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Jahresbericht der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche ...

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<strong>Beratungsstelle</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

Caritas Zentrum<br />

Garmisch-Partenkirchen


Caritas Zentrum Garmisch Partenkirchen<br />

Dompfaffstrasse 1<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

08821/943 48 0<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

08821/943 48 40


Zusammenfassung des <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

Fallzahlen<br />

Insgesamt wurden 328 Familien beraten, 209 Klienten meldeten sich neu an, 114 Fälle wurden<br />

aus 2009 weitergeführt, 4 Klienten hatten die Angebote <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> früher schon<br />

einmal in Anspruch genommen <strong>und</strong> 239 Fälle abgeschlossen. Die Fallzahlen insgesamt blieben<br />

im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverän<strong>der</strong>t.<br />

Beratungsgründe<br />

Die häufigsten Gründe <strong>für</strong> eine Anmeldung an <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> waren: Trennung o<strong>der</strong><br />

Scheidung <strong>der</strong> <strong>Eltern</strong> (34 %); Schwierige Familiensituation (25 %) o<strong>der</strong> Beziehungsstörungen<br />

zwischen <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> Kind (8 %).<br />

Personalausstattung<br />

Über die För<strong>der</strong>richtlinien <strong>der</strong> Regierung von Oberbayern finanziert waren im Jahr 2010 fünf<br />

BeraterInnen auf einem Stellenumfang von 3,75 Stellen, (davon 58,25 Psychologenst<strong>und</strong>en,<br />

68 Sozialpädagogenst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 20 Std. <strong>für</strong> eine Verwaltungskraft).<br />

Ausschließlich über den Landkreis finanziert wurden acht Sozialpädagogenst<strong>und</strong>en <strong>für</strong><br />

Gruppen- <strong>und</strong> Projektarbeit.<br />

Präventionsarbeit<br />

Die Präventionsarbeit wurde im Jahr 2010 weiter ausgebaut. Es wurden zwei Gruppen <strong>für</strong><br />

Kin<strong>der</strong> von getrennten <strong>und</strong> geschiedenen <strong>Eltern</strong>, zwei <strong>Eltern</strong>trainingskurse, sowie zwei soziale<br />

Trainingskurse <strong>für</strong> <strong>Jugendliche</strong> durchgeführt. Daneben war die <strong>Beratungsstelle</strong> wie<strong>der</strong> am<br />

Präventionsprojekt boys&girls beteiligt. Weiter durchgeführt wurde das Sprachför<strong>der</strong>ungsprojekt<br />

in Kin<strong>der</strong>gärten KIKUS, das Kin<strong>der</strong>n mit Migrationshintergr<strong>und</strong> die Integration <strong>und</strong> den<br />

Einstieg in die Schule erleichtern soll. Neu entwickelt <strong>und</strong> durchgeführt wurde ein <strong>Eltern</strong>abend,<br />

<strong>der</strong> begleitend zu einem Theaterstück in Kin<strong>der</strong>tagesstätten zur Prävention von sexuellem<br />

Missbrauch <strong>und</strong> Gewalt beiträgt („Geheimsache IGEL“). Ebenfalls ein neues Angebot<br />

stellt das Sozialkompetenztraining <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>schulen dar, das in einigen Klassen durchgeführt<br />

wurde.<br />

Zusammenarbeit mit Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong> Schulen<br />

Auch in diesem Jahr wurde die Zusammenarbeit mit Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten weiter gepflegt<br />

<strong>und</strong> intensiviert. Zusammenarbeit mit Schulen: Durchführung von Sozialkompetenztrainings,<br />

Teilnahme an <strong>Eltern</strong>sprechabenden an Schulen, verstärkte Kooperation mit Schulen,<br />

an denen Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) eingesetzt ist, enge Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Berufsschule Garmisch-Partenkirchen. Zusammenarbeit mit Kin<strong>der</strong>gärten:<br />

Geheimsache IGEL, KIKUS, Supervisionen <strong>für</strong> Erzieherinnen, Teilnahme an <strong>Eltern</strong>abenden<br />

<strong>und</strong> Teamsitzungen, regelmäßige Sprechzeiten <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> Erzieherinnen, Erarbeitung<br />

eines Fortbildungsangebots <strong>für</strong> Erzieherinnen.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen zu den Vorjahren<br />

Durch die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit dem Jugendamt <strong>und</strong> dem Familiengericht<br />

nimmt die Zahl <strong>der</strong> gerichtsnahen, sehr konflikthaften Fälle zu. Dies schlägt sich in einer Erhöhung<br />

<strong>der</strong> allgemeinen Verweildauer in <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> nie<strong>der</strong>.<br />

Um auch weniger belasteten Familien den Zugang zur <strong>Beratungsstelle</strong> zu erleichtern <strong>und</strong><br />

Zugangsbarrieren zu senken, wurden im Jahr 2010 vermehrt Gruppen <strong>und</strong> Beratungsgespräche<br />

außerhalb des Caritas-Zentrums durchgeführt, z.B. in Schulen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten.<br />

Dies soll im Jahr 2011 weiter verfolgt werden.


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort <strong>und</strong> Dank<br />

1. Allgemeine Angaben zur <strong>Beratungsstelle</strong>.............................................................2<br />

2. Personelle Besetzung ..........................................................................................3<br />

3. Leistungsspektrum <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> ...............................................................5<br />

4. Klientenbezogene statistische Daten ...................................................................6<br />

4.1. Zahl <strong>der</strong> Rat suchenden Familien – Fallzahlenentwicklung ..........................6<br />

4.2. Einzugsbereich..............................................................................................6<br />

4.3. Wartezeiten...................................................................................................7<br />

4.4. Altersstruktur <strong>und</strong> Geschlechterverteilung ....................................................7<br />

4.5. Migrationshintergr<strong>und</strong> ...................................................................................8<br />

4.6. Familiensituation ...........................................................................................8<br />

4.7. Sozioökonomische Situation <strong>der</strong> Familien ....................................................9<br />

4.8. Schul- <strong>und</strong> Ausbildungssituation ...................................................................9<br />

5. Gründe <strong>für</strong> die Inanspruchnahme <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong>.......................................10<br />

6. Statistische Angaben über die geleistete Beratungsarbeit .................................10<br />

6.1. Fallzuordnung nach dem SGB VIII..............................................................10<br />

6.2. Dauer <strong>der</strong> Beratung.....................................................................................11<br />

6.3. Beratungssetting <strong>und</strong> Formen <strong>der</strong> Beratung ...............................................12<br />

6.4. Abschlussgründe.........................................................................................12<br />

7. Interne Qualifizierung <strong>und</strong> Qualitätssicherung....................................................13<br />

7.1. Klausuren des Teams .................................................................................13<br />

7.1.1. Beschleunigtes Verfahren nach dem FamFG ......................................13<br />

7.1.2. Prävention von sexuellem Missbrauch in <strong>der</strong> Einrichtung....................13<br />

7.2. Qualitätssicherung ......................................................................................14<br />

7.3. Team- <strong>und</strong> Fallbesprechungen ...................................................................14<br />

7.4. Zusammenarbeit mit den Diensten Flexible Familienhilfe <strong>und</strong><br />

Jugendsozialarbeit an Schulen des Caritas-Zentrums................................14<br />

7.5. Regelmäßige Klausuren mit dem Jugendamt .............................................14<br />

7.6. Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung...............................................................................15<br />

7.7. Supervision .................................................................................................15<br />

7.8. Evaluation <strong>der</strong> Beratungsarbeit...................................................................15<br />

8. Prävention, Multiplikatorenarbeit <strong>und</strong> Netzwerk .................................................18<br />

8.1. Präventionsarbeit <strong>und</strong> Gruppenangebote ...................................................18<br />

8.1.1. Geheimsache Igel................................................................................18<br />

8.1.2. KIKUS – Sprachför<strong>der</strong>ung im Kin<strong>der</strong>garten .........................................18<br />

8.1.3. Präventionsprojekt boys & girls............................................................19<br />

8.1.4. Gruppen <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> mit getrennten o<strong>der</strong> geschiedenen <strong>Eltern</strong>.............19<br />

8.1.5. <strong>Eltern</strong>gruppen ......................................................................................19<br />

8.1.6. Soziale Trainingskurse <strong>für</strong> <strong>Jugendliche</strong> ...............................................20<br />

8.1.7. Hausaufgabengruppe ..........................................................................20<br />

8.2. Multiplikatorenarbeit....................................................................................20<br />

8.3. Vernetzung..................................................................................................20


8.3.1. Zentrumsinterne Vernetzung............................................................... 20<br />

8.3.2. Zusammenarbeit mit Jugendamt <strong>und</strong> Familiengericht......................... 21<br />

8.3.3. Vernetzung mit Schulen ...................................................................... 21<br />

8.3.4. Zusammenarbeit mit Kin<strong>der</strong>gärten ...................................................... 21<br />

8.3.5. Zusammenarbeit mit dem Katholischen Kreisbildungswerk Garmisch-<br />

Partenkirchen ...................................................................................... 21<br />

8.3.6. Vernetzung mit weiteren Einrichtungen im Landkreis.......................... 22<br />

9. Öffentlichkeits- <strong>und</strong> Gremienarbeit .................................................................... 23<br />

