Landesbeilage Thüringen zum DIB 11/2004 - Ingenieurkammer ...
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<strong>DIB</strong> THÜRINGEN <strong>11</strong> / <strong>2004</strong><br />
„Facility Management – zwischen Traum und Wirklichkeit“<br />
Fachtagung Messe Erfurt 16. November <strong>2004</strong><br />
FM - gerechtes Planen und Bauen<br />
Vorabdruck eines Vortrages:<br />
Krisen in der Wirtschaft sind immer ein Auslöser,<br />
um über Strukturen, Standorte und Kosteneinsparungen<br />
öffentlich nachzudenken.<br />
Auch die Anforderungen an die Architekten<br />
und Ingenieure sind momentan grundlegenden<br />
Änderungen unterworfen. Bauherren<br />
verlangen zunehmend ganzheitliche Lösungen,<br />
die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht<br />
werden sollen: Neben der gestalterischen<br />
Qualität erlangen Nutzungsqualität und<br />
Kosteneffizienz beim späteren Gebäudebetrieb<br />
wesentliche Bedeutung.<br />
FM - gerechtes Planen und Bauen ist nicht<br />
nur Akquisitionsargument sondern wirtschaftliche<br />
Notwendigkeit, welche die Errichtung<br />
von Immobilien erst ermöglicht. Die ausschließliche<br />
Konzentration vieler Architekten/Ingenieure<br />
auf die Einhaltung der<br />
Investitionskosten, wie in der Vergangenheit<br />
geschehen, muss in Anbetracht des wesentlich<br />
höheren Anteils der Nutzungskosten an<br />
den Lebenszykluskosten von Gebäuden überwunden<br />
werden.<br />
Der konventionelle Planungsprozess muss<br />
kritisch hinterfragt werden. Für alle Beteiligten<br />
setzt dies in der Entwicklungs- und<br />
Planungsphase ein hohes Maß an vorausschauender,<br />
nutzungsgerechter Teamarbeit<br />
voraus. Die Komplexität der Umsetzung erfordert<br />
ein Planungsteam, welches die Vorgaben<br />
des Bauherrn oder Investors frühzeitig<br />
berücksichtigt und gestaltet.<br />
Die Entwicklung und Planung großer Bauvorhaben<br />
unter FM Gesichtspunkten bedingt<br />
den Einsatz zusätzlicher Spezialisten. Die<br />
Beauftragung der zusätzlichen Leistungen<br />
scheitern häufig an den notwendigen<br />
Honorarkosten, die von vielen Auftraggebern,<br />
mit dem Verweis zur Verpflichtung der Planer<br />
<strong>zum</strong> wirtschaftlichen Bauen, abgelehnt<br />
werden. Untersuchungen belegen mögliche<br />
Einsparpotenziale bis ca. 30% der Baufolgekosten,<br />
die allerdings investive Mehrkosten<br />
von ca. 2 - 5 % der Gesamtinvestition<br />
für Beratung, Planung und Ausführung erfordern.<br />
Am Beispiel öffentlicher Gebäude<br />
(Bürogebäude, Krankenhäuser Hallenbäder,<br />
Schulen) können erste Untersuchungsergebnisse<br />
zu Lebenszykluskosten und<br />
Amortisationszeiten bei FM- gerechter Planung<br />
dargestellt werden.<br />
Vor diesem Hintergrund sind insbesondere bei<br />
öffentlichen Bauvorhaben erhebliche Einsparungen<br />
der Nutzungskosten nachhaltig erreichbar.<br />
Nicht zu vernachlässigen sind positive<br />
beschäftigungspolitische Auswirkungen.<br />
In Zeiten rückläufiger Auftragssituationen ist<br />
das zu erschließende Marktvolumen für FM-<br />
Dienstleistungen (infrastrukturelle, technische<br />
und kaufmännische) nicht zu unterschätzen,<br />
wobei hinsichtlich des tatsächlichen Marktpotentiales<br />
