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Newsletter Außenwirtschaft - Ausgabe Dezember ... - IHK Wiesbaden

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Außenwirtschaft<br />

Aktuell<br />

<strong>Dezember</strong> 2012<br />

Veranstaltungen, Seminare<br />

• Veranstaltungsübersicht 1<br />

• Unternehmerreise nach GHANA und NIGERIA 1<br />

• Wirtschaftstag INDIEN 1<br />

• Wirtschaftstag MAROKKO / ALGERIEN 1<br />

• Wirtschaftstag USBEKISTAN 1<br />

Länder und Märkte<br />

• AFRIKA, OST – Aktuelle Trends 2<br />

• ASERBAIDSCHAN – Deutsche Auslandshandelskammer eröffnet 2<br />

• BALTISCHE STAATEN – Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie 2<br />

• BELGIEN – Vertrieb und Handelsvertretersuche 2<br />

• BRASILIEN – Wirtschaftstrends / Medizintechnik Baustoffe 2<br />

• CHILE – Ernährungswirtschaft 3<br />

• CHINA – Infrastrukturausbau / Änderungen des Aufenthaltsrechts / Verhandlungspraxis 3<br />

• FRANKREICH – Abwasserentsorgung / Recycling- und Entsorgungswirtschaft / Energiewende 3<br />

• HONGKONG, SVR – Maschinen- und Anlagenbau 4<br />

• INDIEN – Aktuelle Investitionsprojekte / Konjunktur kühlt ab 4<br />

• INDONESIEN – Nachfrage nach Rohren und Kabeln / Bauwirtschaft 4<br />

• JAPAN – Verhandlungspraxis 5<br />

• KATAR – Weiterhin Zukunftsmarkt / Wirtschaftstrends 5<br />

• KOREA, REP. – Wirtschaftstrends 5<br />

• KROATIEN – EU-Beitritt bringt kurzfristig kaum Wachstum 5<br />

• MALAYSIA – Transport und Logistik 5<br />

• MAROKKO – Aktuelles 6<br />

• MEXIKO – Markt für Luxusartikel legt kräftig zu 6<br />

• MONGOLEI – Cluster für deutsche Bergbauzulieferer 6<br />

• MYANMAR – Auslandsinvestitionen / Nahrungsmittelsektor 6<br />

• NIEDERLANDE – Erhöhung von Mehrwertsteuer und Briefporto 6<br />

• ÖSTERREICH – Tipps zu öffentlichen Ausschreibungen 6<br />

• POLEN – Recycling- und Entsorgungswirtschaft / Schienennetz 7<br />

• RUMÄNIEN – Sonnenenergie / Bauwirtschaft 7<br />

• RUSSLAND – Elektromotoren / Alternative Energien / Fußball-WM / Chemieindustrie 7<br />

• SCHWEDEN – Medizintechnik 8<br />

• SCHWEIZ – Wirtschaftstrends / Energiewende 8<br />

• SLOWAKEI – Verhandlungspraxis 8<br />

• SÜDAFRIKA – Kaufkraft und Konsumverhalten / Elektronik / Bergbau 8<br />

• TAIWAN – Verhandlungspraxis 9<br />

• THAILAND – Kaufkraft und Konsumverhalten / Automobilbau / Papierindustrie 9<br />

• TSCHECHISCHE REPUBLIK – Forschungsstandort / Vertrieb- und Handelsvertretersuche 9<br />

Wirtschaftstrends<br />

Industrie- und Handelskammer <strong>Wiesbaden</strong>, Wilhelmstraße 24-26, 65193 <strong>Wiesbaden</strong><br />

Tel. 0611 1500-0, Fax 0611 1500-222, info@wiesbaden.ihk.de, www.ihk-wiesbaden.de


• TÜRKEI – Exportwirtschaft setzt auf arabische Märkte / Chemiesektor / Wirtschaftsstruktur- 10<br />

und –chancen / Großprojekte<br />

• TURKMENISTAN – Energiesektor 10<br />

• UNGARN – Kfz-Branche 11<br />

• USA – Solarenergie / Kreditvergabe und Zahlungsmoral / Werkzeugmaschinen 11<br />

• USBEKISTAN – Wirtschaftstrends 11<br />

• VAE – Aktuelle Trends 11<br />

• VIETNAM – Öl- und Gassektor 11<br />

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht<br />

• Export in die Türkei: EU statt EX 12<br />

• Änderungen der Meldevorschriften im Zahlungs- und Kapitalverkehr mit dem Ausland 12<br />

• Zollvorteile beim EU-Import für Entwicklungsländer 12<br />

• Erweiterung des gemeinsamen Versandverfahrens 12<br />

Messen und Ausstellungen<br />

• Hessischer Firmengemeinschaftsstand auf ICCI 2013 13<br />

„AUSSENWIRTSCHAFT AKTUELL“ wird unter anderem in Zusammenarbeit mit der Germany Trade and<br />

Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (gtai) erstellt.<br />

Die Informationen werden von uns mit größter Sorgfalt zusammengetragen, recherchiert und<br />

verarbeitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden.<br />

Langfassungen und Kontaktanschriften zu den einzelnen Meldungen können bei der Redaktion<br />

angefordert werden. international@wiesbaden.ihk.de, Tel. 0611 1500-146/186.


Veranstaltungen, Seminare<br />

Veranstaltungsübersicht der <strong>IHK</strong> <strong>Wiesbaden</strong><br />

Termin Thema Kosten<br />

04.12.12 Umsatzsteuer im grenzüberschreitenden Geschäftsverkehr 180 Euro<br />

22.01.13 Zoll- und Außenwirtschaftsrecht zum Jahreswechsel 2012 / 2013 65 Euro<br />

23.01.13 Erfolgreich verhandeln mit russischen Geschäftspartnern 300 Euro<br />

05.02.13 VAE ⏐OMAN ⏐KATAR - Marktberatung kostenfrei<br />

20.02.13 Exportangebote nach internationalen Standards formulieren 225 Euro<br />

27.02.13 Marktberatung MALAYSIA kostenfrei<br />

05.03.13 Seminar für Zolleinsteiger 140 Euro<br />

16.04.13 Seminar „Lieferanten-Erklärungen richtig ausstellen und anwenden“ 175 Euro<br />

Mai 13 Seminar „Die Bestimmungen des US-amerikanischen (Re-)Exportrechts“ NN<br />

11.06.13 Seminar „Der Zollbeauftragte und seine Haftung“ 90 Euro<br />

Einladung/Programm unter www.ihk-wiesbaden.de > International /Veranstaltungen oder Tel. 0611 1500186<br />

Unternehmerreise nach GHANA und<br />

NIGERIA<br />

17. bis 23. Februar 2013<br />

Ghana und Nigeria gehören zu den attraktivsten Wirtschaftspartnern<br />

und Wachstumsmärkten auf dem afrikanischen Kontinent. Die<br />

Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern<br />

organisiert daher eine mittelstandsorientierte Markterkundungsreise<br />

mit Ziel von Kontaktvermittlung und Informationsbeschaffung. Weitere<br />

Informationen: Elvin Yilmaz, <strong>IHK</strong> Gießen-Friedberg, Tel.: 0641 / 7954-<br />

3505, yilmaz@giessen-friedberg.ihk.de<br />

Wirtschaftstag INDIEN<br />

11. 12. 2012, <strong>IHK</strong> Frankfurt / Main<br />

Die Veranstaltung bietet interessierten Unternehmen Informationen<br />

aus erster Hand zu den aktuellen Rahmenbedingungen zum Indiengeschäft<br />

und die Möglichkeit zum Informationsaustausch, z.B. zum<br />

Thema Personal mit den beteiligten Experten. Weitere Informationen<br />

gibt es hier<br />

Wirtschaftstag MAROKKO / ALGERIEN<br />

6.12. 2012, <strong>IHK</strong> für Rheinhessen, Mainz<br />

Welche Chancen sich für deutsche Unternehmen in Algerien und<br />

Marokko bieten, welche konkreten Kooperationen es gibt und wie sich<br />

die aktuelle Situation in den beiden Ländern darstellt, sind Themen<br />

dieser Veranstaltung. Weitere Infos: <strong>IHK</strong> für Rheinhessen, Tel.: 06131<br />

