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Wohnungsmarktbericht 2013 [pdf, 6,3 MB] - Stadt Dortmund

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<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnisse des Wohnungsmarktbeobachtungssystems 2012


Tradition<br />

und Moderne<br />

120 Jahre Geschichte – 120 Jahre Zukunft<br />

Am 4. März 1893 legen weitschauende <strong>Dortmund</strong>er Bürger den<br />

Grundstein für unsere Genossenschaft - getragen von einer Idee<br />

der sozialen Verantwortung. 120 erfolgreiche Jahre später treibt<br />

sie uns noch immer an, diese Idee. Auch wenn wir mit Steinen<br />

bauen, steht für uns jeder einzelne Mensch mit all seinen Bedürfnissen<br />

im Mittelpunkt.<br />

Früher. Heute. Und in der Zukunft.<br />

Kampstraße 51 · 44137 <strong>Dortmund</strong> · Telefon: 02 31/18 20 30 · Telefax: 02 31/18 20 3-166 · www.sparbau-dortmund.de


Inhalt<br />

Seite<br />

Vorwort 7<br />

Ausgewählte Strukturdaten <strong>Dortmund</strong>s und anderer Städte 8<br />

1. Allgemeine Entwicklungen in Deutschland und<br />

wichtige Trends auf dem <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarkt 9<br />

1.1 Allgemeine Entwicklungen und wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen in Deutschland 9<br />

1.2 Wichtige Trends in <strong>Dortmund</strong> 10<br />

2. Grundstücks- und Immobilienmarkt 13<br />

2.1 Bodenumsätze in <strong>Dortmund</strong> 13<br />

2.2 Immobilienpreisentwicklung in <strong>Dortmund</strong> 15<br />

2.3 Bodenmarkt im regionalen Vergleich 19<br />

2.3.1 Unbebaute Grundstücke 19<br />

2.3.2 Bebaute Grundstücke 22<br />

2.4 Städtisches Baulandmanagement 24<br />

2.4.1 Ergebnisse des Baulandmonitorings 24<br />

2.4.2 Wohnbauflächenpotenziale 26<br />

3. Wohnungsangebot 29<br />

3.1 Wohnungsneubau in Deutschland und Nordrhein-Westfalen 29<br />

3.2 Wohnungsneubau in <strong>Dortmund</strong> 30<br />

3.3 Wohnungsbestand 33<br />

3.3.1 Eigenheimbestand 34<br />

3.3.2 Geschosswohnungsbestand 35<br />

3.3.2.1 Mietwohnungen 35<br />

3.3.2.2 Eigentumswohnungen 36<br />

3.3.3 Wohnungsleerstände 38<br />

3.3.4 Zwangsversteigerungen 39<br />

3.3.5 Finanzinvestoren auf dem <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarkt 41<br />

4. Wohnungsnachfrage 44<br />

4.1 Demografische Entwicklung 44<br />

4.1.1 Bevölkerungsentwicklung 44<br />

4.1.2 Haushaltsentwicklung und Konsequenzen für die<br />

Wohnungsnachfrage 45<br />

4.2 Wanderungsbewegungen 48<br />

4.2.1 <strong>Stadt</strong>umlandwanderung 48<br />

4.2.2 Innerstädtische Wanderungsbewegungen 51<br />

4.3 Nachfrage nach preiswertem Wohnraum 52<br />

4.3.1 Sozialleistungsempfänger 52<br />

4.3.2 Studentisches Wohnen 53<br />

4.3.3 Wohnungssuchende im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau 53


Inhalt<br />

Seite<br />

5. Mietentwicklung 55<br />

5.1 Mietentwicklung in Deutschland 55<br />

5.2 Mietentwicklung in <strong>Dortmund</strong> 55<br />

5.2.1 Mietniveau in <strong>Dortmund</strong> – kleinräumige Betrachtung 56<br />

5.2.2 Mietniveau in <strong>Dortmund</strong> – Kosten der Unterkunft SGB II 58<br />

6. Prognosen zur mittel- und langfristigen demografischen Entwicklung 60<br />

7. Kleinräumige und regionale Wohnungsmarktbeobachtung 61<br />

7.1 Kleinräumige Wohnungsmarktbeobachtung 61<br />

7.2 Regionale Wohnungsmarktbeobachtung 62<br />

8. Kommunales Stimmungsbarometer 64<br />

Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und Karten 67<br />

Abbildungen 67<br />

Tabellen 68<br />

Karten 68


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

was sich im Jahre 2011 bereits andeutete, hat sich 2012 verfestigt: In<br />

einigen Teilbereichen des <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarktes sind mehr oder<br />

weniger deutliche Anspannungstendenzen erkennbar. Dies betrifft vorwiegend<br />

den preiswerten Mietwohnungsmarkt. Gesamtstädtisch betrachtet<br />

ist die Situation zwar immer noch als ausgeglichen zu bezeichnen. Jedoch<br />

hat sich der Zeiger des „Wohnungsmarktbarometers“ nach jahrelangem<br />

Stillstand in Bewegung gesetzt.<br />

Birgit Zoerner<br />

Vorschneller Aktionismus ist auf Grund dieser Entwicklungen nicht<br />

angebracht. Dennoch können alle Wohnungsmarktakteure die hier aufbereiteten<br />

Informationen nutzen, um rechtzeitig und gezielt eventuelle<br />

Handlungsbedarfe für die unterschiedlichen Marktsegmente abzuleiten.<br />

Als ergänzende Informationsquelle empfehlen wir Ihnen den ersten<br />

<strong>Dortmund</strong>er Bericht zum kleinräumigen Wohnungsmarktmonitoring.<br />

Er ist auf der Internetseite des Amtes für Wohnungswesen abrufbar.<br />

Mehr Bewegung sollte nun in die Stärkung der Eingriffsmöglichkeiten<br />

gegen die Vernachlässigung von Wohnungsbeständen kommen. Dazu muss<br />

die Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission<br />

„Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren auf den<br />

Wohnungsmärkten in NRW“ auf den verschiedenen politischen Ebenen<br />

zügig eingeleitet werden. Parallel dazu wird die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> weiter<br />

auf die zur Verfügung stehenden Instrumente zurückgreifen und gemeinsam<br />

mit engagierten Partnerinnen und Partnern die Situation in Quartieren<br />

mit vernachlässigten Gebäuden und Schrottimmobilien verbessern.<br />

Thomas Böhm<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre des<br />

<strong>Wohnungsmarktbericht</strong>es <strong>2013</strong>.<br />

Birgit Zoerner<br />

<strong>Stadt</strong>rätin<br />

Thomas Böhm<br />

Leiter des Amtes für<br />

Wohnungswesen<br />

7


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ausgewählte Strukturdaten <strong>Dortmund</strong>s und anderer Städte<br />

Ausgewählte Daten des Wohnungsmarktbeobachtungssystems<br />

in <strong>Dortmund</strong><br />

Indikatoren 31.12.2011 31.12.2012<br />

Einwohner 1) 580.956 581.616<br />

Wohnungsbestand 1) 311.825 - 5)<br />

Baufertigstellungen 1, 2) davon: Wohngebäude mit<br />

einer und zwei Wohnung/en<br />

1, 2)<br />

Baugenehmigungen<br />

davon: Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

innerstädtische Umzugshäufigkeit<br />

(je 1.000 Einwohner) 3)<br />

1.118<br />

534<br />

1.287<br />

743<br />

806<br />

384<br />

737<br />

370<br />

76,2 80,4<br />

Arbeitslosenquote 4) 12,5 12,9<br />

<strong>Dortmund</strong> im Städtevergleich – Ausgewählte Strukturdaten – 2012<br />

Großstädte im<br />

Vergleich 6)<br />

Fläche in km² Einwohner Arbeitslosenquote<br />

4)<br />

Fertigstellungen<br />

Wohnungen 2)<br />

<strong>Dortmund</strong> 280,7 581.616 12,9 806<br />

Essen 210,3 574.441 12,3 807<br />

Köln 405,2 1.027.081 9,2 3.110<br />

Düsseldorf 217,2 596.411 8,9 1.068<br />

Bremen 325,4 550.406 10,3 2.968<br />

Stuttgart 207,4 618.431 7) 5,6 1.602<br />

Frankfurt/Main 248,3 702.792 7,2 2.682<br />

1)<br />

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen<br />

2)<br />

Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden, inkl. Saldo der Umbauten<br />

3)<br />

Quelle: <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

4)<br />

Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen in %, Stand 30.09.2012, Bundesagentur für Arbeit<br />

5)<br />

Die Fortschreibung der amtlichen Statistik erfolgt erst Ende <strong>2013</strong><br />

6)<br />

Quellen: Statistische Landesämter<br />

7)<br />

Stichtag 30.09.2012<br />

8


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

1. Allgemeine Entwicklungen in<br />

Deutschland und wichtige Trends auf<br />

dem <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarkt<br />

1.1 Allgemeine Entwicklungen und wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen in Deutschland<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahre 2012 um 0,7 % im Vergleich zum<br />

Vorjahr an. In den beiden Vorjahren fiel der Anstieg mit einem Plus von<br />

3,0 % bzw. 4,2 % deutlich kräftiger aus. Vor allen Dingen im vierten<br />

Quartal 2012 kühlte sich die Konjunktur ab.<br />

Kapitalmarktbedingungen<br />

Der Effektivzinssatz für Wohnungsbaukredite mit anfänglicher Zinsbindung<br />

von über zehn Jahren sank in der zweiten Jahreshälfte 2012 nochmals um<br />

mehr als einen halben Prozent auf 2,94 % im Dezember. Nach wie vor stellt<br />

dieses sehr niedrige Zinsniveau einen erheblichen Anreiz für Investitionswillige<br />

dar.<br />

Bauinvestitionen<br />

Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe stiegen im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 4,2 %. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe lag jedoch nur 0,5 %<br />

über dem Niveau des Vorjahres, was vor allen Dingen auf die witterungsbedingten<br />

Behinderungen Ende des Jahres 2012 zurückzuführen ist. Die<br />

Baukonjunktur wird vor allem vom Wohnungsbau gestützt. Hier erhöhten<br />

sich sowohl der Umsatz (plus 4,7 %) als auch die Auftragseingänge (plus<br />

9,2 %). Die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und die niedrigen<br />

Zinsen sind die Triebfeder der Baukonjunktur.<br />

Verbraucherpreise und verfügbares Einkommen<br />

Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahre 2012 um<br />

2,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Teuerungsrate lag somit unter der<br />

des Vorjahres mit 2,3 %. Die überdurchschnittliche Preisentwicklung der<br />

Energieprodukte prägte zusammen mit dem Segment der Nahrungsmittel<br />

die Teuerungsrate im Jahre 2012.<br />

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich um 2,2 %<br />

im Jahre 2012. Die Sparquote verringerte sich von 11,0 % im Jahre 2011 auf<br />

10,3 % im Jahre 2012.<br />

Arbeitsmarkt<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

stieg trotz einer leicht abgeschwächten wirtschaftlichen Dynamik im<br />

Jahre 2012 weiter an. Auch der Arbeitsmarkt zeigt sich solide: Die Arbeitslosenquote<br />

verringerte sich im Vorjahresvergleich von 7,1 % auf 6,8 % im<br />

Jahresdurchschnitt.<br />

ifo-Geschäftsklimaindex 8)<br />

Nach dem der ifo-Geschäftsklimaindex von März bis Oktober 2012 kontinuierlich<br />

rückläufig war, konnte diese Entwicklung im vierten Quartal 2012<br />

gestoppt werden. Seit dem steigt der ifo-Geschäftsklimaindex kontinuierlich<br />

und diese positive Entwicklung prägt auch die ersten Monate des<br />

Jahres <strong>2013</strong>. Laut Aussage der ifo-Konjunkturexperten nimmt die deutsche<br />

Wirtschaft wieder deutlich an Fahrt auf.<br />

8)<br />

Ein monatlich vom Institut für Wirtschaftsforschung erstellter Indikator für die<br />

konjunkturelle Entwicklung in Deutschland<br />

9


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

1.2 Wichtige Trends in <strong>Dortmund</strong><br />

Bautätigkeit weiterhin auf hohem Niveau<br />

Die positive Baukonjunktur des Vorjahres setzt sich auch im Jahre 2012 in<br />

<strong>Dortmund</strong> fort. Es wurden über 1.200 9) Baugenehmigungen für Wohnungen<br />

erteilt. Bei den Baufertigstellungen zeigt sich ein leichter Rückgang<br />

von 15 % auf rund 950 9) im Jahr 2012.<br />

Hohe Nachfrage nach Bestandsimmobilien<br />

Der Bestand an Ein- und Zweifamilienhäusern ist in <strong>Dortmund</strong> sehr stark<br />

nachgefragt. Im Sinne einer präventiven <strong>Stadt</strong>entwicklung sollten die<br />

alternden Ein- und Zweifamilienhausgebiete weiter beobachtet werden.<br />

Der Markt für Bestandseigentumswohnungen bleibt im Vergleich zum Vorjahr<br />

konstant. Die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen spielte<br />

2012 nur noch eine untergeordnete Rolle.<br />

Die Vernachlässigung von Wohnungsbeständen entwickelt sich zunehmend<br />

zum Problem in einzelnen Wohnquartieren.<br />

Überwiegend stabiles Immobilienpreisniveau<br />

Die Preise auf dem <strong>Dortmund</strong>er Immobilienmarkt sind nach wie vor durch<br />

ein hohes Maß an Stabilität gekennzeichnet, jedoch mit Tendenzen zu<br />

Preissteigerungen in einzelnen Segmenten wie zum Beispiel den frei<br />

stehenden Bestandseigenheimen und den Bestands- und Neubaueigentumswohnungen.<br />

Großzügiges Angebot an Wohnbauflächen<br />

Ende 2012 standen stadtweit rund 136 Hektar Wohnbauflächen für<br />

circa 4.300 Wohnungen in rechtsverbindlichen Bebauungsplänen zur Verfügung.<br />

Für weitere rund 3.300 Wohnungen wurden Bebauungsplanverfahren<br />

eingeleitet.<br />

Die Inanspruchnahme von Wohnbauland in den größeren Baugebieten<br />

in <strong>Dortmund</strong> verläuft weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Für eine<br />

planerische räumliche Steuerung der Bautätigkeit besteht derzeit keine<br />

Notwendigkeit.<br />

Leicht steigende Bestandsmieten – Angebot an hochpreisigen Neubaumietwohnungen<br />

Die Angebotsmieten für Bestandswohnungen sind im Jahre 2012 erneut<br />

leicht gestiegen. Der Durchschnittswert beträgt 5,38 €/m² (netto kalt). Im<br />

Neubaubereich sind seit Jahren kontinuierliche Preissteigerungen bei den<br />

Angebotsmieten festzustellen. Auf den einschlägigen Immobilienplattformen<br />

im Internet wurden 2012 weniger Neubauwohnungen, aber dafür<br />

überwiegend im oberen bzw. Luxus-Preissegment angeboten, so dass der<br />

Median der Angebotsmieten 10,13 €/m² betrug. Dieser Wert spiegelt allerdings<br />

nicht das durchschnittliche Preisniveau aller Neubaumietwohnungen<br />

wider.<br />

10<br />

9)<br />

Diese Zahl wurde nachträglich ermittelt und konnte daher nicht in die offizielle Statistik<br />

des IT.NRW für das Jahr 2012 einfließen. Somit gibt es Abweichungen zu den<br />

Bautätigkeitszahlen des IT.NRW.


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Das Angebot an angemessenen Mietwohnungen im Sinne des Sozialgesetzbuches<br />

II kann als ausreichend bezeichnet werden.<br />

Erneut weniger Wohnungsleerstände<br />

Die gesamtstädtische Leerstandsquote betrug 2,0 % zum Stichtag<br />

31.12.2012. Somit verringerte sich die Leerstandsquote zum Vorjahresstichtag<br />

um 0,5 Prozentpunkte.<br />

Stabile Bevölkerungszahl<br />

Zum Stichtag 31.12.2012 lebten 581.616 Einwohner in <strong>Dortmund</strong>. Dies<br />

bedeutet das zweite Jahr in Folge einen leichten Anstieg der <strong>Dortmund</strong>er<br />

Bevölkerung.<br />

Erneuter Anstieg der Haushaltszahlen<br />

306.300 Haushalte 10) lebten zum Stichtag 31.12.2012 in <strong>Dortmund</strong> und<br />

somit rund 1.800 private Haushalte mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg<br />

wird fast ausschließlich durch die Zunahme von Ein-Personen-Haushalten<br />

verursacht.<br />

Positive Wanderungsbilanz<br />

Die Wanderungsbilanz fiel sowohl im Außenwanderungs- (plus 2.353 Personen)<br />

als auch im Nahwanderungsbereich (plus rund 200 Personen) positiv<br />

aus.<br />

Hohe Nachfrage nach preiswertem Wohnraum<br />

Nach preiswertem Wohnraum besteht eine vielfältige Konkurrenznachfrage<br />

von Haushalten mit geringem Einkommen. Der Personenkreis mit Transfereinkommen<br />

hat sich im Vergleich zum Vorjahr vergrößert. Dabei bilden<br />

die Ein-Personen-Haushalte die mit Abstand größte Gruppe. Zusätzlich<br />

suchen immer mehr Studierende eine preiswerte Wohnung in <strong>Dortmund</strong>.<br />

Wohnungsmarktexperten stellen außerdem eine hohe Nachfrage nach<br />

bezahlbaren, familiengerechten Mietwohnungen fest.<br />

10)<br />

Grundlage ist die wohnberechtigte Bevölkerung<br />

11


Und wo schlägt Ihr Herz?<br />

Vivawest Wohnen GmbH<br />

Kundencenter <strong>Dortmund</strong><br />

Kronprinzenstraße 53<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel 02 31 - 39 69 3 - 0<br />

Fax 02 31 - 39 69 3 - 2 6035<br />

www.vivawest.de


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

2. Grundstücks- und Immobilienmarkt<br />

2.1 Bodenumsätze in <strong>Dortmund</strong><br />

Die Kauffälle für bebaute und unbebaute Grundstücke sind im Jahre 2012<br />

um 7,2 % zurückgegangen. Mit insgesamt 3.353 Kaufverträgen liegt die<br />

Zahl jedoch noch deutlich über denen der Jahre 2006 bis 2010.<br />

Tab. 1: Kaufverträge nach Teilmärkten<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Gesamtzahl der<br />

Kaufverträge<br />

für bebaute und<br />

2.830 2.998 3.252 3.612 3.353<br />

unbebaute Grundstücke 11)<br />

Auswertung der<br />

Kaufverträge nach<br />

Teilmärkten<br />

darunter:<br />

Eigentumswohnungen 1.204 1.330 1.431 1.733 1.603<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser,<br />

