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Außenwirtschaft Aktuell - IHK Wiesbaden

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Außenwirtschaft<br />

<strong>Aktuell</strong><br />

Februar 2012<br />

Veranstaltungen, Seminare<br />

• Veranstaltungsübersicht 1<br />

• AUSTRALIEN – Forum Medizinwirtschaft 1<br />

• CHINA – Unternehmerreise nach Shanghai, Qingdao und Beijing 2<br />

• INDIEN – Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen 2<br />

• MOLDAU – Unternehmerreise Wasser, Abwasser und Energieeffizienz 2<br />

• SAUDI-ARABIEN – Unternehmerreise 2<br />

• WELT – Agrar- und Ernährungswirtschaft: Unternehmerreisen 2012 2<br />

Länder und Märkte<br />

• ÄGYPTEN – Revolution dämpft Wachstum der Baubranche 2<br />

• AFRIKA – Kooperation zwischen Euler Hermes und Afrimexbank fördert Handel 2<br />

• ARGENTINIEN – Investitionen in Infrastruktur 3<br />

• BELGIEN – Ernährungswirtschaft 3<br />

• BRASILIEN – Wirtschaftstrends 3<br />

• CHILE – Markt für Energieeffizienz / Direktinvestitionen 3<br />

• CHINA – Boom bei Windkraftanlagen / Internationalisierung des Renminbi Yuan 4<br />

• FINNLAND – Bergbau investiert 4<br />

• GRIECHENLAND – Medizintechnik 4<br />

• HONGKONG – Lohn- und Lohnnebenkosten 4<br />

• INDIEN – Exportiniative Erneuerbare Energien 4<br />

• INDONESIEN – Medizintechnik / Projekte in Eisen- und Stahlerzeugung 4<br />

• ISRAEL – Verhandlungspraxis / Wirtschaftstrends / Medizintechnik / Regierungsviertel 5<br />

• ITALIEN – Testmarkt für chinesische Unternehmen 5<br />

• JAPAN – Elektronikindustrie 5<br />

• KANADA – Medizintechnik 6<br />

• KASACHSTAN – Kfz-Industrie und Kfz-Teile 6<br />

• KATAR - Nahrungsmittelproduktion 6<br />

• KROATIEN – Medizintechnik 6<br />

• KUWAIT – Viel Geld für Luxus 6<br />

• MALAYSIA – Nahrungsmittelbranche 6<br />

• MAROKKO – Import von Baumaterialien 7<br />

• MEXIKO – Wirtschaftstrends 7<br />

• MOSAMBIK – Wirtschaftsentwicklung 7<br />

• NORDAFRIKA – Chancen für Medizintechnikunternehmen 7<br />

• PERU – Medizintechnik 7<br />

• POLEN – Verhandlungspraxis / Smart-Meter-Branche / Wirtschaftstrends 7<br />

• RUSSLAND – Baumaterialien / Aufbau eines neuen S-Bahn-Rings / Bauwirtschaft 8<br />

• SLOWAKEI – Wirtschaftstrends 8<br />

• SLOWENIEN – Pharma-Industrie investiert 9<br />

• SÜDAFRIKA – Rohstoffboom verschlafen? – Bergbauinvestitionen 9<br />

• THAILAND – Wirtschaftstrends 9<br />

Industrie- und Handelskammer <strong>Wiesbaden</strong>, Wilhelmstraße 24-26, 65193 <strong>Wiesbaden</strong><br />

Tel. 0611 1500-0, Fax 0611 1500-222, info@wiesbaden.ihk.de, www.ihk-wiesbaden.de


• TÜRKEI – Investitionsklima und -risiken 9<br />

• TURKMENISTAN – Lieferchancen 9<br />

• UKRAINE – Bauwirtschaft 9<br />

• VAE – Bauindustrie / Chemische Industrie 10<br />

• VIETNAM – Medizintechnik 10<br />

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht<br />

• Siegel „Made in Germany“ in Gefahr 10<br />

Außenwirtschaftsförderung / Publikationen / Internetadressen<br />

• Lieferantenerklärungen optimal ausstellen und managen 11<br />

• D<strong>IHK</strong>-Umfrage „Going International“ 11<br />

„AUSSENWIRTSCHAFT AKTUELL“ wird unter anderem in Zusammenarbeit mit der Germany Trade and<br />

Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (gtai) erstellt.<br />

Die Informationen werden von uns mit größter Sorgfalt zusammengetragen, recherchiert und<br />

verarbeitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden.<br />

Langfassungen und Kontaktanschriften zu den einzelnen Meldungen können bei der Redaktion<br />

angefordert werden. international@wiesbaden.ihk.de, Tel. 0611 1500-146/186.


Veranstaltungen, Seminare<br />

Veranstaltungsübersicht der <strong>IHK</strong> <strong>Wiesbaden</strong><br />

Termin Thema Kosten<br />

15.2.12 Neues Europa-Hauptquartier der US-Army in <strong>Wiesbaden</strong> kostenfrei<br />

12.03.12 Umsatzsteuer bei grenzüberschreitenden Lieferungen und Leistungen 180 Euro<br />

26.03.12 Exportangebote nach internationalen Standards formulieren 225 Euro<br />

18.4.12 TÜRKEI – Roundtable und Marktberatung kostenfrei<br />

19.04.12 Lieferanten-Erklärungen richtig ausstellen und anwenden 75 Euro<br />

28.04.<br />

bis<br />

23.06.12<br />

<strong>IHK</strong>-Zertifikatskurs „Verfahren des Exports und Imports“<br />

8 Samstage<br />

675 Euro<br />

09.05.12 Innerbetriebliche Zoll-, Außenhandels- und Logistikoptimierung 200 Euro<br />

24.05.12 UNGARN - Wirtschaftstag kostenfrei<br />

30.05.12 Exportkontrolle – Systematik und praktische Anwendung 180 Euro<br />

19.06.12 Workshop „Auf Englisch präsentieren und kommunizieren“ 300 Euro<br />

25.06.12 USA-Seminar „Chancen wahrnehmen – Risiko begrenzen“ 50 Euro<br />

27.06.11<br />

Risiken und Zahlungssicherung im Exportgeschäft –<br />

Forderungsausfälle erfolgreich vermeiden<br />

50 Euro<br />

15.08.12 Zolltechnische Abwicklung von Importgeschäften NN<br />

09.10.12 Erfolgreiche Kommunikation mit arabischen Geschäftspartnern NN<br />

Okt.12<br />

VAE, Katar, Oman – Marktberatung<br />

30.bis<br />

31.10.12<br />

Praktische Abwicklung von Exportgeschäften<br />

Nov. Akkreditiv-Seminar NN<br />

375 Euro<br />

Einladung/Programm unter www.ihk-wiesbaden.de > Veranstaltungen oder Tel. 0611 1500186<br />

