in Deutschland? in Deutschland? - AWO Bezirksverband Weser-Ems
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<strong>Deutschland</strong>weit<br />
Koalitionsvertrag: ja, ABER…<br />
Vorstand und Bezirksausschuss begrüßen geplante soziale Verbesserungen /<br />
Umsetzung soll kritisch begleitet werden<br />
Berl<strong>in</strong>. „Es ist nicht der<br />
große Wurf, aber vor<br />
dem H<strong>in</strong>tergrund des<br />
Wahlergebnisses konnten<br />
<strong>in</strong> den vorliegenden<br />
Koalitionsvertrag<br />
wider Erwarten viele<br />
D<strong>in</strong>ge „here<strong>in</strong>verhandelt“<br />
werden, die der<br />
<strong>AWO</strong> sehr am Herzen<br />
liegen“, fasst Dr. Harald<br />
Groth die Me<strong>in</strong>ung<br />
des Vorstandes<br />
und auch des Bezirksausschusses<br />
der <strong>AWO</strong><br />
<strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> zusammen.<br />
Kritisch sieht die <strong>AWO</strong><br />
<strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong>, dass viele Inhalte an F<strong>in</strong>anzierungsvorbehalten<br />
scheitern können oder nur wenig konkret formuliert s<strong>in</strong>d, sodass<br />
die Umsetzung der Vere<strong>in</strong>barungen spätestens Mitte der<br />
Legislaturperiode auf den „Prüfstand gehört“.<br />
E<strong>in</strong>ige Bauste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d geeignet, die Lebensverhältnisse<br />
vieler Arbeitnehmerhaushalte zu verbessern,<br />
gleichwohl fehlen wichtige Impulse<br />
zur Bekämpfung der K<strong>in</strong>der- und Altersarmut.<br />
Auch mit Blick auf die <strong>AWO</strong>-Forderung nach<br />
e<strong>in</strong>er Bürger(pflege)versicherung bleibt die<br />
Vere<strong>in</strong>barung h<strong>in</strong>ter dem Anspruch der sozialen<br />
Gerechtigkeit und Solidarität zurück. Dies gilt<br />
gleichermaßen für die von der <strong>AWO</strong> geforderte<br />
Abschaffung des uns<strong>in</strong>nigen Betreuungsgeldes.<br />
Die F<strong>in</strong>anzvorbehalte bei gleichzeitigem E<strong>in</strong>halten<br />
der Schuldenbremse und dem Ausschluss<br />
von Neuverschuldungen werden sich im Falle<br />
e<strong>in</strong>er Abschwächung der Konjunktur massiv<br />
auf die Umsetzung des Vertrages auswirken.<br />
Notwendige zusätzliche E<strong>in</strong>nahmen werden bei<br />
gleichbleibender Konjunktur fehlen, denn die<br />
Bildungs- und Infrastrukturverbesserungen e<strong>in</strong>schließlich<br />
der Entlastung der Kommunen werden<br />
nicht alle<strong>in</strong> aus derzeit hohen Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />
bezahlbar se<strong>in</strong>.<br />
Umso wichtiger wird es se<strong>in</strong>, umgehend Mehre<strong>in</strong>nahmen<br />
durch Bekämpfung der Steuerh<strong>in</strong>terziehung,<br />
durch besseren Steuervollzug und<br />
durch e<strong>in</strong>e baldige F<strong>in</strong>anztransaktionssteuer zu<br />
generieren. Zu begrüßen ist, dass die eventuell<br />
sich fortsetzende Bankenkrise durch Haftung der<br />
Eigentümer und Gläubiger getragen werden soll<br />
und dass Privatisierungsdebatten um die geme<strong>in</strong>wirtschaftlichen<br />
Systeme der Geldwirtschaft<br />
ausdrücklich abgelehnt werden.<br />
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