Ausgabe 3 / 2012 - Sparkasse KölnBonn
Ausgabe 3 / 2012 - Sparkasse KölnBonn
Ausgabe 3 / 2012 - Sparkasse KölnBonn
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<strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2012</strong><br />
för üch<br />
in Köln und Bonn<br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
KölnBonn<br />
VERSICHERN<br />
Der wichtige Schutz<br />
gegen Berufsunfähigkeit<br />
IM INTERVIEW<br />
Der Schauspieler Moritz A.<br />
Sachs über Köln, Karriere<br />
und Kurzfilme<br />
VORSORGEN<br />
Junge Familien<br />
denken heute<br />
schon ans Alter<br />
Die Zukunft<br />
schultern<br />
ZU GEWINNEN<br />
Ein Dinner für zwei im<br />
„L’escalier“, zwei Festivalpässe<br />
fürs Kurzfilmfestival „shnit“,<br />
sechs Karten für das<br />
Beethovenfest<br />
Mit vielen Veranstaltungstipps!
impressum/editorial<br />
för üch<br />
in Köln und Bonn<br />
Herausgeber<br />
<strong>Sparkasse</strong> KölnBonn<br />
Hahnenstraße 57, 50667 Köln<br />
Telefon: 0221/226-0, Fax: 0221/226-400400<br />
www.sparkasse- koelnbonn.de<br />
E-Mail: foeruech@sparkasse- koelnbonn.de<br />
Verantwortlich Norbert Minwegen (V. i. S. d. P.),<br />
Christian Schilling<br />
Redaktion Volker Borraß, Eva Heymann,<br />
Sybille Lomb, Beatrix Mattar- Heger (<strong>Sparkasse</strong><br />
KölnBonn), Elke Abels, Elena Berhausen<br />
(muehlhausmoers corporate communications)<br />
Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong> Joscha Duhme,<br />
Christian Fuchs, Susanne Theisen<br />
Produktion muehlhausmoers corporate communications<br />
gmbh, www.muehlhausmoers.com<br />
Projektleitung Elke Abels, Elena Berhausen<br />
Art Direction Sabine Schiemann<br />
Vorstufe Medienzentrum Süd farbo prepress<br />
Druck Weiss-Druck GmbH & Co. KG<br />
Teilnahmebedingungen für die Gewinnspiele<br />
Um teilzunehmen, schicken Sie uns einfach<br />
eine Postkarte mit dem jeweiligen Stichwort<br />
oder eine E-Mail mit dem Stichwort als Betreff.<br />
Adresse: <strong>Sparkasse</strong> KölnBonn, Redaktion för<br />
üch, Hahnenstraße 57, 50667 Köln, foeruech@<br />
sparkasse- koelnbonn.de. Bitte geben Sie<br />
immer Ihre vollständige Adresse an! Es gilt der<br />
jeweils angegebene Einsendeschluss. Das Los<br />
entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Ihre Daten werden nur zum Zweck der<br />
Gewinnspielbetreuung gespeichert und nicht<br />
an Dritte weitergegeben. Mitarbeiter der<br />
<strong>Sparkasse</strong> KölnBonn und deren Angehörige<br />
sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Bildnachweise plainpicture/Cultura/Emely (Titel);<br />
Klaus Voit (S. 2); Bozica Babic (S. 3, li; 3, re. u.; 6/7; 8;<br />
9; 10; 11; 13, o.; 16/17; 20); Sharie Kennedy/LWA/<br />
Corbis (S. 3, re. o.; 14/15); Cambio (S. 4, o.); fotolia/<br />
Moritz Wussow (S. 4, li. u.); Stockphoto/photovideostock<br />
(S. 5, li. o., Kabel); fotolia/electriceye (S. 5, li. o.,<br />
Hörer); A. Green/Corbis (S. 5, re. o.); Deutscher <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
und Giroverband, Berlin (S. 5, mi. u.); Ocean/<br />
Corbis (S. 5, re. u.); Deutscher <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband,<br />
Berlin (S. 11, u.); Oliver Berg/picture<br />
alliance/dpa (S. 12); iStockphoto/4x6 (S. 13, li. u.);<br />
iStock photo/Kristina Velickovic (S. 13, re. u.); SK Stiftung<br />
Kultur (S. 18, li. o.); Junior Management School<br />
(S. 18, li. mi.); iStockphoto.com/JurgaR (S. 18, li. u.);<br />
Beethovenfest/Barbara Frommann (S. 18, groß);<br />
Odysseum (S. 19, re. o.); <strong>Sparkasse</strong> KölnBonn (S. 19,<br />
li. u.); fotolia/h_lunke (S. 19, re. u.); skizzomat (S. 22)<br />
Heute das Morgen gestalten<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Albert Einstein bemerkte einmal ironisch: „Ich denke niemals an die Zukunft. Sie<br />
kommt früh genug.“ Ironie hin oder her, man sollte eher heute als morgen an die Zukunft<br />
denken, insbesondere, wenn es um die Altersvorsorge geht. Wer im Hier und<br />
Jetzt gut plant, kann sich im Alter entspannt zurücklehnen oder auf Reisen gehen –<br />
ganz wie es beliebt. Mit einem guten Berater an Ihrer Seite können auch Sie die Lösung<br />
finden, die für Sie und Ihre Lebenssituation am besten passt. Ab Seite 6 stellen<br />
wir Ihnen die junge Bonner Familie Koringer vor. Sie erzählt, wie sie ihre Altersvorsorge<br />
geplant hat und warum sie das noch glücklicher macht.<br />
Besser heute als morgen, das gilt auch für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.<br />
Denn immer mehr Menschen – auch viele junge Leute – werden vor<br />
dem Erreichen des Rentenalters erwerbsunfähig. Unser Experte erläutert Ihnen ab<br />
Seite 12, warum und wie jeder Erwerbstätige unbedingt seine Arbeitskraft absichern<br />
sollte. Ich wünsche Ihnen schon heute eine gute Zukunft!<br />
Wir hoffen, dass Ihnen auch diese <strong>Ausgabe</strong> der för üch gefällt. Schreiben Sie uns –<br />
wir sind gespannt auf Ihre Meinung.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Artur Grzesiek<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
der <strong>Sparkasse</strong> KölnBonn<br />
Trotz sorgfältiger Recherche keine Gewähr für die in<br />
den Beiträgen genannten Termine und Konditionen.<br />
Dieses Magazin wurde<br />
klimaneutral und auf Papier<br />
mit Holz aus nach haltiger<br />
Forstwirtschaft gedruckt.<br />
Hier sind wir für Sie da<br />
<strong>Sparkasse</strong> KölnBonn<br />
Hahnenstraße 57, 50667 Köln, Telefon: 0221/226-0<br />
Hansaeck, Thomas-Mann-Straße 61, 53111 Bonn, Telefon: 0228/606-0<br />
und an weiteren 225 Standorten in Köln und Bonn<br />
Filialfinder www.sparkasse-koelnbonn.de/filialen<br />
2 för üch 3.<strong>2012</strong>
inhalt<br />
6<br />
14<br />
vergleichen Männer und Frauen zahlen<br />
bald das Gleiche für Versicherungen.<br />
20<br />
vorsorgen<br />
Familie Koringer ist fürs Alter<br />
bestens gerüstet.<br />
för üch gefragt Schauspieler Moritz A.<br />
Sachs über sein Leben und sein Köln.<br />
<br />
för üch gefunden<br />
4 Kurznachrichten aus der Finanzwelt.<br />
TITELTHEMA<br />
vorsorgen<br />
6 Auf die Zukunft gebaut<br />
Ob Wohn-Riester, klassische oder<br />
fondsgebundene Rentenversicherung<br />
oder Sparplan: Riester<br />
lohnt sich durch die Kinder zulage<br />
besonders für junge Familien.<br />
vergleichen<br />
14 Keine Frage des Geschlechts<br />
Bald werden Versiche rungen für<br />
Männer und Frauen gleich viel kosten.<br />
för üch besucht<br />
16 Haute Cuisine und Hip-Hop<br />
Maximilian Lorenz pachtet mit<br />
21 Jahren sein eigenes Restaurant.<br />
för üch unterwegs<br />
18 Veranstaltungstipps aus der Region.<br />
Im NetZ<br />
Lesen Sie die aktuelle <strong>Ausgabe</strong> online<br />
auf www.sparkasse- koelnbonn.de.<br />
Dort erfahren Sie auch mehr über das<br />
Angebot der <strong>Sparkasse</strong> KölnBonn.<br />
Kontaktieren Sie uns via Facebook:<br />
www.facebook.com/<br />
sparkassekoeln bonn<br />