Forum „Medizinwirtschaft in<br />

AUSTRALIEN“<br />

8. März 2012 in Marburg<br />

Thema des Forums „Medizinwirtschaft in Australien“ das in Kooperation<br />

mit dem mittelhessischen Medizinwirtschafts-Cluster „timm“ und<br />

den <strong>IHK</strong>s veranstaltet wird, ist die Vernetzung zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft. Neben konkreten Erfahrungsberichten von Unternehmen<br />

aus der Medizintechnik und Pharmaindustrie wird eine Studie<br />

zu den Potentialen der Medizinwirtschaft in Australien vorgestellt.<br />

Australien ist einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte im Raum<br />

Asien-Pazifik. Viele international tätige Unternehmen sehen das Land<br />

als Sprungbrett für den Handel mit Asien. Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Kontakt: Anna Wagner, MitteHessen e.V. – Regionalmanagement<br />

für Mittelhessen, Telefon: 0641/94 888 9-0, Fax: -20,<br />

wagner@mittehessen.de<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |1


CHINA<br />

Unternehmerreise nach Shanghai,<br />

Qingdao und Beijing<br />

5. bis 12. Mai 2012<br />

Die <strong>IHK</strong> Offenbach organisiert eine branchenübergreifende Unternehmerreise<br />

nach China. Neben Besichtigungen von deutschen<br />

Unternehmen vor Ort und Technologieparks sind Gespräche mit<br />

offiziellen Stellen und Kooperationstreffen vorgesehen. Das<br />

Programm ist bei der <strong>IHK</strong> Offenbach erhältlich. Ansprechpartnerin:<br />

Pia Melas, Tel. 069 8207-252 E-Mail melas@offenbach.ihk.de<br />

INDIEN – Rechtliche und steuerliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

7. März 2012, <strong>IHK</strong> Gießen-Friedberg<br />

Experten informieren in dieser Veranstaltung über aktuelle wirtschaftliche<br />

Entwicklungen sowie die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

eines Markteintritts in Indien. Themen sind unter anderem<br />

die Unternehmensbesteuerung, das Mehrwertsteuer-System und<br />

die Struktur des indischen Zollsystems.<br />

Weitere Informationen: Elvin Yilmaz, <strong>IHK</strong> Gießen-Friedberg,<br />

Tel.: 0641 7954-3505, E-Mail: yilmaz@giessen-friedberg.ihk.de<br />

MOLDAU<br />

Unternehmerreise Wasser, Abwasser<br />

und Energieeffizienz<br />

19. bis 21. März 2012<br />

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft lädt deutsche Unternehmen<br />

aus den Bereichen Wasser, Abwasser und Energieeffizienz<br />

zu einer Netzwerkreise in die Republik Moldau ein. In Moldau ist der<br />

Nachholbedarf im Bereich Umwelttechnik besonders hoch. Die EU<br />

hat Zuschüsse für Projekte zugesagt. Da es vor Ort an Expertise<br />

fehlt, gelten die Geschäftschancen für deutsche Unternehmen als gut.<br />

Weitere Informationen: www.ost-ausschuss.de<br />

SAUDI-ARABIEN<br />

Unternehmerreise<br />

9. bis 15. März 2012<br />

Die von der <strong>IHK</strong> Bielefeld organisierte Unternehmerreise nach Saudi-<br />

Arabien bietet den Teilnehmern in einem kompakten Programm die<br />

Möglichkeit, die eigenen Chancen auszuloten und direkt in Kontakt<br />

mit saudi-arabischen Unternehmen zu treten. Im Mittelpunkt stehen<br />

Unternehmenskontakte bei den Kooperationsbörsen in Dammam und<br />

Riad und ein Besuch der Baumesse in Jeddah. Programm ist bei der<br />

<strong>IHK</strong> erhältlich. Mail: international@wiesbaden.ihk.de<br />

WELT<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft:<br />

Unternehmerreisen in 2012<br />

36 Unternehmerreisen nach Österreich, Saudi Arabien, Südafrika,<br />

Argentinien und in weitere Länder planen die German Export<br />

Association for Food and Agriproducts GEFA und der D<strong>IHK</strong> für die<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft in 2012. Mit den Reisen soll kleinen<br />

und mittleren Unternehmen, die bisher auf Auslandsmärkten noch<br />

nicht oder wenig aktiv waren, die Chance gegeben werden, auch<br />

international ihre Produkte zu vermarkten. Weitere Informationen:<br />

www.germanexport.org<br />

Länder und Märkte<br />

ÄGYPTEN<br />

Revolution dämpft das Wachstum der<br />

ägyptischen Baubranche<br />

Das Revolutionsjahr 2011 hat Ägyptens Bauwirtschaft eine deutliche<br />

Abkühlung gebracht. Nahezu alle Segmente sind davon mehr oder<br />

weniger stark betroffen. In den Jahren zuvor befand sich die Branche<br />

seit 2003 in einer nahezu zyklenfreien Aufwärtsbewegung. Mit ihrer<br />

Dynamik entwickelte sie sich zu einem der am schnellsten expandierenden<br />

Wirtschaftsbereiche und einer absoluten Konjunkturlokomotive.<br />

Die Perspektiven bleiben aber auch nach der Revolution günstig.<br />

AFRIKA<br />

Mehr Hermesdeckungen: Kooperation<br />

zwischen Euler Hermes und<br />

Afreximbank fördert Handel<br />

Die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, die im Auftrag der Bundesregierung<br />

die Exportkreditgarantien bearbeitet, und die African<br />

Export-Import Bank (Afrexim) haben im Dezember ein Kooperationsabkommen<br />

geschlossen. Ziel ist es, den Handel zwischen afrikani<br />

schen Ländern und Deutschland stärker zu fördern. Exportkredit-<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |2