Reihenhäuser<br />

881 951 974 1.040 987<br />

Mehrfamilienhäuser 400 298 314 356 281<br />

Unbebaute Grundstücke<br />

für Wohnzwecke<br />

221 249 388 341 289<br />

Quelle: Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> – Grundstücksmarktbericht <strong>2013</strong><br />

Der Rückgang zeigt sich in allen Teilmärkten jedoch in unterschiedlich<br />

starker Ausprägung. Reduzierten sich die Kaufverträge für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

um lediglich rund 5 %, so sank die Zahl der abgeschlossenen<br />

Kaufverträge für Mehrfamilienhäuser um über 21 %.<br />

11)<br />

Hierin enthalten sind auch die Kaufverträge für unbebaute Grundstücke für gewerbliche<br />

Nutzung<br />

13


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Bodenrichtwerte für den individuellen Wohnungsbau stiegen im Jahre<br />

2012 in guten Lagen sehr deutlich um 40 €/m² auf nun 410 €/m² an. Die<br />

Preise für mittlere und mäßige Lagen blieben unverändert.<br />

Die Bodenrichtwerte für baureife Grundstücke für den misch- und mehrgeschossigen<br />

Wohnungsbau blieben in allen Lagekategorien stabil.<br />

Einen Überblick über die Bodenrichtwerte gibt die folgende Tabelle:<br />

Tab. 2: Übersicht über die Bodenrichtwerte gemäß § 13 Abs. 1 GAVO NRW<br />

Baureife Grundstücke für den individuellen<br />

Wohnungsbau 12)<br />

Frei stehende Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

Grundstücksfläche: 450–700 m²<br />

Doppelhaushälften und Reihenendhäuser<br />

Grundstücksfläche: 300–360 m²<br />

Reihenmittelhäuser<br />

Grundstücksfläche: 180–220 m²<br />

Baureife Grundstücke für<br />

Geschosswohnungsbau 12)<br />

Wohnungen oder Mischnutzungen mit<br />

einem gewerblichen Anteil bis 20 %<br />

des Rohertrages<br />

GFZ circa 1, 2, Geschosse: III<br />

gute<br />

Lage<br />

(€/m²)<br />

Entwicklung<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

mittlere<br />

Lage<br />

(€/m²)<br />

Entwicklung<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

mäßige<br />

Lage<br />

(€/m²)<br />

410 230 175<br />

410 230 175<br />

410 230 175<br />

390 260 155<br />

Entwicklung<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

Eigene Abbildung nach Quelle: Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> – Grundstücksmarktbericht <strong>2013</strong><br />

12)<br />

Abgabenfrei (Erschließungsbeiträge nach § 127 BauGB und Ausgleichsbeträge nach §§ 135 a bis 135 c (Naturschutzbeiträge)<br />

14


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

2.2 Immobilienpreisentwicklung in <strong>Dortmund</strong><br />

Die Immobilienpreisentwicklungen in <strong>Dortmund</strong> werden auf der Grundlage<br />

der empirica-Preisdatenbank dargestellt. Seit dem Jahre 2012 gibt es<br />

leichte Änderungen in der Datengrundlage, die sich in geringeren Fallzahlen<br />

bei den Kaufobjekten widerspiegeln. Dieser Rückgang resultiert aus<br />

dem Ausschluss von Zwangsversteigerungsobjekten, Bauträger-Inseraten<br />

ohne Grundstücke sowie bewussten Fehlinseraten. Insgesamt flossen im<br />

Jahre 2012 rund 5.000 Immobilieninserate für Eigentumsmaßnahmen aus<br />

diversen Internetplattformen in die Auswertung ein. Nach wie vor handelt<br />

es sich um die Angebots- und nicht um die tatsächlich erzielten Verkaufspreise,<br />

so dass bei der Dateninterpretation zu beachten ist, dass eine gewisse<br />

Preisverzerrung nach oben wahrscheinlich ist.<br />

Das Niveau der durchschnittlichen Angebotspreise für neue frei stehende<br />

Einfamilienhäuser befindet sich das vierte Jahr in Folge auf einem konstanten<br />

Niveau zwischen 290.000 € und 300.000 €. Bei den frei stehenden Einfamilienhäusern<br />

im Bestand hingegen zeigt sich seit 2010 ein Anstieg der<br />

Angebotspreise auf nun durchschnittlich 299.000 €. Durch diesen Anstieg<br />

gleichen sich die Angebotspreise für neue und bestehende frei stehende<br />

Einfamilienhäuser an.<br />

Im Segment der Doppelhäuser zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr bei den<br />

neu gebauten Objekten ein Anstieg der Angebotspreise von rund 226.000 €<br />

auf 240.000 €. Die durchschnittlichen Angebotspreise für Bestandsobjekte<br />

sind hingegen das dritte Jahr in Folge auf einem konstanten Niveau von<br />

220.000 €.<br />

Ein sehr deutlicher Anstieg um über 50.000 € zeigt sich bei den Angebotspreisen<br />

für neu gebaute Reihenhäuser. Jedoch muss hierbei berücksichtigt<br />

werden, dass lediglich 37 Objekte in die Auswertung eingeflossen sind und<br />

die Repräsentativität fraglich ist. Die tendenziell leicht steigenden Angebotspreise<br />

für Reihenhäuser aus dem Bestand setzen sich auch im Jahre 2012<br />

fort. Sie werden für durchschnittlich 190.000 € auf dem <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarkt<br />

angeboten. Dies sind 11.000 € mehr als im Jahre 2009.<br />

Abb. 1: Entwicklung der Angebotspreise nach Bautyp,<br />

Neubau und Bestand 2005–2012<br />

Euro<br />

400.000<br />

375.000<br />

350.000<br />

325.000<br />

300.000<br />

275.000<br />

250.000<br />

225.000<br />

200.000<br />

175.000<br />

150.000<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

RH Neubau<br />

DHH Neubau<br />

frei stehende EFH Neubau<br />

RH Bestand<br />

DHH Bestand<br />

frei stehende EFH Bestand<br />

Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis ab 2012: empirica-Systeme GmbH,<br />

bis 2011: IDN ImmoDaten GmbH)<br />

15


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Angebotspreise für neue Eigentumswohnungen sind im Vergleich zum<br />

Vorjahr deutlich um rund 250 €/m² angestiegen. Mit rund 2.450 €/m² wird<br />

der bislang höchste Quadratmeterpreis seit Erfassung durch die empirica-<br />

Preisdatenbank verlangt.<br />

Auch die in der Vergangenheit tendenziell rückläufigen Angebotspreise<br />

für Bestandseigentumswohnungen sind im Jahre 2012 um rund 150 €/m²<br />

angestiegen.<br />

Die Angebotspreise für Bestandseigentumswohnungen werden in der<br />

folgenden Karte kleinräumig dargestellt. Auf Grund der geringen Fallzahl<br />

werden Immobilieninserate aus den Jahren 2011 und 2012 zusammengefasst.<br />

Trotz dieser Zusammenfassung liegen in 113 Statistischen Unterbezirken<br />

weniger als fünf auswertbare Inserate vor, so dass diese auf Grund der<br />

mangelnden Belastbarkeit nicht in die Auswertung einfließen und in der<br />

Karte weiß dargestellt sind.<br />

Karte 1: Mittlere Angebotspreise für Bestandseigentumswohnungen<br />

in €/m²<br />

mittlere Preise Bestands-ETW in €/m 2<br />

Inserate aus 2011 und 2012<br />

1.100 bis 1.500 €/m 2 (10)<br />

800 bis unter 1.100 €/m 2 (27)<br />

unter 800 €/m (20)<br />

keine ausreichende Angebotszahl (113)<br />

Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis ab 2012: empirica-Systeme GmbH, bis 2011: IDN ImmoDaten GmbH)<br />

16


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Karte zeigt das noch immer vorhandene Nord-Süd-Gefälle hinsichtlich<br />

der Immobilienpreise in <strong>Dortmund</strong>. Im Durchschnitt wurde in den Jahren<br />

2011 und 2012 eine Bestandseigentumswohnung für 1.195 €/m² angeboten.<br />

Vor allen Dingen in der nördlichen Innenstadt, den nördlichen und nordwestlichen<br />

Vororten liegen die Angebotspreise mit weniger als 800 €/m²<br />

deutlich unter diesem städtischen Durchschnitt. Überdurchschnittliche<br />

Angebotspreise werden in der östlichen und westlichen Innenstadt<br />

(zum Beispiel Tremonia 1.388 €/m² und Westfalenhalle 1.290 €/m²) sowie in<br />

einigen der im <strong>Dortmund</strong>er Süden gelegenen Statistischen Unterbezirken<br />

(zum Beispiel Kirchhörde-Ost 1.200 €/m², Hörde 1.250 €/m² und Schüren-Alt<br />

1.500 €/m²) aufgerufen.<br />

Abb. 2: Preisspannen in <strong>Dortmund</strong> 2012<br />

600.000<br />

550.000<br />

500.000<br />

450.000<br />

400.000<br />

Euro<br />

350.000<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

Neubau-<br />

Reihenhäuser<br />

Neubau-<br />

Doppelhaushälften<br />

Neubau-EFH<br />

(frei stehend)<br />

Bestands-<br />

Reihenhäuser<br />

Bestands-<br />

Doppelhaushälften<br />

Bestands-EFH<br />

(frei stehend)<br />

niedrigster Wert höchster Wert Median<br />

Quelle: empirica-Preisdatenbank (empirica-Systeme GmbH)<br />

Die Preisspannen variieren in den unterschiedlichen Segmenten sehr deutlich.<br />

Im Segment der Neubau-Reihenhäuser gibt es eine Differenz zwischen<br />

den niedrigsten und den höchsten Angebotspreisen von rund 115.000 €.<br />

Bei den Bestands-Einfamilienhäusern beträgt diese Differenz sogar 370.000 €.<br />

Ausschlaggebend für diese Preisdifferenz sind Grundstücksgröße, Gebäudesubstanz,<br />

Ausstattung und Lage im <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

17


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

In der folgenden Karte werden die Angebotspreise für Einfamilienhäuser<br />

(frei stehende Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser) im<br />

Neubau und Bestand in den <strong>Dortmund</strong>er Umlandkommunen dargestellt.<br />

Grundlage ist auch hier die empirica-Preisdatenbank. Es wird deutlich, dass<br />

<strong>Dortmund</strong> mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 1.850 €/m²<br />

am unteren Rand des höheren Preisniveaus liegt. Die Angebotspreise für<br />

Einfamilienhäuser sind in Herdecke mit 2.000 €/m² und Holzwickede mit<br />

1.944 €/m² am höchsten. Am günstigsten ist der Immobilienerwerb in<br />

Kamen und Hamm mit 1.468 €/m².<br />

Karte 2: Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser im<br />

<strong>Dortmund</strong>er Umland im Jahr 2012<br />

Einfamilienhäuser<br />

(frei stehend, Reihenhaus, Doppelhaus)<br />

Preise in €/m 2 für Neubau und Bestand<br />

unter 1.600 €/m 2<br />

1.600 bis unter 1.800 €/m 2<br />

über 1.800 €/m<br />

Quelle: empirica-systeme Preisdatenbank (empirica-systeme GmbH)<br />

18


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

2.3 Bodenmarkt im regionalen Vergleich<br />

Kaufinteressierte Haushalte suchen oftmals in einer für sie im Vorfeld<br />

abgesteckten Region nach einem passenden Grundstück. Die letztendliche<br />

Wohnstandortentscheidung steht am Ende eines Abwägungsprozesses, in<br />

den persönliche Präferenzen hinsichtlich der Lage und Infrastrukturausstattung<br />

einfließen. Erfahrungen aus Forschungsprojekten zeigen, dass die<br />

entstehenden Mobilitätskosten bislang eher eine untergeordnete Rolle<br />

spielen. Eine wichtige Rolle spielen jedoch in den meisten Fällen die Baulandpreise.<br />

2.3.1 Unbebaute Grundstücke<br />

Einen Überblick über die Preise auf dem regionalen Grundstücksmarkt<br />

bietet der Grundstücksmarktbericht 2012 des Oberen Gutachterausschusses<br />

für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen. Die genannten Zahlen<br />

beziehen sich auf den Berichtszeitraum 01.01.2011 bis 01.01.2012.<br />

Die Preise für erschließungsfreie Baugrundstücke für frei stehende Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser in mittleren Wohnlagen bewegen sich in Nordrhein-<br />

Westfalen innerhalb eines sehr weiten Spektrums mit deutlichen Unterschieden<br />

zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Die höchsten<br />

Bodenpreise werden in Düsseldorf und Köln mit 480 bzw. 370 €/m² erzielt.<br />

In einigen ländlich geprägten Regionen wie dem Kreis Euskirchen oder<br />

Höxter sind hingegen mittlerweile Werte von unter 50 €/m² die Realität.<br />

Mit einem Preis von 230 €/m² befindet sich <strong>Dortmund</strong> landesweit gesehen<br />

im oberen Drittel der Preisspanne.<br />

19


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Karte 3: Preisniveau 2011 für Baugrundstücke für Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser in mittlerer Lage – Gemeindegliederung<br />

DO<br />

Preisniveau 2011<br />

in Euro/m 2<br />

325 bis 480<br />

300 bis 324<br />

275 bis 299<br />

250 bis 274<br />

225 bis 249<br />

200 bis 224<br />

175 bis 199<br />

150 bis 174<br />

125 bis 149<br />

100 bis 124<br />

75 bis 99<br />

50 bis 74<br />

bis 49<br />

Keine Angabe<br />

Quelle: Grundstücksmarktbericht Nordrhein-Westfalen 2012<br />

Die Baulandpreise für baureife Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau<br />

hielten sich 2011 in den betrachteten kreisfreien Städten auf<br />

einem konstanten bzw. leicht steigenden Niveau. In <strong>Dortmund</strong> erhöhten<br />

sich die Baulandpreise in guten Lagen von 350 auf 370 €/m² und auch in<br />

Bochum gab es in guten Lagen einen Anstieg um 10 €/m². Auffällig ist der<br />

signifikante Preisanstieg in Köln in allen Lagekategorien.<br />

In den kreisangehörigen Gemeinden hingegen gab es teilweise negative<br />

Preisentwicklungen. So verringerten sich die Baulandpreise in einfachen<br />

Lagen in Holzwickede von 150 auf 120 €/m² und in Schwerte von 175 auf<br />

140 €/m².<br />

20


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Tab. 3: Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke<br />

Individueller Wohnungsbau<br />

Geschosswohnungsbau<br />

(Ein- und Zweifamilienhäuser)<br />

(Mietwohnungen oder gemischte<br />

Nutzung mit einem gewerblichen<br />

Anteil bis 20 % des Rohertrages)<br />

2011 2011<br />

einfache<br />

Lage<br />

€/m²<br />

Tendenz<br />

mittlere<br />

Lage<br />

€/m²<br />

Tendenz<br />

gute<br />

Lage<br />

€/m²<br />

Tendenz<br />

einfache<br />

Lage<br />

€/m²<br />

Tendenz<br />

mittlere<br />

Lage<br />

€/m²<br />

Kreisfreie Städte<br />

Bochum 200 250 310 180 230 280<br />

<strong>Dortmund</strong> 175 230 370 155 260 390<br />

Gelsenkirchen 135 175 290 155 185 265<br />

Hagen 110 160 240 110 155 170<br />

Köln 260 370 850 360 460 520<br />

Weitere Städte/Gemeinden<br />

Castrop-Rauxel 130 185 230 140 190 210<br />

Herdecke 190 235 150 180 205<br />

Holzwickede 120 175 205<br />

Lünen 140 175 240 135 150 170<br />

Schwerte 140 185 230<br />

Unna 140 185 230 115 150 180<br />

Witten 180 190 220 140 170 200<br />

Tendenz<br />

gute<br />

Lage<br />

€/m²<br />

Tendenz<br />

Quelle: Grundstücksmarktbericht Nordrhein-Westfalen 2012<br />

Die Baulandpreise für den Geschosswohnungsbau sind in den kreisfreien<br />

Vergleichsstädten von einem teilweise deutlichen Preisanstieg in allen<br />

Lagekategorien gekennzeichnet. Auch in <strong>Dortmund</strong> erhöhen sich die<br />

Baulandpreise um jeweils 10 €/m² in einfacher, mittlerer und guter Lage. In<br />

Bochum gibt es für Grundstücke in guter Lage sogar einen Preisanstieg um<br />

35 €/m².<br />

Die Baulandpreise für den Geschosswohnungsbau in den kreisangehörigen<br />

Vergleichsstädten sind durchweg konstant im Vergleich zum Vorjahr.<br />

21


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

2.3.2 Bebaute Grundstücke<br />

Der IVD Preisspiegel <strong>2013</strong> gibt die Preisentwicklung der Immobilienmärkte<br />

in 122 nordrhein-westfälischen Städten im Jahre 2012 wieder.<br />

Tab. 4: Durchschnittliche Kaufpreise in € für Eigenheime und für eine<br />

Eigentumswohnung von 80 m² im regionalen Vergleich<br />

Kreisfreie Städte<br />

Bestand<br />

frei stehende<br />

Eigenheime<br />

– inkl. Garage –<br />

mittlere Lage<br />

2012<br />

Tendenz<br />

gegenüber<br />

den<br />

Vorjahren<br />

Bestand<br />

Reihenhäuser<br />

– ohne Garage –<br />

mittlere Lage<br />

2012<br />

Tendenz<br />

gegenüber<br />

den<br />

Vorjahren<br />

Neubau<br />

Eigentumswohnung<br />

von 80 m²<br />

Erstbezug<br />

mittlere Lage<br />

2012<br />

Tendenz<br />

gegenüber<br />

den<br />

Vorjahren<br />

Bestand<br />

Eigentumswohnung<br />

von 80 m²<br />

Bezugsfrei<br />

mittlere Lage<br />

2012<br />

Bochum 310.000 190.000 132.000 76.000<br />

<strong>Dortmund</strong> 285.000 175.000 144.000 96.000<br />

Essen 330.000 240.000 128.000 72.000<br />

Gelsenkirchen 210.000 170.000 104.000 62.400<br />

Hagen 220.000 200.000 120.000 88.000<br />

Weitere Städte/Gemeinden<br />

Holzwickede 195.000 135.000 136.000 80.000<br />

Schwerte 200.000 200.000 128.000 72.000<br />

Unna 200.000 120.000 128.000 64.000<br />

Witten 210.000 180.000 120.000 72.000<br />

Tendenz<br />

gegenüber<br />

den<br />

Vorjahren<br />

Quelle: Preisspiegel <strong>2013</strong> Wohnimmobilien NRW des Immobilienverbands IVD West e. V. für Nordrhein-Westfalen<br />