sehr unterschiedliche Angaben<br />
von 43,0 bis 417,0 Mrd. € /a gemacht werden.<br />
Autor: Dipl.-Ing. Marco Holitschke<br />
Kommunalbau <strong>Thüringen</strong> GmbH,<br />
Erfurt<br />
Messeprogramm<br />
In Zeiten knapper Haushaltsmittel sind ganzheitliche<br />
Betrachtungsweisen gefragt um eine<br />
professionelle Sachmittel- und<br />
Dienstleistungsbewirtschaftung sicher zu<br />
stellen. Dementsprechend sollte auch das FM<br />
bereits in der Planungsphase von Gebäuden<br />
einsetzen und sich über die Nutzungsphase<br />
hinaus bis <strong>zum</strong> Abriss und der Wiederverwertung<br />
der eingesetzten Rohstoffe erstrekken.<br />
Thüringer Architekten und Ingenieure bemängeln<br />
seit Jahren, dass diese Management-Disziplin<br />
in der gängigen Praxis weitgehend<br />
nur auf dem operativen Bereich des<br />
Gebäudemanagements während der<br />
Nutzungsphase angewendet wird. Aber FM<br />
ist mehr als PPP, Outsourcing von Teilprozessen<br />
oder Energiecontracting. Es ist die<br />
Optimierung aller Nichtkernprozesse auf der<br />
Basis von betriebswirtschaftlichen rationeller<br />
Entscheidungsfindung mit dem Ziel, einer<br />
sich ständig verbessernden Wertschöpfung.<br />
9.00 Uhr Eröffnung durch den Präsidenten<br />
der Ingenieukammer<br />
<strong>Thüringen</strong>, Prof. Dr.-Ing. habil.<br />
Hans-Ulrich Mönnig<br />
9.10 Uhr Grußwort des Thüringer Ministerium<br />
für Bau und Verkehr<br />
9.20 Uhr Trends und Perspektiven im<br />
Facility Management<br />
Ralph Büchele<br />
Roland Berger Strategy<br />
Consultants, cgmunich GmbH,<br />
München<br />
9.50 Uhr Diskussion<br />
- 4 -<br />
10.00 Uhr Investitonsentscheidung mit<br />
der Life Cycle Cost-Analyse<br />
(LCC)<br />
Michael Hopp<br />
Engeeniering Holding M. Hopp<br />
GmbH, Mannheim<br />
10.30 Uhr Diskussion<br />
10.40 Uhr FM - gerechtes Planen und<br />
Bauen<br />
Marco Holitschke<br />
Kommunalbau <strong>Thüringen</strong><br />
GmbH, Erfurt<br />
<strong>11</strong>.10 Uhr Diskussion<br />
<strong>11</strong>.20 Uhr Steffen Ludwig<br />
Erfahrungen in der Akzeptanz<br />
von FM - Dienstleistungen<br />
FMP Facility Management und<br />
Projektentwicklung GmbH, Suhl<br />
<strong>11</strong>.50 Uhr Diskussion<br />
12.00 Uhr Mittagspause<br />
13.00 Uhr Trendanalyse zur Nutzung<br />
von CAFM-Software-Systemen<br />
Matthias Mosig<br />
consulting group munich,<br />
München<br />
13.30 Uhr Diskussion<br />
13.40 Uhr Der intelligent pl@nschrank ® ,<br />
Visuelle Informationssysteme<br />
Hans H. Schubert,<br />
Vermessung Schubert,<br />
St. Pölten, Österreich<br />
14.10 Uhr Diskussion und Beschlüsse<br />
14.20 Uhr Podiumsdiskussion<br />
15.00 Uhr Ende der Veranstaltung<br />
Partner im Podium:<br />
MdL Dipl.-Ing.Thomas Kretschmer<br />
Dipl.-Ing. Ralph Büchele<br />
Dipl.-Ing. Michael Hopp<br />
Architekt Dipl.-Ing. (TU) Steffen Ludwig<br />
Dipl.-Ing. Matthias Mosig<br />
Dipl.-Ing. Hans H. Schubert<br />
Moderation<br />
Dipl.-Ing. Gunter Lencer<br />
Anmeldungen zur Teilnahme an der<br />
Fachtagung bitte per E-Mail bis <strong>zum</strong> 5.<br />
November an die Geschäftsstelle:<br />
ingenieurkammer@ingenieurethueringen.de<br />
oder per Fax: (0361)2 28 73 50<br />
Gunter Lencer