Sonderdruck (PDF) - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren ...
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HNO<br />
Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Hals</strong>-<strong>Nasen</strong>-<strong>Ohren</strong>-Heilk<strong>und</strong>e, Kopf- <strong>und</strong> <strong>Hals</strong>-Chirurgie<br />
Deutsche Akademie <strong>für</strong> <strong>Hals</strong>-<strong>Nasen</strong>-<strong>Ohren</strong>-Heilk<strong>und</strong>e, Kopf- <strong>und</strong> <strong>Hals</strong>-Chirurgie<br />
Elektronischer <strong>Sonderdruck</strong> <strong>für</strong><br />
J.-C. Luers<br />
Ein Service von Springer Medizin<br />
HNO 2013 · 61:743–751 · DOI 10.1007/s00106-013-2747-7<br />
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013<br />
J.-C. Luers · K.-B. Hüttenbrink<br />
Akustische <strong>und</strong> vestibuläre Effekte bei einer<br />
Dehiszenz des oberen Bogengangs<br />
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auch soziale <strong>und</strong> wissen schaftliche Netzwerke <strong>und</strong><br />
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Leitthema<br />
HNO 2013 · 61:743–751<br />
DOI 10.1007/s00106-013-2747-7<br />
Online publiziert: 17. August 2013<br />
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013<br />
J.-C. Luers · K.-B. Hüttenbrink<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Hals</strong>-<strong>Nasen</strong>-<strong>Ohren</strong>-Heilk<strong>und</strong>e, Kopf- <strong>und</strong> <strong>Hals</strong>-Chirurgie, Universitätsklinik Köln<br />
Akustische <strong>und</strong> vestibuläre<br />
Effekte bei einer Dehiszenz<br />
des oberen Bogengangs<br />
Die Dehiszenz des oberen Bogengangs<br />
wurde vor etwa 15 Jahren erstmalig<br />
als Krankheitsbild beschrieben<br />
[1] <strong>und</strong> ist seitdem mit einer Vielzahl<br />
an Mittel- <strong>und</strong> Innenohrsymptomen<br />
assoziiert worden, u. a. mit Tinnitus,<br />
Ohrdruck, Autophonie, Hyperakusis,<br />
Tullio-Phänomen, Hennebert-Fistelsymptom,<br />
menièriformen Krankheitsbildern<br />
sowie einer teils erheblichen<br />
Schallleitungsschwerhörigkeit<br />
[2] <strong>und</strong> Oszillopsien [3]. Bis heute bestehen<br />
einige ungeklärte Fragen hinsichtlich<br />
der Pathophysiologie. Die<br />
Diagnostik beruht aktuell auf einer<br />
Kombination mehrerer Untersuchungen.<br />
Die Therapieoptionen reichen<br />
von rein symptomatischer Behandlung<br />
bis zu hochinvasiven Innenohreingriffen.<br />
Pathophysiologie<br />
Die pathophysiologischen Mechanismen,<br />
die den äußerst variablen klinischen Erscheinungsbildern<br />
der oberen Bogengangsdehiszenz<br />
(„superior semicircular<br />
canal dehiscence“, SSCD) zugr<strong>und</strong>e liegen,<br />
sind bis heute trotz diverser wissenschaftlicher<br />
Erklärungsversuche letztendlich<br />
ungeklärt.<br />
Während bei intaktem Labyrinth die<br />
Netto-Volumenverschiebungen zwischen<br />
ovalem <strong>und</strong> r<strong>und</strong>em Fenster gleich null<br />
sind (. Abb. 1), wirkt der Theorie nach<br />
bei der SSCD die fehlende Knochenabdeckung<br />
des oberen Bogengangs pathomechanisch<br />
als sog. „3. Fenster“. Vereinfacht<br />
ausgedrückt soll bei akustischer Anregung<br />
durch Luftschall Schallenergie über diese<br />
Fistel aus dem Innenohr entweichen. Bei<br />
der Knochenleitung soll Schall aus dem<br />
Schädel in das Innenohr eintreten. Dies<br />
soll zu der Kombination einer Schallleitungsstörung<br />
<strong>und</strong> einer Knochenleitungshyperakusis<br />
führen ([4, 5, 6, 7], . Abb. 2).<br />
Schwindelerscheinungen werden dadurch<br />
erklärt, dass sich bei einer Schall- oder<br />
Druckanregung im Gehörgang das häutige<br />
Labyrinth aus der knöchernen Hülle<br />
des Innenohrs herauswölben könne [3, 8].<br />
» Bei intaktem Labyrinth<br />
sind die Netto-Volumenverschiebungen<br />
zwischen ovalem<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong>em Fenster gleich null<br />