Wie bereits im Vorjahr 2011 sind die Preise für frei stehende Eigenheime<br />

sowie Reihenhäuser im Bestand in den aufgeführten Vergleichsstädten von<br />

einer überwiegend stabilen Entwicklung geprägt. Auffällig ist jedoch, dass<br />

in den drei Ruhrgebietsstädten <strong>Dortmund</strong>, Essen und Bochum die Preise<br />

für frei stehende Eigenheime leicht anziehen. Reihenhäuser aus dem Bestand<br />

hingegen verzeichnen in Bochum deutliche und in <strong>Dortmund</strong> leichte<br />

Preisrückgänge.<br />

Sowohl Neubau- als auch Bestandseigentumswohnungen sind in den verglichenen<br />

kreisfreien Ruhrgebietsstädten auf einem konstanten Preisniveau.<br />

In den kreisangehörigen Gemeinden Holzwickede und Unna zeigen sich<br />

jedoch Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr.<br />

22


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnis:<br />

Die Preise auf dem <strong>Dortmund</strong>er Immobilienmarkt sind nach wie vor<br />

durch ein hohes Maß an Stabilität jedoch mit Tendenzen zu Preissteigerungen<br />

in einzelnen Segmenten gekennzeichnet. So steigen<br />

sowohl die Angebotspreise für frei stehende Eigenheime aus dem<br />

Bestand als auch für neu gebaute Doppel- und Reihenhäuser. Eigentumswohnungen<br />

erleben in <strong>Dortmund</strong> sowohl im Bestand als auch im<br />

Neubau Preissteigerungen.<br />

Hinsichtlich der Entwicklung der Baulandpreise zeigen sich zunehmend<br />

Unterschiede zwischen den größeren kreisfreien Städten mit<br />

überwiegenden Preissteigerungen und den kreisangehörigen Gemeinden<br />

mit deutlichen Tendenzen zu Preisrückgängen.<br />

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23


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

2.4 Städtisches Baulandmanagement<br />

Eine zentrale Handlungsempfehlung aus dem Kommunalen Wohnkonzept<br />

ist die Überprüfung des vorhandenen <strong>Dortmund</strong>er Baulandangebotes, mit<br />

dem Ziel einer kontinuierlichen marktgerechten Anpassung der Baulandvorbereitung.<br />

Dazu hat die Verwaltung ein Baulandmonitoringsystem aufgebaut, das<br />

erstmals eine qualitative Analyse des <strong>Dortmund</strong>er Wohnbauflächenangebotes<br />

unter Berücksichtigung von zuvor ermittelten Anforderungen der<br />

Nachfrager ermöglicht.<br />

2.4.1 Ergebnisse des Baulandmonitorings<br />

Die Inanspruchnahme von Wohnbauland in den größeren Baugebieten in<br />

<strong>Dortmund</strong> verläuft weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Für eine<br />

planerische räumliche Steuerung der Bautätigkeit besteht derzeit keine<br />

Notwendigkeit. Im Nachfolgenden werden die vier Entwicklungsschwerpunkte<br />

für den Wohnungsneubau auf dem <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

dargestellt. Die Entwicklungsflächen sowie deren räumliche Lage sind<br />

aus der nachfolgenden Karte 4 zu entnehmen:<br />

Karte 4: Entwicklungsschwerpunkte für Wohnungsneubau<br />

(Stand 2012)<br />

Erdbeerfeld<br />

Brechtener Heide<br />

<strong>Stadt</strong>quartier Ost –<br />

Teilbreich West<br />

Hohenbuschei<br />

<strong>Stadt</strong>quartier Ost –<br />

Teilbreich Ost<br />

Flächenpotenziale (m 2 ) der<br />

Entwicklungsschwerpunkte<br />

Stand 31.12.2012<br />

250.000<br />

125.000<br />

25.000<br />

Quelle: <strong>Stadt</strong>planungs- und Bauordnungsamt<br />

24


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ziel der Wohnbauflächenentwicklungsplanung ist es, auf Grund der zahlreichen<br />

vermarktungsfähigen Einzelgrundstücke in diesen Neubaugebieten<br />

die Realisierungs- und Vermarktungsphasen möglichst kurz zu halten, den<br />

Ausbau der Infrastruktur zu koordinieren und Flächenkonkurrenzen (durch<br />

zu viele gleichartige Angebote) im Umfeld zu vermeiden. Das Baugebiet<br />

PHOENIX See ist zwar auch ein Schwerpunkt der Bautätigkeit, besitzt aber<br />

im Kontext des Baulandmonitorings eine Sonderstellung. Das Baugebiet ist<br />

auf Grund seiner Lagegunst in Verbindung mit dem Alleinstellungsmerkmal<br />

„Wohnen am Wasser“ nahezu konkurrenzlos und zielt stark auf eine<br />

gesamtstädtische und regionale Nachfrage.<br />

In der folgenden Abbildung 3 wird die Entwicklung in den Baugebieten<br />

Erdbeerfeld, Brechtener Heide, Hohenbuschei und dem <strong>Stadt</strong>quartier Ost in<br />

den vergangenen Jahren dargestellt.<br />

Abb. 3: Veränderung der Gesamtflächenreserven in den drei Entwicklungsschwerpunkten<br />

infolge der Bautätigkeit (2009–2012)<br />

35,0<br />

30,0<br />

33,1<br />

31,2<br />

25,0<br />

24,4<br />

20,0<br />

15,0<br />

16,0 15,7<br />

14,3 13,7<br />

ha<br />

10,0<br />

5,0<br />

7,3 7,0 6,8 6,6<br />

7,8<br />

6,3<br />

0,0<br />

Erdbeerfeld<br />

Brechtener<br />

Heide<br />

Hohenbuschei<br />

<strong>Stadt</strong>quartier<br />

Ost 1+2<br />

Dez. 2009 Dez. 2010 Dez. 2011 Dez. 2012<br />

Quelle: <strong>Stadt</strong>planungs- und Bauordnungsamt<br />

Die Entwicklungsdynamik der einzelnen Baugebiete wird anhand der jährlichen<br />

Flächeninanspruchnahme dargestellt. Zur Methode ist zu beachten,<br />

dass dieser Flächenverbrauch über die Anzeige des Baubeginns erhoben<br />

wird. Die Flächenangaben liefern somit keine Auskunft über den Vermarktungsstand.<br />

Ebenso sind die Grundstücke nicht berücksichtigt für die lediglich<br />

ein Bauantrag gestellt oder genehmigt wurde. Allein die angezeigte<br />

Bautätigkeit ist maßgeblich.<br />

Die Vermarktung der Grundstücke innerhalb des Bebauungsplanes <strong>Stadt</strong>quartier<br />

Ost (Summe der Teilbereiche Ost und West) begann erst im Laufe<br />

des Jahres 2012. Die Flächenreduktion ist daher im Wesentlichen auf<br />

die erfolgte Umrechnung von Brutto- auf Nettoflächen zurückzuführen.<br />

Gleichwohl ist die Vermarktung innerhalb des ersten Jahres bereits sehr<br />

gut angelaufen, was durch die schon vorliegenden Baubeginnanzeigen<br />

dokumentiert wird.<br />

25


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Im Baugebiet Erdbeerfeld wird derzeit der dritte Bauabschnitt vermarktet.<br />

Die Entwicklungsdynamik ist dort als konstant zu bezeichnen.<br />

Für das Baugebiet Brechtener Heide begann 2008 die Vermarktung des ersten<br />

Bauabschnitts. Mittlerweile ist der zweite Bauabschnitt hinzu gekommen.<br />

Was den Flächenverbrauch und die Entwicklungsdynamik betrifft,<br />

fand im Jahre 2011 die höchste Bautätigkeit statt. Es wurden circa 1,4 ha<br />

bebaut, fast zwei Drittel mehr als in den Jahren 2010 und 2012.<br />

Von den vier betrachteten Entwicklungsschwerpunkten vollzieht sich<br />

derzeit die größte Dynamik im Baugebiet Hohenbuschei. Hier wurden<br />

bereits im ersten Vermarktungsjahr 2011 circa 1,9 ha bebaut. Eine deutliche<br />

Steigerung erfolgte noch mal in 2012. Im letzten Jahr wurden Grundstücke<br />

in der Gesamtgröße von circa 6,8 ha bebaut.<br />

Das Baulandmonitoringsystem wird weiter verfeinert und aktualisiert. Die<br />

Informationen und Ergebnisse des Baulandmonitorings werden in das<br />

Prüfverfahren zur Einleitung von Bebauungsplanverfahren eingebunden,<br />

um auch zukünftig eine nachfragegerechte Baulandvorbereitung zu<br />

gewährleisten.<br />

2.4.2 Wohnbauflächenpotenziale<br />

Ende des Jahres 2012 standen im <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet rund 136 Hektar<br />

Wohnbauflächen für circa 4.300 Wohnungen in rechtsverbindlichen Bebauungsplänen<br />

zur Verfügung. Für weitere 121 Hektar Bruttowohnbauflächen<br />

– einschließlich Grün- und Erschließungsflächen – wurden Bebauungsplanverfahren<br />

für knapp 3.300 Wohnungen eingeleitet. Als zusätzliche Planungsreserve<br />

weist der Flächennutzungsplan noch einmal 190 Hektar aus,<br />

die einer Wohnbebauung zugeführt werden können. Ergänzend dazu ist<br />

eine Baulandreserve in sogenannten Baulücken (§ 34 Baugesetzbuch) von<br />

insgesamt rund 26 Hektar für circa 600 Wohnungen vorhanden.<br />

Der Geschosswohnungsbau hat bei den aktuellen und in Aufstellung befindlichen<br />

B-Plänen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Auch<br />

wenn gemessen an der Zahl der geplanten Wohneinheiten noch immer<br />

der Ein- und Zweifamilienhausbau mit circa 4.500 gegenüber 3.200 Wohnungen<br />

für den Geschosswohnungsbau dominiert. Dies entspricht in etwa<br />

einem Verhältnis von 60 zu 40. Im Jahre 2008 waren noch 70 % für Einfamilienhäuser<br />

und 30 % für den Geschosswohnungsbau vorgesehen. Der<br />

Empfehlung aus dem Kommunalen Wohnkonzept, bei der Baulandausweisung<br />

den Geschosswohnungsbau auf Grund des demografischen Wandels<br />

stärker zu berücksichtigen, wird damit Rechnung getragen.<br />

26


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Die genannten Wohnbaupotenziale für die Gesamtstadt verteilen sich wie<br />

folgt auf die zwölf <strong>Dortmund</strong>er <strong>Stadt</strong>bezirke:<br />

Abb. 4: Wohnbauflächenpotenziale in den zwölf <strong>Stadt</strong>bezirken<br />

(rechtsverbindliche und in Aufstellung befindliche B-Pläne)<br />

Anzahl Wohneinheiten<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Eving<br />

Scharnhorst<br />

Brackel<br />

Aplerbeck<br />

Hörde<br />

Hombruch<br />

Lütgendortmund<br />

Huckarde<br />

Mengede<br />

Innenstadt-West<br />

Innenstadt-Nord<br />

Innenstadt-Ost<br />

Einfamilienhäuser<br />

Geschosswohnungsbau<br />

Quelle: <strong>Stadt</strong>planungs- und Bauordnungsamt, Stand: Dezember 2012<br />

Auch in der Grafik wird die Bedeutung der Großprojekte PHOENIX See und<br />

Hohenbuschei sowie der anderen drei Entwicklungsschwerpunkte sichtbar.<br />

Daneben befinden sich im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet verteilt überwiegend<br />

kleinere und mittlere Wohnbauflächenpotenziale. Nahezu alle Siedlungsschwerpunkte<br />

verfügen über Baulandreserven.<br />

Informationen über die städtischen Grundstücksangebote können unter<br />

www.liegenschaftsamt.dortmund.de abgerufen werden.<br />

Ergebnis:<br />

Durch das Baulandmonitoring kann belegt werden, dass das<br />

derzeitige Baulandangebot der Zielsetzung aus dem Kommunalen<br />

Wohnkonzept, ein vielfältiges und nachfragegerechtes Angebot<br />

an Wohnbauland bereitzustellen, gerecht wird. Bei zukünftigen<br />

Planverfahren für den Wohnungsneubau werden die erarbeiteten<br />

Qualitätskriterien berücksichtigt, um die Vielfalt und Attraktivität<br />

des <strong>Dortmund</strong>er Baulandangebotes für unterschiedliche Zielgruppen<br />

zu sichern und die Entwicklung der einzelnen <strong>Stadt</strong>quartiere<br />

und Ortsteile zu stärken.<br />

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<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

3. Wohnungsangebot<br />

3.1 Wohnungsneubau in Deutschland und Nordrhein-Westfalen<br />

Die seit dem Jahre 2010 anhaltende positive Entwicklung der Baugenehmigungen<br />

für Wohnungen im Bundesgebiet setzt sich auch im Jahre 2012<br />

fort. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Anstieg um 4,8 % auf insgesamt<br />

239.500 genehmigte Wohnungen. Es wurden erneut mehr Baugenehmigungen<br />

für Mehrfamilienhäuser (plus 13,3 %) als für Zweifamilienhäuser<br />

(plus 3,6 %) erteilt. Die Genehmigungen für Einfamilienhäuser gingen<br />

dagegen um 5,8 % zurück.<br />

Abb. 5: Entwicklung der Fertigstellungen und Genehmigungen in NRW<br />

Wohnungen<br />

110.000<br />

100.000<br />

90.000<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

Baufertigstellungen<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

Baugenehmigungen<br />

2012<br />

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen<br />

Im Jahre 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen 39.989 13) Baugenehmigungen<br />

erteilt. Dies bedeutet einen Anstieg von 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese<br />

positive Entwicklung ist vor allem auf die deutlich gestiegene Zahl der<br />

Baugenehmigungen im Segment der Mehrfamilienhäuser zurückzuführen.<br />

Die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser verringerte sich hingegen.<br />

Die Zahl der Baufertigstellungen erhöhte sich in Nordrhein-Westfalen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um rund 6 %. Im Jahre 2012 wurden somit<br />

36.434 Wohnungen fertig gestellt. Dieser Anstieg ist größtenteils auf die<br />

positive Entwicklung im Segment der Mehrfamilienhäuser (plus 17,9 %)<br />

zurückzuführen.<br />

13)<br />

Inklusive der Wohnungen in Wohnheimen<br />

29


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

3.2 Wohnungsneubau in <strong>Dortmund</strong><br />

Die positive Baukonjunktur des Vorjahres setzt sich auch im Jahre 2012 in<br />

<strong>Dortmund</strong> fort. Systembedingte Engpässe bei der Übermittlung der Baugenehmigungszahlen<br />

hatten leider zur Folge, dass nur ein Teil der tatsächlich<br />

im Jahre 2012 erteilten Baufertigstellungen und Baugenehmigungen an<br />

das IT.NRW gemeldet wurde. Somit spiegelt die amtliche landesweite<br />

Statistik nicht die tatsächliche Baukonjunktur in <strong>Dortmund</strong> wider.<br />

Abb. 6: Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in <strong>Dortmund</strong><br />

Wohnungen<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1.287<br />

1.077 1.104 1.118<br />

884<br />

899<br />

750<br />

499<br />

2008 2009 2010 2011<br />

Baufertigstellungen<br />

Baugenehmigungen<br />

806 737<br />

2012<br />

14)<br />

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen<br />

Die nachträgliche Aufarbeitung der Rückstände, die jedoch erst in die<br />

amtliche Statistik des Jahres <strong>2013</strong> Eingang findet, zeigt, dass im Jahre 2012<br />

rund 1.280 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt wurden. Somit<br />

konnte das Niveau des Vorjahres gehalten werden. Schwerpunkte bilden<br />

weiterhin die beiden großen Baugebiete PHOENIX See und Hohenbuschei.<br />

Die Baufertigstellungen betrugen nach der Aufarbeitung der noch fehlenden<br />

Fälle im Jahre 2012 circa 950. Dies entspricht einem leichten Rückgang<br />

von rund 15 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Sachwerte sind bei den Anlegern nach wie vor besonders gefragt. Das<br />

durch die weltweite Finanzkrise hohe Risikomaß der Finanzmärkte sorgt<br />

in Kombination mit der Angst vor hohen Inflationsraten für diesen Nachfrageboom<br />

nach Immobilien als Geldanlage. Die Immobilie genießt auf<br />

Grund der Wertbeständigkeit weiterhin den Status eines „sicheren Hafens“<br />

und stellt daher eine attraktive Art der Altersvorsorge dar.<br />

Das sehr niedrige Zinsniveau ist ebenfalls ein wesentliches Kaufargument.<br />

Der Rückgang des Zinsniveaus auf unter 3 % hat Ende des Jahres 2012 den<br />

Transaktionsmarkt noch einmal belebt.<br />

14)<br />

Auf Grund von Systemumstellungen, der Erfassung zusätzlicher Daten für die<br />

Hochbaustatistik und personeller Engpässe konnten nicht alle Genehmigungen aus<br />

dem Jahre 2012 fristgerecht an das IT.NRW gemeldet werden.<br />

30


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Abb. 7: Entwicklung des effektiven Hypothekenzinssatzes mit einer<br />

Laufzeit von über zehn Jahren, jeweils zum 01.01. des Jahres<br />

5,5 %<br />

5,0 %<br />

4,5 %<br />

4,0 %<br />

3,5 %<br />

3,0 %<br />

2,5 %<br />

2,0 %<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />

Quelle: Monatsbericht der Deutschen Bundesbank<br />

Die positiven Prognosen für den Standort <strong>Dortmund</strong>, zum Beispiel hinsichtlich<br />

der Preisentwicklung und der langfristig guten Vermietungsaussichten<br />

(steigende Haushaltszahlen), sind ein wesentliches Motiv in der Entscheidungsfindung<br />

zum Erwerb einer Immobilie in <strong>Dortmund</strong>.<br />

Generell nehmen die Expertinnen und Experten des ImmobilienCenters der<br />

Sparkasse <strong>Dortmund</strong> eine starke Verbundenheit zum Wohnstandort <strong>Dortmund</strong><br />

wahr. Wer in <strong>Dortmund</strong> (zur Miete) wohnt, möchte in der Regel hier<br />

auch Eigentum erwerben. Der Preisvorteil der angrenzenden Gemeinden<br />

scheint bei der Wohnstandortwahl zunehmend an Bedeutung zu verlieren<br />

(vergleiche Kapitel 2.2).<br />

Laut Aussagen der Experten der Sparkasse <strong>Dortmund</strong> sind Immobilien in<br />

integrierten Lagen nach wie vor am stärksten nachgefragt. Jedoch zeigen<br />

sich bei den Lagekriterien deutliche Unterschiede je nach Alter der potenziellen<br />

