Kundenmagazin Partner Info November 2011 - Siemens
Kundenmagazin Partner Info November 2011 - Siemens
Kundenmagazin Partner Info November 2011 - Siemens
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Die Kundenzeitschrift von Building Technologies<br />
<strong>Partner</strong>-<strong>Info</strong><br />
building technologies<br />
Start des 4. <strong>Siemens</strong>-Sektors 02|<br />
Energieplattform für 134 Betriebe 03|<br />
Sicherheitslösung für Einkaufszentrum 04|<br />
<strong>Info</strong>s als kostenlose iPhone Apps 04|<br />
Eindeutiger Zutritt mit SiPalm 05|<br />
PPP-Modelle werden durchleuchtet 06|<br />
Messbare Regelung bei BEV 06|<br />
Guter Service für Ihren Vorteil 07|<br />
Biomassemodell im Check 08|<br />
Brandschutz auf Passagierschiff 08|<br />
Kraftwerk Gönyü mit <strong>Siemens</strong> Know-how 10|<br />
Luftklappenantriebe als Schnellläufer 10|<br />
Kugellagerbetrieb spart Energiekosten 11|<br />
Sicherheitsbeleuchtung mit LED´s 12|<br />
Facility Management im Kaufhaus Tyrol 12|<br />
Eine Million Einzelraumregler verkauft 13|<br />
Intelligente Brandmelder als Multitalente 14|<br />
Wohlfühlen in der Tauern Spa World 14|<br />
Messen, steuern & regeln in Reinräumen 15|<br />
Lebenszyklusinterview mit Prof. Floegl 16|<br />
Gebäudetechnik bei Saatgutfirma 09|<br />
www.siemens.at/icbt<br />
AUSGABE NOVEMBER <strong>2011</strong>
News and<br />
Topics<br />
Fotolia<br />
Der neue 4. Sektor „Infrastructure & Cities“<br />
von <strong>Siemens</strong> stellt sich vor<br />
Immer mehr Menschen wollen und werden in Städten wohnen. Bereits<br />
heute lebt dort über die Hälfte der weltweiten Bevölkerung. In<br />
20 Jahren wird dieser Anteil auf 60 Prozent steigen, ein Plus von<br />
1,4 Milliarden Stadtbewohnern. Angesichts dieses Wachstums werden<br />
Städte weltweit massiv in den Ausbau ihrer Infrastrukturen investieren<br />
müssen. Im neuen Sektor mit rund 87.000 Mitarbeitern<br />
werden die Divisionen Mobility und Building Technologies aus dem<br />
Industry-Sektor sowie die Division Power Distribution und das Smart-<br />
Grid-Geschäft aus dem Energy-Sektor zusammengeführt. Künftig<br />
besteht Infrastructure & Cities aus den fünf Divisionen Rail Systems<br />
(Schienenfahrzeuge), Mobility and Logistics (Verkehrs-, Transportund<br />
Logistikmanagement), Low and Medium Voltage (Nieder- und<br />
Mittelspannung), Smart Grid (intelligente Stromnetze) und Building<br />
Technologies (Gebäudetechnik).<br />
Um diese zusätzlichen<br />
Wachstumspotenziale auszuschöpfen<br />
geht <strong>Siemens</strong><br />
im Geschäft mit Städten<br />
einen neuen Weg bei Vertrieb<br />
sowie Forschung und<br />
Entwicklung. Wichtiges<br />
Element dieser Strategie<br />
sind die Stadtentwicklungszentren<br />
(Centers of<br />
Competence) des Sektors,<br />
in denen <strong>Siemens</strong> seine<br />
Expertise für urbane Infra-<br />
strukturen bündelt. Das erste Center of Competence wird derzeit in<br />
London gebaut, zwei weitere entstehen in Asien und den USA. Hier<br />
werden <strong>Siemens</strong>-Experten an neuen Städte-Lösungen forschen und<br />
<strong>Siemens</strong>-Produkte zu speziellen Paketen für Stadtplaner und Bürgermeister<br />
zusammenstellen. Auch in Zeiten knapper öffentlicher Budgets<br />
helfen <strong>Siemens</strong>-Lösungen wie etwa das Energiespar-Contracting<br />
den Städten und Kommunen dabei, ihre Kosten zu senken und den<br />
Umweltschutz zu verbessern. In den direkten Kontakt mit den Entscheidungsträgern<br />
der Städte tritt <strong>Siemens</strong> über ein Team von City<br />
Account Managern. Kundennähe ist ein wichtiger Treiber für nachhaltiges<br />
Wachstum des Unternehmens und Bestandteil des Zielsystems<br />
One <strong>Siemens</strong>.<br />
IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: <strong>Siemens</strong> AG Österreich, Infastructur & Cities Sector, Building Technologies Division, 1210 Wien, <strong>Siemens</strong>straße 90<br />
Verantwortliche Redakteure: Chefredaktion: Susanna Sturm Redaktion: Elisabeth Dokaupil Grafik/Produktion: Susanne Nowy Druck: "agensketterl" Druckerei GmbH Nachdruck von Beiträgen nur in Abstimmung mit der Redaktion gestattet.<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
wie Sie dem einleitenden Artikel entnehmen können, startete<br />
<strong>Siemens</strong> mit einer Neuaufstellung ins aktuelle Geschäftsjahr.<br />
Building Technologies ist nun eine Division von „Infrastructure<br />
& Cities“, des nunmehr vierten Sektors von <strong>Siemens</strong> und<br />
wird dort eine wichtige Rolle spielen. Unser bekanntes und<br />
bewährtes Portfolio an Produkten, Systemen, Lösungen und<br />
Dienstleistungen steht Ihnen natürlich weiterhin zur Verfügung<br />
und noch mehr: unsere Experten arbeiten täglichan der<br />
Verbesserung der Energieeffizienz und an sicherheitstechnisch<br />
sinnvoll durchdachten Modellen und Maßnahmen für<br />
Mehr <strong>Info</strong>s<br />
Sie und Ihre Objekte. Geschützte, sichere<br />
und energieeffiziente Gebäude sind das<br />
Herzstück nachhaltiger, moderner Städte<br />
der Zukunft, für die <strong>Siemens</strong> die Infrastruktur<br />
bereit stellt. Effizienz und Nachhaltigkeit<br />
muss sich in unterschiedlicher<br />
Ausprägung etablieren, sonst wird es<br />
schwierig sein, den steigenden Energie-<br />
bedarf zu decken und das wachsende Sicherheitsbedürfnis zu<br />
erfüllen. Die gesamtheitliche Betrachtung ganzer Lebenszyklen<br />
von Objekten rückt bei vielen internationalen Unternehmen<br />
und Institutionen immer mehr in den Vordergrund.<br />
Sie wollen das Beste für einen effizienten Energieverbrauch<br />
Ihres Objektes tun?<br />
Mit Total Building Solutions können Sie Sicherheit, Energieeffizienz<br />
und Komfort in Gebäuden am besten sicher stellen.<br />
Dieses Modell geht über bloße Integration von Technikgewerken<br />
weit hinaus: Innerhalb einer Plattform werden Daten der<br />
Lüftungsanlagen, Kältemaschinen, Brandschutz- und Sicherheitseinrichtungen<br />
im Verbund mit der Mess- und Regeltechnik<br />
laufend erfasst, um Rückschlüsse auf den Gebäudebetrieb<br />
zu ermöglichen. Dazu zählen zum Beispiel Energieflüsse,<br />
Flächendaten, Demand Control und Intelligent Response.<br />
Unser Energy Contracting Angebot wird in enger Abstimmung<br />
mit unseren Kunden konzipiert und beinhaltet Modernisierungsmaßnahmen,<br />
Effizienzanalysen und Monitoringfunktionen<br />
– Ihr Objekt dankt es Ihnen durch Langlebigkeit und<br />
Wertsteigerung.<br />
Sie wollen das Beste für die Sicherheit Ihrer MitarbeiterInnen<br />
und Werte tun?<br />
Stellen Sie sich einen Sicherheitsvorfall in Ihrem Gebäude vor.<br />
Hier ist für eine rasche, unkomplizierte Evakuierung enorm<br />
wichtig, alle Betroffenen mit den dazu erforderlichen <strong>Info</strong>rmationen<br />
zu versorgen und deren Verhalten optimal zu steuern.<br />
Dazu benötigen Sie ein System auf Basis eines ganzheitlichen<br />
Konzepts, kombiniert mit innovativer Gebäudetechnologie.<br />
Sicherheit gibt es nicht von der Stange – Banken haben andere<br />
Anforderungen als Einkaufszentren, Hotels oder die Industrie.<br />
Perimeter-, Peripherie-, Video-, Raum- oder Objektüberwachung,<br />
oder alles zusammen: Unser diskretes Design passt in<br />
jede Architektur und unsere Technik ist hervorragend. Die<br />
Vorauswahl eines Aktionsrahmens passiert durch smarte<br />
Security & Safety Systeme – die Entscheidung trifft letztendlich<br />
der Mensch.<br />
Unsere Antwort auf neue Markttrends spiegelt sich in unserem<br />
künftigen, spezifischen Ansatz auf Enterprise Solutions wider.<br />
Damit meinen wir einen fokussierten und strategischen Vertriebskanal<br />
für Kunden mit spezifischen, kritischen infrastrukturellen<br />
Anforderungen. Der Schwerpunkt in diesem Geschäft<br />
liegt im Aufbau und in der Absicherung einer engen Kundenbeziehung<br />
und Lösungen mit Integrations-, Branchen- und<br />
Prozess-Know-how. <strong>Siemens</strong> Building Technologies stellt sich<br />
der Herausforderung und wird maßgeblich zur Entwicklung<br />
dieser Sparte beitragen.<br />
Wir freuen uns jedenfalls auf unseren weiteren Weg, den wir<br />
gern mit Ihnen gemeinsam gehen möchten. Ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und schöne Feiertage für Sie und Ihre Familien!<br />
Dir. Ing. Josef Stadlinger<br />
Technischer Divisionsleiter, Building Technologies<br />
<strong>Siemens</strong> AG Österreich<br />
Infrastructure & Cities Sector<br />
Building Technologies Division<br />
1210 Wien<br />
<strong>Siemens</strong>straße 90<br />
Telefon 05 1707-32000<br />
Telefax 05 1707-53812<br />
icbt.at@siemens.com<br />
www.siemens.at/icbt<br />
Building Automation<br />
CPS Control Products & Systems<br />
Wien, NÖ und Bgld.<br />
1210 Wien<br />
<strong>Siemens</strong>straße 90<br />
Gert Nussbaumer<br />
Telefon 05 1707-32266<br />
gert.nussbaumer@siemens.com<br />
4020 Linz<br />
Wolfgang-Pauli-Straße 2<br />
Johann Lehner<br />
Telefon 05 1707-65571<br />
lehner.johann@siemens.com<br />
5021 Salzburg<br />
Werner-von-<strong>Siemens</strong>-Platz 1<br />
Erich Lindner<br />
Telefon 05 1707-66810<br />
erich.lindner@siemens.com<br />
6020 Innsbruck<br />
Werner-von-<strong>Siemens</strong>-Straße 9<br />
Roland Leitner<br />
Telefon 05 1707-67180<br />
roland.leitner@siemens.com<br />
6901 Bregenz<br />
Josef-Huter-Straße 6<br />
Herbert Mittersteiner<br />
Telefon 05 1707-68254<br />
herbert.mittersteiner@siemens.com<br />
8054 Graz<br />
Strassganger Straße 315<br />
Alois Fortmüller<br />
Telefon 05 1707-63161<br />
luis.fortmueller@siemens.com<br />
9020 Klagenfurt<br />
Werner-von-<strong>Siemens</strong>-Park 1<br />
Peter Sommer<br />
Telefon 05 1707-64350<br />
peter.a.sommer@siemens.com<br />
9900 Lienz<br />
Zwergergasse 1<br />
Konrad Mattersberger<br />
Telefon (04852) 641 87<br />
konrad.mattersberger@siemens.com<br />
Fire Safety & Security<br />
1210 Wien<br />
<strong>Siemens</strong>straße 90<br />
