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hauspost Januar 2014 | Seite 3<br />

www.hauspost.de<br />

Auf ein Wort<br />

Vogelzug mitten im Winter: Erst haben die kreativen Vögel vom Stadtmagazin hauspost selbst Vogelhäuschen gebaut. Dann wurden sie<br />

zu Zugvögeln und sind inzwischen gut auf der Krösnitz gelandet.<br />

Fotos: maxpress/lz, jk<br />

Historische Halbinsel Krösnitz am Ostorfer See wird neues Zuhause für kreative Vögel<br />

hauspost zieht in die Postschule<br />

Krösnitz • Die Halbinsel Krösnitz am<br />

Ostorfer See gleicht einem Naherholungsgebiet.<br />

Viel Grün, Seenähe, Kleingärten<br />

und immer mehr kleine Villen und Einfamilienhäuser.<br />

Ab 1. Januar haben nun<br />

auch die Redakteure, Grafiker und Akquisiteure<br />

des Stadtmagazins hauspost etwas<br />

davon. Denn hier sind die kreativen Vögel<br />

jetzt gelandet. In der alten Postschule!<br />

Immer noch fragen vielen Schweriner nach,<br />

wenn der Name „Krösnitz“ fällt: Wo ist das?<br />

Dabei ist gerade die Halbinsel eine der ältesten<br />

urkundlich erwähnten Stammgebiete<br />

der Slawen in Schwerin. Daher vermuten<br />

Historiker, dass der Name vom slawischen<br />

Wort „krassnji“ abstammt und soviel wie<br />

„schön“ bedeutet. Schwerin konnte sich<br />

1282 glücklich schätzen, als Graf Helmold<br />

II. als Lohn für treue Dienste der Stadt<br />

die Dörfer Zippendorf, Göhren und Ostorf<br />

(Osestorp)und damit die Krösnitz schenkte.<br />

1357 gelangten auf mysteriöse Weise<br />

die Dörfer wieder in gräflichen Besitz, den<br />

dann die Herzöge von Mecklenburg übernahmen.<br />

Um 1835 gab es auf der Krösnitz<br />

den von Carl Tessmann bewirtschafteten<br />

Pachthof, eine Gastwirtschaft, einen Fischer<br />

und gerade mal fünf Kleinbauern. <strong>Als</strong> der<br />

wirtschaftliche Aufschwung kam, erholte<br />

sich das Dorf. Nach und nach wurde es zur<br />

vorstädtischen Siedlung. Die Büdner waren<br />

nun schon zu neunt, dreizehn neue Häuser<br />

entstanden und die ersten mehr oder minder<br />

großen Sommerhäuschen. Ein Denkmal auf<br />

der Halbinsel erinnert daran, dass General<br />

Gebhard Leberecht von Blücher sich nach<br />

einem Gefecht auf die Halbinsel zurück<br />

gezogen hatte.<br />

Für viele Kleingartenbesitzer ist die Krösnitz<br />

idyllischer Rückzugsraum. Der größte Bau<br />

allerdings ist die alte Postschule. Seit 1957<br />

bildete hier die Deutsche Post ihre Lehrlinge<br />

aus und die Gesellschaft für Sport und<br />

Technik (GST) hatte hier ihren Stützpunkt.<br />

Es entstand ein Leistungszentrum im Sportschießen.<br />

Die Posthandballer trainierten in<br />

einer kleinen Halle mit Toren, die auf die<br />

Wände gemalt waren. Ein paar Meter weiter<br />

hatten Stadtplaner sportlich viel vor. Der<br />

Sportplatz Krösnitz sollte ursprünglich ein<br />

Stadion für 30.000 Zuschauer werden.<br />

Doch der An- und Abtransport der Fußballfans<br />

wurde nicht berücksichtigt und so wurde das<br />

Bauvorhaben eingestellt. Was blieb, war ein<br />

Sportplatz.<br />

Im Zuge eines Verkehrsbauprojektes mit<br />

vierspuriger kreuzungsfreier Verbindung<br />

von Platz der Jugend, Zippendorf (Crivitzer<br />

Landstraße) und Straßenbahndepot (Ludwigsluster<br />

Chaussee) wurde das sumpfige<br />

Gebiet rund um die Krösnitz Mitte der siebziger<br />

Jahre aufgeschüttet. Dadurch erhielt<br />

die Püsserbeke, die den Ostorfer See mit<br />

dem Faulen See verbindet, ein verkürztes<br />

Flussbett und 1973 auch eine neue Brücke.<br />

1975 wurde die Krösnitz mit dem Artillerie-<br />

berg Richtung Fauler See durch eine 85<br />

Meter lange Brücke verbunden. Heute wird<br />