Käufer. Junge Familien legen mehr Wert auf ein grünes Wohnumfeld<br />

und präferieren oftmals Lagen in Vororten. Seniorinnen und Senioren<br />

hingegen schätzen vermehrt citynahe Lagen, die eine im besten Fall fußläufige<br />

Erreichbarkeit von Kultur- und Freizeitangeboten ermöglichen.<br />

Die Zuordnung der nachträglich ermittelten Baugenehmigungen und<br />

Baufertigstellungen auf die Teilsegmente der Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

und des Geschosswohnungsbaus war nicht möglich. Daher können in<br />

diesem Jahr keine Aussagen und grafischen Darstellungen der Bautätigkeit<br />

erfolgen.<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

Kaufinteressenten entscheiden sich oftmals für das neu gebaute Eigenheim,<br />

da hier in Bezug auf Wärmedämmung und Energieeffizienz der<br />

neueste Stand erreicht wird. Nach der Fertigstellung vergehen meist rund<br />

zehn Jahre bevor größere Instandhaltungsarbeiten anfallen.<br />

31


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Mit 73 familiengerechten Wohnungen konnte das Amt für Wohnungswesen<br />

2012 fast genauso viele Einfamilienhäuser als Eigentumsmaßnahmen<br />

fördern wie im Jahr zuvor. Die Zahl der geförderten Mieteinfamilienhäuser<br />

erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 14 auf nun 24 Einheiten. Die<br />

Zahlen der Vorjahre konnten allerdings nicht erreicht werden. Dies hat<br />

seine Ursache auch in den günstigen langfristigen Immobilienkrediten, die<br />

eine Finanzierung ohne Landesmittel ermöglichen.<br />

Geschosswohnungsbau<br />

Wie bereits im Vorjahr zeigt sich in <strong>Dortmund</strong> ein deutlicher Trend zum<br />

hochwertigen Geschosswohnungsbau. Hier kommt es in citynahen und<br />

anderen Top-Lagen teilweise zu deutlichen Preissteigerungen. Die Experten<br />

der Sparkasse <strong>Dortmund</strong> sehen vor allen Dingen in den sogenannten High<br />

Potentials eine wichtige Zielgruppe des <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarktes.<br />

Mehrfamilienhäuser werden als Anlageform mit hohem Inflationsschutz<br />

nach wie vor nachgefragt. Das relativ niedrige Mietniveau in <strong>Dortmund</strong><br />

(vergleiche Kapitel 5) hat jedoch zur Folge, dass im Mietwohnungsneubau<br />

Investitionen oftmals nicht rentabel sind, da sie nur bedingt auf die Miete<br />

umgelegt werden können.<br />

Das Segment der geförderten Mietwohnungen erlitt im vergangenen<br />

Jahr einen erheblichen Einbruch. So konnten im Jahre 2012 lediglich<br />

18 Mietwohnungen im Geschosswohnungsbau gefördert werden. Auf<br />

Grund verbesserter Förderkonditionen für den Mietwohnungsbau ist ein<br />

Anstieg der Förderzahlen für <strong>2013</strong> nicht ausgeschlossen.<br />

Die Investitionsbereitschaft in den geförderten Wohnungsbau ist im<br />

vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Die Anreize für die notwendige<br />

Ausweitung der sozialen Wohnraumförderung sind insgesamt zu gering,<br />

weil im frei finanzierten Wohnungsbau auf Grund der geringen Zinsen und<br />

höheren Mieten höhere Gewinne erwartet werden können.<br />

Ergebnis:<br />

Die Bautätigkeit in <strong>Dortmund</strong> war im Jahre 2012 auf einem ähnlich<br />

hohen Niveau wie bereits im Vorjahr. Verantwortlich für diese<br />

anhaltend positive Entwicklung ist weiterhin die Wertbeständigkeit<br />

der Immobilie als Anlageform und das günstige Zinsniveau. Darüber<br />

hinaus tragen vor allen Dingen die großen Baugebiete PHOENIX See<br />

und Hohenbuschei zu dieser regen Bautätigkeit bei.<br />

Im Geschosswohnungsbau zeigt sich momentan ein Trend zum hochwertigen<br />

Wohnen, der zum Beispiel den Ansprüchen der Zielgruppe<br />

der High Potentials entspricht.<br />

Im sozialen Wohnungsbau wurden in <strong>Dortmund</strong> im vergangenen Jahr<br />

115 Wohnungen gefördert.<br />

32


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

3.3 Wohnungsbestand<br />

Die Bestandspflege und -entwicklung hat eine hohe Bedeutung zur<br />

langfristigen Sicherung der Attraktivität des Wohnstandortes <strong>Dortmund</strong>.<br />

Auf Grund des hohen Anteils älterer Gebäude besteht sowohl unter den<br />

Gesichtspunkten des Klimaschutzes und der Energieeffizienz als auch durch<br />

die Herausforderungen des demografischen Wandels dringender Handlungsbedarf.<br />

Tab. 5: Bestand an Wohngebäuden und Wohnungen in Wohn- und<br />

Nichtwohngebäuden jeweils zum 31.12. des Jahres<br />

Wohngebäude<br />

Wohnungen in Wohnund<br />

Nichtwohngebäuden<br />

2003 88.128 304.634<br />

2004 88.925 305.718<br />

2005 89.507 306.577<br />

2006 90.254 307.765<br />

2007 90.763 308.447<br />

2008 91.128 309.084<br />

2009 91.523 309.817<br />

2010 92.009 310.814<br />

2011 92.528 311.825<br />

2012 15) - -<br />

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen<br />

Hinweis zum Zensus 2011:<br />

Ende Mai <strong>2013</strong> wurden die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung<br />

im Rahmen des Zensus 2011 vom IT.NRW veröffentlicht. Das umfangreiche<br />

Datenmaterial bezieht sich auf den Stichtag 09.05.2011 und ist damit<br />

eine Momentaufnahme. Die Fortschreibung der amtlichen Statistik auf<br />

Grundlage der Ergebnisse erfolgt erst Ende <strong>2013</strong>. Eine Fortschreibung der<br />

bisherigen amtlichen Statistik (siehe Tab. 5) ist nicht vorgesehen.<br />

15)<br />

Die Fortschreibung der amtlichen Statistik erfolgt erst Ende <strong>2013</strong>.<br />

33


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

3.3.1 Eigenheimbestand<br />

Nach dem Entschluss für den Erwerb von Immobilieneigentum stellt sich<br />

den potenziellen Käufern die Frage, ob sie einen Neubau oder ein Bestandsobjekt<br />

präferieren. Oftmals wird der vergleichsweise niedrige Kaufpreis als<br />

Argument für den Bestandserwerb in den Vordergrund gestellt. Jedoch ist<br />

das zusätzlich zum Kaufpreis zu investierende Kapital bei dem Erwerb einer<br />

Bestandsimmobilie schwer zu kalkulieren. Die Neubauimmobilie hingegen<br />

punktet aus Käufersicht mit den (meistens) vorhersehbaren Kosten. Die<br />

Entscheidung eines potenziellen Käufers für eine Neubau- oder Bestandsimmobilie<br />

hängt von der Mentalität bzw. der Bereitschaft zur Einbringung<br />

von (handwerklicher) Eigenleistung ab. Erwerber einer Bestandsimmobilie<br />

planen eher die eigene „Muskelhypothek“ mit ein.<br />

Die Ein- und Zweifamilienhäuser in bestehenden Siedlungen sind in<br />

<strong>Dortmund</strong> sehr stark nachgefragt. Vor allen Dingen die oftmals integrierten<br />

Lagen mit einer guten infrastrukturellen Ausstattung sind wichtige<br />

Pro-Argumente für den Bestandserwerb. Nennenswerte Leerstände gibt es<br />

in diesem Segment in <strong>Dortmund</strong> zurzeit nicht. Im Sinne einer präventiven<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung müssen die Entwicklungen in diesem Teilmarkt mittelfristig<br />

jedoch auch im Rahmen des kleinräumigen Wohnungsmarktmonitorings<br />

bzw. der Quartiersanalyse beobachtet werden, um ggf. frühzeitig<br />

Handlungsoptionen zu entwickeln. Dies könnte zukünftig zum Beispiel für<br />

alternde Ein- und Zweifamilienhäuser an Bedeutung gewinnen.<br />

Immobilienexperten der Sparkasse <strong>Dortmund</strong> weisen auf die teilweise<br />

überzogenen Preisvorstellungen der Verkäufer von Bestandsimmobilien<br />

hin. Zwingend anstehende Modernisierungsmaßnahmen werden in die<br />

Preiskalkulation nicht einbezogen, so dass sich für potenzielle Käufer<br />

inklusive der Modernisierungs- bzw. Umbaukosten ein (im Vergleich zum<br />

Neubauerwerb) nicht zu rechtfertigender Preis ergeben würde.<br />

Bei Eigentümern einer Bestandsimmobilie zeigt sich eine zunehmende<br />

Bereitschaft zu Investitionen in ihre eigenen vier Wände. So ist zum<br />

Beispiel das Finanzierungsvolumen für Bestandsinvestitionen der Sparkasse<br />

<strong>Dortmund</strong> im Jahre 2012 deutlich angestiegen.<br />

34


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

3.3.2 Geschosswohnungsbestand<br />

Der Geschosswohnungsbestand teilt sich in Miet- und Eigentumswohnungen<br />

auf.<br />

3.3.2.1 Mietwohnungen<br />

Das Mietwohnungsangebot im Geschosswohnungsbestand umfasste im<br />

Jahre 2012 insgesamt rund 223.000 Wohnungen. Hiervon sind nach überschlägigen<br />

Berechnungen 16) circa 195.000 Wohnungen frei finanziert.<br />

Im Segment des geförderten Mietwohnungsbestandes kann auf Datenmaterial<br />

des Amtes für Wohnungswesen zurückgegriffen werden. Zum<br />

Stichtag 31.12.2012 reduzierte sich die Zahl der geförderten Mietwohnungen<br />

leicht auf 27.977. Der geförderte Mietwohnungsbestand hat sich in<br />

den letzten Jahren kontinuierlich verringert, wenn auch mit „gedrosselter“<br />

Geschwindigkeit. Trotzdem wird sich das Angebot an geförderten Mietwohnungen<br />

zukünftig weiter reduzieren, da momentan davon auszugehen<br />

ist, dass die Bindungsausläufe nicht von den Baufertigstellungen in<br />

diesem Segment kompensiert werden. Voraussichtlich wird der geförderte<br />

Mietwohnungsbestand im Jahre 2021 nur noch rund 20.000 Wohnungen<br />

umfassen.<br />

Förderung von Modernisierungsmaßnahmen im Wohnungsbestand<br />

Durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> konnten 2012 insgesamt 28,4 Mio. € für den<br />

geförderten Wohnungsbau bewilligt werden. Mit 16,7 € entfiel der größte<br />

Anteil der Landesfördermittel wie im Jahre 2011 auf Modernisierungsmaßnahmen<br />

im Mietwohnungsbestand zum Abbau von Barrieren und für die<br />

energetische Anpassung der Gebäude. Neben einer überschaubaren Anzahl<br />

kleinerer Einzelmaßnahmen konnten die bereits im Vorjahr begonnenen<br />

kommunalen Handlungskonzepte fortgesetzt werden. Von den Förderungen<br />

profitieren Mieterinnen und Mieter in rund 600 Wohnungen.<br />

Der Neubau von geförderten Mietwohnungen erfolgt seit Jahren in nur<br />

sehr geringem Maße. Der Förderung von energetischen Modernisierungsmaßnahmen<br />

im Geschosswohnungsbau kommt neben der Energieeinsparung<br />

somit eine weitere wichtige Bedeutung zu, da durch die Bewilligung<br />

dieser Fördermittel eine Mietpreis- und Belegungsbindung begründet bzw.<br />

eine bereits bestehende verlängert wird. Allein in den letzten drei Jahren<br />

konnten Bindungen für knapp 1.600 Mietwohnungen gesichert werden.<br />

Vernachlässigung von Wohnungsbeständen<br />

Im Rahmen des Kommunalen Stimmungsbarometers (vergleiche Kapitel 8)<br />

stuften die befragten Experten die „Vernachlässigung von Wohnungsbeständen“<br />

zuletzt regelmäßig als eines der Hauptprobleme des <strong>Dortmund</strong>er<br />

Mietwohnungsmarktes ein. Neben einigen stark vernachlässigten<br />

Siedlungsbeständen von meist internationalen Finanzinvestoren (siehe<br />

Kapitel 3.3.5) gerieten zuletzt vermehrt sogenannte „Schrott- oder Problemimmobilien“<br />

von privaten Einzeleigentümern in den Fokus. Damit sind<br />

16)<br />

Es werden nur Mietwohnungen im Geschosswohnungsbestand, also keine vermieteten<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser sowie selbst genutzte Eigentumswohnungen, berücksichtigt.<br />

35


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

aus wohnungswirtschaftlicher Sicht in der Regel Wohngebäude gemeint,<br />

die sich in einem schlechten bautechnischen Gesamtzustand befinden und<br />

überwiegend bis vollständig leer stehen. Die Objekte strahlen negativ auf<br />

die Nachbarimmobilien und das direkte Wohnumfeld aus – nicht nur auf<br />

Grund des Erscheinungsbildes, sondern auch, weil diese Gebäude häufig<br />

weitere Probleme anziehen wie zum Beispiel Vermüllung, Einbruch, Vandalismus,<br />

Prostitution und Drogenkonsum.<br />

Die Eigentümer solcher Immobilien sind oftmals finanziell nicht handlungsfähig<br />

und/oder mit der Bewirtschaftung überfordert. Streitigkeiten innerhalb<br />

von Eigentümer- bzw. Erbengemeinschaften können ebenfalls Ursache<br />

von verwahrlosten Immobilien sein. In Einzelfällen sind auch illegale<br />

Hintergründe nicht auszuschließen.<br />

Schrottimmobilien gab es schon immer und wird es wohl auch immer geben.<br />

Auch trifft diese Beschreibung – bezogen auf den gesamten <strong>Dortmund</strong>er<br />

Wohnungsmarkt – rein mengenmäßig nur auf einen sehr geringen Teil<br />

der Wohnungen zu. Problematisch wird die Situation, wenn sich mehrere<br />

verwahrloste Gebäude kleinräumig konzentrieren und damit ganze Wohnquartiere<br />

belasten. Dies war zuletzt in der <strong>Dortmund</strong>er Nordstadt und im<br />

angrenzenden Teilbereich des <strong>Stadt</strong>bezirks Eving festzustellen.<br />

Ein wichtiges Signal stellte daher der Ankauf von Schrottimmobilien<br />

und vernachlässigten Wohngebäuden in diesen Quartieren durch die<br />

DOGEWO21 dar. Weitere Beiträge zur Quartiersaufwertung sind zum Beispiel<br />

die Modernisierung von Wohnungsbeständen im Hoeschpark-Viertel<br />

durch die Vivawest Wohnen GmbH oder im Schüchtermanncarrée durch<br />

ein lokales mittelständiges Wohnungsunternehmen sowie der Ankauf und<br />

die Sanierung einer problematischen Immobilie im Brunnenstraßenviertel<br />

durch einen privaten Investor. Dies sind gute Beispiele, durch die andere<br />

Eigentümer und seriöse Investoren motiviert werden können, selbst in ihre<br />

Immobilien zu investieren oder vernachlässigte Gebäude aufzukaufen und<br />

herzurichten.<br />

Um der Problematik wirksam zu begegnen gibt es kein Patentrezept, da<br />

die Problemlagen und Hintergründe zu vielschichtig sind. In <strong>Dortmund</strong><br />

nimmt man sich daher der Herausforderung an, in dem man auf eine Mischung<br />

von öffentlichen und privaten Engagement setzt (Einsatz hoheitlicher<br />

Instrumente, Projekte der <strong>Stadt</strong>erneuerung, Investorenakquirierung<br />

etc.).<br />

3.3.2.2 Eigentumswohnungen<br />

Die Umwandlung bisheriger Mietwohnungen in Eigentumswohnungen<br />

wirkt sich auf die Eigentumsquote einer <strong>Stadt</strong> aus.<br />

Die Abgeschlossenheitserklärung dokumentiert zunächst nur die Absicht<br />

einer möglichen Umwandlung. Erst mit der Anlage des neuen Wohnungsgrundbuchblattes<br />

ist die Umwandlung abgeschlossen.<br />

36


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Abb. 8: Entwicklung der Abgeschlossenheitserklärungen und<br />

Umwandlungen<br />

Anzahl der Wohnungen<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Abgeschlossenheitserklärungen<br />

Umwandlungen<br />

Quelle: <strong>Stadt</strong>planungs- und Bauordnungsamt, Amt für Wohnungswesen<br />

Insgesamt wurden innerhalb der letzten zehn Jahre für rund 6.200 Wohnungen<br />

Abgeschlossenheitserklärungen erteilt und rund 5.800 Wohnungen<br />

tatsächlich umgewandelt. Die Zahl der Abgeschlossenheitserklärungen befindet<br />

sich seit einigen Jahren auf einer kontinuierlichen Talfahrt. Wurden<br />

bis 2006 jährlich noch für über 1.000 Wohnungen Abgeschlossenheitserklärungen<br />

erteilt, waren es im Jahre 2012 nur 105. Die Zahl der tatsächlich<br />

vorgenommenen Umwandlungen stieg nach einem deutlichen Rückgang<br />

zwar zuletzt wieder leicht an. Allerdings ist nun auch die Zahl der umgewandelten<br />

Wohnungen im Jahre 2012 mit 176 auf einem Tiefpunkt angelangt<br />

und hat sich allein im Vergleich zum Vorjahr um über 60 % reduziert.<br />

Nach dem aktuellen Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses<br />

für Grundstückswerte in der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> sind die Erstverkäufe nach<br />

Umwandlung mit 119 Kauffällen in etwa konstant geblieben. Die Zahl der<br />

Weiterverkäufe von Wohnungseigentum sank im Jahre 2012 im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht von 1.446 auf 1.306.<br />

Ergebnis:<br />

Der Bestand an Ein- und Zweifamilienhäusern ist in <strong>Dortmund</strong> sehr<br />

stark nachgefragt. Nennenswerte Leerstände gibt es zurzeit nicht. Im<br />

Sinne einer präventiven <strong>Stadt</strong>entwicklung sollten die alternden Einund<br />

Zweifamilienhausgebiete weiter beobachtet werden.<br />

Die Modernisierungsförderung des Landes NRW stellt seit Jahren eine<br />

wichtige Säule zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des <strong>Dortmund</strong>er<br />