/ 262-1707, ute.lachmayer@rheinhessen.ihk24.de<br />

Wirtschaftstag USBEKISTAN<br />

5.12.2012, <strong>IHK</strong> für Rheinhessen Mainz<br />

Die Industrie in Usbekistan beflügelt Importe von Investitionsgütern,<br />

insbesondere im Maschinenbau, der Kfz-Sparte, in der Chemiebranche<br />

sowie im Bausektor und der Infrastruktur ergeben sich dabei<br />

gute Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen. Die <strong>IHK</strong> zu<br />

Rheinhessen in Mainz lädt ein zum Wirtschaftstag Usbekistan.<br />

Weitere Informationen: <strong>IHK</strong> für Rheinhessen, Ute Lachmayer,<br />

Tel.:06131/2621707, ute.lachmayer@rheinhessen.ihk24.de<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |1


Länder und Märkte<br />

AFRIKA, OST<br />

Aktuelle Trends<br />

(gtai) - Bei internationalen oder afrikanischen Rankings bleibt Ostafrika<br />

hartnäckig auf den schlechten Plätzen. Statt sich an internationalen<br />

Standards zu messen, vergleicht man sich lieber mit<br />

seinesgleichen. Neue Projekte betreffen ein Flughafenterminal, einen<br />

Vorortzug und Zementfabriken. Türkische Firmen suchen in Somalia<br />

nach Gas, während sich Tansania bereits als ostafrikanischer Gas-<br />

Hub sieht. Langfassung bei der <strong>IHK</strong>.<br />

ASERBAIDSCHAN<br />

Deutsche Auslandshandelskammer<br />

eröffnet<br />

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Aserbaidschan und Deutschland<br />

haben sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Das<br />

Netz der deutschen Auslandshandelskammern, das mehr als 120<br />

Standorte in ca. 80 Ländern der Welt umfasst, wurde nun um einen<br />

weiteren wichtigen Baustein ergänzt: Am 12. November 2012 wurde<br />

die Deutsch-Aserbaidschanische Auslandshandelskammer in Baku<br />

eröffnet. Basis der neuen AHK war der bereits 1999 gegründete<br />

Deutsch-Aserbaidschanische Wirtschaftsverband. Mit kontinuierlicher<br />

Begleitung durch BMWi und D<strong>IHK</strong> konnte eine anerkannte deutsche<br />

Auslandshandelskammer entwickelt werden, die insbesondere<br />

kleinen und mittleren deutschen und aserbaidschanischen Unternehmen<br />

Unterstützung bei der Erschließung des jeweiligen<br />

Partnermarktes anbieten kann. Kontaktdaten: http://ahk.de/<br />

BALTISCHE STAATEN<br />

Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />

braucht Ausrüstungen<br />

(gtai) - Nahrungsmittel und Getränke zählen in Estland, Lettland und<br />

Litauen zu den wichtigsten Industrieprodukten und Exportwaren.<br />

Während Nahrungsmittel dabei vorwiegend in die anderen baltischen<br />

Nachbarn und in EU-Staaten wie Finnland und Polen verkauft<br />

werden, ist für Getränke der mit Abstand größte Absatzmarkt<br />

Russland. Aber auch Lebensmittel aus dem Baltikum sind in<br />

Russland renommiert. Daher hoffen estnische, lettische und litauische<br />

Hersteller, von Russlands jüngstem WTO-Beitritt zu profitieren.<br />

BELGIEN<br />

Vertrieb und Handelsvertretersuche<br />

(gtai) - Belgiens Absatzmarkt bleibt für deutsche Lieferanten gerade<br />

in Zeiten rezessiver Entwicklungen in der EU interessant: zwar<br />

stagnieren die Geschäfte 2012/13 - aber auf hohem Niveau. Der<br />

lokale Handel verfügt über ausgezeichnete Strukturen, auch für den<br />

Weiterverkauf auf die Weltmärkte. Der Vertrieb muss Eigenheiten<br />

berücksichtigen, etwa separatistische Entwicklungen, Sprachenstreit<br />

und Vertreterrecht. Kontakt: international@wiesbaden.ihk.de<br />

BRASILIEN<br />

Wirtschaftstrends<br />

Bedarf an Medizintechnik steigt weiter<br />

(gtai) - Brasiliens Wirtschaft scheint aus der Zwischenflaute zu<br />

erwachen und könnte 2013 mit einem Plus von rund 4% zu mehr<br />

Dynamik zurückfinden. Während der Konsum beständig wächst, fasst<br />

die stagnierende Industrie erst allmählich wieder Vertrauen. Für 2013<br />

sehen Prognosen ein Comeback der Investitionen voraus. Die<br />

Regierung will die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Dies kann laut<br />

Experten kurzfristig protektionistisch wirken, langfristig aber zu einer<br />

besseren Infrastruktur und einer Senkung der hohen lokalen Kosten<br />

führen.<br />

(gtai) - Trotz konjunktureller Beeinträchtigungen und streikbedingter<br />

Verzögerungen bei der Einfuhr zeichnet sich in Brasilien für 2012 ein<br />

stabiles Wachstum in der Medizintechnikbranche ab. Hohe Investitionen<br />

insbesondere privater Krankenhäuser sorgen für eine steigende<br />

Nachfrage nach Medizintechnik. Die Regierung erweitert zur<br />

Reduktion des Handelsdefizits die Fördermaßnahmen für inländische<br />

Produzenten. Zudem erschwert die Gesundheitsaufsicht Anvisa die<br />

Zulassung ausländischer Technologien. (Internetadressen)<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |2


Solide Nachfrage nach Baustoffen<br />

(gtai) - Die brasilianischen Baustoffproduzenten profitieren vom<br />

soliden Wachstum der Bauwirtschaft. Der Verbrauch von Zement<br />

steigt deutlich an. Die Verkäufe von Keramik werden nach Prognosen<br />

des Branchenverbands Anfacer 2012 voraussichtlich um 7,0%<br />

zunehmen. Für die nächsten Jahre erwarten Branchenexperten eine<br />

anhaltend hohe Nachfrage. PVC nimmt in der brasilianischen<br />

Bauindustrie eine immer wichtigere Rolle ein. Rund 60% beziehungsweise<br />

460 Mio. t des in Brasilien produzierten PVC gehen in die<br />

Bauindustrie. Die Absatzaussichten für Bauchemikalien sind ebenfalls<br />

gut. Auch die Produktion von Glas entwickelt sich dynamisch.<br />

CHILE<br />

Ernährungswirtschaft weiterhin auf<br />

Expansionskurs<br />

(gtai) - Chiles Agrar- und Nahrungsmittelsektor soll in den kommenden<br />

Jahren kontinuierlich weiter wachsen. Die Produzenten stützen<br />

sich dabei in hohem Maße auf moderne Technologien, die hauptsächlich<br />

aus dem Ausland bezogen werden. Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bietet die Nanotechnologie. Besonders ehrgeizige Ziele<br />

verfolgen die Erzeuger von Oliven, Avocados und Beeren jeglicher<br />

Art. Auch die Aussaat von Mais und Raps nimmt aufgrund höherer<br />

Weltmarktpreise stark zu.<br />

CHINA<br />

Wachstum durch Infrastrukturausbau<br />

(gtai) - "Nur" noch 7,8% betrug das chinesische Wirtschaftswachstum<br />

im 1. Halbjahr 2012. Die Regierung begegnet der Abkühlung mit<br />

landesweiten Infrastrukturvorhaben, wie dem Bau von Flughäfen,<br />

Autobahnen und U-Bahn-Linien. Die neuen Jobs im Bausektor sollen<br />

überdies Stellenverluste in den Exportzentren ausgleichen. Grundsätzlich<br />

setzt die Zentralregierung in Beijing den eingeleiteten wirtschaftlichen<br />

Modernisierungskurs fort, wovon auch deutsche<br />

Lieferanten profitieren können.<br />

Änderungen des Aufenthaltsrechts<br />

(gtai) - Am 30.6.12 hat das Ständige Komitee des nationalen Volkskongresses<br />