9.1. Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................... 23<br />

9.1.1. Begegnungstreffen im Kemmel-Park am 26.09.2010.......................... 23<br />

9.1.2. Vorträge............................................................................................... 23<br />

9.1.3. Expo in Garmisch-Partenkirchen – Informationsstand <strong>der</strong><br />

<strong>Beratungsstelle</strong>.................................................................................... 24<br />

9.2. Gremienarbeit............................................................................................. 24<br />

10. Nachrichten <strong>und</strong> Informationen.......................................................................... 25<br />

11. Anhang .............................................................................................................. 26


Vorwort <strong>und</strong> Dank<br />

Mit dem Ihnen vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere<br />

Arbeit geben <strong>und</strong> sowohl über <strong>der</strong>en Umfang als auch über die Vielfalt berichten.<br />

Der Bericht gibt uns außerdem die Möglichkeit, uns <strong>für</strong> die finanzielle Unterstützung<br />

bei <strong>der</strong> Regierung von Oberbayern <strong>und</strong> beim Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu<br />

bedanken. Des Weiteren danken wir den öffentlichen <strong>und</strong> psychosozialen Einrichtungen<br />

<strong>für</strong> die beson<strong>der</strong>s vertrauensvolle, konstruktive <strong>und</strong> offene Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> freuen uns über das Interesse <strong>und</strong> die Wertschätzung, die uns von vielen Menschen<br />

<strong>und</strong> Institutionen entgegengebracht wird.<br />

Im Jahr 2010 gab es bedeutende personelle Verän<strong>der</strong>ungen an unserer Stelle: Nach<br />

10 Jahren verließ Andreas Kopp, <strong>der</strong> seit 2005 Leiter <strong>der</strong> Erziehungsberatungsstelle<br />

war, zum Jahresende unser Team <strong>und</strong> übernahm die Leitung einer Kin<strong>der</strong>-, Jugend-<br />

<strong>und</strong> Familienberatungsstelle in einem Nachbarlandkreis. Die Leitungsstelle wurde<br />

intern mit <strong>der</strong> Psychologin <strong>und</strong> Familientherapeutin Sonja Veit besetzt, die seit zwei<br />

Jahren in <strong>der</strong> Erziehungsberatungsstelle in Garmisch-Partenkirchen tätig ist. Für die<br />

frei gewordene Psychologenstelle konnten wir Raphael von Varendorff gewinnen, <strong>der</strong><br />

am 1.Januar 2011 mit seiner Tätigkeit begann.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Andreas Kopp bedanken! Er hat<br />

in den letzten Jahren neben dem Schwerpunkt Erziehungsberatung die Bereiche<br />

Flexible Familienhilfe <strong>und</strong> Jugendsozialarbeit an Schulen im Landkreis maßgeblich<br />

mit entwickelt <strong>und</strong> aufgebaut. Außerdem pflegte er in beson<strong>der</strong>er Weise die Kontakte<br />

zu wichtigen Vernetzungspartnern, war in vielen Arbeitskreisen, Gremien <strong>und</strong> Projekten<br />

engagiert <strong>und</strong> prägte das Bild <strong>der</strong> Jugendhilfe im Landkreis nachhaltig.<br />

Andreas Kopp wurde im Dezember mit einer großen Feier im Caritas-Zentrum verabschiedet.<br />

Diese war geprägt von großem Respekt, Anerkennung <strong>und</strong> persönlicher<br />

Wertschätzung durch Vorgesetzte, Mitarbeiter, Kollegen <strong>und</strong> Vernetzungspartner.<br />

Wir wünschen Andreas Kopp an dieser Stelle alles Gute <strong>und</strong> viel Freude bei seiner<br />

neuen Aufgabe.<br />

Für das Jahr 2011 ist ein weiterer Ausbau <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den Schulen <strong>und</strong><br />

Kin<strong>der</strong>gärten des Landkreises angedacht. Da die Nachfrage nach nie<strong>der</strong>schwelliger<br />

Beratung gestiegen ist, werden wir vermehrt Sprechst<strong>und</strong>en an Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

anbieten. Diese können sowohl vom pädagogischen Fachpersonal als<br />

auch <strong>Eltern</strong> in Anspruch genommen werden. Für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

werden soziale Kompetenztrainings angeboten, um Klassengemeinschaften zu stärken<br />

<strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungsprozesse zu erleichtern. Des Weiteren planen wir, unsere Angebote<br />

<strong>für</strong> getrennte o<strong>der</strong> geschiedene <strong>Eltern</strong> durch verschiedene Gruppenangebote<br />

zu ergänzen.<br />

Garmisch-Partenkirchen im April 2011<br />

Für das Team <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong>:<br />

Sonja Veit<br />

Stellenleiterin<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

1


1. Allgemeine Angaben zur <strong>Beratungsstelle</strong><br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Caritas-Zentrum Garmisch-Partenkirchen<br />

Dompfaffstrasse 1<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Tel. 0 88 21/943 48 40<br />

Fax 0 88 21/943 48 22<br />

www.caritas-garmisch.de<br />

eb-garmisch@caritasmuenchen.de<br />

Außenstelle Murnau<br />

Kontaktstelle<br />

Dr.-August-Einsele-Ring Nr.18<br />

Kemmelgelände<br />

82418 Murnau<br />

Tel. 0 88 41/26 20<br />

Fax 0 88 41/62 81 12<br />

Außenstelle Mittenwald<br />

Obermarkt 4, Pilgerhaus (Rückgebäude)<br />

82481 Mittenwald<br />

Telefonisch erreichbar über die <strong>Beratungsstelle</strong><br />

in Garmisch-Partenkirchen<br />

Außenstelle Oberammergau<br />

Kontaktstelle<br />

Daisenbergerstraße 4<br />

82487 Oberammergau<br />

Telefonisch erreichbar über die <strong>Beratungsstelle</strong><br />

in Garmisch-Partenkirchen<br />

2<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


Träger:<br />

Caritasverband <strong>der</strong> Erzdiözese München <strong>und</strong> Freising e.V.<br />

Einzugsbereich:<br />

Die <strong>Beratungsstelle</strong> ist zuständig <strong>für</strong> den Landkreis Garmisch-Partenkirchen.<br />

Telefonsprechzeiten im Caritas-Zentrum:<br />

Mo, Di, Do, 8.00 – 11.30 Uhr, Mi, 8.00 – 16.00 Uhr<br />

2. Personelle Besetzung<br />

BeraterInnen:<br />

Andreas Kopp Dipl.-Psychologe 39 Std.<br />

Psychologischer Psychotherapeut<br />

Paar- <strong>und</strong> Familientherapeut (DGSF)<br />

Leiter <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

Monika Mayr–Dayani Dipl.-Sozialpädagogin (FH) 30 Std.<br />

Erziehungs- <strong>und</strong> Familienberaterin (bke)<br />

Esther Radlingmayr Dipl.-Sozialpädagogin (FH) 30 Std.<br />

Paar- <strong>und</strong> Familientherapeutin i.A.<br />

Irina Rasche Dipl. Sozialpädagogin (FH) 8 Std.<br />

Paar- <strong>und</strong> Familientherapeutin i.A.<br />

Sonja Veit Dipl.-Psychologin 19,25 Std.<br />

Paar- <strong>und</strong> Familientherapeutin i.A.<br />

Familienteamtrainerin<br />

Gruppen- <strong>und</strong> Projektarbeit:<br />

Eva Huhn Dipl. Sozialpädagogin (FH), M.S.W. 8 Std<br />

Verwaltung:<br />

Barbara Bieber Verwaltungsangestellte 20 Std.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

3


Praktikantinnen im Jahr 2010:<br />

Stephanie Strehl Studentin <strong>der</strong> Sozialen Arbeit 22 Wochen<br />

Tanja Lengger Studentin <strong>der</strong> Sozialen Arbeit 22 Wochen<br />

Johannes Leichtmann Fachoberschule f. Sozialwesen 6 Wochen<br />

Ehrenamtliche:<br />

Dr. Hans-Josef Brüll Beratung<br />

Erna Hai<strong>der</strong> Hausaufgabengruppe/Kin<strong>der</strong>betreuung <strong>Eltern</strong>gruppe<br />

Das Team <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

v.l.n.r.: Sonja Veit, Monika Mayr-Dayani, Andreas Kopp, Barbara Bieber, Esther Radlingmayr,<br />

Eva Huhn. Nicht im Bild: Irina Rasche.<br />

4<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


3. Leistungsspektrum <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

Als Erziehungsberatungsstelle arbeiten wir auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage des Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetzes,<br />

dem achten Buch des Sozialgesetzes. Das SGB VIII hat drei<br />

Schwerpunkte:<br />

• Prävention: die Entstehung von Notlagen von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n soll<br />

soweit wie möglich verhin<strong>der</strong>t werden. Dazu gehören Bildungsangebote <strong>für</strong><br />

<strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Erziehungsberechtigte u.a. genauso wie Suchtprävention,<br />

Gewaltprävention uvm.<br />

• Hilfestellung <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>: d.h. geraten Kin<strong>der</strong>, <strong>Jugendliche</strong><br />

o<strong>der</strong> Familien in Situationen, in denen sie Hilfe benötigen, so soll diese gewährt<br />

werden, z.B. durch Erziehungsberatung, Gruppenangebote <strong>für</strong> die Kin<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> <strong>Eltern</strong> uvm.<br />

