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upgrade no. 30 - LASCO Umformtechnik GmbH

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up<br />

grade<br />

16. - 21. September<br />

Halle 15, Stand F25<br />

Journal für Kunden, Mitarbeiter und Partner<br />

16. Jahrgang, No. <strong>30</strong>, August 2013<br />

News<br />

MWH setzt erneut<br />

auf <strong>LASCO</strong>-Technik<br />

Das Märkische Werk Halver (MWH)<br />

investiert in drei hochmoderne <strong>LASCO</strong><br />

Elektrostauchanlagen EH 315 und setzt<br />

damit erneut auf jahrzehntelang bewährte<br />

<strong>LASCO</strong>-Tech<strong>no</strong>logie.<br />

K<strong>no</strong>w-how<br />

Vor- und Umformen<br />

mit Walzen (Teil 1)<br />

Unsere neue zweiteilige K<strong>no</strong>w-how-Serie<br />

beleuchtet Grundlagen der Metallumformung<br />

mit Walzen und stellt in<strong>no</strong>vative<br />

Verfahren vor.<br />

In der Praxis<br />

Massivumformaggregat<br />

mit Alleinstellungsmerkmal<br />

Mit vielfältigen Funktionen zur Durchführung<br />

unterschiedlichster Umformaufgaben<br />

ist die hydraulische Tiefziehpresse<br />

der Neue Materialien Fürth <strong>GmbH</strong> (NMF)<br />

(Fürth/Bayern) weltweit einzigartig. <strong>LASCO</strong><br />

konstruierte die TZP 400/3 nach speziellen<br />

Anforderungen der Wissenschaft. Seit<br />

zwei Jahren wird das Aggregat zur Entwicklung<br />

in<strong>no</strong>vativer Umformverfahren genutzt.<br />

<strong>LASCO</strong> UMFORMTECHNIK<br />

WERKZEUGMASCHINENFABRIK


Editorial<br />

Friedrich Herdan<br />

Gesellschafter<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Langenstein & Schemann <strong>GmbH</strong><br />

150 Jahre <strong>LASCO</strong><br />

Das Jahr 2013 hat für <strong>LASCO</strong><br />

ganz besondere Bedeutung: Am<br />

21. April 1863, genau vor 150<br />

Jahren also, begann mit Ausfertigung<br />

einer „Konzession des<br />

Herzoglich Sächsischen Staatsministeriums<br />

in Coburg zur Errichtung<br />

einer Eisengießerei und<br />

Maschinenfabrik“ unsere Unternehmensgeschichte.<br />

<strong>LASCO</strong> versteht sich von jeher<br />

als Werkzeugmaschinenbauer für<br />

kundenspezifische Anforderungen.<br />

Es waren und sind unsere Kunden,<br />

die uns seit der Gründung des<br />

Unternehmens immer wieder mit<br />

anspruchsvollen Aufgabenstellungen<br />

und neuen Herausrausforderungen<br />

konfrontieren. Impulse und<br />

Inspiration für unsere Entwicklungsleistung<br />

entspringen den<br />

Anforderungen von Anwendern.<br />

Motivation und In<strong>no</strong>vationskraft<br />

unserer hoch qualifizierten<br />

Mitarbeiter ermöglichten es, mit<br />

Unterstützung von Hochschulen<br />

bzw. Forschungsinstituten neueste<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse in<br />

revolutionäre <strong>LASCO</strong> Werkzeugmaschinen<br />

und Produktionsanlagen<br />

zu integrieren.<br />

Seit vielen Jahren ist <strong>LASCO</strong> in<br />

der Metallmassiv- und der Blechumformung<br />

sowie für eine Reihe<br />

spezieller Umformaufgaben Lieferant<br />

von Kern- und Automatisierungstech<strong>no</strong>logie<br />

von Weltmarktführern<br />

und mittelständischen<br />

Betrieben gleichermaßen. Diese<br />

Marktstellung ist Privileg aber zugleich<br />

Ansporn für kontinuierliches<br />

Streben nach Bestleistung.<br />

Trends + Märkte<br />

<strong>LASCO</strong> stellt auf der EMO Han<strong>no</strong>ver 2013 aus<br />

Anwender fordern<br />

Maschinenbaudienstleistungen<br />

für Produktionsstätten rund<br />

um den Globus<br />

In einer globalisierten Wirtschaft bietet „Intelligence in Production“<br />

die Möglichkeit, die jeweiligen Kundenanforderungen an den unterschiedlichsten<br />

Produktionsstandorten zu realisieren. <strong>LASCO</strong> stellt<br />

sich diesen erweiterten Anforderungen mit seinem Liefer- und Leistungsprogramm.<br />

