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Herunterladen - Ärztekammer Oberösterreich

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Aktuelles<br />

Das war 2013:<br />

Jahresrückblick der Referate<br />

Von der Alters - über die Arbeitsmedizin bis zu den Sondergebühren: Die Referentinnen und Referenten der <strong>Ärztekammer</strong> für<br />

OÖ waren auch im vergangenen Jahr wieder sehr aktiv – oft hinter den Kulissen.<br />

Ärztinnenreferat<br />

Dr. Julia Röper-Kelmayr<br />

Die zunehmende Feminisierung in der<br />

Medizin macht auch veränderte Arbeitsbedingungen<br />

notwendig. Eine Begrenzung der<br />

Anzahl der Wochenenddienste im Monat,<br />

familienfreundliche Arbeitszeitmodelle sowie flexible Teilzeitmodelle,<br />

eine Begrenzung der maximalen durchgehenden Arbeitszeit<br />

im Nachtdienst mit 25h, ein forcierter Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes<br />

(spez. für Nachtdienste – ev. auch in Verbindung<br />

mit anderen Berufsgruppen, die Nachdienste leisten) sind nur<br />

einige notwendige Schritte. Ein weiteres Anliegen des Referates<br />

ist die Entlastung der ÄrztInnen von berufsfremden Tätigkeiten.<br />

Hierfür setzt sich das Referat ein – auf gesundheitspolitischer<br />

Ebene und standespolitisch. Die Mitarbeit in Wien 2013 im<br />

Österreichische <strong>Ärztekammer</strong>referat Gender Mainstreaming<br />

zeigte hier große Übereinstimmung mit den Problemen und entsprechenden<br />

Forderungen der anderen Bundesländer. Im April<br />

konnten im Rahmen einer Sitzung einige dieser Forderungen<br />

auch an ÄK-Präsident Wechselberger und BM Heinisch-Hosek<br />

herangetragen werden – von OÖ Seite speziell die Überprüfung<br />

einer Möglichkeit eines Nachdienstbetreuungsangebotes für<br />

Kinder zB in Kooperation mit anderen Unternehmen, deren<br />

Mitarbeiter Nachdienste leisten. Für ÄrztInnen für Allgemeinmedizin<br />

und Fachärztinnen aller Fachrichtungen besteht mit dem<br />

zur Zeit in Begutachtung befindlichen ÖÄK Diplom Gender<br />

Medizin aller Voraussicht nach ab 2014 die Möglichkeit, sich in<br />

10 Modulen umfassend Wissen auf diesem Gebiet anzueignen.<br />

GutachterInnen-Referat<br />

Prim. Dr. Ingomar Heuberer (li.)<br />

Primar Dr. Josef Eckmayr (li.u.)<br />

Dauerbrenner ist der Versuch des österreichischen<br />

Gutachterreferates in Bezug des Gebührenanspruchsgesetzes<br />

eine Änderung zu erreichen.<br />

Diesbezüglich wurden Vorschläge im Ministerium<br />

eingebracht. Es ist für nächstes Jahr<br />

wieder eine Sitzung geplant. (Das Justizministerium<br />

zeigt großes Verständnis, das<br />

Finanzministerium eher nicht). Bezüglich<br />

der Rechnungslegung – wie es durch Aussendungen<br />

vom BMI für Finanzen dargestellt<br />

wird – ist derzeit noch nichts greifend. Laut<br />

Hauptverband der SV gibt es Verhandlungen mit den jeweiligen<br />

Ministerien. Ein Erlass ist ebenfalls im Entstehen, diese Bestimmung<br />

des Finanzministeriums rückzustellen.<br />

In weiterer Folge ist zu erwarten, dass die Gerichtsgutachten dann<br />

auf elektronischem Weg übertragen werden. Diesbezüglich wird<br />

ebenfalls eine Position mit dem Ministerium auszuhandeln sein.<br />

Das OLG Graz/Klagenfurt hat für die elektronische Datenübertragung<br />

