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Kinematische und dynamische Analyse des ... - KOBRA

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5. Diskussion<br />

respondierend mit den erzeugten Drehimpulsen zwischen den Starttechniken einher.<br />

Der Einfluss <strong>des</strong> Drehimpulses auf den Eintauchwinkel konnte zum einen im Strukturmodell<br />

der Startleistung <strong>und</strong> zum anderen indirekt über die erzeugten Hüftwinkel<br />

in der Eintauchphase herausgearbeitet werden. Auch Vantorre, Seifert, Bideau et al.<br />

(2010) weisen auf den Zusammenhang zwischen Drehimpuls <strong>und</strong> Startleistung in einer<br />

Untersuchung mit Elite-Schwimmern hin. Dabei wurden im Vergleich zu dieser<br />

Arbeit geringere Drehimpulse nachgewiesen, was zum einen durch eine etwas leistungsschwächere<br />

Stichprobengruppe <strong>und</strong> zum anderen durch geringere horizontale<br />

<strong>und</strong> vertikale Impulse sowie einem geringeren Eintauchwinkel bedingt sein könnte.<br />

Vantorre et al. (2011) zeigten weiterhin, dass bei der Trackstarttechnik höhere Drehimpulse<br />

(14,69%) erzeugt werden 10 . Dieser Effekt geht auf den Schwungbeineinsatz<br />

beim Trackstart zurück. Diese Ergebnisse sind konform zu den Unterschieden im<br />

Drehimpuls dieser Arbeit zwischen Grab- <strong>und</strong> Trackstart. Dabei erzielen Trackstarter<br />

einen um 18,87% größeren Drehimpuls. Es zeigt sich, dass mit zunehmendem<br />

horizontalen Beschleunigungsweg beim Trackstart auch der Drehimpuls ansteigt.<br />

Bezüglich der Eintauchphase konnten die wesentlichen Einflussfaktoren herausgearbeitet<br />

werden. Demnach sind die Zeitdauer der Eintauchphase, die horizontale<br />

Geschwindigkeit in der Eintauchphase, die Wasserverdrängung in der Eintauchphase<br />

sowie die Eintauchtiefe die wichtigsten Einflussfaktoren in der Eintauchphase.<br />

Obwohl Ungerechts (1978) auf die Vorteile einer Eintauchtauchtiefe von 1,0m bis<br />

1,2m hingewiesen hat, finden sich bei Lyttle et al. (1999) sowie bei Vennell et al.<br />

(2006) entgegengesetzte Bef<strong>und</strong>e, die einen optimalen Bereich von 0,5m bis 0,7m angeben.<br />

Über die günstigste Körperhaltung in der Gleitphase liegen in der Literatur<br />

zwar zahlreiche subjektive Ansichten zur stromlinienförmigen Körperhaltung vor, jedoch<br />

gibt es nur wenige abgesicherte Ergebnisse. Marinho et al. (2010) konnten den<br />

Einfluss eines reduzierten hydro<strong>dynamische</strong>n Widerstan<strong>des</strong> mit zunehmender Wassertiefe<br />

nachweisen. Diese Untersuchungen wurden mit einem männlichen Mensch-<br />

Modell durchgeführt, welches eine stetige Strömungsgeschwindigkeit von 1,60m/s<br />

aufwies. Die Messzeitdauer betrug jeweils zwei Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Wassertiefe wurde<br />

stetig gesteigert bis zu 3m, weil ein Olympisches Wettkampfbecken eine Wassertiefe<br />

von 3m aufweisen muss. Dabei konnte der hydro<strong>dynamische</strong> Wasserwiderstand um<br />

18,76% bei einer Wassertiefe von 1,5m gegenüber einer Wassertiefe von 1m redu-<br />

10 Die aufgr<strong>und</strong> der horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Kraftmaxima erzeugten Drehimpulse gehen mit<br />

unseren Daten einher, wenn auch in der Tabelle bei Vantorre et al. (2011) die Angaben für die<br />

horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Impulse vertauscht wurden.<br />

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