Mietwohnungsbestandes mit bezahlbaren Mieten dar.<br />

Die Vernachlässigung von Wohnungsbeständen entwickelt sich zunehmend<br />

zum Problem in einzelnen Wohnquartieren.<br />

Der Markt für gebrauchte Eigentumswohnungen stagnierte 2012<br />

nach der leichten Belebung im Vorjahr. Die Umwandlung von Miet- in<br />

Eigentumswohnungen spielt momentan allerdings nur noch eine sehr<br />

untergeordnete Rolle im Bereich der Eigentumsbildung im Wohnungsbestand.<br />

37


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

3.3.3 Wohnungsleerstände<br />

Seit mittlerweile acht Jahren werden in <strong>Dortmund</strong> die Leerstände nach der<br />

Stromzählermethode ermittelt. Hierzu werden jährlich zum Stichtag 31.12.<br />

vom örtlichen Stromanbieter DEW21 die sogenannten Leer- und Minderverbrauchsanlagen<br />

gemeldet. Da diese Methodik stetig weiterentwickelt<br />

und präzisiert wurde, ist der Aufbau einer durchgängigen Zeitreihe leider<br />

nicht möglich. Aktuell ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> mit dieser Methodik Fallkommune<br />

in dem bundesweiten Forschungsprojekt „Aktuelle und zukünftige<br />

Entwicklungen von Wohnungsleerständen in den Teilräumen Deutschlands<br />

– Datengrundlagen, Erfassungsmethoden und Abschätzungen“ des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und <strong>Stadt</strong>entwicklung (BMVBS).<br />

Die Auswertungen beziehen sich immer auf den strukturellen Leerstand,<br />

d. h. alle Wohnungen, die dauerhaft länger als drei Monate leer stehen,<br />

werden registriert. Kurzfristige, meist fluktuationsbedingte Leerstände,<br />

werden nicht berücksichtigt.<br />

Die Leerstandsquote zum Stichtag 31.12.2012 betrug 2,0 %. Sie hat sich<br />

damit nochmals um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr reduziert.<br />

Dieser verminderte Leerstand zeigt sich nahezu im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

Auffällig ist jedoch der steigende Leerstand in Dorstfeld (plus 2,7 Prozentpunkte),<br />

der MSA-Siedlung (plus 1,3 Prozentpunkte) und Nordmarkt-Süd<br />

(plus 1,2 Prozentpunkte).<br />

Der sich weiterhin vollziehende Rückgang der Leerstandsquote zeigt die<br />

steigende Nachfrage nach Wohnraum in <strong>Dortmund</strong>. Die weiterhin wachsende<br />

Zahl der in <strong>Dortmund</strong> lebenden Haushalte (vergleiche Kapitel 4.1.2)<br />

spiegelt sich in dieser rückläufigen strukturellen Leerstandsquote wider.<br />

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung ist in <strong>Dortmund</strong> von einer ausgeglichenen<br />

Wohnungsmarktsituation zu sprechen. Dies soll jedoch nicht<br />

darüber hinwegtäuschen, dass es in einzelnen Segmenten, zum Beispiel<br />

kleinen preiswerten Wohnungen und großen Wohnungen für Familien, zu<br />

Engpässen kommen kann.<br />

Die folgende Karte zeigt die räumliche Verteilung der Leerstände in den<br />

170 Statistischen Unterbezirken.<br />

38


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Karte 5: Leerstandsquote auf Unterbezirksebene –<br />

Struktureller Leerstand zum 31.12.2012<br />

Leerstandsquote auf Unterbezirksebene<br />

Struktureller Leerstand zum 31.12.2012<br />

0 bis unter 2 % (105)<br />

2 bis unter 4 % (54)<br />

4 bis unter 9 % (11)<br />

Quelle: Amt für Wohnungswesen<br />

3.3.4 Zwangsversteigerungen<br />

Bundesweit konnte im Jahre 2012 erneut ein Rückgang der Zwangsversteigerungstermine<br />

für Immobilien um 15 % im Vergleich zum Vorjahr<br />

verzeichnet werden. Seit 2007 hat sich die jährliche Zahl der Zwangsversteigerungstermine<br />

von rund 92.000 auf nunmehr 61.500 verringert.<br />

In <strong>Dortmund</strong> dagegen blieb die Zahl der angesetzten Zwangsversteigerungstermine<br />

mit 459 relativ konstant. Die Zahl der durchgeführten Versteigerungen,<br />

bei denen es zur Zuschlagserteilung kam, sank geringfügig<br />

von 224 auf 197.<br />

39


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Abb. 9: Entwicklung der Zwangsversteigerungen in <strong>Dortmund</strong><br />

600<br />

Zahl der Fälle<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

418<br />

482<br />

216 219 224<br />

441 459<br />

197<br />

432<br />

239<br />

100<br />

0<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Zwangsversteigerungstermine<br />

durchgeführte Zwangsversteigerungen (mit Zuschlag)<br />

Quellen: Eigene Auswertung auf Grundlage des Zwangsversteigerungsportals der<br />

Landesjustizverwaltung NRW; Grundstücksmarktbericht <strong>2013</strong> des Gutachterausschusses<br />

für Grundstückswerte in der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Der Anstieg der erfolgreich durchgeführten Zwangsversteigerungen kann<br />

unter anderem mit der verstärkten Nachfrage nach Bestandsimmobilien<br />

erklärt werden.<br />

In diesem Zusammenhang setzt sich auch ein bereits im Jahre 2011<br />

festgestellter Trend fort:<br />

Die Zahl der Fälle, in denen der Zuschlagspreis den ermittelten Verkehrswert<br />

überschreitet oder diesem in etwa entspricht, stieg im Vergleich zum<br />

Vorjahr erneut an. Dies traf in 56 der 239 Fälle zu. Nach wie vor werden die<br />

meisten Zuschläge mit (teils deutlichen) Unterschreitungen des Verkehrswertes<br />

erteilt.<br />

Abb. 10: Abweichung der Zuschläge von den sachverständig<br />

ermittelten Verkehrswerten<br />

Zahl der Fälle<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

167<br />

103 103 98 102<br />

95<br />

89<br />

89<br />

88<br />

71<br />

56<br />

36<br />

24 18<br />

26<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

≤ - 40% > - 40 bis ≤ - 10% > - 10%<br />

Quelle: Grundstücksmarktberichte 2011 bis <strong>2013</strong> des Gutachterausschusses<br />

für Grundstückswerte in der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

40


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

3.3.5 Finanzinvestoren auf dem <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarkt<br />

In <strong>Dortmund</strong> wurde im Jahre 2012 nur ein tatsächlicher Verkauf von<br />

Wohnungsbeständen an neue Finanzinvestoren bekannt: Die neu gegründete<br />

Gesellschaft „Die Eiche GmbH“ hat einen Gebäudekomplex mit<br />

112 Wohnungen in <strong>Dortmund</strong>-Westerfilde erworben. Die Objekte liegen<br />

im Bereich Speckestraße/Gerlachweg und damit innerhalb des Geltungsbereichs<br />

der für die Wohnsiedlung in Westerfilde bestehenden Satzung, die<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> ein besonderes Vorkaufsrecht einräumt. Somit gab<br />

es die Möglichkeit, direkten Kontakt mit der Käuferin aufzunehmen. Die<br />

Käuferin hat das Vorkaufsrecht nach § 27 Baugesetzbuch abgewendet und<br />

sich verpflichtet, innerhalb von zwölf Monaten nach erfolgtem Eigentumsübergang<br />

den erworbenen Wohnungsbestand komplett zu renovieren. Die<br />

bis Jahresmitte durchgeführten Maßnahmen stimmen optimistisch, dass die<br />

zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> und der Käuferin abgeschlossene Vereinbarung<br />

eingehalten wird.<br />

Darüber hinaus gab es noch mehr Bewegung auf dem Transaktionsmarkt in<br />

<strong>Dortmund</strong>. Im Frühjahr 2012 hat ein indirekter Eigentümerwechsel bei über<br />

800 Wohnungen unter anderem in der Erpinghofsiedlung, im Jungferntal<br />

(beides Huckarde) und im Echeloh (Kley) stattgefunden, während die Firmenanteile<br />

der Terra Heimbau Zwei und Terra Heimbau 407 Ltd. & Co. KG,<br />

die als Eigentümerinnen dieser Wohnungsbestände im Grundbuch eingetragen<br />

sind, an internationale Fondsgesellschaften verkauft wurden. Weit<br />

verzweigte Unternehmensbeteiligungen führen dabei zur Firma Grand City<br />

Properties S. A. aus Luxemburg, die bereits im Jahre 2011 Wohnungsbestände<br />

in Aplerbeck (Weiße-Ewald-Straße/Erbpachtstraße) aufgekauft hat.<br />

Anfang <strong>2013</strong> hat ein weiterer Firmen-Eigentümerwechsel stattgefunden,<br />

von dem Wohnungsbestände in <strong>Dortmund</strong> – unter anderem in Westerfilde –<br />

betroffen waren. Die Gesellschaftsanteile der Griffin Rhein-Ruhr GmbH,<br />

Eigentümerin von rund 5.000 Wohnungen in NRW, davon circa 1.700 Wohnungen<br />

in <strong>Dortmund</strong>, wurden vom Schweizer Private Equity Fonds Corestate<br />

Capital AG aufgekauft. Das Leistungsspektrum des deutschen Tochterunternehmens<br />

Corestate Capital Advisors GmbH umfasst nach eigenen Angaben<br />

unter anderem die Durchführung von Exit-Strategien. Dies spricht nicht<br />

für eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung. In der Presseerklärung zur<br />

Übernahme der Griffin Rhein-Ruhr wurde seitens des Corestate Capital AG<br />

festgestellt, dass es sich bei den Wohnungsbeständen um Vermögenswerte<br />

handelt, „die von einem Instandhaltungsrückstand charakterisiert sind und<br />

ein wesentliches Maß an Kapitaleinsatz erfordern“. Ob hier tatsächlich<br />

werterhaltende bzw. -verbessernde Investitionen getätigt werden, ist auf<br />

Grund der offensichtlichen Unternehmensstrategie eher zweifelhaft.<br />

Da in diesem Fall das immobilienhaltende Unternehmen aufgekauft und<br />

somit keine Grundstückskaufverträge abgeschlossen wurden, lagen die<br />

Voraussetzungen zur Anwendung des Vorkaufsrechts der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

in Westerfilde nicht vor.<br />

Durch diese sogenannten Share Deals, bei denen Gesellschaftsanteile<br />

verkauft werden, umgehen die Erwerber auch die Zahlung der Grunderwerbssteuer.<br />

41


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Enquetekommission „Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren<br />

auf den Wohnungsmärkten in NRW“<br />

Ende März <strong>2013</strong> hat die Enquetekommission dem Landtag NRW ihren<br />

Abschlussbericht vorgelegt. Er enthält neben einer detaillierten Situationsund<br />

Hintergrundbeschreibung eine Reihe von wertvollen Lösungsansätzen<br />

zu den herausgearbeiteten Handlungsfeldern bzw. Problembereichen. Die<br />

Handlungsvorschläge richten sich in erster Linie an die Landesregierung.<br />

Sie betreffen aber auf Grund der Komplexität der Thematik und der damit<br />

verbundenen Rechtsgebiete auch die Bundesebene. Die Vorschläge sind<br />

sehr vielschichtig und beinhalten unter anderem<br />

auf Landesebene:<br />

• Stärkung der Wohnungsaufsicht<br />

• Anwendungshinweise zu den Kosten der Unterkunft<br />

• Entwicklung von Auffanglösungen unter Einbeziehung von Privatkapital<br />

• Anwendung des besonderen Städtebaurechts<br />

auf Bundesebene:<br />

• Beseitigung von Steuerfreiheit und Gesetzeslücken zur Umgehung der<br />

Grunderwerbssteuerpflicht beim Handel von immobilienbezogenen<br />

Gesellschaftsanteilen<br />

• Wohnungsgemeinnützigkeit<br />

• Modernisierung des Wohneigentumsgesetzes<br />

• Verbesserung von städtebaulichen Instrumenten im Baugesetzbuch<br />

• Verbesserung des Mieterschutzes<br />

• Sicherung der Kostenerstattung für öffentliche Ersatzvornahmen<br />

• Anreize für Instandsetzungen und Modernisierungen im Einkommenssteuergesetz<br />

Der komplette Bericht mit einer ausführlichen Darstellung aller<br />

Handlungsvorschläge ist auf der Homepage des Landtages NRW<br />

(www.landtag.nrw.de) als Drucksache 16/2299 zu finden.<br />

Ergebnis:<br />

Bei über 2.500 Wohnungen in <strong>Dortmund</strong> – zumeist in stark renovierungs-<br />

bzw. modernisierungsbedürftigem Zustand – gab es im vergangenen<br />

Jahr einen direkten oder indirekten Eigentümerwechsel<br />

von einem Finanzinvestor zum nächsten. Durch die Auswirkungen<br />

der Finanzkrise, steuerlichen Vorteilen und anderen Rahmenbedingungen<br />

stellen Immobilientransaktionen in Deutschland weiterhin<br />

ein lukratives Geschäftsmodell dar. Ein Ende der Verkaufsketten ist<br />

momentan nicht abzusehen.<br />

Die zügige Umsetzung der vielfältigen Handlungsvorschläge der<br />

Enquetekommission auf verschiedenen staatlichen Ebenen könnte<br />

die Problematik und die negativen Folgen der Wohnungsverkäufe in<br />

den betroffenen Wohnquartieren zumindest teilweise eindämmen.<br />

42


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<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

4. Wohnungsnachfrage<br />

4.1 Demografische Entwicklung<br />

4.1.1 Bevölkerungsentwicklung<br />

Zum Stichtag 31.12.2012 lebten 581.616 Personen mit Hauptwohnsitz<br />

in <strong>Dortmund</strong>. Dies bedeutet einen leichten Anstieg um 660 Personen im<br />

Vergleich zum 31.12.2011. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> verzeichnet damit eine sehr<br />

stabile Bevölkerungsentwicklung.<br />

Tab. 6: Entwicklung der Hauptwohnbevölkerung in <strong>Dortmund</strong><br />

jeweils zum 31.12. des Jahres 17) Hauptwohnbevölkerung<br />

2003 589.661<br />

2004 588.680<br />

2005 588.168<br />

2006 587.624<br />

2007 586.909<br />

2008 584.412<br />

2009 581.308<br />

2010 580.444<br />

2011 580.956<br />

2012 581.616<br />

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen<br />

Das Säulendiagramm zeigt, dass in den letzten 20 Jahren alle Altersgruppen<br />

bis 45 Jahre prozentual zur Gesamtbevölkerung abgenommen haben.<br />

Besonders deutlich wird dies in der Altersklasse der 18- bis 30-Jährigen. Ihr<br />

Anteil verringerte sich von 19,8 % auf 16,8 %, dies entspricht einem absoluten<br />

Rückgang von rund 23.400 Personen.<br />

Parallel zu dieser rückläufigen Entwicklung in den jüngeren Altersgruppen<br />

erhöhte sich der prozentuale Anteil der Altersklassen der über 45-Jährigen.<br />

Der Anteil der 65- bis 79-Jährigen erhöhte sich innerhalb von 20 Jahren um<br />

2,6 % bzw. um rund 11.700 Personen. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig<br />

nach wie vor die Thematik einer alternden Gesellschaft und ihre Auswirkungen<br />

auf die Wohnungsmärkte ist. Hierbei gilt es, sowohl im Neubau<br />

barrierefreien Wohnraum zu schaffen als auch insbesondere im Bestand<br />

den Abbau von Barrieren voranzutreiben und somit ein möglichst langes<br />

Leben in den angestammten vier Wänden zu ermöglichen.<br />

44<br />

17)<br />

Amtliche Statistik basierend auf der Volkszählung 1987


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Abb. 11: Altersaufbau der <strong>Dortmund</strong>er Hauptwohnbevölkerung<br />

1992 und 2012<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

4,0% 5,5%<br />

12,3%<br />

14,9%<br />

25,1%<br />

21,9%<br />

19,8%<br />

26,7%<br />

20,3%<br />

16,8%<br />

10,8% 10,8%<br />

6,0% 4,9%<br />

1992 2012<br />

0–5 Jahre<br />

6–17 Jahre<br />

18–30 Jahre<br />

31–45 Jahre<br />

46–64 Jahre<br />

65–79 Jahre<br />

80 Jahre und älter<br />

Quelle: <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

Hinweis zum Zensus 2011:<br />

Ende Mai <strong>2013</strong> wurden die Ergebnisse der Bevölkerungszählung im<br />

Rahmen des Zensus 2011 vom IT.NRW veröffentlicht. Das umfangreiche<br />

Datenmaterial bezieht sich auf den Stichtag 09.05.2011 und ist damit eine<br />

Momentaufnahme. Inzwischen hat das IT.NRW die vorläufige Einwohnerzahl<br />

zum Stichtag 31.12.2012 auf der Grundlage der Zensus-Ergebnisse<br />

errechnet. Demnach lebten zu diesem Zeitpunkt 572.087 Personen in<br />

<strong>Dortmund</strong>.<br />

Bis zur vollständigen Auswertung und abschließenden Prüfung der Ergebnisse<br />

der Bevölkerungszählung 2011 gelten die Einwohnerzahlen aus der<br />

amtlichen Statistik basierend auf der Volkszählung 1987 (siehe Tabelle 6).<br />

4.1.2 Haushaltsentwicklung und Konsequenzen für die<br />

Wohnungsnachfrage<br />

Der Wohnungsbedarf in der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> berechnet sich nach der Zahl<br />

der hier lebenden Haushalte. Eine alleinige Betrachtung dieses Mengengerüstes<br />

reicht für eine nachfragegerechte Wohnungspolitik jedoch nicht aus.<br />

Vielmehr entscheiden die Zusammensetzung der unterschiedlichen Haushaltstypen<br />

zusammen mit ihren persönlichen Wohnstandortpräferenzen<br />

und den finanziellen Möglichkeiten über den nachgefragten Wohnraum.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> verzeichnet auch im Jahre 2012 einen deutlichen<br />

Anstieg der Haushaltszahlen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die<br />

Anzahl um rund 1.800 auf insgesamt 306.300 Haushalte auf Grundlage der<br />

wohnberechtigten Bevölkerung.<br />

45


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Dieser Zugewinn ist primär auf den Anstieg der Ein-Personen-Haushalte zurückzuführen.<br />

Ihre Anzahl erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund<br />

2.600 auf nun insgesamt 145.930. Geringfügig erhöhte sich die Anzahl der<br />

Fünf-Personen-Haushalte (plus 78) sowie der Sechs- und Mehr-Personen-<br />

Haushalte (plus 62). Relativ deutlich fallen die Verluste bei den Drei-Personen-Haushalten<br />