versichern<br />
för üch gefragt<br />
<br />
IM FERNSEHEN<br />
12 Arbeitskraft absichern<br />
20 „Hier fühl ich mich zu Hause“<br />
Aktuelle Veranstaltungstipps aus der<br />
Wer seinen Beruf nicht mehr ausüben<br />
Schauspieler Moritz A. Sachs ist viel<br />
Region sehen Sie donnerstags um<br />
kann, ist schnell arm dran. Eine<br />
mehr als der Star der Lindenstraße.<br />
19:55 Uhr in der Sendung för üch.<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung beugt<br />
einem Existenzrisiko vor.<br />
sprichwörtlich<br />
Sie läuft auf dem Kölner und Bonner<br />
Sender center.tv.<br />
22 Siehe unten<br />
Gedanken zur Redewendung<br />
„Das Geld liegt auf der Straße“.<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
3
för üch gefunden<br />
Teilzeitmodell Auto<br />
Carsharing heißt die Lösung, wenn ein Auto zu viel, aber kein Auto zu wenig ist.<br />
Steuern, Versicherung, Wertverlust, TÜV<br />
und Kreditraten – ein Auto geht ins Geld,<br />
auch wenn es meist nur herumsteht. Die<br />
meisten Autobesitzer nutzen ihr Fahrzeug<br />
im Schnitt 40 Minuten täglich. Wer<br />
in der Stadt wohnt, oft mit Bus, Bahn und<br />
Fahrrad und weniger als 850 Kilometer<br />
im Monat mit dem Auto fährt, für den<br />
könnte es sich lohnen, ein Fahrzeug mit<br />
anderen zu teilen. Carsharing ist eine<br />
zeitgemäße, preiswerte und umweltfreundliche<br />
Alternative zum eigenen Auto.<br />
Es gibt inzwischen viele Anbieter.<br />
Cambio, Stattauto und Flinkster gehören<br />
in Bonn und Köln zu den bekanntesten.<br />
Ob ein geräumiger Van oder ein wendiger<br />
Stadtflitzer – der Kunde kann wählen,<br />
welches Auto er gerade braucht. Nach einer<br />
einmaligen Anmeldung stehen rund<br />
um die Uhr nicht nur Autos bereit, sondern<br />
auch viele reservierte Parkplätze<br />
überall in der Stadt. Und bei Bedarf gibt<br />
es oft Kindersitze, Fahrrad- und Gepäckträger<br />
zur kostenlosen Nutzung dazu.<br />
Gesund auf Reisen<br />
Bestnote für Bildungsarbeit<br />
Bewerben für 2013<br />
In exotischen Ländern lauern<br />
Klassen sieben bis zehn und<br />
Das neue Ausbildungsjahr in<br />
auch exotische Krankheiten.<br />
vermittelt wirtschaftliches Ba-<br />
Köln und Bonn hat zum Teil<br />
Wer sich vor solchen unfreiwilli-<br />
siswissen rund um Privathaus-<br />
bereits begonnen oder beginnt<br />
gen Reisesouvenirs schützen<br />
halt, Wirtschaftskreislauf, Markt<br />
am 1. September. Schüler, die<br />
will, sollte rechtzeitig an den<br />
und Preis, Girokonto, Sparen<br />
2013 mit ihrer Ausbildung star-<br />
Impfschutz denken. Vor allem<br />
und Anlegen, Kredit und Finanz-<br />
ten wollen, sollten jetzt aktiv<br />
Kinder und ältere Menschen<br />
management. Auf unterhaltsa-<br />
werden: Denn viele Unterneh-<br />
haben ein erhöhtes Risiko. Im<br />
me Art macht der Finanzpass<br />
men haben ihre Bewerbungs-<br />
Internet können sich Reisende<br />
Als beste Publikation für den<br />
wirtschaftliche Zusammenhän-<br />
fristen für das kommende Jahr<br />
einen schnellen Überblick zu<br />
Unterricht hat die Verbrau-<br />
ge verständlich. <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
bereits festgelegt. Wer recht-<br />
den – je nach Alter und Reise-<br />
cherzentrale den Finanzpass<br />
Finanzpässe gibt es für ver-<br />
zeitig mit der Suche nach einer<br />
ziel – empfohlenen Impfungen<br />
„Mäuse, Moos und mehr“ des<br />
schiedene Schulstufen.<br />
geeigneten Stelle und mit der<br />
verschaffen.<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Schulservice aus-<br />
http://schulmedien.<br />
Bewerbung loslegt, erhöht sei-<br />
www.impfen-info.de und<br />
gezeichnet. Der Finanzpass<br />
sparkassenverlag.de/<br />
ne Erfolgschancen.<br />
www.fit-for-travel.de<br />
richtet sich an Schüler der<br />
medienverzeichnis<br />
www.ausbildung-rockt.de<br />
4<br />
för üch 3.<strong>2012</strong>
för üch gefunden<br />
0,0<br />
Euro, sprich: gar<br />
nichts sollen Verbraucher<br />
künftig für<br />
telefonische Warteschleifen<br />
zahlen. Noch<br />
gilt eine gesetzliche<br />
Übergangsfrist. Ab<br />
1. September <strong>2012</strong><br />
sind zunächst die<br />
ersten zwei Minuten<br />
kostenfrei, ab<br />
1. Juni 2013<br />
ist es dann so<br />
weit: Der Kunde<br />
zahlt erst, wenn er<br />
tatsächlich mit einem<br />
Mitarbeiter der Servicehotline<br />
spricht.<br />
Na dann: Bitte warten!<br />
Um sich Wünsche und Träume leichter erfüllen zu können, brauchen Heranwachsende Startkapital.<br />
Starthilfe für die Zukunft<br />
Bausparvertrag von LBS speziell für Kinder und Jugendliche.<br />
Der Nachwuchs soll flügge werden und benzinsen gibt es obendrauf einen jährlichen<br />
erfolgreich ins Studium oder Berufsleben<br />
Bonus von bis zu 480 Euro und spä-<br />
starten – das wünschen sich alle Eltern. ter ein zinsgünstiges Darlehen. Wer konsequent<br />
Wer dafür vorsorgen will, ist mit dem<br />
spart und die Zuteilung erreicht<br />
neuen LBS-Bausparvertrag auf dem richtigen<br />
hat, kann frei über das Guthaben verfügen<br />
Weg. Der spezielle Tarif heißt Classic und profitiert von besonders guten Kondi-<br />
Young und gilt für Kinder und Jugendliche<br />
tionen beim Neuvertrag.<br />
unter 21 Jahren. Die Bausparsumme<br />
ist fest: 10.000 Euro. Zu den soliden Gutha-<br />
www.lbs.de<br />
Haushalten mit Köpfchen<br />
Mit dem Öko-Haushaltsplaner Umwelt und Geldbeutel schonen.<br />
Wer den Minibetrieb Haushalt führt, muss<br />
eine Menge Entscheidungen treffen – was<br />
wird eingekauft, gekocht, was wird wie<br />
entsorgt. „Mein Öko-Haushaltsplaner“,<br />
herausgegeben vom Beratungsdienst<br />
Geld und Haushalt der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe, hilft den Verbrauchern, die<br />
richtige Balance zwischen Ökonomie und<br />
Ökologie zu finden. Der eigene finanzielle<br />
Spielraum ist dabei die Ausgangsbasis,<br />
und oft hilft umweltbewusstes Verhalten<br />
sogar beim Geldsparen. So wie eine Investition<br />
in neue energiesparende Haushaltsgeräte.<br />
Checklisten, Planungsübersichten<br />
und Tipps für den Alltag machen die<br />
kostenlose Broschüre zu einem nütz-<br />
lichen Instrument für alle, die einen<br />
eigenen verantwortungsbewussten<br />
Haushaltsstil finden wollen.<br />
www.sparkasse-koelnbonn.de/<br />
oekohaushaltsplaner<br />
S Finanzgruppe<br />
Beratungsdienst Geld und Haushalt<br />
Mein Öko-Haushaltsplaner<br />
RatgeberService PLANUNGSHILFEN<br />
Klare Rechnung: mit kühlem<br />
Kopf und grünem Gewissen.<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
5
vorsorgen<br />
Auf die Zukunft gebaut<br />
Familie ist ein Vollzeitjob. Über das Kümmern um den Nachwuchs<br />
sollten Eltern aber nicht versäumen, frühzeitig mit der Altersvorsorge<br />
zu beginnen. Staatliche Zuschüsse und Steuervorteile helfen dabei<br />
– egal, ob man auf klassisches oder fondsgebundenes Sparen setzt<br />
oder, wie Familie Koringer aus Bonn, auf die eigenen vier Wände.<br />