• Schutz von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n, d.h. wenn Situationen entstehen, in<br />

denen das Wohl des Kindes gefährdet ist, so sind die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n<br />

davor zu schützen.<br />

Diese drei Schwerpunkte kann man als Instrumente verstehen, die eingesetzt werden,<br />

um das folgende Ziel zu erreichen:<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entwicklung junger Menschen <strong>und</strong> ihre Integration in die Gesellschaft<br />

durch allgemeine För<strong>der</strong>ungsangebote <strong>und</strong> Leistungen in unterschiedlichen<br />

Lebenssituationen. Diesen Auftrag erfüllen wir, indem wir Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n<br />

wie auch ihren <strong>Eltern</strong> entsprechende Angebote machen.<br />

Hier ein Überblick über unsere Leistungen <strong>und</strong> Angebote:<br />

• Beratung <strong>und</strong> Therapie <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>, <strong>Jugendliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong> in Einzel-, Paar-<br />

<strong>und</strong> Familiensitzungen<br />

• Paar- <strong>und</strong> Familientherapie bei ausgebildeten Paar- <strong>und</strong> Familientherapeuten<br />

• Unterstützung <strong>für</strong> Fachkräfte an<strong>der</strong>er Einrichtungen<br />

• Außensprechst<strong>und</strong>en in Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

• Gestaltung von <strong>Eltern</strong>abenden in Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong> Schulen<br />

• Öffentliche Informations- <strong>und</strong> Präventionsveranstaltungen (Vorträge zu Fachthemen,<br />

Präventionsangebote <strong>für</strong> Schüler im Landkreis in Zusammenarbeit<br />

mit an<strong>der</strong>en Einrichtungen)<br />

• Kin<strong>der</strong>gruppen <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> mit getrennten o<strong>der</strong> geschiedenen <strong>Eltern</strong><br />

• <strong>Eltern</strong>gruppen<br />

• Soziale Trainingskurse <strong>für</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

• Soziale Kompetenzgruppen <strong>für</strong> Schüler<br />

• Begleiteter Umgang<br />

• Telefonberatung<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

5


4. Klientenbezogene statistische Daten<br />

6<br />

4.1. Zahl <strong>der</strong> Rat suchenden Familien – Fallzahlenentwicklung<br />

Insgesamt wurden 328 Familien beraten, 211 Familien meldeten sich neu an, 113<br />

Fälle wurden aus 2009 weitergeführt <strong>und</strong> 5 Klientenfamilien hatten die Angebote <strong>der</strong><br />

<strong>Beratungsstelle</strong> früher schon einmal in Anspruch genommen. Die Fallzahlen insgesamt<br />

blieben im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverän<strong>der</strong>t.<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme<br />

Übernahme<br />

Neuaufnahme<br />

Ergebnis<br />

0 50 100 150 200 250<br />

4.2. Einzugsbereich<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> Klienten wurde im Caritas-Zentrum in Garmisch-Partenkirchen<br />

beraten. In <strong>der</strong> untenstehenden Grafik wird deutlich, dass jedoch auch die Außenstellen<br />

wichtige Anlaufstellen <strong>für</strong> ratsuchende Familien darstellen.<br />

Murnau<br />

30%<br />

Mittenwald<br />

8%<br />

Einzugsgebiet<br />

keine Angabe<br />

0%<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Oberammergau<br />

13%<br />

Garm.Partenk.<br />

49%


4.3. Wartezeiten<br />

Bei fast zwei Drittel <strong>der</strong> Familien, nämlich bei 213 Fällen, gelang es, innerhalb von<br />

zwei Wochen nach <strong>der</strong> Anmeldung einen Termin <strong>für</strong> ein erstes Beratungsgespräch<br />

anzubieten. Für 86 Familien lagen die Wartezeiten zwischen zwei <strong>und</strong> vier Wochen,<br />

<strong>für</strong> 25 zwischen vier <strong>und</strong> acht Wochen <strong>und</strong> <strong>für</strong> fünf über acht Wochen. Im Vergleich<br />

zum Jahr 2009 gelang es, die Wartezeit weiter zu verkürzen.<br />

über 2 Monate<br />

2%<br />

bis 2 Monate<br />

8%<br />

bis 1 Monat<br />

26%<br />

Wartezeit<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

bis 2 Wochen<br />

64%<br />

4.4. Altersstruktur <strong>und</strong> Geschlechterverteilung<br />

Die Altersgruppe, die am häufigsten mit ihren Familien beraten wurde, war bei beiden<br />

Geschlechtern die von 9-12 Jahren (20 %), dicht gefolgt von <strong>der</strong> Altersgruppe<br />

<strong>der</strong> 6-9jährigen (19 %). Insgesamt kamen etwas mehr Jungen o<strong>der</strong> männliche <strong>Jugendliche</strong><br />

(55 %) mit ihren Familien in Beratung.<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0 bis<br />

unter 3<br />

3 bis<br />

unter 6<br />

Alter <strong>und</strong> Geschlecht<br />

6 bis<br />

unter 9<br />

9 bis<br />

unter 12<br />

12 bis<br />

unter 15<br />

15 bis<br />

unter 18<br />

18 bis<br />

unter 21<br />

über 21<br />

7


8<br />

4.5. Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Klienten mit Migrationshintergr<strong>und</strong> lag bei 20 %. In 99 % aller Familien,<br />

also auch <strong>der</strong> mit Migrationshintergr<strong>und</strong>, wird vorrangig Deutsch gesprochen.<br />

Vater<br />

ausländischer<br />

Herkunft<br />

8%<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

kein Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

80%<br />

4.6. Familiensituation<br />

Mutter<br />

ausländischer<br />

Herkunft<br />

4%<br />

Familie<br />

ausländischer<br />

Herkunft<br />

8%<br />

37 % <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n lebt mit beiden <strong>Eltern</strong> zusammen. Mit 34 % leben<br />

fast ebenso viele <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n mit seiner/ihrer alleinerziehenden<br />

Mutter zusammen, 6 % leben beim alleinerziehenden Vater.<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

alleinerz. Mutter<br />

keine Angabe<br />

Pflegefamilie<br />

Lebenssituation <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

<strong>Eltern</strong>teil mit<br />

PartnerIn<br />

leibliche <strong>Eltern</strong><br />

in eigener<br />

Wohnung<br />

wechselnd bei<br />

leiblichen <strong>Eltern</strong><br />

alleinerz. Vater<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Großeltern/Verwan<br />

dten<br />

Stationäre<br />

Jugendhilfe<br />

Adoptivfamilie


4.7. Sozioökonomische Situation <strong>der</strong> Familien<br />

In finanzieller Hinsicht ist die Situation in einer nicht unbedeutenden Zahl von Familien<br />

angespannt; 22 % leben mit einem Einkommen unter dem Sozialhilfe-Niveau.<br />

4.8. Schul- <strong>und</strong> Ausbildungssituation<br />

Mit 29 % besuchen die meisten Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> von uns betreuten Familien die Kin<strong>der</strong>krippe,<br />

den Kin<strong>der</strong>garten, an<strong>der</strong>e schulvorbereitende Einrichtungen o<strong>der</strong> sind zuhause.<br />

Ein ebenfalls größerer Anteil mit 22 % geht in die Gr<strong>und</strong>schule, 17 % besuchen<br />

die Hauptschule.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

keine Angabe<br />

Hauptschule<br />

zu Hause<br />

Kin<strong>der</strong>garten<br />

För<strong>der</strong>schule<br />

Schulformen<br />

Gr<strong>und</strong>schule<br />

Realschule<br />

Kin<strong>der</strong>krippe<br />

Schulvorbereitende<br />

Einrichtung<br />

an<strong>der</strong>e Schulform<br />

Unbekannt<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Gymnasium<br />

Berufsschule/Abendgymn<br />

erwerbstätig<br />

Kein Schulbesuch<br />

9


5. Gründe <strong>für</strong> die Inanspruchnahme <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

Die Probleme, die <strong>für</strong> die Klienten <strong>der</strong> Anlass <strong>für</strong> das Aufsuchen <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

waren, sind vielfältig. Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung <strong>der</strong> angegebenen<br />

Schwierigkeiten. Probleme, die mit <strong>der</strong> Trennung o<strong>der</strong> Scheidung <strong>der</strong> <strong>Eltern</strong> zusammenhängen,<br />

stellen dabei nach wie vor den mit Abstand größten Anteil dar. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr stieg <strong>der</strong> Anteil von Familien mit diesem Thema um 4 %.<br />

10<br />

Anmeldungsgründe<br />

Trennung o<strong>der</strong> Scheidung <strong>der</strong> <strong>Eltern</strong> 33 %<br />

Schwierige Familiensituation 26 %<br />

Beziehungsstörungen zwischen <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> Kind 8 %<br />

Belastungen des jungen Menschen durch Problemlagen <strong>der</strong><br />

<strong>Eltern</strong> 7 %<br />

Auffälligkeiten im sozialen Verhalten des jungen Menschen 7 %<br />

Emotionale Probleme des jungen Menschen 6 %<br />

Schulische / berufliche Probleme des jungen Menschen 4%<br />

Entwicklungsauffälligkeiten des jungen Menschen 2 %<br />

§ 18 Beratung <strong>und</strong> Unterstützung bei <strong>der</strong> Ausübung <strong>der</strong> Personensorge<br />