Hinsichtlich des Entstehungsmechanismus<br />
einer SSCD, die in erster Linie bei<br />
erwachsenen Patienten diagnostiziert<br />
wird, wurde die Hypothese geäußert, dass<br />
die SSCD das Resultat einer fehlenden<br />
oder fehlerhaften postnatalen Knochenentwicklung<br />
ist, bei welcher ein geringes<br />
Kopftrauma zu einer Zerstörung der dünnen<br />
Knochenhaut führt.<br />
Diagnostik<br />
Zur Diagnosestellung einer SSCD wird<br />
derzeit die Kombination von klinischer<br />
Symptomatik <strong>und</strong> den Bef<strong>und</strong>en der<br />
Computertomographie (CT), der Tonaudiometrie<br />
<strong>und</strong> von vestibulär evozierten<br />
myogenen Potenzialen (VEMP) herangezogen.<br />
Computertomographie<br />
Auf die Erstbeschreibung des SSCD folgte<br />
eine Vielzahl von Fallbeschreibungen,<br />
in denen die zuvor beschriebenen Symptomkonstellationen<br />
in unterschiedlicher<br />
Ausprägung, aber stets mit einer in<br />
der CT nachgewiesenen fehlenden knöchernen<br />
Abdeckung des oberen Bogengangs<br />
vorhanden war [2, 5, 8, 9, 10, 11, 12,<br />
13]. Diese Erstbeschreibung der SSCD beruhte<br />
allerdings noch auf CT-Bildern mit<br />
1 mm Schichtdicke [1]. Problematisch ist<br />
hier jedoch, dass dünne Knochenabdeckungen<br />
mit einer Dicke unter 50 μm,<br />
die der Ohroperateur als „blue line“ eines<br />
Bogengangs kennt, nicht darstellbar sind<br />
<strong>und</strong> als Dehiszenz fehlgedeutet werden<br />
können. Technisch gesehen unterdrückt<br />
hierbei das „partial volume averaging“ das<br />
Knochensignal, sobald der Knochen dünner<br />
ist als die Pixelgröße [14, 15]. So konnte<br />
bei künstlich angelegter „blue line“ oder<br />
Fistelöffnung im Felsenbeinexperiment<br />
die in der „klinischen CT“ (Schichtdicke<br />
100 μm) vermutete Dehiszenz in 7 von 8<br />
Fällen in der „Mikro-CT“ (Schichtdicke<br />
18 μm) als falsch-positiv widerlegt werden<br />
[16]. Je feiner die CT-Auflösung, desto<br />
weniger SSCD-Fälle verbleiben [15, 16].<br />
Diese Ungenauigkeit der radiologischen<br />
Diagnostik führte in der Vergangenheit<br />
bereits mehrfach zu Operationen bei Patienten<br />
mit falsch-positivem SSCD [2, 17].<br />
Sehr fragwürdig erscheint hierbei die intraoperativ<br />
gefällte Entscheidung, eine unerwartete<br />
knöcherne Bedeckung des oberen<br />
Bogengangs aufzubohren, um den Kanal<br />
anschließend zu okkludieren [2, 14].<br />
HNO 9 · 2013 |<br />
743
Leitthema<br />
Zu beachten ist ferner, dass Patienten<br />
mit scheinbar typischen SSCD-Beschwerden<br />
eine völlig normale CT des Innenohrs<br />
ohne jeglichen Hinweis auf eine<br />
Dehiszenz aufweisen können [4, 8]. Umgekehrt<br />
können Patienten, bei denen zufällig<br />
in der CT eine Dehiszenz festgestellt<br />
wird, völlig beschwerdefrei sein [9, 15].<br />
Aktuell ist daher festzuhalten, dass eine in<br />
der CT sich nicht darstellende Knochenabdeckung<br />
kein sicheres Kriterium <strong>für</strong><br />
die Diagnose einer SSCD ist [13, 14, 18].<br />
Umgekehrt ist bei einer klinisch verdächtigen<br />
Symptomatik eine hochauflösende<br />
kraniale CT des Felsenbeins (in Stenversoder<br />
Pöschl-Projektion, [18]) zu fordern,<br />
um überhaupt die namengebende Knochendehiszenz<br />
zu belegen.<br />
Abb. 1 9 Bei intaktem<br />
Labyrinth ergibt sich<br />
kein Verlust von Schallenergie:<br />
Die Netto-Volumenverschiebungen<br />
am ovalen <strong>und</strong> am<br />
r<strong>und</strong>en Fenster sind<br />
gleich null.<br />
Abb. 2 9 Im Fall einer<br />
knöchernen Dehiszenz<br />
des oberen Bogengangs<br />
wird postuliert,<br />
dass Schallenergie<br />
über die Dehiszenz<br />
entweicht <strong>und</strong> somit<br />
nicht mehr in der<br />
Cochlea zur Verfügung<br />
steht (Verlust von<br />
Schallenergie = Hörverlust)<br />
» Patienten mit<br />
SSCD-Beschwerden können<br />
eine völlig normale CT des<br />