„Die Anwender von Werkzeugmaschinen<br />

stehen weltweit vor großen Herausforderungen“,<br />

sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer<br />

beim EMO-Organisator VDW (Verein<br />

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in<br />

Frankfurt am Main. Unter gewaltigem Kostendruck<br />

sowie hohen Effizienz- und Umweltanforderungen<br />

müsse Produktion auch künftig<br />

wirtschaftlich konzipiert werden. „Produktionsexperten<br />

aus der ganzen Welt suchen<br />

Antworten auf diese Herausforderungen und<br />

erwarten deshalb mit Spannung die EMO<br />

Han<strong>no</strong>ver 2013“, so Schäfer weiter. Punkten<br />

können Lieferanten, die ihre Kunden dabei<br />

unterstützen, sich zu behaupten. „Intelligence<br />

in Production“ ist der Schlüssel dafür.<br />

Zum passenden technischen Angebot müssen<br />

sich globale Präsenz und Ansprechbarkeit,<br />

weltweit zuverlässiger Service und ein umfassendes<br />

Dienstleistungsangebot gesellen.<br />

Zur EMO Han<strong>no</strong>ver 2013 (16.-–21. September)<br />

stellen rund 2.000 Firmen aus aller Welt<br />

vor, auf welche Weise sie für ihre Kunden<br />

Partner im globalen Markt sind.<br />

<strong>LASCO</strong> rückt die erweiterten Einsatzfelder<br />

von Umformwalzen und Spindelpressen in<br />

den Mittelpunkt seiner Präsentation auf<br />

Stand F25 in Halle 15. Ausgestellt werden<br />

dazu eine Querkeilwalze QKW 700 und eine<br />

Spindelpresse SPR 1250.<br />

Die Querkeilwalze QKW 700 ist die erfolgreichste<br />

Vertreterin der Produktreihe Walzen,<br />

die <strong>LASCO</strong> vor etwa 10 Jahren neu in das<br />

Lieferprogramm aufge<strong>no</strong>mmen hat. Neben<br />

Querkeilwalzen und Reckwalzen sind in dieser<br />

Zeit weitere Umformwalzen entwickelt und im<br />

Markt eingeführt worden (siehe auch unseren<br />

K<strong>no</strong>w-how-Beitrag in dieser Ausgabe). <strong>LASCO</strong><br />

kann heute das weitaus umfangreichste Programm<br />

an Umformwalzen am Markt anbieten.<br />

Mit der Spindelpresse SPR 1250 stellt<br />

<strong>LASCO</strong> eine Umformpresse aus, die sich<br />

bevorzugt für Präzisionsschmiedeaufgaben<br />

eignet und besonders flexibel automatisieren<br />

und in komplexe Schmiedelinien integrieren<br />

lässt.<br />

Das Jubiläum gibt uns vor allem<br />

Anlass zu danken für Vertrauen<br />

und loyale Partnerschaft unserer<br />

Kunden über 150 Jahre.<br />

Ihr<br />

Friedrich Herdan<br />

2 up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13


News<br />

Das Märkische Werk Halver ist<br />

Weltmarktführer für Komponenten<br />

und Zylinderkopfsysteme<br />

großer Verbrennungsmotoren von<br />

Schiffen, Lokomotiven, Kraftstationen<br />

und Öl-/Gasanlagen.<br />

Märkisches Werk Halver (MWH) modernisiert den Bereich Elektrostauchen<br />

MWH setzt erneut<br />

auf <strong>LASCO</strong>-Technik<br />

Eine <strong>LASCO</strong> EHD (Baujahr 1971)<br />

leistet im Märkischen Werk Halver<br />

seit 43 Jahren zuverlässige<br />

Dienste. Nun wird die Elektrostauchmaschine<br />

abgelöst – natürlich<br />

durch <strong>LASCO</strong>-Anlagen.<br />

Im Zuge der Modernisierung werden gleichzeitig<br />

mit der <strong>LASCO</strong> EHD zwei weitere an ihre<br />

Leistungsgrenzen stoßende Elektrostauchanlagen<br />

anderer Hersteller ersetzt. Nach über vier<br />

Jahrzehnten Zufriedenheit mit <strong>LASCO</strong>-Tech<strong>no</strong>logie<br />