garantien (Hermesdeckungen) schützen deutsche Unternehmen vor<br />

einem Zahlungsausfall bei Exporten in schwierige und risikoreiche<br />

Märkte. Einige der 50 Subsahara-Länder gehören zu den am<br />

schnellsten wachsenden Volkswirtschaften weltweit. Dennoch trägt<br />

die Region weniger als 2 % zur Weltwirtschaft bei. Doch während die<br />

gesamten deutschen Exporte seit 2006 um rund 7 % zunahmen,<br />

stiegen die Ausfuhren speziell in die Subsahara-Region um mehr als<br />

das Doppelte. Im vergangenen Jahr sicherte die Bundesregierung<br />

Subsahara-Exportgeschäfte mit einem Volumen von mehr als einer<br />

Milliarde EUR ab. Infos zur Deckungspolitik einzelner Länder finden<br />

Sie hier: www.agaportal.de<br />

ARGENTINIEN<br />

Investitionen in die Infrastruktur<br />

Nachfrage nach Baumaterialien nimmt zu<br />

In Argentinien sind in 2011 die Ausgaben für den Infrastrukturbau im<br />

Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich gestiegen. Nach Angaben<br />

des nationalen Statistikinstituts Indec nahmen die Ausgaben für den<br />

Straßenbau um 12,5% zu. Die Ausgaben für andere Infrastrukturbauten<br />

stiegen um 13,1%. In den kommenden Jahren soll eine Reihe<br />

bedeutender Infrastrukturprojekte verwirklicht werden. Entsprechend<br />

stieg die Produktion von Asphalt, Zement, Rundstahl für Beton und<br />

Hohlziegeln in 2011 deutlich an. In den kommenden Jahren werden<br />

steigende Absatzzahlen bei wärmedämmenden Produkten erwartet.<br />

Auch die Nachfrage nach energiesparenden Technologien dürfte<br />

nach der Kürzung von Energiesubventionen zunehmen.<br />

BELGIEN<br />

Ernährungswirtschaft<br />

Der Nahrungsmittelsektor in Belgien ist für Branchenunternehmen<br />

aus Deutschland sehr attraktiv. Die direkte Nachbarschaft und die<br />

starke gegenseitige Verwobenheit machen ihn gerade für deutsche<br />

mittelständische Betriebe interessant. In der Krise hat es kaum Einbrüche<br />

am Markt gegeben. Belgien ist auch eine Drehscheibe für den<br />

Außenhandel mit Nahrungsmitteln in Europa. Ein großer Teil der<br />

Importe geht in den Reexport.<br />

BRASILIEN<br />

Wirtschaftstrends<br />

Brasilien bleibt 2011 trotz Eurokrise auf Wachstumskurs, wenn auch<br />

gedämpft. Die Wachstumsprognosen des Bruttoinlandsprodukts (BIP)<br />

liegen zwischen 3,2 und 3,8%. Die Inflation stieg auf 6,5%. Zur Jahresmitte<br />

ging die Industrieproduktion weiter zurück. Für 2012 peilt<br />

Brasilien ein BIP-Wachstum von 4,5% an und hätte damit nach Expertenmeinung<br />

auch das derzeitige Potenzial ausgereizt. Der Wechselkurs<br />

begünstigt nach wie vor Importprodukte.<br />

CHILE<br />

Absatzchancen auf Markt für<br />

Energieeffizienz<br />

In Chile könnten Energieeffizienzmaßnahmen deutlich mehr Strom<br />

einsparen, als bisher erwartet. Das geht aus einer Markstudie hervor,<br />

die 2011 veröffentlicht wurde. Da sich der chilenische Stromverbrauch<br />

ohne weitere Einsparbemühungen bis 2020 verdoppeln<br />

müsste, dürfte die Regierung alles daran setzen, dieses Potenzial<br />

auszuschöpfen. Die Nachfrage etwa nach Elektromotoren, effizienteren<br />

Lkw und Klimaanlagen oder Dämmmaterial wird daher voraussichtlich<br />

steigen.<br />

Direktinvestitionen im Aufwind<br />

Die in Chile ansässigen Multinationalen Unternehmen forcieren ihre<br />

Kapitalanlagen im Ausland. Beliebtestes Ziel der Direktinvestitionen<br />

ist nach wie vor der südamerikanische Raum. Jedoch halten es Beobachter<br />

zunehmend für wahrscheinlich, dass sich chilenische<br />

Firmenchefs auch für internationale Aktivitäten öffnen. Die Kapitalimporte<br />

des Landes haben ebenfalls zugenommen.<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |3


CHINA<br />

Boom bei Windkraftanlagen in der<br />

Inneren Mongolei<br />

Die Innere Mongolei, die drittgrößte Flächenprovinz in der VR China,<br />

baut ihre Position als Energielieferant aus. Dies gilt nicht nur für<br />

Strom aus Kohle, sondern auch aus Wind und Sonne. Bis 2050 sollen<br />

die Kapazität zur Erzeugung von Windstrom rund 390 GW erreichen.<br />

Benötigt wird der Strom trotz des Aufbaus energieintensiver Industrien<br />

vor Ort vor allem in den Industriezenten im Nordosten und Südosten<br />

des Landes. In der Folge sind gewaltige Investitionen in das<br />

Stromnetz notwendig.<br />

Internationalisierung des Renminbi<br />

Yuan<br />

Die Internationalisierung der chinesischen Währung Renminbi Yuan<br />

(RMB) macht kräftige Fortschritte. In den ersten drei Quartalen 2011<br />

vervielfachte sich das in RMB abgewickelte Handelsvolumen gegenüber<br />

der Vorjahresperiode um das 6,9-fache. Das Ende 2011 mit<br />

Japan geschlossene Handelsabkommen wird diesen Trend weiter<br />

verstärken. Bislang läuft das Gros des RMB-Handels aber über<br />

Hongkong (SVR). Andere Handelszentren wie Singapur sind im<br />

Gespräch.<br />

FINNLAND<br />

Bergbau expandiert und investiert<br />

Dank hoher Investitionen sollen sich die Umsätze im finnischen Bergbau<br />

von 2010 bis 2016 mehr als verdreifachen. Die nötigen Ausrüstungen<br />

importiert Finnland teilweise aus Schweden, Deutschland und<br />

anderen Ländern. Aber auch finnische Hersteller zählen zu den<br />

Weltmarktführern. Mit dem Programm "Green Mining" will Finnland<br />

die Kompetenzen im effizienten und umweltverträglichen Bergbau<br />

noch ausbauen. Seit Juli 2011 ist das neue Bergbaugesetz in Kraft.<br />

(Kontaktanschriften)<br />

GRIECHENLAND<br />

Medizintechnik<br />

Der griechische Markt für Medizintechnik hängt maßgeblich von den<br />

Investitionen im öffentlichen und privaten Gesundheitssektor ab. Angesichts<br />

der gegenwärtigen Rezession im Land stehen dafür derzeit<br />

kaum Mittel zur Verfügung. Dabei besteht vor allem im öffentlichen<br />

Gesundheitssystem ein erheblicher Bedarf. Ein angekündigtes Modernisierungsprogramm<br />