<strong>und</strong> des Umgangsrechts 2 %<br />

Eingeschränkte Erziehungskompetenz <strong>der</strong><br />

<strong>Eltern</strong>/Personensorgeberechtigten 1 %<br />

§ 17 / Beratung in Fragen <strong>der</strong> Partnerschaft 1 %<br />

Körperlich-seelische Auffälligkeiten des jungen Menschen 1 %<br />

Traumatisierung des jungen Menschen 1 %<br />

Migrationsbedingte Probleme 1 %<br />

6. Statistische Angaben über die geleistete Beratungsarbeit<br />

6.1. Fallzuordnung nach dem SGB VIII<br />

Die Beratung <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong> ist ein Angebot, das auf die folgenden<br />

Paragraphen im SGB VIII gründet.<br />

• Erziehungsberatung nach § 28 SGB VIII<br />

• Allgemeine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erziehung in <strong>der</strong> Familie nach § 16 SGB VIII<br />

• Beratung in Fragen <strong>der</strong> Partnerschaft, Trennung <strong>und</strong> Scheidung nach § 17<br />

SGB VIII<br />

• Beratung <strong>und</strong> Unterstützung bei <strong>der</strong> Ausübung <strong>der</strong> Personensorge <strong>und</strong> Unterstützung<br />

bei <strong>der</strong> Ausübung des Umgangsrechts nach § 18 SGB VIII<br />

• Soziale Gruppenarbeit nach § 29 SGB VIII<br />

• Einglie<strong>der</strong>ungshilfe nach § 35a SGB VIII<br />

• Mitwirken bei <strong>der</strong> Erstellung des Hilfeplans nach § 36 SGB VIII<br />

• Hilfen <strong>für</strong> junge Erwachsene nach § 41 SGB VIII<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


Die folgende Graphik zeigt die Zuordnung <strong>der</strong> Fälle zu den jeweiligen Paragraphen.<br />

§28<br />

87%<br />

Fallarten<br />

§18<br />

3%<br />

6.2. Dauer <strong>der</strong> Beratung<br />

Die meisten Beratungen wurden 2010 innerhalb von 4 Wochen beendet (67 Fälle),<br />

38 Fälle wurden innerhalb von 2-3 Monaten <strong>und</strong> 46 Fälle innerhalb von 4-6 Monaten<br />

abgeschlossen. Die Tatsache, dass 85 Fälle zwischen 6 Monaten <strong>und</strong> 2 Jahren in<br />

Beratung blieben, zeigt, dass uns zugleich wichtig ist, auch längerfristige Begleitungen<br />

von Familien zu ermöglichen, wo dies fachlich sinnvoll erscheint. Durch die verstärke<br />

Arbeit mit gerichtsnahen Fällen sowie die Durchführung von Begleiteten Umgängen<br />

erhöhte sich die Zahl <strong>der</strong> Familien, die wir länger als ein Jahr begleiteten im<br />

Vergleich zum Vorjahr deutlich.<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Dauer <strong>der</strong> Beratung<br />

§17<br />

9%<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

§16<br />

1%<br />

bis 1 Monat 2 -3 Monate 4 - 6 Monate bis 1 Jahr bis 2 Jahre bis 3 Jahre<br />

11


12<br />

6.3. Beratungssetting <strong>und</strong> Formen <strong>der</strong> Beratung<br />

Die Beratungsarbeit wird in verschiedenen Settings durchgeführt. Hierzu gehören die<br />

Einzellfallarbeit (persönlich o<strong>der</strong> telefonisch), die Arbeit mit <strong>der</strong> ganzen Familie, Paarsitzungen,<br />

Gruppenarbeit, Beratungen in Anwesenheit eines Vernetzungspartners,<br />

Sprechst<strong>und</strong>en im Caritas-Zentrum, sowie in Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten des Landkreises.<br />

6.4. Abschlussgründe<br />

Die folgende Graphik zeigt die Abschlussgründe <strong>der</strong> im Berichtsjahr beendeten Beratungen.<br />

Die meisten Beratungen (75 %) wurden beendet, nachdem Berater <strong>und</strong><br />

Klientenfamilie übereingekommen waren, dass <strong>der</strong> Beratungsprozess einen Punkt<br />

erreicht hat, an dem keine weiteren Gespräche mehr notwendig sind.<br />

Abw. von<br />

Beratungszielen<br />

durch<br />

<strong>Beratungsstelle</strong><br />

beendet<br />

2%<br />

Abw. von<br />

Beratungszielen<br />

durch<br />

Sorgeberechtigen<br />

beendet<br />

15%<br />

Abschlussgründe<br />

Weiterverweisung<br />

3%<br />

Sonstige Gründe<br />

3%<br />

abgebrochen<br />

2%<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Beendigung gemäß<br />

Hilfeplan /<br />

Beratungszielen<br />

75%


7. Interne Qualifizierung <strong>und</strong> Qualitätssicherung<br />

7.1. Klausuren des Teams<br />

Um den vielfältigen Anfor<strong>der</strong>ungen an die fachliche Arbeit <strong>und</strong> einem angemessenen<br />

Umgang mit den Klienten gerecht werden zu können, führte das Team <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

im Verlauf des Jahres mehrere fachliche Klausuren durch.<br />

7.1.1. Beschleunigtes Verfahren nach dem FamFG<br />

Im September 2009 trat das neue FamFG, das Gesetz über das Verfahren in Familiensachen<br />

<strong>und</strong> in den Angelegenheiten <strong>der</strong> freiwilligen Gerichtsbarkeit, in Kraft. Das<br />

B<strong>und</strong>esgesetz bedeutet eine gr<strong>und</strong>legende Neuordnung des familiengerichtlichen<br />

Verfahrens, das den praktischen Bedürfnissen <strong>der</strong> Verfahrensbeteiligten gerecht<br />

werden soll. Wesentliche Än<strong>der</strong>ungen durch das neue Gesetz sind die Einführung<br />

des „großen Familiengerichts“ insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> alle Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang<br />

mit Trennung <strong>und</strong> Scheidung, die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gerichtlichen <strong>und</strong> außergerichtlichen<br />

Streitschichtung <strong>für</strong> Scheidungsfolgesachen, die Beschleunigung von<br />

Verfahren über das Umgangs- <strong>und</strong> Sorgerecht, die Neuregelung <strong>der</strong> Interessenvertretung<br />

von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n im Verfahren u.a.<br />

Im Team wurden die mit dem Gesetz neu eingeführten Begriffe <strong>und</strong> die Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Neuregelungen auf die Arbeit im Bereich Trennung Scheidung erarbeitet.<br />

Durch das neue Gesetz wird die <strong>Beratungsstelle</strong> in hochstrittigen Trennungsfällen<br />

häufiger <strong>und</strong> früher einbezogen, um mit Hilfe <strong>der</strong> Arbeitsweisen <strong>der</strong> Familien- <strong>und</strong><br />

Paartherapie <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mediation schneller zu <strong>für</strong> alle Beteiligten <strong>und</strong> dabei insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Kin<strong>der</strong> passenden Lösungen zu kommen.<br />

7.1.2. Prävention von sexuellem Missbrauch in <strong>der</strong> Einrichtung<br />

Im vergangenen Jahr wurde das Thema Gewalt <strong>und</strong> sexueller Missbrauch in Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Kirche <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jugendhilfe aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> großen Zahl bekannt gewordener<br />

Fälle sehr breit in <strong>der</strong> Öffentlichkeit diskutiert. Das Team <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

nahm diese Entwicklung zum Anlass, sich in den regelmäßigen wöchentlichen Besprechungen,<br />

in einer Klausur <strong>und</strong> einer Fortbildung sehr intensiv mit dem Thema zu<br />

beschäftigen. Inhaltlich ging es dabei zunächst um sexuelle Gewalt gegenüber Kin<strong>der</strong>n,<br />

die Folgen <strong>für</strong> die Betroffenen <strong>und</strong> den angemessenen Umgang damit in Beratung<br />

<strong>und</strong> Therapie. Darüber hinaus beschäftigte sich das Team aber auch umfassend<br />

mit <strong>der</strong> Frage, welche Form von Prävention sinnvoll ist, um ähnliche Übergriffe<br />

in unserer Einrichtung wirkungsvoll verhin<strong>der</strong>n zu können. Es wurden hierzu Prinzipien<br />

<strong>und</strong> Regeln <strong>für</strong> einen guten Umgang mit Grenzen gegenüber unseren Klienten<br />

erarbeitet <strong>und</strong> Standards <strong>für</strong> die Auswahl, Einstellung <strong>und</strong> Einarbeitung neuer Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> Praktikanten <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Arbeit mit Ehrenamtlichen formuliert.<br />

Im Caritas-Zentrum wurden darüber hinaus zwei r<strong>und</strong>e Tische mit allen Beratern des<br />

Hauses, die mit Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n arbeiten, mit <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>und</strong><br />

mit Mitglie<strong>der</strong>n des Kuratoriums durchgeführt. Weiterhin wurden auch in den an<strong>der</strong>en<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