der VR China eine grundlegende Reform des chinesischen<br />

Aufenthalts- und Einwanderungsrechts verabschiedet. Das<br />

neue Gesetz enthält Regelungen für Ausländer, die sich in China<br />

aufhalten, dort arbeiten oder einreisen möchten. Hierzu gehören u.a.<br />

eine neue Art von Visum, Änderungen der Dauer und Voraussetzungen<br />

des Aufenthalts von Beschäftigten und nicht Beschäftigten<br />

sowie eine Verschärfung der Strafen für illegale Einwanderer und<br />

illegal Beschäftigte.<br />

Verhandlungspraxis<br />

(gtai) - Geschäftsreisende, die nach Shanghai oder Beijing fahren,<br />

erleben keinen Kulturschock mehr. In den letzten 30 Jahren hat sich<br />

das Land rasant entwickelt und der westlichen Lebensart vielfach<br />

angenähert. Trotzdem gibt es immer noch enorme Unterschiede, die<br />

insbesondere in Verhandlungssituationen zum Tragen kommen.<br />

Chinesische Geschäftsleute sind für ihre kräftezehrenden, langen<br />

Verhandlungsrunden bekannt. Manch ausländischer Manager hat<br />

darüber schon zu seinen Ungunsten die Geduld verloren.<br />

FRANKREICH<br />

Kommunen investieren weiter in die<br />

Abwasserentsorgung<br />

(gtai) - Die Unternehmen der Wasserwirtschaft setzen in Frankreich<br />

über 5 Mrd. Euro im Jahr um. Knapp die Hälfte davon entfällt auf die<br />

Abwasserentsorgung. Bis Ende 2013 sollen alle Kläranlagen an<br />

geltende Bestimmungen angepasst sein. Der Aktionsplan des<br />

Umweltministeriums für die Jahre 2012 bis 2018 hat hierzu 74<br />

Anlagen identifiziert, die Priorität genießen. Insgesamt 800 Mio. Euro<br />

werden außerdem für die Sanierung von individuellen Entsorgungseinrichtungen<br />

bereitgestellt. (Kontaktanschriften)<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |3


Recycling- und Entsorgungswirtschaft<br />

(gtai) - Frankreich modernisiert Schritt für Schritt sein Abfallmanagement.<br />

Für den Zeitraum 2009 bis 2015 sind für die<br />

Umsetzung rund 7 Mrd. Euro veranschlagt. Der gesamte Umsatz der<br />

Recyclingbranche stieg 2011 um 16% auf 13,2 Mrd. Euro. Das<br />

Investitionsvolumen erhöhte sich ebenfalls um 16% auf 661 Mio.<br />

Euro. Der Trend zur Konsolidierung und Diversifikation in der Branche<br />

hält an. Dadurch eröffnen sich auch Einstiegschancen für deutsche<br />

Unternehmen in Form von Partnerschaften oder Übernahmen.<br />

Energiewende<br />

(gtai) - Die französische Regierung hat sich am 14. und 15.9.2012 in<br />

Paris mit mehr als 300 Teilnehmern aus Nichtregierungsorganisationen,<br />

Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und dem Parlament<br />

in einer Umweltkonferenz zusammen gesetzt. Die Veranstaltung<br />

eröffnete die öffentlichen Konsultationen zur zukünftigen Gestaltung<br />

der Energiepolitik in Frankreich. Daraus folgende Gesetzgebungsvorschläge<br />

zur Energiewende sollen dem Parlament nächstes Jahr<br />

vor der Sommerpause vorgelegt werden.<br />

HONGKONG, SVR<br />

Maschinenbau und Anlagenbau<br />

(gtai) - Der Handel mit Maschinenbauerzeugnissen über Hongkong<br />

hat sich im 1. Halbjahr 2012 deutlich abgeschwächt. Die Sonderverwaltungsregion<br />

(SVR) ist eine der größten Drehscheiben des<br />

internationalen Maschinenhandels. Hauptaufgabe der Export- und<br />

Importgesellschaften Hongkongs ist es, Fertigungstechnologie aus<br />

den Industrieländern an die VR China zu liefern. Die Einfuhren aus<br />

Deutschland sanken zuletzt überdurchschnittlich.<br />

INDIEN<br />

Aktuelle Investitionsprojekte<br />

(gtai) - Das rasche Wirtschaftswachstum in Indien zieht eine Fülle von<br />

Investitionsvorhaben in die Infrastruktur des Landes sowie neue<br />

Industrieanlagen nach sich. In regelmäßigen Abständen stellt<br />

Germany Trade & Invest Projektkurzinformationen mit entsprechenden<br />

Kontaktanschriften als Erstinformation zusammen, um die<br />

deutsche Wirtschaft möglichst früh auf sich eventuell ergebende<br />

Geschäftschancen aufmerksam zu machen.<br />

Konjunkturklima kühlt ab (gtai) - Indiens Wirtschaftswachstum hat sich im 1. Halbjahr 2012<br />

abgekühlt, und die Investitionstätigkeit hat sich verlangsamt. Der IWF<br />

prognostizierte im Oktober einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP) um real 4,9% für 2012. Dies ist die niedrigste Wachstumsrate<br />

seit zehn Jahren. Gründe für das eingetrübte Wirtschaftsklima sind<br />

u.a. Inflation, hohe Zinsen, ein steigendes Leistungsbilanzdefizit und<br />

eine hohe öffentliche Schuldenlast.<br />

INDONESIEN<br />

Starke Nachfrage nach Rohren und<br />

Kabeln<br />

(gtai) - In Indonesien werden im Zusammenhang mit Infrastrukturvorhaben<br />

im Energie- und Trinkwasserbereich große Mengen an<br />

Rohren und Stromkabeln benötigt. Zur Beschleunigung der Umstellung<br />

von Erdöl auf Erdgas in der Industrie und zum Abbau von<br />

Versorgungsproblemen bei der Erdgasbelieferung plant die<br />

Regierung umfangreiche Infrastrukturprojekte. Auch der Wohnungsund<br />

Gewerbebau braucht Kunststoffrohre.<br />

Bauwirtschaft<br />

(gtai) - In Indonesien steigt der Verbrauch von Zement und Stahl stark<br />

an. Der indonesische Fachverband erwartet mittelfristig jährliche<br />

Expansionsraten von mindestens 10%. Hintergrund sind die<br />

massiven Investitionen in die öffentliche Infrastruktur. Gute<br />

Absatzaussichten und steigende Preise machen Ausbaupläne der<br />

Stahl- und Zementproduzenten hoch rentabel. Indonesiens<br />

Bauwirtschaft zeigt mit einem realen Wachstum von mehr als 7% pro<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |4