Peter Böhm<br />
Telefon 05 1707-32510<br />
peter.a.boehm@siemens.com<br />
8054 Graz<br />
Straßganger Straße 315<br />
Peter Sommer<br />
Telefon 05 1707-63313<br />
peter.a.sommer@siemens.com<br />
4020 Linz<br />
Wolfgang-Pauli-Straße 2<br />
Hubert Stadler<br />
Telefon 05 1707-65232<br />
hubert.stadler@siemens.com<br />
5021 Salzburg<br />
Werner-von-<strong>Siemens</strong>-Platz 1<br />
Othmar Strasser<br />
Telefon 05 1707-66230<br />
othmar.strasser@siemens.com<br />
9020 Klagenfurt<br />
Werner-von-<strong>Siemens</strong>-Park 1<br />
Bernhard Hanreich<br />
Telefon 05 1707-64326<br />
bernhard.hanreich@siemens.com<br />
6020 Innsbruck<br />
Werner-von-<strong>Siemens</strong>-Straße 9<br />
Herbert Pröller<br />
Telefon 05 1707-67250<br />
herbert.proeller@siemens.com<br />
6901 Bregenz<br />
Josef-Huter-Straße 6<br />
Wolfgang Kühne<br />
Telefon 05 1707-68243<br />
wolfgang.a.kuehne@siemens.com<br />
Security Products<br />
1210 Wien<br />
<strong>Siemens</strong>straße 90<br />
Franz Friedrich<br />
Telefon 05 1707-32635<br />
franz.friedrich@siemens.com<br />
02| building technologies
Alpla/<strong>Siemens</strong><br />
Alpla-Projektleiter Stefan Metzler und Team Andre Alber, Chrstian Madlener, Josef Hinteregger und Roland Knaller freuen sich über die Zusammenarbeit mit <strong>Siemens</strong>.<br />
134 Werke unter Kontrolle<br />
Die Energy Monitoring & Controlling Solution von <strong>Siemens</strong> spielt alle Stücke: die Stromflussauswertung<br />
bei energieintensiven Prozessen für Transparenz und Kostenersparnis ist eines der Highlights.<br />
Die Firma Alpla mit Stammsitz im Vorarlberger Hard ist ein sehr<br />
erfolgreiches Spezialunternehmen für innovative Kunststoffverpackungssysteme.<br />
Derzeit produziert Alpla in weltweit 134 Niederlassungen<br />
mit rund 12.000 Beschäftigten, vor allem Flaschen, Verschlüsse<br />
und Tuben für die Märkte Food und Beverages, Beauty- und<br />
Home Care sowie Öle und Schmiermittel. Mit der stetigen Internationalisierung<br />
von Alpla stieg auch laufend der Bedarf an Regeltechnik<br />
für die komplexen haustechnischen Anlagen.<br />
Seit nun 10 Jahren arbeitet die Bregenzer Niederlassung von <strong>Siemens</strong><br />
Building Technologies erfolgreich mit Alpla zusammen. In dieser Zeit<br />
wurden an die 200 DDC Controller vom Typ Desigo PX in 25 Ländern<br />
installiert. Zu den regeltechnischen Aufgaben zählen unter anderem<br />
die Regelung der Kälteanlagen, Druckluftversorgungen und Lüftungsanlagen.<br />
Da vor allem die Erzeugung von Druckluft und Kälte sehr energieintensive<br />
Prozesse darstellen, entschied sich Alpla dafür, in neun<br />
Werken in Deutschland alle<br />
Stromflüsse zu erfassen und auszuwerten.<br />
Ing. Martin Stark, CTO bei Alpla<br />
Zu diesem Zweck wurden alle<br />
Abgänge der Niederspannungsverteiler<br />
mit sogenannten Kabelumbau-Stromwandlern<br />
nachgerüstet.<br />
Diese Wandler senden<br />
ein analoges Stromsignal auf die<br />
ebenfalls von <strong>Siemens</strong> gelieferten<br />
SPS Systeme. Das stellt mit<br />
gleichzeitiger Aufschaltung auf<br />
eine SPS eine kostengünstige<br />
Alternative zu herkömmlichen<br />
Stromzählern dar. Alle Energieverbrauchsdaten werden vier Mal pro<br />
Stunde geloggt und archiviert.<br />
Als Plattform für die Archivierung und Auswertung der Messdaten<br />
dient die seit Jahren bewährte Web basierte Software „Energy Monitoring<br />
& Controlling Solution“ (EMC) von <strong>Siemens</strong> Building Technologies.<br />
Um den hohen Kundenanforderungen der Firma Alpla gerecht<br />
zu werden, wurde die EMC Software exakt nach den Bedürfnissen des<br />
Kunden angepasst und erweitert. Durch viele vordefinierte Energieberichte<br />
können nun rasch Analysen für die jeweiligen Produktionswerke<br />
erstellt werden.<br />
Da alle Alpla Werke untereinander über ein firmeninternes VPN Netzwerk<br />
verbunden sind, können selbstverständlich auch werkübergreifende<br />
Berichte erstellt und damit die Energieperformance der Werke<br />
verglichen werden. Zusätzlich werden über das EMC System periodisch<br />
automatisch Berichte generiert und via E-Mail an das Alpla Management<br />
versendet. Die zuständigen Projektleiter von Alpla sind mit<br />
dem von <strong>Siemens</strong> Building Technologies installierten System hoch zufrieden.<br />
In einem weiteren Schritt sollen deshalb alle Produktionswerke<br />
in Europa und später weltweit alle Werke mit diesem System<br />
ausgestattet werden.<br />
Energie-Monitoring und -Controlling (EMC) im Detail<br />
Auf Basis eines durchdachten Messkonzeptes werden die Daten einer<br />
Immobilie erfasst, verdichtet und zu aussagekräftigen Berichten über<br />
Energieverbrauch, Kosten und Emissionen aufbereitet. Das Energie<br />
Monitoring und Controlling von <strong>Siemens</strong> begleitet und unterstützt<br />
diesen Prozess, zum Beispiel durch eine reine Verbrauchsdatenerfassung,<br />
die Strukturierung der Zähler in einer übersichtlichen Baum-<br />
struktur oder die Erfassung von Medieneigenschaften sowie eine Bereinigung<br />
von externen Wetterfaktoren bis hin zu einer individuellen<br />
Bereitstellung von übersichtlichen und aussagekräftigen Berichten.<br />
Dadurch wird in der Regel ein erhebliches Einsparpotenzial identifiziert.<br />
So können Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, die<br />
sowohl Energie und Betriebskosten als auch Emissionen von Kohlendioxid<br />
reduzieren. Das andauernde Monitoring stellt dabei den<br />
Einfluss der Maßnahmen fortlaufend dar. Ein dauerhafter und<br />
nachhaltiger Erfolg kann so auch nach der Inbetriebnahme sichergestellt<br />
werden.<br />
Telefon 05 1707-68263<br />
metin.kizgin@siemens.com<br />
Metin Kizgin<br />
BAU<br />
building technologies |03
<strong>Siemens</strong><br />
<strong>Siemens</strong> Buidling Technologies lieferte die Gebäudetechnik für das Importanne Shopping Center in Sarajevo.<br />
<strong>Siemens</strong> Building Technologies bietet via Download Center iPhone-Apps<br />
Einkaufen in Sarajevo<br />
Das technische Equipment von <strong>Siemens</strong> umfasst Brandschutz- und<br />
Sicherheitstechnik als integrierte Gesamtlösung.<br />
Kostenlose iPh<br />
Technische Dokumentationen und m<br />
Center stets und überall als Apps zur<br />
Importanne ist das erste Shopping Center in Sarajevo, das Geschäftsleben,<br />
Wohnen und Einkaufen in ein Gesamtkonzept integriert.<br />
Mit seiner Lage im kommerziellen und kulturellen Zentrum<br />
der Stadt kreiert Importanne ein neues architektonisches Bild von<br />
Sarajevo. Das Design wirkt erfrischend und bietet eine urbane Atmosphäre<br />
im Stil neuester internationaler Standards. Exklusive<br />
Attraktionen rund um das Shopping, aber auch vertraute Marken, all<br />
das wird auf mehr als 8.500 Quadratmetern im Shopping Center geboten.<br />
Bei Ihrem Bummel durch das Erdgeschoss und das Mezzanin<br />
stoßen Sie auf Mode und Accessoires von Markenherstellern, auf<br />
Kosmetikläden, Friseursalon, Tabakladen, Restaurants und Cafés<br />
sowie auf eine Filiale der Sparkasse. Ein Geschoß tiefer finden Sie<br />
einen Supermarkt, technische Läden, ein Möbelgeschäft, ein Spielwarengeschäft<br />
und ein Spielareal für Kinder. Im Tower sind 49<br />
Luxus-Apartments untergebracht.<br />
<strong>Siemens</strong> Building Technologies wurde mit der Planung und Realisierung<br />
des folgenden integrierten Brandschutz- und Sicherheitssystems<br />
beauftragt:<br />
Brandmeldeanlage Cerberus Pro. Brandmeldesystem mit neun verbundenen<br />
Zentralstationen, vier Loops (Ringleitungen), einem Terminal<br />
und insgesamt 1.500 Meldern.<br />
Brandschutzanlage für drei Löschbereiche (Zentrale, Server-Raum,<br />
Banktresor), die mit dem Brandmeldesystem verbunden sind.<br />
CO-Meldesystem mit zwei Steuerungseinheiten für vier Leitungen,<br />
78 CO-Detektoren, 36 Alarmgeräten und Blinkleuchten.<br />
04| building technologies<br />
Zutrittskontrollsystem:<br />
■ SiPass mit drei zentralen Steuergeräten (AC5100), 17 ADE5300-<br />
Schnittstellenmodulen für die Anbindung von jeweils acht Ausweislesern,<br />
zwei Schnittstellenmodulen für einen Ausweisleser<br />
(ADS5210), drei Schnittstellenmodulen für zwei Ausweisleser<br />
(ADD5100) sowie mit 123 Ausweislesern. Drei Türen für den<br />
Eintürbetrieb werden durch das Talgate-Gerät gesteuert. 12<br />
Türen werden durch einen Fernbetrieb-Controller geschlossen<br />
und geöffnet. 11 Glastüren werden durch magnetische Verriegelung<br />
für bis 300 kg schweres Glas geschützt. Zur automatischen<br />
Türschließung im Brandfall ist das System mit einer Brandmeldeanlage<br />
verbunden.<br />
■ SiPass Entro mit Segment-Controllern für acht Türen, 38 Tür-<br />
Controllern und 41 Lesegeräten. Zur automatischen Türfeststellung<br />
im Brandfall ist das System mit einer Brandmeldeanlage<br />
verbunden. Türschließer für 32 Schlüssel, zentral gesteuert.<br />
■ Zeiterfassungssystem, Web-Anwendung für 1.000 MitarbeiterInnen.<br />
Einbruchmeldeanlage:<br />
■ Sintony SI410UK mit 16 Kontroll-Schlüsseltastern, 50 Transpondern<br />
(SAT12), 185 Infrarot-Detektoren, acht Erschütterungsmeldern<br />
und neun manuellen Alarmpunkten.<br />
Videoüberwachung:<br />
■ Rekorder NVS mit 2x64 Lizenzen, 2 Servern und 91 IP-Kameras.<br />
■ 7 Rekorder MX3232 mit 100 D/N und Dome-Kameras.<br />
peter.toncar@siemens.com<br />
<strong>Siemens</strong> Building Technologies lanciert für ihr Download-Center<br />
eine iPhone-App. Diese stellt den bequemen Zugriff per iPhone oder<br />
iPad auf das Download-Center der Division sicher, in dem derzeit<br />
über 9.000 Dokumente lagern – darunter insbesondere technische<br />
Dokumentationen. Besitzer eines Apple-Geräts haben mit der App<br />
jederzeit und überall die gewünschten Dokumente zur Verfügung.<br />
Gleichzeitig werden die entsprechenden Internetseiten von Building<br />
Technologies für weitere mobile Endgeräte optimiert, um allen Kunden<br />