13


Teams des Fachdienstes Kin<strong>der</strong>-, Jugend- <strong>und</strong> Familienhilfe Klausuren mit Unterstützung<br />

durch die <strong>Beratungsstelle</strong> durchgeführt.<br />

14<br />

7.2. Qualitätssicherung<br />

Im Jahr 2009 wurde im Caritas-Zentrum ein Organisationsentwicklungsprozess<br />

durchgeführt, an dem sich auch die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> intensiv beteiligt<br />

haben. Im März des vergangenen Jahres fand in einem Workshop mit dem Closedown<br />

<strong>der</strong> offizielle Abschluss des Prozesses mit <strong>der</strong> Beteiligung vieler Mitarbeiter des<br />

Zentrums statt. Die während des Prozesses erarbeiteten Maßnahmen wurden noch<br />

einmal vorgestellt. Im Lauf des Jahres wurden sie dann im Alltag umgesetzt. Für das<br />

kommende Jahr ist geplant, den Prozess wie<strong>der</strong> aufzugreifen, um den aktuellen<br />

Stand zu überprüfen.<br />

7.3. Team- <strong>und</strong> Fallbesprechungen<br />

Das Team <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> trifft sich einmal in <strong>der</strong> Woche zu einer Besprechung,<br />

an <strong>der</strong> alle Berater <strong>und</strong> die Verwaltungsfachkraft teilnehmen. Daran anschließend<br />

finden Fallbesprechungen statt. Ein weiteres wesentliches Qualitätsmerkmal ist die<br />

gegenseitige kollegiale Unterstützung, die in informellen Kontakten o<strong>der</strong> in Besprechungen<br />

einzelner Mitarbeiter durchgeführt wird. Wesentliches Ziel <strong>der</strong> Fallbesprechungen<br />

ist, dem einzelnen Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, seine Arbeit mit<br />

außen stehenden Kollegen zu reflektieren <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e in schwierigen Phasen<br />

nicht alleine zu bleiben. Auf diese Weise ist das Team in <strong>der</strong> Lage, auch beson<strong>der</strong>s<br />

komplexe <strong>und</strong> krisenhafte Verläufe zu bewältigen, wie es beispielsweise bei hochstrittigen<br />

Trennungen <strong>der</strong> <strong>Eltern</strong> o<strong>der</strong> bei Begleiteten Umgängen oft <strong>der</strong> Fall ist.<br />

7.4. Zusammenarbeit mit den Diensten Flexible Familienhilfe<br />

<strong>und</strong> Jugendsozialarbeit an Schulen des Caritas-Zentrums<br />

Ein wesentlicher Vorteil <strong>und</strong> damit ein beson<strong>der</strong>es Qualitätsmerkmal des Angebotes<br />

mehrerer Fachbereiche <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe unter einem Dach ist die Erleichterung<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit bzw. die Vernetzung <strong>der</strong> Dienste. Zwischen <strong>der</strong> Erziehungsberatung<br />

<strong>und</strong> den an<strong>der</strong>en Diensten ist im vergangenen Jahr insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Hinblick auf die gemeinsame Betreuung von Familien die intensive Zusammenarbeit<br />

weiter gewachsen. Die Verbindung <strong>und</strong> das aufeinan<strong>der</strong> Abstimmen <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Angebote <strong>der</strong> Dienste gelingen im Alltag unter dem gemeinsamen Dach des Caritas-Zentrums<br />

beson<strong>der</strong>s leicht <strong>und</strong> gut.<br />

7.5. Regelmäßige Klausuren mit dem Jugendamt<br />

Die beiden Teams <strong>der</strong> Bezirksozialarbeit des Jugendamtes <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

treffen sich seit vielen Jahren zweimal im Jahr zu einer mehrstündigen Klausur. Das<br />

Team <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> möchte sich bei den Kollegen aus dem Jugendamt an dieser<br />

Stelle wie<strong>der</strong> <strong>für</strong> die beson<strong>der</strong>s gute Zusammenarbeit bedanken. Sie bietet die<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> eine sehr gute Kooperation auch in schwierigen Fällen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


7.6. Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> haben auch im Jahr 2010 eine Reihe von Fort-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen besucht.<br />

• Abschluss <strong>der</strong> Ausbildung zur Systemischen Paar- <strong>und</strong> Familientherapeutin<br />

(DGSF) beim Münchner Institut <strong>für</strong> Integrative Familientherapie e.V.<br />

• Fortbildungstag des DiCV <strong>für</strong> Praxisanleiter von Bachelor-Studenten<br />

• Fortbildungstag zum Schutzauftrag nach § 8a SGB VIII, organisiert vom Arbeitskreis<br />

„Gewalt in Familien“ in Zusammenarbeit mit dem SPZ<br />

• Fachtagung Legasthenie <strong>und</strong> Dyskalkulie in <strong>der</strong> Klinik Hochried in Murnau<br />

7.7. Supervision<br />

Auch im Jahr 2010 nahm das Team <strong>der</strong> Berater Supervision bei einer externen<br />

Supervisorin in Anspruch.<br />

7.8. Evaluation <strong>der</strong> Beratungsarbeit<br />

Im Jahr 2010 wurde die erstmals 2008 durchgeführte Evaluation <strong>der</strong> Beratung mit<br />

Hilfe eines Fragebogens 1 weitergeführt. Insgesamt wurden 44 Fragebögen ausgefüllt<br />

<strong>und</strong> ausgewertet. Die Anonymität war gewährleistet, indem die Klienten den Fragebögen,<br />

nachdem sie ihn ausgefüllt hatten, in eine Box im Wartebereich werfen konnten.<br />

Überreicht wurden die Fragebögen meist zum Ende eines Beratungsprozesses.<br />

Die Evaluation zeigte, dass ein Großteil <strong>der</strong> Klienten mit unseren Angeboten sehr<br />

zufrieden war. Die Rückmeldung bzgl. des Beraters/<strong>der</strong> Beraterin fiel in allen Kategorien<br />

sehr positiv aus (Kompetenz, Verlässlichkeit, Erreichbarkeit, Einfühlsamkeit etc.),<br />

ein sehr großer Teil <strong>der</strong> befragten Klienten würde wie<strong>der</strong>kommen (89 %) <strong>und</strong> die<br />

Stelle weiterempfehlen (ebenfalls 89 %).<br />

Aus <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Evaluation sollen im Folgenden ein paar Fragen aus dem<br />

Fragebogen im Folgenden herausgegriffen <strong>und</strong> als Grafiken dargestellt werden.<br />

1 Quelle <strong>für</strong> Entwurf des Fragebogens: Anne Reißmann; Dr. André Jacob: „Evaluation – <strong>und</strong> immer<br />

noch kein Ende“, in: bke Informationen <strong>für</strong> Erziehungsberatungsstellen, Ausgabe 3/07; S.10 – 15.<br />

Fragebogen im Anhang.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

15


Die erste Grafik zeigt, dass bei mehr als <strong>der</strong> Hälfte unserer Klienten die Erwartungen<br />

bezüglich <strong>der</strong> Beratung/<strong>Beratungsstelle</strong> vollständig erfüllt wurden.<br />

16<br />

Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?<br />

trifft<br />

weitgehend zu<br />

27%<br />

trifft teilweise<br />

zu<br />

5%<br />

trifft völlig zu<br />

66%<br />

trifft wenig zu<br />

2%<br />

trifft gar nicht<br />

zu<br />

0%<br />

Die zweite Grafik zeigt wie die Belastungen vor <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Beratung erlebt wurden.<br />

Damit wird auch deutlich, inwieweit die Beratung zu einer Entlastung beitragen<br />

konnte. Wie aus den Grafiken hervorgeht, waren vor <strong>der</strong> Beratung 39 % <strong>der</strong> Klienten<br />

sehr hoch belastet, nach <strong>der</strong> Beratung 2 %.<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

sehr gering<br />

gering<br />

Belastung vor/nach <strong>der</strong> Beratung<br />

mittel<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

Enthaltung<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Ihre Belastung vor <strong>der</strong><br />

Beratung war<br />

Ihre Belastung nach <strong>der</strong><br />

Beratung war


Der Effekt <strong>der</strong> Beratung zeigt sich auch in <strong>der</strong> nächsten Grafik, <strong>für</strong> die ausgewertet<br />

wurde, wie groß <strong>der</strong> individuelle Unterschied zwischen <strong>der</strong> Belastung vor <strong>und</strong> nach<br />

<strong>der</strong> Beratung war.<br />

Verschlechterung<br />

10%<br />

Verbesserung<br />

um mehr als 2<br />

Schritte<br />

24%<br />

Effekt <strong>der</strong> Beratung<br />

Gleichbleibend<br />

10%<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Verbesserung<br />

um 1 Schritt<br />

20%<br />

Verbesserung<br />

um 2 Schritte<br />

36%<br />

Die letzte Grafik zeigt das Gesamturteil <strong>der</strong> befragten Klienten, das mit 66 % „sehr<br />

gut“ <strong>und</strong> 30 % „gut“ sehr positiv ausfiel, wenn man bedenkt, dass ein nicht geringer<br />