6<br />
för üch 3.<strong>2012</strong>
vorsorgen<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
7
vorsorgen<br />
Hinter der hölzernen Eingangstür<br />
des dreigeschossigen Stadthauses<br />
in Bonn-Beuel erstreckt sich ein<br />
eleganter Terrazzofußboden. Am Ende<br />
des Flurs leuchtet durch die offene Hintertür<br />
grün der Garten herein, da, wo sich<br />
der Rosenbusch über den Gartentisch<br />
wölbt, auch ein bisschen rot.<br />
Sonja und Sebastian Koringer und ihr<br />
Sohn Julian genießen diesen Ausblick in<br />
den Garten schon seit über acht Jahren.<br />
Seit 2011 sieht die junge Familie ihr Zuhause<br />
in der Nähe des Konrad-Adenauer-<br />
Platzes jedoch mit neuen Augen, denn im<br />
vergangenen Jahr wurden sie von Mietern<br />
der Wohnung im Mittelgeschoss zu<br />
Besitzern des gesamten Hauses.<br />
Sonja und Sebastian Koringer träumten<br />
schon immer vom Eigenheim. Für das<br />
Ehepaar lag es deshalb auf der Hand,<br />
diesen Wunsch zur zentralen Säule ihrer<br />
Altersvorsorge zu machen. „Wir haben<br />
zwar auch Lebensversicherungen, uns<br />
war aber immer klar, dass wir ein Haus<br />
kaufen und es zum Rentenbeginn schon<br />
abbezahlt haben wollen. Wir möchten<br />
uns im Alter die Miete sparen und unser<br />
eigener Herr sein“, erklärt Sebastian Koringer,<br />
der am langen Esstisch in der gemütlichen<br />
Wohnküche sitzt. Hier und im<br />
Rest des Hauses sorgen Mitbringsel von<br />
den zahlreichen Asientrips der drei für<br />
fernöstlichen Charme. Auf das Reisen<br />
wollen die Koringers auch im Alter nicht<br />
verzichten.<br />
Die individuellen Wünsche für den<br />
Ruhestand festzulegen, ist der Startpunkt<br />
jeder Vorsorgestrategie junger Familien.<br />
Im nächsten Schritt werden die voraussichtlichen<br />
<strong>Ausgabe</strong>n und Einnahmen im<br />
Alter kalkuliert. Auf der Einnahmeseite<br />
steht die gesetzliche Rente, die sich Sonja<br />
Koringer als Lufthansa-Angestellte und<br />
ihr Mann als Biologie- und Sportlehrer an<br />
einem Berufskolleg verdienen.<br />
Der Garten ist ihr Revier:<br />
Nach dem Hauskauf werkelt<br />
Sonja Koringer noch viel<br />
lieber im Grünen – und freut<br />
sich, dass Altersvorsorge so<br />
viel Spaß machen kann.<br />
Nicht vergessen: Bei der jährlichen Renteninformation<br />
der Deutschen Rentenversicherung<br />
handelt es sich um einen Bruttobetrag.<br />
Weitere Einkommensquellen<br />
können Einkünfte aus vermieteten Immobilien<br />
oder privaten Rentenversicherungen<br />
sein.<br />
Ergibt die Kalkulation, dass die <strong>Ausgabe</strong>n<br />
die Einnahmen übersteigen, spricht<br />
man von einer Versorgungslücke. Diese Lücke<br />
füllt die private Vorsorge. Bei Familie<br />
Koringer besteht sie aus dem frisch gekauften<br />
Haus, das ihnen dank der weiterlaufenden<br />
Vermietung der anderen Wohnungen<br />
monatlich Geld in die Kasse spült.<br />
Die Finanzierung ihres Eigenheims erarbeiteten<br />
die Koringers mit Bausparfachberater<br />
Marco Zimmermann und Silvia<br />
Jasiak aus dem ImmobilienCenter Bonn-<br />
Innenstadt und entschieden sich für die<br />
8 för üch 3.<strong>2012</strong>
vorsorgen<br />
Finanzkonzepte nach Maß<br />
Familien haben viele Möglichkeiten, fürs Alter vorzusorgen. Besonders mit Riester können sie<br />
punkten, verrät Sebastian Szymanski, <strong>Sparkasse</strong>n-Berater der Geschäftsstelle Bonn-Beuel.<br />
Herr Szymanski, wie unterscheidet<br />
sich die Altersvorsorge von<br />
Singles und Paaren ohne Kinder<br />
von derjenigen junger Familien?<br />
Jeder Mensch hat individuelle<br />
Ziele und Vorstellungen für<br />
das Alter. Deshalb kann man<br />
nicht sagen, dass Familien eine<br />
komplett andere Altersvorsorge<br />
benötigen. Was zählt, ist,<br />
dass sie genau auf die Lebenssituation<br />
abgestimmt wird. Familien<br />
rate ich, mit uns einen<br />
Finanzcheck zu machen und<br />
sich ihr persönliches Konzept<br />
maßschneidern zu lassen.<br />
Welche Vorsorgevariante lohnt<br />
sich besonders für Familien?<br />
Familien sollten die staatliche<br />
Riester-Förderung nutzen. Neben<br />
der jährlichen Grundzulage<br />
von bis zu 154 Euro pro Erwachsenen<br />
erhalten sie eine<br />
Kinderzulage. Pro Kind zahlt<br />
der Staat bis zu 185 Euro, für<br />
Nachwuchs ab dem Geburtsjahr<br />
2008 sogar bis zu 300 Euro.<br />
Was haben Sparer davon?<br />
In der Ansparphase genießen<br />
Riester-Sparer staatliche Förderung<br />
in Form von Zulagen<br />
und Steuervorteilen. Außerdem<br />
ist diese Variante der Altersvorsorge<br />
ein Renditemonster<br />
mit attraktiver Verzinsung.<br />
Ein weiterer Pluspunkt ist die<br />
Hartz-IV-Sicherheit.<br />
Sebastian Szymanski entwickelt gemeinsam mit seinen Kunden das passende Finanzkonzept.<br />
Was passiert mit der Förderung Vorsorgevariante ist unser Welche Altersvorsorge eignet<br />
während der Elternzeit?<br />
Nach der Geburt eines Kindes<br />
steht einem Elternteil in der<br />
Regel weniger Geld zur Verfügung.<br />
Für einen Mindestbeitrag<br />
von 60 Euro jährlich kann<br />
er oder sie sich auch während<br />
der Elternzeit die vollen staatlichen<br />
Zulagen sichern.<br />
Reicht Riester aus, um im Alter<br />
gut zu leben?<br />
Nein. Grundsätzlich empfehlen<br />
wir unseren Kunden, mindestens<br />
fünf Prozent ihres<br />
Bruttoeinkommens in die Altersvorsorge<br />
zu investieren. Eine<br />
beliebte, weil sehr flexible<br />
AktivPlan², der sich jederzeit<br />
an die finanzielle Situation des<br />
Kunden anpassen lässt.<br />
Was gehört außerdem zur optimalen<br />
Absicherung einer Familie?<br />
Eine Berufsunfähigkeits-, Risiko-<br />
oder Kapitallebensversicherung<br />
– und, gerade wenn<br />
man Kinder hat, eine gute<br />
Haftpflichtversicherung. Darüber<br />
hinaus macht es Sinn, eine<br />
private Pflegeversicherung<br />
abzuschließen, die die nächsten<br />
Anverwandten vor finanziellen<br />
Einbußen schützt, falls<br />
man zum Pflegefall wird.<br />
sich für Eltern ab 40 Jahren, die<br />
bisher nichts gespart haben?<br />
Sie sollten auf keinen Fall denken,<br />
dass es für sie zu spät zum<br />
Sparen ist. Auch ihnen bietet<br />
vor allem Riester gute Chancen,<br />
besonders wegen des<br />
Steuervorteils. Um den besten<br />
steuerlichen Effekt zu erzielen,<br />
sollten über 40-Jährige<br />
den förderfähigen Maximalbeitrag<br />
von 162,17 Euro pro<br />
Monat einzahlen.<br />
Sind Sie an einer Beratung<br />
interessiert? Dann rufen Sie uns<br />
einfach an: 0221/226-98510<br />
oder 0228/606-98510.<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
9
vorsorgen<br />
WohnRiester-Förderung. Der Vorteil:<br />
Staatliche Prämien vergrößern in der Ansparphase<br />
das Eigenkapital und schmälern<br />
in der Darlehensphase die Tilgungsraten.<br />
Besonders Ehepaare mit Kindern wie<br />
Familie Koringer profitieren, denn sie bekommen<br />
neben der jährlichen Zulage von<br />