Innenohrs aufweisen<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist die Konstruktvalidität<br />
von Studien infrage zu stellen,<br />
die auf eine intraoperative Absicherung<br />
der Diagnose verzichten <strong>und</strong> Studien-<br />
<strong>und</strong> Kontrollgruppen allein durch<br />
die Ergebnisse der CT (ggf. nur mit 1-mm-<br />
Schichtdicken) kategorisieren. Kritisch ist<br />
anzumerken, dass die in einer derartigen<br />
Studie analysierten diagnostischen Tests<br />
nie über die Qualität der CT-Diagnostik<br />
hinauskommen können. Die Tatsache,<br />
dass aktuelle Publikationen nach wie<br />
vor eine „Bestätigung“ der Diagnose allein<br />
durch die CT beschreiben [19, 20], ist<br />
ein Hinweis darauf, dass noch viel Gr<strong>und</strong>lagenforschung,<br />
Aufklärung <strong>und</strong> Diskussion<br />
notwendig sind, um eine evidenzbasierte<br />
Diagnostik <strong>und</strong> Therapie <strong>für</strong> SSCD-<br />
Patienten zu erreichen.<br />
Vestibulär evozierte<br />
myogene Potenziale<br />
Mittlerweile stellen VEMP einen wesentlichen<br />
Eckpfeiler bei der präoperativen<br />
Diagnostik eines SSCD dar, da die CT keine<br />
ausreichend zuverlässigen Ergebnisse<br />
liefern kann. Während zunächst zervikale<br />
VEMP (cVEMP) <strong>für</strong> die Diagnostik eines<br />
SSCD herangezogen wurden, werden aktuell<br />
die wesentlich schneller erhebbaren<br />
okulären VEMP (oVEMP) auf ihre Eignung<br />
hin untersucht.<br />
Die oVEMP beruhen auf der Sensitivität<br />
vestibulärer Neurone im Bereich<br />
des Sakkulus <strong>und</strong> werden als Produkt des<br />
sakkulookulären Reflexbogens gedeutet<br />
[21, 22]. Damit oVEMP ausgelöst werden<br />
können, muss ein intensiver akustischer<br />
Stimulus über die Luftleitung mit<br />
einem Schallpegel von bis zu >140 dB SPL<br />
<strong>und</strong> einer Frequenz von 500–1000 Hz appliziert<br />
werden. Ungefähr 10–15 ms nach<br />
akustischer Stimulation treten im M. obliquus<br />
inferior biphasische Muskelpotenziale<br />
auf, die dann durch Oberflächenelektroden<br />
elektromyographisch unterhalb<br />
des Auges abgeleitet werden können.<br />
Im Vergleich zu ohrges<strong>und</strong>en Patienten<br />
weist dieses Potenzial im Fall<br />
eines SSCD signifikant erhöhte Amplituden<br />
bei zudem signifikant verminderten<br />
Reizschwellen auf [21, 23]. Nach chirurgischer<br />
Therapie eines SSCD können sich<br />
die oVEMP normalisieren [24, 25]. Während<br />
oVEMP eine sehr gute Reliabilität<br />
aufweisen [26], lassen sich hingegen keine<br />
definitiven Angaben zur Amplitudenhöhe<br />
<strong>und</strong> zu Normdaten machen, da diese stark<br />
vom diagnostischen Aufbau <strong>und</strong> den Stimuluscharakteristika<br />
abhängen [27].<br />
In 2 prospektiven kontrollierten Studien<br />
(Gesamt-n =40) wurde vor Kurzem<br />
gezeigt, dass oVEMP eine Sensitivität <strong>und</strong><br />
Spezifität von 90–100% <strong>für</strong> die SSCD haben<br />
[24, 25], wobei die Bogengangsdehiszenz<br />
bei allen Patienten später intraope-<br />
744 | HNO 9 · 2013
Zusammenfassung · Abstract<br />
rativ über einen transtemporalen Zugang<br />
bestätigt wurde.<br />
Auch wenn hierdurch eine generelle<br />
Beziehung <strong>und</strong> Kausalität zwischen SSCD<br />
<strong>und</strong> oVEMP wahrscheinlich erscheint, ist<br />
die zugr<strong>und</strong>e liegende Pathophysiologie<br />
nach wie vor unklar. So sind VEMP Ausdruck<br />
spezifischer Rezeptoren im Bereich<br />
der Otolithenorgane [22], welche andererseits<br />
jedoch bei einer SSCD gar nicht direkt<br />
betroffen sind. Auch treten die beim<br />
SSCD beschriebenen vestibulären Symptome<br />
nicht in erster Linie bei Linearbeschleunigungen<br />
auf, wie es an sich zu erwarten<br />
wäre, wenn die Otolithenorgane<br />
hiervon betroffen wären. Interessant wäre<br />
vor diesem Hintergr<strong>und</strong> eine prospektive<br />
Studie, die anhand eines großen Patientenkollektivs<br />
