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(Daniel Numberger, 2005) (PDF) - Universität Stuttgart

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Man muss im Prinzip das komplette fünfte Jahr (quinto curso) studieren und dabei insgesamt 75<br />

lokale Créditos erwerben. Dazu kommt noch die Diplomarbeit. Die Wahl der Kurse ist<br />

eingeschränkt. Das Spektrum der Fächer unterteilt sich in Pflichtfächer, Wahlpflichtfächer und<br />

Wahlfächer.<br />

Man braucht nicht zu beachten, was man in <strong>Stuttgart</strong> schon studiert hat. Aber es wird gewünscht,<br />

dass man nichts doppelt macht. Es wird einem nahegelegt, eine Intensificación bzw.<br />

Especialidad zu wählen und dann daraus seine Wahlpflichtfächer auszusuchen. Es ist aber auch<br />

kein großes Problem, andere Kurse zu belegen.<br />

Vor den Prüfungen empfiehlt es sich auf jeden Fall, sich alte Prüfungsaufgaben zu besorgen. In<br />

den spanischen Prüfungen wird viel auswendig gelerntes Wissen verlangt. Man sollte dabei<br />

immer soviel wie möglich schreiben.<br />

In einigen Vorlesungen werden Hausarbeiten (trabajos) verlangt oder auch nur angeboten. Diese<br />

machen dann einen Teil des Note aus, so dass man bestimmte Abschnitte der späteren Prüfung<br />

auslassen darf. Die Trabajos sind meist sehr arbeitsintensiv, so dass es wohlüberlegt sein sollte,<br />

ob man sich freiwillig darauf einlässt.<br />

In den Fachpraktika (Laboratorios) arbeitet man meistens in Gruppen und wird auch<br />

gruppenweise benotet. Deshalb ist bei der Zusammensetzung der Gruppe Vorsicht angebracht.<br />

Man sollte seinen spanischen Kollegen nicht blind vertrauen, schließlich machen diese immer<br />

wieder große Versprechungen, die sie nie einhalten werden.<br />

9. Diplomarbeit<br />

Die Diplomarbeit (proyecto fin de carrera) kann man schon während des ersten Jahres beginnen,<br />

aber es empfiehlt sich, sie erst nach Abschluss aller sonstigen Prüfungsleistungen in Angriff zu<br />

nehmen. Der typische Spanier benötigt zwischen zehn Monaten und zwei Jahren. Für<br />

Erasmusstudenten bzw. Doppeldiplomer gilt aber eine gesonderte Regelung, so dass man nach<br />

sechs Monaten fertig werden kann.<br />

An den einzelnen Lehrstühlen gibt es hin und wieder Ausschreibungen (convocatorios) von<br />

Diplomarbeiten. Allerdings werden oft noch keine konkreten Themen angegeben. Zunächst<br />

bewirbt man sich also auf die Ausschreibung. Dann werden ein paar Studenten ausgewählt, die<br />

schließlich früher oder später ein Thema zugewiesen bekommen. Ab und an gibt es auch<br />

Angebote zu konkreten Diplomarbeitsthemen. Eine Alternative ist es, einem Dozenten selbst ein<br />

Thema vorzuschlagen. Darüberhinaus existiert auch die Möglichkeit, seine Diplomarbeit in der<br />

Industrie zu absolvieren.<br />

Man bekommt einen Dozenten als Betreuer (tutor) zugewiesen, der einem normalerweise sehr<br />

viele Freiheiten läßt und wenig in die Arbeit eingreift. An der Uni <strong>Stuttgart</strong> muss man sich<br />

zusätzlich einen Co-Tutor suchen.<br />

Nachdem man ein konkretes Thema bekommen und sich etwas eingearbeitet hat, muss man das<br />

Anteproyecto auf dem Sekretariat abgeben. Hierbei handelt es sich um eine 2-3seitige<br />

Beschreibung dessen, was man in der Diplomarbeit zu tun gedenkt. Man kann seine<br />

Diplomarbeit frühestens vier Monate nach Abgabe des Anteproyectos lesen (für Spanier gelten<br />

hier sechs Monate). Zwischen der Abgabe der Ausarbeitung und der Präsentation (defensa)<br />

müssen ca. zehn Tage liegen. Die Dokumentation muss man dreifach binden lassen, ein<br />

Exemplar darf man selbst behalten.<br />

Will man das „richtige“ spanische Diplom der UPM, muss man dies gesondert im Sekretariat<br />

beantragen. Dies ist frühestens ein Tag nach der Präsentation möglich und kostet um die 120<br />

Euro. Scheinbar dauert es fünf Jahre, bis man dieses Diplom erhält. Da dies bekannt ist,<br />

akzeptieren die spanischen Firmen solange das Zeugnis der ETSIT.

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