(minus 500) und den Vier-Personen-Haushalten (minus 322)<br />

aus.<br />

Die durchschnittliche Haushaltsgröße in <strong>Dortmund</strong> verringert sich wie<br />

bereits im Vorjahr leicht auf nun 1,92 Personen je Haushalt.<br />

Nach wie vor stellen die Ein-Personen-Haushalte mit fast 48 % die größte<br />

Gruppe der in <strong>Dortmund</strong> lebenden Haushalte dar. Ihr kontinuierlicher<br />

Anstieg verdeutlicht die Notwendigkeit der verstärkten Beachtung dieser<br />

Nachfragergruppe in Fragen der <strong>Stadt</strong>- und Quartiersentwicklung. Hierzu<br />

zählt insbesondere auch das „Studentische Wohnen“, das in <strong>Dortmund</strong><br />

einen hohen Stellenwert hat und im Rahmen des Masterplan Wissenschaft<br />

als ein wesentlicher Standortfaktor herausgestellt wurde. Im Februar 2012<br />

fand der erste Runde Tisch „Studentisches Wohnen“ auf Initiative des Amtes<br />

für Wohnungswesen statt. Ziel ist, der stärkere Austausch der in diesem<br />

Feld tätigen Akteure und letzten Endes natürlich eine verbesserte Wohnraumversorgungssituation<br />

für Studenten in <strong>Dortmund</strong>.<br />

Abb. 12: Haushalte nach Anzahl der Personen zum 31.12.2012<br />

Quelle: <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

Ein weiteres Augenmerk der <strong>Dortmund</strong>er Wohnungspolitik muss auf der<br />

Zielgruppe der großen Haushalte mit fünf und mehr Personen liegen. Diese<br />

sind mit 10.600 Haushalten eine konstante bzw. sogar leicht wachsende<br />

Nachfragergruppe auf dem <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarkt und bedürfen<br />

unter anderem unter dem Aspekt des bezahlbaren Wohnraums besonderer<br />

Beachtung.<br />

46


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnis:<br />

Zum Stichtag 31.12.2012 lebten 581.616 Einwohner in <strong>Dortmund</strong>.<br />

Dies bedeutet das zweite Jahr in Folge einen leichten Anstieg der<br />

<strong>Dortmund</strong>er Bevölkerung.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Anzahl der privaten Haushalte<br />

um rund 1.800 auf nun insgesamt 306.300. Dieser Anstieg wird fast<br />

ausschließlich durch die Zunahme von Ein-Personen-Haushalten<br />

verursacht.<br />

Prädikat: wertvoll<br />

Viele Abfälle privater Haushalte sind Wertstoffe und werden zu Rohstoffen für neue Produkte. Die Sammlung<br />

der Abfälle in Behältern, in Depotcontainern, an Recyclinghöfen und an der Möbelbörse sowie die Bereitstellung<br />

der Holservices Sperrmüll, Elektrogroßgeräte und Entrümpelung leisten ihren Beitrag zu einer nachhaltigen,<br />

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47


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

4.2 Wanderungsbewegungen<br />

4.2.1 <strong>Stadt</strong>umlandwanderung<br />

Die Wanderungen – sowohl Außen- als auch Nahwanderung – gewinnen in<br />

Zeiten negativer natürlicher Bevölkerungsbewegungen zur Stabilisierung<br />

der Bevölkerungszahl für <strong>Dortmund</strong> zunehmend an Bedeutung.<br />

Auch im Jahre 2012 verzeichnete die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> mit 2.353 Personen<br />

ein deutliches Plus in der Außenwanderungsbilanz. Abbildung 13 zeigt das<br />

Mobilitätsverhalten der unterschiedlichen Haushaltstypen mit Start- oder<br />

Zielort in <strong>Dortmund</strong>. Die Ein-Personen-Haushalte sind mit insgesamt rund<br />

24.600 Zu- und Fortzügen der mobilste Haushaltstyp. Über 13.300 Zuzüge<br />

zeigen den hohen Stellenwert dieses Haushaltstyps für den <strong>Dortmund</strong>er<br />

Wohnungsmarkt. Hier gilt es, ein breit gefächertes Wohnungsangebot<br />

hinsichtlich der Lage- und Preissegmente bereitzustellen.<br />

Abb. 13: Außenwanderung 2012 (Personen) nach Haushaltstypen<br />

Personen in den jeweiligen Haushalten<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

-2.000<br />

2.074<br />

Ein-Personen-<br />

Haushalt<br />

550<br />

(Ehe-)Paare<br />

ohne Kind<br />

(Ehe-)Paare<br />

mit Kind(ern)<br />

Zuzüge Fortzüge Bilanz<br />

-474 -116 -113<br />

Alleinerziehende<br />

Haushalt<br />

Sonstige<br />

Mehr-Personen-<br />

Haushalt<br />

Quelle: <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

In der Gruppe der (Ehe-)Paare mit Kindern zeigt sich wie bereits im Vorjahr<br />

noch deutlicher Handlungsbedarf, denn hier fällt die Wanderungsbilanz<br />

mit minus 474 negativ aus. Es muss somit nach wie vor Ziel der <strong>Dortmund</strong>er<br />

Wohnungspolitik sein, die bestehenden Bemühungen für eine familiengerechte<br />

Wohnungspolitik fortzusetzen und ein sowohl quantitativ als auch<br />

qualitativ umfassendes Bauland- und Immobilienangebot anzubieten.<br />

Der Nahwanderungssaldo fiel im Jahre 2012 mit einem Plus von rund<br />

200 Personen das dritte Jahr in Folge positiv aus.<br />

48


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Abb. 14: <strong>Stadt</strong>umlandwanderung 2008–2012<br />

Personen<br />

6.600<br />

6.400<br />

6.200<br />

6.000<br />

5.800<br />

5.600<br />

5.400<br />

5.200<br />

5.000<br />

6.347<br />

6.144<br />

6.060<br />

5.928<br />

5.886<br />

5.910 5.887<br />

5.792<br />

5.851<br />

5.521<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Zuzüge Fortzüge<br />

Quelle: <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

Nachdem die ausbildungs- bzw. studiumsbedingten Zuzüge in der Altersgruppe<br />

der 18- bis 30-Jährigen bereits in den Vorjahren die größte Gruppe<br />

der Zugezogenen darstellen, hat sich ihre Zahl im Jahre <strong>2013</strong> nochmals auf<br />

nun rund 3.100 Personen erhöht. Das positive Wanderungssaldo erhöht<br />

sich erneut auf nun 795 Personen. Dieser Anstieg zeigt die Notwendigkeit<br />

zur Schaffung adäquaten Wohnraums mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

in infrastrukturell gut erschlossenen Lagen. Wohnen ist ein wichtiger<br />

Standortfaktor für die Universitätsstadt <strong>Dortmund</strong>, mit dem sie sich von<br />

anderen Städten mit angespannten und somit überteuerten Wohnungsmärkten<br />

positiv abheben kann.<br />

Abb. 15: <strong>Stadt</strong>umlandwanderung 2012 nach Altersklassen<br />

Personen<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

-500<br />

795<br />

-224<br />

-161 -77 -130<br />

0–17 Jahre 18–30 Jahre 31–45 Jahre 46–64 Jahre 65 Jahre<br />

Zuzüge Fortzüge Bilanz<br />

und älter<br />

Quelle: <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

Die Altersgruppe der 31- bis 45-Jährigen stellt die zweitgrößte Gruppe<br />

bezüglich der Wanderungsbewegungen dar. Über 1.400 Personen aus<br />

dieser Altersklasse zogen im Jahre 2012 nach <strong>Dortmund</strong>, jedoch verließen<br />

knapp unter 1.600 Personen <strong>Dortmund</strong> auch wieder. Das insgesamt hohe<br />

Wanderungsvolumen zeigt die Bedeutung dieser Altersgruppe für die<br />

<strong>Dortmund</strong>er Wohnungspolitik. Die Spannweite ist hier sehr groß und reicht<br />

von der familienfreundlichen <strong>Stadt</strong>entwicklung bis hin zur Schaffung von<br />

Wohnraum für sogenannte High Potentials.<br />

49


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Die folgende Karte stellt die Wanderungsverflechtungen <strong>Dortmund</strong>s mit<br />

dem Umland dar. In der Karte grün eingefärbt sind die Kommunen, mit<br />

denen <strong>Dortmund</strong> eine positive Wanderungsbilanz verzeichnet und mit den<br />

rot eingefärbten hingegen eine negative.<br />

Karte 6: Wanderungsaustausch mit dem Umland 2012<br />

000 Zuzüge nach <strong>Dortmund</strong><br />

000 Fortzüge aus <strong>Dortmund</strong><br />

Quelle: <strong>Stadt</strong>planungs- und Bauordnungsamt nach Daten der <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

50


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

4.2.2 Innerstädtische Wanderungsbewegungen<br />

Die Zu- und Abnahme der innerstädtischen Umzugshäufigkeit ist ein<br />

Gradmesser für Anspannungs- oder Entspannungstendenzen auf dem<br />

lokalen Wohnungsmarkt. In einem angespannten Wohnungsmarkt sinkt<br />

auf Grund des geringen Angebotes die Umzugsmotivation. Ein entspannter<br />

Wohnungsmarkt hingegen bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern ein<br />

großes Wohnungsangebot und erhöht somit die Umzugsaktivitäten.<br />

Abb. 16: Relative innerstädtische Umzugshäufigkeit<br />

(Umgezogen je 1.000 Einwohner)<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

67<br />

78 77 81<br />

92<br />

97 94<br />

91 90 90 88 88 87<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

82 82 82 81 79 76 80<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

Quelle: <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

Im Jahre 2012 stieg die innerstädtische Umzugshäufigkeit erstmalig seit<br />

1998 wieder an. Nachdem im Vorjahr der Tiefststand mit 76 Umzügen je<br />

1.000 Einwohner registriert wurde, stieg die innerstädtische Umzugshäufigkeit<br />

im Jahre 2012 leicht auf 80 Umzüge je 1.000 Einwohner an.<br />

Ergebnis:<br />

Die Wanderungsbilanz fiel sowohl im Außenwanderungs- als auch im<br />

Nahwanderungsbereich positiv aus. Wie bereits im Vorjahr sind die<br />

Ein-Personen-Haushalte mit insgesamt 24.600 Zu- und Fortzügen der<br />

mobilste Haushaltstyp. Dazu tragen in erheblichem Maße auch die<br />

Zuzüge der 18- bis 30-Jährigen, die aus Studien- oder Ausbildungsgründen<br />

nach <strong>Dortmund</strong> ziehen, bei.<br />

51


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

4.3 Nachfrage nach preiswertem Wohnraum<br />

Die Sicherstellung des kommunalen Wohnraumversorgungsauftrages stellt<br />

eine wichtige Aufgabe der örtlichen Wohnungspolitik dar. Die Nachfrageentwicklung<br />

für Wohnungen im unteren Preissegment muss kontinuierlich<br />

beobachtet werden. Nach preiswertem Wohnraum besteht eine vielfältige<br />

Konkurrenznachfrage von Haushalten mit geringem Einkommen.<br />

4.3.1 Sozialleistungsempfänger<br />

Viele <strong>Dortmund</strong>er Bürgerinnen und Bürger sind auf staatliche Transferleistungen<br />

angewiesen, da sie ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln<br />

sicherstellen können. Arbeitslosigkeit ist die häufigste Ursache für die Abhängigkeit<br />

von Transferleistungen. Vielfach ist aber auch das Erwerbseinkommen<br />

zu gering, um die Lebenshaltungskosten zu decken. So erhalten<br />

über 30 % der Bedarfsgemeinschaften trotz Erwerbseinkommen aus nicht<br />

selbstständiger oder selbstständiger Tätigkeit ergänzende Leistungen nach<br />

dem Sozialgesetzbuch II (SGB II).<br />

Tab. 7: Ausgewählte <strong>Dortmund</strong>er Sozialstrukturdaten 2009–2012<br />

Dezember<br />

...<br />

Arbeitslosenquote<br />

in % 18)<br />

SGB II<br />

Personen<br />

SGB II<br />

Bedarfsgemeinschaften<br />

Grundsicherung<br />

(SGB XII)<br />

Personen<br />

2009 13,0 81.493 42.106 8.207<br />

2010 12,8 81.897 42.671 8.610<br />

2011 12,5 79.361 41.845 9.226<br />

2012 12,9 79.721 42.231 9.524<br />

Quellen: Bundesagentur für Arbeit; <strong>Dortmund</strong>er Statistik<br />

Nachdem im Jahre 2011 eine Verbesserung bei den Sozialstrukturdaten<br />

festzustellen war, ist 2012 in allen Leistungsbereichen wieder eine leichte<br />

Erhöhung der Haushalte bzw. Personen mit Transfereinkommen eingetreten.<br />

Auffällig ist der stetige Anstieg bei den Empfängern von Grundsicherungsleistungen.<br />

Die größte Personengruppe bilden dabei die alleinlebenden<br />

Seniorinnen und Senioren.<br />

Die generelle Entwicklung hin zu mehr Ein-Personen-Haushalten zeigt sich<br />

in starkem Maße auch bei den SGB II-Bedarfsgemeinschaften. Im Dezember<br />

2012 gab es rund 22.300 sogenannte Single-Bedarfsgemeinschaften<br />

(circa 53 %). Dies sind 300 mehr als noch im Vorjahresmonat.<br />

18) Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, Stand 30.09.<br />

52


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

4.3.2 Studentisches Wohnen<br />

Studierende bilden eine typische Nachfragergruppe nach preiswertem<br />

Wohnraum, da sie in der Regel nur geringe Unterstützungsleistungen erhalten<br />

bzw. neben dem Studium eher niedrige Erwerbseinkünfte erzielen.<br />

An der Technischen Universität und an der Fachhochschule <strong>Dortmund</strong><br />

waren zum Wintersemester 2012/<strong>2013</strong> fast 41.000 Studierende eingeschrieben.<br />

Dies bedeutet eine Erhöhung um knapp 4.000 im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Zum Wintersemester <strong>2013</strong>/2014 wird auf Grund des doppelten<br />

Abiturjahrgangs mit einem weiteren deutlichen Anstieg gerechnet.<br />

Die <strong>Dortmund</strong>er Hochschulen sind auf Grund der Lage im Ballungsraum<br />

und der verkehrsmäßigen Anbindung auch für auswärtige Studierende gut<br />

erreichbar. Natürlich ziehen trotzdem auch viele Studentinnen und Studenten<br />

nach <strong>Dortmund</strong>. Die rund 3.000 Plätze in den <strong>Dortmund</strong>er Studentenwohnheimen<br />

sind vollständig belegt. Es gibt lange Wartelisten. Leider<br />

liegen der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> keine aussagekräftigen Datenquellen vor, die<br />

Rückschlüsse darauf zulassen, wie viele Studierende außerhalb von offiziellen<br />

Wohnheimen in <strong>Dortmund</strong> in einer eigenen Wohnung leben bzw. wie<br />

viele wegen des Studiums nach <strong>Dortmund</strong> ziehen.<br />

Bereits im vergangenen Jahr haben Wohnungsmarktakteure eine erhöhte<br />

Wohnraumnachfrage von Studierenden festgestellt. Es ist davon auszugehen,<br />

dass sich diese entsprechend den steigenden Studierendenzahlen<br />

weiter verstärkt. Die Wohnansprüche der Studierenden haben sich in den<br />

letzten Jahren ausdifferenziert. Zwar ist die Wohnform der Wohngemeinschaft<br />

bei einem Teil der Studierenden nach wie vor beliebt. Die Mehrheit<br />

wünscht sich inzwischen aber eher Appartements oder kleine Wohnungen<br />

zur Alleinnutzung.<br />

4.3.3 Wohnungssuchende im öffentlich geförderten<br />

Mietwohnungsbau<br />

Die Zahl der Wohnungssuchenden hat sich 2012 im Vergleich zum Vorjahr<br />

erneut leicht erhöht. Am 31.12.2012 waren beim Amt für Wohnungswesen<br />

knapp 1.300 Haushalte wohnungssuchend vorgemerkt.<br />

Insgesamt haben im vergangenen Jahr 2.722 Haushalte mit der Unterstützung<br />

des Amtes für Wohnungswesen eine geförderte Wohnung beziehen<br />

können. Es ist auch weiterhin festzustellen, dass kinderreiche Familien und<br />

andere Haushalte mit mehr als vier Personen verstärkt auf die Hilfe bei<br />

der Wohnraumversorgung angewiesen sind, da das Angebot an großen<br />

Wohnungen knapp ist. Diese Problematik wird auch im Rahmen des Kommunalen<br />

Stimmungsbarometers (vergleiche Kapitel 8) von den befragten<br />

Wohnungsmarktexperten bestätigt.<br />

53


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Ergebnis:<br />

Der Personenkreis, der auf Grund der Einkommenssituation auf<br />

preiswerten Wohnraum angewiesen ist, hat sich im Jahre 2012<br />

vergrößert. Im Fokus stehen die Ein-Personen-Haushalte, die bei den<br />

Transferleistungsbeziehern die mit Abstand größte Gruppe bilden.<br />

Zusätzlich suchen immer mehr Studierende eine preiswerte Wohnung<br />

in <strong>Dortmund</strong>.<br />

Wohnungsmarktexperten stellen außerdem eine hohe Nachfrage<br />

nach bezahlbaren, familiengerechten Mietwohnungen in zentrumsnahen<br />

Lagen fest, der kein ausreichendes Angebot gegenübersteht.<br />

54


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

5. Mietentwicklung<br />

5.1 Mietentwicklung in Deutschland<br />

Laut Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes sind die Nettokaltmieten<br />

in Deutschland 2012 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 % gestiegen.<br />

Allein für Neu- und Wiedervermietungsmieten hat das Bundesinstitut für<br />

Bau-, <strong>Stadt</strong>- und Raumforschung eine durchschnittliche Steigerungsrate<br />

von 3,7 % ermittelt. Der aktuelle Mietspiegelindex 2012 des Forschungsinstitutes<br />

F + B weist eine bundesweite Durchschnittsmiete für Bestandswohnungen<br />

in Höhe von 6,13 €/m² monatlich (netto kalt) aus.<br />

Da die Mietentwicklung stark von regionalen bzw. lokalen Rahmenbedingungen<br />

beeinflusst wird und die teils sehr deutlichen Mietpreisunterschiede<br />

in Deutschland nivelliert werden, haben diese statistischen Durchschnittswerte<br />

nur bedingte Aussagekraft.<br />

5.2 Mietentwicklung in <strong>Dortmund</strong><br />

Die Analyse der Mietentwicklung in <strong>Dortmund</strong> erfolgt auf Basis der empirica-<br />

