FABRIK RUND BRIEF - Fabrik e.V.
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<strong>FABRIK</strong>-Rundbrief | Sommer 2013<br />
Nachrichten<br />
Mehrere Zentimeter Wasser – und alles spiegelt sich ...<br />
Der Vorstand unterzeichnet das Gründungsgeschäft: Stephan Jarvers, Peter<br />
Kern, Stefan Naundorf, Horst Scheuble, Ute Eisenacher (v.l.n.r.)<br />
Eine schöne Oster-Bescherung<br />
Das hätte wirklich nicht sein müssen, aber es hätte<br />
auch schlimmer kommen können!<br />
Mittwoch vor Ostern – vorletzter Tag vor den Osterferien, zumindest<br />
für die Kindertagesstätte. Als erste in der <strong>FABRIK</strong> wollen an diesem<br />
Tag kurz nach 6 Uhr die Drucker ihre Arbeit aufnehmen, doch<br />
welch böse Überraschung: mehrere Deckenplatten im Drucksaal<br />
sind heruntergebrochen, vollgesogen mit Wasser, das über Nacht die<br />
Kita im Stockwerk darüber überflutet hatte. Der Wasserschlauch an<br />
einer kleinen Spülzeile war undicht geworden und hatte weite Teile<br />
der Kindertagesstätte bis zu mehreren Zentimetern unter Wasser<br />
gesetzt. Erst einmal Wasser schöpfen, eimerweise! Der Sachverständige<br />
von der Gebäudeversicherung und die Trocknungsspezialisten<br />
sind am nächsten Tag da, am Besten wäre, heißt es, die nassen Gipskartonwände<br />
rundum sofort zu öffnen und nicht bis nach Ostern zu<br />
warten. Zunächst ist also österliche Eigenarbeit angesagt.<br />
Die Hoffnung der ersten Tage, das ganze Desaster ließe sich in<br />
der glücklicherweise anstehenden Kita-Ferienwoche beseitigen, wird<br />
absolut trügen: rund vier Wochen lang wird dieser Wasserschaden<br />
Kinder, Eltern, Erzieher, Handwerker, Sachverständige, Hausmeister<br />
und Verwalter auf Trab halten. Denn neben den Trocknungsund<br />
Sanierungsarbeiten mussten Untersuchungen auf Schadstoffe<br />
vorgenommen werden, Reinigungsfachleute zum Einsatz kommen<br />
und für die Kinder ständig Ausflüge oder alternative externe Aufenthaltsräume<br />
organisiert werden (zum Glück war das Mittagessen in<br />
der Hausküche noch möglich). Viel Nerv und Zeit hat der Wasserschaden<br />
gekostet und viel Geld: rund 18.000 €, die weitgehend von<br />
der Versicherung übernommen werden. Aber wir hatten auch Glück<br />
im Unglück: selbst die ältesten Dämmschichten in den Ständerwänden<br />
enthielten kein Asbest, und, wäre jenes kleine Schläuchlein nur<br />
zwei Tage später undicht geworden, dann hätte es die ganzen schönen<br />
Ostertage Zeit gehabt, nicht nur die komplette Kita, sondern<br />
auch die komplette Druckerei unter Wasser zu setzen!<br />
Das Etappenziel ist geschafft<br />
Stiftung 100 – der Verein wird zur Stiftung<br />
Die Initiative zur Gründung der Stiftung 100 hat ihr<br />
Etappenziel erreicht: vor wenigen Wochen wurde das sogenannte<br />
Stiftungsgeschäft unterzeichnet. Nach der offiziellen<br />
Anerkennung durch das Regierungspräsidium wird eine<br />
öffentliche Gründungs veranstaltung am 18. Oktober 2013<br />
in Lahr stattfinden. Den Festvortrag hält Rupert Neudeck,<br />
der Gründer von Cap Anamur/Dt. Notärzte e.V. und Grünhelme<br />
e.V.. Neudeck wurde weltberühmt durch die Rettung<br />
von über 10.000 vietnamesischen Flüchtlingen (boatpeople)<br />
nach dem Rückzug der Amerikaner aus Vietnam.<br />
„Normalerweise werden Stiftungen von wohlhabenden<br />
Personen gegründet. Wir wollten einer nicht ganz so wohlhabenden<br />
Bevölkerungsgruppe die Möglichkeit bieten, eine<br />
Stiftung zu errichten“, erläutert Vereinsvorsitzender Stefan<br />
Naundorf. „Die Stiftung soll Menschen unterstützen, die<br />
unverschuldet durch eine Vielzahl von Gründen, nicht zuletzt<br />
durch ein ungerechtes Handelssystem, in Not geraten<br />
sind, von jeglichen Bildungschancen ausgegrenzt werden<br />
und keine hinreichende medizinische Versorgung erhalten.“<br />
Zur Zeit unterstützt die Stiftung Projekte in Nepal, Bangladesch,<br />
Nicaragua und im Senegal.<br />
Die 78 Stiftungsgründer, zu denen auch der <strong>FABRIK</strong><br />
e.V. gehört, erbringen zusammen ein Startkapital von<br />
75.000 €. Zustifter kann weiterhin jeder werden, vorausgesetzt<br />
ist die Bereitschaft, 1.000 € (auch in jährlichen Teilbeträgen)<br />
als Stiftungskapital einzubringen und als Mitglied<br />
des Stifterkreises im Stiftungskuratorium die Geschicke der<br />
Stiftung mitzubestimmen.<br />
➔<br />
Weitere Infos unter www.stiftung100.de<br />
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