Juli/August 2013 - Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde „ZOAR“

An(ge)dacht... 2
Grafik: Layer-Stahl
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freunde der Gemeinde,
liebe Leserinnen und Leser,
Selbstbetrug bei Bibellesern und Predigthörern
– geht das nicht zu weit? Ist das für
fromme Leute nicht eine Zumutung?
Vermutlich würden wir uns nicht trauen, so
direkt und zugespitzt über einen wesentlichen
Aspekt unserer Frömmigkeit zu sprechen.
Jakobus aber wagt es, weil es ihm
um den Lebensbezug des Glaubens an
Gott geht, der in der lebensgestaltenden
Kraft des Wortes Gottes begründet ist. Wer
nur liest und hört und Wissen „stapeln“ will,
wird dem Wort Gottes nicht gerecht und
macht sich selber etwas vor. Denn das
Wort der Wahrheit, das in uns eingepflanzt
ist (Jak.1, 21), will wachsen, sich entfalten
und ausbreiten, unser Denken und Handeln
bestimmen. Es drängt nach außen, weil es
nicht auf eine fromme, selbstgenügsame
Innenwelt zielt, sondern auf praktische Konsequenzen
in Liebe, Hilfe und Fürsorge
(Jak.1, 27).
Konkrete Frage: Welche Bibeltexte, welche
Impulse des Wortes Gottes haben uns in
den letzten Wochen angesprochen, unser
Herz berührt, uns unruhig oder nachdenklich
gemacht? Konnten sie sich entfalten
und nach außen wachsen? Haben wir ihnen
die Zeit gegeben, Einstellungen zu verändern
und Verhaltensweisen zu prägen
und umzustellen? – Wir sollen doch nicht
„zugetextet“, sondern zum Leben mit Gott
und für die Menschen ermutigt und angeleitet
werden. Nicht umsonst spricht Jesus
vom „Brot des Lebens“, das nicht gehortet
oder konserviert werden will, sondern das
wir uns „einverleiben“ dürfen!
Nur Mut: Jede Reise, jede Veränderung
beginnt mit dem ersten kleinen Schritt...
Mit herzlichen Segenswünschen für die
Sommerzeit sowie für anregende Entdeckungsreisen
mit dem Wort Gottes grüßt
Ihr / Euer Gemeindepastor