Teil <strong>der</strong> Klienten von an<strong>der</strong>en Institutionen zur Beratung an unsre Stelle verwiesen<br />

wird <strong>und</strong> mit eher geringer Eigenmotivation in den Beratungsprozess einsteigt.<br />

sehr gut<br />

66%<br />

Gesamturteil<br />

unbefriedigend<br />

0%<br />

gut<br />

30%<br />

befriedigend<br />

2%<br />

ausreichend<br />

2%<br />

17


8. Prävention, Multiplikatorenarbeit <strong>und</strong> Netzwerk<br />

18<br />

8.1. Präventionsarbeit <strong>und</strong> Gruppenangebote<br />

8.1.1. Geheimsache Igel<br />

Der Kiwanis Club Garmisch-Partenkirchen finanziert die flächendeckende Durchführung<br />

des Gewalt-Präventions-Theaterstücks „Geheimsache Igel“ des Schauspielers<br />

Olaf Krätke, das in den kommenden beiden Jahren alle Kin<strong>der</strong> im letzten Kin<strong>der</strong>gartenjahr<br />

<strong>und</strong> die Schüler <strong>der</strong> ersten bis dritten Klassen des Landkreises erreichen soll.<br />

Die Organisation des Projektes wird vom Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen<br />

übernommen. Das Team <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> unterstützt in Kooperation mit Mitarbeitern<br />

des Kreisbildungswerks, <strong>der</strong> Koordinierungsstelle Frühe Hilfen des Jugendamts<br />

Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong> des Sozialpädiatrischen Zentrums Garmisch-<br />

Partenkirchen das Projekt mit <strong>der</strong> Durchführung von <strong>Eltern</strong>abenden.<br />

Im Projekt sollen Kin<strong>der</strong> auf kindgerechte, spannende <strong>und</strong> humorvolle Weise lernen,<br />

ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, diese an<strong>der</strong>en gegenüber klar zu vermitteln <strong>und</strong><br />

Grenzen zu setzen, also NEIN zu sagen. Und sie sollen lernen, die Bedürfnisse an<strong>der</strong>er<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Grenzsetzungen zu respektieren. Im Verlauf des Projektes sehen<br />

die Kin<strong>der</strong> die Theateraufführung, bereiten sie in <strong>der</strong> Schule nach <strong>und</strong> können mit<br />

ihren <strong>Eltern</strong> darüber sprechen. Kin<strong>der</strong> lernen in diesem Projekt also, sich gegen Gewalt<br />

<strong>und</strong> sexuelle Gewalt zu schützen. Hierbei leistet <strong>der</strong> <strong>Eltern</strong>abend, <strong>der</strong> sich einerseits<br />

an die <strong>Eltern</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>erseits aber auch an die Fachkräfte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten<br />

<strong>und</strong> Schulen richtet, einen wichtigen Beitrag.<br />

8.1.2. KIKUS – Sprachför<strong>der</strong>ung im Kin<strong>der</strong>garten<br />

Der Inner Wheel Club Garmisch-Partenkirchen finanziert im Kin<strong>der</strong>garten St. Michael<br />

in Burgrain das Sprachför<strong>der</strong>ungsprojekt KIKUS <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

das unter <strong>der</strong> Trägerschaft <strong>der</strong> Caritas durchgeführt wird. Das Projekt soll den Kin<strong>der</strong>n<br />

die Integration <strong>und</strong> den Einstieg in die Schule erleichtern, <strong>der</strong> in vielen Fällen<br />

durch sprachliche Probleme von Anfang an gefährdet ist. Die deutsche Sprache ist<br />

<strong>für</strong> Erstklässler das wichtigste Instrument <strong>für</strong> einen erfolgreichen Schulstart. Probleme<br />

in diesem Bereich können in wenigen Monaten zum Beginn einer schwierigen<br />

Schulkarriere mit vielfältigen Problemen bis hin zur Schulverweigerung o<strong>der</strong> sogar<br />

zum endgültigen Scheitern in späteren Jahren führen. Prävention hat hier zu einem<br />

frühen Zeitpunkt mit verhältnismäßig geringen finanziellen Mitteln sehr weitreichende<br />

Effekte.<br />

Wir möchten uns im Namen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ganz beson<strong>der</strong>s herzlich beim Inner Wheel<br />

Club Garmisch-Partenkirchen bedanken, <strong>der</strong> durch seine finanzielle För<strong>der</strong>ung dieses<br />

Projekt erst möglich macht. Unser Dank geht aber auch an das Team des Kin<strong>der</strong>gartens<br />

<strong>für</strong> die sehr gute Kooperation <strong>und</strong> Unterstützung.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


8.1.3. Präventionsprojekt boys & girls<br />

boys & girls ist ein trägerübergreifendes Suchtpräventionsprojekt <strong>für</strong> Schulklassen,<br />

bei dem die unterschiedlichsten Institutionen seit 2002 sehr erfolgreich zusammenarbeiten.<br />

Beteiligte Institutionen waren im Jahr 2010 die Katholische Jugendstelle,<br />

die kommunale Jugendarbeit des Kreisjugendamtes, das Ges<strong>und</strong>heitsamt, Donum<br />

Vitae, <strong>der</strong> Kreisjugendring, Condrobs, <strong>der</strong> Sozialdienst Katholischer Frauen, <strong>der</strong> Jugendtreff<br />

Oberammergau <strong>und</strong> die Erziehungsberatungsstelle <strong>der</strong> Caritas.<br />

Vom Team <strong>der</strong> Erziehungsberatung beteiligten sich Andreas Kopp, Monika<br />

Mayr-Dayani <strong>und</strong> Esther Radlingmayr an <strong>der</strong> Vorbereitung im Ausstellungsplanungsteam,<br />

bei <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Workshops mit den <strong>Jugendliche</strong>n <strong>und</strong> an <strong>der</strong> Fortbildung<br />

<strong>für</strong> Lehrer. Zielgruppe waren alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>der</strong> 7. Jahrgangsstufe im<br />

ganzen Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Ziele des Projektes waren unter an<strong>der</strong>em<br />

weibliche <strong>und</strong> männliche Rollenbil<strong>der</strong> zu reflektieren, <strong>Jugendliche</strong> auf dem Weg<br />

zum eigenen Ich zu begleiten <strong>und</strong> sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.<br />

Weitere thematische Schwerpunkte waren neben <strong>der</strong> Suchtprävention Information<br />

über Verhütung, Partnerschaft <strong>und</strong> Berufsfindung. In <strong>der</strong> Lehrerfortbildung<br />

wurden Lehrer, die das Projekt noch nicht kannten, darin geschult, begleitend zu den<br />

Workshops eigene Module zur Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung mit ihren Klassen durchzuführen.<br />

8.1.4. Gruppen <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> mit getrennten o<strong>der</strong> geschiedenen<br />

<strong>Eltern</strong><br />

Im Frühjahr <strong>und</strong> im Herbst 2010 konnte jeweils eine Gruppe <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> mit getrennten<br />

bzw. geschiedenen <strong>Eltern</strong> in Garmisch-Partenkirchen angeboten werden.<br />

Dabei wurden Kin<strong>der</strong> im Alter von sieben bis elf Jahren im geschützten Rahmen <strong>der</strong><br />

Gruppe begleitet, ihre eigenen Gefühle wahrzunehmen, auszudrücken <strong>und</strong> einzuordnen.<br />

Ein kindgerechter Umgang mit dem Thema Trennung <strong>der</strong> <strong>Eltern</strong> war dabei die<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> führte zu Entlastung <strong>und</strong> Abbau von Schuldgefühlen. Begleitend dazu<br />

wurden <strong>Eltern</strong>gespräche <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>abende durchgeführt.<br />

8.1.5. <strong>Eltern</strong>gruppen<br />

Im Jahr 2010 wurde jeweils eine <strong>Eltern</strong>gruppe in Garmisch-Partenkirchen sowie in<br />

Murnau angeboten. Unter Leitung von zwei Pädagogen bzw. Psychologen trafen sich<br />

<strong>Eltern</strong> wöchentlich über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten, um miteinan<strong>der</strong><br />

ins Gespräch zu kommen <strong>und</strong> an ihren Familienthemen zu arbeiten. Die Zielsetzung<br />

dabei war, mehr Sicherheit im Umgang mit schwierigen Erziehungssituationen zu<br />

erlangen <strong>und</strong> dabei die Beziehungen in <strong>der</strong> Familie zu verbessern. Themen waren z.<br />

B.: die Gr<strong>und</strong>regeln positiver Erziehung, Grenzen setzen, Rituale, Konflikte, Partnerschaft,<br />

Patchworkfamilie. Dabei wurde mit unterschiedlichen Methoden wie Gruppen-<br />

<strong>und</strong> Einzelarbeiten, Videobeispielen, Selbsterfahrungsübungen, Rollenspielen, etc.<br />

gearbeitet.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

19


20<br />

8.1.6. Soziale Trainingskurse <strong>für</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Von Januar bis März, sowie im Juni <strong>und</strong> Juli wurden zwei Soziale Trainingskurse mit<br />

sechs bzw. acht TeilnehmerInnen im Alter von 16 bis 21 Jahren durchgeführt. Die<br />

drei jungen Frauen <strong>und</strong> elf jungen Männer waren straffällig geworden <strong>und</strong> wurden<br />