Jahr eine starke Dynamik. Neben dem Infrastrukturausbau stehen<br />

Umfangreiche Investitionen beim Bau von Wohnsiedlungen und<br />

Hotels, modernen Bürokomplexen und Einkaufszentren an.<br />

JAPAN<br />

Verhandlungspraxis kompakt<br />

(gtai) - Obwohl Japan in vielen Aspekten westlich geprägt ist, gibt es<br />

zahlreiche kulturelle Unterschiede. Sie spiegeln sich auch im<br />

Geschäftsverhalten und in Verhandlungen wider. Japanische<br />

Entscheidungsprozesse wirken auf Deutsche manchmal sehr lang.<br />

Ungeduld zu zeigen, wäre jedoch verkehrt. Japan ist im Vergleich zu<br />

Deutschland auch weniger "vertragsfixiert". Partnerschaft und<br />

gegenseitiges Vertrauen gelten sehr viel mehr.<br />

KATAR<br />

Weiterhin Zukunftsmarkt<br />

(gtai) - Rein statistisch dürfte Katar durch seinen Gasreichtum derzeit<br />

das wohlhabendste Land der Welt sein. Die Wirtschaft ist zuletzt<br />

durch die Inbetriebnahme riesiger Rohstoffprojekte zweistellig<br />

gewachsen, die Handelsbilanz weist sagenhafte Überschüsse aus.<br />

Die Regierung versorgt ihre Staatsbürger mit hohen Gehältern und<br />

gibt auch mehr für die Umsetzung ihrer ambitionierten Entwicklungsplanung<br />

aus. Der Arbeitsmarkt stützt sich auf Ausländer, die vom<br />

Reichtum allerdings großteils ausgeschlossen bleiben.<br />

Wirtschaftstrends<br />

(gtai) - Katar mit seinen 1,8 Mio. Einwohnern steht seit dem Zuschlag<br />

der Fußballweltmeisterschaft 2022 im Rampenlicht der internationalen<br />

Öffentlichkeit. Hohe Investitionen in den Öl- und Gassektor<br />

brachten dem Land bis 2011 zweistellige Wachstumsraten. Jetzt<br />

werden Infrastrukturprojekte und ein expandierender Dienstleistungssektor<br />

als Konjunkturmotoren zunehmend an Bedeutung gewinnen.<br />

Das Wirtschaftswachstum ist 2012 aber deutlich unter 10% gesunken<br />

und wird dort auch mittelfristig verharren. Hinweis: Marktberatung in<br />

der <strong>IHK</strong> <strong>Wiesbaden</strong> am 5.2.2013.<br />

KOREA, REPUBLIK<br />

Wirtschaftstrends<br />

(gtai) - Das Wirtschaftswachstum in Korea (Rep.) hat sich in den<br />

ersten drei Quartalen 2012 sukzessive abgeschwächt und dürfte bei<br />

schrumpfenden Außenhandelsvolumen im Gesamtjahr 2012 unterhalb<br />

von real 2,5% liegen. Die meisten Institute gehen für 2013 von<br />

einem höheren Wachstum aus. Jedoch dürfte es wie schon 2012 für<br />

südkoreanische Verhältnisse gering ausfallen. Deutsche Anbieter<br />

profitieren vom seit 2011 angewendeten EU-Freihandelsabkommen.<br />

KROATIEN<br />

EU-Beitritt bringt kurzfristig kaum<br />

Wachstum<br />

(gtai) - Der Reformstau des letzten Jahrzehnts wirkt sich ungünstig<br />

auf die wirtschaftliche Entwicklung in Kroatien aus. Die Rating-<br />

Agentur Moody's lobt die ersten Ansätze der neuen Regierung, vor<br />

allem über eine "innere Abwertung" Wachstumsimpulse freizusetzen.<br />

Der EU-Beitritt, dessen Folgen überschätzt würden, dürfte zunächst<br />

wenig bewirken. Weitere Reformen - vor allem des Arbeitsmarktes -<br />

seien unabdingbar. Kroatische Analysten erwarten 2013 erneut<br />

keinen Anstieg des BIP. (Kontaktanschrift)<br />

MALAYSIA<br />

Transport und Logistik<br />

(gtai) - Malaysias Logistiksektor wächst trotz weltweiter Konjunkturflaute<br />

zügig. Die Transportunternehmen bauen ihre Kapazitäten aus,<br />

darunter namhafte deutsche Konzerne. Der Trend geht zu mehr<br />

Automatisierung, denn Kunden wollen schnell und zielgenau in ihre<br />

Produktionskette hinein beliefert werden, auch beim Einzelhandel.<br />

Darüber hinaus investieren die Häfen in Modernisierung und die Bahn<br />

in doppelte Streckenführung. Auch gewinnt "grüne Logistik" langsam<br />

an Bedeutung. (Kontaktanschriften)<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |5


MAROKKO<br />

Aktuelles<br />

(gtai) - Deutschland und Marokko beschließen in den Bereichen<br />

Energiewirtschaft, Transportwesen, Aus- und Fortbildung sowie im<br />

Gesundheitssektor stärker zu kooperieren. Umfangreiche Bemühungen<br />

der Regierung, die Infrastruktur auszubauen und neue Industrien<br />

anzusiedeln bieten neue Geschäftschancen. Das Wohnungsbauministerium<br />

will bis 2020 zahlreiche Sozialwohnungen bauen.<br />

MEXIKO<br />

Markt für Luxusartikel legt kräftig zu<br />

(gtai) - Mexiko ist der zweitwichtigste Absatzmarkt für Luxusgüter in<br />

Lateinamerika und legt weiter stark zu. Aufgrund der schwachen<br />

Konjunkturentwicklung seit Ausbruch der Weltwirtschaftskrise blicken<br />

Anbieter von Luxusgütern auf die Schwellenländer. Mexiko ist<br />

aufgrund niedriger Einfuhrzölle und einer großen makroökonomischen<br />

Stabilität sehr attraktiv. Daher erwarten Beobachter den<br />

Einstieg von neuen Marken auf dem mexikanischen Markt. Ein<br />

Wachstumstreiber ist dabei vor allem der Bau weiterer Einkaufszentren.<br />

(Internetadressen)<br />

MONGOLEI<br />

GIZ fördert Cluster für deutsche<br />

Bergbauzulieferer<br />

(gtai) - Mongolische Bergbaufirmen fragen gerne Komplettlösungen<br />

nach. Kleine und mittelständische Zulieferer aus Deutschland sind<br />

aber häufig auf die Produktion einzelner Komponenten spezialisiert.<br />

Damit sie in der Mongolei dennoch ins Geschäft kommen können,<br />

fördert die GIZ den Aufbau eines Unternehmensclusters im Bereich<br />

Transport- und Antriebstechnik. Internationale Bergbaukonzerne<br />

zählen zu den wichtigsten Kunden deutscher Unternehmen in der<br />

Mongolei. (Kontaktanschriften)<br />

MYANMAR<br />

Auslandsinvestitionen werden<br />

vorangetrieben<br />

(gtai) - Myanmar hat sein Auslandsinvestitionsgesetz revidiert. Die<br />

verbesserten Rahmenbedingungen sollen das Investitionsklima<br />

positiv beeinflussen, wobei eine Vielzahl von Unternehmen bereits<br />

konkrete Investitionsabsichten hegt, darunter mehrere Großkonzerne<br />

aus Japan, den USA und Thailand. Auch das Megaprojekt der<br />

Sonderwirtschaftszone Dawei macht langsam Fortschritte, laut Plan<br />

soll die Infrastruktur samt Tiefseehafen und Industriepark bis Ende<br />

2015 fertig gestellt sein.<br />

Nahrungsmittelsektor lockt Investoren<br />

(gtai) - Myanmars Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie gehört zu<br />

den interessantesten Feldern für Direktinvestitionen und Kooperationen.<br />

Mehrere ausländische Unternehmen hegen bereits Investitionspläne<br />

im Falle einer besseren Absicherung durch das neue<br />

Auslandsinvestitionsgesetz, darunter viele aus Thailand. Für<br />

deutsche Unternehmen sollten sich in diesem Rahmen Geschäftschancen<br />

für die Lieferung von Maschinen, Ausrüstungen und<br />

technischer Expertise ergeben. (Kontaktanschriften)<br />

NIEDERLANDE<br />

Erhöhung von Mehrwertsteuer und<br />

Briefporto<br />

Am 01.10.2012 wurde der allgemeine Mehrwertsteuersatz in den<br />

Niederlanden von 19 auf 21 Prozent erhöht. Der ermäßigte Satz, vor<br />

allem für Lebensmittel, beträgt nach wie vor 6 Prozent. Ab 01.01.2013<br />

werden Standardbriefe innerhalb der Niederlande 54 Cent anstatt 50<br />

Cent kosten. Die Porti für Standardbriefe innerhalb Europas steigen<br />

von 85 auf 90 Cent.<br />

ÖSTERREICH<br />

Tipps zu öffentlichen<br />

Ausschreibungen<br />

(gtai) - Öffentliche Ausschreibungen in Österreich sind kein Buch mit<br />

sieben Siegeln. Das Recht ähnelt den Bestimmungen in Deutschland<br />

- schließlich sind beide Staaten EU-Mitglieder - und die relevanten<br />

Infos und Ausschreibungstexte holt man sich bequem über Internetportale<br />

auf den eigenen Schreibtisch. Über Tipps und Fallstricke<br />

informierte die Deutsche Handelskammer in Wien interessierte<br />

Unternehmen auf einer Veranstaltung im September. (Internetadr.)<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |6