könnte der Branche Auftrieb verleihen: Es<br />

sieht die Schließung und Zusammenlegung von alten und die Entstehung<br />

von neuen, modernen Kliniken vor.<br />

HONGKONG, SVR<br />

Lohn- und Lohnnebenkosten<br />

Die Sonderverwaltungsregion (SVR) Hongkong ist ein Arbeitgeberparadies:<br />

Es gibt keine Gewerkschaften im westlichen Sinne, die<br />

Sozialversicherungsbeiträge liegen bei nur 5% und eine einmonatige<br />

Kündigungsfrist gewährt optimale Flexibilität. Von der internationalen<br />

Schuldenkrise ist am Arbeitsmarkt nichts zu spüren. Seit dem Spätsommer<br />

2010 herrscht Vollbeschäftigung. Langfassung bei der <strong>IHK</strong>:<br />

international@wiesbaden.ihk.de<br />

INDIEN<br />

Im Fokus der Exportinitiative<br />

Erneuerbare Energien<br />

Das Exporthandbuch Erneuerbare Energien Indien 2011/12 der<br />

Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) gibt Unternehmern einen<br />

umfassenden Einblick in die Chancen der Erneuerbare-Energien-<br />

Branche auf dem indischen Energiemarkt, insbesondere im Bereich<br />

netzgekoppelter und netzferner Solarprojekte. Das Handbuch kann<br />

online bestellt werden unter: www.exportinitiative.de .<br />

INDONESIEN<br />

Medizintechnik<br />

Mit knapp 238 Mio. Einwohnern ist Indonesien für Hersteller von<br />

medizintechnischen Erzeugnissen ein besonders zukunftsträchtiger<br />

Absatzmarkt mit hohem Potenzial. Der Investitionsbedarf im Krankenhaussektor<br />

ist groß. Analysten gehen für die kommenden Jahre<br />

von einem Wachstum von 10 bis 12% pro Jahr im Medizintechniksektor<br />

aus. Nach der krisenbedingten Reduzierung der Branchenimporte<br />

um 7% auf 324 Mio. US$ im Jahr 2009 erhöhten sich die<br />

Einfuhren 2010 um 38% auf 447 Mio. US$.<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |4


Neue Projekte in Eisen- und<br />

Stahlerzeugung<br />

Eine rege Bautätigkeit und umfangreiche Investitionen zum Ausbau<br />

der industriellen Kapazitäten lassen in Indonesien die Nachfrage nach<br />

Stahlerzeugnissen in die Höhe schnellen. Da der Bedarf nicht<br />

vollständig aus lokaler Produktion befriedigt werden kann, stehen<br />

Investitionen zur Erhöhung der Kapazitäten auf der Tagesordnung.<br />

Mehrere in- und ausländische Firmen der Eisen- und Stahlbranche<br />

führen Projekte durch, die zu einer wachsenden Stahlerzeugung<br />

führen werden. (Kontaktanschrift)<br />

ISRAEL<br />

Verhandlungspraxis kompakt<br />

Deutschland und Israel sind heute, trotz der nicht wegzudenkenden<br />

historischen Last, durch eine enge Partnerschaft verbunden - auch<br />

auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Technologie. Auch wenn die<br />

israelische Gesellschaft zahlreiche Eigenheiten aufweist und überaus<br />

komplex ist, lässt sich im Umgang mit Israelis ohne weiteres der<br />

richtige Ton finden. Dabei können einige einfache Grundregeln behilflich<br />

sein. Im Zweifelsfall erlauben gängige europäische Gepflogenheiten<br />

eine gute Approximation. Langfassung bei der <strong>IHK</strong>:<br />

international@wiesbaden.ihk.de<br />

Wirtschaftstrends<br />

Israels kräftiges Wirtschaftswachstum in 2011 wird sich 2012 verlangsamen.<br />

Hauptgrund dafür sind negative weltwirtschaftliche Einflüsse.<br />

Dennoch schneidet das Land mit einer für 2012 prognostizierten<br />

Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 3,2% im internationalen<br />

Vergleich relativ gut ab. Das 2011 erreichte Rekordniveau bei<br />

den Einfuhren wird im kommenden Jahr noch einmal leicht steigen.<br />

Damit bieten sich auch deutschen Exporteuren anhaltend gute Absatzchancen.<br />

Medizintechnik<br />

Der israelische Markt für Medizintechnik bleibt von der Nachfrage des<br />

öffentlichen Sektors geprägt. Auch wenn Ärzte und Anbieter eine<br />

gewisse Schwerfälligkeit des staatlichen Gesundheitswesens beklagen,<br />

ist es modern und leistungsorientiert. Die Privatwirtschaft gewinnt<br />

an Bedeutung. Für die kommenden Jahre wird eine positive<br />

Marktentwicklung erwartet. Orthopädietechnik sowie Röntgen- und<br />

andere Strahlenapparate und -geräte sind die führenden Einfuhrposten<br />

aus Deutschland.<br />

Jerusalemer Regierungsviertel wird<br />

ausgebaut<br />

Das israelische Regierungsviertel in Jerusalem wird ausgebaut. Rund<br />

die Hälfte der neuen Gebäude befindet sich bereits in der Planung,<br />

die anderen wurden zum Jahreswechsel 2011/12 von den Baubehörden<br />

genehmigt. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich in zwei<br />

Jahren und werden mehrere Jahre andauern. Entlang der nahe<br />

gelegenen Verkehrsstraße soll eine Geschäftsmeile entstehen.<br />

ITALIEN<br />

Testmarkt für chinesische<br />

Unternehmen<br />

Chinesische Unternehmen investieren in Italien in Forschung und<br />

Entwicklung und unterhalten Designzentren, um italienisches Knowhow<br />

zu absorbieren. Zunehmend werden bestehende Unternehmen<br />

übernommen, um auf direktem Weg Zugang zu etablierten Marken<br />

und anspruchsvoller Technologie zu erhalten. Neben diesen legalen<br />

Investitionen haben sich unzählige kleine Produktionsbetriebe<br />

angesiedelt, die mit ausschließlich chinesischem Personal Billigprodukte<br />

herstellen, die Ware aber als "Made in Italy" auszeichnen<br />

dürfen.<br />

JAPAN<br />

Elektronikindustrie vorsichtig<br />

optimistisch<br />

Japans Elektronikindustrie hofft, dass sich 2012 die geschäftliche<br />

Lage wieder zum Besseren wendet. Die weltweite Produktion der<br />

Firmen soll leicht wachsen. Für das Plus zeichnen wegen des teuren<br />

Yen vor allem die ausländischen Standorte verantwortlich. Impulse<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |5


