Hans Werner Richter
Hans Werner Richter
Hans Werner Richter
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2. Als Publizist und Herausgeber war <strong>Hans</strong><br />
<strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong> maßgeblich beteiligt an<br />
der Etablierung von Intellektuellendebatten<br />
und -diskursen in der Transformationszeit<br />
zur Bundesrepublik, etwa über die von ihm<br />
gegründete Zeitschrift „Der Ruf“. Von<br />
Interesse sind dabei unter anderem auch<br />
jene Impulse, die <strong>Richter</strong> in der Zeit seiner<br />
amerikanischen Kriegsgefangenschaft<br />
erhalten und dann in seine publizistische<br />
Tätigkeit in der Bundesrepublik übertragen<br />
hat. Das 40-jährige ‚Jubiläum‘ der 1968er-<br />
Bewegung gibt in diesem Jahr zudem<br />
Anlass, <strong>Richter</strong>s Rolle bei der Politisierung<br />
des Literaturbegriffs zu reflektieren und das<br />
ambivalente Wechselverhältnis zwischen<br />
Gruppe 47 und Außerparlamentarischer<br />
Opposition zu analysieren.<br />
3. Als Romancier, ‚Autobiograph‘ und<br />
Hörspielautor hat <strong>Hans</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong> ein<br />
durchaus umfangreiches Werk hinterlassen, in<br />
dem er thematisch und stilistisch verschiedene<br />
Spielarten eines multiperspektivischen<br />
Realismus erprobt und zugleich einen<br />
gewichtigen Beitrag zur geschichtlichen<br />
Dimension von Literatur als Erinnerungsarbeit<br />
geleistet hat. Der literarische Aspekt von<br />
<strong>Richter</strong>s Schaffen stand in der öffentlichen und<br />
literaturwissenschaftlichen Wahrnehmung<br />
immer hinter seinen literaturpolitischen<br />
Aktivitäten zurück. Damit ist bereits ein<br />
Anliegen des Tagungsprojekts benannt:<br />
Es geht darum, <strong>Hans</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong><br />
auch als Romanschriftsteller in der<br />
Breite seines Werks zu würdigen. Seine<br />
Erzähltexte sind in Beziehung zu setzen<br />
zu den zeitgenössischen politischen wie<br />
literarischen Diskursen ebenso wie zu<br />
seinen eigenen politischen Standpunkten<br />
und biographischen Erfahrungen.<br />
8.30 – 9.15 Prof. Dr. Hermann Korte (Siegen):<br />
Die literarische Konstruktion der Jugend<br />
in <strong>Hans</strong>-<strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong>s Roman<br />
„Spuren im Sand“ (1953)<br />
09.15 – 10.00 Monika Hernik-Mlodzianowska, MA<br />
(Zielona Góra):<br />
Auf der Suche nach den Erinnerungen –<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong>s<br />
„Spuren im Sand“ (1953).<br />
10.00 – 10.45 Dr. Robert Buczek (Zielona Góra):<br />
„Betrachtungen eines Politischen“ – zu <strong>Hans</strong><br />
<strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong>s ,demokratischem Sozialismus‘<br />
10.45 – 11.00 KAFFEEPAUSE<br />
11.00 – 11.45 Dr. Sylke Kirschnick (Potsdam):<br />
Zur Medienresonanz von<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong><br />
und der Gruppe 47<br />
11.45 – 12.30 PD Dr. Peter Braun (Konstanz):<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong><br />
und Ilse Schneider-Lengyel –<br />
eine Begegnung<br />
12.30 – 13.30 MITTAGESSEN<br />
13.30 – 14.15 Dr. Arletta Szmorhun (Zielona Góra):<br />
Erzählte Gefühle –<br />
Erinnerte De(kon)struktionen<br />
von Beziehungen in <strong>Hans</strong> <strong>Werner</strong><br />
<strong>Richter</strong>s „Ein Julitag“ (1982)<br />
14.15 – 15.00 Dr. Ewa Pytel-Bartnik (Poznań):<br />
Die Stadt nach dem Krieg –<br />
Zur Erfahrung des städtischen Raumes<br />
am Beispiel von <strong>Hans</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Richter</strong>s<br />
„Berlin, ach Berlin“ (1981)<br />
15.00 – 15.45 Abschlussdiskussion<br />
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