POLEN<br />

Recycling- und Entsorgungswirtschaft<br />

(gtai) - Neue gesetzliche Bestimmungen zwingen die polnische<br />

Abfallwirtschaft zu umfangreichen Investitionen, die auch deutschen<br />

Firmen Chancen bieten. Der Recycling-Anteil soll erhöht werden.<br />

Mehrere Müllverbrennungsanlagen sind in Planung, auch mit<br />

Privatbeteiligung. Unter den Stadtreinigungsbetrieben setzt ein<br />

Konsolidierungsprozess ein, da nur noch die Gemeinden diese<br />

beauftragen dürfen. Ab Mitte 2013 muss der gesamte Hausmüll<br />

getrennt werden, der dann in das Eigentum der Kommunen übergeht.<br />

Modernisierung des Schienennetzes<br />

(gtai) - Die polnische Eisenbahn verstärkt ihre Anstrengungen zur<br />

Modernisierung des auf vielen Strecken maroden Schienennetzes.<br />

Noch im 4. Quartal 2012 sollen insgesamt 50 Ausschreibungen für<br />

über 560 Mio. Euro veröffentlicht werden. Dabei geht es auch um<br />

Flughafenanbindungen. Es wird erwartet, dass die gesamten<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für das Schienennetz 2012 auf 1,5 Mrd. Euro kräftig<br />

steigen. EU-Mittel stehen weiter zum Abruf bereit. (Kontaktanschrift)<br />

RUMÄNIEN<br />

Sonnenenergie ist brandheißes Thema<br />

(gtai) - Während die Photovoltaikbranche international zu kämpfen<br />

hat, erlebt dieser Sektor in Rumänien einen kleinen Boom. Die<br />

finanziellen Anreize für Solarstrom sind so hoch wie nie zuvor. Für die<br />

nächsten Jahre werden Kapazitäten in Höhe von 522 MW geplant.<br />

Dementsprechend gut gestalten sich die Absatzmöglichkeiten für<br />

Solarkomponenten. Ab 2014 könnten sich die derzeit sonnigen<br />

Aussichten aber wieder verdunkeln. (Kontaktanschriften)<br />

Bauwirtschaft<br />

(gtai) - Die rumänische Baubranche leidet insgesamt weiter unter der<br />

schwachen Auftragslage. Für deutsche Spezialbauunternehmen<br />

können aber Infrastrukturprojekte wie der U-Bahn-Ausbau in Bukarest<br />

von Interesse sein. Im Oktober 2012 wurden EU-Fördermittel für<br />

Autobahn- und Schienenprojekte eingefroren. Dies dürfte die<br />

Umsetzung geplanter Vorhaben weiter verzögern. Westliche<br />

Unternehmen klagen über Ärger im Ausschreibungswesen und zum<br />

Teil über recht hohe Außenstände.<br />

RUSSLAND<br />

Hochwertige Elektromotoren verstärkt<br />

gefragt<br />

(gtai) - Russland gehört weltweit zu den großen Herstellern und<br />

Abnehmern von Elektromotoren. Das Marktvolumen erreichte 2010<br />

insgesamt 2,9 Mio. Einheiten im Gesamtwert von 697,8 Mio. US$.<br />

Das Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan schätzt, dass sich<br />

dieser Wert bis 2017 auf 1.420 Mio. $ verdoppeln wird. Europäische<br />

Anbieter kommen immer dann zum Zug, wenn qualitativ hochwertige<br />

Motoren oder Antriebe mit besonderen technischen Spezifikationen<br />

benötigt werden.<br />

Investitionen in alternative Energien<br />

Fußballweltmeisterschaft kostet über<br />

15 Mrd. Euro<br />

(gtai) - Russland will bis 2020 mehr als 11 Gigawatt Kraftwerksleistung<br />

auf Basis erneuerbarer Energiequellen schaffen. Die Kosten<br />

dafür dürften sich auf 25 Mrd. Euro belaufen. Die wichtigste Rolle<br />

dabei spielt die Windenergie, danach kommen Solarstrom und<br />

Wasserkraft. In Mordowien entsteht derzeit Russlands bislang größte<br />

Biogasanlage, Windkrafträder sollen abgelegene Ortschaften im<br />

Fernen Osten Russlands und in Sibirien mit Strom versorgen.<br />

(Kontaktanschriften)<br />

(gtai) - Die Vorbereitungen für die Fußball-WM in Russland dürften<br />

mindestens 15 Mrd. Euro kosten. Das Geld fließt zu 40% in den<br />

Stadionbau, in Trainingsplätze und in die Unterkünfte der Mannschaften.<br />

Der Rest wird gebraucht, um die Verkehrsinfrastruktur,<br />

Flughäfen, Hotels und die Logistik vor Ort auf den neuesten Stand zu<br />

bringen. Außerdem soll das Geld für die medizinische Versorgung<br />

und den Ausbau der Funknetze ausgegeben werden.<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |7


Modernisierung und Erweiterung in der<br />

Chemieindustrie<br />

(gtai) - Russlands Wirtschaft wird 2012 und 2013 voraussichtlich<br />

weniger dynamisch wachsen als 2011. Großveranstaltungen wie die<br />

Fußball WM 2018 und die Entwicklungsprogramme in vielen<br />

Branchen bieten trotzdem gute Geschäftschancen. Eine wichtige<br />

Rolle spielt der WTO-Beitritt, von dem Impulse besonders für die<br />

russischen Düngemittelfabrikanten erwartet werden. In der Petrochemie<br />

führt die Einführung des Euro-3-Standards bei Treibstoffen ab<br />

2013 voraussichtlich zu Engpässen und steigenden Spritkosten.<br />

SCHWEDEN<br />

Medizintechnik<br />

(gtai) - Der Markt für Medizintechnik in Schweden bietet Ausrüstern<br />

aufgrund hoher Standards und umfangreicher Beschaffungen<br />

lukrative Geschäftschancen. Insbesondere der Neubau des Universitätskrankenhauses<br />

Karolinska im Großraum Stockholm sorgt für<br />

großen Lieferbedarf. Geplant ist auch ein hochmoderner Bau für<br />

experimentelle Medizinforschung, in dem bis zu 1.700 Forscher und<br />

Mitarbeiter Beschäftigung finden sollen.<br />

SCHWEIZ<br />

Wirtschaftstrends<br />

Zum Jahresende 2012 fährt die Schweizer Wirtschaft zweigleisig.<br />

Während die Binnenkonjunktur rund läuft (Konsum, Bauwirtschaft),<br />

leiden die Industrie - mit Ausnahme der Uhrenhersteller - und der<br />

Tourismus am hoch bewerteten Franken und der müden Konjunktur<br />

bei wichtigen Handelspartnern. Obwohl eine Besserung erst für die<br />

zweite Jahreshälfte 2013 in Sicht ist, wächst das Bruttoinlandsprodukt<br />

mit +1% in 2012 und +1,4% in 2013 kräftiger als im EU-Durchschnitt<br />

und kräftiger als in Deutschland.<br />

Energiewende erfordert viele<br />

Investitionen<br />

(gtai) - Die Schweizer Regierung, der Bundesrat, hat ein erstes<br />

Maßnahmenpaket für den schrittweisen Umbau der schweizerischen<br />

Energieversorgung vorgelegt. Bis Ende 2013 haben Kantone,<br />

Verbände und andere Interessierte Zeit, dazu Stellung zu nehmen.<br />

Geplant sind unter anderem mehr Energieeffizienzmaßnahmen,<br />

verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen sowie eine<br />

ökologische Steuerreform. (Internetadresse)<br />

SLOWAKEI<br />

Verhandlungspraxis kompakt<br />

(gtai) - Die Slowakei gehört zu Deutschlands 25 wichtigsten Außenhandelspartnern.<br />