über das Gericht angewiesen an einem Trainingskurs teilzunehmen.<br />

In dem Kurs setzten sie sich mit ihrem eigenen Verhalten <strong>und</strong> Handeln, sowie mit <strong>der</strong><br />

Opferperspektive auseinan<strong>der</strong> <strong>und</strong> wurden angeleitet, Verantwortung <strong>für</strong> das eigene<br />

Tun zu übernehmen. Außerdem wurden die <strong>Jugendliche</strong>n darin unterstützt, ihre eigenen<br />

Ressourcen zu erkennen, weiter zu entwickeln <strong>und</strong> einen konstruktiven Umgang<br />

mit den eigenen Schwächen zu erlernen.<br />

In zehn bzw. elf wöchentlichen Gruppentreffen wurde durch Methoden wie z.B.<br />

Gruppengespräche, erlebnispädagogische Übungen, Konfrontationsübungen, „Heißer<br />

Stuhl“ <strong>und</strong> Rollenspielen an den Themen Konflikte, Gewalt, Sucht, Umgang mit<br />

Gefühlen, Familiensituation, Zukunftsperspektiven usw. gearbeitet.<br />

8.1.7. Hausaufgabengruppe<br />

Auch im Jahr 2010 fand wie<strong>der</strong> eine Hausaufgabengruppe einmal wöchentlich im<br />

Caritas-Zentrum statt. Betreut wurde die Gruppe von einer Ehrenamtlichen <strong>und</strong> einer<br />

Praktikantin.<br />

8.2. Multiplikatorenarbeit<br />

Multiplikatorenarbeit fand in verschiedenen Kontexten, vor allem aber im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten statt. Dies geschah teilweise<br />

spontan bei Bedarf, z.B. zur Besprechung von Fällen o<strong>der</strong> zur Klärung fachlicher<br />

Fragen. Teilweise begleiteten wir Teams/Kollegien auch über längere Zeitabschnitte<br />

zu bestimmte Themen o<strong>der</strong> in Teamprozessen. Die Übernahme <strong>der</strong> Trägerschaft<br />

einiger kirchlicher Kin<strong>der</strong>gärten durch die Caritas führte im Laufe des Jahres zu einer<br />

immer intensiveren Kooperation <strong>und</strong> fachlichen Begleitung dieser Kin<strong>der</strong>gärten durch<br />

das Beraterteam. Die Durchführung <strong>der</strong> <strong>Eltern</strong>abende zum Projekt „Geheimsache<br />

IGEL“ ermöglichte gute neue Kontakte zu weiteren Kin<strong>der</strong>gärten die im nächsten<br />

Jahr durch verschiedene Angebote ausgebaut werden sollen.<br />

8.3. Vernetzung<br />

8.3.1. Zentrumsinterne Vernetzung<br />

Schon seit vielen Jahren legen die Mitarbeiter des Caritas-Zentrums Garmisch-<br />

Partenkirchen großen Wert auf die Vernetzung <strong>der</strong> verschiedenen Dienste des Zentrums<br />

untereinan<strong>der</strong>. Für unsere Klienten bedeutet eine gute Vernetzung eine leichte<br />

Erreichbarkeit unserer verschiedenen Angebote <strong>und</strong> eine bessere Wirksamkeit <strong>der</strong><br />

einzelnen Angebote, indem wir sie aufeinan<strong>der</strong> abstimmen <strong>und</strong> integrieren können.<br />

Auf diese Weise ist eine sehr enge Kooperation <strong>der</strong> beiden Jugendhilfeeinrichtungen<br />

Erziehungsberatung <strong>und</strong> Flexible Familienhilfe entstanden. Ebenso wichtig, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>für</strong> die Familien, die von <strong>der</strong> Flexiblen Familienhilfe betreut werden, ist die<br />

enge Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Fachambulanz <strong>für</strong> Suchterkrankungen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Schuldnerberatung, die sich ebenfalls in den vergangenen Jahren intensiviert hat.<br />

Auch die Kooperation mit <strong>der</strong> Jugendsozialarbeit an Schulen wurde in den letzten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


Jahren zu einem wesentlichen Standbein <strong>der</strong> vernetzten Fallbearbeitung zum Wohle<br />

<strong>der</strong> einzelnen Klienten.<br />

Neu im Caritas-Zentrum entstand im Jahr 2010 eine Clearingstelle, die Bedarfsklärungen<br />

im vom <strong>der</strong> Bezirkssozialarbeit des Jugendamtes zugewiesenen Klientenfamilien<br />

durchführt sowie bei in Heimen untergebrachten Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n die<br />

Möglichkeit einer Rückführung in die Familie prüft. Hier entstand im letzten Jahr eine<br />

erste Zusammenarbeit die im Jahr 2011 fortgeführt <strong>und</strong> intensiviert werden soll.<br />

8.3.2. Zusammenarbeit mit Jugendamt <strong>und</strong> Familiengericht<br />

Die Zusammenarbeit mit Jugendamt <strong>und</strong> Familiengericht ist ein wichtiger <strong>und</strong> selbstverständlicher<br />

Bestandteil unserer Arbeit. Unsere zweimal jährliche Klausur mit den<br />

Mitarbeitern des Jugendamts fand auch dieses Jahr wie gewohnt statt. Daneben<br />

pflegen wir sowohl mit beiden Familienrichtern des Landkreises, als auch mit allen<br />

Mitarbeitern des Jugendamts einen regelmäßigen intensiven fallbezogenen Austausch.<br />

8.3.3. Vernetzung mit Schulen<br />

Auch in diesem Jahr pflegten <strong>und</strong> erweiterten wir unsere Zusammenarbeit mit den<br />

Schulen. So waren wir z.B. bei <strong>Eltern</strong>sprechtagen anwesend um über unsere Stelle<br />

zu informieren. Beson<strong>der</strong>s intensiv gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Schulen,<br />

die durch die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) des Zentrums betreut werden.<br />

Darüber hinaus besteht eine enge Kooperationsbeziehung mit <strong>der</strong> Wirtschaftsschule<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Berufsschule Garmisch-Partenkirchen.<br />

8.3.4. Zusammenarbeit mit Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Der Kontakt mit den Kin<strong>der</strong>gärten im Landkreis entwickelte sich weiter. Hier fanden<br />

unterschiedliche Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit statt, wie z.B. Supervision <strong>für</strong> Erzieherinnen,<br />

die Vorstellung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Erziehungsberatung bei <strong>Eltern</strong>abenden <strong>und</strong> bei<br />

den Erzieherinnen, sowie die Durchführung von Vorträgen <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> Erzieherinnen.<br />

Frau Mayr-Dayani führte wie<strong>der</strong> regelmäßige Sprechzeiten im Kin<strong>der</strong>garten St. Martin<br />

in Garmisch-Partenkirchen durch. Auf Anregung <strong>der</strong> Leitung Sr. Monika war das<br />

Team <strong>der</strong> Erzieherinnen im Oktober 2010 zu Gast im Caritas-Zentrum.<br />

Außerdem wurde eine <strong>Eltern</strong>gruppe im Kin<strong>der</strong>garten St. Martin mit 10 Teilnehmern<br />

<strong>und</strong> 4 Abendterminen durchgeführt.<br />

8.3.5. Zusammenarbeit mit dem Katholischen Kreisbildungswerk<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Dank <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong> Organisation von Herrn Kratz, dem Leiter des Kreisbildungswerks,<br />

<strong>und</strong> seinem Team konnten dieses Jahr wie<strong>der</strong> einige anspruchsvolle Veranstaltungen<br />

<strong>für</strong> Fachkräfte <strong>und</strong> Laien aus dem Landkreis in einer Kooperation bei<strong>der</strong><br />

Einrichtungen durchgeführt werden. Beson<strong>der</strong>s erfreulich gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />

im Fortbildungsprogramm <strong>für</strong> MitarbeiterInnen in Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

des Kreisbildungswerkes. Wir freuen uns sehr, dieses wertvolle Angebot mit gestal-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

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ten <strong>und</strong> dadurch auch die Vernetzung mit den Kin<strong>der</strong>tagesstätten ausbauen zu können.<br />

Wir möchten uns bei dieser Gelegenheit ganz herzlich beim Kreisbildungswerk<br />

<strong>für</strong> die langjährige sehr gute Zusammenarbeit bedanken.<br />

22<br />

8.3.6. Vernetzung mit weiteren Einrichtungen im Landkreis<br />

Mit folgenden weiteren Einrichtungen, Institutionen o<strong>der</strong> Verbänden war unsere Stelle<br />

2010 durch Vernetzungstreffen o<strong>der</strong> in Kooperation durchgeführte Angebote o<strong>der</strong><br />

Projekte vernetzt:<br />

• KOKI – Koordinierungsstelle Frühe Hilfen<br />

• Kin<strong>der</strong>-, Jugend- <strong>und</strong> Erwachsenenhilfe (KJE)<br />

• Psychiatrie im Klinikum Garmisch-P. (Stationärer Bereich, Tagesklinik <strong>und</strong><br />

