt.<br />

Gut möglich, dass die Hochtemperatur-Brennstoffzelle<br />

dank Crofer 22 H eines Tages tat sächlich<br />

flächendeckend genutzt wird – in kleinen,<br />

dezentralen und äußerst energieeffizienten<br />

Venturi-Edelstahlsonde<br />

(Sonderpreis „Klimaschutz mit Stahl“)<br />

Wer heute ein Haus baut, muss klare Vorstellungen<br />

haben, woher die Wärme für die eigenen<br />

vier Wände kommen soll. Öl- und Gaskessel sind<br />

zwar vergleichsweise günstig, doch die Rechnung<br />

kommt spätestens nach der ersten Heizsaison.<br />

Wer sich hingegen weitgehend unabhängig<br />

von steigenden Energiepreisen machen und<br />

klimaschonend heizen will, dem bietet die Wärmepumpentechnologie<br />

eine Alternative. Sie<br />

nutzt die Umgebungswärme aus dem Erdreich<br />

oder Grundwasser und überträgt sie unter Zuführung<br />

elektrischer Antriebsenergie als Nutzwärme<br />

in das häusliche Heizungssystem.<br />

Mit der Venturi-Edelstahlsonde rückt der Traum<br />

von der eigenen Energieautonomie nun noch<br />

näher und macht ihn obendrein effizienter. Als<br />

Herzstück einer Wärmepumpenanlage nutzt sie<br />

die thermische Energie aus dem oberflächennahen<br />

Grundwasser, das nicht zur Trinkwassergewinnung<br />

eingesetzt wird und in 5 bis 10 Meter<br />

Tiefe eine Temperatur von etwa 10 Grad aufweist.<br />

Dort, im so genannten ersten Wasserleiter,<br />

arbeitet die Sonde als Wärmetauscher und<br />

entzieht dem Wasser Wärme. Dazu wird ein<br />

kühles Trägermittel in einem Kreislauf durch<br />

die Sonde gepumpt, das sich auf seinem Weg<br />

durch die Tiefe um 3 Grad erwärmt. Eine so<br />

genannte statische archimedische Schraube<br />

verwirbelt im Inneren der Sonde zusätzlich das<br />

Wasser, was den Wirkungsgrad weiter verbessert.<br />

Die Temperaturdifferenz zwischen einfließendem<br />

und zurückfließendem Wärmeträgermittel<br />

reicht somit aus, um bis zu 75 Prozent<br />

der Energie zu liefern, die etwa zur Heizen ergieerzeugung<br />

benötigt wird. Der Rest erfolgt<br />

über Strom, der die Wärmepumpe antreibt.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Erdwärme-<br />

Duplex-Sonden mit vergleichbarer Leistung<br />

kommt die Venturi-Sonde mit einer 50 Prozent<br />

geringeren Bohrtiefe aus und ist einfach zu<br />

installieren. Auch der Werkstoff punktet: Da<br />

Edelstahl eine relativ gute Wärmeleitfähigkeit<br />

besitzt, arbeitet die Sonde besonders effizient.<br />

Beste Aussichten also für Häuslebauer: Wo<br />

bislang Öl und Gas die Heizung befeuerten,<br />

reichen heute Wasser und Strom.

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