bis zu 154 Euro auch bis zu 185 Euro Kinderzulage<br />
für ihren elfjährigen Sohn Julian.<br />
Zusätzlich fördert der Staat Riester-Sparer<br />
mit einem Sonderausgabenabzug bis<br />
zu 2.100 Euro bei der Einkommensteuer.<br />
Vor der Beratung bei der <strong>Sparkasse</strong><br />
KölnBonn konnten Sonja Koringer und ihr<br />
Mann nicht viel mit Riester anfangen, erinnert<br />
sich die 44-Jährige. „Wir hatten nie<br />
den Eindruck, dass sich riestern lohnt. Erst<br />
jetzt, im Zusammenhang mit dem Hauskauf,<br />
haben wir einen Vertrag abgeschlossen<br />
– und im Endeffekt einige Jahre staatlicher<br />
Zuschüsse verschenkt.“<br />
Nicht alle Familien wollen die Riester-<br />
Förderung in eine Immobilie investieren.<br />
Für sie gibt es viele weitere Varianten, unter<br />
anderem klassische Rentenversicherungen,<br />
die eine lebenslange Rente mit<br />
garantierten Leistungen und eventueller<br />
Überschussbeteiligung bieten. Bei fondsgebundenen<br />
Rentenversicherungen sind<br />
höhere Renditen möglich, aber auch Einbußen<br />
denkbar, mindestens wird aber die<br />
Auszahlung der geleisteten Beiträge plus<br />
staatlicher Zulagen garantiert. Riester-<br />
Fondssparpläne bieten ebenfalls Kapitalerhalt<br />
und, je nach Börsenentwicklung,<br />
zusätzliche Wertsteigerungen.<br />
In die Altersvorsorge investieren die<br />
Koringers etwas weniger als ein Viertel ihres<br />
monatlichen Einkommens. Das meiste<br />
fließt in die Hausfinanzierung. Dank des<br />
Heims fühlen sie sich bestens gerüstet für<br />
die Zukunft. Im Rahmen eines ganzheitlichen<br />
Finanzchecks haben sie zusammen<br />
mit ihrem Berater Sebastian Szymanski<br />
von der <strong>Sparkasse</strong> KölnBonn zusätzlich<br />
Julian Koringer ist die<br />
Sportskanone der Familie.<br />
Altersvorsorge bedeutet für<br />
ihn: „In der Schule aufpassen<br />
und später einen guten<br />
Job finden.“ Am liebsten als<br />
Profifußballer.<br />
überprüft, was sie noch für ihre Absicherung<br />
tun können.<br />
Beim Finanzcheck geht es um Geldreserven,<br />
Versicherungsschutz, Altersvorsorge<br />
und Vermögensbildung. In puncto<br />
Liquidität sind die Koringers gut aufgestellt.<br />
Sie verfügen über die empfohlenen<br />
drei Monatsgehälter Reserve, um kurzfristig<br />
anfallende <strong>Ausgabe</strong>n wie Reparaturen<br />
bezahlen zu können. Auch bei den Versicherungen<br />
haben sie alles, was sie brauchen:<br />
eine Kapitallebens-, eine Berufsunfähigkeits-<br />
und eine Haftpflichtversicherung.<br />
Mit dem Eigenheim haben die<br />
Bonner eine gute Basis für ihre Altersvorsorge<br />
und für die Vermögensbildung geschaffen.<br />
Letztere ist wichtig, weil die gesetzliche<br />
Rente plus die Rente aus einem<br />
staatlich geförderten Sparvertrag im Alter<br />
meist kein ausreichendes Einkommen er-<br />
10 för üch 3.<strong>2012</strong>
vorsorgen<br />
Das zahlt sich aus<br />
Wer riestert und dabei die maximal<br />
mögliche Förderung vom Staat erhalten<br />
möchte, sollte vier Prozent seines<br />
Bruttoeinkommens des Vorjahres auf<br />
sein Riester-Konto einzahlen – einschließlich<br />
der Zulagen. Die Grundzulage<br />
beträgt für Erwachsene 154 Euro<br />
und für jedes Kind 185 pro Jahr. Für<br />
Kinder, die nach dem 1. Januar 2008<br />
geboren wurden, schenkt der Staat<br />
Familien 300 Euro jährlich. Berufseinsteiger<br />
bis 25 Jahre erhalten einen einmaligen<br />
Bonus in Höhe von 200 Euro.<br />
BEISPIEL 1<br />
EHEPAAR, EIN VERDIENER, 2 KINDER<br />
Einkommen: 50.000 €<br />
Jahresbeitrag: 1.361 €<br />
geben. Spielraum für Extrawünsche schaffen<br />
neben Wohneigentum Sparverträge<br />
und Wertpapieranlagen. Der Finanzcheck<br />
habe die Koringers in ihrer Wahl bestätigt,<br />
sagt Sonja Koringer. „Für uns ist der Kauf<br />
des Hauses die richtige Altersvorsorge, weil<br />
sie uns zusätzlich zum Vorsorgeaspekt<br />
glücklich macht. Mit anderen Verträgen<br />
wären wir zwar abgesichert, würden uns<br />
aber nicht jeden Tag so darüber freuen.“<br />
Liebt Reisen nach Asien<br />
ebenso wie das Kochen: der<br />
frisch gebackene Hausbesitzer<br />
Sebastian Koringer<br />
in seiner Küche.<br />
www.sparkasse-koelnbonn.de/vorsorge<br />
„Geldanlage kompakt“<br />
Die Broschüre können Sie<br />
kostenlos bestellen: einfach<br />
E-Mail mit dem Betreff<br />
„Ratgeber Geldanlage“<br />
und Ihrer Adresse an<br />
foeruech@sparkassekoelnbonn.de.<br />
S Finanzgruppe<br />
Beratungsdienst Geld und Haushalt<br />
Geldanlage kompakt<br />
RatgeberService FINANZWISSEN<br />
Zulagen/Jahr: 154 € + 485 € (Kinder)<br />
BEISPIEL 2<br />
EHEPAAR, ZWEI VERDIENER, 1 KIND<br />
Er: Sie:<br />
Einkommen: 50.000 € 20.000 €<br />
Jahresbeitrag: 1.546 € 646 €<br />
Zulagen/Jahr: 154 € 154 €<br />
+ 300 € (Kind)<br />
BEISPIEL 3<br />
FRAU, ALLEINERZIEHEND, 1 KIND<br />
Einkommen: 30.000 €<br />
Jahresbeitrag: 746 €<br />
Zulagen/Jahr: 154 € + 300 € (Kind)<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
11
versichern<br />
Egal, ob ein Job gefährlich<br />
ist oder nicht: Jeder<br />
sollte seine Schaffenskraft<br />
absichern.<br />
Arbeitskraft absichern<br />
Die eigene Arbeitskraft ist Geld wert. Eine verminderte Erwerbsfähigkeit oder sogar deren Verlust<br />
stellt einen harten Einschnitt in die persönliche Lebensplanung dar. Gut, dass man sich davor<br />
schützen kann: mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung.<br />
Kaum ein Risiko wird so unterschätzt<br />
wie der mögliche Fall einer Berufsunfähigkeit.<br />
Rund 170.000 männliche<br />
und weibliche Arbeitnehmer sind<br />
jedes Jahr gezwungen, ihren Job vor Erreichen<br />
des Rentenalters aus gesundheitlichen<br />
Gründen aufzugeben oder die<br />
Arbeitszeit zu reduzieren. Es kann jeden<br />
treffen, egal, ob Mann oder Frau, jungen<br />
oder alten Menschen, Arbeiter mit riskantem<br />
Job genauso wie einen Büroangestellten.<br />
Eine Studie ergab, dass beinahe<br />
jeder zweite heute 20-Jährige bis zum<br />
Rentenbeginn berufsunfähig wird. Die<br />
Folge: Etliche verlieren ihren Arbeitsplatz<br />
und können ihre Existenz nicht mehr sichern.<br />
„Auf den gesetzlichen Schutz ist<br />
dann kein Verlass. Denn der Staat zahlt<br />
„Mit der staatlichen Erwerbsminderungsrente<br />
allein kann<br />
der Lebensstandard nicht gehalten<br />
werden.“<br />
allen Personen, die nach dem 1. Januar<br />
1961 geboren sind, nur noch eine geringe<br />
Erwerbsminderungsrente“, erklärt<br />
Stephan Schüller, Versicherungsexperte<br />
der S-ProFinanz KölnBonn. „Aus diesem<br />
Grund empfehlen auch Verbraucherschützer<br />
allen Berufstätigen eine private<br />
Versicherung gegen Berufsunfähigkeit.“<br />
Allgemein gilt als berufsunfähig, wer auf-<br />
grund einer Krankheit, Körperverletzung<br />
oder eines Kräfteverfalls auf Dauer außerstande<br />
ist, den bisherigen Beruf weiter<br />
auszuüben. Erwerbsunfähig ist, wer überhaupt<br />
keine Tätigkeit mehr ausüben kann.<br />