oVEMP bei SSCD-Patienten<br />
im Vergleich zu Patienten mit chronischem<br />
Schwindel, aber mit radiologisch<br />
gesicherter intakter Bogengangsabdeckung<br />
untersucht.<br />
» VEMP sind Ausdruck<br />
spezifischer Rezeptoren im<br />
Bereich der Otolithenorgane<br />
Generell stellen VEMP in der Beweiskette<br />
<strong>für</strong> das Krankheitsbild des SSCD einen<br />
wichtigen Baustein dar, da sie das einzige<br />
objektive Instrument bei der Diagnostik<br />
eines SSCD sind. Bedacht werden sollte,<br />
dass VEMP selbst kein SSCD-Symptom<br />
repräsentieren, sondern lediglich<br />
eine spezifische diagnostische Auffälligkeit<br />
abbilden, weswegen die Effektivität<br />
einer operativen SSCD-Behandlung nicht<br />
durch die Besserung der VEMP-Schwellenwerte<br />
beschrieben werden kann. Ähnlich<br />
einer NNH-Op., bei der nicht die CT,<br />
sondern der Patient mit seinen Symptomen<br />
im Fokus steht, kann die Normalisierung<br />
von VEMP-Amplituden <strong>und</strong><br />
-Schwellenwerten daher nicht den Endpunkt<br />
von klinischen Studien abbilden.<br />
Intraoperative Diagnose<br />
Die intraoperative (Blick-)Diagnose eines<br />
SSCD gilt in der Literatur als endgültiger<br />
Beweis einer SSCD. Beim transtemporalen<br />
Zugang sollte die direkte Blickdiagnose<br />
möglich sein, sofern ausgeschlossen<br />
werden kann, dass durch das Abheben der<br />
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J.-C. Luers · K.-B. Hüttenbrink<br />
Akustische <strong>und</strong> vestibuläre Effekte bei einer Dehiszenz des<br />
oberen Bogengangs<br />
fest am Knochen anhaftenden Dura nicht<br />
akzidenziell eine dünne Knochenschicht<br />
über dem zuvor noch intakten Bogengang<br />
entfernt wurde, wie dies aus der infratemporalen<br />
Vestibularisschwannomchirurgie<br />
bekannt ist. Beim transmastoidalen Vorgehen<br />
ist die Diagnose einer SSCD anatomisch<br />
aufgr<strong>und</strong> des Blickwinkels nicht<br />
möglich.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Dehiszenz des oberen Bogengangs wird<br />
mit einer Vielzahl an mehr oder weniger spezifischen<br />
Mittel- <strong>und</strong> Innenohrsymptomen<br />
assoziiert. Hinsichtlich der Pathophysiologie<br />
ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt, auf<br />
welche Weise die Symptome mit einer postulierten<br />
fehlenden Knochenabdeckung des<br />
oberen Bogengangs zusammenhängen. Im<br />
Wesentlichen ungeklärt ist die Frage, warum<br />
eine knöcherne Dehiszenz des oberen Bogengangs<br />
überhaupt Symptome hervorrufen<br />
soll. Denn sie besitzt doch in vivo eine natürliche<br />
Abdeckung durch Dura, Liquor <strong>und</strong> Gehirn,<br />
wodurch Impedanzänderungen verhindert<br />
werden, wie neue experimentelle Untersuchungen<br />
zeigen konnten. Die Diagnostik<br />
der oberen Bogengangsdehiszenz beruht<br />
auf einer Kombination mehrerer Untersuchungen.<br />
Nachdem sich die kraniale Computertomographie<br />
(mit ihrer begrenzten bildlichen<br />
Auflösung) als weitestgehend ungeeignet<br />
<strong>für</strong> die Diagnose erwiesen hat, werden<br />
insbesondere okuläre vestibulär evozierte<br />
myogene Potenziale als wesentlicher Baustein<br />
<strong>für</strong> die Diagnostik angesehen. Neben<br />
symptomatischer Therapie werden vereinzelt<br />
auch hochinvasive operative Eingriffe durchgeführt.<br />
Den publizierten Fallserien mit größtenteils<br />
positiven klinischen Verläufen stehen<br />
nicht unerhebliche perioperative Risiken<br />
gegenüber.<br />
Schlüsselwörter<br />
Bogengänge · Bogengangsdehiszenz ·<br />
Vertigo · Schallleitungsschwerhörigkeit ·<br />
Otosklerose<br />
Acoustic and vestibular effects of superior semicircular canal<br />
dehiscence<br />
Abstract<br />
A dehiscence of the superior semicircular canal<br />
is associated with many middle and inner<br />
ear symptoms of varying specificity. Concerning<br />
the pathophysiology, the way in which<br />
