23.01.2014 Aufrufe

„Wenn Manager sich verzocken, müssen sie auch selbst haften“

„Wenn Manager sich verzocken, müssen sie auch selbst haften“

„Wenn Manager sich verzocken, müssen sie auch selbst haften“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

IG Metaller helfen: Spendenaktionen für Kinder in Not<br />

Spende an Kindergarten Westhagen. Eine beispielhafte Idee: Vertrauensleute<br />

des VW-Presswerkes 2 spenden der Awo-Kindertagesstätte in<br />

Westhagen Bücher und Spiele im Werte von 300 Euro. Zusammengekommen<br />

ist das Geld bei einer Klausur der Vertrauensleute. Die Materialien sollen<br />

gezielt im Bereich der Sprachförderung eingesetzt werden. „In unserer Kindertagesstätte<br />

sind 16 Nationen vertreten, die Kinder sprechen achtzehn,<br />

die Mitarbeiterinnen fünf verschiedene Sprachen“, sagt die Kita-Leiterin Sabine<br />

Wagner. Über unser normales Budget hätten wir das nie finanzieren können,<br />

dankte <strong>sie</strong> den IG Metall-Spendern. VK-Mitglied Reinhold Wagner und<br />

Betriebsrat Andreas Hoppenbrink überreichten die Spende.<br />

FairPlay-Cup: 9 000 Euro für Ausbildungsprojekt ready4work<br />

Hintergrund:<br />

Gesundheitsfonds tritt zum 1. Januar 2009 in Kraft<br />

„Die Bundesregierung ist der Medizinlobby<br />

nicht energisch genug entgegengetreten“<br />

In diesem Jahr ändert <strong>sich</strong><br />

einiges im Gesundheitssystem.<br />

Die gesetzlichen Krankenkassen<br />

erhalten dann<br />

ihr Geld aus dem neu eingerichteten<br />

Gesundheitsfonds.Für<br />

die meisten Ver<strong>sich</strong>erten<br />

bedeutet die Umstellung:<br />

höhere Beiträge.<br />

Durchschnittlich steigen<br />

die Krankenkassenbeiträge<br />

um 0,6 Prozentpunkte.<br />

Das ist kaum noch zu toppen.<br />

Beim diesjährigen Benefiz-Fußballturnier<br />

des VW-Bereichs 3<br />

um den FairPlay-Cup sind insgesamt<br />

9 000 Euro eingespielt<br />

worden. Der Erlös des Turniers,<br />

das die IG Metall-Vertrauensleute<br />

in diesem Jahr bereits zum<br />

vierten Mal organi<strong>sie</strong>rt hatten,<br />

kommt traditionsgemäß dem<br />

Ausbildungsprojekt ready4work<br />

zugute.<br />

Geschäftsführer Dirk Coers freute<br />

<strong>sich</strong> über den Scheck: „Mit diesem<br />

Geld können wir fast zwei<br />

zusätzliche Ausbildungsplätze mitfinanzieren.“<br />

In der Region Wolfsburg<br />

sind Ausbildungsplätze nach wie vor<br />

knapp. Im gesamten Agenturbezirk<br />

Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt kamen<br />

zum 30. September 2007 auf<br />

2 378 gemeldete Berufsausbildungsstellen<br />

4 358 gemeldete<br />

Bewerber. ready4work unterstützt<br />

die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze<br />

für marktbenachteiligte<br />

Jugendliche in der Region Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt<br />