den Zugriff auf die Dokumente zu vereinfachen. Das Download-<br />
Center (DLC) der <strong>Siemens</strong>-Division Building Technologies (BT) bietet<br />
ihren Kunden den einfachen Zugriff auf derzeit über 9.000 Dokumente,<br />
darunter insbesondere technische Dokumentationen, Datenblätter<br />
und Installationsanleitungen, aber auch Broschüren, Referenzen<br />
und weiteres <strong>Info</strong>rmationsmaterial. Verschiedene Ansätze ermöglichen<br />
es, die gewünschten<br />
Dokumente unkompliziert zu finden,<br />
darunter eine Kategorien-<br />
Suche und der klassische „Suchschlitz“,<br />
mit dem sich nach<br />
Schlagworten und im Volltext<br />
suchen lässt. Das Angebot stößt<br />
bei Planern, Installateuren und<br />
anderen Interessenten auf Anklang:<br />
Monatlich werden über<br />
20.000 Dokumente aus dem<br />
DLC herunter geladen.<br />
Um den Zugriff auf das gesammelte<br />
Wissen für ihre Kunden<br />
noch einfacher zu gestalten,<br />
hat Building Technologies eine
Fotolia<br />
<strong>Siemens</strong><br />
für Kunden und <strong>Partner</strong>.<br />
Der SiPalm Handvenenleser ist ein benutzerfreundliches, biometrisches Zutrittslesegerät.<br />
one Apps<br />
ehr stehen im Download<br />
Verfügung.<br />
Eindeutige Identifikation<br />
Die präzise Erkennung für einen geregelten Zutritt und eine genaue<br />
Zeiterfassung übernimmt der SiPalm Handvenenleser.<br />
Applikation für die Apple-Geräte iPhone und iPad entwickelt. In der<br />
Anwendung werden die Funktionen des DLC abgebildet. Der Kunde<br />
profitiert mit der App nicht nur von der simplen Bedienung, sondern<br />
er hat auch stets die aktuellsten Dokumente zur Verfügung. Auch die<br />
Umwelt kann profitieren, indem Tausende von Produktdokumentationen,<br />
Installationsanleitungen und Broschüren nicht gedruckt<br />
werden müssen. Zur beliebigen Wiederverwendung lassen sich die<br />
Dokumente auf dem Gerät speichern. Die <strong>Siemens</strong>-App für das BT-<br />
Download-Center ist unter dem Namen „<strong>Siemens</strong> Building Technologies<br />
Download Center“ im App-Store ab sofort kostenlos erhältlich.<br />
Mobiler Zugriff auch für andere Endgeräte<br />
Um den zahlreichen Smartphones mit Android-, Windows-7- und<br />
anderen Betriebssystemen den Zugriff auf das Download-Center<br />
ebenfalls zu vereinfachen, optimiert BT ihren mobilen Web-Auftritt.<br />
Dabei wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, die umfangreichen<br />
Funktionen des Download-Centers auf den kleinen Bildschirmen<br />
abzubilden und so dem Kunden in jedem Fall den Zugriff auf<br />
den kompletten Funktionsumfang zu ermöglichen. Das Download-<br />
Center von <strong>Siemens</strong> Building Technologies finden Sie im Internet<br />
unter www.siemens.com/bt/download. Die Download-Center-App<br />
finden Sie unter http://itunes.apple.com/us/app/siemens-buildingtechnologies/id436117024?mt=8<br />
(Apple, iPad, iPhone und iTunes<br />
sind Warenzeichen von Apple Inc.).<br />
Für die Sicherung von Gebäuden und Objekten wird Biometrie in<br />
Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Schlüssel und Chipkarten<br />
können verloren bzw. gestohlen oder Passwörter und Codenummern<br />
vergessen werden. Biometrische Merkmale von Personen hingegen<br />
sind einzigartig und damit immer eindeutig verifizierbar. Unter<br />
all den biometrischen Lösungen, die heute erhältlich sind, erzielt<br />
die Authentifizierung der Handflächenvenen die beste Genauigkeit<br />
und Sicherheit. Die Blutgefäßmuster sind bei jedem Menschen unterschiedlich<br />
und im Gegensatz zu Fingerabdrücken oder Iris ändern<br />
sie sich zeitlebens nicht. Registrierungen müssen nicht in regelmäßigen<br />
Abständen wiederholt werden. Besonders wichtig ist jedoch,<br />
dass diese Gefäßmuster unter der Haut liegen und nicht extern<br />
sichtbar sind. Sie können nicht mit Hilfe von Fotografie, Fälschung<br />
oder ähnlichen Methoden gestohlen werden, so dass diese Art biometrischer<br />
Authentifizierung wesentlich sicherer ist als andere. Der<br />
Handvenenleser ist in vielen Bereichen einsetzbar, wie zum Beispiel<br />
bei der Gebäudesicherheit, auf Flughäfen, im Gesundheitswesen,<br />
im Banken und Finanzwesen, in Rechenzentren und so weiter.<br />
Und so funktioniert es<br />
Das Venenmuster der Handinnenfläche wird mittels Infrarot-Kamera<br />
aufgenommen und in einer Datenbank abgespeichert. Hält der Anwender<br />
dann im Zutrittsfall seine Hand vor den Leser, sendet der integrierte<br />
Sensor über LEDs eine Nah-Infrarotstrahlung an die Hand.<br />
Das sauerstoffarme Blut absorbiert diese und ein Venenbild wird<br />
aufgenommen. Ist dieses mit dem zuvor gespeicherten Bild ident,<br />
ist der Zutritt frei. Ein weiterer Vorteil aus hygienischer Sicht ist die<br />
berührungslose Bedienbarkeit des Gerätes. Der Handvenenleser ist<br />
in verschiedenen Ausführungen lieferbar und durch den Bildschirmdialog<br />
sehr benutzerfreundlich. Der Erfolg der PalmSecure Technologie<br />
stellte sich schnell nach Markteinführung ein. Bis heute sind<br />
weltweit etwa 8 Millionen Menschen registriert, die die PalmSecure<br />
Technologie zur Identifikation oder zur Verifikation in unterschiedlichen<br />
Bereichen und für unterschiedliche Applikationen verwenden.<br />
Die Identifikation von Personen in sicherheitskritischen Anwendungen<br />
erfordert Verfahren, die einfach in der Anwendung sind, dabei<br />
jedoch möglichst fälschungssicher.<br />
Die Handflächenvenenerkennung basiert auf der PalmSecure Technologie<br />
und vereint die Forderungen nach Einfachheit und hoher Sicherheit<br />
in idealer Weise. Das menschliche Handflächenvenenmuster<br />
ist äußerst komplex und befindet sich vor Missbrauch und Manipulationen<br />
bestens beschützt innerhalb des Körpers. Die Position<br />
der Venen bleibt zeitlebens unverändert und ist bei jedem Menschen<br />
unterschiedlich. Hautverunreinigungen oder oberflächliche<br />
Verletzungen haben keinen Einfluss. Beim Einlernen der Personen<br />
wird das Handflächenvenenmuster aufgenommen, in ein Template<br />
umgewandelt und abgespeichert. Für die Identifikation einer Person<br />
vergleicht das SiPalm System das aufgenommene Venenmuster mit<br />
allen gespeicherten Venen-Templates.<br />
Telefon 05 1707-32506<br />
robert.jungmann@siemens.com<br />
Robert Jungmann<br />
FSS<br />
building technologies |05
<strong>Siemens</strong><br />
Public Private <strong>Partner</strong>ship ist eine Kooperation unterschiedlicher <strong>Partner</strong> zum Wohle des Ganzen.<br />
Das BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen wurde mit Techn<br />
PPP-Modell im Check<br />
Die Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit privaten Investoren<br />
wird in sogenannten PPP-Modellen genau definiert.<br />
Messbar gereg<br />
Die sensiblen Raumkonditionen von<br />
besondere Herausforderung dar.<br />
Es gibt eine Vielzahl von Definitionen des Begriffs „Public Private<br />
<strong>Partner</strong>ship“. Ausgangspunkt ist die Zusammenarbeit der öffentlichen<br />
Hand mit dem privaten Investor, wobei das systemwesentliche<br />
Element in der teilweisen Übernahme von jeweils im Einzelfall am<br />
Verhandlungsweg festzulegenden Risiken zwischen den jeweiligen<br />
Projektproponenten liegt. Ausgehend von diesem Ansatz, ergibt sich<br />
daher eine sehr große Spannweite von PPP-Modellen. PPP ist damit<br />
kein juristisch abgrenzbarer Fachterminus, sondern ein Sammelbegriff<br />
für Vertragsstrukturen, die sich am Markt entwickelt haben.<br />
Private Investoren haben eine Vielzahl von Modellen entworfen,<br />
wobei die Bezeichnungen nur selten Schlüsse auf die vertragsrechtliche<br />
Strukturierung zulassen.<br />
Beim „Betreibermodell“ übernimmt der Private innerhalb des vorgegebenen<br />
Rahmens die Realisierung des Projektes und überträgt<br />
diese nach dem jeweils vereinbarten Zeitraum an den öffentlichen<br />
<strong>Partner</strong>. Das „Kooperationsmodell“ setzt die Gründung einer gemeinsamen<br />
Gesellschaft zwischen dem privaten <strong>Partner</strong> und der öffentlichen<br />
Hand voraus, wobei die neue Gesellschaft dann die öffentlichen<br />
Aufgaben wahrzunehmen hat. Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal<br />
zum „Betreibermodell“ ist die Beteiligung der öffentlichen<br />
Hand bereits in der Gründungsphase.<br />
Die Motivlagen der öffentlichen Hand für die Realisierung von<br />
PPP-Projekten sind unterschiedlich gelagert: Einerseits sind dafür<br />
die Maastricht-Kriterien verantwortlich und andererseits gibt es ein<br />
großes Interesse des öffentlichen Sektors, vergaberechtliche Optimierungsmöglichkeiten<br />
durch Risikoverteilung mit dem privaten<br />
<strong>Partner</strong> zu nutzen. Nach Expertenmeinung sind schon kleinere<br />
PPP-Projekte ab einer Größenordnung von 2 Mio. € möglich. Die Vertragsdauer<br />
basiert sowohl für die öffentliche Hand als auch für den<br />
06| building technologies<br />
privaten Sektor auf einer kalkulierten Ausübungsmöglichkeit hinsichtlich<br />
der kalkulierten Amortisation.<br />
Wesentlich für den Projekterfolg ist die effiziente Gebäudebewirtschaftung<br />
in der Betriebsphase. In Großbritannien, Frankreich,<br />
Italien und Spanien werden seit Jahren mit großem Erfolg viele<br />
öffentliche Projekte mit Hilfe von PPP-Modellen realisiert. In<br />
Deutschland war der Startschuss mit dem Gutachten „PPP im Öffentlichen<br />
Hochbau“ im Jahr 2003. Die hier formulierte PPP-Definition<br />
enthielt erstmals den Lebenszyklusansatz, der einen nachhaltigen<br />
Betrieb erst ermöglicht. Die Anzahl der PPP-Projekte im Hochbau<br />
stieg kontinuierlich und lag 2010 bei 25 Projekten mit einem Investitionsvolumen<br />
von 510 Mio. €. Auch in Österreich gibt es konkrete<br />
Maßnahmen für eine sichere und nachhaltige Weiterentwicklung<br />
des PPP-Marktes. Unzählige Beispiele im Bereich Hochbau zeigen,<br />
dass der PPP-Markt auch in Österreich mittlerweile zu einer Erfolgsformel<br />