Die Höhe der staatlichen Erwerbsminderungsrente<br />
richtet sich nach der verbliebenen<br />
Leistungsfähigkeit. Wer weniger<br />
als drei Stunden arbeiten kann, bekommt<br />
die volle Rente. Wer mindestens<br />
drei, aber weniger als sechs Stunden arbeiten<br />
kann, bekommt eine halbe Rente.<br />
„Wer noch arbeiten kann, muss jeden Job<br />
annehmen – unabhängig von Qualifikation<br />
und Fähigkeiten. Wer beispielsweise<br />
im Jahr 2010 invalide wurde, erhielt nach<br />
Angaben der Deutschen Rentenversicherung<br />
als Mann im Schnitt 639 Euro, als<br />
12 för üch 3.<strong>2012</strong>
versichern<br />
Frau 562 Euro Erwerbsminderungsrente.<br />
Damit kann der Lebensstandard nicht<br />
gehalten werden“, so der <strong>Sparkasse</strong>n-Versicherungsexperte.<br />
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
ist daher für jeden Erwerbstätigen<br />
ein Muss.<br />
Die von der <strong>Sparkasse</strong> angebotene Berufsunfähigkeitsvorsorge<br />
zahlt während<br />
der Dauer der Berufsunfähigkeit bis zum<br />
vereinbarten Vertragsablauf eine monatliche<br />
Rente und das bereits ab 50 Prozent<br />
Berufsunfähigkeit. Schüller: „Darüber hinaus<br />
können die Kunden die Versicherung<br />
exakt auf ihre Lebenssituation abstimmen,<br />
beispielsweise die Höhe der monatlichen<br />
Rente bis zu maximal 75 Prozent<br />
des Nettoeinkommens selbst festlegen.<br />
Auch eine Erhöhung ohne erneute Gesundheitsprüfung<br />
ist möglich, wenn das<br />
Einkommen um mehr als zehn Prozent<br />
steigt, bei Heirat, Nachwuchs oder Wechsel<br />
in die Selbstständigkeit. Eine dynamische<br />
Anpassung der Rentenhöhe ist ebenso<br />
möglich wie die individuelle Festlegung<br />
der Leistungs- und Versicherungsdauer.“<br />
Stephan Schüller rät, eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
so früh wie möglich abzuschließen.<br />
Ein weiterer Vorteil einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
ist, was im Fachjargon<br />
„Verzicht auf abstrakte Verweisung“ genannt<br />
wird. Das bedeutet, dass der Berufsunfähigkeit<br />
der erlernte Beruf zugrunde<br />
gelegt wird. Eine Umschulung kann nicht<br />
zugemutet werden. Darüber hinaus gehören<br />
umfangreiche Assistance-Leistungen<br />
zur Berufsunfähigkeitsvorsorge der <strong>Sparkasse</strong>.<br />
„Unser Partner, die Versicherung<br />
,neue leben‘, berät zu medizinischen Maßnahmen<br />
und geeigneten Therapien, um<br />
eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.<br />
Ein Reha-Management hilft<br />
bei der medizinischen Rehabilitation oder<br />
beim Umbau der Wohnung“, erläutert<br />
Schüller. Er empfiehlt, möglichst frühzeitig,<br />
bereits zum Berufsstart, eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
abzuschließen<br />
und sie später dem steigenden Einkommen<br />
anzupassen.<br />
„Das hat mehrere Vorteile: Wer jung<br />
und gesund ist, wird ohne Einschränkung<br />
angenommen. Und: Je jünger der Versicherte<br />
bei Vertragsabschluss ist, desto<br />
niedriger sind die Monatsprämien. So<br />
spart man über die gesamte Laufzeit Beiträge<br />
ein“, rät der <strong>Sparkasse</strong>n-Experte.<br />
„Speziell für junge Menschen, die am<br />
Anfang ihres Berufslebens stehen und<br />
meist nur über ein geringes Einkommen<br />
ver fügen, bietet die <strong>Sparkasse</strong> besonders<br />
günstige Tarife mit umfassendem Schutz,<br />
schon ab zehn Euro monatlich.“<br />
So erreichen Sie unseren Experten:<br />
stephan.schueller@spfkb.de oder<br />
Tel: 0221/95740444.<br />
Ursachen für Berufsunfähigkeit<br />
Die häufigsten Ursachen<br />
Wahrscheinlichkeit nach Altersgruppe und Geschlecht<br />
25 %<br />
Nerven<br />
24 %<br />
Skelett und<br />
Bewegungsapparat<br />
15 %<br />
Krebs und<br />
andere<br />
bösartige<br />
Geschwülste<br />
11 %<br />
Unfälle<br />
10 %<br />
Herz und<br />
Gefäßsystem<br />
20-Jährige<br />
30-Jährige<br />
29 %<br />
35 %<br />
34 %<br />
39 %<br />
40-Jährige<br />
37 %<br />
41 %<br />
15 % Sonstige Erkrankungen<br />
50-Jährige<br />
38 %<br />
43 %<br />
Quelle: Morgen & Morgen GmbH 03/2011<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
13
vergleichen<br />
Keine Frage des Geschlechts<br />
Alter, Beruf, Versicherungssumme – wenn Versicherungen<br />
ihre Beiträge kalkulieren, fallen<br />
viele Faktoren ins Gewicht. Das Geschlecht<br />
darf ab 21. Dezember <strong>2012</strong> nicht mehr<br />
als Risikofaktor bewertet werden. Die<br />
Versicherungen müssen ihre Prämien<br />
neu berechnen, und für die Versicherungsnehmer<br />
– sowohl Männer als<br />
auch Frauen – ändert sich mit den<br />
Unisex-Tarifen einiges.<br />
14<br />
Warum<br />
Unisex-Tarife?<br />
Unisex bedeutet: geschlechtsneutral.<br />
Der Europäische Gerichtshof sieht geschlechtsspezifische<br />
Tarife bei privaten<br />
Versicherungsverträgen als eine unzulässige<br />
Art von Diskriminierung und<br />
hat sie deshalb 2004 verboten.<br />
Bislang galt jedoch eine<br />
Übergangsfrist.<br />
Welche<br />
Versicherungen sind<br />
betroffen?<br />
Fast alle privaten. Je nach Versicherungsprodukt<br />
werden sich die Prämien für Männer<br />
oder für Frauen erhöhen beziehungs -<br />
weise sie sinken. Wie stark sich die<br />
Raten ändern können, ist bislang<br />
nicht sicher.<br />
Ändern<br />
sich bestehende<br />
Versicherungen?<br />
Nein. Laufende Verträge sind von der<br />
Unisex-Regelung nicht betroffen. Bei<br />
der staatlich geförderten Riester-<br />
Rente gibt es schon seit 2006<br />
einen einheitlichen Tarif für<br />
Männer und Frauen.<br />
Was ist jetzt<br />
anders als früher?<br />
Bisher richteten sich die Tarife privater Versicherungen<br />
nach statistischer Wahrscheinlichkeit. So haben<br />
Frauen im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung<br />
und gehen öfter als Männer zum Arzt. Der Versicherer<br />
muss für Frauen statistisch gesehen mehr Geld<br />
ausgeben. Deshalb waren die Beiträge in der privaten<br />
Krankenversicherung für Frauen bislang teurer. In der<br />
Lebensversicherung war es umgekehrt: Männer<br />
haben statistisch gesehen ein höheres Risiko,<br />
früh zu sterben, weil sie gefährlichere<br />
Hobbys oder schlechtere Essgewohnheiten<br />
haben.<br />
för üch 3.<strong>2012</strong>
vergleichen<br />
Werden<br />
gesetzliche Krankenversicherungen<br />
umgestellt?<br />
Nein. Für gesetzlich Versicherte werden die<br />
Beiträge nach wie vor nach dem Einkommen<br />
bemessen. Das Geschlecht spielt dabei keine<br />
Rolle. Ähnlich ist es auch bei der sozialen<br />
Pflege- und der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
geregelt.<br />
Ab wann<br />
gelten die neuen<br />
Tarife?<br />
Ab 21. Dezember <strong>2012</strong> müssen alle privaten Versicherungen<br />
ihre Tarife entsprechend der Unisex-<br />
Anforderungen umstellen. Wenn die sonstigen<br />
Bedingungen identisch sind, muss eine Versicherung<br />
für eine Frau genauso teuer sein wie<br />
