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Ernemann-Synchronismus, Ausführung I

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Heinrich <strong>Ernemann</strong> A. G., Dresden<br />

Die Lampenschenkel endigen in langen, nachstellbaren Prismenführungen.<br />

Durch Drehen einer Schraube werden diese zwecks<br />

Regulierung des Lichtbogens parallel zu einander verschoben. Außer<br />

dieser sind noch vier weitere Regulierungen möglich:<br />

1. Mittelst Zahnradgetriebe läßt sich die Lampe höher und tiefer<br />

verstellen.<br />

2. Mittelst Schneckengetriebe ist die Lampe auf ihrem Fuß seitlich<br />

schwenkbar.<br />

3. Die Lampe ist innerhalb weiter Grenzen neigbar, so daß die<br />

größte Lichtausbeute erzielt werden kann, und wird mittelst<br />

momentan wirkender Exzenterfeststellung in jeder eingestellten<br />

Lage absolut sicher festgehalten. Infolge der eigenartigen Konstruktion<br />

ist es möglich, auch bei großer Neigung der Lampe<br />

lange Kohlen zu verwenden und diese bis zum letzten Rest<br />

auszunutzen, was als ein besonderer Vorzug unserer Lampe<br />

zu betrachten ist.<br />

4. Der obere Kohlenhalter läßt sich durch Schraubenspindel<br />

vor- und zurückziehen.<br />

Sämtliche Spindeln für die Regulierung sind ungewöhnlich lang<br />

gehalten, so daß sie weit aus dem Lampengehäuse herausragen und<br />

ihre Bedienung infolgedessen eine sehr bequeme ist.<br />

Der Anschluß des Kabels erfolgt an Polschuhen des Lampenfußes,<br />

welche mit den Schenkeln durch mit Asbest isolierten Litzen<br />

verbunden sind. - Die Lampe kann mit einer Stromstärke bis 100 Amp.<br />

dauernd gebrannt werden.<br />

Preis der Prismenlampe Modell II M. 100.—<br />

Gewicht der Lampe kg 4,700 Telegrammwort: „MITTELLUX"<br />

Prismenlampe Modell III<br />

Diese ist in ihren Konstruktionseinzelheiten genau wie die Prismenlampe<br />

II gehalten. Nur sind alle Teile, der erhöhten Belastung entsprechend,<br />

wesentlich kräftiger gehalten, so daß diese Lampe mit<br />

150 Amp. Stromstärke gebrannt werden kann.<br />

Diese Lampe kommt nur für ganz ungewöhnlich starke Beanspruchungen<br />

bei Projektion auf sehr große Entfernungen in Frage;<br />

für alle übrigen Fälle ist Modell II gerade passend.<br />

Preis der Prismenlampe Modell III M. 180.—<br />

Gewicht kg 9,ooo<br />

36<br />

Telegrammwort: „RIESENLUX"<br />

Heinrich <strong>Ernemann</strong> A. G., Dresden<br />

Kohlen für Bogenlampen<br />

Es gibt zwei Arten von Kohlen : Docht- und Homogenkohlen. Erstere<br />

erkennt man an dem auf der Stirnfläche sichtbaren Kern. Für verschiedene<br />

Stromarten kommen verschiedene Kohlen zur Verwendung,<br />

und zwar bei Wechselstrom zwei Dochtkohlen von gleichem Durchmesser,<br />

bei Gleichstrom eine stärkere Dochtkohle für den oberen und eine<br />

schwächere Homogenkohle für den unteren Schenkel. Beim Anschließen<br />

der elektrischen Leitung ist dann darauf zu achten, daß die positive<br />

Stromleitung an den oberen Schenkel, die negative an den unteren<br />

Schenkel angeschlossen wird. Die Durchmesser der Kohlen richten<br />

sich nach der Stromstärke, mit welcher die Lampe gebrannt wird;<br />

folgendeTabelle gibt Aufschluß darüber. Wählt man die Kohlen schwächer<br />

als angegeben, so wird zwar das Licht heller, aber die Kohlen brennen<br />

schneller ab und das Nachregulieren wird öfters notwendig; wählt man<br />

sie dagegen stärker, so verbrennt die Kohle zwar langsamer, aber das<br />

Licht ist auch nicht so intensiv.<br />

II 10<br />

Ampere<br />

Stromstärke<br />

15 20 | 30 40 60<br />

Wechselstrom erfordert 2 Docht-<br />

Gleichstrom erfordert<br />

1 Docht-<br />

Durchmesser mm<br />

ll 12 15 18 22 25 30<br />

12 18 20 25 28 30<br />

und 1 Homogenkohle von . . .. II 8 12 13 18 22 25<br />

Preise der Docht- und Homogenkohlen per Dtzd.:<br />

Durchmesser mm 8 12 15 18 20 22 25 30<br />

M. —.50 —.80 1.30 1.50 1.80 2.20 2.50 3.2(<br />

Widerstände für Bogenlampen<br />

Jede Bogenlampe gibt das beste Licht, wenn sie bei Gleichstrom mit<br />

einer Spannung von etwa 40 bis 45 Volt, bei Wechselstrom mit 30 Volt<br />

brennt. Der zur Verfügung stehende elektrische Strom hat stets größere<br />

Spannung und der Zweck des Widerstandes ist es, diesen Überschuß<br />

zu vernichten. Infolgedessen ist der Lichteffekt unabhängig von der<br />

Stromspannung (Voltzahl). Das Licht wird aber um so stärker, je mehr<br />

man Strom verbraucht, d. h. bei größerer Stromstärke (Amperezahl).<br />

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