kommen vom "Cloud Computing", den erneuerbaren Energien sowie<br />

von Komponenten für Smartphones. Sorgen haben die Hersteller<br />

audiovisueller Ausrüstungen. Trotz hoher Kosten bleibt Japan als<br />

Produktionsstandort wichtig. (Kontaktanschrift)<br />

KANADA<br />

Medizintechnik<br />

Kanadas Medizintechnikmarkt dürfte auch künftig mit Raten im<br />

niedrigen einstelligen Bereich wachsen. Angesichts einer alternden<br />

Bevölkerung bleiben die Aussichten langfristig positiv. Das Land<br />

bezieht den Großteil seiner medizintechnischen Geräte aus dem<br />

Ausland. Vor allem bei der Bild gebenden Diagnostik bleibt Kanada<br />

auf Importe angewiesen. Diese haben sich nach einem Rückgang im<br />

Jahr 2010 inzwischen wieder erholt. Die deutschen Lieferungen<br />

stiegen in den ersten zehn Monaten 2011 um 16%.<br />

KASACHSTAN<br />

Kfz-Industrie und Kfz-Teile<br />

Die Finanzkrise, die Einführung hoher Zölle für importierte Gebrauchtwagen<br />

und die Zollunion mit Russland und Belarus (Anhebung<br />

der Zölle für Fahrzeuge aus Drittländern) hatten den jahrelang<br />

boomenden Kfz-Markt in Kasachstan nahezu lahmgelegt. Inzwischen<br />

geht es im Neuwagengeschäft jedoch wieder deutlich aufwärts. In<br />

den ersten zehn Monaten 2011 wurden 28.167 Neuwagen verkauft<br />

(+110% gegenüber der Vorjahresperiode). Zwei Kfz-Montagen gingen<br />

2010 an den Start, eine weitere wird 2012 folgen.<br />

KATAR<br />

Verdoppelung der<br />

Nahrungsmittelproduktion<br />

Katar möchte sich binnen der nächsten Jahre weitgehend selbst ernähren<br />

können - Geld spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Modernste<br />

Anbaumethoden, künstliche Bewässerung mit solartechnisch<br />

entsalztem Meerwasser, asiatische Billiglöhner und ein hoher Kapitaleinsatz<br />

sollen es möglich machen. Ökonomisch sinnvoll ist dies<br />

nicht. Dank seines unermesslichen Reichtums aber kann sich Katar<br />

fast alles leisten, was technisch machbar ist. Für spezialisierte deutsche<br />

Unternehmen könnten sich interessante Perspektiven ergeben.<br />

Langfassung bei der <strong>IHK</strong>: international@wiesbaden.ihk.de<br />

KROATIEN<br />

Medizintechnik<br />

Die kroatische Nachfrage nach Medizintechnik wird fast ausschließlich<br />

durch Importe gedeckt, von denen 2010 ein Anteil von 23% aus<br />

Deutschland stammte. Wichtigster Abnehmer sind öffentliche Gesundheitseinrichtungen,<br />

die einen hohen Modernisierungsbedarf,<br />

aber auch Finanzierungsprobleme haben. Geschäftschancen versprechen<br />

bevorstehende Investitionen in den Gesundheitstourismus.<br />

Kroatiens Beitritt zum europäischen Binnenmarkt wird zudem Großhändlern<br />

aus der EU den Marktzugang erleichtern.<br />

KUWAIT<br />

Viel Geld für Luxus<br />

Obwohl Kuwait City nicht den Glanz einer internationalen Metropole<br />

ausstrahlt und das Stadtbild den Reichtum des Landes kaum<br />

erkennen lässt, ist der Ölstaat ein lukrativer Markt für Luxusgüter. Die<br />

"Locals" verfügen mehrheitlich über eine hohe Kaufkraft und sind an<br />

allem, was international Prestige hat und entsprechend Geld kostet,<br />

sehr interessiert. Für teure Autos, Uhren im Wert von Kleinwagen,<br />

edlen Schmuck oder exklusive Designerbekleidung wird bereitwillig<br />

die Kreditkarte oder das Scheckbuch gezückt.<br />

MALAYSIA<br />

Nahrungsmittelbranche zeigt Appetit<br />

auf Wachstum<br />

Malaysias Nahrungsmittelindustrie dürfte, getragen vom soliden Inlandskonsum,<br />

durch die globale Konjunkturabschwächung nicht viel<br />

zu befürchten haben. Entsprechend weisen Investitionsgenehmigungen<br />

und Maschinenimporte weiter nach oben. Wichtigstes Lieferland<br />

hierfür ist Deutschland. Zusätzlichen Auftrieb könnte die Industrie<br />

erfahren, wenn die Regierung die neue "Agri-Food"-Politik verkündet.<br />

Als Ziele gelten ein höherer Eigenversorgungsgrad und mehr Wettbewerbsfähigkeit.<br />