geworden ist.<br />
Telefon 05 1707-32045<br />
michael.a.braun@siemens.com<br />
Ing. MSc. Michael Braun<br />
SGS<br />
Das BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen beauftragte<br />
<strong>Siemens</strong> Building Technologies mit der Planung und Errichtung<br />
einer Mess-, Steuer- und Regeltechnik für die Lüftungsanlage<br />
des neuen Laborgebäudes. Realisiert wurde das Projekt mit einer<br />
Gebäudeautomationsanlage PX-Desigo für insgesamt 1.800 Datenpunkte.<br />
Damit können die Wärmeverteilung, Kälteerzeugung/-verteilung<br />
angesprochen werden. Fremddatenpunkte überwachen<br />
und steuern die Bereiche Elektrotechnik und Sanitäreinrichtungen.<br />
Die Lüftungsanlagen werden mittels Brandschutzklappensteuerung<br />
überwacht. Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt<br />
lag darin, die Lüftungsanlagen für rund 40 Labors nach den strengen<br />
Anforderungen der Norm VDI 2627 perfekt eingeregelt zu<br />
übergeben.<br />
Die Abnahmeprüfungen erfolgten vor der Besiedelung der Labors.<br />
Ein Nachweis laut Trendaufzeichnung mit einer entsprechenden<br />
Raumsimulation jedes Labors, der im Ausführungsraumbuch vorgegebenen<br />
raumspezifischen Sollwerte (wie Temperatur, Feuchte und<br />
Luftwechsel) war gefordert. Für die Raumsimulation notwendige<br />
Wärmequellen (Halogenstrahler) mussten laut Leistungsangaben<br />
des Ausführungsraumbuchs eingebracht werden. Gemäß ÖNORM<br />
EN 12599 erfolgte eine Langzeitaufzeichnung sowie Protokollierung<br />
der Messwerte alle 30 Sekunden über einen Zeitraum von 24 Stunden<br />
Gesamtmessdauer pro Labor.<br />
Die Grenzabweichungen der zeitlichen Temperaturänderungen sowie<br />
die zeitlichen Überwachungsintervalle mussten laut Klasseneinteilung<br />
nach VDI Richtlinien VDI/VDE2627 exakt eingehalten werden.<br />
Bei Labors der Temperaturklasse A beträgt die zulässige Abweichung<br />
der Grundtemperatur 0,2° K in 12 Minuten bzw. 0,4° K in 24<br />
Stunden. Bei Labors der Feuchteklasse A ist die zulässige Abwei-
Fotolia<br />
<strong>Siemens</strong><br />
ologie von <strong>Siemens</strong> ausgestattet.<br />
Ein maßgeschneidertes Serviceangebot für sicherheitstechnische Anlagen bietet viele Vorteile.<br />
elt<br />
rund 40 Labors im BEV stellten eine<br />
Service im Trend<br />
Gute Serviceleistungen und sorgfältige Pflege der Gebäudetechnik<br />
spart Kosten und sichert eine hohe Verfügbarkeit.<br />
chung Grundfeuchte Delta Feuchte 10 % relative Luftfeuchte in 24<br />
Stunden. Es wurden Raumtemperatur–Feuchtefühler als Pendelfühler<br />
mit Steckanschlüssen der Klasse A eingesetzt.<br />
Das BEV ist eine Bundesbehörde mit den Aufgabenbereichen Vermessung<br />
und Geoinformation sowie Mess- und Eichwesen. Die Aufgabenschwerpunkte<br />
des Fachbereiches Vermessung und Geoinformation<br />
im BEV sind die Grundlagenvermessung, die Anlegung und<br />
Führung des Katasters zur Dokumentation der räumlichen Zuordnung<br />
der Eigentumsrechte an Grund und Boden und die topographische<br />
Landesaufnahme. Der Fachbereich Mess- und Eichwesen<br />
umfasst das Nationale Metrologie-Institut und die nationale Eichbehörde.<br />
Das BEV ist für die Bereithaltung und Weiterentwicklung der<br />
nationalen Messnormale verantwortlich. Die Aufgaben der Eichbehörde<br />
sind Vollzugsmaßnahmen im Rahmen des gesetzlichen Messwesens,<br />
die sicher stellen, dass die zum Schutz und zur Sicherheit<br />
der Wirtschaft und Gesellschaft notwendigen Messungen mit der<br />
erforderlichen Genauigkeit und den gesetzlichen Bestimmungen<br />
entsprechend durchgeführt werden.<br />
www.bev.gv.at<br />
Die Funktionssicherheit von Gefahrenmeldeanlagen ist eine wichtige<br />
Voraussetzung für einen reibungslosen Betriebsablauf. Genauso<br />
selbstverständlich, wie Sie Ihr Auto in die Werkstätte Ihres Vertrauens<br />
zu einer regelmäßigen Kontrolle geben, ist es auch anzuraten,<br />
Ihre Sicherheitsanlagen in regelmäßigen Abständen von befugten<br />
Fachleuten überprüfen zu lassen. Regelmäßige Inspektionen und<br />
Wartungen sind ein Garant für eine hohe Lebensdauer und Ausfallsicherheit<br />
von technischen Gebäudesystemen. Eine zuverlässige<br />
Funktion Ihrer Gebäudetechnik ist für die Sicherheit von Menschen<br />
und Sachwerten von großer Bedeutung.<br />
Außerdem schreiben zahlreiche Normen und Vorschriften die regelmäßige<br />
Wartung von sicherheitstechnischen Anlagen vor. Generell<br />
reduzieren professionelle und regelmäßige Überprüfungen von Sicherheitssystemen<br />
die Instandhaltungs- und Investitionskosten über<br />
die Betriebsdauer signifikant und verlängern die Lebensdauer von<br />
Gebäuden. Störende Einflüsse wie Schmutz, Feuchtigkeit, Überspannung,<br />
elektromagnetische Felder und mechanische Kräfte wirken<br />
Ihre Vorteile<br />
Tag für Tag auf Ihre Meldeanlage ein und verursachen Schäden, die<br />
durch regelmäßige Überprüfung frühzeitig erkannt und behoben<br />
werden können. Eine sorgfältig gepflegte Gebäudetechnik bedeutet<br />
ein optimales Zusammenspiel von unterschiedlichen Systemkomponenten.<br />
<strong>Siemens</strong> als zertifiziertes Unternehmen bietet entsprechende<br />
Inspektions- und Wartungsverträge in unterschiedlichen Varianten<br />
an. Vom einfachen Inspektionsvertrag über Verträge mit inkludierten<br />
Dienstleistungen bis hin zum komfortablen All Inclusive Vertrag<br />
haben wir für jeden Kunden die richtige Lösung. Unser Service-Portfolio<br />
umfasst sowohl Brandschutz- und Löschtechnik als auch Managementsysteme,<br />
Videoüberwachungsanlagen, Intrusionsschutztechnik,<br />
Zutrittskontrollsysteme, Ausweismanagementeinrichtungen<br />
und zugehörige Software. Bei der Durchführung der Überprüfungsarbeiten<br />
passt sich <strong>Siemens</strong> den individuellen Kundenwünschen<br />
und Anforderungen an. Das österreichweit flächendeckende<br />
Servicenetz von <strong>Siemens</strong> Building Technologies steht an 365 Tagen<br />
im Jahr rund um die Uhr für Sie zur Verfügung.<br />
Telefon<br />
0664/80117-16970<br />
herbert.jelleschitz@siemens.com<br />
Herbert Jelleschitz<br />
BAU<br />
■ Maximale Sicherheit für Personen und Werte<br />
■ Erfüllung der Normen und Behördenvorschriften<br />
■ Übergabe der Verantwortung an die Wartungsfirma<br />
■ Befugte Betreuung Ihrer Anlagen aus einer Hand<br />
■ Mehr Konzentration auf Ihr Tagesgeschäft<br />
■ Weniger Produktionsausfälle durch Täuschungsalarme<br />
■ Wartungsprotokoll mit lückenloser Dokumentation<br />
■ Individuell passendes Wartungskonzept<br />
Telefon 05 1707-64335<br />
bernhard.hanreich@siemens.com<br />
Dipl.-Ing. Bernhard Hanreich<br />
FSS<br />
building technologies |07
<strong>Siemens</strong><br />
Die niederösterreichische Marktgemeinde St. Andrä-Wördern heizt seit 2010 mit Hackschnitzel.<br />
Der Schaufelraddampfer Hohentwiel ist eine touristische Attraktion auf d<br />
Contracting im Check<br />
Das „Biomasse-Contracting“ als nachhaltiges Lösungsmodell in<br />
St. Andrä-Wördern zeigt nach einem Jahr Laufzeit große Erfolge.<br />
Sichere Seerei<br />
Ein ausgeklügeltes Brandschutzsyste<br />
historischen Schaufelraddampfer Ho<br />
Nach einer Bauzeit von lediglich einigen Monaten ging das Biomasse-Heizwerk<br />
in St. Andrä-Wördern im Oktober 2010 in Betrieb.<br />
Es versorgt seitdem die eigens dazu thermisch sanierten, gemeindeeigenen<br />
Gebäude in der Umgebung. „Die kleine und effiziente Bauweise<br />
(Gründe dafür sind der unterirdische Lagerraum und die Dimensionierung<br />
der Anlage auf den tatsächlichen Bedarf) versetzen<br />
so manchen Betrachter ins Staunen, meint Peter Ohnewas, Amtsleiter<br />
der Gemeinde.<br />
„Wie kann <strong>Siemens</strong> in Gebäuden fast ein Viertel der Energiekosten<br />
einsparen?“, war nur eine der vielen Fragen, kann sich Werner<br />
Kerschbaumer, Leiter der Abteilung Life Cycle Management bei<br />
<strong>Siemens</strong> erinnern. „Aufgrund unserer Erfahrung in über 300 Liegenschaften<br />
in ganz Österreich wussten wir, welches Potenzial in diesem<br />
Projekt steckt.“<br />
„Bereits im ersten Jahr konnten wir nun die garantierte Einsparung<br />
von cirka 20% übertreffen“, freut sich der Projektleiter Werner<br />
Schäfer. Zudem sind noch Optimierungsmaßnahmen geplant, welche<br />
die Freude in den nächsten Jahren wohl weiter steigern wird.<br />
Die gute Kooperation der Projektpartner ist ein gewichtiger Teil dieses<br />
Erfolges. Karlheinz Pertl, Koordinator der Projektpartner sieht<br />
deshalb der verbleibenden Vertragslaufzeit von 19 Jahren<br />
positiv entgegen.<br />
Auf dem Bodensee, dem drittgrößten Binnensee Mitteleuropas,<br />
fährt der historische Schaufelraddampfer Hohentwiel. Um das<br />
prachtvolle Schiff vor Bränden und den unvorhersehbaren Folgen zu<br />
schützen, wurde die intelligente Löschanlage Sinorix H2O Gas von<br />
<strong>Siemens</strong> zum Schutz der Dieselmotoren und Bilgen (eine Bilge ist der<br />
unterste Raum auf einem Schiff, dort sammelt sich das in den<br />
Schiffsrumpf eingedrungene Wasser oder auch Kondenswasser, welches<br />
mit Pumpen abfließen kann) installiert. Die zwei Dieselmotore<br />
zur Erzeugung der Bordspannung im Innenraum des Schiffs bergen<br />
ein erhöhtes Brandrisiko und benötigen daher zuverlässigen Schutz.<br />
Beim Betrieb von Verbrennungsmotoren besteht die Gefahr, dass<br />
Brände aufgrund von tropfendem Treibstoff oder reissenden Brennoder<br />
Schmierstoffleitungen entstehen. „Durch die historische Bauform<br />
würden sämtliche Passagiere im Brandfall durch den schnell<br />
entstehenden Brandrauch gefährdet werden, da eine Rauchabschottung<br />
nahezu unmöglich ist“, berichtet Marcel Haltmeier, Projektleiter<br />
von <strong>Siemens</strong>. Um das geeignete Löschmittel zu bestimmen, wurden<br />
einige Löschversuche am <strong>Siemens</strong> Standort in Altenrhein im Beisein<br />
der Germanischen Lloyd AG sowie der Hohentwiel Crew durchgeführt.<br />
Facts<br />
■ Optimierung der versorgten Gebäude<br />