und leistet<br />

damit einen wichtigen Beitrag zum<br />

nachhaltigen Abbau der Jugendarbeitslosigkeit.<br />

ready4work konnte<br />

seit 2003 die Einrichtung von 225<br />

zusätzlichen Ausbildungsplätzen in<br />

der Region ermöglichen. Hierfür<br />

konnten über 1,36 Millionen Euro<br />

an Spendengeldern gesammelt und<br />

eingesetzt werden.<br />

Versteigerung zugunsten ready-<br />

4 work: IG Metall-Vertrauensmann<br />

spendet IFA-Reise nach<br />

Fehmarn<br />

Eine tolle Aktion: Frank Paetzold,<br />

VKL-Mitglied aus dem B3, spendet<br />

eine Reise und hat <strong>sie</strong> im Internet<br />

gegen Höchstgebot versteigert. Der<br />

Erlös geht zugunsten des Ausbildungsprojektes<br />

ready4work und soll<br />

mithelfen, einen weiteren Ausbildungsplatz<br />

zu schaffen. Zum Hintergrund:<br />

Frank hat die Reise beim Fußball-Benefiz-Turnier<br />

des B3 am 30.<br />

August gewonnen. Stephan Klages,<br />

Betriebsrat beim Autohaus Kühl,<br />

Lange hat die Große Koalition um<br />

die Reform des Gesundheitssystems<br />

gerungen. Anfang des Jahres<br />

tritt nun ein zentraler Baustein der<br />

Reform in Kraft: der Gesundheitsfonds.<br />

Er regelt die Geldströme zwischen<br />

den Krankenkassen neu. Bislang<br />

hat jede Krankenkasse ihren<br />

Beitrag <strong>selbst</strong> erhoben. Jetzt<br />

bekommen <strong>sie</strong> eine bestimmte<br />

Summe aus dem Fonds zugewiesen.<br />

Der Fonds speist <strong>sich</strong> aus drei<br />

Quellen. Arbeitergeber- und Arbeitnehmeranteile<br />

sowie Steuermittel.<br />

Bislang bestimmte jede Krankenkasse<br />

die Höhe ihres Beitrages<br />

<strong>selbst</strong>. Nun legt die Bundesregierung<br />

einen einheitlichen Beitrag für<br />

alle gesetzlich Ver<strong>sich</strong>erten fest. Ab<br />

Januar 2009 beträgt er 15,5 Prozent.<br />

Damit steigen die Kosten für<br />

viele Ver<strong>sich</strong>erte. Denn der durchschnittliche<br />

Beitragssatz lag 2008<br />

bei 14,9 Prozent. Kommen die Kassen<br />

mit dem Geld nicht aus, können<br />

<strong>sie</strong> Leistungen streichen oder<br />

bei den Ver<strong>sich</strong>erten einen Zusatzbeitrag<br />

erheben.<br />

Neu ist <strong>auch</strong> der so genannte<br />

„morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich“.<br />

Dazu hat die Bundesregierung<br />

eine Liste mit 80<br />

Krankheiten erstellt, die besonders<br />

schwerwiegend sind, chronisch verlaufen<br />

und deren Behandlung sehr<br />

viel kostet. Kassen mit überdurchschnittlich<br />

vielen kranken und älteren<br />

Mitgliedern bekommen dadurch<br />

mehr Geld.<br />

Die IG Metall kriti<strong>sie</strong>rt, dass mit<br />

dem Gesundheitsfonds die Kostenprobleme<br />

des Gesundheitssystems<br />

nicht gelöst werden. Hans-Jürgen<br />

Urban, im IG Metall Vorstand für<br />

Sitech-Beschäftigte unterstützen „A chance to play“. Die Sitech-<br />

Beschäftigten haben 1 300 Euro für das Straßenkinder-Projekt „A chance to<br />

play“ gesammelt. Betriebsrat und Geschäftsleitung überreichten den Scheck<br />

an Michael Riffel, den Generalsekretär des VW-Weltkonzernbetriebsrates.<br />

„A chance to play“ ist das neueste Projekt der Aktion „Eine Stunde für die<br />

Zukunft“. Im Zuge der Fußball-WM 2010 will der VW-Betriebsrat gemeinsam mit<br />