fiel die Wahl der Märkisches Werk <strong>GmbH</strong><br />

erneut auf drei <strong>LASCO</strong> Elektrostauchanlagen<br />

EH 315.<br />

Ausschlaggebende Argumente für die Investition<br />

sind nach Angaben des Unternehmens:<br />

• höchste Leistung<br />

• zusätzliches mittiges Stauchen<br />

• Erhöhung der Reproduzierbarkeit<br />

• Qualitätssteigerung<br />

• umfangreiche Dokumentationsmöglichkeit<br />

• Leistungsumfang der Steuerungs- und Analysesoftware<br />

Die Aggregate werden äußerst effektiv zur<br />

Vorformung (Anstauchen) kostenintensiven<br />

Materials eingesetzt.<br />

Elektrostauchanlagen haben den Vorteil, dass<br />

sie partielle Erwärmung sowie Stauchen in<br />

einer Maschine vereinen. Das Fertigschmieden<br />

erfolgt auf dem anschließenden Hauptschmiedeaggregat<br />

bei gleicher Schmiedewärme –<br />

also ohne aufwendige Zwischenerwärmung.<br />

<strong>LASCO</strong> Elektrostauchanlage EH 315<br />

Neu ist das mittige Stauchen, das am fertig<br />

geschmiedeten Teil (z. B. große Ventile) eine<br />

weitere Massenanhäufung für zusätzliche<br />

Funktionselemente ermöglicht.<br />

Das Märkische Werk Halver ist Weltmarktführer<br />

in der Entwicklung, Herstellung und<br />

Lieferung von Komponenten und Zylinderkopfsystemen<br />

für große Verbrennungsmotoren,<br />

die in Schiffen, Lokomotiven, Kraftstationen<br />

und Öl-/Gasanlagen eingesetzt werden. MWH<br />

beliefert über 90% der Großmotorenhersteller<br />

weltweit und kann auf über 150-jährige<br />

Tradition bei stetiger In<strong>no</strong>vationssteigerung<br />

zurückblicken.<br />

Norwegischer Automobilzulieferer setzt <strong>LASCO</strong>-Walze zum Vorformen ein<br />

Raufoss will Materialkosten senken<br />

Der <strong>no</strong>rwegische Automobilzulieferer<br />

Raufoss Tech<strong>no</strong>logy (AS)<br />

modifiziert seine Produktionsprozesse.<br />

Das Unternehmen orderte bei <strong>LASCO</strong> eine<br />

Querkeilwalze vom Typ QKW 700 So, die für<br />

die Vorformung von Aluminium-Rohlingen<br />

für Radaufhängungskomponenten eingesetzt<br />

werden soll.<br />

Das Walzen von Aluminium-Knetlegierungen<br />

stellt besondere Anforderungen an die Anlagentechnik.<br />

Der Werkstoff hat gegenüber<br />

Stahl eine höhere Wärmeleitfähigkeit – kühlt<br />

also schnell aus. Die Affinität gegenüber Stahl<br />

(Werkzeug) führt dazu, dass sich Aluminium<br />

auf den Werkzeugen aufbaut. Spezielle Heizund<br />

Schmiersysteme wirken beiden Effekten<br />

gezielt entgegen und gewährleisten einen<br />

reibungslosen Produktionsbetrieb.<br />

Der Automobilzulieferer Raufoss produziert<br />

ein breites Teilespektrum, was mehrfaches<br />

Umrüsten der Umformmaschinen innerhalb<br />

einer Arbeitswoche erforderlich macht. Durch<br />

das patentierte Walzen-Schnellwechselsystem<br />

der <strong>LASCO</strong> QKW ist der Umrüstvorgang innerhalb<br />

weniger Minuten realisierbar.<br />

up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13<br />

3


K<strong>no</strong>w-how<br />

Vorformen und Umformen mit Walzen (Teil 1)<br />

Walztech<strong>no</strong>logien mit Zu<br />

Reckwalzen und Querkeilwalzen haben sich in der<br />

Massivumformung etabliert. Unsere zweiteilige<br />

Serie beleuchtet Grundlagen und Perspektiven der<br />

Walztech<strong>no</strong>logien und stellt weitere in<strong>no</strong>vative Verfahren<br />

