32. Sitzung JHA vom 08.04.13 - InfoEnte

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M/JHA Beschlussfassung des Jugendhilfeausschusses Hamburg-Mitte im Fall „Chantal“ Stand: 03.04.2013 Der Jugendhilfeausschuss Hamburg-Mitte möge beschließen: 1. Der Jugendhilfeausschuss erachtet ein unabhängiges Beschwerdemanagement zukünftig für unabdingbar. Der Jugendhilfeausschuss richtet daher eine Ombudsstelle ein, die sich umfassend mit allen Beschwerden (ausgenommen förmlicher Dienstaufsichtsbeschwerden) im Bereich des Jugendamtes Hamburg-Mitte befasst. Die Möglichkeit der Beschwerde ist dabei insbesondere auch für Kinder und Jugendliche selbst gegeben. Der Ombudsmann oder die Ombudsfrau ist ehrenamtlich tätig und beim Jugendhilfeausschuss angesiedelt. Die Ombudsstelle wird zunächst auf zwei Jahre befristet. Das Jugendamt soll ein entsprechendes Konzept in Abstimmung mit der gleichlautenden Aufgabenstellung im gesamtstädtischen Projekt zur Qualitätssicherung in der Jugendhilfe – ggf. als Modellprojekt im Bezirk Mitte – bis spätestens 31. August 2013 entwickeln und dem Jugendhilfeausschuss zur Beschlussfassung vorlegen. 2. Die Jugendamtsleitung wird beauftragt, sicherzustellen, dass der ASD sich von jedem Kind und jedem Jugendlichen in seiner Zuständigkeit regelmäßig in seiner häuslichen Umgebung durch persönliche Inaugenscheinnahme einen eigenen Eindruck verschafft. Der persönliche Kontakt und Eindruck ist durch nichts zu ersetzen. Die näheren Einzelheiten werden zwischen Jugendamt und Jugendhilfeausschuss im Rahmen der Organisationsuntersuchung AQUA (Arbeitsfähigkeits- und Qualitätssicherung im ASD) vereinbart. 3. Insbesondere für Pflegekinder ist künftig sicherzustellen, dass ein Amtsvormund, Mitarbeiter/innen des bezirklichen Pflegekinderdienstes oder des ASD auch in Abwesenheit Dritter – wie beispielsweise Eltern und Pflegeeltern – mit ihnen ihre persönliche Situation besprechen (können). Die so erlangten, anvertrauten Informationen sind streng vertraulich zu behandeln. Diese Arbeitsweise ist im Rahmen der Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen und von Fallbesprechungen immer wieder sicherzustellen und zu dokumentieren. 4. Die Jugendamtsleitung wird beauftragt, sicherzustellen, dass die „face-to-face“-Bögen (Nachweis zu direkten personenbezogenen Leistungen) bei allen Hilfen, die über Fachleistungsstunden durchgeführt und abgerechnet werden (§§ 30, 31 SGB VIII: Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer und sozialpädagogische Familienhilfe), genutzt werden. Personensorgeberechtigte, hilfedurchführende Träger und Fallfachkräfte des ASD vereinbaren dieses Verfahren und die regelmäßige Vorlage der Kontaktnachweise an die Fallfachkräfte im Rahmen der Hilfeplanung (§ 36 SGB VIII).
5. Der Jugendhilfeausschuss wird regelmäßig über die tatsächliche Personalausstattung, die Personalentwicklung und die Personalbemessung im ASD informiert. Dabei sind die quartalsweise gemeldeten entsprechenden gesamtstädtischen Daten einzubeziehen. Das Jugendamt unterrichtet in einer einzurichtenden Arbeitsgruppe des JHA regelmäßig über den aktuellen Sachstand zu dem vom Bezirksamt Wandsbek federführend entwickelten Prozess zur Personalbemessung. Eine Zustimmung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte zur Personalbedarfsbemessung erfolgt erst nach vorheriger Beschlussfassung durch den Jugendhilfeausschuss. 6. Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Jugendamtsleitung mit der Untersuchung der Leistungsfähigkeit des (bezirklichen) ASD im Verhältnis zu den Angebotsformen sozialräumlicher Hilfen (SHA) und den Diensten und Maßnahmen freier Träger (ambulante Hilfen HzE). In diesem Rahmen soll auch die seit 2012 etablierte Einheitssachbearbeitung des ASD überprüft werden.
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