für einen Mann. Verträge, die vor Dezember<br />
<strong>2012</strong> in Kraft treten, bleiben<br />
mit den alten Tarifen gültig.<br />
Was ändert<br />
sich für Frauen?<br />
Laut einer aktuellen Studie des Verbandes<br />
Deutscher Versicherer werden Risikolebensversicherungen<br />
für Frauen um 30 Prozent teurer. Die<br />
Prämien der Kfz-Versicherungen erhöhen sich um<br />
rund elf Prozent. Frauen bekamen bisher einen<br />
günstigeren Tarif, weil sie statistisch nicht so<br />
viele Unfälle verursachen wie Männer. Bei<br />
privaten Krankenversicherungen und bei<br />
Alters vorsorgeprodukten profitieren<br />
Frauen hingegen.<br />
Was ändert<br />
sich für Männer?<br />
Renten- und private Krankenversicherungen<br />
werden teurer. Männer, die in eine private<br />
Krankenver sicherung noch vor dem 21. Dezember<br />
wechseln, könnten rund 15 Prozent sparen.<br />
Auch wenn ab diesem Datum das Geschlecht<br />
bei der Kalkulation nicht berücksichtigt<br />
wird, spielen Gesundheitszustand<br />
und Eintritts alter aber immer<br />
noch eine Rolle.<br />
Sollte man mit<br />
dem Abschluss noch<br />
warten?<br />
Verbraucherschützer beantworten diese Frage<br />
mit Nein. Wer einen Versicherungsschutz will, für<br />
den ist es wichtig, ihn sofort zu haben. Man soll<br />
ohnehin verschiedene Anbieter vergleichen.<br />
Und sollten die Tarife dann tatsächlich deutlich<br />
günstiger werden, haben Versicherte<br />
auch 2013 noch die Möglichkeit, in<br />
einen günstigeren Tarif zu<br />
wechseln.<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
15
för üch besucht<br />
Haute Cuisine und Hip-Hop<br />
Maximilian Lorenz hat mit 21 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Seit März ist er<br />
Küchenchef des Restaurants „L’escalier“ im Belgischen Viertel in Köln. Dort serviert er gemeinsam<br />
mit seinem Team neue deutsch-französische Küche.<br />
Angefangen hat alles mit einem<br />
Weih nachtsgeschenk. Nach einem<br />
Kochabend bei Freunden wünschte<br />
sich der damals elfjährige Maximilian<br />
Lorenz ein Achtgängemenü im Gourmetrestaurant<br />
„Dieter Müller“ auf Schloss Lerbach<br />
in Bergisch Gladbach. Er war sofort<br />
fasziniert. „Das Essen war wie ein perfekt<br />
inszeniertes Theaterstück, das die Mitarbeiter<br />
nur für mich aufgeführt haben. Es<br />
gab keine Fehler, keine Versprecher und<br />
das über sechs Stunden hinweg.“ Danach<br />
wollte er Koch werden.<br />
Heute, mit gerade einmal 21 Jahren, ist<br />
Lorenz nicht mehr staunender Zuschauer,<br />
sondern selbst der Regisseur kulinarischer<br />
Festspiele. Im März hat er das Restaurant<br />
„L’escalier“ im Belgischen Viertel<br />
in Köln übernommen, in dem er deutschfranzösische<br />
Klassiker neu interpretiert,<br />
zum Beispiel Sauerbraten vom Apfel-<br />
Schweine-Filet oder Bretonische Rot barbe<br />
auf warmem Essiggemüse (jeweils 25 Euro).<br />
Beim Interview trägt der gebürtige<br />
16<br />
för üch 3.<strong>2012</strong>
för üch besucht<br />
GEWINNSPIEL<br />
för üch verlost ein Dinner für zwei<br />
Personen im „L’escalier“ (Fünfgängemenü,<br />
Wein und Softdrinks).<br />
Stichwort: „Menü“,<br />
E-Mail bis 15. August <strong>2012</strong> an<br />
foeruech@sparkassekoelnbonn.de.<br />
Bergisch Gladbacher Slipper<br />
zum weißen Kochdress.<br />
Bei den Vorbereitungen<br />
auf das Mittagsgeschäft hört<br />
er gern Hip-Hop und flachst mit seinen<br />
Mitarbeitern über Politik oder Fußball.<br />
Wenn es dann ans Kochen geht, herrscht<br />
konzentrierte Stille, die nur von den Anweisungen<br />
unterbrochen wird, die Lorenz<br />
mit fester Stimme gibt. „Ich mag es, wenn<br />
in der Küche ein offener, fairer Ton<br />
herrscht“, sagt er.<br />
Bis Lorenz so weit war, selbst die Kommandos<br />
zu geben, guckte er anderen über<br />
die Schulter. Als Zwölfjähriger machte er<br />
ein Praktikum bei Dieter Müller und war<br />
zuerst ein bisschen enttäuscht, weil er abspülen<br />
und Kartoffeln schälen sollte. Außerdem<br />
ignorierten ihn einige Mitarbeiter<br />
komplett, vielleicht weil sie ihre Arbeit zur<br />
Kindergartenveranstaltung degradiert sahen.<br />
„Aber dann sagte Dieter Müller plötzlich<br />
zu mir: ‚Jetzt kochen wir zusammen‘“,<br />
erinnert sich Lorenz. „Das war wie ein Fußballtraining<br />
mit Lionel Messi. Alles um<br />
mich herum hat ausgesetzt.“ Müller entwickelte<br />
sich in den folgenden Jahren zu<br />
Lorenz’ Förderer und Vorbild und brachte<br />
ihm bei, wie Spitzengastronomie mit<br />
heimischen Produkten funktioniert. Während<br />
die Klassenkameraden auf Partys<br />
oder ins Schwimmbad gingen, arbeitete<br />
der Nachwuchskoch an Wochenenden<br />
und in den Schulferien bei Dieter Müller<br />
oder auch im Kölner „La Société“ sowie im<br />
Leverkusener „Schloss Morsbroich“. Nach<br />
dem Realschulabschluss begann er eine<br />
Ausbildung im Hotel-Restaurant „Zur<br />
Post“ in Odenthal. Auch dort<br />
erkannten die Küchenchefs<br />
Christopher und Alejandro<br />
Wilbrand sein Talent und<br />
machten ihn bereits mit<br />
20 zum stellvertretenden<br />
Küchenchef. „Das gab schon<br />
Widerstand“, sagt Lorenz.<br />
„Einige Kollegen haben Lebensmittel<br />
versteckt oder Spaßprodukte<br />
auf den Einkaufszettel geschrieben,<br />
weil sie mit mir nicht einverstanden<br />
waren.“ Aber durch eigene<br />
Leistung, lange Arbeitstage, Einzelgespräche<br />
und Kritikfähigkeit meisterte Maximilian<br />
Lorenz auch diese Herausforderung.<br />
Mit dem Einstieg beim „L’escalier“ will<br />
Lorenz jetzt die Chance nutzen, aus dem<br />
Schatten seiner Vorbilder herauszutreten.<br />
Eigentlich wollte er sich das Restaurant,<br />
das bis dahin Sternekoch Jens Dannefeld<br />
betrieben hatte, nur mal angucken,<br />
doch schon am nächsten Tag stellte er<br />
dem Verpächter sein Konzept vor. Mithilfe<br />
der <strong>Sparkasse</strong> KölnBonn, seiner Familie<br />
und seines beruflichen Netzwerks<br />
konnte er die Investition tatsächlich stemmen.<br />
Der Start ist gut verlaufen: Am Wochenende<br />
wie unter der Woche ist das Restaurant<br />
immer sehr gut besucht. Wo das<br />
„L’escalier“ wirklich steht, wird sich im<br />
Herbst zeigen. Dann vergeben die renommierten<br />
Restaurantführer ihre Auszeichnungen,<br />
und es entscheidet sich, ob<br />
Lorenz und seine acht Mitarbeiter den<br />
Stern des Vorgängers halten können. „Bei<br />
Spitzenrestaurants gibt es kein ‚in Ordnung‘,<br />
sondern nur ‚hop‘ oder ‚top‘“, betont<br />
Lorenz. Die Auszeichnung sei aber<br />
nicht alles. „Am wichtigsten ist es mir, jeden<br />
Tag ein guter Gastgeber zu sein. Der<br />
Rest kommt von selbst.“<br />
Bei so viel Leidenschaft für den Job ist<br />
Freizeit knapp bemessen. Ein paar Schulfreunde<br />
sind geblieben. Was sein liebstes<br />
Hobby außer Kochen ist? „Schlafen!“, sagt<br />
Maximilian Lorenz und grinst.<br />
Restaurant „L’escalier“<br />
Maximilian Lorenz,<br />