vor.<br />

Insbesondere Reckwalzen und Querkeilwalzen<br />

können als in der Warmmassivumformung<br />

etablierte Verfahren bezeichnet werden. Die<br />

bei <strong>LASCO</strong> durchgeführten intensiven Entwicklungsarbeiten<br />

der letzten Jahre zielten<br />

auf Verbesserung von Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />

am Werkstück und Optimierung<br />

der Rüstvorgänge ab. Daneben wurden weitere<br />

Walzaggregate entwickelt, deren Fokus auf<br />

Flexibilität in der Anwendung liegt.<br />

Übersicht der<br />

Walzverfahren<br />

1. Längswalzen<br />

Beim Längswalzen wird der Walzrohling<br />

senkrecht zu den Walzenachsen durch den<br />

Walzspalt bewegt. Dies kann in einem oder<br />

mehreren Durchläufen in nebeneinander<br />

auf den Walzen angeordneten Werkzeugen<br />

(Stichen) erfolgen (Bild 1).<br />

erzeugt werden. Mehrere Stiche sind zum Beispiel<br />

durch Reversieren der Walzen möglich.<br />

Auch bei einfachen Werkzeuggeometrien<br />

können am Werkstück unterschiedliche<br />

Querschnitte erzeugt werden, wenn man<br />

synchron zur Walzendrehung den Walzspalt<br />

„dynamisch“ verstellt. Somit lassen sich mit<br />

gewissen Einschränkungen mit einfachen<br />

Werkzeuggeometrien unterschiedliche Teilegeometrien<br />

walzen.<br />

2. Querwalzen<br />

Beim Querwalzen wird das Werkstück axial<br />

zwischen die Walzen zugeführt und zwischen<br />

den gleichläufig rotierenden werkzeugbestückten<br />

Walzen abgerollt (Bild 2). Das Verfahren<br />

ist daher für Rundrohlinge konzipiert.<br />

Die Axialvorschub-Querwalze (AVQ) ist eine<br />

ursprünglich an der TU Dresden entwickelte<br />

Walze, bei der die Werkzeuge nicht werkstückgebunden<br />

sind.<br />

Das Verfahren zielt auf Anwendungen, bei<br />

denen mit gleichen Werkzeugen (quasi ohne<br />

Umrüsten) verschiedene Geometrien bei<br />

kleinen bis mittleren Stückzahlen gefertigt<br />

werden.<br />

Zur Erzeugung einer abgesetzten profilierten<br />

Welle werden die rotierenden Werkzeuge radial<br />

zugestellt, während das Werkstück durch<br />

den Walzenspalt gezogen wird. Die Werkstückgeometrie<br />

entsteht durch die programmgesteuerte<br />

Abfolge von radialer Zustellung<br />

der Werkzeuge und axialem Vorschub des<br />

Werkstücks.<br />

3. Schrägwalzen<br />

Bei der Schrägwalze sind die beiden Walzenachsen<br />

gegeneinander gekreuzt. Dem<br />

zwischen die Walzen zugeführten Walzrohling<br />

wird dadurch ein Längsvorschub aufgegeben.<br />

Die Walzwerkzeuge sind so gestaltet, dass<br />

sich der Walzspalt in axialer Richtung verengt<br />

und das Werkstück kontinuierlich reduziert<br />

wird.<br />

Querkeilwalzen<br />

Bild 2: Querwalzen<br />

Axialvorschub-Querwalzen<br />

Bild 3: Schrägwalzen<br />

Reckwalzen Längswalzen mit dynamischer<br />

Walzspaltverstellung<br />

Bild 1: Längswalzen<br />

Die Werkzeuge der Reckwalzen sind so<br />

gestaltet, dass in jedem Stich während der<br />

Walzendrehung eine zunehmende Umformung<br />

stattfindet. Die maximal zu erzeugende Länge<br />

des Werkstückes hängt somit vom Walzendurchmesser<br />

ab.<br />

Bleibt der Werkzeugquerschnitt konstant,<br />

können beim <strong>LASCO</strong>-Konstruktionsprinzip<br />

theoretisch Profile mit unbegrenzter Länge<br />

Die Walzwerkzeuge der Querkeilwalzen sind<br />

keilförmig aufgebaut. Während der Walzenumdrehung<br />

wird durch die Keilform der<br />

Durchmesser schrittweise reduziert und das<br />

Material axial verdrängt. Soll das Werkstück<br />

mehrfach abgesetzt werden, müssen auf dem<br />

Werkzeugumfang mehrere Keile hintereinander<br />

angeordnet werden.<br />

Da die gesamte Umformung während nur<br />

einer Walzenumdrehung stattfindet, kann mit<br />

einer Querkeilwalze eine hohe Produktionsleistung<br />

erzielt werden. Die Taktzeiten liegen<br />

je nach Walzengröße und Walzenantrieb<br />

zwischen 2,5 s bis 8 s.<br />

In der schematischen Darstellung in Bild 3 ist<br />

eine Schrägwalze zum Elongieren dargestellt.<br />

Das Elongieren erfolgt über einen Dorn.<br />

Dabei wird die Wandstärke reduziert und das<br />

Werkstück für das nachfolgende Fertigwalzen<br />

kalibriert.<br />

Gemeinsame Merkmale<br />

von <strong>LASCO</strong>-Walzen<br />

<strong>LASCO</strong> hat vor etwa 10 Jahren begonnen,<br />

eine Generation von Querkeil- und Reckwalzen<br />

zu entwickeln, die auf gleichem Konzept<br />

aufbauen und sich durch einige besondere<br />

4 up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13


K<strong>no</strong>w-how<br />

kunft<br />

Merkmale auszeichnen. Die Grundbauform ist<br />

ein Zweiwalzengerüst mit parallelen, horizontal<br />