über den Abriss der Brücke und die Folgen<br />

diskutiert. Der entstandene Damm vor der<br />

Krösnitz bereitet den Bauexperten Kopfzerbrechen,<br />

denn ein geplanter Kreisverkehr als<br />

Brückenersatz braucht den Platz und eine<br />

Abtragung wäre erforderlich. Vielleicht wird<br />

dies genauso teuer wie ein Brückenneubau.<br />

Viele neue Bewohner auf der Krösnitz,<br />

denn hier sind viele Einfamilienhäuser und<br />

Wohnungen in den vergangenen Jahren entstanden<br />

sowie Vereine wie der traditionelle<br />

Schützenverein, brauchen diese Verbindung.<br />

Hier befindet sich seit 1. Januar das neue<br />

Zuhause des Stadtmagazins hauspost.<br />

24 kreative Vögel sind gut gelandet und<br />

haben ihr „Vogelhäuschen“ in Beschlag<br />

genommen. Mit der Sanierung der alten<br />

Postschule sind 30 moderne Wohnungen<br />

entstanden und Platz für neun Einfamilienhäuser.<br />

Alle haben mit angepackt: Die<br />

Stadtwerke haben neue Leitungen gezogen,<br />

die WAG bessere Wasserleitungen verlegt.<br />

Den Schutt transportierte die SAS ab, die<br />

WGS kümmerte sich um neue Mieter in den<br />

ehemaligen attraktiven hauspost-Räumen<br />

in der Friedrich-Engels-Straße. Bauunternehmen<br />

aus Schwerin und der Region waren<br />

am Werk und haben gute Arbeit geleistet.<br />

Jetzt hört man die Vögel wieder zwitschern<br />

- auch im Winter - und genießt die Ruhe. Die<br />

nicht aufkommen will, weil die<br />

nächste<br />

hauspost<br />

ansteht.<br />

hb/hh<br />

Liebe<br />

Leserinnen<br />

und<br />

Leser,<br />

neues<br />

Jahr,<br />

neues<br />

Glück?<br />

So sagt man, doch was<br />

steckt hinter diesem<br />

Spruch? Beim Packen<br />

der Kartons für unseren<br />

Umzug der hauspost<br />

auf die Krösnitz in die<br />

Stadionstraße sind uns<br />

immer wieder die Gefiederten<br />

in die Hände<br />

gefallen. Erst war es<br />

ein Kinderbuch von Erik<br />

Neutsch „Olaf und der<br />

gelbe Vogel“. Das hatte<br />

ich aus meiner Kindheit<br />

schon fast vergessen.<br />

Dann war es ein Lied<br />

von Gerhard Schöne,<br />

der vom gelben Wellensittich<br />

sang, der aus<br />

dem Fenster flog. Und<br />

dann hieß es plötzlich<br />

auf einem Umschlag:<br />

„Alles Gute kommt von<br />

oben“, was wir natürlich<br />

gleich mal recherchiert<br />

haben. Tatsächlich ist<br />

das eine Weisheit aus<br />

ganz alten Tagen und<br />

beschreibt die Fröhlichkeit<br />

der Bauern, die<br />

beim Felderüberflug<br />

ganzer Vogelscharen<br />

leuchtende Augen<br />

bekamen. Insbesondere<br />

wenn die Piepmätze<br />

in Masse das verdaute<br />

Futter plumpsen ließen.<br />

So soll man auch nicht<br />

sauer sein, wenn es<br />

einen selbst trifft. Platsch<br />

und viel Glück? Im<br />

Gesicht, so heißt es, ist<br />

dabei mit besonders viel<br />

Glück zu rechnen. Mantel<br />

und Hose müssen<br />

dann vielleicht nur in die<br />

Reinigung. Da ich selbst<br />

nicht so recht daran<br />

glaube, bin ich nur froh,<br />

dass es keine fliegenden<br />

Kühe gibt.<br />

Viel Glück, ohne<br />

getroffen zu werden, Ihr<br />

Holger Herrmann<br />

Kohlmeise<br />

freches Gesangstalent<br />

mit bis zu zwölf<br />

Jungvögeln pro Brut<br />

Zaunkönig<br />

klitzekleiner<br />

Nestbaukünstler<br />

mit lieblicher<br />

Stimme<br />

Elster<br />

brütet in den höchsten<br />

Baumkronen der<br />

Umgebung<br />

Buntspecht<br />

wird bereits von<br />

wenig Totholz<br />

magisch angezogen<br />

Kreativer Vogel<br />

besondere Spezies,<br />

die immer wieder<br />

neue Lieder anstimmt

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