(Kontaktanschriften)<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |6


MAROKKO<br />

Höherer Import von Baumaterialien<br />

Die Hersteller von Baumaterialien in Marokko profitieren von dem<br />

Aufschwung des Bausektors, der 2010 und 2011 begann. Während<br />

die Importe von Baumaterialien 2010 zum Teil noch rückläufig waren,<br />

stiegen die Einfuhren 2011 im Vergleich zum vorangegangenen Jahr<br />

teilweise deutlich an. Bei Maschinen und Geräten für den Straßen-,<br />

Hoch- und Tiefbau ist Deutschland wichtigster Lieferant von Marokko.<br />

Die weiteren Aussichten für die Branche sind verhalten positiv.<br />

MEXIKO<br />

Wirtschaftstrends<br />

Mexikos Wirtschaft dürfte trotz des schwachen Wachstums in den<br />

USA und der Schuldenproblematik in Europa 2011 um mindestens<br />

4% expandieren. Die schwächere Exportdynamik wird zumindest<br />

teilweise durch eine immer stärkere Inlandsnachfrage aufgewogen.<br />

Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2012 liegen bei rund<br />

3,5%. Während Mexiko stark von der wirtschaftlichen Entwicklung in<br />

den USA abhängt, dürften Auswirkungen möglicher weiterer<br />

Finanzturbulenzen in Europa gering bleiben.<br />

MOSAMBIK<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

Großer Reichtum an Ressourcen (vor allem Kohle und Erdgas) und<br />

eine günstige geographische Lage können Mosambik langfristig gute<br />

wirtschaftliche Entwicklungschancen eröffnen. Prestigeträchtige<br />

Großprojekte sollen ausländische Investitionen, zum Beispiel im<br />

Rohstoffbereich, in Landwirtschaft und Infrastruktur, anziehen. Zugleich<br />

müssen die Wirtschaft diversifiziert und die Entwicklung des<br />

Privatsektors vorangetrieben werden. Voraussetzung hierfür sind<br />

bessere institutionelle Rahmenbedingungen.<br />

NORDAFRIKA<br />

Chancen für deutsche<br />

Medizintechnikunternehmen<br />

Beste Aussichten auf ein erfolgreiches Exportgeschäft für die deutschen<br />

Medizintechnikunternehmen versprechen die nordafrikanischen<br />

Länder Algerien, Tunesien und Libyen. Nach dem so genannten<br />

Arabischen Frühling haben sich die Rahmenbedingungen für eine<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit entspannt. Bundesaußenminister<br />

Guido Westerwelle machte sich mit einer Delegation auf nach Nordafrika,<br />

um sich vor Ort ein Bild über die Lage der drei Länder zu verschaffen.<br />

Gerade im Bereich der Gesundheitsversorgung gibt es<br />

Nachholbedarf, Krankenhäuser müssen saniert und neu gebaut<br />

werden. Es wurde deutlich, dass in allen drei Ländern eine positive<br />

Aufbruchsstimmung herrscht. Der algerische Fünfjahresplan sieht<br />

beispielsweise für die Jahre 2010 bis 2014 Ausgaben in Höhe von 6,3<br />

Milliarden Euro mit einem Bau von 127 neuen Krankenhäusern sowie<br />

weiteren Spezialkliniken vor. Die deutschen Medizintechnikausfuhren<br />

nach Algerien lagen im Jahr 2011 nach vorläufigen Angaben mit 23,8<br />

Millionen Euro um elf Prozent über dem Niveau von 2010.<br />

PERU<br />

Medizintechnik<br />

Peru baut die Gesundheitsinfrastruktur vor allem in den bislang weniger<br />

gut versorgten Landesteilen aus und benötigt infolgedessen neue<br />

Ausstattung und zusätzliches medizinisches Verbrauchsmaterial. Der<br />

wichtigste Abnehmer von Medizintechnik im Land ist der öffentliche<br />

Sektor mit dem Gesundheitsministerium und der staatlichen Krankenkasse<br />

Essalud. Deutsche Firmen sind als Auslandslieferanten auf den<br />

dritten Rang hinter den USA und der VR China abgerutscht.<br />

POLEN<br />

Verhandlungspraxis kompakt<br />

Unterschiedliche, historisch gewachsene Verhaltens- und Denkmuster<br />

von Deutschen und Polen bergen ein erhebliches interkulturelles<br />

Konfliktpotenzial. Die Gefahr von Missverständnissen und Fehlinterpretationen<br />

im Verhalten des Geschäftspartners ist groß. Damit sich<br />

ein dauerhafter Geschäftserfolg einstellen kann, ist es wichtig, dass<br />

sich die deutsche Seite eingehend mit der polnischen beschäftigt.<br />

Zumal die Unterschiede oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.<br />

Langfassung bei der <strong>IHK</strong>: international@wiesbaden.ihk.de<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |7


Smart-Meter-Branche wartet weiter auf<br />

Marktdurchbruch<br />

In Polen sind laut Schätzungen bis 2020 bei etwa 16,5 Mio. Endabnehmern<br />

Stromzähler auszutauschen. Dies dürfte Kosten von mehr<br />

als 7 Mrd. Zl (1,7 Mrd. Euro; 1 Euro = 4,1206 Zl im Jahresmittel 2011)<br />

nach sich ziehen. Nach dem 3. EU-Binnenmarktpaket sollen dann<br />

80% der Haushalte in der Staatengemeinschaft Strom nur noch gemäß<br />

ihrem tatsächlichen Verbrauch bezahlen. Für Testzähler haben<br />

Versorgungsunternehmen im Land an der Weichsel bis Ende 2011<br />

aber erst 72 Mio. Zl verausgabt.<br />

Wirtschaftstrends<br />

Polens Wirtschaft wuchs 2011 um 3,5 bis 4%. Antriebsfeder sind<br />

öffentliche, EU-kofinanzierte Projekte, etwa im Infrastrukturbau sowie<br />

in der Energie- und Entsorgungswirtschaft. Sinkende Geschäftsklimaindizes<br />

deuten indes darauf hin, dass sich das Land von der Krise in<br />

der Eurozone hat anstecken lassen. Trotz ausufernder Neuverschuldung<br />

sind die Zinsen für langfristige Staatsanleihen noch relativ<br />

niedrig. Die Außenhandelsdynamik hat sich abgeschwächt.<br />

Umwelttechnikanbieter und Bauzulieferer haben dennoch gute<br />

Absatzchancen.<br />

RUSSLAND<br />

Markt für Baumaterialien im<br />

Aufschwung<br />

Der neue Schwung in Russlands Bauwirtschaft belebt das Geschäft<br />

mit Baumaterialien. Viele Branchen sind wie schon im Vorjahr auch<br />

2011 wieder zweistellig gewachsen. Damit verbessert sich die<br />

Finanzlage der Produzenten und eröffnet Spielraum für neue Investitionen.<br />

Der staatliche Fonds zur Unterstützung des Wohnungsbaus<br />

stellt den großen Wohnungsbauunternehmen des Landes Grundstücke<br />

zur Verfügung, um neue Baustofffabriken zu errichten. Allein<br />

2011 sollen so zehn Werke entstehen.<br />

Moskau will bis 2015 einen neuen<br />

S-Bahn-Ring aufbauen<br />

Russlands Regierung investiert in den kommenden drei Jahren über<br />

eine Milliarde Euro in den Aufbau eines innerstädtischen S-Bahn-<br />

Netzes für Moskau. Damit sollen die Metrozüge und die Straßen der<br />

Metropole entlastet werden. Die neuen Haltestellen entstehen an den<br />

Schnittpunkten der vorhandenen U-Bahn-Linien. Ab 2016 könnten<br />

jährlich 250 Millionen Passagiere auf der Strecke befördert werden.<br />

Dafür ist die Anschaffung von 350 Eisenbahn-Waggons geplant.<br />

(Kontaktanschriften)<br />

Bauwirtschaft kommt wieder in<br />

Schwung<br />

Russlands Bauwirtschaft hat Tritt gefasst. Nach langen Anlaufschwierigkeiten<br />

scheint die Krise überwunden. Im Jahr 2011 ist das Bauvolumen<br />

kräftig gewachsen. Neben dem Infrastruktur- und Gewerbebau<br />

kommt nun auch der Wohnungsbau in Schwung. Mit der geplanten<br />

Ausdehnung des Moskauer Stadtgebiets, den Vorbereitungen auf die<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2018 und dem anstehenden Boom beim<br />