Brüsseler Straße 11, 50674 Köln,<br />
Telefon: 0221/2053998.<br />
Onlinereservierung unter www.lescalierrestaurant.de/reservierung.html.<br />
-Tipp!<br />
Infos für Gründer, Tipps, Termine<br />
und Ansprechpartner finden Sie unter<br />
www.sparkasse-koeln<br />
bonn.de/gruendung oder<br />
den QR-Code scannen<br />
und direkt online gehen.<br />
Telefonhotlines: 0221/226-94449<br />
(Köln), 0228/606-94449 (Bonn).<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
17
för üch unterwegs<br />
Kölsche Abschlüsse<br />
Abitur, Examen, Diplom und<br />
spannende Themenkurse op<br />
Kölsch: Anfang September starten<br />
neue Kurse in der Akademie<br />
för uns kölsche Sproch der<br />
SK Stiftung Kultur.<br />
www.koelsch-akademie.de<br />
Junge Manager<br />
Neue Kurse der Junior Management<br />
School für Schüler<br />
ab Klasse 10 auf dem Weg<br />
zum (Fach-)Abitur beginnen<br />
am 27. Oktober. Bewerbungsfrist<br />
ist der 1. Oktober.<br />
www.juniormanagement<br />
school.de<br />
GEWINNSPIEL<br />
för üch verlost dreimal<br />
zwei Karten für den<br />
Beethoven-Symphonien-Zyklus.<br />
Stichwort: „Beethoven“<br />
E-Mail bis 15. August an<br />
foeruech@sparkassekoelnbonn.de.<br />
Die Musik des in Bonn geborenen Ludwig van Beethoven zieht Besucher jeden Alters in ihren Bann.<br />
„Wahre Kunst ist eigensinnig“<br />
Diese Notiz Beethovens liegt dem Motto des diesjährigen Beethovenfestes<br />
zugrunde, das mit vielen Spitzenmusikern aufwartet.<br />
Gutes Benehmen<br />
Im Seminar „Stil und Tischetikette“<br />
erlernen Studenten am<br />
6. November Umgangsformen<br />
bei Geschäftsessen und gesellschaftlichen<br />
Anlässen. Anmeldungen<br />
auf der Website unter<br />
dem Stichwort „Studenten“.<br />
www.sparkasse-koelnbonn.de<br />
„Eigensinn. Über das Wahre in der Kunst“<br />
lautet das Motto des Beethovenfestes<br />
<strong>2012</strong>, das maßgeblich von der <strong>Sparkasse</strong><br />
und ihrer Stiftung Ludwig van Beethoven<br />
gefördert wird. Am 7. September eröffnet<br />
Andris Nelsons mit dem City of Birmingham<br />
Symphony Orchestra das Fest. Die<br />
Besucher können sich auf 68 Veranstaltungen<br />
in 27 Spielstätten, international<br />
renommierte Solisten und Orchester mit<br />
einem herausragenden Programm freuen.<br />
So wurde zu John Cages 100. Geburtstag<br />
eigens die Cage-Nacht „In the Bird<br />
Cage“ konzipiert. Am 7. Oktober geht das<br />
Festival mit der Aufführung von Beethovens<br />
Neunter, interpretiert von Esa-Pekka<br />
Salonen und dem Philharmonia Orchestra,<br />
zu Ende.<br />
www.beethovenfest.de<br />
18 för üch 3.<strong>2012</strong>
för üch unterwegs<br />
Abgefahrener Sommerspaß<br />
Im Abenteuer-Wissenspark Odysseum dreht sich in den<br />
Sommerferien alles um das Thema Bewegung.<br />
Ob Laufen, Springen oder Klettern: Unser<br />
Körper ist zu Außergewöhnlichem in der<br />
Lage. Im Sommerprogramm „Abgefahren.<br />
Der große Odysseum-Sommerspaß“ finden<br />
die Besucher im Gleichgewichtstraining,<br />
auf der Laufstrecke oder im Rollstuhlparcours<br />
heraus, ob sie zu den Bewegungsgenies<br />
gehören. Bewegte Puppen<br />
und viel Spaß verspricht das Figurentheater<br />
Köln, das vom 4. bis 21. August das<br />
Kasperspiel „Ein verhexter Geburtstag“,<br />
jeweils um 11 Uhr, 14.30 Uhr und 17 Uhr<br />
präsentiert. Der Theaterbesuch ist im Eintrittspreis<br />
enthalten. Doch nicht nur die<br />
(Lach-)Muskeln werden im Odysseum gefordert.<br />
Im urzeitlichen Dschungel oder<br />
bei einer Reise durchs Weltall kommen<br />
auch die grauen Zellen auf ihre Kosten.<br />
www.odysseum.de<br />
Mit Spaß und Bewegung schlau werden: Das Odysseum vermittelt Wissen auf spielerische Art.<br />
3. Marktplatz der Stiftungen<br />
Interessante Fachvorträge, abwechslungsreiches Bühnenprogramm<br />
und ganztägiges Forum für Stiftungen.<br />
Erfolg mit Plan<br />
Die eigene Existenz beginnt<br />
mit einem Businessplan.<br />
Bereits zum dritten Mal veranstaltet der<br />
gemeinnützige Verein „Kölner Stiftungen<br />
e. V.“ seinen Kölner Stiftungstag. Am<br />
Samstag, 27. Oktober, erfahren Besucher<br />
von 11 bis 16 Uhr in der Industrie- und<br />
Handelskammer zu Köln alles Wissenswerte<br />
rund um die Kölner Stiftungen.<br />
Während sich im Börsen-Saal auf dem<br />
Stiftungs-Marktplatz den ganzen Tag<br />
über die Kölner Stiftungen vorstellen,<br />
finden in zwei weiteren Sälen Vorträge<br />
beispielsweise zu Stiftungsgründung,<br />
Erben und Vererben, zu Fundraising, zu<br />
Vermögensanlagen für Stiftungen oder<br />
zu Kommunikation in der Öffentlichkeit<br />
statt. Der Verein möchte mit seinen Aktivitäten<br />
auf das bedeutende gesellschaftliche<br />
Wirken der Kölner Stiftungen hinweisen<br />
und für den Stiftungsgedanken<br />
werben.<br />
www.koelnerstiftungen.de<br />
Fundiertes Wissen zum „Businessplan:<br />
Erfolgreich selbstständig werden und<br />
bleiben – mit uns“ gibt’s in einem Workshop<br />
am 12. September im Gründer-<br />
Center der <strong>Sparkasse</strong> KölnBonn.<br />
Tel.: 0221/226-94449.<br />
www.sparkasse-koelnbonn.de<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
19
för üch gefragt<br />
Moritz A. Sachs<br />
spielt seit 1985 den Klaus Beimer im<br />
ARD-Dauerbrenner „Lindenstraße“.<br />
Doch auch als Regieassistent für die<br />
Fernsehserien „Die Rettungsflieger“<br />
oder „Notruf Hafenkante“, als Aufnahmeleiter<br />
von „Rachs Restaurantschule“<br />
oder als Musicalproduzent hat er<br />
seine Vielseitigkeit bewiesen. Im vorigen<br />
Jahr tanzte er bei RTL auf den<br />
zweiten Platz von „Let’s Dance“. Seit<br />
2009 organisiert Sachs ehrenamtlich<br />
das Kurzfilmfestival „shnit“ im Kölner<br />
Filmhaus (3. bis 7. Oktober <strong>2012</strong>).<br />
www.shnit.org<br />
20 för üch 3.<strong>2012</strong>
för üch gefragt<br />
„Hier fühl ich mich zu Hause“<br />
Seit seinem siebten Lebensjahr steht er vor der Kamera. Im Interview mit för üch verrät Moritz A.<br />
Sachs, welches Schicksal er mit Schauspielkollege Götz George teilt, was ihn an Köln-Niehl<br />
fasziniert und warum Kölsch und Korn zu seinem Engagement als Festivaldirektor gehören.<br />
Sie sind im Fernsehen aufgewachsen. Wie<br />
war das?<br />
Langfristig von Vorteil war die frühe Erfahrung,<br />
was es bedeutet zu arbeiten. Besonders<br />
sind auch Erfahrungen wie „Let’s<br />
Dance“. Das war zwar ein Job, aber wer bekommt<br />
schon die Chance, monatelang täglich<br />
neun Stunden von Tanzprofis unterrichtet<br />
zu werden? Und seitdem sprechen<br />
mich viel mehr Menschen mit Moritz an<br />
statt mit „He, das ist doch der Beimer“.<br />
Aber natürlich werde ich mit der Lindenstraße<br />
identifiziert. MacGyver ist MacGyver,<br />
der kann so lange Stargate machen,<br />
wie er will. Götz George bleibt Schimanski.<br />
Und das ist bei mir auch so.<br />
Hat das Schauspielerdasein Nachteile?<br />
In der Schule bin ich verdroschen worden.<br />
