Sektoranalyse - BMZ

18 AUSBLICK
• Die Mehrheit der internationalen Ernährungs- und
Agrarindustrie hat sich ehrgeizige Ziele zur Erhöhung
der Nachhaltigkeit ihrer Produkte gesetzt, was zu einem
bereits spürbaren Nachfrageanstieg nach nachhaltigen
Produkte führt, aber auch die Anforderungen an
Produzenten erhöht. Diese steigende Nachfrage nach
nachhaltigen Produkten wird von Entwicklungsländern
ohne neue Strategien des Kapazitätsaufbau nicht schnell
genug bedient werden können. Daher sollte die praxisorientierte
berufliche Aus- und Weiterbildung von Fachund
Führungskräften in innovationswilligen klein- und
mittelständischen Unternehmen sowie größeren
Betrieben des Agrarsektors im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften
und Strategischen Allianzen mit
der Wirtschaft einen wichtigen Stellenwert einnehmen.
Gleichzeitig sollte die Einführung und Verbreitung von
verbesserten Technologien durch systematisch geplante
Weiterbildungsmaßnahmen ermöglicht und flankiert
werden, um eine erfolgreiche Einführung und sinnvolle
Nutzung zu gewährleisten. Weitere Synergien können
durch die Vernetzung von lokalen Agrarforschungs-,
Beratungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie durch
die Vernetzung von privaten Akteuren untereinander
(z. B. von sich in der Wertschöpfungskette ergänzenden
Wirtschaftspartnern) und durch die Entwicklung neuer/zusätzlicher
Dienstleistungsstrukturen erschlossen
werden.
• CSR fließt verstärkt in Kernbereiche der Wirtschaft ein.
Die Verschränkung von Produktqualität sowie sozialer
und ökologischer Produktionsqualität rückt stärker
in den Fokus, wie beispielsweise im Rahmen der Nahrungsmittelsicherheit.
• Investitionsentscheidungen von institutionellen und
privaten Investoren orientieren sich verstärkt an der
Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen, beispielsweise
bei staatlichen Pensionsfonds.