Preisdatenbank 19) . Es handelt sich bei den dargestellten Mieten um Angebotspreise<br />

(Nettokaltmiete). Merkmale wie Ausstattung, Baualter, Modernisierungszustand<br />

etc. werden nicht berücksichtigt. Im Jahre 2012 wurden<br />

über 10.000 Angebote ausgewertet. Die Entwicklung der Angebotsmieten<br />

für Bestands- und Neubauwohnungen in den letzten fünf Jahren kann der<br />

folgenden Tabelle entnommen werden. Der angegebene Mietpreis-Median<br />

stellt den Zentralwert aller ausgewerteten Inserate dar.<br />

Tab. 8: Mietangebote in <strong>Dortmund</strong> 2008–2012<br />

(Nettokaltmieten in €/m² Wohnfläche monatlich)<br />

Bestand<br />

Neubau<br />

Jahr<br />

Anzahl<br />

der<br />

Angebote<br />

Mietpreis<br />

Median<br />

in €/m²<br />

Anzahl<br />

der<br />

Angebote<br />

Mietpreis<br />

Median<br />

in €/m²<br />

2008 8.812 5,31 166 7,07<br />

2009 9.890 5,25 242 7,17<br />

2010 11.877 5,25 145 7,18<br />

2011 10.011 5,31 152 7,88<br />

2012 10.151 5,38 88 10,13<br />

Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis ab 2012: empirica-Systeme GmbH,<br />

bis 2011: IDN ImmoDaten GmbH)<br />

19)<br />

Die Datenbereitstellung erfolgte bis 2011 durch die IDN ImmoDaten GmbH und ab 2012<br />

durch die empirica-systeme GmbH<br />

55


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Besonders auffällig ist die Entwicklung im Neubaubereich. Es gab im<br />

Jahre 2012 einerseits weniger Angebote auf den einschlägigen Immobilienplattformen<br />

im Internet als in den Jahren zuvor, andererseits eine extreme<br />

Erhöhung des Medianwertes der Angebotsmieten auf 10,13 €/m². Die<br />

Spannbreite der Neubaumietangebote belief sich dabei zwischen rund 5,90<br />

und 13,10 €/m². Es wird deutlich, dass sich die Neubautätigkeit im Geschosswohnungsbau<br />

tendenziell stärker auf das obere Preissegment konzentriert<br />

als in der Vergangenheit. In die Auswertung ist unter anderem eine Reihe<br />

von Angeboten für luxuriöse Neubaumietwohnungen am Phoenix See<br />

eingeflossen. Laut Expertenmeinungen steht den Angeboten im hochwertigen<br />

bzw. hochpreisigen Mietwohnungsbau in <strong>Dortmund</strong> eine entsprechende<br />

Nachfrage gegenüber.<br />

Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass nicht alle Neubaumietwohnungen<br />

über das Internet oder Tageszeitungen angeboten werden und<br />

damit nicht in die Auswertung eingerechnet werden. Als ein Beispiel sei die<br />

Vermietung von Neubauwohnungen der Wohnungsbaugenossenschaften<br />

genannt, die in der Regel über Voranmeldungen bzw. Wartelisten an die<br />

Mitglieder erfolgt.<br />

Auf Grund der geringeren Anzahl von Neubauangeboten kommt es schneller<br />

zu Verzerrungen. Der Medianwert von 10,13 €/m² spiegelt daher nicht<br />

die Durchschnittsmiete aller Neubauwohnungen wider. Trotzdem kann die<br />

oben beschriebene Entwicklung zum hochwertigen Mietwohnungsbau als<br />

Trend für das Jahr 2012 festgehalten werden.<br />

Der Median der Angebotsmieten für Bestandswohnungen stieg im Verlauf<br />

der letzten Jahre dagegen nur leicht an und betrug zuletzt 5,38 €/m².<br />

Aber auch hier scheint sich inzwischen eine moderate Preissteigerung als<br />

Tendenz durchzusetzen.<br />

5.2.1 Mietniveau in <strong>Dortmund</strong> – kleinräumige Betrachtung<br />

Zur Darstellung der unterschiedlichen Miethöhen innerhalb <strong>Dortmund</strong>s<br />

werden die mittleren Angebotsmieten auf der Ebene der Statistischen<br />

Unterbezirke ausgewertet. Die Mietangebote für Neubau- und Bestandswohnungen<br />

aus zwei Jahren (2011/2012) werden zusammengefasst, um<br />

eine ausreichende Datengrundlage zu bilden. Trotzdem lagen für einige<br />

Statistische Unterbezirke keine oder nur wenige Inserate vor, so dass für<br />

diese keine aussagekräftige Auswertung möglich war. Die Statistischen<br />

Unterbezirke mit weniger als fünfzehn Angeboten sind in der Karte weiß<br />

dargestellt.<br />

56


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Karte 7: Kleinräumige Darstellung der mittleren Angebotsmieten<br />

Kleinräumige Darstellung der mittleren Angebotsmieten<br />

Inserate aus 2011 und 2012 – Nettokaltmieten<br />

6,00 bis 8,20 €/m 2<br />

4,90 bis unter 6,00 €/m 2<br />

unter 4,90 €/m 2<br />

keine ausreichende Angebotszahl<br />

Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis ab 2012: empirica-Systeme GmbH,<br />

bis 2011: IDN ImmoDaten GmbH)<br />

Traditionell ist das Mietniveau in den südlichen <strong>Stadt</strong>bezirken höher einzustufen.<br />

Die höchsten durchschnittlichen Angebotsmieten sind in den Statistischen<br />

Unterbezirken Syburg und Lücklemberg mit knapp 8,20 €/m² bzw.<br />

7,25 €/m² netto kalt zu finden. In den Unterbezirken Westfallenhallen und<br />

Gartenstadt-Süd fallen die mittleren Angebotsmieten zwar etwas geringer<br />

aus, liegen mit 6,87 €/m² aber ebenfalls deutlich über dem städtischen<br />

Durchschnitt. Die niedrigsten Mieten werden für Wohnungen im Statistischen<br />

Unterbezirk Siedlung Siepmannstraße (Kirchlinde/Westrich) mit<br />

durchschnittlich 4,13 €/m² und in Scharnhorst-Ost mit 4,25 €/m² verlangt.<br />

57


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

5.2.2 Mietniveau in <strong>Dortmund</strong> – Kosten der Unterkunft SGB II<br />

Die Mietangebote aus der empirica-Preisdatenbank werden auch nach<br />

Erfüllung der Angemessenheitskriterien der Kosten der Unterkunft für die<br />

Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) ausgewertet.<br />

Die Höchstgrenzen für die monatliche Nettokaltmiete betragen in <strong>Dortmund</strong><br />

5,24 €/m² für Wohnungen bis 50 m² und 4,86 €/m² für Wohnungen<br />

über 50 m². Die angemessene Wohnfläche – bezogen auf die Haushaltsgröße<br />

– orientiert sich an den Vorgaben für den sozialen Wohnungsbau<br />

(max. 50 m² für einen Ein-Personen-Haushalt zuzüglich 15 m² für jede<br />

weitere Person).<br />

Nach einem Urteil des Bundessozialgerichtes ist die Angemessenheit der<br />

Unterkunftskosten nach der sogenannte „Volumentheorie“ bzw. „Produktmethode“<br />

zu bewerten. Demnach darf die Miethöhe das mathematische<br />

Produkt aus angemessener Wohnungsgröße und angemessenem Quadratmeterpreis<br />

nicht überschreiten 20) . Damit wird den Leistungsempfängern die<br />

Möglichkeit eröffnet, größere Wohnungen anzumieten, wenn gleichzeitig<br />

der Quadratmeterpreis niedriger ist und umgekehrt. Die Grafik stellt dar,<br />

wie viele Wohnungen (unterteilt nach Raumzahl) zu dem für die jeweilige<br />

Haushaltsgröße maximal angemessenen Mietpreis im Jahre 2012 angeboten<br />

wurden.<br />

Abb. 17: Angemessene Mietangebote (SGB II) 2012<br />

nach der Produktmethode<br />

Angemessene Gesamtmiete (netto kalt)<br />

max. 534,60 €<br />

(5-Pers.-HH)<br />

max. 461,70 €<br />

(4-Pers.-HH)<br />

max. 388,80 €<br />

(3-Pers.-HH)<br />

max. 315,90 €<br />

(2-Pers.-HH)<br />

max. 262,00 €<br />

(1-Pers.-HH)<br />

1.074<br />

3.621<br />

3.532<br />

531<br />

1.066<br />

3.441<br />

3.149<br />

395<br />

1.051<br />

3.028<br />

2.400 191<br />

971 2.308 1.031 50<br />

791 1.196 242<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000<br />

Anzahl Angebote<br />

1-Zimmer-Wohnung<br />

3-Zimmer-Wohnung<br />

2-Zimmer-Wohnung<br />

4- und mehr Zimmer-Wohnung<br />

Quelle: empirica-Preisdatenbank (empirica-systeme GmbH)<br />

20)<br />

Beispiele für die Produktmethode:<br />

50 m² x 5,24 €/m² = 262,00 € maximale Nettokaltmiete monatlich für einen Ein-Personen-<br />

Haushalt, 95 m² x 4,86 €/m² = 461,70 €/m² maximal für einen Vier-Personen-Haushalt.<br />

58


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Für Ein-Personen-Haushalte wurden im Jahre 2012 circa 2.230 angemessene<br />

Wohnungen angeboten. Unterstellt, dass von den 22.300 Single-Bedarfsgemeinschaften<br />

entsprechend der innerstädtischen Umzugshäufigkeit<br />

circa 8 %, also rund 1.800, jährlich innerhalb <strong>Dortmund</strong>s umziehen<br />

(vergleiche Kapitel 4.2.2 und 4.3.1), ist rein rechnerisch ein mehr als<br />

ausreichendes Angebot vorhanden. Ähnlich sieht es auch für die anderen<br />

Haushaltstypen aus. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass es in der<br />

Praxis sowohl weitere Angebotsquellen als auch eine Konkurrenznachfrage<br />

nach diesen preiswerten Wohnungen (zum Beispiel durch Studierende und<br />

andere Personen mit geringem Einkommen) gibt.<br />

Ergebnis:<br />

In den <strong>Dortmund</strong>er Mietwohnungsmarkt ist Bewegung gekommen.<br />

Nachdem die Angebotsmieten für Bestandswohnungen in der<br />

Vergangenheit leicht rückläufig bzw. konstant waren, ist nun ein<br />

leichter Aufwärtstrend zu spüren.<br />

Einen deutlichen Sprung nach oben machte der Medianwert für<br />

die angebotenen Neubaumietwohnungen. Die Neubautätigkeit im<br />

Geschosswohnungsbau konzentrierte sich tendenziell stärker auf das<br />

obere Preissegment als in der Vergangenheit.<br />

Das Angebot an angemessenen Wohnungen für SGB II-Bedarfsgemeinschaften<br />

ist als ausreichend zu beschreiben.<br />

59


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

6. Prognosen zur mittel- und langfristigen<br />

demografischen Entwicklung<br />

Das IT. NRW veröffentlichte im Jahre 2012 eine neue Bevölkerungsvorausberechnung<br />

für die kreisfreien Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen.<br />

Berechnungszeitraum sind die Jahre 2011 bis 2030/2050.<br />

Für Nordrhein-Westfalen wird ein Bevölkerungsrückgang um minus 3,7 %<br />

vorausberechnet. Die Prognose für die <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> stellt sich mit einem<br />

Bevölkerungsrückgang von minus 3,1 % (von 580.400 auf 562.600 Einwohner)<br />

positiver dar. Auch von der Entwicklung in den anderen Städten des<br />

Ruhrgebietes mit durchschnittlich minus 7,1 % hebt sich <strong>Dortmund</strong> positiv<br />

hervor.<br />

Der sich vollziehende demografische Wandel zeigt sich selbstverständlich<br />

auch in der neuen Vorausberechnung des IT. NRW: Die Zahl der jungen<br />

Menschen – mit Ausnahme der 3- bis 5-Jährigen – nimmt ab. Besonders<br />

deutlich wird dies bei den 19- bis 24-Jährigen, die bis 2030 einen Rückgang<br />

von 10.400 Personen verzeichnen. Die Zahl der 65-Jährigen und Älteren<br />

steigt hingegen deutlich um insgesamt 19.500 Personen an.<br />

Abb. 18: Altersaufbau der <strong>Dortmund</strong>er Bevölkerung 2011 und 2030<br />

(prozentuale Verteilung)<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

5,6% 7,2%<br />

15,3%<br />

17,8%<br />

35,6% 32,7%<br />

18,8% 20,2%<br />

7,6% 6,0%<br />

8,7% 7,6%<br />

8% 8,5%<br />

2011 2030<br />

0–10 Jahre 10–19 Jahre 19–25 Jahre 25–40 Jahre<br />

40–65 Jahre 65–80 Jahre 80 Jahre und älter<br />

Quelle: Amt für Wohnungswesen nach Daten des IT.NRW<br />

Die in der Vorausberechnung angezeigte Bevölkerungsentwicklung in<br />

<strong>Dortmund</strong> ist sicherlich im Grundsatz hinsichtlich der Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels korrekt, jedoch muss bei der Interpretation immer<br />

beachtet werden, dass Prognosen lediglich Modellcharakter haben und ihr<br />

Eintreffen von unterschiedlichen Faktoren (zum Beispiel Wanderungsverhalten)<br />

abhängig ist. Die Vorhersage der Entwicklung der maßgeblichen<br />

Einflussgrößen wird mit zunehmender zeitlicher Dimension immer schwieriger.<br />

Je länger der prognostizierte Zeitraum umso höher das Prognoserisiko.<br />

Prognosen können nur eine Richtschnur zur Gestaltung der zukünftigen<br />

Wohnungspolitik sein. Das Aufzeigen von Tendenzen ist zur frühzeitigen<br />

Entwicklung von Strategien und Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung,<br />

um dem prognostizierten Trend entgegenzusteuern oder ihn ggf. abzuschwächen.<br />

60


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

7. Kleinräumige und regionale<br />

Wohnungsmarktbeobachtung<br />

7.1 Kleinräumige Wohnungsmarktbeobachtung<br />

Quartiersanalysen<br />

Bereits seit dem Jahre 2007 verfolgt das Amt für Wohnungswesen durch<br />

seine umfangreichen Quartiersanalysen diesen kleinräumigen Ansatz, der<br />

mittlerweile zum unverzichtbaren Bestandteil der <strong>Stadt</strong>- bzw. Siedlungsentwicklung<br />

geworden ist. Insbesondere durch die Einbeziehung qualitativer<br />

Aspekte in Form von Bewohnerbefragungen und Experteninterviews sind<br />

die Analyseergebnisse und entwickelten Handlungsoptionen zur wichtigen<br />

Informationsbasis und Entscheidungsgrundlage für Kommunalpolitik, Verwaltung,<br />

Wohnungswirtschaft und andere Akteure geworden.<br />

Im Jahre 2012 wurden zwei Quartiersanalysen erstellt und den politischen<br />

Gremien zugeleitet.<br />

Alle Abschlussberichte können im Internet unter<br />

www.wohnungswesen.dortmund.de > Kleinräumige Quartiersanalyse<br />

heruntergeladen werden.<br />

Die Ergebnisse der kleinräumigen Quartiersanalysen werden nach Ablauf<br />

von circa drei bis vier Jahren evaluiert. Die Evaluationsberichte für die<br />

Quartiersanalysen Rheinische Straße, Hörder Neumarkt und Westerfilde<br />

wurden 2012 den zuständigen Bezirksvertretungen und dem Ausschuss für<br />

Umwelt, <strong>Stadt</strong>gestaltung, Wohnen und Immobilien zur Kenntnis gegeben.<br />

Sie stehen ebenfalls unter der genannten Internetadresse zur Verfügung.<br />

Kleinräumiges Wohnungsmarktmonitoring<br />

Das kleinräumige Monitoring ist eine wichtige Ergänzung zur seit Jahren<br />

bewährten kommunalen Wohnungsmarktbeobachtung. Denn trotz einer<br />

gesamtstädtisch weitestgehend ausgeglichenen Wohnungsmarktsituation<br />

zeigen sich zunehmend in kleinräumigen Bereichen wohnungs-, sozial- und<br />

stadtentwicklungspolitische Handlungsfelder. Gleichzeitig benötigen Politik,<br />

Verwaltung und Wohnungsmarktakteure Entscheidungsgrundlagen<br />

bzw. Steuerungsmöglichkeiten für einen effizienten Ressourceneinsatz.<br />

Vor diesem Hintergrund wächst die Bedeutung von Analysen kleinteiliger<br />

Daten und Informationen.<br />

Am 02.05.<strong>2013</strong> wurde der erste Bericht dem Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong> vorgestellt.<br />

Er veranschaulicht mithilfe von Karten und Diagrammen die Situation<br />

in den 170 Statistischen Unterbezirken in <strong>Dortmund</strong>.<br />

Es wurde eine Fülle von wohnungsmarktrelevanten Daten aufbereitet und<br />

nach einer gemeinsam mit dem Fachbereich Statistik und dem Institut empirica<br />

GmbH entwickelten Methodik gebündelt. So wird die Aufmerksamkeit<br />

auf Statistische Unterbezirke gelenkt, in denen im Sinne der Teilziele<br />

des Kommunalen Wohnkonzeptes Handlungsbedarf bestehen könnte.<br />

Durch die Fokussierung auf bestimmte Bereiche wird das kleinräumige<br />

Wohnungsmarktmonitoring zum Bindeglied zwischen gesamtstädtischer<br />

Wohnungsmarktbeobachtung und der Quartiersanalyse. Es sorgt für mehr<br />

Transparenz im Auswahlprozess der im Rahmen der Quartiersanalysen zu<br />

untersuchenden Bereiche.<br />

61


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Gleichzeitig dienen die Indikatoren des kleinräumigen Wohnungsmarktmonitoringsystems<br />

als eine Art Baukasten, aus dem sich verschiedene Akteure<br />

die benötigten Daten je nach Interessenlage zusammenstellen können.<br />

Es ergeben sich vielfältige Verknüpfungsmöglichkeiten zu bereits bestehenden<br />

Instrumenten der Verwaltung (Masterpläne, integrierte <strong>Stadt</strong>bezirksentwicklungskonzepte,<br />