Auch Freunde zu finden, war damals<br />
schwierig. Ein Nachteil ist aber sicher auch<br />
eine gewisse Existenzangst. Was passiert<br />
nach der Lindenstraße? Kann man sein<br />
Haus abbezahlen? Es ist diese Ungewissheit,<br />
ob und wie es im Job weitergeht.<br />
Eröffnet das nicht auch Möglichkeiten?<br />
Ja, auf jeden Fall. So konnte ich beispielsweise<br />
als Produktionsleiter eines Musicals<br />
tolle Erfahrungen machen. Meine Freundin<br />
ist Tänzerin und einer ihrer Kollegen<br />
hat 2007 als Choreograf für „Die schwarzen<br />
Brüder“ in der Schweiz gearbeitet. Ich<br />
erhielt die Anfrage, als Produktionsleiter<br />
einzuspringen. Sechs Monate lang habe ich<br />
fast 120 Stunden pro Woche gearbeitet, Verträge<br />
gemacht, mich ins Schweizer Rechtsund<br />
Steuersystem eingearbeitet. Vertrieb,<br />
Bühne, Aufbau – ich habe nachts gearbeitet,<br />
auf dem Sofa hinter der Bühne gepennt,<br />
während Lampen aufgehängt wurden, und<br />
morgens die Post angenommen.<br />
Vor drei Jahren haben Sie das Kurzfilmfestival<br />
„shnit“ nach Köln geholt.<br />
Ich war Juror bei „shnit“ in Bern. Die Idee<br />
des Festivals, Kurzfilme nicht nur für Fach-,<br />
sondern für das Breitenpublikum zusammenzustellen,<br />
hat mich vollkommen<br />
begeistert. Da dachte ich: „Hey,<br />
das müssen wir auch haben.“<br />
Wir versuchen, den Kurzfilm<br />
aus dem Klischee des<br />
reinen Kunstfilms rauszuholen.<br />
Wir fassen mehrere<br />
Kurzfilme in 90-Minuten-<br />
Blöcke zusammen. Die können<br />
die Zuschauer ohne größere<br />
Kenntnisse vom Filmemachen<br />
genießen. Sie sollen lachen,<br />
weinen, sich wohlfühlen und auch mal einen<br />
Film bescheiden finden.<br />
Das Festival ist international. Wie gelingt<br />
der lokale Bezug?<br />
Unter anderem mit der Kategorie „Kölsches<br />
Gedeck“. Einige Filme daraus laufen<br />
zwar ohnehin im deutschen oder internationalen<br />
Wettbewerb, aber eine lokale<br />
Plattform ist wichtig. Das hat den<br />
Vorzug, dass die Filmemacher auch nach<br />
Köln kommen. Im Anschluss an die Filme<br />
stelle ich mich mit ihnen vorne hin,<br />
wir schwatzen ein bisschen, trinken ein<br />
Kölsch und einen Korn – gönnen uns also<br />
das original kölsche Gedeck.<br />
Sie sind in Köln geboren, arbeiten und leben<br />
hier. Was bedeutet Ihnen das Rheinland?<br />
GEWINNSpIEL<br />
för üch verlost zwei Festivalpässe<br />
für das Kurzfilmfestival „shnit“,<br />
3. bis 7. Oktober <strong>2012</strong>, in Köln.<br />
Stichwort: shnit<br />
E-Mail bis 15. August an<br />
foeruech@sparkassekoelnbonn.de.<br />
Ich fühle mich hier zu Hause. Es stellte<br />
sich nie die Frage wegzugehen. Ich muss<br />
nicht nach Berlin oder London. Köln hat<br />
eine schöne Mischung aus Größe und<br />
Möglichkeiten und dieses Selbstverständnis<br />
einer Weltstadt, die sie eigentlich nicht<br />
ist. Ich liebe das Rheinufer und bin jetzt<br />
auch dorthin gezogen – nach Niehl, direkt<br />
ans Wasser, am Hafen.<br />
Warum gerade nach Niehl?<br />
Vor allem, um erst mal<br />
dazubleiben. Mir war ein<br />
Häuschen mit Garten<br />
wichtig. In Niehl wohnen<br />
Menschen, die es noch als<br />
Fischerdörfchen kennen,<br />
aber auch viele junge Leute,<br />
eine türkische Familie mit vielen<br />
Kindern – und das alles dicht an<br />
dicht. Da ist den ganzen Tag über Trubel,<br />
für uns ist es trotzdem ruhig. Und sehr<br />
nah am Eigelstein. Zehn Minuten mit dem<br />
Rad. Ich finde das einfach schön.<br />
Ihre Baustelle? Haben Sie selbst gewerkelt?<br />
Als ich das Haus gekauft habe, war es fast<br />
eine Ruine, an der wir ein Jahr lang ausgebaut<br />
haben. Leitungen erneuern, Estrich<br />
und Böden verlegen, Keller und Garten<br />
sanieren – das macht schon Laune. Ich<br />
finde, einmal im Leben kann man das ruhig<br />
machen (lacht).<br />
Das Heim steht, wovon träumen Sie noch?<br />
Ich habe mir vorgenommen, jedes Jahr eine<br />
neue Sache zu machen, die mich auf<br />
andere Weise fordert, für die ich den Kopf<br />
neu anstrengen muss. Routine vermeiden<br />
und wach bleiben, das ist es, was ich will.<br />
för üch 3.<strong>2012</strong><br />
21
sprichwörtlich<br />
Siehe unten<br />
gezielt auf die Suche nach Liegengelassenem<br />
In jeder för üch-<strong>Ausgabe</strong><br />
nehmen wir eine der vielen<br />
begibt, tut es aus exis-<br />
tenzieller Not heraus. Pfandflaschen<br />
schnittlich 26 Millionen Euro pro<br />
Autobahnkilometer.<br />
sind ein beliebtes Sammel-<br />
Vielleicht steckt aber der Kern<br />
Redewendungen rund ums<br />
gut. Aber den Spruch gab es lange, von „Das Geld liegt auf der Straße“<br />
Thema Geld unter die Lupe. bevor das Pfand für Flaschen und im zweiten Teil des Satzes: „... man<br />
Diesmal: Das Geld liegt auf<br />
der Straße.<br />
Kaugummis, Zigarettenstummel,<br />
Essensreste, Hundekot – es liegt einiges<br />
auf den Straßen von Köln<br />
und Bonn. Mal mehr, mal weniger.<br />
Je nachdem, wann und wo. Wer<br />
den Boden unter seinen Füßen<br />
Dosen eingeführt wurde.<br />
Wer hat denn diese Redewendung<br />
in Umlauf gebracht? Waren<br />
es rheinische Karnevalsjecken?<br />
Womöglich. In Köln fliegen allein<br />
am Rosenmontag rund 150 Tonnen<br />
Kamelle im Wert von mehr<br />
als einer halben Million Euro<br />
durch die Luft. Rund 30 Tonnen<br />
bleiben liegen und werden einfach<br />
muss sich nur danach bücken“.<br />
Soll heißen: Ohne Anstrengung<br />
kann niemand zum Reichtum gelangen.<br />
Oder dass man eine gute<br />
Idee haben muss. So wie drei Studenten<br />
aus Bonn, die Früchte<br />
samt Schale und Kern zu einem<br />
geschmeidigen Ganzen verrührten,<br />
2006 die Firma „true fruits“<br />
gründeten und einen richtigen<br />
betrachtet, entdeckt viele Hinterlassenschaften<br />
von Zwei- und<br />
Vierbeinern. Hier und da sieht<br />
man auch Münzen. Und dass die<br />
meisten Passanten achtlos daran<br />
vorbeigehen. Kommt daher<br />
die Redewendung „Das Geld<br />
zertrampelt. Da liegt also ei-<br />
ne Menge Geld auf der Straße.<br />
Nimmt man es weiterhin wörtlich,<br />
sind deutsche Autobahnen<br />
wahre Schatzgruben. Die Baukosten<br />
hängen von der Strecke<br />
ab und belaufen sich auf durch-<br />
Smoothies-Boom in Deutschland<br />
auslösten. Ideen sind das wahre<br />
Geld, das auf der Straße liegt. Wer<br />
das beherzigt, darf auch die Warnung<br />
des Schriftstellers Gustav<br />
Meyrink in der Novelle „Die heimtückischen<br />
Champignons“ ignorieren:<br />
liegt auf der Straße“? Wer sich<br />
„Wer sich bückt, um es<br />
aufzuheben, dem fällt die Brieftasche<br />
aus der Jacke.“<br />
22<br />
för üch 3.<strong>2012</strong>
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gegen Vorlage dieses Coupons freien Eintritt ins Odysseum. Gilt nicht für Workshops<br />
und kostenpflichtige Shows. Rabatte sind nicht kombinierbar. Gültig bis 31. 08. <strong>2012</strong><br />
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