Trotz der geographischen Nähe ist das kleine Land<br />

zwischen Donau und Hoher Tatra noch relativ unbekannt, was oft zu<br />

Missverständnissen führt. Wer mit Slowaken erfolgreich verhandeln<br />

will, sollte ihren Stolz auf die Sprache und die Staatlichkeit respektieren,<br />

nicht allzu forsch auftreten und mit Kritik zurückhaltend sein.<br />

Landeskenntnisse bringen Pluspunkte.<br />

SÜDAFRIKA<br />

Kaufkraft und Konsumverhalten<br />

(gtai) - Seit 2009 sind in Südafrika die Realeinkommen wieder stetig<br />

gestiegen. Der private Konsum ist der Motor der Wirtschaft. Dies<br />

dürfte auch künftig so bleiben, wenngleich mit verminderter Dynamik.<br />

Bei der schwarzen Mittelschicht gibt es einen großen Nachholbedarf.<br />

Langlebige Gebrauchsgüter stehen besonders hoch im Kurs. Die<br />

kaufkräftige Mittelklasse zieht es vor allem in die Shoppingcenter der<br />

Vororte. Auch in den Townships gibt es erstklassige Einkaufszentren.<br />

Kontakt: international@wiesbaden.ihk.de<br />

Gute Aussichten für deutsche<br />

Elektronikindustrie in Subsahara-<br />

Afrika<br />

(gtai) - Deutsche Unternehmen im Bereich der Elektronik und<br />

Elektrotechnik interessieren sich zunehmend für Subsahara-Afrika.<br />

Seit einigen Jahren wachsen die hiesigen Volkswirtschaften und<br />

bieten politische Stabilität. In den Branchen Energie, Telekommunikation,<br />

Transport und Verkehr, Öl und Gas sowie Bergbau bestehen<br />

attraktive Lieferchancen. Dies bestätigte auch die Afrika-Konferenz<br />

des ZVEI e.V. in Frankfurt am Main. (Kontaktanschrift)<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |8


Bergbau hat tiefe Spuren hinterlassen<br />

(gtai) - In Südafrika müssen in den kommenden Jahren zahlreiche<br />

Hinterlassenschaften der mehr als 125jährigen Bergbaugeschichte<br />

mit Milliardenaufwand beseitigt und saniert werden. Ausmaß und<br />

Komplexität der erforderlichen Maßnahmen stellen nach Ansicht von<br />

Experten eine große Herausforderung dar. Entsprechende Lösungen<br />

müssen dringend gefunden werden. Auch für deutsche Unternehmen<br />

bieten sich interessante Geschäftschancen in den Bereichen<br />

Beratung, Planung und umwelttechnisches Know-how.<br />

TAIWAN<br />

Verhandlungspraxis kompakt<br />

(gtai) - Taiwan ist zwar durch seine Exportwirtschaft stark internationalisiert,<br />

jedoch in vielen Dingen traditionell chinesisch geprägt.<br />

Höflichkeit, Gesichtswahrung und persönliche Beziehungen spielen<br />

eine große Rolle. Für den Kontaktaufbau und die Kontaktpflege ist auf<br />

deutscher Seite viel Zeit einzuplanen. Abgesehen von bestimmten<br />

Kommunikationshürden ist der Umgang mit Taiwanern einfach, wobei<br />

sie aber gleichzeitig harte Geschäftsleute sind und sich gut zu<br />

verkaufen wissen.<br />

THAILAND<br />

Kaufkraft und Konsumverhalten<br />

(gtai) - Der robuste private Konsum in Thailand leistet einen<br />

gewichtigen Wachstumsbeitrag. Den Hintergrund bilden die stabile<br />

Beschäftigungslage sowie steigende Einkommen verbunden mit<br />

positiven Zukunftserwartungen hinsichtlich Wohlstand und Fortkommen.<br />

Mit steigendem Einkommensniveau verschiebt sich die<br />

Konsumstruktur kontinuierlich stärker zu dauerhaften Konsumgütern<br />

mit den Schwerpunkten bei Kraftfahrzeugen, Bekleidung, Dekorationen<br />

sowie Elektro- und Elektronikprodukten. (Internetadressen)<br />

Automobilbau auf Wachstumskurs<br />

(gtai) - Der thailändische Automobilbau hat sich in wenigen Jahren in<br />

die Weltspitze vorgearbeitet. Neben dem hohen Exportfaktor war die<br />

Ausrichtung auf Pick-ups und "Eco-Cars" mit ausschlaggebend. Die<br />

dritte große politische Initiative könnte in Hybrid- oder Elektrofahrzeugen<br />

bestehen. Im Zuge der hohen Wachstumsdynamik werden in<br />

der Zulieferindustrie neue Investitionen von über 3 Mrd. US$ erwartet,<br />

wobei neben der Einführung moderner Technologien auch Umweltund<br />

Effizienzaspekte stärkere Beachtung finden sollen.<br />

Papierindustrie wächst solide<br />

(gtai) - Thailands Papier- und Zellstoffindustrie sieht einer ausgeprägten<br />

langen Phase mit kontinuierlich hohem Wachstums entgegen.<br />

Für die Dynamik sorgen sowohl der Inlandskonsum wie auch die<br />

Auslandsnachfrage, vor allem aus Hongkong (SVR) und der VR<br />

China. Verpackungsmaterialien repräsentieren einen Großteil der<br />

Industrieproduktion, während die regionale Integration neue Absatzmärkte<br />

schafft. Die führende Firma SCG Paper bereits ein breites<br />

regionales Netz entwickelt.<br />

TSCHECHISCHE REPUBLIK<br />

Deutsche Firmen entdecken<br />

Forschungsstandort<br />

(gtai) - Tschechische Unternehmen und Universitäten investieren<br />

immer mehr in Forschung und Entwicklung. Allein 2011 sind die<br />

<strong>Ausgabe</strong>n um ein Fünftel auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen. Gemessen an<br />

seiner Wirtschaftsleistung gibt das Land damit deutlich mehr für<br />

Innovationen aus als die Nachbarländer. Deutsche Firmen wissen die<br />

Verfügbarkeit von Forschern und Ingenieuren zu schätzen und lassen<br />

immer mehr Neuerungen in Tschechien entwickeln.<br />

(Kontaktanschriften)<br />

Vertrieb und Handelsvertretersuche<br />

(gtai) - Tschechien ist ein attraktiver Absatzmarkt. Die 10,5 Mio.<br />

Verbraucher sind im mittelosteuropäischen Vergleich sehr kaufkräftig,<br />

der Nachholbedarf bei vielen Produktgruppen ist groß und der<br />

Wettbewerb noch nicht so stark wie in Westeuropa. Lediglich im<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |9


Lebensmittelhandel zeigen sich erste Sättigungstendenzen. Deutsche<br />

Firmen setzen beim Vertrieb ihrer Produkte auf die Kooperation mit<br />

örtlichen Handelsfirmen, auf eigene Tochtergesellschaften oder<br />

Vertriebsmitarbeiter. (Kontaktanschriften)<br />

Wirtschaftstrends<br />

(gtai) - Tschechiens Wirtschaft muss an zwei Fronten gegen die Krise<br />

kämpfen. Zum einen schwächen die Konsolidierungsanstrengungen<br />

der Regierung die Binnennachfrage. Öffentliche Investitionen<br />

verharren auf Sparflamme und verleihen der Bauwirtschaft kaum<br />

Schwung. Zum anderen geht die Nachfrage aus dem Ausland zurück,<br />

selbst die starke Autoindustrie stagniert. Als Folge ist die Industrieproduktion<br />