oder vertikal angeordneten Wellen.<br />

Wie bei einer Presse ist auch bei einer Walze<br />

die Steifigkeit des Gestells maßgeblich für<br />

die erzielbare Werkstückgenauigkeit (Bild 4).<br />

Daher ist bei den <strong>LASCO</strong>-Walzen das Gestell<br />

wie ein Pressengestell ausgeführt. Je nach<br />

Walzentyp und –größe handelt es sich um<br />

eine mehrteilige, durch Zuganker vorgespannte<br />

Konstruktion oder ein steifes einteiliges<br />

Schweißgestell.<br />

Die Walzenlagerung erfolgt auf beiden Seiten<br />

mit doppelreihigen Pendelrollenlagern. Zur<br />

Walzspaltverstellung werden die Lagergehäuse<br />

über Elektrospindeln synchron verstellt.<br />

Dazu sind die Lagergehäuse, ähnlich wie der<br />

Stößel in einer Presse, in wärmeneutral angeordneten,<br />

verstellbaren Leisten geführt.<br />

Beim Antriebskonzept stand im Vordergrund,<br />

die Nachteile der starren Getriebekopplung<br />

konventioneller Walzenantriebe zu eliminieren.<br />

Dazu wird jede Einzelwalze durch einen<br />

eigenen Servo-(Torque-)Motor mit nachgeschaltetem<br />

Kompakt-Untersetzungsgetriebe<br />

angetrieben (Bild 5). Schwungrad, Kupplung<br />

und Betriebsbremse herkömmlicher Walzen<br />

entfallen. Dieses Grundkonzept erlaubt<br />

sowohl Gleich- als auch Gegenlauf der Wellen.<br />

Bei weitgehend gleichem Aufbau ist damit<br />

sowohl Querwalzen als auch Längswalzen<br />

möglich. Die Synchronisation der beiden Antriebswellen<br />

erfolgt mit höchster Genauigkeit<br />

auf rein elektronischem Weg.<br />

Die Einzelwalzen verfügen über Absolutdrehgeber<br />

zur Messung der Winkelposition, sodass<br />

Bild 7: <strong>LASCO</strong> Querkeilwalze QKW 700<br />

Start- und Werkzeugwechselpositionen automatisch<br />

angefahren werden können. Die hohe<br />

Dynamik und Regelgenauigkeit der Torquemotore<br />

ermöglicht die Programmierung von<br />

Drehzahlprofilen.<br />

Querkeil- und Reckwalzen sind vielfach als<br />

Vorformaggregate in komplexe Schmiedelinien<br />

eingebunden. Zur Minimierung der<br />

Stillstandszeiten bei Produkt- und damit<br />

Werkzeugwechseln sind diese Walzen optional<br />

mit einem Walzenkörper-Schnellwechselsystem<br />

ausgerüstet (Bild 6).<br />

Dazu wird die Walzenlagerung an der dem<br />

Antrieb gegenüberliegenden Seite hydraulisch<br />

zurückgezogen und damit die Adaption der<br />

Walzenkörper ohne weitere Hilfswerkzeuge<br />

gelöst. Nun können die beiden Walzenkörper<br />

hintereinander mit einem am Walzengestell<br />

befestigten Kran ent<strong>no</strong>mmen und ein<br />

anderes, mit neuen Werkzeugen bestücktes<br />

Paar Walzenkörper eingewechselt werden.<br />

Der gesamte Wechselvorgang dauert je nach<br />

Walzengröße 10 bis max. 25 Minuten.<br />

Bild 6: Walzenkörper-Schnellwechselsystem<br />

In der nächsten Upgrade:<br />

Teil 2: Erste Erfahrungen mit in<strong>no</strong>vativen,<br />

flexiblen Walzverfahren<br />

Bild 4: Walzengestell, Lagerung und Walzspaltverstellung<br />

Bild 5: Walzeneinzelantrieb<br />

up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13 5


Intern<br />

20.000 Euro für<br />

krebskranke Kinder<br />

Aus Anlass des Jubiläums unterstützt <strong>LASCO</strong><br />

die Arbeit der „Stiftung für krebskranke<br />

Kinder Coburg“ mit einer Spende in Höhe<br />

von 20.000 Euro. Das Geld soll beitragen,<br />

Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität<br />

erkrankter Kinder in der Region zu finanzieren.<br />

Seit 9 Jahren unterstützt die Stiftung betroffene<br />

Familien in den Kreisen Coburg, Lichtenfels,<br />

Kronach, Sonneberg und Hildburghausen.<br />

Die Spende setzt sich zusammen aus Geldern,<br />

die Geschäftspartner im April anstelle von<br />

Geschenken zur Verfügung stellten und von<br />

<strong>LASCO</strong> zur stattlichen Summe aufgestockt<br />

wurde.<br />

Messen + Termine<br />

EMO<br />

Han<strong>no</strong>ver, Deutschland<br />

16.09. – 21.09.2013<br />

ChinaForge Fair<br />

Shanghai, China<br />

24.09. – 27.09.2013<br />

up grade<br />

16. Jahrg., Nr. <strong>30</strong> – August 2013<br />

Herausgeber: <strong>LASCO</strong> <strong>Umformtechnik</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hahnweg 139 – 96450 Coburg<br />

Chefredaktion: Dr.-Ing. Stefan Erxleben<br />

Fotos: <strong>LASCO</strong> <strong>Umformtechnik</strong>, Christian<br />

Hesselbach, Andreas Kretschel, Institut Neue<br />

Materialien Fürth <strong>GmbH</strong>.<br />

Ca. 500 geladene in- und ausländische Gäste aus Wirtschaft, Politik und öffentlichem Leben feierten<br />

in der größten Maschinenhalle von <strong>LASCO</strong> die 150-jährige Firmengeschichte mit. Bayerns Wirtschaftsminister<br />