these symptoms are connected to a postulated<br />
missing bony layer of the superior semicircular<br />
canal remains to be completely clarified.<br />
In particular, it is unclear why a bony<br />
dehiscence might induce symptoms at all;<br />
as shown by recent experimental investigations,<br />
the natural in vivo coverage of the superior<br />
semicircular canal by dura, cerebrospinal<br />
fluid and brain prevents changes in inner<br />
ear impedance. Diagnosis of superior semicircular<br />
canal dehiscence is currently based on<br />
a combination of different tests. While cranial<br />
computed tomography (with its limited visual<br />
resolution) has proven to be largely unsuitable,<br />
ocular vestibular-evoked myogenic<br />
potentials (oVEMP) are considered an important<br />
component of diagnosis. In addition<br />
to symptomatic treatment, isolated cases also<br />
present the option of highly invasive surgical<br />
intervention. Although the majority of published<br />
case reports document positive clinical<br />
outcomes for operated patients, these procedures<br />
are associated with considerable perioperative<br />
risks.<br />
Keywords<br />
Semicircular canals · Semicircular canal<br />
dehiscence · Vertigo · Conductive hearing<br />
loss · Otosclerosis<br />
Akustische Effekte<br />
Akustische Effekte werden dem Verlust<br />
(bei Luftleitung) oder dem Gewinn<br />
(bei Knochenleitung) von Schallenergie<br />
über die Dehiszenz zugeschrieben, wodurch<br />
es zu einer tieftonbetonten Schallleitungsschwerhörigkeit<br />
von teils erheblichem<br />
Ausmaß mit gleichzeitig bestehender<br />
supranormaler Knochenleitung kommen<br />
soll. Ein weiterer akustischer Effekt<br />
HNO 9 · 2013 |<br />
745
Leitthema<br />
Tab. 1 Übersicht über experimentelle Studien zur Auswirkung einer oberen Bogengangsdehiszenz<br />
auf die Schallübertragung<br />
Referenz Objekt Ergebnis<br />
Rosowski et al. (2004) [6] Chinchilla +<br />
Modell/Mensch<br />
KL: 10 dB↑<br />
LL: >10 dB↓ (500 Hz),<br />
0 dB oberhalb 1 kHz<br />
Pisano et al. (2012) [30] Felsenbein LL: 16 dB↓ (100 Hz),
Abb. 3 9 Bei der Darstellung<br />
der Pathophysiologie<br />
wird oft übersehen,<br />
dass eine Bogengangsdehiszenz<br />
in vivo mit Dura <strong>und</strong><br />
Gehirn überdeckt ist.<br />
Durch diesen natürlichen<br />
„Patch“ einer Dehiszenz<br />
sollte es zu<br />
keinem Verlust von<br />
Schallenergie mehr<br />
kommen, wie experimentelle<br />
Studien bestätigen<br />
gen. Auch über die Bef<strong>und</strong>e der klassischen<br />
kalorischen Vestibularisdiagnostik<br />
bei SSCD-Patienten finden sich kaum verlässliche<br />
Daten in der Literatur. Als vestibuläre<br />
Effekte einer SSCD werden vor allem<br />
Unsicherheitsgefühle mit Schwankschwindel<br />
[1, 2, 11], <strong>und</strong>/oder lärm- oder<br />
druckinduzierter Schwindel (inklusive<br />
Tullio-Phänomen, Hennebert-Fistelsymptom),<br />
aber auch Oszillopsien nach<br />
Schalleinwirkung genannt [2, 12, 13, 23].<br />
Im Fall des Hennebert-Fistelsyndroms<br />
wird postuliert, dass bei einer Druckerhöhung<br />
im Gehörgang über Trommelfell<br />
<strong>und</strong> Ossikelkette der Druck im Innenohr<br />
ansteigt <strong>und</strong> durch die Fistel nach oben<br />
ausweichend die Innenohrflüssigkeit ausbeulend<br />
verschiebt <strong>und</strong> dadurch zu einer<br />
Kupulaablenkung führt [1]. Allerdings ist<br />
diese Vorstellung nicht mit der Funktionsweise<br />
des Mittelohrs in Einklang zu bringen.<br />
Denn bei der ges<strong>und</strong>en Gehörknöchelchenkette<br />
fängt die typische Gleitbewegung<br />
der Ossikelgelenke die Druckänderungen<br />
im Gehörgang auf, sodass der<br />
Steigbügel – <strong>und</strong> damit das Innenohr –<br />
fast vollständig von den atmosphärisch<br />
bedingten Druckschwankungen abgekoppelt<br />
ist [35]. Wenn zudem über der knöchernen<br />
Fistel die feste Dura mit ihrer Liquor-Hirn-Masse<br />
liegt, sind durch Druckänderung<br />
