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upgrade no. 30 - LASCO Umformtechnik GmbH

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K<strong>no</strong>w-how<br />

Vorformen und Umformen mit Walzen (Teil 1)<br />

Walztech<strong>no</strong>logien mit Zu<br />

Reckwalzen und Querkeilwalzen haben sich in der<br />

Massivumformung etabliert. Unsere zweiteilige<br />

Serie beleuchtet Grundlagen und Perspektiven der<br />

Walztech<strong>no</strong>logien und stellt weitere in<strong>no</strong>vative Verfahren<br />

vor.<br />

Insbesondere Reckwalzen und Querkeilwalzen<br />

können als in der Warmmassivumformung<br />

etablierte Verfahren bezeichnet werden. Die<br />

bei <strong>LASCO</strong> durchgeführten intensiven Entwicklungsarbeiten<br />

der letzten Jahre zielten<br />

auf Verbesserung von Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />

am Werkstück und Optimierung<br />

der Rüstvorgänge ab. Daneben wurden weitere<br />

Walzaggregate entwickelt, deren Fokus auf<br />

Flexibilität in der Anwendung liegt.<br />

Übersicht der<br />

Walzverfahren<br />

1. Längswalzen<br />

Beim Längswalzen wird der Walzrohling<br />

senkrecht zu den Walzenachsen durch den<br />

Walzspalt bewegt. Dies kann in einem oder<br />

mehreren Durchläufen in nebeneinander<br />

auf den Walzen angeordneten Werkzeugen<br />

(Stichen) erfolgen (Bild 1).<br />

erzeugt werden. Mehrere Stiche sind zum Beispiel<br />

durch Reversieren der Walzen möglich.<br />

Auch bei einfachen Werkzeuggeometrien<br />

können am Werkstück unterschiedliche<br />

Querschnitte erzeugt werden, wenn man<br />

synchron zur Walzendrehung den Walzspalt<br />

„dynamisch“ verstellt. Somit lassen sich mit<br />

gewissen Einschränkungen mit einfachen<br />

Werkzeuggeometrien unterschiedliche Teilegeometrien<br />

walzen.<br />

2. Querwalzen<br />

Beim Querwalzen wird das Werkstück axial<br />

zwischen die Walzen zugeführt und zwischen<br />

den gleichläufig rotierenden werkzeugbestückten<br />

Walzen abgerollt (Bild 2). Das Verfahren<br />

ist daher für Rundrohlinge konzipiert.<br />

Die Axialvorschub-Querwalze (AVQ) ist eine<br />

ursprünglich an der TU Dresden entwickelte<br />

Walze, bei der die Werkzeuge nicht werkstückgebunden<br />

sind.<br />

Das Verfahren zielt auf Anwendungen, bei<br />

denen mit gleichen Werkzeugen (quasi ohne<br />

Umrüsten) verschiedene Geometrien bei<br />

kleinen bis mittleren Stückzahlen gefertigt<br />

werden.<br />

Zur Erzeugung einer abgesetzten profilierten<br />

Welle werden die rotierenden Werkzeuge radial<br />

zugestellt, während das Werkstück durch<br />

den Walzenspalt gezogen wird. Die Werkstückgeometrie<br />

entsteht durch die programmgesteuerte<br />

Abfolge von radialer Zustellung<br />

der Werkzeuge und axialem Vorschub des<br />

Werkstücks.<br />

3. Schrägwalzen<br />

Bei der Schrägwalze sind die beiden Walzenachsen<br />

gegeneinander gekreuzt. Dem<br />

zwischen die Walzen zugeführten Walzrohling<br />

wird dadurch ein Längsvorschub aufgegeben.<br />

Die Walzwerkzeuge sind so gestaltet, dass<br />

sich der Walzspalt in axialer Richtung verengt<br />

und das Werkstück kontinuierlich reduziert<br />

wird.<br />

Querkeilwalzen<br />

Bild 2: Querwalzen<br />

Axialvorschub-Querwalzen<br />

Bild 3: Schrägwalzen<br />

Reckwalzen Längswalzen mit dynamischer<br />

Walzspaltverstellung<br />

Bild 1: Längswalzen<br />

Die Werkzeuge der Reckwalzen sind so<br />

gestaltet, dass in jedem Stich während der<br />

Walzendrehung eine zunehmende Umformung<br />

stattfindet. Die maximal zu erzeugende Länge<br />

des Werkstückes hängt somit vom Walzendurchmesser<br />

ab.<br />

Bleibt der Werkzeugquerschnitt konstant,<br />

können beim <strong>LASCO</strong>-Konstruktionsprinzip<br />

theoretisch Profile mit unbegrenzter Länge<br />

Die Walzwerkzeuge der Querkeilwalzen sind<br />

keilförmig aufgebaut. Während der Walzenumdrehung<br />

wird durch die Keilform der<br />

Durchmesser schrittweise reduziert und das<br />

Material axial verdrängt. Soll das Werkstück<br />

mehrfach abgesetzt werden, müssen auf dem<br />

Werkzeugumfang mehrere Keile hintereinander<br />

angeordnet werden.<br />

Da die gesamte Umformung während nur<br />

einer Walzenumdrehung stattfindet, kann mit<br />

einer Querkeilwalze eine hohe Produktionsleistung<br />

erzielt werden. Die Taktzeiten liegen<br />

je nach Walzengröße und Walzenantrieb<br />

zwischen 2,5 s bis 8 s.<br />

In der schematischen Darstellung in Bild 3 ist<br />

eine Schrägwalze zum Elongieren dargestellt.<br />

Das Elongieren erfolgt über einen Dorn.<br />

Dabei wird die Wandstärke reduziert und das<br />

Werkstück für das nachfolgende Fertigwalzen<br />

kalibriert.<br />

Gemeinsame Merkmale<br />

von <strong>LASCO</strong>-Walzen<br />

<strong>LASCO</strong> hat vor etwa 10 Jahren begonnen,<br />

eine Generation von Querkeil- und Reckwalzen<br />

zu entwickeln, die auf gleichem Konzept<br />

aufbauen und sich durch einige besondere<br />

4 up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13

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