2012 leicht gesunken. Die zunächst positiven Aussichten<br />

für 2013 haben sich deutlich eingetrübt.<br />

TÜRKEI<br />

Exportwirtschaft setzt auf die<br />

arabischen Märkte<br />

(gtai) - In ihren Bemühungen, die bisher weitgehend an europäischen<br />

Märkten orientierte Ausfuhrstruktur zu diversifizieren, setzt die<br />

türkische Exportwirtschaft auf den Nahen Osten. Während Erdölländer,<br />

wie die VAE, Irak und Saudi-Arabien, als kaufkräftige<br />

Abnehmer seit Jahren wichtige Kunden sind, stellen die Länder des<br />

so genannten "Arabischen Frühlings" bedeutende Zielmärkte dar. Vor<br />

allem die Lieferungen nach Ägypten zeigen nach dem Rückgang im<br />

Jahr 2010 wieder einen positiven Verlauf.<br />

Chemiesektor soll 2012 bis zu 5%<br />

wachsen<br />

(gtai) - Die chemische Industrie der Türkei steht 2012 im Zeichen der<br />

allgemeinen Konjunkturabschwächung. Dennoch konnten im 1.<br />

Halbjahr die Produktion und Exporte ausgebaut werden. Für das 2.<br />

Halbjahr rechnen Analysten mit einem weiteren Sinken der Nachfrage.<br />

Das Wachstum im Gesamtjahr wird nach Schätzungen des<br />

Fachverbandes mindestens 4% betragen. Die Investitionen in die<br />

Petrochemie/Erdölverarbeitung werden fortgesetzt. Es wird die<br />

Erzeugung chemischer Produkte mit hohem Mehrwert angestrebt.<br />

Wirtschaftsstruktur und -chancen<br />

(gtai) - Die türkische Wirtschaft bietet deutschen Firmen Liefer- und<br />

Investitionschancen. Der dynamische Privatsektor des Landes ist ein<br />

attraktiver Kooperationspartner. Die junge und gegenüber neuen<br />

Produkten aufgeschlossene Bevölkerung und die steigende Kaufkraft<br />

bewirken einen stärkeren Konsum. Zum Ausbau der Infrastruktur und<br />

zur Modernisierung der Industrie werden neue Technologien benötigt.<br />

Wachstumsbranchen sind Kfz, Elektronik, Kommunikation, Transport,<br />

Logistik, Energie- und Umwelttechnik.<br />

Regierung verfolgt zahlreiche<br />

Großprojekte<br />

(gtai) - Die türkische Regierung und der Privatsektor wollen mit einer<br />

großen Investitionsoffensive die Defizite in der Energie- und<br />

Verkehrsinfrastruktur reduzieren und den Ausbau der industriellen<br />

Kapazitäten vorantreiben. Mehrere Großprojekte bringen in den<br />

bevorstehenden Jahren direkt und indirekt interessante neue<br />

Geschäfts- und Kooperationschancen für internationale Unternehmen<br />

mit sich. Dabei können sich auch für deutsche Firmen vielfältige<br />

Liefermöglichkeiten ergeben.<br />

TURKMENISTAN<br />

Energiesektor plant zahlreiche neue<br />

Projekte<br />

(gtai) - Turkmenistan will in den kommenden Jahren seine<br />

Kapazitäten für die Stromerzeugung und -übertragung aufrüsten und<br />

erneuern. Die erforderlichen Kapitalanlagen summieren sich nach<br />

offiziellen Angaben im Zeitraum bis 2020 auf mehr als 4 Mrd. US$.<br />

Das Gros der geplanten Investitionen entfällt auf den Ausbau und die<br />

Modernisierung der Stromwirtschaft in der Hauptstadtregion, den Bau<br />

neuer und die Modernisierung bestehender Gaskraftwerke sowie die<br />

Komplettierung eines landesweiten Hochspannungsrings.(Adressen)<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |10


UNGARN<br />

Kfz-Branche hat sich zur Kernindustrie<br />

entwickelt<br />

(gtai) - In Ungarn kommt neben den Pkw-Herstellern den Kfz-<br />

Zulieferern eine immer größere Bedeutung zu. Letztere umfassen<br />

inzwischen über 400 Firmen mit einem Jahresumsatz von 10 Mrd.<br />

Euro. Produziert wird fast ausschließlich für den Export, wobei auch<br />

die Zulieferungen an die vier in Ungarn engagierten Pkw-Hersteller<br />

als Ausfuhren gelten. Audi, Daimler, GM-Opel sowie Suzuki<br />

produzieren wenig für den Binnenmarkt. Die größten Anteile an der<br />

Produktion entfallen auf Dreh- (35%) und Pressteile (20%) sowie auf<br />

Kfz-Elektronik (13%). (Kontaktanschrift)<br />

USA<br />

Solarenergie<br />

(gtai) - Die USA verfügen aufgrund günstiger Rahmenbedingungen<br />

weiterhin über erhebliche Potenziale für den Ausbau der Solarenergie.<br />

Bei der Photovoltaik (PV) stieg die Gesamtkapazität 2011<br />

um 89,0% auf knapp 4 GW, der Zubau im 4. Quartal in Höhe von 781<br />

MW war der größte bisher verzeichnete. Die einheimische Photovoltaikproduktion<br />

konnte in den letzten Jahren kräftig expandieren,<br />

2011 stand jedoch ein Minus zu Buche. Grundsätzlich ist 2012<br />

angesichts der Präsidentschafts- und der Kongresswahlen auch für<br />

die Solarenergie ein wichtiges Jahr.<br />

Kreditvergabe und Zahlungsmoral<br />

(gtai) - Die US-Wirtschaft befindet sich im Herbst 2012 in unsicheren<br />

Fahrwassern. Zwar rechnet die Mehrheit der Analysten 2012 und<br />

2013 mit einer Fortsetzung der moderaten wirtschaftlichen Erholung.<br />

Eine Eskalation der Eurokrise oder die zum Jahresende 2012<br />

anstehende "fiscal cliff" könnte die Gesundung der US-Wirtschaft<br />

jedoch nachhaltig gefährden. Trotz der von der Federal Reserve<br />

(FED) initiierten Geldschwemme sind die Banken in ihrem Kreditvergabeverhalten<br />

weiterhin vorsichtig. (Kontaktanschriften)<br />

Einfuhr von Werkzeugmaschinen<br />

wächst rasant<br />

(gtai) - Marktexperten erwarten für 2012 und 2013 in den USA<br />

Zuwächse bei den Bestellungen von Werkzeugmaschinen von jeweils<br />

etwa 8%. Bedeutende Nachfrageimpulse gehen von der Kfz-Industrie,<br />

der Öl- und Gasbranche sowie dem zivilen Luftfahrtsektor aus. Die<br />

Inlandsproduktion kann mit dem wachsenden Bedarf nicht Schritt<br />

halten. Der Import von Werkzeugmaschinen legte von Januar bis<br />

August 2012 um rund 40% zu. Deutschland ist nach Japan der<br />

zweitgrößte ausländische Lieferant. (Internetadressen)<br />

USBEKISTAN<br />

Wirtschaftstrends<br />

(gtai) - Usbekistans Wirtschaft weist seit Jahren hohe Wachstumsraten<br />

aus. Doch der alleinige Blick auf die Daten verzerrt das reale<br />

Bild. Der Privatsektor bleibt infolge der staatlichen Eingriffe in den<br />

Markt, hoher Abgaben und bürokratischer Hürden schwach. Lieferchancen<br />

bietet vor allem die Umsetzung staatlich flankierter Industrieund<br />

Infrastrukturprojekte.<br />

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE<br />

Aktuelle Trends<br />

(gtai) - In den VAE sorgt der hohe Ölpreis für bessere Wachstumsprognosen.<br />

Im Außenhandel werden neue Rekordwerte erreicht. Abu<br />

Dhabi setzt seine Hoffnung auf den neuen Hafen Khalifa. Dubais<br />

Immobiliensektor kommt wieder in Schwung. Die Tourismusbranche<br />

setzt ihre Expansion fort, lokale Fluglinien gehen neue Kooperationen<br />

ein. Der Streit über eine Schuldenrestrukturierung spitzt sich zu.<br />

Germany Trade & Invest berichtet regelmäßig über aktuelle Trends –<br />

Langfassung der <strong>IHK</strong>. Mail:international@wiesbaden.ihk.de.<br />

VIETNAM<br />

Massive Investitionen in Öl- und<br />

Gassektor<br />

(gtai) - Der Investitionsbedarf der Vietnam Oil and Gas Group<br />

(Petrovietnam) beträgt bis 2015 umgerechnet rund 40 Mrd. US$,<br />

erläuterte Präsident und Geschäftsführer Dr. Do Van Hau am<br />

14.11.12 europäischen Unternehmern in Hanoi. Der Konzern bietet<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |11


ausländischen Interessenten Anteile an 39 Vorhaben und bestehenden<br />

Firmen an. Petrovietnam ist das größte Unternehmen des<br />

Landes, agiert erfolgreich im Ausland und kooperiert bereits mit<br />

namhaften internationalen Unternehmen. (Kontaktanschrift)<br />

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht<br />

Export in die Türkei: EU statt EX<br />

Seit dem 1. Juli 2012 ist bei Ausfuhrvorgängen mit Bestimmungsland<br />

Kroatien als Art der Anmeldung (Ausfuhr) „EU“ anstelle von „EX“<br />

anzugeben. Dies entspricht der heutigen Handhabung von Exporten<br />

in die Efta-Staaten (Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein).<br />