im Gehörgang hervorgerufene<br />
signifikante kupulaerregende Volumenschwankungen<br />
schwer vorstellbar. Klassischerweise<br />
wird das Hennebert-Zeichen<br />
(Schwindel <strong>und</strong> Nystagmus während<br />
einer Druckausübung auf den äußeren<br />
Gehörgang) als typisches Zeichen eines<br />
Innenohrhydrops (M. Menière, Syphilis)<br />
gedeutet. Pathomechanisch wird hierbei<br />
eine durch den Innenohrhydrops verursachte<br />
Ausdehnung der Otolithenorgane<br />
nach lateral angenommen, wodurch der<br />
Utrikulus/Sakkulus direkt der Stapesfußplatte<br />
anliegt <strong>und</strong> bei Bewegungen derselben<br />
stimuliert wird [36]. Mit einer derartigen<br />
pathomechanischen Vorstellung<br />
ist auch die Auslösung von VEMP gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
vereinbar.<br />
Allerdings wird in den bisherigen Publikationen,<br />
die das Hennebert-Zeichen<br />
mit einer SSCD in Verbindung bringen,<br />
auf die genannten klassischen Differenzialdiagnosen<br />
nicht eingegangen, <strong>und</strong><br />
auch die Assoziation zwischen vermutetem<br />
SSCD <strong>und</strong> der Reizung von Sakkulus/Utrikulus<br />
wird nicht schlüssig diskutiert.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> die Differenzialdiagnostik,<br />
die beim Tullio-Phänomen diskutiert<br />
werden müsste, wo es ebenfalls zu<br />
einer Utrikulus-Sakkulus-Stimulation bei<br />
großen akustischen Vibrationsamplituden<br />
(1–10 μm) eines evtl. hypermobilen Steigbügels<br />
kommen kann.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen,<br />
dass die aktuell verfügbare Literatur einen<br />
Zusammenhang zwischen Hennebert-<br />
Fistelsymptom <strong>und</strong> Tullio-Phänomen auf<br />
der einen <strong>und</strong> SSCD auf der anderen Seite<br />
lediglich beschreibt, diesen jedoch nicht<br />
schlüssig erklären kann. Es bleibt also unklar,<br />
wie diese Symptome, die klassischerweise<br />
durch einen Innenohrhydrops bzw.<br />
einen hypermobilen Steigbügel ausgelöst<br />
werden, nun durch eine SSCD verursacht<br />
werden sollen.<br />
Bedacht werden sollte zudem, dass<br />
bei vielen Schwindelpatienten eine deutliche<br />
psychische Begleitkomponente besteht<br />
[37], die auch bei einigen SSCD-Patienten<br />
eine Erklärung <strong>für</strong> die Besserung<br />
ihrer unspezifischen Beschwerden nach<br />
einem operativen Eingriff sein könnte,<br />
analog zum Placeboeffekt, den eine einfache<br />
Mastoidektomie bei Menière-Patienten<br />
haben kann [38].<br />
» Bei vielen Schwindelpatienten<br />
besteht eine deutliche psychische<br />
Begleitkomponente<br />
Diese Einflüsse sollten bei den vielen klinischen<br />
Fallserien bedacht werden, die<br />
von einer deutlichen Besserung bzw.<br />
einem völligen Sistieren von vestibulären<br />
Symptomen nach chirurgischer Therapie<br />
eines SSCD berichten [3, 17, 20, 28]. Prinzipieller<br />
Nachteil dieser Studien ist, dass<br />
sie keine objektiven Bef<strong>und</strong>e als Endpunkte<br />
untersuchen, sondern unspezifische,<br />
subjektive vestibuläre Symptome, zu<br />
denen auch Beschwerden wie Kopfdruck,<br />
Völlegefühl im Ohr, Autophonie usw. gehören<br />
[3].<br />
Therapie<br />
Die Entscheidung, ob ein Patient mit<br />
einer vermuteten SSCD einer Therapie<br />
zugeführt werden sollte, ist in Abhängigkeit<br />
von der Symptomstärke <strong>und</strong><br />
dem Allgemeinzustand des Patienten zu<br />
treffen. In vielen Fällen ist eine Therapie<br />
nicht notwendig bzw. kann rein symptomatisch<br />
erfolgen [9, 39]. Als chirurgische<br />
Therapie sind mehrere teils sehr unterschiedliche<br />
Techniken beschrieben worden.<br />
Während sich die Einlage von Paukendrainagen<br />
wiederholt als nicht wirksam<br />
erwies [3, 28], beschreiben mehrere<br />
Fallserien die Effektivität einer einfachen<br />
Abdeckung (Resurfacing/Sealing) oder<br />
eines Ausstopfens (Obliteration/Plugging/<br />
HNO 9 · 2013 |<br />
747