Straßenbau dürfte die Konjunktur der Bauwirtschaft länger tragen.<br />

SLOWAKEI<br />

Wirtschaftstrends<br />

Die slowakische Wirtschaft hat nach dem Krisenjahr 2009 dank reger<br />

Exporte und Investitionen schnell zu sichtlichem Wachstum zurückgefunden.<br />

Die Unwägbarkeiten auf den internationalen Finanzmärkten<br />

und die sich verschlechternden ökonomischen Aussichten in der<br />

Eurozone führten dazu, dass die Regierung ihre Prognosen für 2011<br />

(+3,0%) und 2012 (+1,7%) nach unten geschraubt hat. Günstige Bedingungen<br />

für Investitionen und Handel sprechen nach wie vor für ein<br />

Engagement in der Slowakei.<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |8


SLOWENIEN<br />

Pharma-Industrie investiert in neue<br />

Kapazitäten<br />

Der bedeutendste slowenische Arzneimittelhersteller, Krka, will 2012<br />

insgesamt 200 Mio. Euro in den Ausbau seiner Produktionsstätten für<br />

Generika und pharmazeutische Wirkstoffe investieren. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 26%. Vor allem bei<br />

Arzneistoffen hat Krka noch großen Nachholbedarf. Vorrang hat eine<br />

Anlage am neuen Produktionsstandort Krsko, für die zum Jahreswechsel<br />

die Baugenehmigung erteilt wurde. (Kontaktanschrift)<br />

SÜDAFRIKA<br />

Rohstoffboom verschlafen?<br />

Gute Aussichten für deutsche<br />

Bergbautechnik<br />

Trotz großer Rohstoffvorkommen tut sich Südafrika schwer, Kapital<br />

aus dem Rohstoffboom zu schlagen. Hohe Markteintrittsbarrieren,<br />

eine unattraktive Bergbaugesetzgebung sowie eine schwach ausgebaute<br />

Infrastruktur schrecken potenzielle Investoren ab. Im internationalen<br />

Vergleich liegt Südafrika deutlich hinter Australien, Kanada und<br />

Russland zurück. Dabei ist das Land reich an Platin, Gold, Kohle,<br />

Eisenerz, Mangan, Diamanten, Uran und Chrom. Deutsche Lieferanten<br />

von Bergbautechnik können auch in den kommenden Jahren<br />

weiter mit Aufträgen aus Südafrika rechnen. Ein beträchtlicher Teil<br />

der südafrikanischen Bergbauinvestitionen dürfte in den kommenden<br />

Jahren in den Abbau von Kohle, Eisenerz und Platin fließen.<br />

(Kontaktanschriften)<br />

THAILAND<br />

Wirtschaftstrends<br />

Thailands Bruttoinlandsprodukt legte aufgrund der Hochwasserkatastrophe<br />

2011 voraussichtlich nur um 1,5% - nach einem Rekordwachstum<br />

von 7,8% im Vorjahr - zu. Das Geschäftsklima bleibt aber<br />

dennoch positiv mit vielen neuen Aktivitäten, die insbesondere von<br />

der zunehmenden Integration der ASEAN-Länder begünstigt werden.<br />

Die Überschwemmungen haben in der Industrie massiven Schaden<br />

angerichtet, sodass Neuinvestitionen in die Modernisierung der Produktionsanlagen<br />

unerlässlich sind. Auch im Außenhandel werden<br />

hohe Zuwachsraten erwartet.<br />

TÜRKEI<br />

Investitionsklima und -risiken<br />

Die Türkei hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem wichtigen<br />

Produktionsstandort entwickelt. Eine nicht unwesentliche Rolle<br />

spielen dabei die Investitionen internationaler Unternehmen und der<br />

Aufbau lokaler Zulieferketten. Oft erfolgt der Einstieg in Kooperation<br />

mit einem türkischen Partnerunternehmen. Vermehrt suchen auch<br />

Mittelständler den Weg an den Bosporus, wo sie den größten Markt<br />

im Südosten Europas und eine vielfältige Unternehmenslandschaft<br />

finden. (Kontaktanschriften)<br />

TURKMENISTAN<br />

Lieferchancen<br />

Der vom Volumen her noch kleine, aber stetig wachsende Absatzmarkt<br />

in Turkmenistan gelangt mehr und mehr in das Blickfeld deutscher<br />

Unternehmen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: hohe und<br />

in den kommenden Jahren zunehmende Erlöse aus dem Erdgasexport.<br />

Diese bilden eine solide Basis für die von der Regierung angestrebte<br />

Diversifizierung der Wirtschaft. Nach offiziellen Angaben sind<br />

62 deutsche Firmen in Turkmenistan registriert (Stand: 1.12.11). Mit<br />

Partnern aus Deutschland wurden bisher 125 Investitionsprojekte und<br />

-verträge realisiert oder gegenwärtig umgesetzt. Lieferchancen bieten<br />

sich in Turkmenistan vor allem in den Sektoren Öl- und Gaswirtschaft,<br />

Infrastruktur, Agrar-Industriekomplexe sowie Textil-, Baustoff- und<br />

Chemieindustrie. Langfassung bei der <strong>IHK</strong>:<br />

international@wiesbaden.ihk.de<br />

UKRAINE<br />

Bauwirtschaft kommt wieder in<br />

Schwung<br />

Die Baukonjunktur in der Ukraine ist wieder in Schwung gekommen.<br />

Nach drei Jahren Flaute hat das Bauvolumen 2011 erstmals wieder<br />

zugenommen. Dennoch dürften im vergangenen Jahr erst 55% des<br />

Bauvolumens des Boomjahrs 2007 erreicht worden sein. Bei Architekten-<br />

und Baudienstleistungen bestehen gute Geschäftschancen.<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |9


Deutsche Unternehmen sollten versuchen dort ins Geschäft zu kommen,<br />

wo Bauvorhaben mit Krediten internationaler Finanzorganisationen<br />

gefördert werden. Von der Erholung der Bauwirtschaft in der<br />

Ukraine profitieren auch die Hersteller von Baumaterialien.<br />

Langfassung bei der <strong>IHK</strong>: international@wiesbaden.ihk.de<br />

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE<br />

Bauindustrie sieht 2012<br />

Hoffnungsschimmer in Dubai<br />

Für die Bauindustrie der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) war<br />