Martin Zeil (am Rednerpult) lobte die In<strong>no</strong>vationskraft des Unternehmens.<br />

Festakt mit ca. 500 Gästen im Herz der Produktion<br />

150 Jahre <strong>LASCO</strong> gefeiert<br />

Die 150-Jahr-Feier von <strong>LASCO</strong><br />

wurde zum Manifest Coburger<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

Ca. 500 in- und ausländische Gäste aus Wirtschaft,<br />

Politik und gesellschaftlichem Leben<br />

nahmen am Festakt teil, den der Gastgeber<br />

als Bekenntnis zu seiner Firmenidentität in<br />

seiner größten Montagehalle ausgerichtet hatte.<br />

An gleicher Stelle hatte das Unternehmen<br />

zuvor intern mit 1000 Coburger Mitarbeitern,<br />

Familienangehörigen und Ehemaligen das<br />

seltene Unternehmensjubiläum gefeiert.<br />

Der bayerische Staatsminister für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Infrastruktur und stellvertretender<br />

bayerischer Ministerpräsident, Martin Zeil,<br />

zollte dem Umformspezialisten in seiner Festrede<br />

Respekt, Lob und Anerkennung. „Wer<br />

sich über 150 Jahre erfolgreich am Markt<br />

positioniert – von den Anfängen der Industrialisierung<br />

bis ins Zeitalter der Globalisierung –,<br />

gehört ohne Zweifel zu den Vorzeigeunternehmen<br />

in unserem Freistaat“, sagte Zeil.<br />

<strong>LASCO</strong> sei eine bayerische Erfolgsgeschichte,<br />

denn hier habe Fortschritt Tradition. Produkte<br />

und Leistungen des Industrieunternehmens<br />

stehen für Spitzentechnik, Nachhaltigkeit und<br />

Zukunftssicherheit, betonte der Minister und<br />

fügte hinzu: „K<strong>no</strong>w-how aus Coburg ist nicht<br />

umsonst in aller Welt gefragt.“<br />

<strong>LASCO</strong>s Erfolgsstory sei seit über <strong>30</strong> Jahren<br />

vor allem mit dem Namen Friedrich Herdan<br />

verknüpft. Der jetzige Geschäftsführungsvorsitzende<br />

und Anteilseigner der <strong>LASCO</strong><br />

Langenstein & Schemann, Holding und<br />

Präsident der IHK zu Coburg prägt das Unternehmen<br />

seit Ende der 1970er-Jahre, davon<br />

21 Jahre lang als Alleingeschäftsführer. Unter<br />

seiner Ägide setzte sich das Unternehmen mit<br />

technischen In<strong>no</strong>vationen als Spezialist für<br />

Maschinen, Anlagen und Automatisierungstechnik<br />

der Metallmassiv- sowie Blechumformung<br />

durch und diversifizierte erfolgreich zum<br />

weltweit führenden Tech<strong>no</strong>logielieferanten für<br />

die Herstellung von Kalksandsteinen.<br />

In seiner Festrede erläuterte Friedrich<br />

Herdan, warum <strong>LASCO</strong> zwar 150 Jahre alt,<br />

jedoch alles andere als „altes Eisen“ sei.<br />

Von zahlreichen Patenten des Unternehmens<br />

seien aktuell einige 100 „lebend“, d. h. in<br />

Kraft. Seit Jahrzehnten sei <strong>LASCO</strong> unter den<br />

Maschinenbauern und in den Anwendungsbranchen<br />

seiner Produkte weltweit anerkannt.<br />

Die Firma liefert in 62 Länder, unterhält zahlreiche<br />

Dependancen rund um den Globus und<br />

6<br />

up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13


Intern<br />

Kurz beleuchtet<br />

Neues Fräs- und Drehzentrum: Ein<br />

hocheffizientes Fräs-Drehzentrum vom<br />

Typ Mori Seiki NT4250 DCG (Bild)<br />

ersetzt seit wenigen Wochen am Produktionsstandort<br />

Coburg die bislang<br />

verwendete Drehmaschine Gildemeister<br />

CTX 500.<br />

Friedrich Herdan, Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>LASCO</strong> Holding und Lothar Bauersachs, Geschäftsführer<br />

der <strong>LASCO</strong> <strong>Umformtechnik</strong>, betonten mehrfach den Dank des Unternehmens an seine<br />