derzeit 10 Euro genehmigt.<br />

In einem aktuellen Mitteilungsschreiben des Hauptverbandes der<br />

SV wurden wir informiert, dass die elektronische Übertragung für<br />

die Gebührennote nicht anwendbar ist. Punkto Aus- und Fortbildung<br />

verweise ich auf die kommende Neuauflage „Das ärztliche<br />

Gutachten“ und auf das erschienene Buch von Frau Christa<br />

Wehringer „Das Gutachten zum Pflegegeld“ im Manz Verlag.<br />

Bezüglich Umgang mit Kollegen erlaube ich mir darauf hinzuweisen,<br />

dass der Hauptverband der gerichtlich zertifizierten SV<br />

sogenannte Standesregeln erstellt hat, die auf der Homepage<br />

abrufbar sind und unbedingt einzuhalten sind. Wir alle sind<br />

Gutachter, können differenter Meinung sein, allerdings haben<br />

persönliche Meinungen und persönliche Angriffe weder im<br />

schriftlichen Gutachten, noch in mündlichen Erörterungsverfahren<br />

einen Platz! (Hier verweise ich auf die Standesregeln)<br />

Impfreferat<br />

Dr. Johannes Neugebauer (li.)<br />

OMR Dr. Klaus Haslwanter (li.u.)<br />

Als Impfreferent der OÖ <strong>Ärztekammer</strong> werde<br />

ich laufend über die aktuelle Inanspruchnahme<br />

der Impfungen im Rahmen des kostenlosen<br />

Kinderimpfkonzeptes informiert. Als<br />

verantwortungsvolle Ärzte sollten wir in Gesprächen<br />

unentschlossene Eltern überzeugen,<br />

ihre Kinder vor impfpräventablen Erkrankungen<br />

zu schützen.<br />

Beispiele der aktuellen Inanspruchnahme des<br />

Kinderimpfkonzeptes in den ersten 9 Monaten<br />

in <strong>Oberösterreich</strong> zeigen, dass das Gratiskonzept<br />

leider nicht optimal genützt wird.<br />

Die Inanspruchnahme des Sechsfachimpfstoffes liegt bei circa<br />

84% (1125 geimpfte Säuglinge/Monat), bei der Pneumokokkenimpfung<br />

leider nur um die 53% (d.h. circa nur jeder<br />

2. Säugling bekommt diese Gratis Impfung). Damit befinden<br />

wir uns österreichweit im Schlussfeld. Der Durchschnitt in<br />

Österreich beträgt um die 70%, deutlich höhere Werte schaffen<br />

Burgenland, Steiermark und Vorarlberg (85%). Daher neuerlich<br />

die Bitte um das Ansprechen dieser kostenlosen Impfung, im<br />

Sinne um das Wohlergehen unserer Kinder. »<br />

Ab Februar 2014 ist die HPV-Impfung in Österreich im kostenlosen<br />

Kinderimpfprogramm enthalten. Mädchen und Knaben<br />

der 4. Volksschulklasse (ab dem vollendeten neunten Lebensjahr)<br />

können dann in der Schule (Ausnahmen auch in den Praxen<br />

möglich) gratis geimpft werden. Ich persönlich hätte mir ein etwas<br />

höheres Alter (ca. 12 Jahre, mit der Geschlechtsreife) gewünscht,<br />

die Eltern wären dann für diese Impfung leichter und verständlicher<br />

zu überzeugen gewesen, ist es doch bewiesen, dass sie höchst wirksam<br />

gegen Gebärmutterhalskrebs wirkt. Hinweis: nicht wie gewohnt<br />

im Frühjahr – sondern bereits zu Jahresbeginn am 11. Jänner 2014<br />

findet der nächste österreichische Impftag in Salzburg statt.<br />

Referat Ärztliche LeiterInnen<br />

MR Primar Dr. Oswald Schuberth (li.)<br />

Dr. Thomas Muhr (li.u.)<br />

Da es für die <strong>Ärztekammer</strong> speziell in Zeiten<br />

massiver Veränderungen besonders wichtig ist,<br />

engen Kontakt mit ärztlichen Führungskräften<br />

und im Speziellen auch mit ärztlichen Direktoren<br />