■ Anpassen der Anschlussleistung an den tatsächlichen Bedarf<br />
■ Garantierte Versorgung<br />
■ Regionale Wertschöpfung<br />
■ Überschaubare Kosten<br />
■ Regelmäßige Wartung<br />
■ Unabhängiger gegenüber Energiemarkt<br />
Telefon 05 1707-32499<br />
karlheinz.pertl@siemens.com<br />
Dipl.-Ing. Karlheinz Pertl<br />
LCM<br />
Highlights<br />
■ Ganzheitliches Brandschutzkonzept<br />
■ Sicherer Schutz der Dieselmotoren und Bilgen<br />
■ Brandsensor für sichere Detektion ohne elektrische<br />
Abhängigkeit<br />
■ Sinorix H2O Gas löscht Brände doppelt durch Sauerstoffreduktion<br />
und kühlenden Wassernebel<br />
08| building technologies
Hohentwiel<br />
Pioneer<br />
em Bodensee, der Brandschutz ist von <strong>Siemens</strong>.<br />
Die Pioneer Hi-Bred Services GmbH unterstützt mit viel Forschungsarbeit die österreichischen Landwirte.<br />
se<br />
m von <strong>Siemens</strong> schützt den<br />
hentwiel zuverlässig.<br />
Saatgut mit Qualität<br />
<strong>Siemens</strong> sichert die neuen Hallen der internationalen Firma Pioneer<br />
mit hochwertiger Brandschutz- und Sicherheitstechnik.<br />
Da Objektlöschanlagen gewöhnlich höhere Löschmittelmengen erfordern<br />
und der zur Verfügung stehende Platz limitiert war, wurde<br />
die Raumschutzanlage Sinorix H2O Gas gewählt. Diese basiert auf<br />
einer innovativen Stickstoff- und Wassernebeltechnologie. Stickstoff<br />
bietet eine ausgezeichnete Löschwirkung; der zusätzliche Wassernebel<br />
kühlt zudem erhitzte Oberflächen und verhindert so Rückzündungen.<br />
Zur Abdichtung des Motorraums wurde eine bauliche Abtrennung<br />
zu den Bilgen vorgenommen, da Raumschutzanlagen weitestgehend<br />
dichte Räume verlangen. Die Auslösung erfolgt hierbei<br />
vollautomatisch und rein mechanisch mit Hilfe des in den Motorräumen<br />
verlegten Lifdes-Brandsensors. Dieser platzt bei einer Umgebungstemperatur<br />
von 110° C und gibt durch den plötzlichen Druckabfall<br />
das Löschmittel frei.<br />
Die Signalisierung der Auslösung wurde über eine Schnittstellenkarte<br />
mit Blitzleuchte und Warnhupe realisiert. Sinorix H2O Gas in Verbindung<br />
mit einer mechanischen LIFDES Auslösung stellen sicher, dass<br />
die Dieselmotoren im Bedarfsfall zuverlässig gelöscht werden und<br />
die Passagiere vor Brandrauch geschützt sind. Der Kunde erhielt eine<br />
Brandschutzlösung, die optimal auf die<br />
speziellen Anforderungen<br />
der Hohentwiel<br />
abgestimmt ist.<br />
Telefon 05 1707-68341<br />
marcel.haltmeier@siemens.com<br />
Marcel Haltmeier<br />
FSS<br />
Der Auftragsumfang zur Sicherung der neuen Hallen besteht aus<br />
Erweiterungen der bestehenden Schutzeinrichtungen wie: Einbruchmeldeeanlage<br />
- System Transliner Ringbustechnik mit Außenhautschutz<br />
über Öffnungskontakte und Glasbruchmeldesensoren.<br />
Der Raumschutz erfolgt durch Bewegungsmelder nach dem Dualprinzip,<br />
welche mit zwei unterschiedlichen Bewegungssensoren<br />
ausgestattet sind. Die Zutrittskontrolle – System SIPORT besteht aus<br />
Kartenlesern, welche nach einer berechtigten Ausweis-Kartenbuchung<br />
direkt elektrische Panikschlösser zur Türöffnung ansteuern.<br />
Die Brandmeldeanlage – System Sinteso FC2060 ist mit den neuronalen<br />
Loop-Mehrkriterienmeldern, welche zwei optische und zwei<br />
thermische Sensoren beinhalten, ausgestattet. Die Signale dieser<br />
vier Sensoren werden intelligent verknüpft, analysiert und ausgewertet.<br />
Weiters wurden in Teilbereichen Rauchansaugsysteme eingesetzt.<br />
Das bestehende Bürogebäude, sowie Lagerhallen, Produktionsstätten,<br />
Kantine und Werkstätten, die bereits seit Jahren mit<br />
<strong>Siemens</strong> Sicherheitsprodukten ausgestattet und modernisiert sind,<br />
<strong>Info</strong>s<br />
Pioneer Hi-Bred als Unternehmensgesellschaft von DuPont, mit<br />
Firmensitz in Des Moines/Iowa, ist weltweit führend in der Entwicklung<br />
und Bereitstellung von Hochleistungspflanzen und<br />
Qualitätssaatgut für Landwirte in mehr als 90 Ländern. Pioneer<br />
liefert agronomische Unterstützung und Serviceleistungen zur<br />
Verbesserung der Produktivität und Profitabilität der Landwirte.<br />
Pioneer ist bemüht, nachhaltige landwirtschaftliche Systeme<br />
für Menschen rund um den Globus zu entwickeln.<br />
sollte um 3 weitere Produktionshallen für die Herstellung von Mais-<br />
Saatgut erweitert werden. Nach intensiver Planung der Zutritt- und<br />
Einbruchmeldeanlage wurde auch bei der neuen Sinteso Brandschutztechnik<br />
auf die mögliche spätere Migration der alten Brandmeldeanlage<br />
Rücksicht genommen. Effizente Alarmorganisation<br />
über die angeschlossene <strong>Siemens</strong>-Einsatzleitzentrale in Nürnberg,<br />
welche den örtlichen Wachdienst direkt über eingelangte Alarmund<br />
Störmeldungen verständigt.<br />
wolfgang.herzog@siemens.com<br />
manfred.bendl@siemens.com<br />
Sinteso Control Panel<br />
building technologies |09
Fotolia/<strong>Siemens</strong><br />
Zwei Schnelllauf-Luftklappenantriebe ergänzen das OpenAir-Sortiment von <strong>Siemens</strong> Building Technologies.<br />
Das neue Kraftwerk im ungarischen Gönyü versorgt mit 2 Milliarden Kilo<br />
Schnellläufer unterwegs<br />
Die beiden neuen Antriebe GAP und GNP bieten ein Drehmoment<br />
von 6 Nm bei einer Laufzeit von nur zwei Sekunden.<br />
Kraftwerk gut<br />
<strong>Siemens</strong> realisierte im neuen Gas- un<br />
Ungarn hochmoderne Brandschutz-<br />
Das Portfolio an Luftklappenantrieben von <strong>Siemens</strong> Building<br />
Technologies wird um die zwei Schnellläufer GAP und GNP perfekt<br />
ergänzt. Die neuen Antriebe bieten ein Drehmoment von 6 Nm bei<br />
einer Laufzeit von nur zwei Sekunden. Sie sind für Klappenflächen<br />
von bis zu einem Quadratmeter geeignet. Mit den beiden Schnelllauf-Luftklappenantrieben<br />
GAP und GNP ergänzt die <strong>Siemens</strong>-Division<br />
Building Technologies ihr OpenAir-Sortiment um eine Spezialität,<br />
wie sie vor allem in Produktionsräumen, Industrie-Absauganlagen<br />
oder Laborabzughauben benötigt wird. In diesen und ähnlich<br />
sensiblen Anwendungen ist es wichtig, dass sofort frische Luft in genau<br />
der richtigen Menge zur Verfügung gestellt werden kann. Die<br />
beiden Schnellläufer unterstützen diese Anforderung, indem sie bei<br />
einer Laufzeit von nur zwei Sekunden über ein Drehmoment von<br />
6 Nm verfügen und damit Luftklappen nicht nur sehr schnell bewegen,<br />
sondern auch eine sehr hohe Positionierungsgenauigkeit und<br />
ein starkes Haltemoment erreichen. Die Positionierungsgenauigkeit<br />
Anwendungsbeispiel<br />
und die Reduktion des Stromverbrauchs im Stand-by-/Haltemodus<br />
tragen zur Energieeffizienz der Antriebe bei.<br />
Beide neuen Luftklappenantriebe lassen sich mit 2- oder 3-Punkt-<br />
Signalen sowie DC 0/2…10 V oder DC 0/4…20 mA ansteuern. Diese<br />
Vielfalt an unterstützten Signalen erlaubt eine einfache anlagenspezifische<br />
Konfiguration. Das Modell GNP verfügt über eine elektronische<br />
Notstellungsfunktion, die dafür sorgt, dass die Klappe auch bei<br />
einem Spannungsabfall sofort geschlossen wird. Die dafür notwendigen<br />
Doppelschichtkondensatoren (Supercaps) ermöglichen dank<br />
ihres effizienten Speisungskonzepts die Schließung der Klappen innerhalb<br />
von nur zwei Sekunden. Durch die kompakten Gehäuseabmessungen<br />
sind die Schnelllauf-Luftklappenantriebe GAP und GNP<br />
universell einsetzbar. Für eine einfache Montage sorgen ein<br />
selbstzentrierender Achsadapter sowie ein Befestigungskonzept mit<br />
nur einer Schraube.<br />
Weitere <strong>Info</strong>rmationen zum OpenAir-Portfolio finden Sie unter<br />
www.siemens.com/openair<br />
Telefon 05 1707-32232<br />
martin.sandtner@siemens.com<br />
Ing. Martin Sandtner<br />
CPS<br />
<strong>Siemens</strong> Building Technologies erhielt von E.ON Erömüvek Kft. den<br />
Auftrag für die Lieferung und Installation von kompletten Brandschutz-<br />
und Feuerlöschsystemen im neu errichteten Gas- und Dampf-<br />
Kraftwerk in Gönyü. Der detaillierte Projektinhalt umfasste Brandschutz-,<br />
Brandmelde- und Brandbekämpfungslösungen einschließlich<br />
Sprinkler- und Sprühflutanlagen, Hydranten, Ummantelungskühlungen<br />
sowie Schaum- und Gaslöschanlagen.<br />
Facts<br />
■ 2 Wasserfeuerlöschpumpen Fördermenge 14.500l/min,<br />
300 kW<br />
■ Wasser Sprühflutlöschanlagen für: Wasserstofflager,<br />
Transformatoren und Kabelräume<br />
■ Wasser Sprinklerlöschanlagen für: Hydraulik (Versorgung,<br />
Schmieröl und Wellendichtring), Generatorlager, Heizölgestell<br />
und Ansteuerung der Öleinheit<br />
■ Schaumtanklöschanlage<br />
■ Wassertankkühlanlage<br />
■ Sinorix CO2 Mehrbereichsanlage für den Kontrollraum<br />
■ 4 Sinorix CO2 Einbereichsanlagen für Dieselaggregate<br />
■ Innen- und Außenhydrantensystem<br />
■ 1.500 m Leitungen im Untergrund<br />
■ 52 Feuerlöschkästen<br />
■ 230 transportable Feuerlöscher ABC<br />
■ Brandmeldeanlage Sinteso FC2060 und FC2020<br />
■ Gasmeldeanlage<br />
■ Gefahrenmanagementsystem mit graphischer Visualisierung<br />
■ 400 Rauchmelder<br />
10| building technologies
Kraftwerk Gönyü<br />
SKF<br />
wattstunden pro Jahr rund 600.000 Haushalte mit Strom.<br />
Die SKF Österreich AG in Steyr ist namhafter Lieferant von Produkten, Lösungen und Serviceleistungen für Wälzlager und Dichtungen.<br />
geschützt<br />
d Dampf-Kraftwerk Gönyü in<br />
und Löschtechniklösungen.<br />
Energieeffizient arbeiten<br />
Durch den Einsatz des Energiesparcontractings von <strong>Siemens</strong> spart<br />
der Kunde rund 323.000 Euro im Jahr an Energiekosten.<br />
Auf Wunsch des Auftraggebers wurde die gesamte Anlageninbetriebnahme<br />
durch <strong>Siemens</strong> durchgeführt und ein maßgeschneidertes<br />
Wartungsmodell für sämtliche Brandsysteme angeboten. Das<br />
schlüsselfertige Kraftwerk selbst wurde von der <strong>Siemens</strong>-Division<br />
Power Generation errichtet. Der Lieferumfang beinhaltete je eine<br />