Kunden in aller Welt.<br />

beschäftigt an Standorten in Coburg, Detroit<br />

(USA) und Peking (China) 500 Mitarbeiter.<br />

Die Exportquote liege seit vielen Jahren nicht<br />

unter 75 Prozent, bekräftigte Herdan: „Die<br />

Globalisierung ist seit 40 Jahren unsere Geschäftsgrundlage.“<br />

Ermöglicht worden sei die Entwicklung, die<br />

mit einer 1863 gegründeten Eisengießerei<br />

und dem Bau von Wasserkraftantrieben,<br />

Turbinen und ersten Schmiedemaschinen<br />

begonnen hatte, durch in<strong>no</strong>vative, leistungsfähige<br />

und loyale Fachkräfte und „verlässliche<br />

Gesellschafter“. Herdan verwies auf die seit<br />

20 Jahren überdurchschnittliche Eigenkapitalquote<br />

von 52 Prozent. „Shareholder Value war<br />

bei uns nie der alles entscheidende Faktor,<br />

sondern die Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

stand und steht auch weiterhin im Vordergrund“,<br />

versicherte er. Verbunden mit seinem<br />

Dank an Kunden und Geschäftspartner<br />

verwies Herdan darauf, dass die Nachfrage<br />

nach Pressen, Anlagen und Automatisierungen<br />

aus dem Hause <strong>LASCO</strong> ungebrochen und die<br />

Firma sehr gut ausgelastet sei.<br />

Im neuen Bearbeitungszentrum sind<br />

die Bearbeitungsverfahren Drehen<br />

und Fräsen kombiniert. Mit bis zu<br />

12.000 min -1 an der Frässpindel und<br />

bis zu 6.000 min -1 an den Drehspindeln<br />

sind der Komplettbearbeitung<br />

kaum Grenzen gesetzt. Die Werkzeugmaschine<br />

verfügt über einen großen<br />

Arbeitsbereich (Drehdurchmesser<br />

max. 660 mm, Drehlänge max. 1.562<br />

mm; Verfahrwege: X-Achse 750 mm,<br />

Y-Achse 420 mm, Z-Achse 1.650 mm).<br />

Aufgrund einer Reihe von technischen<br />

Besonderheiten verspricht sich <strong>LASCO</strong><br />

eine Reduzierung der Rüstkosten und<br />

Verkürzung von Bearbeitungszeiten.<br />

10 Jahre bei <strong>LASCO</strong><br />

Robert Weth 01.03.2013<br />

Michaela Zeitler 01.03.2013<br />

Gerd Heimbürger 01.06.2013<br />

25 Jahre bei <strong>LASCO</strong><br />

Erika Bansemir 01.07.2013<br />

Frisch im Ruhestand<br />

Bernd Pechtold 31.03.2013<br />

Heiderose Höfler <strong>30</strong>.04.2013<br />

Werner Volk <strong>30</strong>.06.2013<br />

Rechtzeitig zum Jubiläum hat <strong>LASCO</strong> „Halle 9“ in Betrieb ge<strong>no</strong>mmen. Einschließlich der damit verbundenen<br />

Ausrüstungsinvestitionen wendete das Maschinenbauunternehmen rund 7,5 Mio. Euro für das<br />

vom Coburger Architekturbüro Eichhorn geplante Projekt auf. Für die Fertigstellung des Baus in weniger<br />

als sechs Monaten und unter teils widrigsten Bedingungen einer Winterbaustelle dankte der Bauherr<br />

ausdrücklich allen beteiligten Unternehmen und deren Mitarbeitern. Die Aufträge an bauausführende<br />

Firmen vergab <strong>LASCO</strong> nahezu ausschließlich innerhalb des Wirtschaftsraums Coburg.<br />

Wir trauern um<br />

Alfred Uhl<br />

Klaus Peschke<br />

Wilhelm Scheler<br />

23.05.2013<br />

29.05.2013<br />

22.06.2013<br />

up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13<br />

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In der Praxis<br />

Interview<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Marion Merklein<br />

