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Thema<br />

Nach Hause kommen<br />

Es ist Advent geworden. Wieder hat<br />

mancher das Bedürfnis, nach Hause<br />

zu kommen. In das Zuhause der Kindheit,<br />

als Plätzchenduft,<br />

vorlesen,<br />

basteln, Weihnachtsschmuck,<br />

die Adventszeit<br />

zauberhaft<br />

machen, als<br />

eine Ahnung<br />

von Geheimnis<br />

und Glück das<br />

Leben reich<br />

machte.<br />

Und wieder<br />

stellt sich<br />

zu diesem<br />

Wunsch die<br />

Kultur kritik.<br />

Sie reibt sich<br />

daran, dass aus solchem Gefühl so viel<br />

Umsatz gemacht wird. Sie kreidet an,<br />

dass diese Sehnsucht immer wieder in<br />

Zwang verwandelt wird: Weihnachten<br />

muss man nach Hause kommen, zum<br />

harmonischen Fest. Nun ist die Adventszeit<br />

christlich tatsächlich mit „nach Hause<br />

kommen“ verbunden. Es ist eine Zeit<br />

der Erwartung. Die Weissagungen des<br />

Alten Testaments spielen eine Rolle, nämlich<br />

dass Gott kommt, und wo er kommt,<br />

die Welt ein Zuhause wird, ein Friedensreich,<br />

in dem Arme und Flüchtlinge genauso<br />

daheim sind wie Wohlhabende<br />

und Selbstzufriedene. Gott wird eine<br />

Herrschaft aufrichten voll Gerechtigkeit<br />

und Schalom, wie er Israel gesagt hat.<br />

Im kindlich empfundenen Zauber des Advents<br />

spiegelt sich, worauf wir auch als<br />

Erwachsene gespannt<br />

und erwartungsfroh warten dürfen: der<br />

Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft.<br />

Darauf zu hoffen<br />

und zu<br />

warten weckt<br />

ein Gespür,<br />

wo wir zuhause<br />

sind. Bei<br />

dem, der sein<br />

Zuhause verlässt<br />

und wahrer<br />

Mensch<br />

wird. Bei dem,<br />

der Frieden<br />

schenkt, indem<br />

er liebt, indem<br />

er vergibt, indem<br />

er einen<br />

neuen Anfang<br />

möglich macht. Wir feiern es an Weihnachten,<br />

und Gott gebe, dass seine Liebe<br />

uns wieder berührt und wir uns bei ihm<br />

zuhause fühlen können.<br />

Ihr Pfarrer<br />

Ulrich Weicker<br />

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