Leitthema<br />
Occluding) des Bogengangs, wobei beide<br />
Methoden auch kombiniert angewendet<br />
werden können. Die Rate residueller <strong>und</strong><br />
rezidivierender Symptome scheint nach<br />
Okklusion des Bogengangslumens geringer<br />
zu sein als nach reiner Abdeckung<br />
[3, 8, 40]. Zur Abdeckung oder Obliteration<br />
werden Knochenmehl, Knochenstücke,<br />
Knorpel, Hydroxyapatit, Fibrinkleber<br />
<strong>und</strong> Faszie in verschiedenen Kombinationen<br />
verwendet, wobei die Wahl des Materials<br />
keinen Einfluss auf den Therapieerfolg<br />
zu haben scheint [41].<br />
» Die intraoperative<br />
Absicherung der Diagnose<br />
ist nur beim transtemporalen<br />
Zugang möglich<br />
Wenn Patienten mit dem hochgradigen<br />
Verdacht einer SSCD einer chirurgischen<br />
Therapie zugeführt werden, so sollte ausschließlich<br />
der transtemporale Zugang<br />
erfolgen. Nur hiermit ist intraoperativ die<br />
Absicherung der Diagnose möglich [9].<br />
Ein transmastoidales Vorgehen mit iatrogener<br />
Eröffnung eines intakten geschlossenen<br />
oberen Bogengangs ignoriert die<br />
Überinterpretation falsch-positiver CT-<br />
Bef<strong>und</strong>e. Lediglich in solchen Fällen, bei<br />
denen der obere Bogengang noch von<br />
pneumatisierten Mastoidzellen bedeckt<br />
ist <strong>und</strong> also nicht mit dem Tegmen tympani<br />
oder der Dura verb<strong>und</strong>en ist, wäre eine<br />
intraoperative Diagnose über einen transmastoidalen<br />
Zugang denkbar, doch auch<br />
hierbei ist der gegebene Sichtwinkel problematisch<br />
(Blick seitlich, Öffnung oben).<br />
Bedacht werden sollte zudem, dass chirurgische<br />
Manipulationen am offenen Innenohr<br />
mit Komplikationen <strong>und</strong> einem<br />
potenziellen Ertaubungsrisiko belastet<br />
sind. In einer Metaanalyse [8] wurden in<br />
bis zu 50% der operierten SSCD-Patienten<br />
postoperative Probleme mitgeteilt (inklusive<br />
Ertaubung des operierten Ohrs), <strong>und</strong><br />
auch aktuelle Berichte beschreiben das<br />
Risiko prof<strong>und</strong>er sensorineuraler Hörverluste<br />
[20, 41]. Perioperativ kann es zu<br />
teilweise starken Schwindelbeschwerden<br />
[8, 39, 41], Erstmanifestation oder Verstärkung<br />
eines Tinnitus [2, 17], neu aufgetretenen<br />
Oszillopsien [17] <strong>und</strong> (temporärer<br />
oder persistierender) sensorineuraler<br />
Schwerhörigkeit kommen [2, 8, 17, 20,<br />
28, 41]. Eine aktuelle große retrospektive<br />
Analyse von 43 SSCD-Patienten, die operativ<br />
über einen transtemporalen Zugang<br />
operiert wurden, beschreibt einen temporären<br />
postoperativen sensorineuralen<br />
Hörverlust bei über 50% der Patienten<br />
<strong>und</strong> einen persistierenden bei immerhin<br />
noch 25% [41], was zu der ohnehin mit<br />
einem transtemporalen Zugang einhergehenden<br />
nicht unerheblichen Morbidität<br />
noch hinzuzurechnen ist.<br />
Diesen prinzipiellen Einwänden steht<br />
eine zunehmende Datendichte von Falldarstellungen<br />
[10, 12], prospektiven [4]<br />
<strong>und</strong> retrospektiven Studien [2, 3, 5, 9, 11,<br />
13, 14, 28, 29, 41] operierter Patienten bis<br />
hin zu einer Metaanalyse [8] mit größtenteils<br />
positiven postoperativen Verläufen<br />
gegenüber. Wenngleich prinzipiell eingewendet<br />
werden muss, dass viele der beklagten<br />
Beschwerden subjektiver Natur<br />
sind <strong>und</strong> nicht objektiviert werden können,<br />
werden „Erfolgsraten“ von bis zu<br />
95% <strong>für</strong> die operative Abdeckung oder<br />
das Ausstopfen des Bogengangs beschrieben<br />
[20]. Da das Gros der Studien retrospektiver<br />
Natur ist, ist unklar ist, welchen<br />
Beitrag die parallel über teilweise mehrere<br />
Monate applizierte orale Kortisonmedikation<br />
zu diesem Therapieerfolg leistet<br />
[41]. Bedacht werden sollte, dass das komplette<br />
Verschwinden aller Symptome sich<br />
teilweise erst mehrere Wochen bis Monate<br />