Gesellschafterin<br />

Neue Materialien Fürth <strong>GmbH</strong>, Fürth<br />

Außergewöhnliche<br />

Anforderungen<br />

up grade: Frau Professor Merklein, Ihr<br />

Institut arbeitet jetzt zwei Jahre mit der <strong>LASCO</strong><br />

TZP 400/3. Was hat das Aggregat in diesem<br />

Zeitraum leisten müssen?<br />

Prof Dr.-Ing. habil. Marion Merklein: Wir<br />

haben die Presse in unterschiedlichsten<br />

Aufgabenstellungen eingesetzt. Darunter<br />

waren Projekte zum Taumeln, Prägen, Warmschmieden,<br />

Presshärten, Fließpressen und<br />

Tiefziehen.<br />

up grade: Sie haben die Presse als „weltweit<br />

einzigartig“ bezeichnet. Wird sie das bleiben<br />

oder sehen Sie in der Industrie künftigen Bedarf<br />

für eine Umformmaschine mit derartigen<br />

Features?<br />

Merklein: Ich sehe die TZP 400/3 immer<br />

<strong>no</strong>ch als einzigartig an, weil ich keine zweite<br />

Presse kenne, welche so viele verfahrenstechnische<br />

Optionen in sich vereint und in<br />

der Lage ist, diese in der Praxis auch sauber<br />

umzusetzen. Ich rechne nicht so schnell mit<br />

vergleichbaren Aggregaten im Fertigungseinsatz.<br />

Allerdings sehe ich Bedarf für Pressen<br />

mit einer breiteren Palette an Features in der<br />

Industrie, die dann natürlich über <strong>no</strong>ch höhere<br />

Kräfte und einen größeren Pressentisch<br />

verfügen müssen.<br />

up grade: Konzeptionell wünschte NMF<br />

Funktionen, die so <strong>no</strong>ch nie in einem Aggregat<br />

integriert waren. War dies ein Grund, <strong>LASCO</strong> zu<br />

beauftragen?<br />

Merklein: Absolut! Wir haben seinerzeit mit<br />

vielen Pressenherstellern gesprochen und<br />

rasch gemerkt, wer überhaupt bereit ist, auf<br />

unsere außergewöhnlichen Wünsche einzugehen.<br />

<strong>LASCO</strong> erwies sich als flexibles, in<strong>no</strong>vatives<br />

Unternehmen mit großem K<strong>no</strong>w-how<br />

und überzeugte uns in allen Gesprächen mit<br />

großer Offenheit sowie umsetzbaren Ideen.<br />

up grade: Wie zufrieden sind die Wissenschaftler<br />

mit der Technik aus Coburg?<br />

Merklein: Sehr zufrieden. Natürlich gibt es im<br />

Detail immer <strong>no</strong>ch Verbesserungsmöglichkeiten<br />

- schließlich arbeiten wir quasi mit einem<br />

Protoypen. Für uns ist hilfreich, dass <strong>LASCO</strong><br />

stets für Gespräche offen ist.<br />

Spezialpresse in der Forschung<br />

Mission: „In<strong>no</strong>vation“<br />

„Neue Materialien Fürth (NMF)“ entwickelt zukunftsorientierte Umformverfahren<br />

insbesondere für Leichtbaustrukturen. Eine neue<br />

Forschungseinrichtung stellt die <strong>LASCO</strong> Tiefziehpresse vom Typ TZP<br />

400/3 dar - ausgerüstet mit speziellen Zusatzfunktionen und somit<br />

weltweit einzigartig.<br />

Die 3-fach wirkende Hydraulikpresse dient<br />

der Kalt- und Warmumformung von Blechbauteilen.<br />

Aufgrund einer Reihe zusätzlicher<br />

Funktionen können mit dieser Presse in<strong>no</strong>vative<br />

Umformverfahren erforscht und getestet<br />

werden. Die stufenlos bis 4.000 kN regelbare<br />

Stößelkraft bei maximaler Pressgeschwindigkeit<br />

von bis zu 250 mm/s ermöglicht die<br />

Erschließung neuartiger Verfahren in der<br />

Warmumformung.<br />

Über vier Zusatzzylinder werden die Funktionen<br />

„Stößelparallelhaltung“, „Schnittschlagdämpfung“<br />

und „Taumeln“ realisiert. Von besonderem<br />

Interesse ist die Taumeltechnik, die<br />

inkrementelle Umformvorgänge ermöglicht,<br />

mit denen Bauteile endkonturnah effizient<br />

hergestellt werden können. Durch dieses Verfahren<br />

lässt sich sowohl die Bauteilequalität<br />

steigern als auch die benötigte Prozesskraft<br />

herabsetzen. Die vier Zusatzzylinder sind mit<br />

der Taumeleinrichtung verbunden und leiten<br />

die Taumelbewegung ein. Wird die Taumelfunktion<br />

nicht benötigt, kann das untere<br />

Taumelwerkzeug demontiert werden. Die<br />

Differentialzylinder fungieren dann als Parallelhaltesystem<br />

und Schnittschlagdämpfer. Der<br />

Parallelhalteweg bzw. Dämfungshub beträgt<br />

250 mm.<br />

Die Neue Materialen Fürth <strong>GmbH</strong> (NMF) ist<br />

eine Landesforschungseinrichtung des Freistaates<br />

Bayern. Mit derzeit <strong>30</strong> Mitarbeitern<br />

entwickelt sie neue Werkstoffe und Verfahren.<br />

Vorrangiges Ziel ist es, für Industriepartner<br />

neue Wege der Komponentenherstellung zu<br />

finden. Gearbeitet wird auf Anlagen im Industriemaßstab,<br />

so dass auch Prototypen und<br />

Kleinserien hergestellt werden können und die<br />

Umsetzung in industrielle Anwendungen beim<br />

Kunden erleichtert wird.<br />

Die NMF <strong>GmbH</strong> ist über einen Kooperationsvertrag<br />

eng mit der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg verbunden. Die<br />

Geschäftsbereiche (Metalle - Urform- sowie<br />

<strong>Umformtechnik</strong> / Kunststoffe) werden von<br />

Professoren der Universität betreut.<br />

Die <strong>LASCO</strong> TZP 400/3 ermöglicht durch zahlreiche<br />

Funktionen die Herstellung komplexer<br />

metallischer Bauteile durch in<strong>no</strong>vative Umformverfahren.<br />

up grade <strong>LASCO</strong> <strong>30</strong>/13

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