Gas- bzw. Dampfturbine und einen wassergekühlten Generator.<br />
Darüber hinaus wurde der Kessel, die Maschinentechnik sowie die<br />
Elektro- und Leittechnik geliefert.<br />
Die umweltschonende GuD-Anlage wurde kürzlich in Betrieb genommen<br />
und erzeugt etwa zwei Milliarden Kilowattstunden pro Jahr.<br />
Diese Menge genügt, um über 600.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.<br />
Mit einem Netto-Wirkungsgrad von 58 Prozent zählt das<br />
Kraftwerk zu den effizienten Anlagen der Welt.<br />
Das Gas- und Dampf-Kraftwerk soll mit einer Bruttoleistung von<br />
433 Megawatt einen Teil des Mittellast-Bedarfs abdecken.<br />
Auf Basis der von SKF zur Verfügung gestellten Energiezählerwerte<br />
der letzten drei Jahre wurde ein Maßnahmenkatalog von Modernisierungsmaßnahmen<br />
entworfen und umgesetzt. Konkret wurden in<br />
den Verwaltungsgebäuden sowie in zwei Produktionshallen von SKF<br />
die Mess-, Steuer- und Regeltechnik erneuert, hydraulische Optimierungen<br />
durchgeführt, eine Wärmerückgewinnung realisiert sowie<br />
eine Wärmepumpe mit 1.000 kW eingebaut. Durch den Einsatz von<br />
offenen Kühltürmen kann die Kühlung im Bereich Prozesskühlung<br />
über einen Großteil des Jahres durchgeführt werden. Free Cooling<br />
ist abhängig von der Außentemperatur und Feuchte, deshalb kann<br />
ein wesentlicher Teil des Nutzwassers und des Stroms für die vorherige<br />
Kältemaschine eingespart werden.<br />
Das neue System bringt die abgegebene Energie der zu kühlenden<br />
Medien auf ein höheres Temperaturniveau und speist diese in das<br />
Heizungsnetz ein. Es wurde ein neues Luftheizregister eingebaut,<br />
welches bei gleicher Leistung eine niedrigere Vorlauftemperatur<br />
benötigt. Das Nutzwasser wird eingespart und die Heizkosten werden<br />
verringert, da nun auch Wärme erzeugt wird. In der Heizperiode<br />
kann die gesamte Energie in das Heizungsnetz eingespeist werden.<br />
Im Sommer wird die restliche Energie am Kühlturm sehr effektiv an<br />
die Luft abgegeben. Eine wesentliche Qualitätsverbesserung bringen<br />
die konstanten Vorlauftemperaturen für die Kühlprozesse.<br />
einer Außenlufttemperatur von 32° C). Der Wärmetauscher in der<br />
Lüftungszentrale wird indirekt mit Nutzwasser gekühlt. Der sekundäre<br />
Kühlkreislauf ist ein geschlossenes System. Die primäre Seite ist<br />
ein offenes System, und wird von Nutzwasser (entschlammt) gespeist.<br />
Über Regeltechnik wird das Leitungsnetz entsprechend gesteuert<br />
und in die bestehenden Heizungs- und Lüftungsanlagen eingebunden.<br />
Dies bringt jedoch nicht nur Wärmeeinsparungen mit<br />
sich, sondern trägt auch wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität<br />
bei, da der Luftwechsel vor allem in sehr kalten Jahreszeiten erhöht<br />
werden kann.<br />
Über die neue Leittechnik werden alle Zähler aufgeschaltet und über<br />
EMC (Energie – Monitoring und Controlling) ausgewertet. Durch<br />
diese Maßnahme werden die Energieströme im Gelände transparent<br />
gemacht und ausgewertet. „EMC ist ein Energiebuchhaltungsprogramm<br />
für eine effiziente Betriebskostenverwaltung und den optimalen<br />
Betrieb von technischen Anlagen. Auf Basis dieser Berichte<br />
können Energieeinsparungen nachgewiesen und weitere Einsparpotenziale<br />
erkannt werden“ präzisiert Simon Nagl, Projektentwickler<br />
von <strong>Siemens</strong>, die innovative Software.<br />
Telefon<br />
++36 (1) 471-1314<br />
imre.ertinger@siemens.com<br />
Imre Gabor Ertinger<br />
IC BT<br />
Die Heizungsverteiler und –kreise wurden saniert. Das heißt, es wurden<br />
hydraulische Schaltungen mit Ventilen, Stellantrieben und Pumpen<br />
aufgebaut. Auf einer migrierten Leitstation können sämtliche<br />
Regelungskomponenten und Prozesse aufgeschaltet bzw. visualisiert<br />
(cirka 3.000 Datenpunkte) werden. Durch den Einsatz von Wärmetauschern<br />
in der zentralen Lüftungsanlage in der Halle 2 kann<br />
die Zulufttemperatur um rund 6 ° C reduziert werden (basierend auf<br />
Telefon 05 1707-65296<br />
simon.nagl@siemens.com<br />
Dipl.-Ing. (FH) Simon Nagl<br />
BAU/CPS<br />
building technologies |11
<strong>Siemens</strong><br />
LED Sicherheitsbeleuchtungen liegen im Trend und verfügen über eine lange, effiziente Lebensdauer.<br />
Die beiden Kaufhäuser der Signa Holding in Innsbruck sind ökologische V<br />
Gut beleuchtet<br />
Light-emitting diodes, kurz LED, werden künftig auch vermehrt bei<br />
Sicherheitsbeleuchtungen eingesetzt, mit enormer Energieeffizienz.<br />
Signa setzt Ma<br />
Die beiden Innsbrucker Shopping Ce<br />
bieten Behaglichkeit und Shoppingsp<br />
Der Trend, LEDs bei Sicherheitsbeleuchtungen einzusetzen, begann<br />
vor einigen Jahren. Während die damals verwendeten LEDs eine<br />
Lichtausbeute von cirka 10 lm/W hatten, liegt der heutige Wert für<br />
Hochleistungsdioden bereits bei über 100 lm/W. Zum Vergleich liegt<br />
die Lichtausbeute für eine 23 W Kompaktleuchtstofflame bei 56<br />
lm/W. LED-Leuchten können somit für die Sicherheitsbeleuchtung<br />
eine energieeffiziente Alternative darstellen. Ein weiteres Argument<br />
ist die immer wieder angeführte erhöhte Lebensdauer gegenüber<br />
konventionellen Systemen. Dieses Argument ist aber näher zu beleuchten.<br />
Als Maß für die Lebensdauer wird in den meisten Fällen<br />
die Abnahme des Lichtstromes mit Betriebsdauer herangezogen.<br />
Von den Herstellern wird daher die Lebensdauer der LED als der<br />
Zeitpunkt definiert, wenn der Lichtstrom nur noch 50% seines gemessenen<br />
Anfangswertes hat. Die LED Lebensdauer wird wesentlich<br />
durch die Temperaturabfuhr an die Umgebung bestimmt.<br />
Um die maximal mögliche Lebensdauer einer LED-Leuchte zu erreichen,<br />
sollten folgende Grundregeln bei der Konstruktion und beim<br />
Betrieb berücksichtigt werden: Die Stromzufuhr und Betriebstemperatur<br />
müssen exakt eingehalten werden. Genauer gesagt muss die<br />
Temperatur des internen Halbleiterchips auch unter den schlechtesten<br />
Bedingungen unter 80–85° C gehalten werden, um die typische<br />
Lebensdauer von 50.000 Stunden mit noch 50 % Leistungsfähigkeit<br />
zu erreichen. Das optische System der Leuchte sollte so<br />
konstruiert sein, dass die höchste Effizienz des Gesamtsystems erreicht<br />
wird. Ein höherer anfänglicher Lumen-Output ermöglicht das<br />
Tolerieren eines größeren Lichtstromrückgangs, bevor die Grenzwerte<br />
erreicht werden. Aufgrund der Tatsache, dass LED-Technologie<br />
in Sicherheitsleuchten erst seit einigen Jahren eingesetzt wird,<br />
bleibt es abzuwarten, ob das Attribut „wartungsfrei“ und eine<br />
Lebensdauer von 10 Jahren erfüllt werden können.<br />
Obwohl der Einsatz von LED-Leuchten in der ÖNORM EN 1838 bis<br />
dato keine dezidierte Erwähnung findet, kann aufgrund des gerichteten<br />
Lichtes in jedem Fall eine normgerechte Anlage errichtet werden.<br />
Neben der richtigen Systemwahl ist die lückenlose Einhaltung<br />
der verschiedenen Gesetze, Normen und Richtlinien wie ÖVE/<br />
ÖNORM E 8002, die OIB-Richtlinen (Österreichisches Institut für<br />
Bautechnik) oder TRVB E 102 reglementiert.<br />
Das Kaufhaus Tyrol und das Shopping Center West in Innsbruck<br />
stehen für Nachhaltigkeit. Mit dem Kaufhaus Tyrol wurde unter<br />
Berücksichtigung des Ensembleschutzes in dem so wichtigen Teil<br />
der Altstadt ein qualitätsvoller Einkaufsmagnet geschaffen. Das<br />
Shopping Center West ist hingegen der klassische Nahversorger mit<br />
Schule unter einem Dach im Stadtteil Hötting, der sich zum Knotenpunkt<br />
für Bildung und Handel entwickeln soll. Die Nachhaltigkeit<br />
war bei beiden Projekten nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern<br />
wurde in allen Phasen der Realisierung auch konsequent umgesetzt.<br />
Bereits in der Planung wurde auf die Phase des Betriebs besonderes<br />
Augenmerk gelegt, um die ökologischen Ziele der Strategie von<br />
Signa zu erreichen.<br />
Alle für den Energieverbrauch der Immobilien relevanten Systeme<br />
wurden auf deren Energieeffizienz und Funktionalität untersucht,<br />
um so einen schonenden Betrieb für die Ressourcen zu gewährleisten.<br />
Das beste Beispiel sind die Filtratbrunnen nahe dem Inn, die<br />
mit Grundwasser umweltfreundlich die Heiz- und Kühlsysteme<br />
beider Immobilien versorgen. Mit dieser Technologie werden im<br />
Facts<br />
Projektdaten West<br />
■ 15.000 m² Verkaufsfläche<br />
■ 30 Shops und 430 Parkplätze<br />
Telefon 05 1707-32045<br />
michael.a.braun@siemens.com<br />
Ing. MSc. Michael Braun<br />
SGS<br />
Projektdaten Shopping Center West<br />
■ 33.000 m² Verkaufsfläche<br />
■ 55 Shops und 261 Parkplätze<br />
12| building technologies
Kaufhaus Tyrol<br />
<strong>Siemens</strong><br />
orzeigeprojekte.<br />
Bereits eine Million LonWorks-basierte Einzelraumregler RXC von <strong>Siemens</strong> Building Technologies sind im Einsatz.<br />
ßstäbe<br />
ter der Signa Holding<br />
aß auf hohem Niveau.<br />
1 Million regeln schon<br />
Komfort und Energieeffizienz unter einen Hut zu bringen, ist eine<br />
Herausforderung: der Einzelraumregler RXC kann es.<br />
Kaufhaus Tyrol bis zu 3.500 Tonnen CO2 eingespart. Spannend für<br />
den Betrieb ist die unterschiedliche Nutzung – Kaufhaus Tyrol eine<br />
reine Handelsimmobilie und das das Shopping Center West – Einkaufszentrum<br />
mit angeschlossenem Gymnasium für etwa 900<br />
Schüler. Wesentlich für einen erfolgreichen und effizienten Betrieb<br />
beider Immobilien ist ein stetiges Monitoring der Betriebs- und<br />
Instandhaltungsprozesse.<br />
<strong>Siemens</strong> Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H. wurde bereits<br />
in der Fertigstellungsphase mit der Überwachung der Inbetriebsetzung<br />
bzw. mit der Betriebsführung und Instandhaltung im Regelbetrieb<br />
beider Immobilien beauftragt. Gerade die Fertigstellungs- und<br />
Inbetriebsetzungsphase, eben die „heiße Phase“, entscheidet über<br />
die Qualität der Fertigstellung der jeweiligen Gewerke und speziell<br />