Entsprechendes gilt für Einfuhren aus Kroatien: bei Zollanmeldungen<br />

mit Versendungsland Kroatien ist der Wert „EU“ im Feld<br />

„Zollrechtlicher Status“ anzugeben. Ab 1. <strong>Dezember</strong> 2012 gilt eine<br />

gleichlautende Regelung für Lieferungen in die bzw. aus der Türkei.<br />

Hintergrund ist der Beitritt beider Staaten zum gemeinsamen<br />

Versandverfahren. Bitte beachten Sie die Änderung. An der<br />

Zollabfertigung und den erforderlichen Dokumenten ändert sich<br />

nichts.<br />

Änderungen der Meldevorschriften im<br />

Zahlungs- und Kapitalverkehr mit dem<br />

Ausland<br />

Im Rahmen der Reform des Außenwirtschaftsrechts zeichnen sich<br />

bereits jetzt umfassende Änderungen im Meldewesen der<br />

Bundesbank ab. Diese sollen zum 1. Juli 2013 in Kraft treten. Die<br />

wichtigsten Änderungen im Überblick:<br />

• Einreichung mit elektronischen Meldeverfahren wird verpflichtend,<br />

Meldungen mit Vordrucken werden nicht mehr akzeptiert. Als<br />

Standardverfahren bietet die Deutsche Bundesbank hierfür das<br />

Allgemeine Meldeportal Statistik (AMS) an.<br />

• Einreichung über Hausbank entfällt, die ausgehenden Zahlungen<br />

sind künftig ausschließlich auf Anlage Z 4 oder Z 10 direkt vom<br />

Meldepflichtigen bei der Deutschen Bundesbank einzureichen<br />

(Abschaffung der Anlage Z 1 zur AWV)<br />

• Erweiterung der Transaktions- und Bestandsmeldungen, hierzu<br />

werden Angaben in genauerer Untergliederung verlangt.<br />

Ausführliche Informationen unter www.bundesbank.de<br />

Zollvorteile beim EU-Import<br />

für Entwicklungsländer<br />

Neues Allgemeines Präferenzsystem<br />

(APS) ab 2014<br />

Mit der Verordnung (EU) Nr. 978/2012 ist das neue Schema<br />

Allgemeiner Zollpräferenzen (APS) veröffentlicht. Das neue Schema<br />

hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Der Kreis der präferenzbegünstigten<br />

Länder wurde deutlich von 176 auf 89 Länder reduziert. Dabei bleibt<br />

der Kreis der am wenigsten entwickelten Länder unverändert. Keine<br />

präferenzielle Behandlung erhalten mehr die überseeischen Länder<br />

und Gebiete, mit denen andere Marktzugangsabkommen bestehen.<br />

Gestrichen wurden außerdem Länder mit einem Pro-Kopf-Einkommen,<br />

dessen Höhe die Gewährung von Präferenzen nicht mehr<br />

rechtfertigt. Hierzu gehören unter anderem die Ölförderländer des<br />

Mittleren Ostens oder Staaten wie Argentinien, Brasilien, Russland<br />

und Malaysia. Eine Überprüfung des Satus erfolgt alle 2 Jahre. Link<br />

zur Verordnung: http://eur-lex.europa.eu/<br />

Erweiterung des gemeinsamen<br />

Versandverfahrens<br />

Kroatien ist zum 1. Juli 2012 dem Übereinkommen über ein<br />

gemeinsames Versandverfahren beigetreten. Der ursprünglich<br />

ebenfalls zu diesem Zeitpunkt geplante Beitritt der Türkei soll nun<br />

zum 1. <strong>Dezember</strong> 2012 erfolgen. Derzeit gilt dieses Übereinkommen<br />

bereits zwischen der EU und den EFTA-Staaten. Das gemeinsame<br />

Versandverfahren (gVV) stellt eine Vereinfachung des grenzüberschreitenden<br />

Warenverkehrs dar, da es unter anderem die Möglich-<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |12


keit der Verzollung am endgültigen Bestimmungsort anstatt zum<br />

Zeitpunkt des Grenzübertritts, bietet. Das interne Versandverfahren<br />

(T2) ist für Gemeinschaftsware anwendbar, die zwischen Abgangsort<br />

(EU) und Bestimmungsort (EU) das Gebiet eines Drittlandes durchquert.<br />

Die Ware behält während des Transports ihren zollrechtlichen<br />

Status bei. Das externe Versandverfahren (T1) gilt vor allem für<br />

Nichtgemeinschaftsware. Es ermöglicht die Beförderung dieser Ware<br />

unter Aussetzung von Zöllen und Abgaben. Die Verzollung findet<br />

somit erst am endgültigen Bestimmungsort statt. Zur Durchführung<br />

des Versandverfahrens wird die vorherige Leistung einer Sicherheit<br />

vorausgesetzt. Für die Nutzung des gVV mit den neuen Mitgliedern<br />

muss die bestehende Bürgschaftsurkunde erweitert werden.<br />

Ausstellungen und Messen<br />

Hessen plant Firmengemeinschaftsstand<br />

auf Istanbuler Energiemesse und<br />

-konferenz ICCI 2013<br />

24.-26. April 2013<br />

Die türkische Wirtschaft wächst seit Jahren überdurchschnittlich, in<br />

2011 wuchs das BIP um über 9 %. Bedingt dadurch erhöhte sich<br />

zwischen den Jahren 2000 – 2010 der Primärenergiebedarf um 33<br />

Prozent und die Nachfrage nach elektrischem Strom um 63 Prozent.<br />

In 2011 wurden 3,5 Mrd. Euro in den türkischen Energiemarkt<br />

investiert. Das Land Hessen fördert erstmalig einen Gemeinschaftsstand<br />

auf der 19. Internationalen Messe und Konferenz für Energie<br />

und umweltfreundliche Energietechnik ICCI. Die Veranstaltung,<br />

gegründet 1994, gehört zu den älteren, etablierten türkischen<br />

Branchentreffen und ist in der Türkei mit ihrem Gesamtkonzept von<br />

Ausstellungsbereich, Konferenzteil und B2B Kontaktbörse der<br />

bedeutendste Treffpunkt für Unternehmen und Entscheidungsträgern<br />

aus dem Energie- und Umwelttechnikbereich. Der hessische<br />

Gemeinschaftsstand bietet für interessierte Unternehmen ein „Rundum-Paket“.<br />

So kommen die Aussteller auf dem fertig eingerichteten<br />

Stand in den Genuss von Service-Angeboten wie Telekommunikations-,<br />

Büro- und Dolmetscherdienste, Catering, Besprechungsräume<br />

etc. Die Teilnahme ist dank der Förderung des Landes Hessen zu<br />

günstigen Konditionen möglich. Weitere Informationen erhalten Sie<br />

bei Amin Moawad, Tel.: 02771-842-1610, E-Mail:<br />

moawad@lahndill.ihk.de , Website des Veranstalters: www.icci.com.tr<br />

Außenwirtschaft aktuell – <strong>Dezember</strong> 2012 |13

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