nach der Therapie einstellt, wobei zu diskutieren<br />
ist, ob dies einen tatsächlichen<br />
direkten Op.-Effekt oder aber eine Form<br />
der individuellen zentralen Kompensation<br />
darstellt [17, 41].<br />
Fazit <strong>für</strong> die Praxis<br />
F Aktuell bestehen <strong>für</strong> das Syndrom der<br />
Dehiszenz des oberen Bogengangs<br />
noch viele offene Fragen hinsichtlich<br />
der Pathophysiologie, der Diagnostik<br />
<strong>und</strong> der bestmöglichen Therapie.<br />
F Gleichzeitig zeugen viele klinische<br />
Fallserien zumindest von einer Teileffektivität,<br />
die eine operative Therapie<br />
<strong>für</strong> symptomatische Patienten haben<br />
kann, bei allerdings nicht negierbarem<br />
Risiko <strong>für</strong> eine mitunter erhebliche<br />
perioperative Morbidität.<br />
Korrespondenzadresse<br />
PD Dr. J.-C. Luers<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Hals</strong>-<strong>Nasen</strong>-<strong>Ohren</strong>-Heilk<strong>und</strong>e,<br />
Kopf- <strong>und</strong> <strong>Hals</strong>-Chirurgie,<br />
Universitätsklinik Köln<br />
50924 Köln<br />
jan-christoffer.lueers@<br />
uk-koeln.de<br />
Einhaltung ethischer Richtlinien<br />
Interessenkonflikt. J.C. Luers <strong>und</strong> K.-B. Hüttenbrink<br />
geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.<br />
Alle nationalen Richtlinien zur Haltung <strong>und</strong> zum Umgang<br />
mit Labortieren (hier Felsenbeine) wurden eingehalten<br />
<strong>und</strong> die notwendigen Zustimmungen der zuständigen<br />
Behörden liegen vor.<br />
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G. Hesse, H. Schaaf<br />
Manual der Hörtherapie<br />
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über die Hörphysiologie <strong>und</strong> die Entstehung<br />
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Die wesentlichen Diagnostikschritte<br />
der Audiometrie <strong>und</strong> standardisierter<br />
Fragebögen werden verständlich erläutert.<br />
Insbesondere die psychologische Bedeutung<br />
des Tinnitus <strong>und</strong> des Umganges mit<br />
ihm finden Platz. Nach diesem einleitenden<br />
Drittel des Buches werden im Weiteren<br />
detailliert die Inhalte einer Hörtherapie,<br />
aufgeteilt in bis zu 29 St<strong>und</strong>en verdeutlicht.<br />
Hierbei werden die Teilnehmer angeleitet,<br />
bewusst <strong>und</strong> aktiv zu hören, dabei Inhalte<br />
zu filtern <strong>und</strong> mit Störgeräuschen umzugehen.<br />
Nach dem Schärfen des Hörsinnes <strong>und</strong><br />
der Verfeinerung positiv besetzter Eindrücke<br />
wird dann auf die Tinnitus-Empfindung<br />
<strong>und</strong> das Modulieren dieser durch Stress,<br />
Anforderungen <strong>und</strong> Erwartungen eingegangen.<br />
Die St<strong>und</strong>eninhalte sind mit einem<br />
Überblick, der Rückmeldungsabfrage zur<br />
vorangegangenen St<strong>und</strong>e, den Hausaufgaben<br />
<strong>und</strong> dann aktuellen Übungen <strong>und</strong><br />
einer Nachbereitung sehr anschaulich <strong>und</strong><br />
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99 Audidateien mit Umwelt- <strong>und</strong> Alltagsgeräuschen,<br />
Handouts <strong>und</strong> Übungsmaterialien<br />
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der Feuerwehrsirene über die Bohrmaschine<br />
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von Geräuschen bereitgehalten. Auch<br />
finden sich sehr brauchbare Anregungen<br />
<strong>für</strong> Vortrage bei interessierten Laien. Die<br />
Abhängigkeit des browser-basierenden Zugriffs<br />
auf die CD-ROM von plug-ins, die teils<br />
nicht auf Anhieb gef<strong>und</strong>en werden trübt<br />
leider das Bild einer sehr stimmigen <strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong>weg empfehlenswerten Anleitung <strong>für</strong><br />
eine Hörtherapie.<br />
Mark Praetorius, Heidelberg<br />
HNO 9 · 2013 |<br />
749