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Pfarrbrief - St. Lukas

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15<br />

Hat Maria uns heute noch etwas zu<br />

sagen?<br />

Was hat Maria uns heute noch zu sagen in der<br />

Gotteskrise, in der christlicher Glaube immer<br />

schwerer vermittelt werden kann?<br />

Schon am Schöpfungsmorgen wurde Maria angekündigt<br />

als die Frau, die der Schlange des Bösen<br />

den Kopf zertreten wird. Der Prophet Jesaia kündigt<br />

sie an als die Jungfrau, die<br />

ein Kind gebären wird. Maria<br />

lebte in Israel vor rund 2000<br />

Jahren.<br />

Als junge Frau begegnet Maria<br />

dem Erzengel Gabriel. Dieser<br />

bringt ihr eine erschreckende,<br />

überwältigende Botschaft. Sie<br />

soll ein Kind empfangen. Es ist<br />

der Sohn Gottes selbst. Für<br />

Maria tut sich die Frage auf:<br />

Wird ihr Verlobter Josef sie bei<br />

einer solchen Schwangerschaft<br />

entlassen? Was bedeutet das:<br />

der Sohn Gottes? Als der Engel<br />

ihr mitteilt, dass Kraft und<br />

Liebe des Heiligen Geistes sie<br />

erfüllen und das Kind in ihr lebendig<br />

machen werde, vertraut<br />

Maria, gibt sich Gott hin. „Fiat,<br />

Ja ich will dieses Kind empfangen.“<br />

Maria ist offen für Gott. Sie kann eine Gotteserfahrung<br />

machen, eine Beziehung zu Gott eingehen.<br />

Sie kann sich vom Unverfügbaren erfüllen lassen,<br />

Gottes Liebe in sich wirken lassen. Sie ist voller<br />

Vertrauen. Was können wir aus diesem Geschehen<br />

lernen? Wir wollen uns Gott öffnen. Wir wollen<br />

gott-fähig werden, seine Nähe spüren. So ist<br />

er lebendig in uns. Wir können unser Fiat sprechen<br />

zu scheinbar unzumutbaren Situationen.<br />

In ihrer Schwangerschaft spricht Maria ihr Magnifikat:<br />

„Hoch preise meine Seele den Herren.“ In<br />

Heiliger Nacht wird ihr Kind in Bethlehem geboren<br />

unter dem Jubel der Engel. Maria sucht den<br />

12jährigen Jesus, der bei einer Tempelwallfahrt<br />

verloren gegangen war, voller Not und Sorge. Wir<br />

sehen sie ganz als Mensch. Jesus sagt: „Wusstet<br />

ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines<br />

Vaters ist?“ Auch bei der Hochzeit von Kanaa wird<br />

sie zurückgewiesen. Als der Wein ausgeht und<br />

Maria Jesus bittet zu helfen,<br />

heißt es: „Frau, meine <strong>St</strong>unde<br />

ist noch nicht gekommen.“ Sie<br />

aber sagt dem Kellermeister:<br />

„Tut , was er euch sagt.“ Sie<br />

vertraut auf Jesus. Auf seinen<br />

Wanderungen will Maria Jesus<br />

sehen. Er aber sagt auf die<br />

Menschen weisend, die ihn begleiten:<br />

„Die hier sind mir Mutter“.<br />

Sie muss zurücktreten, er<br />

steht im Vordergrund.<br />

Wir treffen Maria wieder unter<br />

dem auf Golgotha aufgerichteten<br />

Kreuz Jesu, das er aus Liebe<br />

zu uns Menschen durchleidet.<br />

Maria leidet all die Qualen<br />

ihres Sohnes mit. Sie vernimmt<br />

den Todesschrei Jesu:<br />

„Gott ,mein Gott, warum hast<br />

du mich verlassen?“ Das ist<br />

das Schwert des Leidens, das<br />

ihr Herz durchdringt, so wie es der greise Simeon<br />

bei der Darstellung Jesu im Tempel geweissagt<br />

hatte. Sie hört, dass Jesus stehend den 22.Psalm<br />

betet: „ Dir haben unsere Väter vertraut“. So kann<br />

sie seinen Tod annehmen. Vom Kreuz her nannte<br />

Jesus Maria die Mutter des Johannes.<br />

Die Begegnung mit Maria unter dem Kreuz prägt<br />

uns. Wie sie können wir die Unsrigen begleiten,<br />

ihre Nöte und Leiden mittragen, ihren Tod still an-

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