über die optimale funktionale Verzahnung der gebäudetechnischen<br />
Gewerke. Besonders letzteres ist die Basis für einen effizienten Betrieb<br />
und bestimmt über die Funktionalität und Lebensdauer der<br />
Anlagen. Ein Ökocontrolling ab dem 1. Betriebsjahr und begleitendes<br />
Nachhaltigkeits- und Facility Management sichern somit die<br />
Qualitätsvorgaben. Die Strategie des Unternehmens hat bereits globale<br />
Beachtung gefunden. Das „International Council of Shopping<br />
Centers“ (ICSC) hat das Kaufhaus Tyrol vor kurzem als bestes Einkaufzentrum<br />
Europas in der Kategorie „Medium Size“ ausgezeichnet.<br />
Wieder ein gutes Beispiel dafür, dass integrale Planung in konsequenter<br />
Umsetzung einen Mehrwert für Investor und Betreiber<br />
darstellt.<br />
michael.a.braun@siemens.com<br />
Die RXC-Regler bieten Einzelraumkomfort in öffentlichen Gebäuden,<br />
Bürogebäuden oder Hotels, arbeiten bedarfsabhängig und gewährleisten<br />
eine optimale Energieeffizienz. Eine Million Geräte, eingesetzt<br />
in über 6.000 Kundenprojekten – diese Zahlen unterstreichen<br />
deutlich den Nutzen und die Qualität der bewährten Desigo-<br />
RXC-Regler von <strong>Siemens</strong>. Die bedarfsabhängig arbeitenden Einzelraumregler<br />
bieten eine hohe Wirtschaftlichkeit und Benutzerfreundlichkeit.<br />
Zusammen mit den Raumbediengeräten, Fühlern und Aktoren<br />
ermöglichen die eu.bac-zertifizierten RXC-Regler eine sehr genaue<br />
Raumtemperaturregelung. Damit lassen sich im Vergleich zu<br />
Standardreglern bis zu 14 Prozent Energie einsparen und die Energieeffizienzklasse<br />
A für Gebäudeautomationssysteme nach<br />
EN152332 erreichen.<br />
Durch die Anwendung der LonWorks-Technologie können die RXC-<br />
Regler problemlos in Gebäudeautomationssysteme von <strong>Siemens</strong><br />
oder Drittherstellern eingebunden werden. Auf diese Weise lässt<br />
sich die Funktionalität von Raumlösungen noch erweitern und projektspezifisch<br />
anpassen. <strong>Siemens</strong> bietet dazu eine breite Palette an<br />
Standardanwendungen für Raumautomation, unter anderem für<br />
Fan Coils, Heizkörper oder Kühldecken. Dazu kommen Anwendungen<br />
für Beleuchtungs- und Jalousie-Steuerung.<br />
Die Einzelraumregler Desigo RXC sind Teil des <strong>Siemens</strong>-Umweltportfolios,<br />
mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen<br />
Umsatz von rund 28 Milliarden Euro erwirtschaftete. Das macht<br />
<strong>Siemens</strong> zum weltweit größten Anbieter umweltfreundlicher Technologie.<br />
Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen<br />
des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen<br />
Kohlendioxid eingespart, das ist so viel, wie Hongkong, London,<br />
New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich<br />
ausstoßen.<br />
josef.schoendorfer@siemens.com<br />
building technologies |13
<strong>Siemens</strong><br />
Der Funkbrandmelder SINTESO von <strong>Siemens</strong> ist ein intelligentes Produkt mit viel „Eigeninitiative“.<br />
Das neu eröffnete Thermenresort TAUERN SPA in Salzburg bietet unbesc<br />
Brandmelder mit viel IQ<br />
Moderne Brandmelder von <strong>Siemens</strong> sind Multitalente, die genau an<br />
die Gefahrenlage angepasst werden können.<br />
X-Large Therm<br />
Baden und Wohlfühlen im TAUERN S<br />
maßgeschneiderte Gebäudesysteme<br />
Eine abgebrannte Produktionshalle oder ein zerstörtes Rechenzentren<br />
können einen Betrieb an den Rand des Konkurses bringen. Mit<br />
der neuesten Brandschutztechnik kann dieses Risiko minimiert werden.<br />
Doch der optimale Brandschutz wird oft nur beim Neubau eingeplant.<br />
Dass auch die häufigen Veränderungen in Betrieben Konsequenzen<br />
für das Brandrisiko haben, wird oft übersehen, genauso wie<br />
die Chancen, die neue Techniken bieten. Moderne Brandmelder sind<br />
inzwischen Multitalente, die genau an die Gefahrenlage angepasst<br />
werden und mit unterschiedlichen Sensoren ausgestattet sein können.<br />
Täuschungsalarme gehören weitgehend der Vergangenheit an.<br />
Optische Rauchmelder nutzen Infrarotleuchtdioden, um Rauchpartikel<br />
unterscheiden zu können, oft ergänzt um thermische Sensoren<br />
zur Temperaturmessung. Eine intelligente Software befähigt die unauffälligen<br />
Geräte, die richtigen Schlüsse aus unterschiedlichen Situationen<br />
zu ziehen. „Wenn der Melder Rauchgaspartikel erkennt, entscheidet<br />
dieser, ob die Situation für seine Umgebung normal ist, oder<br />
ob er auf eine höheren Empfindlichkeit schalten, also aufmerksamer<br />
werden soll“, beschreibt Josef Grübl, Produktmanager bei <strong>Siemens</strong><br />
Building Technologies, die erste Reaktion der modernen Melder.<br />
Was in ihrer Umgebung zum Alltag gehört, haben die modernen Geräte<br />
bereits einprogrammiert. Schnell in die Höhe schießender Rauch<br />
ist für einen Melder im Umfeld von Schweißarbeiten normal, der Wasserdampf<br />
aus der Dusche gehört für den Brandmelder im Hotelzimmer<br />
zum Alltag. Dass es in einer Großküche gelegentlich auch 60° C<br />
und mehr haben kann, wissen die winzigen Computer ebenfalls. Sitzen<br />
die Branddetektoren aber an der Decke eines Büroraums, reagieren<br />
sie sehr sensibel auf langsam aufsteigenden hellen Rauch. Ein<br />
Schwelbrand in einem Papierkorb könnte drohen. „Diese verschiedenen<br />
Szenarien zeigen, wie wichtig eine richtige Programmierung für<br />
das störungsfreie Funktionieren von Brandmeldern ist. Dafür benötigt<br />
14| building technologies<br />
man jahrelange Erfahrung, wie sie <strong>Siemens</strong> besitzt“, betont Josef<br />
Grübl. Zusätzlich kann bei Brandmeldern auch auf besonders gefährdete<br />
Menschen Rücksicht genommen werden, zum Beispiel in einem<br />
Spital. Kohlenmonoxidmessung bewährt sich bei chemischen und<br />
produktionstechnischen Prozessen, auch im Falle von Schwelbränden<br />
mit geringer Rauch- und Wärmeentwicklung. Zusätzlich lässt sich in<br />
das Brandmeldersystem auch Videotechnik einbinden. Die Kameras<br />
werden bei einem Alarm eingeschaltet und können zur Verifikation<br />
des Brandes oder später auch zur Aufklärung der Brandursache genutzt<br />
werden.<br />
Doch mit dem Erkennen des Brandes ist es nicht getan. Die Meldung<br />
geht an die Feuerwehr und die Gebäudeleitzentrale. Dort wird eine<br />
Fülle von Aktivitäten angestoßen. Steuerungen bedienen Lüftungsklappen,<br />
fahren die EDV herunter, und schalten Löschanlagen ein.<br />
Parallel dazu läuft die Evakuierung des Hauses. Gleichzeitig werden<br />
unterstützende Systeme wie Rauchabsaugvorrichtungen oder Aufzugs-<br />
und Türkontrolle aktiviert. Schutz- und Rettungsmaßnahmen<br />
werden automatisch perfekt abgestimmt, Panik und gefährlich Fehlreaktionen<br />
vermieden. Die verschiedenen Szenarien zeigen, dass reibungslose<br />
Zusammenarbeit von Branderkennung, Gebäudeleittechnik<br />
und Löschung, die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen<br />
Brandschutz ist. Brandmelde-, Evakuierungs- und Löschsysteme<br />
müssen also unbedingt kompatibel sein. Optimal sind daher natürlich<br />
Systeme aus einer Hand.<br />
josef.gruebl@siemens.com<br />
Das TAUERN SPA Zell am See - Kaprun ist ein Resort der VAMED<br />
Vitality World, Österreichs führendem Betreiber von Thermen- und<br />
Gesundheitsresorts. Es besteht aus einem 4-Sterne-Superior Resorthotel<br />
mit 160 Zimmern und exklusivem, den Hotelgästen vorbehaltenem<br />
Panorama SPA, und einem öffentlichen SPA, der TAUERN SPA<br />
Wasser- und Saunawelt mit Indoor- und Outdoorbereich auf rund<br />
20.000 m 2 . Für die spektakuläre Architektur zeichnet das Team von<br />
skyline architekten ZT GmbH verantwortlich, die Innenarchitektur<br />
realisierte Zeytinoglu ZT GmbH. Alle Einrichtungen sind barrierefrei,<br />
das Hotel verfügt über zwei behindertengerechte Zimmer. Unbeschwerte<br />
Erholung ist hier auch deswegen möglich, weil bei der Errichtung<br />
Ressourcenschonung und Ökologie im Fokus standen.<br />
TAUERN SPA Zell am See
Tauern Spa Zell am See<br />
Fotolia/KH<br />
hwerte Erholung.<br />
Moderne Technologie von <strong>Siemens</strong> begleitet das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern seit Jahrzehnten.<br />
enwelt<br />
PA Zell am See - Kaprun:<br />
von <strong>Siemens</strong> machens möglich.<br />
Sensible Zone „Reinraum“<br />
Eine zuverlässige Mess-, Steuer- und Regeltechnik ist in Spitälern<br />
von enormer Bedeutung.<br />
Die aus den Firmen Ortner, ELIN und <strong>Siemens</strong> Bacon bestehende<br />
Arbeitsgemeinschaft „TGA TSW Kaprun“ war mit der Technik-Generalunternehmerschaft<br />
für die neue „Tauern SPA World“ beauftragt.<br />
Das in der Pinzgauer Gletscherskigemeinde Kaprun gelegene Großprojekt<br />
wurde mit modernster Technik ausgestattet und konnte unter<br />
Einhaltung aller Termin- und Kostenvorgaben realisiert werden.<br />
<strong>Siemens</strong> Building Technologies sorgt mit dem Gebäudemanagementsystem<br />
DESIGO für einen dauerhaft wirtschaftlichen Betrieb<br />
und erfüllt alle Voraussetzungen, um die gesamte Anlage möglichst<br />
energieeffizient und komfortabel zu betreiben. Die besondere Herausforderung<br />
war, die unterschiedlichsten Anforderungen in den<br />
Bereichen Hotel, Wasserwelt im In- und Outdoorbereich sowie Wellnesslandschaft<br />
und Gastronomie energietechnisch abzustimmen.<br />
Mehr als 2.700 Datenpunkte, verteilt auf 8 Technikzentralen und<br />
übersichtlich bedienbar über 2 DESIGO - Insightzentralen regeln,<br />
steuern und überwachen die komplexe Energieerzeugung sowie<br />
sämtliche Heizungs- und Lüftungsanlagen, die Sanitärtechnik und<br />
unzählige elektrische Anlagen in Verbindung mit einem Lastmanagement.<br />
Eine zusätzliche Touchscreenbedienung am Schaltschrank<br />
und direkte Bedienung an den Unterstationen mittels netzwerkfähigem,<br />
grafischen Bediengerät PXM20, erhöhen den Zugriffs- und Bedienkomfort<br />