terre des hommes ein Programm für und mit Straßenkindern in Südafrika<br />

starten. Diesen benachteiligten Kindern und Jugendlichen sollen Spiel- und<br />

Sportaktivitäten ermöglicht werden. Weitere Spenden der Sitech-Kollegen<br />

gehen an die Wolfsburger Tafel und den Kindergarten in Sandkamp.<br />

Sabine Musiol und Karl-Heinz Wenke<br />

vom Organisationsteam überreichen<br />

ready4work-Geschäftsführer<br />

Dirk Coers den 9 000 Euro-Scheck<br />

steigerte am meisten. Sein<br />

Gewinn: 3 Übernachtungen<br />

im IFA Fehmarn Hotel & Ferien-Centrum***<br />

in Burg auf<br />

Fehmarn, im Appartement<br />

für 2 Personen.<br />

Sozialpolitik zuständig, hält der Bundesregierung<br />

vor, der Medizin- und<br />

Ärztelobby sowie der Pharmaindustrie<br />

nicht energisch genug entgegenzutreten.<br />

Gleichzeitig lasse <strong>sie</strong><br />

zu, dass <strong>sich</strong> besonders gut verdienende<br />

Ver<strong>sich</strong>erte aus dem Solidarsystem<br />

verabschieden und <strong>sich</strong><br />

privat ver<strong>sich</strong>ern. Urban: „Wer die<br />

soziale Krankenver<strong>sich</strong>erung erhal-<br />

ten will, der muss verhindern, dass<br />

Besserverdienende in die Privatver<strong>sich</strong>erung<br />

fliehen.“<br />

Zur nachhaltigen Finanzierung<br />

des Gesundheitssystems fordert<br />

die IG Metall weiterhin die Bürgerver<strong>sich</strong>erung.<br />

Alle sollten pflichtver<strong>sich</strong>ert<br />

sein im Solidarsystem –<br />

unabhängig von der Einkommenshöhe.<br />

Karikatur: Thomas Plaßmann<br />

Tarifnachrichten<br />

BKK-FTE:<br />

Entgelte werden um<br />

4,0 Prozent angehoben<br />

Die IG Metall ist und bleibt der<br />

richtige Ansprechpartner, wenn es<br />

um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen<br />

bei der BKK-FTE geht.<br />

Nachdem die Gewerkschaft ver.di<br />

die bisherige Tarifgemeinschaft<br />

aufgekündigt hat, ist die IG Metall<br />

nun gezwungen, eigenständige<br />

Tarifgespräche zu führen. Eine<br />

erste Tarifvereinbarung hat die IG<br />

Metall bereits mit dem Vorstand<br />

der BKK-FTE unter Dach und Fach<br />

gebracht. Danach steigen die Entgelte<br />

der Beschäftigten ab dem<br />

1. Januar 2009 um 4,0 Prozent.<br />

Außerdem ist ge<strong>sich</strong>ert, dass niemand,<br />

der von der Deutschen BKK<br />

zur BKK-FTE wechselt, einen Nachteil<br />

hat. „Denn eines steht fest:<br />

Wir lassen unsere Mitglieder nicht<br />

im Regen stehen“, sagt der<br />

2. Bevollmächtigte Lothar Ewald.<br />

EAW - Elektroanlagenbau:<br />

Löhne und Gehälter<br />

steigen um 3,5 %<br />

Nach Hörmann Industrietechnik<br />

(<strong>sie</strong>he WIR September 08)<br />

konnte die IG Metall Wolfsburg<br />

einen zweiten Haustarifvertrag im<br />

Elektrohandwerk abschließen.<br />

Danach sind bei der Elektrotechnik<br />

Anlagenbau Wolfsburg (EAW)<br />

die Löhne und Gehälter vom<br />

1. November 2008 an um 3,5<br />

Prozent erhöht worden. IG Metall-<br />

Sekretär Torsten Felgentreu freut<br />

es, dass <strong>sich</strong> die junge Firma, die<br />

im Oktober 2006 von drei ehemaligen<br />

Mitarbeitern aus der Konkursmasse<br />

der ehemaligen Elektrofirma<br />

Bock hervorgegangen ist,<br />

wirtschaftlich so gut etabliert hat:<br />

„Wir sind froh, dass wir in Wolfsburg<br />

eine Elektrofirma haben, die<br />

ihre Beschäftigten nach Tarif<br />

bezahlt.“ In der Fläche weigern<br />

<strong>sich</strong> die Arbeitgeber seit 1994,<br />

mit der IG Metall neue Tarife zu<br />

verhandeln.<br />

Ortsvorstand<br />

Wachwechsel im Ortsvorstand:<br />

Der neue VK-Leiter von Volkswagen<br />

löst den alten VK-Leiter ab. Traditionsgemäß<br />

gehört der Leiter des<br />

IG Metall-Vertrauenskörpers dem<br />

Ortsvorstand der IG Metall an. Da<br />

Ulrich Hellmann im Sommer in den<br />

Betriebsrat nachgerückt ist, macht<br />

er nun Platz für seinen Nachfolger:<br />

Joachim Fährmann. Die Delegiertenversammlung<br />

hat den 45-Jährigen<br />

auf ihrer Sitzung am 2. Dezember<br />

mit großer Mehrheit in den Ortsvorstand<br />

gewählt.<br />

IMPRESSUM:<br />

IG Metall Verwaltungsstelle,<br />

Postfach 100455, 38 404 Wolfsburg<br />

Tel.: 05361/2002-0<br />

Verantwortlich: Frank Patta, Lothar<br />

Ewald, Martin Ulfig<br />

Redaktion: Willi Dörr<br />

Grafik: Ulrich Scholz<br />

Druck und Versand: alpha print medien<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Erscheinungsweise: 9 x pro Jahr<br />

Nächste Ausgabe: 1. Februar 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!