Ambulanz)<br />

• Klinik Hochried<br />

• Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)<br />

• SOS-Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

• Hort Partenkirchen<br />

• Condrobs<br />

• Pfarrgemeinden vor Ort<br />

• Polizei<br />

• KID (Kriseninterventionsdienst)<br />

• Haus Röhling<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


9. Öffentlichkeits- <strong>und</strong> Gremienarbeit<br />

9.1. Öffentlichkeitsarbeit<br />

9.1.1. Begegnungstreffen im Kemmel-Park am 26.09.2010<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Eröffnung eines Abenteuerspielplatzes am 26.09.2010 fand ein Begegnungstreffen<br />

<strong>der</strong> Anwohner <strong>und</strong> <strong>der</strong> Sozialen Organisationen im Kemmel-Park in<br />

Murnau statt.<br />

Dort informierte auch die Erziehungsberatung über ihre aktuellen Angebote. Ein<br />

reichhaltiges Rahmenprogramm mit Mitmach-Aktionen <strong>und</strong> Bühnenprogramm lockte<br />

viele Zuschauer an.<br />

9.1.2. Vorträge<br />

� Treff <strong>für</strong> Alleinerziehende<br />

Der Treff <strong>für</strong> Alleinerziehende lädt regelmäßig Referenten aus dem EB-Team<br />

zu einem gewünschten Thema ein. Die Gruppe beschäftigte sich unter an<strong>der</strong>em<br />

mit dem Thema Abschied. Abschied kann sich auch auf unterschiedliche<br />

beziehen. Die Teilnehmerinnen konnten sich auf gestalterische Art <strong>und</strong> Weise<br />

ihrem persönlichen Lebensweg annähern <strong>und</strong> die Gruppe daran teilhaben lassen.<br />

� Geheimsache IGEL<br />

Im Rahmen des Präventionsprojekts entwickelte die <strong>Beratungsstelle</strong> einen<br />

Vortrag <strong>für</strong> die <strong>Eltern</strong>abende (siehe 7.1.1 Geheimsache IGEL)<br />

� Schulübertritt<br />

Vorträge <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong> von Viertklässlern, um sie auf die sozialen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

ihrer Kin<strong>der</strong> beim Übergang in ein neues Schulsystem vorzubereiten <strong>und</strong> ihnen<br />

Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie die Schüler dabei unterstützen können.<br />

� „Liebevoll Grenzen setzen“/“Alltagstipps <strong>für</strong> den Erziehungsdschungel“–<br />

versch. Vorträge zu Erziehungsfragen in Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong> im Caritas-<br />

Zentrum<br />

Einige <strong>der</strong> Vorträge wurden in Kooperation mit dem Kreisbildungswerk gehalten, bei<br />

dem wir uns herzlich <strong>für</strong> die gute Kooperation <strong>und</strong> Unterstützung bedanken möchten.<br />

Neben <strong>der</strong> Werbung durch das Katholische Kreisbildungswerk wurden die Vorträge<br />

<strong>und</strong> Gruppenangebote durch Anzeigen im Kreisboten <strong>und</strong> dem Garmischer-Tagblatt<br />

beworben.<br />

Um die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Angebote noch bekannter zu machen,<br />

stellten Mitarbeiter diese bei verschiedenen Gelegenheiten wie <strong>Eltern</strong>abenden <strong>und</strong><br />

Teamsitzungen in Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong> Schulen, bei Vorträgen usw. vor.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

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24<br />

9.1.3. Expo in Garmisch-Partenkirchen – Informationsstand<br />

<strong>der</strong> <strong>Beratungsstelle</strong><br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 16.09.-19.09.2010 fand erneut die Expo in Garmisch-Partenkirchen<br />

statt. Dabei beteiligte sich die Erziehungsberatung mit einem Informationstand <strong>und</strong><br />

Mitmach-Aktionen im Jugendzelt, wie z.B. einem „Fotoshooting“ <strong>und</strong> einem Quiz. Die<br />

Praktikantinnen Frau Strehl <strong>und</strong> Frau Haller übernahmen Planung <strong>und</strong> Organisation.<br />

Die Betreuung des Informationsstandes erfolgte gemeinsam mit den Kollegen <strong>der</strong><br />

Erziehungsberatung. Vor allem das breite Angebot <strong>der</strong> vielen verschiedenen Organisationen<br />

begeisterte die <strong>Jugendliche</strong>n <strong>und</strong> Schulklassen.<br />

Der Stand <strong>der</strong> Caritas Fr.Strehl, Fr.Haller<br />

9.2. Gremienarbeit<br />

Im Jahr 2010 waren wir in folgenden Gremien des Landkreises vertreten:<br />

• Jugendhilfeausschuss<br />

• Jugendhilfeplanung<br />

• Arbeitskreis Gewalt in Familien<br />

• SPG – Steuerungsverb<strong>und</strong> Psychische Ges<strong>und</strong>heit<br />

• AG Prävention von Misshandlung o<strong>der</strong> sex. Missbrauch durch Mitarbeitende<br />

gegenüber Betreuten<br />

Außerhalb des Landkreises nahmen wir an Treffen <strong>der</strong> Caritas-<strong>Beratungsstelle</strong>n<br />

Oberbayern-West, sowie weiterer caritasinterner fachlicher Gremien teil.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


10. Nachrichten <strong>und</strong> Informationen<br />

Im Jahr 2010 gab es bedeutende personelle Verän<strong>der</strong>ungen an unserer Stelle: Nach<br />

10 Jahren verließ Andreas Kopp, <strong>der</strong> seit 2005 Leiter <strong>der</strong> Erziehungsberatungsstelle<br />

war, zum Jahresende unser Team <strong>und</strong> übernahm die Leitung einer Kin<strong>der</strong>-, Jugend-<br />

<strong>und</strong> Familienberatungsstelle in einem Nachbarlandkreis. Die Leitungsstelle wurde<br />

intern mit <strong>der</strong> Psychologin <strong>und</strong> Familientherapeutin Sonja Veit besetzt, die seit zwei<br />

Jahren in <strong>der</strong> Erziehungsberatungsstelle in Garmisch-Partenkirchen tätig ist. Für die<br />

frei gewordene Psychologenstelle konnten wir Raphael von Varendorff gewinnen, <strong>der</strong><br />

am 1.Januar 2011 mit seiner Tätigkeit begann.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Andreas Kopp bedanken! Er hat<br />

in den letzten Jahren neben dem Schwerpunkt Erziehungsberatung die Bereiche<br />

Flexible Familienhilfe <strong>und</strong> Jugendsozialarbeit an Schulen im Landkreis maßgeblich<br />

mit entwickelt <strong>und</strong> aufgebaut. Außerdem pflegte er in beson<strong>der</strong>er Weise die Kontakte<br />

zu wichtigen Vernetzungspartnern, war in vielen Arbeitskreisen, Gremien <strong>und</strong> Projekten<br />

engagiert <strong>und</strong> prägte das Bild <strong>der</strong> Jugendhilfe im Landkreis nachhaltig.<br />

Andreas Kopp wurde im Dezember mit einer großen Feier im Caritas-Zentrum verabschiedet.<br />

Diese war geprägt von großem Respekt, Anerkennung <strong>und</strong> persönlicher<br />

Wertschätzung durch Vorgesetzte, Mitarbeiter, Kollegen <strong>und</strong> Vernetzungspartner.<br />

Wir wünschen Andreas Kopp an dieser Stelle alles Gute <strong>und</strong> viel Freude bei seiner<br />

neuen Aufgabe.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

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11. Anhang<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

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28<br />

Fragebogen zur Evaluation von Erziehungsberatung<br />

Sehr geehrte Ratsuchende,<br />

mit dem Beantworten <strong>der</strong> untenstehenden Fragen helfen Sie uns, die Beratungen in Zukunft<br />

weiter zu verbessern. Die Fragebögen werden anonymisiert <strong>und</strong> streng vertraulich behandelt.<br />

Bitte kreuzen Sie die am ehesten zutreffende Aussage an.<br />

Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?<br />

Sind eventuelle Be<strong>für</strong>chtungen<br />

eingetreten?<br />

Gab es an<strong>der</strong>e positive Verän<strong>der</strong>ungen?<br />

Wie haben Sie den<br />

Berater/ die Beraterin erlebt?<br />

Kompetent<br />

Verlässlich <strong>und</strong> gut erreichbar<br />

Einfühlsam<br />

Authentisch<br />

Fühlten Sie sich verstanden?<br />

Würden Sie wie<strong>der</strong>kommen?<br />

Würden Sie die <strong>Beratungsstelle</strong><br />

weiterempfehlen?<br />

Bitte schätzen Sie nun ein:<br />

Ihre Belastung vor <strong>der</strong> Beratung<br />

war…<br />

Ihre Belastung nach <strong>der</strong> Beratung<br />

war…<br />

Völlig zu<br />

Sehr gering<br />

Nun interessiert uns noch ihr Gesamturteil:<br />

Bitte geben Sie <strong>der</strong> Beratung<br />

eine Note<br />

Sehr gut<br />

Weitgehend<br />

zu<br />

trifft<br />

Teilweise<br />

zu<br />

Gering Mittel Hoch<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

<strong>Beratungsstelle</strong> <strong>für</strong> <strong>Eltern</strong>, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong><br />

Wenig zu Gar nicht<br />

zu<br />

Sehr<br />

hoch<br />

Unbefriedigend<br />

1 2 3 4 5<br />

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Herzlichen Dank <strong>für</strong> Ihre Mithilfe!

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