noch zusätzlich. Weitere technische Highlights sind verschiedene<br />
Systemkopplungen, wie eine LON-Buskopplung mit Kälteerzeugung,<br />
MOD-Buskopplung zur Energiezentrale der Salzburg<br />
AG, Einbindung der Frequenzumformer per SED-Kopplung und eine<br />
M-Bus Kommunikation für sämtliche Wärme-, Kälte-, Wasser- und<br />
Elektrozähler.<br />
stefan.zollweg@siemens.com<br />
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz ist mit cirka<br />
11.000 Datenpunkten eine der größten von <strong>Siemens</strong> Building Technologies<br />
betreute Mess-, Steuerungs- und Regelungsanlage in Österreich<br />
und seit mehreren Jahrzehnten partnerschaftlicher Kunde. Ein<br />
Reinraum erfordert besondere Umgebungsbedingungen, speziell in<br />
Bezug auf die Konzentration luftgetragener Teilchen. Je nach Verwendung<br />
wird nur die Partikelanzahl oder auch die Anzahl der Keime<br />
überwacht, wie dies beispielsweise bei der Herstellung pharmazeutischer<br />
Produkte nötig ist. Andere Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />
und Druck werden in der Regel ebenfalls konstant gehalten,<br />
um jederzeit vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Da in der<br />
Regel der Mensch die größte Quelle für Partikel und andere Verschmutzungen<br />
ist, helfen eine angepasste Arbeitskleidung, spezielle<br />
Arbeitsmittel und Werkzeuge, sowie die entsprechende Arbeitstechnik,<br />
die spezifizierte Reinraumklasse einzuhalten<br />
Facts<br />
Das Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz<br />
ist mit rund 700 Betten eines der führenden Krankenhäuser<br />
Oberösterreichs. Jährlich werden ca. 43.000 stationäre und<br />
150.000 ambulante Patienten von mehr als 1.700 qualifizierten<br />
MitarbeiterInnen und modernster technologischer Ausstattung<br />
in 15 Fachabteilungen, sechs Instituten und den Servicebereichen<br />
medizinisch versorgt.<br />
Dass eventuell schädliche Teilchen so gering als möglich gehalten<br />
werden können, wird unter anderem über eine Erhöhung des Raumdrucks<br />
gegenüber des atmosphärischen Drucks erreicht. Der Vorgang<br />
verhindert das Eindringen gefährlicher Stoffe in das im Raum gelagerte<br />
Zytostatikum. Über Zugangsschleusen wird der Raumdruck<br />
schrittweise erhöht, im Reinraum der Zytostatikabereitung ist der<br />
höchste Überdruck erreicht. Der Zugang erfolgt über die erste<br />
Schleuse, die Ein.- und Ausgangstüren verriegeln automatisch, innerhalb<br />
von wenigen Sekunden wird per drehzahlgesteuerter Lüftung<br />
der Raumdruck erhöht und die Ausgangstüre in die nächste<br />
Sicherheitsstufe entriegelt. Zur optischen Wahrnehmung wird<br />
die Verriegelung über eine Ampelschaltung dargestellt.<br />
Messpunkte des Raumdrucks, sowie der Temperatur und Raumfeuchte,<br />
sind eigens angefertigte Reinraum-Tableaus, die den hohen<br />
Anforderungen entsprechen. Im Reinraum selbst wird in speziellen<br />
Werkbänken das in den Stationen angeforderte Zytostatikum mit individuellen,<br />
patientenbezogenen Wirkstoffanteilen zusammengestellt<br />
und nach mehrfacher Kontrolle an die jeweilige Station zurückgesendet.<br />
Die Druckregelung sowie die Regelung der Umgebungsbedingungen<br />
(Temperatur, Feuchte) der Anlage erfolgt über das Gebäudeautomationssystem<br />
Desigo PX, die Visualisierung übernimmt die<br />
Managementstation Desigo Insight. Eine zuverlässige Steuerung<br />
des Raumdrucks sowie der Raumluftbedingungen<br />
tragen in<br />
hohem Maße zur<br />
Qualitätssicherung<br />
der Medikamentenproduktion<br />
bei.<br />
Telefon 05 1707-65576<br />
patrick.haginger@siemens.com<br />
Patrick Haginger<br />
BAU/CPS<br />
building technologies |15
Andi Bruckner<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Vis.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Helmut Floegl ist an der Donau-Universität Krems innerhalb des Departments Bauen und Umwelt der Zentrumsleiter für Facility Management und Sicherheit.<br />
Augenmerk auf Lebenszyklus<br />
Prof. Helmut Floegl sprach mit <strong>Siemens</strong> über die Zusammenhänge zwischen Gebäudegestaltung und<br />
deren Kosten über den gesamten Lebenszyklus.<br />
Konnte die Immobilienwirtschaft überzeugt werden, dass nachhaltiges<br />
Bauen nicht nur ein Trend, sondern für die volkswirtschaftliche<br />
Entwicklung Österreichs relevant ist?<br />
Die Akzeptanz für nachhaltiges Bauen ist in den letzten beiden Jahren<br />
innerhalb der Immobilienwirtschaft stark angestiegen. Grund dafür<br />
sind mittelfristige wirtschaftliche Überlegungen über eine in absehbarer<br />
Zeit zu erwartende CO2-Steuer und drohende Energiepreissteigerungen.<br />
Der Begriff Nachhaltigkeit ist kein Modewort, sondern ein zentrales<br />
Element der Strategie. Es zeichnet sich ein Paradigmenwechsel<br />
im Zeitgeist ab – von der Gesellschaft des „ich will Alles und jetzt“ zur<br />
nachhaltigen Gesellschaft. Dazu müssen Experten die strategischen<br />
Ziele der Nachhaltigkeit „greifbar“ machen und konkret für die operative<br />
Umsetzung formulieren. Für ökonomisch nachhaltige Gebäude<br />
heißt dies Lebenszykluskennzahlen als Basisvorgaben zu schaffen.<br />
Wie sehen Sie die Ziele der „Energiestrategie Österreichs“ und die<br />
drei Säulenstrategie (Steigerung/Energieeffizienz, Ausbau/erneuerbare<br />
Energien, Sicherstellung/Energieversorgung)?<br />
Im Wesentlichen gibt es zwei große Ziele: einerseits das Energiesparen<br />
durch Reduktion der Abhängigkeit von Außen und andererseits<br />
den Verbrauch von CO2-Äquivalenten zu reduzieren. Das bedeutet zuerst,<br />
Gebäude so zu bauen, dass sie grundsätzlich weniger Energie<br />
brauchen und zweitens, dass die zu verbrauchende Energie von erneuerbaren<br />
Energieträgern stammt. Maßnahmen dafür können die<br />
Förderungen von Solarthermie, Photovoltaikanlagen oder Pelletsheizungen<br />
sein. Die Ziele der Energiestrategie sind zwar ökologische,<br />
doch diese können nur erreicht werden, wenn sich Errichter, Nutzer<br />
und Betreiber dies auch leisten können. Die Folgekosten sind, bezogen<br />
auf den Quadratmeter Nutzfläche der in den letzten zwanzig Jahren<br />
errichteten Gebäude, höher als die Folgekosten der früheren Gebäude<br />
- hier muss eine Trendwende kommen. Zum Beispiel sind Reinigungskosten<br />
hohe Folgekosten, die bei einem Bürogebäude etwa<br />
nach 20 Jahren höher als die gesamten Errichtungskosten sind. Die<br />
Gebäudetechnik ist ein nicht zu unterschätzender Folgekostentreiber<br />
(Wartung und Stromverbrauch für Lüftung, Kühlung, Beleuchtung<br />
und IT). Die Lebensdauer elektronischer Komponenten liegt zwischen<br />
3-10 Jahren, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik wird rund einmal<br />
in 20 Jahren erneuert.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung in Europa und im Speziellen in<br />
Österreich?<br />
Von den Kindern ausgehend gibt es bereits diesen Paradigmenwechsel:<br />
sie haben bereits ein – wohl von den Medien und Schulen - geschärftes<br />
Bewusstsein für das Energiethema. Bei den Erwachsenen<br />
muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Hilfreich dabei sind<br />
intelligente Stromzähler, so genannte Smartmeter, die zeitnah den<br />
Stromverbrauch zeigen und bei flächendeckendem Einsatz messbare<br />
Energieeinsparung bringen könnten. Diese Möglichkeit der Verbraucherinformation<br />
ist ausdrücklich in der EU-Richtilinie über Energieeffizienz<br />
festgehalten.<br />
Wie sehen Sie die derzeitige Entwicklung und die Verzahnung<br />
zwischen Architektur und Technik?<br />
Meine Vision ist, dass ganz zu Beginn der Gebäudeplanung bereits ein<br />
erster konzeptioneller Gestaltungsworkshop mit Haustechnikplaner,<br />
Architekt, Facility Manager und Eigentümer stattfinden soll. Ich selbst<br />
konnte mich bei einem kleineren Wiener Büroprojekt als Moderator<br />
davon überzeugen, dass ein solches Vorgehen ein Glücksfall für jedes<br />
Bauprojekt ist. Es entstand dabei das „Wir machen ein gemeinsames<br />
Projekt“-Gefühl. Jeder Beteiligte veränderte den Tunnelblick auf seine<br />
Disziplin in den ganzheitlichen Blick auf das Bauvorhaben: die zuverlässige<br />
Sicherung der Bestellqualität.<br />
Warum wurde die ÖNORM B 1801-2 neubearbeitet und ist sie<br />
Triebfeder für die fixe Integration der „Facilitären Planung“ in den<br />
derzeit konservativen Planungsprozess?<br />
Die vorige Version der ÖNORM enthielt keine genaue Definition der<br />
Folgekosten und war damit in sich nicht konsistent. In der Arbeitsgruppe<br />
mit Markus Aschauer/ATGA, Peter Kovacs/MA34, Bernhard Sunitsch/<br />
Uni Innsbruck, Fritz Seda/BIG und Wolfgang Gschmeidler schufen wir<br />
ein tragfähiges Fundament für Lebenszykluskosten-Berechnungen.<br />
PPP-Modelle (Public Private <strong>Partner</strong>ship) werden den Immobilienerrichtungsmarkt<br />
prägen. Ist die ÖNORM B 1801-2 Basis?<br />
Ja, aber für Prognoseberechnungen von Lebenszykluskosten bedarf es<br />
weiterer normativer Festlegungen, um diese vergleichbar nachweisen<br />
zu können. Die neue OIB-Richtlinie gibt vor, dass im Rahmen des Energieausweises<br />
bereits Berechnungen der Lebenszykluskosten vorgenommen<br />
werden müssen. PPP-Modelle werden auf ihre Komplexität<br />
und die Sensitivität auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />
unterschätzt. Ideal ist ein solches Modell dann, wenn die<br />
<strong>Partner</strong> gleichberechtigt davon profitieren können.<br />
Welche Forschungsprojekte sind derzeit in ihrem Fachbereich<br />
gelistet?<br />
Lebenszyklusanalysen von Gebäuden und deren umliegenden Infrastrukturen<br />
sind ein aktueller Forschungsschwerpunkt der Donau-Universität.<br />
Weiters wird für eine soziale Nachhaltigkeit von Gebäuden<br />
zum Thema Sicherheit und Kriminalprävention durch Gebäudegestaltung<br />
und organisatorische Maßnahmen im Betrieb geforscht. Eine geplante<br />
und organisierte Sicherheit ist Voraussetzung und Leitparameter<br />
für das Wohlbefinden in Gebäuden.<br />
michael.a.braun@siemens.com