Sozialraumanalysen etc.). Auch der Politik und<br />

externen Wohnungsmarktakteuren (zum Beispiel Wohnungswirtschaft,<br />

Banken, Mietervereine) werden hilfreiche Informationen über räumliche<br />

Entwicklungen geliefert.<br />

Es ist geplant, den Bericht alle drei Jahre zu aktualisieren.<br />

Der erste Bericht zum kleinräumigen Wohnungsmarktmonitoring kann auf<br />

der Internetseite des Amtes für Wohnungswesen<br />

www.wohnungswesen.dortmund.de > Wohnungsmarktbeobachtung<br />

heruntergeladen werden.<br />

7.2 Regionale Wohnungsmarktbeobachtung<br />

Auf Einladung der elf Städte und vier Kreise der Wohnungsmarktregion<br />

Ruhr wurde auf der Fachveranstaltung „Perspektive Wohnungsmarkt Ruhr“<br />

am 03.07.2012 in Gelsenkirchen der zweite Regionale <strong>Wohnungsmarktbericht</strong><br />

vorgestellt. Rund 200 Tagungsgäste aus Verwaltung, Politik, Wohnungswirtschaft<br />

und Fachöffentlichkeit nahmen an der Diskussion über die<br />

vorgestellten Ergebnisse teil. Die WIR-Kooperation 21) , die NRW.BANK und<br />

der Regionalverband Ruhr (RVR) waren Partner der Veranstaltung.<br />

Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur Erstellung der sogenannten<br />

„Perspektive Wohnungsmarkt Ruhr“. Das Projekt baut auf der langjährig<br />

bestehenden Kooperation der Kommunen und Kreise auf. Wesentliche<br />

Zielsetzung ist es, die Weiterentwicklung des Wohnungsmarktes Ruhr<br />

durch die Kommunen und Kreise zu gestalten. Dies soll in Zusammenarbeit<br />

mit den in der Region tätigen Wohnungsunternehmen und dem für die<br />

Neuaufstellung des Regionalplans zuständigen RVR erfolgen.<br />

62<br />

21)<br />

Kooperation der neun kommunal(nah)en Wohnungsunternehmen im Ruhrgebiet (GEBAG,<br />

Duisburg; swb mbH, Mülheim an der Ruhr; Allbau AG, Essen; GWG mbH, Gladbeck; ggw<br />

mbH Gelsenkirchen; HGW mbH, Herne; VBW BAUEN UND WOHNEN G<strong>MB</strong>H, Bochum; SGW<br />

mbH, Witten; DOGEWO21 mbH, <strong>Dortmund</strong>)


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Auf strategischer Ebene werden gemeinsame (regionale) Überlegungen angestellt,<br />

wie sich die Wohnungsmarktentwicklung in den nächsten Jahren<br />

ausgestalten und wie in diesem Zusammenhang die Wohnungspolitik des<br />

Landes NRW und der Kommunen konkret ausgerichtet sein sollte, um den<br />

verschiedenen Herausforderungen zu begegnen. Dies beinhaltet vor allem<br />

Themen aus den Bereichen<br />

• Bestandsentwicklung (zum Beispiel Energieeffizienz, Aktivierung<br />

Einzeleigentümer, Leerstände, Schrottimmobilien, Rückbau),<br />

• zukünftige Wohnbauflächenentwicklung (Entwicklung Neubau, Verknüpfung<br />

mit dem Regionalplan, Prognosemodelle, Qualitätsdebatte),<br />

• Förderpolitik (Welche Förderung braucht die Region?),<br />

• wohnungspolitische Instrumente/Gesetze und<br />

• Datenerfassung/Methoden (zum Beispiel Erfassung von Leerständen).<br />

Zu diesen Themenblöcken werden aufbauend auf zu erarbeitenden Leitlinien<br />

und Zielen Handlungsbedarfe formuliert, die es regional und lokal<br />

anzugehen gilt.<br />

Die Ergebnisse des Projektes werden voraussichtlich im Frühjahr 2014<br />

vorliegen.<br />

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63


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

8. Kommunales Stimmungsbarometer –<br />

Einschätzung der Wohnungsmarktsituation<br />

in <strong>Dortmund</strong> durch Experten der<br />

Bau-, Wohnungs- und Finanzwirtschaft<br />

Anfang <strong>2013</strong> wurden für die Erstellung des Kommunalen Stimmungsbarometers<br />

45 Wohnungsmarktexperten gebeten, sich anhand eines Fragebogens<br />

zu Entwicklungen des <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarktes zu äußern.<br />

Abgefragt wurden keine objektiven Daten, sondern subjektive Einschätzungen.<br />

An der Befragung beteiligten sich 33 Experten aus der Bau- und<br />

Wohnungswirtschaft, von Finanzierungsinstituten, von Gutachter-, Architektur-<br />

und Planungsbüros, aus der Wissenschaft und von verschiedenen<br />

Interessensverbänden. Nicht jeder hat sich zu allen Teilmärkten geäußert.<br />

Die Einschätzung der Marktlage erfolgte jeweils aus der Perspektive der<br />

Nachfrage. „Anspannung“ bedeutet hohe Nachfrage bei geringem Angebot<br />

und „Entspannung“ geringe Nachfrage bei hohem Angebot.<br />

Der Fragebogen zum Kommunalen Stimmungsbarometer steht im Internet<br />

unter<br />

www.wohnungswesen.dortmund.de<br />

als Download zur Verfügung.<br />

Die Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst:<br />

Wie beurteilen Sie die aktuelle Wohnungsmarktlage in den verschiedenen<br />

Segmenten des <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarktes?<br />

Noch vor fünf Jahren wurde die <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarktsituation als<br />

entspannt bis ausgewogen beschrieben. Im Durchschnitt wird die aktuelle<br />

Lage zwar als ausgewogen bezeichnet, aber der Zeiger des Stimmungsbarometers<br />

wandert vermehrt in Richtung Anspannung.<br />

Mietwohnungsmarkt<br />

Die Situation im oberen und mittleren Preissegment wird von einer deutlichen<br />

Mehrheit der Experten als ausgewogen einschätzt. Bei den preiswerten<br />

und geförderten Mietwohnungen entfiel dagegen circa die Hälfte der<br />

Stimmen auf eine angespannte bzw. ausgewogene Lage.<br />

Eigentumsmarkt<br />

Für selbst genutzte Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen zeigt<br />

sich ein vergleichbares Bild. Im oberen und mittleren Preissegment treffen<br />

Nachfrager auf eine ausgewogene Marktsituation. Der Markt für preiswerte<br />

Einfamilienhäuser wird deutlich angespannter eingestuft. Bei Eigentumswohnungen<br />

im niedrigen Preissegment verteilen sich die Stimmen der<br />

Wohnungsmarktakteure relativ gleichmäßig auf die drei Kategorien mit<br />

einer leichten Anspannungstendenz.<br />

Wo bestehen aus Ihrer Sicht aktuelle Probleme auf dem <strong>Dortmund</strong>er<br />

Mietwohnungsmarkt?<br />

Die meisten Experten bemängeln die Vernachlässigung von Mietwohnungsbeständen,<br />

fehlende barrierefreie/barrierearme Mietwohnungen und dass<br />

zu wenig Wohnungen den aktuellen energetischen Standards entsprechen.<br />

Sehr häufig wird auch der Mangel an großen Mietwohnungen im unteren<br />

und mittleren Preissegment genannt. Die Einkommenssituation der Mieterinnen<br />

und Mieter wird vermehrt als problematisch eingestuft.<br />

64


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Wo bestehen aus Ihrer Sicht aktuelle Probleme auf dem Eigentumsmarkt?<br />

Als Hauptprobleme werden einerseits die überhöhten Preisvorstellungen<br />

beim Verkauf von Bestandsimmobilien und andererseits die Reduzierung<br />

der öffentlichen Eigentumsförderung gesehen. Auch die mangelnde Verfügbarkeit<br />

von Bauland in attraktiven Lagen bezeichnet rund ein Drittel<br />

der Experten als problematisch.<br />

Wie wird sich nach Ihrer Einschätzung die Lage in den einzelnen<br />

Segmenten des <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarktes in den nächsten drei<br />

Jahren verändern?<br />

Beim „Blick in die Zukunft“ vermuten die meisten Experten, dass sich die<br />

Situation auf dem <strong>Dortmund</strong>er Wohnungsmarkt nahezu identisch zur<br />

aktuellen Lage darstellen wird (siehe Auswertung zur ersten Frage). Nur im<br />

Segment des geförderten Mietwohnungsbaus erwarten mehr Wohnungsmarktakteure,<br />

dass sich die Marktlage deutlich weiter anspannen wird.<br />

Wie schätzen Sie in <strong>Dortmund</strong> das aktuelle Investitionsklima in den folgenden<br />

Marktsegmenten ein?<br />

Neubau<br />

Ein ausgewogenes bzw. tendenziell gutes Investitionsklima besteht aus<br />

Expertensicht für Eigentumsmaßnahmen. Im Gegensatz dazu wird das<br />

Investitionsklima im Mietwohnungsneubau häufiger als schlecht bewertet -<br />

ganz besonders im öffentlich geförderten Wohnungsbau.<br />

Bestand<br />

Für alle Teilmärkte und Maßnahmen im Bestand (Sanierung, Modernisierung<br />

und Erwerb) wird das aktuelle Investitionsklima vorwiegend als<br />

neutral mit positiven Tendenzen bezeichnet.<br />

Welche Faktoren beeinflussen derzeit das Investitionsklima ...<br />

• beim Neubau im Eigentumsbereich?<br />

Wie nicht anders zu erwarten, stellen die aktuellen Kapitalmarktbedingungen<br />

mit ihrem niedrigen Zinsniveau den mit Abstand wichtigsten<br />

Anreiz dar. Häufig wurde auch die Konjunkturlage als positiv<br />

herausgestellt. Als Hemmnis werden die Arbeitsmarktsituation und das<br />

Steuer- bzw. Abschreibungsrecht bezeichnet. Das Angebot an Bestandsimmobilien<br />

wirkt sich aus Expertensicht so gut wie gar nicht auf die<br />

Neubautätigkeit im Eigentumsbereich aus.<br />

• beim Neubau von Mietwohnungen?<br />

Die eingeschränkte Zahlungsfähigkeit der Mieterinnen und Mieter wirkt<br />

sich wie auch im Vorjahr für die meisten Experten hemmend auf das<br />

Investitionsklima im Mietwohnungsneubau aus. Den geringen Renditeerwartungen<br />

sowie den Regularien des Miet- sowie des Steuer- bzw. Abschreibungsrechts<br />

werden ebenfalls negative Effekte zugeschrieben. Die<br />

Kreditvergabe ist dabei ein deutlicher Investitionsanreiz. Teilweise wird<br />

auch die demografische Entwicklung als Argument für entsprechende<br />

Investitionen gesehen.<br />

65


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

• bei Investitionen in den Bestand?<br />

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Auswirkungen auf das Investitionsklima<br />

im Wohnungsbestand. Das Mietrecht, die eingeschränkte Realisierbarkeit<br />

von Mieterhöhungen und insbesondere die mangelnde<br />

Zahlungsfähigkeit der Mieter werden hier am häufigsten als Investitionshürden<br />

genannt. Aus Expertensicht wirken sich auch die Anforderungen<br />

aus den Energieeinsparverordnungen negativ aus. Einzig die Kreditvergabe<br />

wird in dieser Kategorie von den Akteuren mehrheitlich als positiv<br />

bewertet.<br />

Ein Ausblick: Wie wird sich das Investitionsklima in <strong>Dortmund</strong> in den<br />

nächsten drei Jahren voraussichtlich entwickeln?<br />

Die meisten Experten erwarten im Durchschnitt keine merklichen Veränderungen<br />

beim Investitionsklima. Tendenziell positiv wird die Entwicklung<br />

beim Erwerb von Mehrfamilienhäusern und beim Neubau von Eigentumswohnungen<br />

eingestuft. Fast die Hälfte der Experten geht von einer Verschlechterung<br />

beim Neubau von öffentlich geförderten Mietwohnungen<br />

aus.<br />

Wie beurteilen Sie das aktuelle Wohnraumangebot auf dem <strong>Dortmund</strong>er<br />

Mietwohnungsmarkt für Familien?<br />

Eine deutliche Mehrheit der Experten beschrieb die Situation für große<br />

Mietwohnungen (mindestens vier Zimmer) und Mieteinfamilienhäuser als<br />

angespannt. Das Wohnraumangebot für familiengeeignete Eigentumsmaßnahmen<br />

wird überwiegend als ausreichend betrachtet. So wird auch die<br />

Angebotssituation für spezielle Wohnprojekte eingeschätzt. Wobei immerhin<br />

ein Drittel der Experten die Marktlage für diese besonderen Wohnformen<br />

als angespannt bezeichnet.<br />

Seit Jahren fällt die Wanderungsbilanz von Familienhaushalten mit dem<br />

Umland aus <strong>Dortmund</strong>er Sicht negativ aus. Welche Ursachen könnte dies<br />

aus Ihrer Sicht haben und welche weiteren Probleme bestehen beim<br />

Thema Wohnen für Familien in <strong>Dortmund</strong>?<br />

Insbesondere der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Familien in zentrumsnahen<br />

Lagen wird als Ursache benannt. Auch sieht die Mehrheit der<br />

Experten die hohen Baulandpreise im Vergleich zum Umland als problematisch<br />

an. Von einigen Experten wird zusätzlich auf das Thema Sicherheit im<br />

Wohnquartier hingewiesen.<br />

Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich<br />

für ihre Unterstützung gedankt. Die praxisbezogenen Einschätzungen<br />

der Experten stellen für das Wohnungsmarktbeobachtungssystem<br />

einen wichtigen qualitativen Analysebaustein dar.<br />

66


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen<br />

und Karten<br />

Abbildungen<br />

Seite<br />

Abb. 1: Entwicklung der Angebotspreise nach Bautyp,<br />

Neubau und Bestand 2005–2012 15<br />

Abb. 2: Preisspannen in <strong>Dortmund</strong> 2012 17<br />

Abb. 3: Veränderung der Gesamtflächenreserven in den drei Entwicklungs-<br />

Schwerpunkten infolge der Bautätigkeit (2009–2012) 25<br />

Abb. 4: Wohnbaupotenziale in den zwölf <strong>Stadt</strong>bezirken (rechtsverbindliche<br />

und in Aufstellung befindliche B-Pläne) 27<br />

Abb. 5: Entwicklung der Fertigstellungen und Genehmigungen in NRW 29<br />

Abb. 6: Fertig gestellte und genehmigte Wohnungen in <strong>Dortmund</strong> 30<br />

Abb. 7: Entwicklung des effektiven Hypothekenzinssatzes mit<br />

einer Laufzeit von über zehn Jahren, jeweils zum 01.01. des Jahres 31<br />

Abb. 8: Entwicklung der Abgeschlossenheitserklärungen<br />

und Umwandlungen 37<br />

Abb. 9: Entwicklung der Zwangsversteigerungen in <strong>Dortmund</strong> 40<br />

Abb. 10: Abweichung der Zuschläge von den sachverständig ermittelten<br />

Verkehrswerten 40<br />

Abb. 11: Altersaufbau der <strong>Dortmund</strong>er Hauptwohnbevölkerung 1992 und 2012 45<br />

Abb. 12: Haushalte nach Anzahl der Personen zum 31.12.2012 46<br />

Abb. 13: Außenwanderung 2012 (Personen) nach Haushaltstypen 48<br />

Abb. 14: <strong>Stadt</strong>umlandwanderung 2008–2012 49<br />

Abb. 15: <strong>Stadt</strong>umlandwanderung 2012 nach Altersklassen 49<br />

Abb. 16: Relative innerstädtische Umzugshäufigkeit (Umgezogen<br />

je 1.000 Einwohner) 51<br />

Abb. 17: Angemessene Mietangebote (SGB II) 2012 nach der Produktmethode 58<br />

Abb. 18: Altersaufbau der <strong>Dortmund</strong>er Bevölkerung 2011 und 2030<br />

(prozentuale Verteilung) 60<br />

67


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Tabellen<br />

Seite<br />

Tab. 1: Kaufverträge nach Teilmärkten 13<br />

Tab. 2: Übersicht über die Bodenrichtwerte gemäß § 13 Abs. 1 GAVO NRW 14<br />

Tab. 3: Typische Baulandpreise für baureife Grundstücke 21<br />

• individueller Wohnungsbau (Ein- und Zweifamilienhäuser) 2011,<br />

• Geschosswohnungsbau (Mietwohnungen oder gemischte Nutzung<br />

mit einem gewerblichen Anteil bis 20 % des Rohertrages) 2011<br />

Tab. 4:<br />

Tab. 5:<br />

Tab. 6:<br />

Durchschnittliche Kaufpreise in € für Eigenheime und für eine<br />

Eigentumswohnung von 80 m² im regionalen Vergleich 22<br />

Bestand an Wohngebäuden und Wohnungen in Wohn- und<br />

Nichtwohngebäuden jeweils zum 31.12. des Jahres 33<br />

Entwicklung der Hauptwohnbevölkerung in <strong>Dortmund</strong> jeweils<br />

zum 31.12. des Jahres 44<br />

Tab. 7: Ausgewählte <strong>Dortmund</strong>er Sozialstrukturdaten 2009–2012 52<br />

Tab. 8: Mietangebote in <strong>Dortmund</strong> 2008–2012 55<br />

Karten<br />

Karte 1: Mittlere Angebotspreise für Bestandseigentumswohnungen in €/m² 16<br />

Karte 2: Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser im<br />

<strong>Dortmund</strong>er Umland im Jahr 2012 18<br />

Karte 3: Preisniveau 2011 für Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

in mittlerer Lage – Gemeindegliederung 20<br />

Karte 4: Entwicklungsschwerpunkte für Wohnungsneubau (Stand 2012) 24<br />

Karte 5: Leerstandsquote auf Unterbezirksebene - Struktureller Leerstand<br />

zum 31.12.2012 39<br />

Karte 6: Wanderungsaustausch mit dem Umland 2012 50<br />

Karte 7: Kleinräumige Darstellung der mittleren Angebotsmieten 57<br />

68


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeberin: <strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>,<br />

Amt für Wohnungswesen,<br />

Südwall 2–4, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: (0231) 50-2 26 49/2 54 11<br />

Telefax: (0231) 50-2 39 48<br />

www.wohnungswesen.dortmund.de<br />

Redaktion:<br />

Titelbild:<br />

Thomas Böhm (verantwortlich)<br />

Julia Meininghaus<br />

Sonja Kretschmann<br />

Bildnachweis: PHOENIX See Entwicklungsgesellschaft<br />

Gestaltungskonzept, Titelgestaltung und Druck:<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Dortmund</strong>, <strong>Dortmund</strong>-Agentur – 08/<strong>2013</strong><br />

69


<strong>Wohnungsmarktbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

Notizen<br />

70


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