und ärztlichen Direktorinnen zu pflegen<br />

wurde am 14.10. wieder ein gut besuchtes<br />

Treffen unter Beisein von Präsident Dr. Niedermoser<br />

abgehalten.<br />

Es wurden die brennenden Themen wie Ärzte-/<br />

mangel, Ausbildungsreform, Bundesgesundheitsreform<br />

intensiv diskutiert.<br />

Referat für Altersmedizin<br />

MR Dr. Wolfgang Ziegler (li.)<br />

Dr. Christoph Röper (li.u.)<br />

Prim. Dr. Peter Dovjak (re.o.)<br />

Das Referat Geriatrie und Hauskrankenpflege<br />

sowie Palliativmedizin haben ihre<br />

Referatsabende heuer im Rahmen des von<br />

BE Perfect Eagle organisierten „Linzer<br />

Hausärzte Kongress“ abgehalten. Die Themen<br />

der Vorträge aus diesen Fachbereichen<br />

spannten sich dabei von Polypharmazie<br />

über Schmerztherapie und typisch geriatrische<br />

Syndrome bis zu Sexualität im Alter.<br />

Parallel dazu gab es für die interessierte<br />

Bevölkerung auch die Möglichkeit, sich<br />

direkt mit den vortragenden Spezialisten<br />

im Sinne persönlicher Gespräche beraten<br />

zu lassen.<br />

Die Zuerkennung des Zusatzfaches „Geriatrie“<br />

kann zwar nach wie vor beantragt<br />

werden, im Wesentlichen ist diese Phase<br />

jedoch abgeschlossen und es gibt kaum mehr Anträge dazu.<br />

In <strong>Oberösterreich</strong> wurden bis Stichtag 14. Oktober 79 Zuerkennungen<br />

für AllgemeinmedizinerInnen und 113 Zuerkennungen<br />

für FachärztInnen (INT 58, NEU 30, PMR 17 und<br />

PSY 8) ausgesprochen.<br />

Mit Eröffnung des Departements für Akutgeriatrie am LKH<br />

Rohrbach sind nunmehr 12 Akutgeriatrien in OÖ tätig. Die<br />

Leiter der Akutgeriatrien treffen sich periodisch zur fachlichen<br />

und berufspolitischen Besprechung. Der Name des<br />

Gremiums ist PLATTFORM AKUTGERIATRIEN OÖ. Es<br />

wurde eine Hompage entwickelt und diese ist unter www.<br />

akutgeriatrie-oberoesterreich.at im Internet zu finden. Die<br />

Agenda der PLATTFORM AKUTGERIATRIE beinhaltet<br />

berufspolitische Aktivitäten, Fortbildungstätigkeit, Fallbesprechungen<br />

und Visitationen der Abteilungen. Das<br />

Zusatzfach Geriatrie wurde für die Quellfächer Innere Medizin,<br />

Neurologie, Psychiatrie, Physikalische Medizin und<br />

Allgemeinmedizin gegründet und hat mit mehr als 1200<br />

Inhabern die größte Bedeutung aller Zusatzfächer. Ausbildungsstellen<br />

wurden in OÖ am LKH Gmunden geschaffen.<br />

Das Qualitätshandbuch für Akutgeriatrien wurde nach jahrelanger<br />

Arbeit unter Mitarbeit aus OÖ fertiggestellt und<br />

präsentiert. Mit den Ablaufdiagrammen und Beschreibungen<br />

stellt es eine Hilfe für die Strukturentwicklung und Vergleichbarkeit<br />

der stationären Einrichtungen dar. Jubiläum 5 Jahre<br />

Benchmarking in der Geriatrie: Der Verein QIGG- Qualität<br />

in der Geriatrie und Gerontologie mit Sitz in Graz hat die<br />

Entwicklung einer Webapplikation zur anonymisierenden<br />

Dateneingabe vorangetrieben. Neben einer wissenschaftlichen<br />

Publikation zur Wirksamkeit der qualitätssichernden<br />

Tätigkeit wurden weitere Teilnehmer an diesem Netzwerk im<br />

Bundesland OÖ gefunden. »<br />

© Fotolia.de<br />

20 OÖ ÄRZTE | Dezember 2013 - Jänner 2014<br />

OÖ ÄRZTE | Dezember 2013 - Jänner 2014 21

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