2011 ein schlechtes Jahr. Entgegen allen Erwartungen hat sich Abu<br />

Dhabi bei der Auftragsvergabe vieler Projekte zurückgezogen. Für<br />

2012 richten sich die Blicke nun wieder auf das Emirat Dubai, von<br />

dem einige nennenswerte Aufträge im Infrastruktur- und Tourismusbereich<br />

erwartet werden. Vom Beginn eines neuen Bau-Booms in<br />

Dubai kann zwar nicht die Rede sein, die Talsohle aber könnte<br />

immerhin durchschritten werden.<br />

Chemische Industrie<br />

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind ein bedeutender<br />

Markt für chemische Produkte aller Art. Viele Waren werden importiert,<br />

um sie später über den Logistik-Hub Dubai zu reexportieren.<br />

Deutschland liefert vor allem Arznei- und Körperpflegemittel. Eine<br />

Petrochemieindustrie ist im Aufbau, Kunststoff verarbeitende Betriebe<br />

sollen angesiedelt werden. Die weitere Entwicklung hängt stark davon<br />

ab, ob die geplante Chemicals Industrial City realisiert wird - aktuell<br />

sind Zweifel angebracht.<br />

VIETNAM<br />

Medizintechnik<br />

Der vietnamesische Markt für Medizintechnik zeigt, von einem niedrigen<br />

Niveau ausgehend, zweistellige Zuwächse. Private Gesundheitseinrichtungen<br />

gewinnen als Abnehmer allmählich an Gewicht,<br />

während der Staat derzeit unter knappen Kassen leidet. Mittelfristig<br />

werden die Investitionen in Medizintechnik anziehen. Importe bedienen<br />

rund 90% der Nachfrage. Daran wird sich auch künftig wenig<br />

ändern.<br />

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht<br />

Siegel "Made in Germany" in Gefahr<br />

(D<strong>IHK</strong>) Die EU will die Bestimmung des Warenursprungs deutlich<br />

erschweren. Auch die Vergabe des Labels "Made in Germany"<br />

könnte dadurch gefährdet sein. Bisher gilt laut EU-Regeln das Land<br />

als Herkunftsland einer Ware, in dem "die letzte wesentliche, wirtschaftlich<br />

gerechtfertigte Be- und Verarbeitung" vorgenommen wurde.<br />

Pläne der Europäischen Kommission sehen vor, Herkunft und Wert<br />

aller Vormaterialen für die Bestimmung des Ursprungs heranzuziehen<br />

- eine komplizierte und bürokratische Prozedur.<br />

Der Präsident des D<strong>IHK</strong> Hans Heinrich Driftmann betont, die Pläne<br />

der EU-Kommission würden einen immensen Schaden für die deutsche<br />

Wirtschaft bedeuten. Die Brüsseler Initiative würde alle Unternehmer,<br />

aber vor allem exportintensive Sektoren wie Autobau,<br />

Elektrotechnik, Maschinen- und Anlagenbau treffen. Wenn etliche<br />

Produkte nicht mehr als deutsch gelten und in der Folge das Label<br />

"Made in Germany" nicht mehr tragen können, würden auch Verbraucher<br />

um eine wichtige Orientierungshilfe gebracht.<br />

Eine endgültige Entscheidung über die Änderungen beim Warenursprungsrecht<br />

ist noch nicht gefallen. Widerstand gegen das Projekt<br />

gibt es nicht nur in der Wirtschaft, auch innerhalb der Kommissionsbehörde<br />

ist es umstritten. Die deutsche Regierung und das Bundeswirtschaftsministerium<br />

stellen sich ebenfalls auf die Seite der<br />

deutschen Wirtschaft.<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |10


Außenwirtschaftsförderung / Publikationen / Internetadressen<br />

Lieferantenerklärungen optimal<br />

ausstellen und managen<br />

Volker Martin / Martin Thorwesten<br />

4. aktualisierte Auflage<br />

Täglich werden in der EU tausende von Lieferantenerklärungen ausgefertigt,<br />

geprüft und bewertet. Dieses Handbuch erläutert wie Unternehmen<br />

sich durch die korrekte Nutzung von Lieferantenerklärungen<br />

Wettbewerbsvorteile sichern können, ohne dabei drohende Regressansprüche<br />

von Kunden, Bußgelder der Zollverwaltung oder Strafverfahren<br />

wegen unzutreffender Eintragungen in die Dokumente zu riskieren.<br />

Ferner können die Unternehmen davon profitieren, dass ihr<br />

Lieferant diesen Vorteil der Kundenbindung erkannt hat bzw. Ihnen<br />

anbietet. Bestellung: Bundesanzeiger Verlag, E-Mail: vertrieb@<br />

bundesanzeiger.de, Euro 39,80 (im Handel ISBN 978-3-89817-938-6)<br />

D<strong>IHK</strong>-Umfrage "Going International":<br />

Deutsche Unternehmen haben<br />

Internationalisierung weiter fest im<br />

Blick<br />

Zwei Drittel der bereits im Ausland aktiven Unternehmen wollen ihre<br />

Auslandsgeschäfte in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Das<br />

zeigt die aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

"Going International". Wichtigstes Element ist dabei der<br />

Export. Bereits 2011 haben 91 Prozent der außenwirtschaftlich<br />

aktiven Betriebe Waren aus Deutschland in alle Welt verkauft. Zudem<br />

setzen die Unternehmen bei der Erweiterung ihres Auslandsgeschäfts<br />

auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit selbständigen<br />

Kooperationspartnern. Ein knappes Drittel der auslandsaktiven<br />

Unternehmen agiert im Ausland hingegen mit eigenen<br />

Niederlassungen und Tochterunternehmen - der Anteil ist in den<br />

letzten Jahren vergleichsweise konstant geblieben. Auffallend ist,<br />

dass die Unternehmen mit ausländischer Repräsentanz bzw.<br />

Produktionsstätten an ihren heimischen Standorten eine noch höhere<br />

Einstellungsbereitschaft aufweisen als an ihren ausländischen.<br />

Auslandsinvestitionen fördern folglich den Standort Deutschland<br />

signifikant. Die komplette Studie kann bei der <strong>IHK</strong> angefordert<br />

werden. Kontakt: international@wiesbaden.ihk.de<br />

Außenwirtschaft aktuell – Februar 2012 |11

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